Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten

Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
Hausarbeiten, schriftliche Prüfungsleistungen,
Bachelor-Arbeiten und Master-Arbeiten
Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege
Hochschule Esslingen
Stand: Februar 2016
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
Inhalt
1.
Vorbemerkungen ............................................................................................................ 3
2.
Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit ............................................................ 3
3.
Umgang mit Literatur ...................................................................................................... 6
4.
Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten ................................................................................ 7
5.
4.1.
Deckblatt ................................................................................................................. 8
4.2.
Inhaltsverzeichnis .................................................................................................... 9
4.3.
Abkürzungsverzeichnis ..........................................................................................10
4.4.
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................11
4.5.
Tabellenverzeichnis................................................................................................11
4.6.
Einleitung ...............................................................................................................11
4.7.
Hauptteil .................................................................................................................12
4.8.
Schluss ..................................................................................................................12
4.9.
Anhang...................................................................................................................12
Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten ...........................................................13
5.1.
Layout und Umfang ................................................................................................13
5.2.
Sprachliche Ausdrucksweise und Sorgfalt ..............................................................13
5.2.1.
„Ich“ oder „wir“ oder „man“ oder...?..................................................................14
5.2.2.
Geschlechtergerechte Sprachform .................................................................15
6.
Hinweise für Bachelor-Arbeiten .....................................................................................17
7.
Hinweise für Master-Arbeiten ........................................................................................18
Literatur ................................................................................................................................20
Anhang: Beurteilungsbogen zur Hausarbeit .........................................................................21
2
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
1. Vorbemerkungen
In diesem Dokument werden die Grundzüge des wissenschaftlichen Arbeitens dargestellt
und Fragen der konkreten Umsetzung geregelt; die hier dargestellten Regelungen und
Vorgaben gelten verbindlich für alle an der Fakultät zu verfassenden wissenschaftlichen
Arbeiten. Damit dient dieses Dokument als Hilfestellung und Leitlinie für die Studierenden
beim Erstellen von schriftlichen Arbeiten. Bezogen auf die zentralen und grundlegenden
Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens ist es nicht nur als verbindliche Grundlage für
Hausarbeiten, sondern auch für Bachelorarbeiten, Masterarbeiten sowie schriftliche
Prüfungsleistungen
(Projektberichte,
Konzeptberichte,
Praxissemesterarbeiten
usw.)
geeignet.
Für eine weitergehende Beschäftigung mit den Methoden und Anforderungen des
wissenschaftlichen Arbeitens sei auf die umfangreiche Literatur zu diesem Themengebiet,
besonders auf die im Literaturverzeichnis genannten Titel, hingewiesen. Dieses Dokument
kann und soll nicht das Studium der einschlägigen Fachliteratur ersetzen.
2.
Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit
Durch
eine
wissenschaftliche
Arbeit
soll
die
Fähigkeit
zum
selbstständigen
wissenschaftlichen Arbeiten und zur eigenständigen und kritischen Auseinandersetzung mit
einem Thema belegt werden.
Dies umfasst in einem ersten Schritt die Erarbeitung einer relevanten Fragestellung
(Forschungsfrage) im Rahmen eines – bspw. von einer besuchten Lehrveranstaltung
vorgegebenen – bestimmten Themenbereichs; die Fragestellung stellt einen Ausschnitt aus
einer umfangreicheren Thematik dar und sollte möglichst präzise formuliert sein, um eine
ebenso klare Antwort darauf geben zu können. Die Frage ist so zu stellen, dass sie im
Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit und Seitenumfangs bearbeitet werden kann, also
einerseits nicht zu umfangreich ist, andererseits eine ausreichende ‚inhaltliche Tiefe‘ und
Komplexität aufweist (Narr 2013, 24-25; Rossig 2011, 45-46).
In einem zweiten Schritt erfolgt die Bearbeitung bzw. Beantwortung der gestellten Frage.
Dieser Schritt umfasst:
•
die Darstellung der für die Frage relevanten Sachverhalte und Probleme anhand
geeigneter Materialien und Quellen,
3
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
•
die
Herstellung
des
Zusammenhangs
mit
übergeordneten
Themen
und
der
zugrundeliegenden breiteren Thematik,
•
die Darstellung des bisher verfügbaren Forschungsstandes und der Forschungsliteratur
sowie die kritische Auseinandersetzung mit diesen,
•
die Generierung von eigenen und neuen Erkenntnissen unter Verwendung und kritischer
Reflexion wissenschaftlicher Methoden,
•
die schriftliche Darstellung der gewonnenen Erkenntnisse in adäquater Form (Balzert,
Schröder, und Schäfer 2012, 8, 16-17, 25; Narr 2013, 29; Rossig 2011, 1).
