Wer hat`s erfunden? Nur Entgelt?

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Betriebsversammlung A13 Vertrauensleute Schnuppertag: Großer Andrang in der Audi Akademie
Logistikanbau Ost
10. 12. 2015
Nummer 32
Dezember 2015
Zeitung der IG Metall Betriebsräte
Gute Gespräche
Großes Interesse
Großes Interesse fand der Schnuppertag
der Vertrauensleute in der Audi Akademie
Mitte November. Über 60 Interessierte waren eingeladen, um sich über die Arbeit der
IG Metall-Vertrauensleute zu informieren.
Die intensiven Diskussionen haben gezeigt, dass das Konzept aufgegangen ist“,
so Volker Zimmermann, Mitglied der VKL
und Mitorganisator beim Schnuppertag.
Mehr dazu auf Seite 3
Wie wir Audi mit einer Frage verändern wollen...
Wer hat’s
erfunden?
Wie kann der IG Metall-Betriebsrat seine Handschrift sichtbarer machen? Wie
schafft er es, Mitbestimmung im Werk greifbarer zu machen? Welche Handlungsfelder muss er anpacken, um den Standort Neckarsulm in eine erfolgreiche Zu-
Bericht zum Gewerkschaftstag der IG Metall
Zwei von Audi in Frankfurt
kunft zu führen? Antworten auf diese Fragen finden sich auf Seite 3.
Vertrauenskörperleiter Jürgen Mews und die Vorsitzende
der JAV Irma Göhring waren als Delegierte auf dem IG Me-
Tarifrunde 2016
Nur
Entgelt?
tall Gewerkschaftstag in Frankfurt. Welche Themen für die
Spenden, um zu helfen
„Zwei von Audi“ auf dem Gewerkschaftstag wichtig waren,
beschreibt der Artikel auf Seite 2
Über eine
Vergütung
Million
Dienstreise:
So viel haben Audi-Kolleginnen und
In den nächsten Wochen werden Vertrau-
Kollegen seit 1981 mit ihrer Weih-
ensleute und Beschäftigte bei Audi über die
nachtsspende den karitativen Einrich-
Forderung diskutieren. Siehe Seite 2
tungen gespendet. Mehr dazu Seite 4
verbessert!
Der Betriebsrat setzt sich für die Bezahlung der Anfahrtswege zur vorübergehenden Arbeitsstätte in vollem Umfang ein. Abgeschlossen sind jetzt die Verhandlungen mit dem
Unternehmen um eine bessere Vergütung.
Beteilungsseminar Mosbach
Schöne Weihnachten und
einen guten Rutsch ins
Neue Jahr wünschen Euch
Eure Betriebsräte und
Vertrauensleute
der IG Metall
Gehört und
beteiligt werden
Mehr dazu auf Seite 4
Gehört zu werden und dies bereits zu einem frühen Stadium, das ist es was die
Vertrauenskörperleitung (VKL) unter Beteiligung versteht. Zu diesem Thema haben sich Beschäftigte, Vertrauensleute
und Betriebsräte zu einem Wochenendseminar getroffen. Mehr dazu auf Seite 2
Flüchtlinge
Drei von
Audi helfen
Die Auszubildenden Defne Korkmaz, Anna-Sophie Roth und Aleyna
Senlik aus der Lackiererei bei Audi sind in der Flüchtlingshilfe aktiv. „Wir
Audianer kommen aus allen möglichen Nationen, schon deshalb sollte
es möglich sein, Verständnis und Toleranz für die Flüchtlinge aufzubringen.“, sagte Defne Korkmaz.
