Schülergottesdienst zum Thema: Freundschaft Geiss, 17. Oktober 2014, 7.30 Uhr Pfarrer Liturgischer Gruss/ Begrüssung Lied: Katechetin _________ Einstimmung: Sicher hesch du au scho emol e Bueb oder es Meitschi gfrogt: möchtisch du mine Fründ/ mini Fründin si? Denn hesch du mit grossen Auge gspannt of d Antwort gwartet. Ghörsch du JO, darfsch du dich freue. Fröndschaft isch es grosses Gschänk! Ghörsch du NEI, denn channsch ond darfsch du d Fröndschaft ned erzwinge. 3 Chind hälfid üs bim Istimme: Bussakt: 1. Ich möchte einen Freund, der zu mir steht - der sich nicht wichtigmacht. Ich möchte keinen, der immer zuerst an sich selbst denkt. _________ 2. Ich möchte einen Freund, der mich wirklich gern hat – dem ich auch Geheimnisse anvertrauen kann. _________ 3. Mein Freund kann ein Bub oder ein Mädchen sein. Aber bitte kein launisches Kind oder eines, bei dem jedes dritte Wort heisst: Dazu habe ich keine Zeit. Ich muss mich vor allem auf ihn oder sie verlassen können. Pfarrer Das ist kostbar: einen Freund oder eine Freundin zu haben. Wir können darum beten: Gloria lied: Pfarrer Tagesgebet: Jesus, unser Freund! Mit einem guten Freund an der Seite fällt alles leichter. Hilf mir, alles daran zu setzen, dass auch ich ein guter Freund, eine gute Freundin sein kann. Darum bitten wir dich, unseren besten Freund. 1 Pfarrer Evangelium: (Joh 15,14.12b) Einmal sagte Jesus, und er sagt es jetzt zu uns: Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage: Liebt einander – wie ich euch geliebt habe. Pfarrer Fürbitten: Wir rufen zu unserem Freund Jesus Christus, der uns die grösste Liebe gezeigt hat: der nämlich für seine Freunde gestorben ist: _________ 1. Lass alle Menschen das Geschenk einer Freundschaft erfahren. _________ 2. Richte alle auf, die bei der Suche nach Freundschaft ein „Nein“ hören mussten, oder sich nicht trauen zu fragen. _________ 3. Gib allen neuen Mut, die von Freunden verraten oder ausgenutzt wurden. _________ 4. Hilf uns, einander gute Freunde sein. Dafür willst du uns, Jesus Christus, an die Hand nehmen. Wir danken dir dafür – heute und alle Tage bis ans Ende der Welt. Pfarrer Gabenbereitung Guter Gott. Dein Sohn ist unser Freund, der sein Leben für uns hingab. Lass uns gleich diese Gaben von Brot und Wein mit ganzem Herzen empfangen, damit unsere Freundschaft zu ihm wächst. Das erbitten wir durch Christus, unseren Herrn. Schlusslied: Segen Ja, Jesus, wir möchten dir, unserem guten Freund, vertrauen und bitten dich: Lass uns stark werden für eine gute Freundschaft. Auch für das Miteinander mit dir! Dann fällt alles leichter, heute und alle Tage unseres Lebens. 2 Hinweis zu den Liedern und der Erzählung! Lieder z.B. aus dem internen Pfarrei-Liederheft Erzählung kann als Lesungstext oder für die Predigtgedanken eingesetzt werden Erzählung Eine Freundschaft ist ein grosses Geschenk. Das kann man nicht erzwingen. Man kann aber auf sie warten und sich selbst darauf vorbereiten. Wir hören von einem Fuchs, einem grünen Fuchs, der zunächst nicht warten konnte. Ein grüner Fuchs?! Ach, ihr wisst doch, dass eine Fabel, in der Tiere sprechen können, uns Menschen Wichtiges verraten will. Also: Es war einmal ein kleiner, grüner Fuchs. Ein Jäger hatte seinen Vater und seine Mutter totgeschossen. Jetzt war er ganz allein und sehr einsam. Er suchte einen, der mit ihm die Höhle teilen wollte – den Tag und die Nacht, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter. Die roten Füchse wollten aber nichts mit einem grünen Fuchs zu tun haben. Eines Tages jagte er ein weisses Hühnchen. Er packte es, sagte: ≫Du gefällst mir!≪ und schleppte es in seine Höhle. Er stellte es in eine Ecke und sagte: ≫Willst du mit mir die Höhle teilen, den Tag und die Nacht, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter?≪ Das Hühnchen zitterte vor Angst und schrie: ≫Nein!≪ (schreien!) Da wurde der kleine grüne Fuchs böse und frass es auf. Bald darauf hatte er ein braunes Häschen gefangen. ≫Du gefällst mir!≪, sagte er und schleppte es in die Höhle. Er stellte es in eine Ecke und sagte: ≫Willst du …≪(Jetzt weiter wie oben – auch so noch mit einem roten Eichhörnchen.) Eines Tages entdeckte der kleine Fuchs am Gartenzaun eine Rose (Rose in die Hand nehmen): So eine Rose! Er sagte wieder: ≫Du gefällst mir!≪, brach sie ab und trug sie in seine Höhle. ≫Willst du mit mir die Höhle teilen – den Tag und die Nacht, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter?≪ Da erfüllte die Rose die ganze Höhle mit ihrem köstlichen Duft. Der kleine grüne Fuchs war sehr glücklich. 3 Doch am nächsten Tag war die Rose verwelkt. Da schrie der kleine Fuchs: ≫Du hast mich betrogen!≪, trampelte auf ihr herum und warf sie draussen weit weg. Aber als er in die Hohle zurück kam, da war die Rose immer noch da: Der köstliche Duft erfüllte noch die ganze Höhle. Da staunte der kleine Fuchs und setzte sichhin. Er wurde ganz still. Und schliesslich wusste er: Eines Tages kommt ein kleiner grüner Fuchs, der wird meine Höhle mit mir teilen – am Tag und in der Nacht, im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter. Ich muss nur warten. Ich kann es nicht erzwingen. Du kannst also die- und denjenigen, die ≫nein!≪ sagen, nicht auffressen oder zwingen. Eine Freundschaft ist dafür viel zu zerbrechlich und kostbar. Aber warte auf dieses Geschenk, bis jemand kommt und dich fragt oder bis jemand auf deine Frage ≫Ja≪ sagt. Ich kenne allerdings einen, der sagt immer ≫Ja≪, wenn du ihn fragst. Du kennst ihn (L. zeigt auf das Kreuz). Auch ein Geschenk, für das wir danken können. (Eventuell die Rose auf den Altar legen.) (Quelle der Erzählung unbekannt) 4
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