Unerschütterlich! Ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen! (Apg 2:38) Unterwegs mit neuer Kraft! Ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen! Apostelgeschichte 2:38 (Jahresmotto 2016) A. EINLEITUNG Jahresmotto: Ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen! (Apg 2:38) Kontext des Verses. 10 Tage nach Himmelfahrt. Predigt des Petrus. Die Leute sind ergriffen und aufgewühlt. Apg 2:37-39: Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder? 38 Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. 39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird. B. HAUPTTEIL I. IHR WERDET DIE GABE DES HEILIGEN GEISTES EMPFANGEN! Mal Schritt für Schritt durch den Vers: Ihr. Wer? Zuhörer in Jerusalem. Gläubige Juden aus aller Welt. Und jetzt gläubig an Jesus. Also nicht jeder empfängt den Heiligen Geist sondern nur Gläubige. Diese Leute waren bereit für den nächsten Schritt. Christen. Alle, die an Jesus glauben. Was sich dort abspielt ist ein Muster für die gesamte Gemeinde Jesu. Jeder Christ wird die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Jeder Christ, d.h. der Geistempfang ist nicht voraussetzungslos. Nicht jeder Mensch. Erkennbar werden die vier Schritte der Christwerdung: (1) Glaube. Der Glaube zeigt sich in der Frage der Zuhörer: Was sollen wir tun? (2) Kehrt um! antwortet Petrus. Buße, Umkehr, Lebenswende. Als Christ übernimmst du nicht nur gewisse Lehrinhalte. Du wirst Nachfolger. Du begibst dich auf einen neuen Weg, nämlich Jesus nachzufolgen. (3) Lasst euch taufen! Taufe; einen Standpunkt beziehen; hinzugetan werden. Zwei Schritte, die die Menschen, die gläubig geworden sind, jetzt tun sollen. (4) So werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Geistempfang für alle, die glauben, umkehren und sich taufen lassen. Wer an Jesus Christus glaubt, als Herrn und Retter, wer seine Sünden bekennt und Ihn um Vergebung bittet, wer umkehrt und sein Leben auf Jesus ausrichtet, wer sich taufen lässt, der darf mit der Erfüllung des Heiligen Geistes rechnen. Andere nicht. Umgekehrt gesprochen: Wer nicht glaubt, nicht sein Leben ändert, nicht sich taufen lässt, der darf sich nicht wundern, dass er diese wunderbare Gabe nicht bekommt. 3.1.2016 CGE Hamburg Seite 1 [email protected] Unerschütterlich! Ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen! (Apg 2:38) Ihr – das umfasst aber auch alle, die gläubig geworden sind, umkehren und sich taufen lassen. Nicht manche, einige von euch, eine willkürliche Auswahl, stichprobenartig... Ihr alle! Werdet... empfangen. Nicht nur könnt. Es gibt die Möglichkeit, wenn ihr wollt..., wenn noch dies oder das... Jeder Christ wird die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Werdet – das ist eine Verheißung, eine Zusage, eine Garantie Gottes. Und sie hat sich erfüllt. Auch im weiteren Verlauf des NT ist deutlich: die Apostel (Verfasser der Briefe an Gemeinden) gehen davon aus, dass jeder Christ den Heiligen Geist empfangen hat. Die Geschichte bezeugt es bis heute millionenfach: Gott schenkt Seinen Kindern den Heiligen Geist, Er erfüllt jeden von uns, Er nimmt Wohnung in den Menschen. Was mit Weihnachten, mit Jesus, in dem Gott Mensch wurde, begonnen hat, das geht mit Pfingsten weiter. Gott will uns Menschen nahe sein. Deswegen kam Jesus, und deswegen sendet Er den Heiligen Geist, um jeden Menschen, der sich zu Jesus Christus bekehrt, mit Ihm – Gott selbst – zu verbinden durch den Heiligen Geist. Jesus – Gott in Menschengestalt – kann nicht überall sein. Aber Gott in Gestalt des Heiligen Geistes kann bei jedem von uns sein. Immer. Überall. Gabe. Dorea, freie Gabe, Betonung liegt darauf, dass die Gabe umsonst ist; für natürliche und übernatürliche Gaben. Ein Geschenk Gottes. Kein Verdienst. Gott handelt an uns aus Gnade. Zwar braucht der Geistempfang Voraussetzungen (s.o.), aber die sind wiederum ein Ausdruck der Gnade. Das Wort zu hören, Gelegenheit zu bekommen, glauben können, umkehren, Gottes Handeln in der Taufe – das alles geschieht aus Seiner Gnade. Unverdient. Gott will, dass du den Heiligen Geist hast. Er schenkt Ihn dir. Heiliger Geist. Wer ist der Heilige Geist? (1) Die Kraft Gottes. Schon im AT. Zwei bedeutende Unterschiede: a) Der