Mehr dazu auf Seite 4
Defne Korkmaz (links) und Anna-Sophie
Roth auf der Betriebsversammlung
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IG Metall Gewerkschaftstag
Zwei von Audi in Frankfurt
Auf dem Gewerkschaftstag der IG
mie für ihre Bedürfnisse. Eine part-
Metall in Frankfurt stand das The-
nerschaftliche Aufgabenverteilung in
ma Arbeitszeit klar im Vorder-
der Familie erfordert andere Arbeits-
grund. Die Beschäftigten sagen ja
zeitmodelle, um Arbeit und Leben zu
zur Flexibilität der Arbeitszeit,
vereinbaren.
Trotz des demografi-
aber nicht um jeden
schen Wandels und des
Preis.
Zu dieser Einschätzung
drohendem Fachkräfte-
kommen Jürgen Mews,
mangels ist die Arbeitszeit
Vertrauenskörperleiter
noch immer sehr ungleich
und Irma Göhring, Vorsit-
zwischen Männern und
zende der Jugend- und
Frauen verteilt. Zudem
Auszubildendenvertre-
birgt die zeitliche und
räumliche Erweiterung
tung. Beide haben aus
den Reihen der IG Metall Fraktion
der Arbeit durch die Digitalisierung
Irma Göhring (Bildmitte) und Jürgen Mews
der Audi AG, zusammen mit 485 De-
und Industrie 4.0 neue Herausforde-
(hinten links) auf dem Gewerkschaftstag
legierten vom 18.-24.10.2015 am
rungen, Veränderungen und Möglich-
Gewerkschaftstag teilgenommen.
keiten für das Arbeitsleben.
entnahme aus Arbeitszeitkonten ver-
beit. Die IG Metall stellt sich diesen
Jörg Hofmann wurde mit 91,3 Pro-
wirklichen zu können. Das erfordert
Anforderungen mit einer modernisier-
zent zum ersten Vorsitzenden ge-
„Die Debatte um die Arbeitszeit
Neue Arbeitsformen wie mobiles
scheint zur Zeit so aktuell zu sein,
Arbeiten brauchen für die Beschäftig-
eine wirksame Mitbestimmung und
ten Organisationpolitik. Damit setzt
wählt, Christiane Benner erhielt 91,9
wie schon lange nicht mehr“, gab
ten schützende Regelungen, damit
tarifliche Regelungen. Das seit Jah-
die IG Metall in Zukunft noch stärker
Prozent Zustimmung.
Göhring zu verstehen. „Früher gab
selbstbestimmtes Arbeiten möglich
ren stiefmüt-
auf die akti-
Sie sagte selbst, dass sie stolz sei
es klare Grenzen, heutzutage hat die
ist. Das fordern einstimmig die Betei-
terlich behan-
ve Beteili-
als erste Frau an der Spitze der IG
Arbeitszeit ihre Konturen verloren.
ligten auf dem Gewerkschaftstag.
delte Thema
gung ihrer
Metall stehen zu können, so Mews.
Sie ist zerstückelt, flexibilisiert und
Flexibilität wird nicht abgelehnt, aber
der Vertrau-
M i t g l i e d e r.
Der Gewerkschaftstag funktioniert
ständig intensiviert worden“, so
sie darf nicht länger eine Einbahn-
ensleutear-
Beteiligung
wie ein Parlament. Hier ziehen die
Mews.
straße in Richtung betrieblicher An-
beit, schein
schafft Legi-
Delegierten Bilanz über bisherige Ak-
Nicht nur die Unternehmen fordern
forderungen sein. Die Beschäftigten
langsam et-
timität und
tivitäten und diskutieren zukünftige
mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit
müssen verbindliche, individuelle
was
mehr
stärkt die Ar-
Ziele. Anhand von Entschließungen,
sondern auch die Beschäftigten for-
Rechte bekommen, um ihre Zeitbe-
Fahrt aufzu-
beit gewähl-
Leitanträgen und Anträgen entschei-
dern mehr persönliche Zeitautono-
dürfnisse beispielsweise durch Zeit-
nehmen. „Die
ter Gremien,
den sie über Aufgaben und Strategie
Mitglieder stehen im Mittelpunkt aller
sagte Mews. Die IG Metall wird in Zu-
für die nächsten vier Jahre. Über 455
Tarifrunde 2016: Forderung diskutieren
Aktivitäten“: So steht es in der „Ent-
kunft Beschäftigte verstärkt dazu ein-
politische Anträge und 39 Satzungs-
Nur Entgelt?