Um den Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeiten zu genügen, muss diese
bestimmte Kriterien erfüllen (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 16-48; Franck 2013, 146147; Narr 2013, 26-27; Rossig 2011, 1-2, 45):
•
Weil „Wissenschaft darauf beruht, auf dem Wissen anderer aufzubauen und es
fortzuentwickeln“ (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 5), darf eine wissenschaftliche
Arbeit sich nicht darin erschöpfen, bereits vorhandenes Wissen lediglich wiederzugeben,
sondern muss – auf der Basis des bisher erreichten Forschungsstandes – einen eigenen
wissenschaftlichen Beitrag darstellen.
•
Zugleich muss der bereits vorhandene Forschungsstand kritisch hinterfragt und überprüft
werden: „Kritisches, ja subversives Nachfragen ist die erste Bedingung allen
Wissenschaftstreibens“ (Narr 2013, 22-23).
•
Zur Beantwortung der Fragestellung ist eine in sich geschlossene Argumentation von der
Einleitung bis zum Schluss notwendig, die den ‚roten Faden‘ der Arbeit bildet und daher
leicht verständlich und überzeugend ist. Der Argumentationsgang muss ausreichend
begründet sein, darf keine logischen ‚Sprünge‘ oder unplausible Schlussfolgerungen
enthalten. Zur Vermeidung von Redundanzen sind inhaltliche Elemente, die nicht zur
Argumentation und der Beantwortung der Fragestellung beitragen, zu streichen.
•
Begriffe müssen fachlich korrekt und eindeutig definiert sowie voneinander abgegrenzt
werden. Im Fortgang der Arbeit sind die Begriffe präzise und entsprechend ihrer
Definition zu verwenden; achten Sie also darauf, dass Sie für den gleichen
Gegenstand/Sachverhalt nicht unterschiedliche Fachbegriffe verwenden oder mehrere
Sachverhalte bzw. Gegenstände mit dem gleichen Begriff bezeichnen.
•
Weil wissenschaftliche Argumentationen transparent und intersubjektiv nachvollziehbar
bzw. überprüfbar sein müssen, ist eindeutig zu kennzeichnen, aus welchen Quellen die
4
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
verwendeten Materialien, Erkenntnisse und Daten stammen. Deshalb müssen unter
Zuhilfenahme eines Zitierstandards alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen von
fremden
Gedanken
und
Forschungsergebnissen
belegt
und
ein
vollständiges
Literaturverzeichnis angelegt werden (s. dazu die Empfehlungen zum Zitieren und
Belegen in wissenschaftlichen Arbeiten).
•
Eine wissenschaftliche Arbeit muss dem Anspruch an größtmögliche Objektivität
genügen: „Die Inhalte von wissenschaftlichen Arbeiten sollen sachlich, vorurteilsfrei und
so neutral wie möglich sein“ (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 18). Aus diesem
Grund darf die Antwort auf die Fragestellung nicht schon im Vorfeld feststehen, da sonst
– unbewusst – die gemachten Beobachtungen und erhaltenen Ergebnisse einseitig
interpretiert und damit gegenteilige Beobachtungen und Schlussfolgerungen ignoriert
werden.
Die
erkenntnistheoretisch
unvermeidliche
Subjektivität
von
Forschungsprozessen und -ergebnissen sollte jedoch ebenso berücksichtigt und
reflektiert werden (s. auch den Abschnitt „Ich“ oder „wir“ oder „man“ oder…? auf S. 13).
•
Im Vorfeld einer wissenschaftlichen Arbeit muss darauf reflektiert werden, „welche
Methoden wirklich angemessen und geeignet sind, um stabile, zuverlässige und
wiederholbare Ergebnisse zu erhalten“ (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 27).
