Stellungnahme Hiermit möchte ich zu den

Stellungnahme
Hiermit möchte ich zu den Vorwürfen gegen mich, die im Zusammenhang mit angeblichen
Äußerungen von mir im Rahmen der Einwohnerversammlung in Ellefeld am 19.11.2015 im
Umlauf sind, wie folgt Stellung nehmen:
Die Zitate, die über mich im Umlauf sind, sind teilweise ganz falsch und teilweise so aus dem
Zusammenhang gerissen, dass sie vollkommen sinnentstellend wiedergegeben werden.
Selbstverständlich behandele ich Patienten unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion und
Staatsangehörigkeit. Meine Frau und ich behandeln seit Jahren in unserer Praxis auch
Ausländer und Personen mit Migrationshintergrund und ich arbeite mit zahlreichen
ausländischen Kollegen gerne und gut zusammen. Selbstverständlich gewährleiste ich auch
eine Notfallversorgung in jedem Falle.
Im Fokus meiner Kritik stand der Umstand, dass es weder einen Vertrag zwischen dem
Vogtlandkreis und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen über die Versorgung der
Flüchtlinge gibt noch elektronische Gesundheitskarten ausgegeben werden. Die rechtlichen
Rahmenbedingungen für die Behandlung von Flüchtlingen wie etwa auch die
haftungsrechtlichen Risiken oder die Problematik der Regressabsicherung sind nach meiner
Kenntnis nicht geklärt. Überdies hatte ich auf die Problematik hingewiesen, dass meine Frau
die einzige Allgemeinarztpraxis vor Ort betreibt und unsere Kapazitäten schon heute mehr
als nur ausgeschöpft sind.
Nie habe ich gesagt „In meiner Praxis werden weder Ausländer noch Flüchtlinge behandelt.“.
Dieses Zitat ist falsch und entspricht wie oben dargelegt nicht den Tatsachen.
Die in diesem Zusammenhang oft zitierte Äußerung von mir „‘Wenn ich Ausländer behandeln
wollte, wäre ich zu Ärzte ohne Grenzen gegangen.‘“ ist aus dem Zusammenhang gerissen
und überdies nicht ganz richtig wiedergegen. Die Äußerung knüpfte unmittelbar an einen
Vorschlag von Herrn Rodny Scherzer an. Dieser hatte im Rahmen der Debatte
vorgeschlagen, die Ärzte könnten doch umsonst arbeiten. Im Hinblick auf diesen Vorschlag
(kostenloses Arbeiten) habe ich dann gesagt: „Wenn ich ausschließlich Ausländer
(kostenfrei) behandeln wollte, wäre ich zu Ärzte ohne Grenzen gegangen!“. Es ging also
nicht um die Frage, ob ich überhaupt Ausländer oder Flüchtlinge behandeln will, sondern
allein um die Mitteilung, dass ich diese Behandlung nicht kostenfrei und ungern ohne
rechtlich geklärte Rahmenbedingungen erbringen möchte. Soweit ich mich hier
missverständlich ausgedrückt haben sollte, bedaure ich das sehr.
Ellefeld, den 27.11.2015
Dr. med. Thomas Schädlich