schließung 3: Organisationspolitik“
laden, gemeinsam etwas zu errei-
änderungen wurden diskutiert und
des Gewerkschaftstags 2015. Und
chen.
entschieden. „Für uns beide war es
Der Tarifvertrag für die Metall
halb auch die Tarifrunde 2016
und Elektroindustrie läuft für die
hauptsächlich um das Thema Ent-
rund 4 Millionen Beschäftigten
gelt drehen.
so haben es die Delegierten auch
Der Gewerkschaftstag war aller-
der erste Gewerkschaftstag und
beschlossen. Mitglieder gut betreu-
dings auch sehr stark geprägt durch
gleichzeitig eine beeindruckende Ver-
en, sie beteiligen und ihre Anliegen
die Wahl des neuen Vorstandes und
anstaltung wie Demokratie funktio-
kompetent aufgreifen: Das sind Eck-
dem beeindruckenden Wahlergebnis
niert“, so resümierte Mews seine Ein-
punkte effektiver Gewerkschaftsar-
für die neue Führungsspitze der IGM.
drücke in dieser Woche.
zum 31. März 2016 aus.
Eine Forderungsempfehlung aus
den einzelnen Bezirken soll bis
zum 28. Januar 2016 zur weiteren
Diskussion und Empfehlung bei
Beteilungsseminar Mosbach
Gehört und beteiligt werden
der Tarifkommission der IG Metall
eingehen.
Daher wird die VKL in den nächsten Wochen die Beschäftigten
und Vertrauensleuten zur Forderungsdiskussion aufrufen.
Die Weltwirtschaft wächst weiterhin oberhalb der drei Prozentgrenze. Deutschland hinkt bei der Entgeltentwicklung im europäischen
Vergleich weiterhin hinterher. Von
Seiten der IG Metall wird sich des-
Termine 2015
Gehört zu werden und dies bereits zu einem frühen Stadium, das
Die Teilnehmer des Beteiligungsseminar in Mosbach
durch das Land BaWü im
Audi Forum Neckarsulm
10.12.15 4. Betriebsversammlung
in A13 Logistikanbau Ost
12.12.15 4. Vertrauensleutevollversammlung in der Ballei
1.1.2016 Wir wünschen Euch ein
gutes Neues Jahr
ERA (Entgelt-Rahmen-Abkommen).
ist es was die Vertrauenskörperlei-
„Einerseits ist ERA zu wenig
tung (VKL) unter Beteiligung ver-
transparent und zum anderen be-
steht.
Aber auch Kritik an der eigenen
darf es einer zwingenden Überprü-
Arbeit direkt und ungeschminkt
fung der beschriebenen Inhalte.
von den Beschäftigten zu erfahren,
ERA besteht seit 2006 in unverän-
ist ein wichtiges Merkmal. Genau
derter Form“, so Dieter Ruf, Be-
darin liegen die großen Herausfor-
triebsrat. Selten ist für die Beschäf-
derungen der Zukunft, wenn Betei-
tigten klar ersichtlich nach welchen
ligung im Mittelpunkt der zukünfti-
Kriterien ihre persönliche Eingrup-
gen Arbeit steht und gelingen soll.
pierung erfolgt. Auch hier erwarten
die Teilnehmer mehr Transparenz
13 Vertrauensleute sowie acht Be10.12.15 Ehrung der 40er Jubilare
entwickelte sich auch beim Thema
tungshaltung ist manchmal doch
und eine bessere Informationspoli-
schäftigte und drei Betriebsräte
hard Wetzel, Betriebsrat wurde da-
diskutierten intensiv in dem Wo-
bei nachdenklich und brachte es
recht groß“, ergänzt Karl Heinz
tik vom Unternehmen wie auch
chenend-Seminar über kommende
auf den Punkt: „Den Kolleginnen
Söhner, Betriebsrat.