Heilige Geist kam nur auf Einzelpersonen (mit einem besonderen Auftrag), z.T. auch nur vorübergehend bis der Job erledigt war. V.a. Propheten, Leiter, Anführer. b) Der Heilige Geist kam auf sie, Er war nicht in ihnen. Das wird im NT anders: Joh 14:17: Er bleibt bei euch und wird in euch sein. Schon in diesem Satz zeigt sich eine weitere Neuerung. Es geht eben nicht nur um eine Kraft; es geht um eine Person. (2) Gott selbst. Den ersten Christen wurde immer deutlicher, dass der Heilige Geist nicht nur eine Kraft ist, nicht nur ein Gespür für Gottes Gegenwart, nicht nur ein Medium, das etwas Göttliches vermittelt, sondern Gott selbst. Im Wirken des Geistes begegnete ihnen Gott selbst, so wie ihnen in Jesus Christus, dem Menschen, Gott selbst begegnet ist. Jesus hatte das schon angekündigt, indem er von einem anderen Tröster gesprochen hat, jemand der als Ersatz für Ihn, den Gottessohn, kommen würde (Joh 14:16). Im weiteren Verlauf des NT sieht man den Heiligen Geist handeln wie eine Person (reden, führen, verhindern; Hebr 3:7; Off 14:13; Apg 8:29, 10:19; Apg 16:7), man kann Ihn belügen oder betrüben (Apg 5:3; Eph 4:30), Er wird in einem Atemzug mit Gott (dem Vater) und Christus (dem Sohn) genannt, etwa in trinitarischen (Tauf)Formeln (Mt 28:19; 2Kor 13:13; vgl. Gal 4:6). Im Empfang des Geistes geschieht, was Jesus sagte: Ich komme zu euch (Apg 14:28). Was erwarten wir vom Heiligen Geist? Welche Vorstellungen haben wir von Seinem Wirken? Kann es sein, dass wir manchmal eine alttestamentliche Vorstellung oder Erwartung haben? Wir wollen, dass der Heilige Geist über uns kommt, uns bevollmächtigt und exakt sagt was wir tun sollen; dass Er sozusagen die Kontrolle übernimmt, Böses von uns fernhält, uns Gutes tun lässt; dass Er als eine Kraft von außen kommt und uns hilft, wie wir es gerade brauchen. Aber entspricht das nicht eher dem Wirken vor Pfingsten? 3.1.2016 CGE Hamburg Seite 2 [email protected] Unerschütterlich! Ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen! (Apg 2:38) Wer so glaubt und erwartet, der hat noch nicht verstanden, dass der Heilige Geist im Gläubigen wohnt. Dauerhaft. Du musst Ihn nicht immer wieder einladen. Er muss nicht immer wieder kommen. Er ist da. Er leitet uns von innen und tritt nicht immer wieder bei Bedarf oder auf Bestellung von außen an uns heran. Gott in uns. II. IHR HABT DIE GABE DES HEILIGEN GEISTES EMPFANGEN! Am Anfang der Apg steht eine Verheißung. In den Briefen, die sich an Gemeinden, an Christen, richten, wird vorausgesetzt, dass die Leute den Geist bereits empfangen haben. Römer 8:15: Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! (Elb) Galater 3:2: Nur dies will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens? (Elb) Viele von uns haben den Heiligen Geist schon empfangen. Andere noch nicht. Wir werden im Laufe des Jahres darüber reden, wie man den Heiligen Geist empfangen kann, wie das geschieht, woran man das erkennt, was dann passiert und immer wieder wozu wir den Heiligen Geist brauchen, warum Er so wichtig ist – unverzichtbar! Wir werden uns aber auch mit der Frage beschäftigen, wie das Leben eines Menschen aussieht, der den Heiligen Geist hat. Der Ihn schon empfangen hat. Wir werden uns anschauen, wie der Geist Gottes in der Geschichte gehandelt hat und wie Er immer noch mit Menschen handelt, welche Frucht und Veränderung Er in uns wirkt, welche Gabe, Wirkungen und Kräfte Er schenkt. Wir werden den Heiligen Geist kennenlernen. Wir werden lernen, Gemeinschaft mit Ihm zu haben. Es geht nämlich nicht darum, über den Heiligen Geist informiert zu sein. Es geht darum, in Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist zu leben; dem Geist Gottes, dem Geist Jesu Christi. Damit wird deutlich: wir werden einen Weg gemeinsam gehen. Einen Weg, den Gott uns führt. Eine Entdeckungsreise zu dem Wirken und Handeln des Heiligen Geistes in unserem Leben – und damit auch in unserer Gemeinde, unserer Stadt, unserem Land. Der Weg als urchristliche Selbstbezeichnung. Nicht Kirche oder Christentum. Es ist bedeutsam, dass die ersten Christen ihren Glauben als einen Weg verstanden haben, nicht in erster Linie eine Lehre, ein Gesetz, eine Religion, sondern einen Weg, den man zu gehen hat. Christen