Besonders ist auf die Reliabilität und Validität der eingesetzten Methoden zu achten. Bei
Arbeiten mit empirischen Anteilen wird eine genaue Beschreibung und Begründung der
verwendeten Methoden (Erhebung, Auswertung, Interpretation) und ihre zuverlässige
Anwendung, das Aufzeigen von Grenzen bezüglich der Methoden, Stichproben und
Ergebnisse sowie die Reflexion der Verallgemeinerungsfähigkeit von Ergebnissen
gefordert. Die erforderliche Ausführlichkeit und ‚Tiefe’ der Ausführungen bemisst sich
daran, welchen Stellenwert der empirische Anteil im Gesamtkontext der Arbeit hat.
•
Wissenschaftlich zu arbeiten heißt, Verantwortung zu tragen. Dies umfasst nicht nur die
Selbstverantwortung für die Qualität der eigenen Arbeit, sondern auch für andere
Menschen. Besonders bei empirischen Bachelor- und Masterarbeiten muss sichergestellt
werden, dass ethische Belange (insbesondere Freiwilligkeit, Datenschutz und Schutz der
Befragten) gewährleistet sind. Es ist darauf zu achten, dass die Befragten in vollem
Umfang über den Zweck der Untersuchung aufgeklärt werden. In problematischen
Einzelfällen sollte das Votum einer Ethikkommission eingeholt werden.
5
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
3. Umgang mit Literatur
•
Machen Sie im laufenden Text kenntlich, welche Aussagen Ihre eigenen Ansichten oder
Erkenntnisse darstellen und welche Sie von anderen Autorinnen oder Autoren
übernommen haben. Fremde Gedanken und zentrale Begriffe, die Sie übernehmen,
müssen belegt, d. h. mit Quelle angegeben werden.
•
Achten Sie darauf, insgesamt nicht zu viele Originalzitate, sondern eine ausgewogene
Mischung von direkten und indirekten Zitaten zu verwenden.
•
Es reicht nicht aus, nur ein Buch oder einen Artikel zu verwenden. Machen Sie eine
umfassende Literaturrecherche (auch unter Nutzung der vorhandenen Datenbanken), um
nachzuweisen, dass Sie sich auf relevante Quellen beziehen und keine Standardwerke
zu Ihrer Fragestellung übersehen haben.
•
Verwenden Sie jeweils aktuelle Literatur. Das heißt, überprüfen Sie jeweils, ob es eine
aktualisierte oder überarbeitete Auflage eines Buches gibt oder sich bspw. die
Gesetzeslage zwischenzeitlich verändert hat.
•
Sie sollten jeweils die Originalquelle, also diejenige Publikation zitieren, die die von Ihnen
verwendeten Erkenntnisse unmittelbar enthält, und sog. ‚Sekundärzitate‘ vermeiden.
Falls beispielsweise in Publikation B die Erkenntnisse der Publikation A zitiert werden,
sollten Sie nach Möglichkeit Publikation A direkt einsehen und zitieren und sich nicht auf
das ‚Wissen aus zweiter Hand‘ von Publikation B verlassen. Falls Quelle A nicht oder nur
sehr schwer zugänglich ist, können Sie die Informationen von Publikation B übernehmen,
müssen aber im Rahmen der Zitation kenntlich machen, dass es sich um ein
Sekundärzitat handelt.
•
Um dem Anspruch an Objektivität gerecht zu werden, dürfen Zitate nicht ‚aus dem
Zusammenhang gerissen werden‘; vielmehr muss der Sinn des zitierten Textes
authentisch wiedergegeben werden.
•
Auch Quellen und Schlussfolgerungen, die nicht Ihrer eigenen Sichtweise und
Ergebnissen entsprechen, müssen aus Gründen der Objektivität in die Untersuchung
einbezogen und vollständig ausgewertet werden (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012,
19-20; Rossig 2011, 1-2, 147).
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Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
4.
Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten
Eine wissenschaftliche Arbeit umfasst verschiedene Bestandteile, die in einer festgelegten
Reihenfolge aufeinander folgen; durch diese Einheitlichkeit wird sichergestellt, dass die
Leserin und der Leser einen schnellen Überblick die Argumentation und die Erkenntnisse der
Arbeit gewinnen können und die Arbeit somit verständlich, nachvollziehbar und intersubjektiv
überprüfbar ist (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 8, 29-31).
Im Folgenden findet sich eine Auflistung der Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit in
der obligatorischen Reihenfolge; unterstrichene Elemente müssen in jeder Arbeit enthalten
sein, nicht-unterstrichene Elemente finden nur in bestimmten Fällen Anwendung:
Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis,
Tabellenverzeichnis, Haupttext (bestehend aus: Einleitung, Hauptteil und Schluss),
Literaturverzeichnis, Anhang
Zu diesen Bestandteilen, die wissenschaftliche Arbeiten insgesamt charakterisieren, muss
aus rechtlichen und verwaltungstechnischen Gründen an der Fakultät Soziale Arbeit,
Gesundheit und Pflege zusätzlich Folgendes hinzugefügt werden:
•
Hausarbeiten und schriftlichen Prüfungsleistungen muss das ausgefüllte Formblatt
der Fakultät vorangestellt werden. 1
•
Alle wissenschaftlichen Arbeiten müssen zudem am Schluss der Arbeit auf einem
separaten Blatt eine unterschriebene Erklärung enthalten, mit der bestätigt wird, dass
die Arbeit selbstständig verfasst wurde; die entsprechende Formulierung für
Bachelor- und Masterarbeiten findet sich unter Punkt 6 bzw. Punkt 7, für
Hausarbeiten und schriftliche Prüfungsleistungen lautet die Erklärung wie folgt:
Hiermit versichere ich, dass ich diese Prüfungsleistung selbständig verfasst und keine
anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.
Esslingen, den ___________________
(Datum)
1
______________________
(Unterschrift)
Dieses finden Sie auf der Homepage der Fakultät unter „Downloads => Studierende“.
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4.1. Deckblatt
Jede wissenschaftliche Arbeit besitzt ein Deckblatt mit den folgenden Angaben:
•
Thema der Arbeit,
•
Verfasserin bzw. Verfasser (Vorname, Name und Matrikelnummer),
•
Name der Hochschule und der Fakultät,
•
Studiengang der Verfasserin bzw. des Verfassers,
•
bei Hausausarbeiten und schriftlichen Prüfungsleistungen: Bezeichnung/Titel der
Veranstaltung,
•
vollständiger Titel sowie Vor- und Nachname der/des Lehrenden (Hausarbeiten und
schriftliche Prüfungsleistungen) bzw. vollständige Titel sowie Vor- und Nachnamen der
beiden Betreuenden (bei Bachelor- und Masterarbeiten),
•
Ort und Datum der Abgabe,
•
Hochschul-Email-Adresse der Verfasserin bzw. des Verfassers
Zusätzlich kann auf dem Deckblatt das Logo der Hochschule Esslingen eingefügt werden;
dies ist jedoch nicht verpflichtend. 2
2
Das Logo finden Sie unter https://www.hs-esslingen.de/fileadmin/images/layout/logos/logo_de.png
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Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
4.2. Inhaltsverzeichnis
Im Inhaltsverzeichnis werden alle Bestandteile der Hausarbeit in ihrer Reihenfolge dargestellt
und die jeweilige Seite, auf der der jeweilige Bestandteil beginnt, angegeben. Einleitung,
Hauptteil und Schluss sowie ihre jeweiligen Unterpunkte werden nummeriert; als
Nummerierung empfiehlt sich die numerische Gliederungssystematik (ein Punkt steht nur
bei Hauptkapiteln am Ende, nicht aber bei Unterkapiteln):
1.
1.1
1.1.1
usw.
Dabei sollte ein Maximum von 3 Gliederungsebenen (z.B.: 1.2.3) bei Hausarbeiten bzw. von
4 Gliederungsebenen bei Bachelor- und Masterarbeiten (z.B. 1.2.3.4) nicht überschritten
werden. Allgemein ist auf eine ausgewogene Gliederung zu achten: Von einer gehäuften
Verwendung von Unterpunkten ist abzuraten, um den Text des jeweiligen Punktes nicht zu
kurz werden zu lassen und damit die Arbeit bzw. die Argumentation nicht zu ‚zergliedern‘.
Ebenso sollten zu umfangreiche Gliederungspunkte der Übersichtlichkeit wegen vermieden
werden (Franck 2013, 133-135). Auch sollte die Gliederung bezogen auf das Thema der
Arbeit aussagekräftig und vollständig sein, also den Fokus der Arbeit und den ‚roten Faden‘
der Argumentation repräsentieren.
Jeder Gliederungspunkt erhält eine inhaltsbezogene Überschrift. Es ist darauf zu achten,
den Hauptteil nicht als ‚Hauptteil‘ zu bezeichnen, sondern einen der jeweiligen
Fragestellung der Hausarbeit entsprechenden Titel zu geben.