vom Betriebsrat.
und Kollegen fehlt einfach das Hin-
Es mussten aber nicht nur Wis-
Neben allgemeinen Standortthe-
tergrundwissen was der Betriebs-
senslücken gefüllt werden. Auch
men, stellte sich auch immer wie-
rat tut, welche Entscheidungen er
kritische Diskussionen wie zum
der die Frage, welchen Status der
treffen kann und wo er nur ange-
Beispiel Inhalte von Gruppenge-
Betriebsrat in Bezug auf Entschei-
hört werden muss“. „Genau dies
sprächen wurden ausführlich be-
dungen im Werk innehat. Häufige
macht es dann im Einzelnen auch
leuchtet. Dazu forderten die Anwe-
war zu hören: Der Betriebsrat kön-
schwer, wenn wir den Forderungen
senden vor allem detailliertere In-
ne Entscheidungen alleine ohne
der Beschäftigten nicht immer
formationen zu den kommunizier-
das Unternehmen treffen. Eber-
nachkommen können. Die Erwar-
ten Themen. Großes Interesse
Herausforderungen.
Impressum:
V.i.S.d.P: Michael Unser, IG Metall Heilbronn-Neckarsulm.
Redaktion: IG MetallBetriebsräte AUDI AG Neckarsulm.
Layout: Edgar Buck, Ludwigsburg.
Druck: Knödler, Benningen.
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Vertrauensleute-Wahl: Großer Andrang in der Audi Akademie beim Schnuppertag Vertrauensleutearbeit
Gute Gespräche - Großes Interesse
„Bildung ist nicht alles, aber ohne
tewahl 2016 wollten wir ganz be-
wichtige Funktion der Vertrauens-
Bildung ist alles nichts.“ Mit dieser
wusst einmal andere Wege ge-
leutearbeit. „Die gut besuchte Ver-
Aussage kommentierte Wilfried
hen“, sagte Jürgen Mews, Vertrau-
anstaltung wie auch die intensiven
Pabst am Ende des Schnupperta-
enskörperleiter (VKL) im An-
Diskussionen haben gezeigt, dass
ges beim Interview seine Eindrük-
schluss an die Veranstaltung. Ver-
das Konzept aufgegangen ist“, so
ke über eine gelungene Veranstal-
trauensleute sind das wichtigste
Volker Zimmermann, Mitglied der
tung. Pabst war einer von 12 Ver-
Bindeglied zwischen Beschäftig-
VKL und Mitorganisator beim
antwortlichen, die im Rahmen des
ten, Betriebsrat und der IG Metall.
Schnuppertag.
Schnuppertages am 19. Novem-
Und genau diesem Personenkreis,
Am Ende der Veranstaltung ha-
ber im ehemaligen Audi Bildungs-
der sich für die Aufgaben als Ver-
ben sich 40 Beschäftigte für das
zentrum, heute Audi Akademie
trauensmann oder –frau interes-
World-Cafe in der Ballei angemel-
Rede und Antwort standen. Über
siert, hat sich die VKL vorgestellt
det. Bei dieser letzten Veranstal-
60 Interessierte waren eingeladen,
und diskutiert.
tung sollen vier ausgewählte The-
nachdem sie sich an den Info-Ta-
Zwei kurze Filmbeiträge, einer
men aus dem Strategie Papier des
gen am 7. und 8. Oktober in den
über die Arbeit der Vertrauensleu-
Betriebsrates der IG Metall Frakti-
Bistros und Restaurant interessiert
te und der andere über die bei-
on aus der Sichtweite der Vertrau-
zeigten und sich anmeldeten.
nahe Werkschließung im Jahr
ensleute betrachtet und diskutiert
1975, verdeutlichten nochmals die
werden.