sahen sich damit auch stets unterwegs. Wir sind alle noch nicht am Ziel. Zwar gibt es Heilsgewissheit, aber man war nicht fertig. Rettung ist Stand und Ziel. So gewiss man seines Heils sein darf, so deutlich ist, dass man noch einen Weg vor sich hat, der vollendet werden muss. So klar man jetzt an der richtigen Stelle ist, so klar muss es weiter nach vorne gehen. Stillstand ist nicht möglich. Das gleiche zeigt sich in der Einzelbezeichnung. Christen setzte sich erst später durch. Jünger, Nachfolger nannte man die Jesusanhänger zuerst. Bewegung, unterwegs sein, ein Ziel vor Augen haben. Wir haben nicht einmal ein bestimmtes Bekenntnis angenommen und sind dann fertig. Wir sind nicht einer religiösen Vereinigung beigetreten und liegen damit richtig. Wir haben uns auf einen Weg gemacht. Sind in eine Beziehung zu Jesus eingetreten. Folgen Ihm jetzt nach. Überall hin. Lernen. Werden verändert. Wachsen und reifen. Und werden einmal bei Ihm sein. 3.1.2016 CGE Hamburg Seite 3 [email protected] Unerschütterlich! Ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen! (Apg 2:38) Wir haben Christsein häufig zu etwas Statischem werden lassen. Ich glaube das und das; also bin ich Christ. Ich gehöre zu einer Gemeinde, ich bin Kirchenmitglied; also bin ich Christ. Ich gehe einigermaßen regelmäßig zum Gottesdienst, zur Kleingruppe, diene sogar; ich bin doch wohl Christ! Doch nach ntsl. Verständnis ist Christsein ein Weg. Daran wollen wir uns erinnern. Auf diesen Weg wollen wir uns begeben. Und deshalb suchen wir die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist Wir wollen einen Weg gemeinsam gehen. Einen Weg zu mehr Partnerschaft mit dem Heiligen Geist. Einen Weg, Gott durch den Heiligen Geist besser zu hören und zu verstehen. Einen Weg zu der Frucht des Heiligen Geistes, die in uns wächst, d.h. zu der Veränderung, die Gott in unserem Leben wirken will. Einen Weg auch zu den Gaben des Geistes, Fähigkeiten, Kräften, Wirkungen, mit denen Er unser Leben ausrüstet. Wir werden euch einladen, dem Heiligen Geist zu begegnen. Euch für Sein Wirken zu öffnen. Euch nach Seinen Gaben zu sehnen und auszustrecken. Es sind zwar Geschenke, unverdient, aber man kann sie ersehnen, erbeten, erwarten (vgl. Weihnachten!). Wir werden euch einladen, euch von Ihm gebrauchen zu lassen. Und warum? Weil Gott etwas mit uns vorhat. C. ZUSAMMENFASSUNG UND APPELL (FINALE) Was nimmst du dir für dieses Jahr vor? Es ist gut, sich Ziele zu setzen. Welche Ziele hast du für 2016? Welche Ziele hast du in bezug auf dein Glaubensleben? Willst du am Jahresende woanders stehen? Willst du etwas lernen, erreichen, verändern? Dann könntest du dir vornehmen, diesen Weg mit uns zu gehen. Du könntest dir als Ziel setzen, nicht nur einfach zu kommen, dabei zu sein, alles weiterzumachen wie bisher – was ja sehr gut sein kann! Du könntest dir sagen: Ja, ich lasse mich auf Neues ein. Ich will in der Gemeinschaft mit Gott wachsen, in der Partnerschaft mit dem Heiligen Geist. Ich will Seine Gaben entdecken. Ich will Erfahrungen mit Ihm machen. Mich gebrauchen lassen. Etwas bewegen. Ich mache mich auf den Weg...und Gott wird mit dir sein. Er hat dir einen Weg bereitet. Er wird dich begleiten. Wir sind eine wachsende Gemeinde. Auch in diesem Jahr werden Menschen neu zu uns kommen, werden Jesus kennenlernen, zum Glauben finden, Teil unserer Gemeindefamilie werden. An allen drei Standorten. Aber wir rechnen nicht nur mit Wachstum, sondern auch mit Multiplikation. Wir werden neue Standorte ins Auge fassen (bekanntlich fünf bis 2020!). Darauf wollen wir uns vorbereiten. Besser gesagt: darauf will Gott uns vorbereiten. Nichts geschieht ohne den Heiligen Geist. Er ist Gottes Kraft in uns, Er ist Gott selbst in unserem Leben. Wenn du dich auf dieses Thema einlässt, dann liegt vor dir ein Jahr neuer Begegnungen und Erfahrungen mit Gott. Dann bist du unterwegs mit neuer Kraft. FRAGEN ZUM WEITERDENKEN 1. Die entscheidende Frage ist: Hast du die Gabe des Heiligen Geistes empfangen? 2. Wenn ja: wie prägt der Heilige Geist dein Leben? 3. Wenn nein: willst du Ihn empfangen? 4. Auf welchen Weg willst du dich in diesem Jahr machen? 3.1.2016 CGE Hamburg Seite 4 [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc