Baumas Zentrum ist wie tot

21
Tages-Anzeiger – Montag, 14. Mai 2012
Zürcher Oberland
«Ich habe
zuerst gedacht,
ich träume»
Sandra Marjanovic,
die 19-Jährige aus Volketswil,
ist die neue Miss Zürich.
Mit Sandra Marjanovic
sprach Beatrix Bächtold
Was ging Ihnen
spontan durch
den Kopf, als Sie
hörten: «Miss
Zürich 2012 ist
Sandra Marjanovic»?
Pure Freude, wie
man sie nicht oft im
Sandra Marjanovic. Leben spürt. Ich
glaube, ich habe
noch gar nie so viel Freude auf einmal
empfunden. Es macht sprachlos, man
fühlt Kälte und Hitze zugleich, kann es
nicht glauben. Ich habe zuerst gedacht,
ich träume.
Ist das der Grund, warum Sie keine
Freudentränen vergossen haben,
als Sie auf dem Thron sassen?
Ja, vermutlich. Ich war so geschockt – da
hatten Tränen keine Chance. Jetzt, kurz
nach der Wahl, bin ich selber erstaunt,
dass mein Make-up noch intakt ist.
Sie wurden auf dem «heissen Stuhl»
gefragt, was Sie als Gesundheitsdirektorin sofort einführen würden.
Was haben Sie geantwortet?
Ich bin der Meinung, dass das Gesundheitsbewusstsein bereits im Kindesalter
beginnen muss. Gesunde Ernährung
und Sport sind wichtig. Dieses Bewusstsein sollte so früh wie möglich geweckt
werden.
Misswahl mit Schönheitsfehler, Seite 17
Anzeige
Markt-News
OBERLAND
Branchenbezogene
Sprachbildung
Verhandlungsgeschick und Fachterminologien in verschiedensten
Geschäftssituationen sind in den unterschiedlichsten Branchen gefragt.
Wir haben deshalb unser Angebot an
themen- und branchenspezifischen
Kursen laufend ausgebaut.
Englisch für Ingenieure
Bei der Kommunikation mit Arbeitskollegen oder Kunden sind bei Ingenieuren ganz verschiedene Kommunikationsfähigkeiten gefragt – gerade
in der Fremdsprache. Mit Berufskollegen muss man möglichst präzis und
klar diskutieren. Bei Kunden muss
man eher vereinfachen und erklären.
Der Ingenieur-Kurs deckt beides ab
und behandelt Themen wie Qualitätskontrolle, Ausrüstungen, Materialien, Studien und viele mehr.
Französische
Branchenkurse
In der Schweiz hat französisch einen
hohen Stellenwert. Aus diesem
Grund sind gute Französischkenntnisse für viele Berufsleute äusserst
wichtig. Wer neben einem Business
oder General Communication Kurs
noch branchenspezifische Inhalte
vertiefen möchte, kann dies durch
zusätzlichen Einzelunterricht machen. Es gibt beispielsweise Französischkurs für Ingenieure, Bankfachleute, Flight Attendants sowie für
viele weitere Berufsgruppen.
akzent sprachbildung
in Pfäffikon berät Sie gerne und
organisiert alles von A bis Z.
www.sprachbildung.ch
Foto: Gesa Lüchinger
Das Wetter nahmen sie sportlich
Am Wochenende war in Hinwil Jugendsporttag des Zürcher Turnverbands. Das Geräteturnen am Sonntag fand in der
warmen Halle statt. Danach kämpften die Mädchen und Knaben bei Wind, aber zum Glück kaum Regen, um den Sieg.
Baumas Zentrum ist wie tot
Die Ladenbesitzer im Dorfzentrum spüren die Folgen der Vollsperrung
deutlich. Zum Teil kommen bis zu drei Viertel weniger Kunden.
Von Camilla Alabor
Bauma – Es ist ruhig im Zentrum von
Bauma, ungewöhnlich ruhig. Für einmal drängen sich keine Autos durch die
viel befahrene Dorfstrasse. Stattdessen
stehen orangefarbene Verkehrskegel
herum, und die Dolendeckel wirken auf
der glänzenden, neu geteerten Strasse
beinahe verloren.
Ab und zu gehen ein paar Menschen
über die die Strasse. Einige haben Einkaufstaschen in der Hand – doch viele
sind es nicht. Und genau das ist das
Problem für die Geschäftsbesitzer an
der Dorfstrasse. Denn die paar Baumer,
welche die Strassensperrung zum Ladenbummel nützen, können die Kundschaft nicht ersetzen. Und keine Laufkundschaft heisst weniger Umsatz.
Keine Blumen für die Mütter
Besonders zu spüren bekommt das der
Blumenladen Mötteli und Co. Denn die
Sperrung fiel ausgerechnet auf den Muttertag, der für Blumengeschäfte besonders wichtig ist. «Statt zwanzig Kunden
hatten wir heute nur fünf», sagt Verkäuferin Franziska Meier am Freitag. Zudem
sei genau jetzt die Zeit, wo die Leute Blumen für den Garten kaufen. «Und anders
als beim Beck das Brot kann man die
Blumenkistchen schlecht von Hand nach
Hause tragen.»
Doch auch die Bäckerei Schiess gleich
nebenan bekommt das Ausbleiben der
Kundschaft zu spüren. «Wir machen
etwa 50 Prozent weniger Umsatz», sagt
Inhaber Werner Schiess. «Viele Leute,
die sonst auf dem Weg zur Arbeit bei uns
einen Stopp machen, kommen jetzt
«Statt zwanzig Kunden
hatten wir heute nur
fünf. Und ausgerechnet
dieses Wochenende ist
Muttertag!»
Franziska Meier, Blumenverkäuferin
nicht.» Ein Problem sei das vor allem,
weil es schon die fünften Bauarbeiten innerhalb weniger Jahre seien. Zudem kritisiert Schiess die Informationspolitik
des Gemeinderats. «Einmal hiess es,
dass die Strasse möglicherweise bis am
Samstag wieder aufgeht. Danach habe
ich von der Gemeinde nichts mehr gehört.» Er habe sich jetzt selber darüber
informieren müssen – und sei enttäuscht, dass die Sperrung erst ab kommenden Donnerstag aufgehoben wird.
Andere finden, der Gemeinderat
habe gut informiert. So auch Romy Eng
vom Fadezeinli: «Der Gemeinderat hat
ausführlich erklärt, warum die Sanierung sein muss.» Trotzdem leidet auch
sie unter der Sperrung: «Heute Nachmittag ist noch niemand gekommen», sagt
sie. Normalerweise gäben sich die Kunden nach 14 Uhr die Klinke in die Hand.
Sie hofft aber, dass die Kunden nach der
Sperrung wieder mehr kaufen werden
und sich der Ausfall so kompensieren
lasse. Immerhin seien Faden und Knöpfe
keine leicht verderbliche Ware.
Manche geniessen die Ruhe
Beim Restaurant Frohsinn spürt man die
Sperrung ebenfalls. «Der harte Kern der
Kunden kommt immer noch», sagt Inhaberin Claudia Müller. «Doch diejenigen, die mit dem Auto kommen, fehlen
jetzt.» Der Umsatz sei etwa um ein
Drittel eingebrochen. Ärgerlich findet
Müller auch, dass dies nun schon das
vierte Jahr sei, währenddem an der Dorfstrasse gebaut werde.
Reto Brizzi vom Geschäft Elektro
Brizzi ist womöglich der Einzige, welcher der Sperrung auch etwas Gutes abgewinnen kann: «Ich geniesse die Ruhe»,
sagt Brizzi. «Und ich komme bei der Büroarbeit vorwärts.» Allerdings sei der
Laden nicht sein Hauptgeschäft, räumt
Brizzi ein. Was wohl mit ein Grund dafür
ist, dass er die autofreien Tage ohne
Sorgen geniessen kann.
Seifenkisten
im Dauerregen
Wangen-Brüttisellen – Die siebte Auflage
des Wangemer Seifenkistenrennens
wird als eine ausgesprochen nasse Angelegenheit in die Geschichte eingehen.
Der Anlass fand am vergangenen Samstag im Dauerregen statt. Während sich
die Fahrer auf die widrigen äusseren
Bedingungen erstaunlich gut eingestellt
hatten, blieben viele potenzielle Zuschauer zu Hause. Der neue OK-Präsident Marcel Gerstenberger und seine
zahlreichen Helfer machten trotz der
garstigen Umstände einen regulären
Rennbetrieb möglich.