„Im Rahmen der Vertrauensleu-
Kommentar der BR-Vorsitzenden: Wie wir Audi mit einer Frage verändern wollen...
Wer hat’s erfunden?
Die Antwort auf diese prägnante
Umgang mit allen Beteiligten wol-
Frage eines bekannten Kräuter-
len wir die Unternehmenskultur
bonbonherstellers kennt heute je-
nachhaltig beeinflussen.
des Kind. Wenn die Frage jedoch
Nun gilt es, unsere Profil sichtba-
lautet: Wer setzt sich für ergonomi-
rer zu machen und unsere Vision
schere Arbeitsplätze oder für Qua-
umzusetzen. Wir haben bereits da-
lifizierungsmaßnahmen, für den
mit begonnen, unser Profil auf den
Ausbau der Ausbildungsplätze
Betriebsversammlungen zu prä-
oder den Erhalt unserer Werks-
sentieren – im Oktober stellten wir
struktur in Neckarsulm? – Wir sind
das strategische Ziel 3 für gute
uns
sicher,
Die 12 Paten für die 12 Leitsätze
des IG Metall-Betriebsrates
dann
AusbildungsbedinWir
laden
euch
ein,
kommt die Antwort
gungen vor. Hier
nicht mehr ganz so geht mit euren Bereichs- konnten wir erfolgBetriebsräten ins
schnell.
reich unsere FordeGespräch.
Für welche Themen,
rung nach 35 weite-
Projekte und Maßnahmen wir uns
ren Ausbildungsplätze durchset-
stark machen, oft gegen den Wi-
zen.
derstand der Werksleitung über
Auch hinter den verbleibenden elf
viele Wochen, Monate oder teils
Zielen stecken konkrete Projekte,
Jahre hinweg, bleibt für euch leider
Maßnahmen und Forderungen.
allzu häufig im Verborgenen.
Um unsere Arbeit sichtbarer zu
Aus diesem Grund haben wir be-
machen, werden wir daher weitere
reits im vergangenen Jahr begon-
Ziele und Projekte in den nächsten
nen, uns die Fragen zu stellen:
Ausgaben dieser Zeitung, auf den
Wie können wir unsere Handschrift
kommenden Betriebsversammlun-
sichtbarer machen? Wie schaffen
gen und in Gesprächen mit euch
präsentieren. Auf einen Blick könnt
Austausch erfahren wir, was euch
mung. Die Betriebsräte der IG Me-
ihr unser gesamtes Profil unter
wirklich bewegt. Diskutiert mit uns
tall-Fraktion. Die vielen Vertrauens-
www.igm-audi.de sehen.
über unser Profil, auf dass die Ant-
frauen und -männer.
Wir laden euch ein, geht mit eu-
wort auf die Frage „Wer hat’s er-
Eure
ren Bereichs-Betriebsräten ins Ge-
funden?“ an unserem Standort ir-
Norbert Rank
spräch. Nur durch den direkten
gendwann lautet: Die Mitbestim-
1.Vorsitzender Stellvertreter
Rolf Klotz
wir es, Mitbestimmung im Werk
greifbarer zu machen? Welche
Großes Interesse an Betriebsversammlung im Oktober
Handlungsfelder müssen wir an-
Live im Restaurant
packen, um unseren Standort in
eine erfolgreiche Zukunft zu führen?
Am Ende der ersten Etappe dieses Prozesses steht unser Programm – unser Profil für die kommenden Jahre. Es enthält unsere
Vision für den Standort Neckarsulm und zwölf strategische Ziele.
Mit diesem Programm wollen wir
die Zukunft unseres Werkes sichern, die Attraktivität der Marke
Audi unterstützen und eure Verbundenheit mit eurer Arbeit stärken. Dadurch und unseren respektvollen und wertschätzenden
Eine Premiere konnten die über
3.500 Beschäftigten am 22. Oktober in Neckarsulm erleben, als die
Betriebsversammlung aus dem Logistikbereich in das Betriebsrestaurant „live“ übertragen wurde.
Als absolut gelungen empfanden
viele der 1200 Beschäftigten, die
sich im Restaurant eingefunden
hatten, die Übertragung. Notwendig wurde dies, weil viele Beschäftigte bereits im Vorfeld großes Interesse an der Betriebsversammlung gezeigt hatten.
Nachrichten
Busshuttle besser getaktet
Seit dem 26.Oktober verkehrt der
Shuttle Bus von PN7 im halbstündigen Takt von den BöllingerHöfen
(BöHö) und zurück ins Werk. Die
erste Fahrt in die BöHö startet um
7:00 Uhr, ab 08.30 Uhr halbstündig. Die erste Fahrt von den BöHö
ins Werk fährt um 7:30 Uhr los und
ab 09.00Uhr halbstündig. Der letzte Bus zurück ins Werk fährt gegen
16:30 Uhr. Damit die Fahrt nicht in
die falsche Richtung geht, ist wei-
Live wurde die Betriebsversammlung ins Restaurant übertragen
terhin die „rote Linie“ für die Böhö
zuständig.
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Defne Korkmaz (links) und Anna-Sophie
Roth auf der Betriebsversammlung
Weihnachtswunschbaum
Am 17.12.2015 ist es wieder soweit, zug. Wer gerne schenkt und dabei gewenn weit über 150 Geschenke von nau wissen möchte, wem er eine Freu-
Flüchtlingshilfe: Audi Auszubildende aktiv
Audianern für die Kinder der „Klinge“, de macht, liegt beim Wunschbaum ge-
„Wir müssen helfen“
„Kilian“ und „Kindersolbad“ unter dem nau richtig. Geschenke, die ankomweihnachtlich geschmückten Christ- men und am Ende von strahlenden
baum liegen. Unter der Überschrift Kinderaugen in Emp„Pflück dir einen Wunsch“ hielt die fang
genommen
Neckarsulmer Wunschbaumaktion im werden, ist doch das
Audi mobil in diesem Jahr ihren Ein- Schönste zur Weihnachtszeit.
T-Shirts
Spende für
Flüchtlinge
Über 5000 Euro wird die VKL in
den nächsten Tagen an CareDeutschland zur Flüchtlingshilfe
überweisen. Der Spendenbetrag
resultierte aus der T-Shirt-VerkaufsAktion an die Vertrauensleute.
Zehn Euro betrug der Kostenanteil pro T-Shirt, der als Spende zur
Verfügung gestellt wurde. Die Gesamtkosten der Shirts übernahm
die IG Metall Heilbronn-Neckarsulm.
Die Flüchtlingskrise spitzt sich im-
bei der Unterstützung bei Behörden-
sich in Neuenstadt und halten ver-
mer weiter zu und damit auch das
gängen, beim Arztbesuch oder dem
schieden Kurse für die Flüchtlinge
Problem der fehlenden Helfer, die
vermitteln von ersten Grundkennt-
ab. „An Geld fehlt es nicht. Was be-
überall dringend benötigt werden.
nisse in der deutschen Sprache“, er-
nötigt wird, sind helfende Hände.“,
Für die drei Auszubildenden Defne
gänzte Aleyna Senlik.
sagte Anna-Sophie Roth.
Korkmaz, Anna-Sophie Roth und
Aleyna Senlik aus der Lackiererei
machen, sondern haben ihre Hilfe
deln: „Jeder hat das Recht auf ein
den verschiedenen Organisationen
normales Leben, uns tut es nicht
fest – wir müssen helfen. Nicht im
angeboten. Darunter zählt der
weh, ein paar Stunden zu investie-
Sinne von Geld spenden, sondern
Freundeskreis-Asyl in Neckarsulm,
ren und die Geflüchteten sind sehr
aktiv dabei sein und unterstützen,
die Autobahnmeisterei in Neuen-
dankbar. Aus diesem Grund sollte
wo Not herrscht. „Wir Audianer kom-
stadt und verschiedene Jugendhei-
sich jeder überlegen, wie er selbst
men aus allen möglichen Nationen,
me. Einmal in der Woche treffen sie
seine Hilfe mit einbringen kann.“
schon deshalb sollte es möglich
sein, Verständnis und Toleranz für
Defne Korkmaz.
„Schon mit Kleinigkeiten kann viel
erreicht werden, wie zum Beispiel
Seit 1981 helfen die Audi-Kolle-
schiedlichsten karitativen Einrichtungen. Mit dabei ist seit nunmehr
Nicht nur alles
was Recht ist
Was bringt einem eigentlich die
und Seminarangeboten machen
Mitgliedschaft der IG Metall? Die
wir Betriebsräte und Vertrauensleu-
Antwort darauf ist nicht schwer zu
te fit für den betriebspolitischen All-
Auch die Lichten-
geben, aber vielschichtig. Genau
tag, damit die guten Arbeitsbedin-
sterner Werkstätten
deshalb ist es schwierig in einem
gungen nicht nur auf dem Papier
Artikel die „eine Antwort“ zu geben.
stehen.
werden unterstützt
13 Jahren die evangelische Stiftung Lichtenstern. Derzeit bietet
die Stiftung insgesamt 1300 Angebotsplätze für Kinder und Jugendliche mit geistiger oder mehrfacher
Behinderung in der Region Heilbronn und Hohenlohe an. Das Angebot umfasst stationär und ambu-
Ein Blick in die Satzung der IG Me-
Wir leisten für unsere Mitglieder
tall hilft, einen Überblick darüber zu
Arbeit vor Ort, in dem wir in den
bekommen, was den Mitglieder zu-
Betrieben präsent sind, Anliegen
steht: Gern genannt werden hier:
und Probleme vor Ort aufgreifen
Streikgeld, Rechtsschutz und die
und gemeinsam, mit allen Beteilig-
Freizeitunfallversicherung. Es wäre
ten einen Weg suchen, diese im
aber verkürzt und der Rolle der IG
Sinne der Kolleginnen und Kolle-
Metall in den Betrieben und in der
gen anzugehen.
Gewerkschaft nicht angemessen
lant betreutes Wohnen, eine Schule mit Kindergarten sowie Außen-
richtungen zunehmend Probleme
fung der Anträge. Gefördert wer-
klassen. Hinzu kommen eine inklu-
Mittel für die Projektfinanzierung
den dabei ausschließlich konkrete
sive Ganztagsgrundschule, die
aufzutreiben. In Zeiten knapper öf-
Projekte. Auch in diesem Jahr sei-
Lichtensterner Werkstätten, Tages-
fentlicher Kassen sind wir daher
en wieder zahlreiche Anträge ein-
förderstätten, Theraphie- und Frei-
froh, wenn wir helfen können“, so
gegangen, so Schirmer. Sein Dank
zeitangebote sowie eine Bera-
Rainer Schirmer, Betriebsrat und
gelte den Ausschussmitgliedern
tungsstelle.
Sprecher des Sozialausschusses
Gabriele Diller, Brigitte Kokal und
bei einem Besuch der Stiftung.
