Beabsichtigter CEO-Betrug verlangt hohe Aufmerksamkeit

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Quelle : Kantonspolizei Bern
Beabsichtigter CEO-Betrug
verlangt hohe Aufmerksamkeit
Social Engineering – CEO-Betrug
Eine weitere Form des Social Engineering ist das E-Mail Phishing / Hacking
Der Begriff Social Engineering, auch als «soziale Manipulation» bezeichnet, meint das
Instrumentalisieren von Personen, um u.a. Sicherheitsdispositive zu umgehen. Man
hofft damit, Menschen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben oder
Geheimnisse zu verraten.
Der Zugang zum E-Mail-Account wird durch Phishing oder Hacking erlangt. Einmal in
den Account eingedrungen, werden E-Mails gelesen, kontrolliert und die Informationen
zu Kontaktaufnahmen verwendet. Dabei wird die E-Mailadresse des gehackten Accounts
missbräuchlich als Absender verwendet. Mit zusätzlichen, gefälschten Urkunden, Zahlungsaufträgen usw., wird die betrügerische Zahlung oder die Täuschung erwirkt.
Social Engineering basiert auf Überzeugungskraft und Ausnutzen der Gutgläubigkeit. Die
in böser Absicht handelnde Person gibt sich als hierarchisch höher positionierte Person
aus (Verwalter, Direktor, usw.) und verwendet von der Syntax her quasi identische E-MailAdressen. Betriebsexterne Personen, wie zum Beispiel Notare oder Anwälte, können in das
Betrugsschema als angebliche Vertrauenspersonen einsteigen.
Bei allen angewandten Techniken geht es nur darum, das Vertrauen der Person zu
erschleichen, die man später schädigen will. Nur so ist von ihr zu erreichen, dass sie
Geldüberweisungen tätigen wird, Geheimnisse verrät oder vertrauliche Auskünfte
preisgibt.
Social Engineering Methoden verlaufen oft gemäss folgendem Schema:
♦ Eine erste Annäherungsphase: per E-Mail oder Telefon, damit das Vertrauen des Users
gewonnen wird (indem man sich als eine höhere Person seiner Hierarchie oder seines
Geschäftsumfelds ausgibt).
♦ Unter Druck setzen: um ein schnelles, unübliches, von Gewohnheiten abweichendes
Handeln zu verlangen (unter dem Vorwand der Sicherheit, der Diskretion, dem
Vortäuschen einer Notsituation, eines Liquiditätsbedarfs oder einer vermeintlichen
attraktiven Geschäftsmöglichkeit usw.)
♦ Mit Ablenkung: ein Satz oder eine Situation, der/die dem Angestellten eine
vermeintliche Sicherheit vermittelt, um zu verhindern, dass er sich auf die
Drucksituation fokussiert (Lob, Komplimente, ein Versprechen, eine Bestätigung usw.).
Empfehlungen – keine schnellen, unbedachten Clicks!
► Potenziell betroffene Mitarbeiter, die HR-Abteilung und die Buchhaltung der Firma
informieren und sensibilisieren.
► Was die Herkunft einer elektronischen Post (E-Mail) anbetrifft, im Zweifelsfalle unverzüglich die Vorgesetzten informieren.
► Nie den Button «Antworten» der E-Mails benutzen, sondern konsequent eine
neue E-Mail verfassen. Die elektronische Adresse der Täter ist eine «Fälschung»,
die optisch oft sehr nahe beim Original ist. Keine dubiosen Anhänge öffnen!
► Rückfragen bei der Direktion (beim erwarteten Absender) über die bekannten
Koordinaten tätigen.
► Nie unter Druck setzen lassen oder wie in der oftmals suggerierten Notfallsituation
handeln.
► Nicht gegen übliche firmeninterne Sicherheitsregeln verstossen und Vertraulichkeits regeln verletzen (unter der falschen Annahme eines Notfalls).
► Mailverkehr nach Möglichkeit verschlüsselt oder über Zertifikate führen.
► Sicherstellung der Prozessabläufe bei Geldtransaktionen (Hierarchie, Kompetenz,
Rückfragen, Vier-Augenprinzip, Kollektivunterschrift).
► Die Sicherheits-Software (Firewall) des öftern à-jour halten und Passwörter regelmässig
ändern.
MELDEN SIE VERDÄCHTIGE VORKOMMNISSE UNVERZÜGLICH DER POLIZEI UNTER DER NUMMER 117!