Die Seifenkisten- und Bobby-Car-Abfahrten entwickelten sich auf dem glitschigen Untergrund teilweise zu abenteuerlichen Erlebnissen. So legte beispielsweise das Gefährt der Feuerwehr, mit
Musikboxen und einem Fernseher ausgestattet, schon im oberen Teil der steilen
Strecke eine Pirouette hin, bevor es in
den Trottoirrand prallte. Mit einem Reifenschaden musste das Team schliesslich
aufgeben.
In der engen linken Tubkurve machten viele Bobby-Car-Raser mit dem Reifenstapel Bekanntschaft. Eine junge
Fahrerin fuhr mit Schirm, was der Aerodynamik nicht unbedingt förderlich
war. Und der Wangemer Künstler Fredi
Brüderlin war mit einer «aufgemotzten»
Garette unterwegs – wenn auch sehr
langsam. Wiederum andere flitzten, mit
Rennhelm ausgestattet, auf selbst gebastelten Mobilen beängstigend schnell
durchs Ziel. ( jdw)
Anzeige
Der Turm der Turner bleibt vorerst liegen
Im Juni finden in Russikon
die Turnmeisterschaften
statt. Am Samstag haben
die Vereine mit dem Aufbau
des Festgeländes begonnen.
Von Myriam Flühmann
Russikon – Die turnenden Vereine aus
Russikon haben in den nächsten Wochen
viel zu tun. Beim Fussballplatz bauen sie
auf einer Fläche von sechs Hektaren ein
riesiges Festgelände auf. Vom 8. bis zum
10. Juni finden dann die Turn-Regionalmeisterschaften der Region Winterthur
und Umgebung statt.
15 Helfer haben sich am vergangenen
Samstagmorgen bei Sturm und strömendem Regen beim Fussballplatz Russikon
versammelt. Ziel des Tages: den 15 Meter hohen Speaker- und Aussichtsturm
aufzubauen. Dieser Plan musste aber
bald wieder verworfen werden. «Der Regen ist uns egal, aber wegen des starken
Windes müssen wir den Turmaufbau
verschieben», sagt Thomas Egli. Er ist
Mitglied des Turnvereins Russikon und
für die temporären Bauten der Regionalmeisterschaften verantwortlich. Trotz
der wetterbedingten Verzögerung bleibt
er gelassen: «Mit schlechtem Wetter
muss man rechnen, das kann man nicht
beeinflussen», sagt der 47-Jährige. Ihm
ist die Sicherheit der Helfer wichtiger als
schnelles Vorankommen. «Wir haben
ein paar Reservetage eingerechnet. Dass
wir heute nicht so weit kommen, wie
vorgesehen, ist nicht schlimm.»
In knapp vier Wochen muss alles bereit sein. 4000 Arbeitsstunden investieren die Helfer in den Auf- und Abbau.
Zelte werden aufgestellt, die aneinandergereiht 230 Meter lang sind. Zudem muss
der Ort mit Wasser und Strom erschlossen werden. Turnplätze und Wurfanlagen werden gebaut, Fest- und Küchenzelte aufgestellt sowie sanitäre Anlagen.
Am Anlass selbst wird die Pfäffikerstrasse für den Verkehr gesperrt. Die Ver-
anstalter rechnen neben den gut
2800 Teilnehmern mit etwa 4000 Besuchern. Somit werden am Wochenende
der Meisterschaft auf dem Gelände mehr
als doppelt so viele Personen anzutreffen sein, als Russikon Einwohner hat.
100 Personen bauen auf
500 Personen helfen mit, den Anlass zu
organisieren, davon sind 100 Personen
für den Aufbau zuständig. Die turnenden
Vereine Russikon sind für das Rahmenprogramm sowie die sportlichen Anlagen
und die Festwirtschaft verantwortlich.
Die Verantwortung für den sportlichen
Teil trägt aber die Region Winterthur und
Umgebung des Zürcher Turnverbands.
Am Nachmittag lässt der Wind etwas
nach, und die Helfer bauen den Turm zusammen. Doch der Wiesenboden ist vom
Regen durchweicht. Die schweren Kräne
würden den Boden beim Aufstellen zerstören. Dies will man verhindern, und
deshalb wird der Turm erst nächsten
Samstag aufgestellt.
Sprachbildung
weltweit
akzent sprachbildung gmbh
www.sprachbildung.ch
8330 Pfäffikon ZH • Fon 044 390 11 78