Wolfgang Lindenmaier für ihre Mit-
„Die Leistung der Stiftung Lich-
Was ich von der IG Metall habe – Ein Überblick zum Auftakt
die Flüchtlinge aufzubringen.“, sagte
Über eine Million
Weihnachtsspende den unter-
Aleyna Senlik bestätigt ihr Han-
bei Audi stand damit der Entschluss
BR-Sozialausschuss verteilt Spenden an Kinder und Jugendliche mit Behinderung
ginnen und Kollegen mit ihrer
Doch große Worte wollen sie nicht
tenstern für Kinder und Jugendli-
Über die Mittelverwendung ent-
arbeit sowie ganz besonders den
che mit Behinderung ist enorm.
scheidet der Sozialausschuss des
Kolleginnen und Kollegen für ihre
Leider haben gerade solche Ein-
Betriebsrats nach gründlicher Prü-
Spendenbereitschaft.
Allein für den Rechtsschutz und
den Blick auf die sogenannten
eine Freizeitunfallversicherung
„Satzungsleistungen“ zu verengen.
würden sonst wohl kaum 2,2 Millio-
Die Frage was bringt mir eine Mit-
nen Kolleginnen und Kollegen Mit-
gliedschaft ist auch immer die Fra-
glied in der IG Metall sein.
ge: Was tut die Gewerkschaft für
mich? Oder anders: Was hat die
Gewerkschaft je für mich getan?
Für und mit unseren Mitgliedern
setzen wir uns für gute Arbeitsbedingungen ein, die wir in Tarifverträgen verankern. Mit Schulungs-
Nachrichten
Kummerkasten Böllinger Höfe
Nicht immer suchen die Beschäftigten das direkte und persönliche
Gespräch, wenn es um Fragen,
Anregungen und Sorgen geht. Ein
Anfahrt vom Hotel zur vorübergehenden Arbeitsstätte
Kummerkasten könnte in diesem
Vergütung verbessert!
Zusammenhang eine kleine Lücke
schließen. Ganz anonym kann jeder seinem Kummer freien Lauf
Auf Reisen sind im Rahmen einer
schäftigten wie auch beim Betriebs-
folgen. Klar ist, dass die Vorgehens-
Vor allem weil der Vergleich des Un-
lassen. Jeder kann seine Gedan-
Dienstreise alle Anfahrtswege zwi-
rat, wenn es um das Thema Reise-
weise in der Betriebsvereinbarung
ternehmens mit dem täglichen An-
ken frei äußern, die dann an den
schen Hotel und der vorübergehen-
zeiten geht. Die Argumente des Un-
Reisezeit geregelt ist. Doch diese
fahrtsweg von zu Hause zur ersten
Betriebsrat weitergeleitet und in
den Arbeitsstätte, die länger als 15
ternehmens sind klar: Der Anfahrts-
lässt beim Punkt „unzumutbar langer
Arbeitsstätte nicht stimmig ist.
der Vertrauensleute-Sitzung beantwortet werden.
Minuten dauern, zu vergüten. Darauf
weg von zu Hause zur Arbeitsstätte
Anfahrtswege“ viel Spielraum nach
Das Unternehmen legt das Hotel bei
haben sich das Unternehmen und der
wird auch nicht bezahlt und somit
oben wie auch nach unten zu. Der
der Reise selbst fest und somit auch
Selbstverständlich steht der Betriebsrat auch weiterhin persönlich
Betriebsrat als Kompromiss geeinigt.
müsse der Weg vom Hotel zur vor-
Betriebsrat hatte sich für die Bezah-
die Voraussetzung für die Länge des
Diese neue Regelung greift rückwir-
übergehenden Arbeitsstätte ebenfalls
lung der Anfahrtswege zur vorüberge-
Anfahrtsweges zur vorübergehenden
für alle Fragen zur Verfügung, hofft
kend zum 01.04.2015.
Schon lange brodelt es bei den Be-
nur bedingt bezahlt werden. Diesem
henden Arbeitsstätte in vollem Um-
Arbeitsstätte. Im privaten Bereich ist
aber dennoch auf eine rege Teil-
Ansinnen konnte der Betriebsrat nicht
fang eingesetzt.
dies umgekehrt.
nahme am Kummerkasten.