Täterstrategien (Referat im Rahmen

Diakonieverbund Kyffhäuser
gGmbH
Kinder- und Jugendschutzdienst
Kinderim Kyffhäuserkreis
Standort
Beratungsstelle Bad Frankenhausen:
Stiftstraße 5
06567 Bad Frankenhausen
Telefon: 0174 3479 510
kinderschutzdienst--kyffhaeuser@ tt-online.de
E -Mail: kinderschutzdienst
Ansprechpartner: Herr Hartnauer
Die Täter
Zahlen:
Untersuchungen im Hellfeld : 75
75--80% des sexuellen
Missbrauchs finden im familiären Umfeld statt
Ø Vermutung im Dunkelfeld gehen von 90% aus
Ø
Richterin Frau Rademacher:
(Richterin am Landgericht Erfurt)
In den mir bekannten Fällen finden 9 von 10 Fällen des sexuellen
Missbrauchs im familiären Nahraum statt!
Allgemeine Täterstrategien
In der Regel gibt es eine normale (Familien(Familien-)Fassade in der
„Außenansicht.“
Ø Die Tat geschieht im Verborgenen / Heimlichen („Das ist unser
Geheimnis!“).
Ø Es gibt den Prozess des ins Vertrauen schleichens.
Ø Die Abhängigkeit und Zuwendung des Kindes gegenüber dem
Täter wird für die eigenen Bedürfnisse missbraucht.
Ø Es geschieht eine Umdeutung in die eines „harmlosen Spiels“.
Ø Täter vermitteln durch Manipulation / Suggestion die „Norm“
für ihre Handlungen und nutzen diese geschaffenen Bedingungen
für Druck aus (Schuld(Schuld- und Schamgefühle, „Wenn Du das erzählst,
dann …“).
Ø
Täterprofile
Entwicklungspsychologische Verhaftung
Ø
Infantiler Täter
(sind im sexuellen Entwicklungsstadiumder „Mutter-Vater-Kind-Spiele“
geblieben, hatten starke frühkindliche Sexualisierung, wurden selbst im frühen
Alter missbraucht, führt mit Kindern Situationen herbei die harmlos
erscheinen und strebt allmählichen Abbau der natürlichen Scheu an)
Ø
Ø
Ø
Ödipaler Täter
Pubertärer Täter
Adoleszenter Täter
Erwachsene Vorsatztäter
Ø
Typ Professor Higgins
(Täter übernimmt gern die Rolle des „Lehrers“/ Aufklärers, inszeniert
Verführungsambiente, dominierender Täter der meint, außer ihmkann niemand
anderes einen unerfahrenen jungen Menschen in die Sexualität einführen)
Ø
Ø
Ø
Geisteskranker Täter
Seniler Täter
Die Unberechenbaren
Mütter / Frauen
Ø
Ø
Ø
Ansatzpunkt 1 (Die Ahnungslose): Sie weiß nichts, da
der Täter Strategien entwickelt und Situationen
ausnutzt, die tatsächlich im Verborgenen stattfinden.
Ansatzpunkt 2 (Die Komplizin / Mitwisserin): Sie
weiß etwas, unternimmt aber nichts, da sie die Familie
„nicht gefährden will“ bzw. sie ist selbst Opfer
(gewesen) und sieht sich nicht in der Lage, etwas
dagegen zu tun (Angst, Abhängigkeit vom Täter).
Ansatzpunkt 3 (Die Mittäterin): Sie bezieht Opfer mit
in ihre sexuellen Handlungen mit dem Täter ein.
Präventions--Ansätze
Präventions
Ø
Ø
Ø
Aufklärung, vertrauensvolle Beratungsmöglichkeiten, Stärkung der Mutterrolle
(siehe Ansatzpunkt 2 „Die Komplizin“)
Präventionskonzepte in den KITA‘s und Grundschulen (Thüringer
Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre) zur Sensibilisierung der SelbstSelbst- und
Fremdwahrnehmung und des eigenen Körperkonzeptes
Pubertäts-- und Sexualaufklärung (mit entsprechender NormPubertäts
Norm- und
Wertvermittlung, Frauenbild und insbesondere Artikel 2 des Grundgesetzes:
…
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.)
Ø
Täterberatung und / oder Täterberatungsstellen (in hohem Maße qualitativ!!!)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!