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Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis
Seitenzahlen
Abkürzungsverzeichnis
x
Abbildungsverzeichnis
x
Tabellenverzeichnis
x
1. Einleitung
x
2. [dieser und die folgenden Gliederungspunkte
erhalten je spezifische Überschriften!]
x
2.1
x
2.2
x
2.2.1
x
2.2.2
x
2.2.3
x
2.3
x
3. Schluss
x
Literaturverzeichnis
x
Anhang
x
4.3. Abkürzungsverzeichnis
Wenn in der Arbeit zahlreiche Abkürzungen verwendet werden, die über die bekannten
Standard-Abkürzungen
(z.B.,
usw.,
etc.,
u.a.,
bspw.)
hinausgehen,
muss
ein
Abkürzungsverzeichnis angelegt werden (Franck 2013, 135), das in Tabellenform über die
Bedeutung der Abkürzungen aufklärt.
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Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
4.4. Abbildungsverzeichnis
Werden
im
Fließtext
der
Arbeit
mehrere
Abbildungen
verwendet,
wird
ein
Abbildungsverzeichnis angelegt (Franck 2013, 135); in diesem ist die Nummer und
Bezeichnung der Abbildung sowie die Seite, auf der sich die Abbildung befindet, angegeben.
4.5. Tabellenverzeichnis
Werden im Fließtext der Arbeit mehrere Tabellen verwendet, wird ein Tabellenverzeichnis
angelegt (Franck 2013, 135); in diesem ist die Nummer und Bezeichnung der Tabelle sowie
die Seite, auf der sich die Tabelle befindet, angegeben.
4.6. Einleitung
Die Einleitung dient zur Heranführung der Leserin und des Lesers an die Arbeit. Es sollte
begründet und deutlich werden,
•
welchen Themenbereich Sie mit Ihrer Arbeit behandeln, wie Ihre konkrete Fragestellung
lautet und welches Ziel Sie mit ihrer Bearbeitung verfolgen,
•
warum Sie sich für diese Fragestellung entschieden haben und worin die fachliche
Relevanz der Thematik und der Fragestellung liegt; persönliche Motive reichen an dieser
Stelle nicht aus,
•
welchen thematischen Aspekt Sie schwerpunktmäßig bearbeiten, welche thematischen
Ein- und Abgrenzungen und Auslassungen Sie vornehmen: „Die Einleitung ist der Ort,
um die Eingrenzung des Themas zu begründen und zu erläutern, welche Konsequenzen
diese Themen-Eingrenzung für die Reichweite und Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse
oder Schlussfolgerungen hat“ (Franck 2013, 138),
•
wie die Fragestellung bearbeitet wird, das heißt, welche Methoden, welche Datenbasis
usw. verwendet werden,
•
inwieweit dieses Thema bereits in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung
untersucht wurde, das heißt, wie der aktuelle Forschungsstand bzw. die relevante
Literatur zu der Thematik beschaffen ist und ob Forschungslücken vorhanden sind,
•
welche Argumentations- und Arbeitsschritte in der Arbeit verwendet werden und wie
diese aufgebaut ist (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 21-26; Franck 2013, 137-138.;
Narr 2013, 24-25; Rossig 2011, 1-2).
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Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
4.7. Hauptteil
Hier findet die ausführliche Auseinandersetzung mit relevanten wissenschaftlichen Texten,
Definitionen, Begriffen und Konzepten sowie weiterem Material statt (z. B. mit Statistiken,
Tabellen, Befragungen etc.), um davon ausgehend die Fragestellung argumentativ zu
bearbeiten bzw. zu beantworten.
Die einzelnen Gliederungspunkte des Hauptteils müssen inhaltlich miteinander verbunden
sein und aufeinander aufbauen, um der Leserin und dem Leser eine klare, präzise und
überzeugende Argumentationsstruktur zu bieten. Bei einzelnen längeren und inhaltlich
komplexen Kapiteln kann es hilfreich sein, mit einer Einleitung zu beginnen und mit einem
Fazit abzuschließen; dieses Mittel sollte jedoch sparsam und nur bei Bedarf eingesetzt
werden, um Redundanzen zu vermeiden (Franck 2013, 143-147).
4.8. Schluss
Im Schlussteil der Arbeit erfolgt die Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und
Aussagen sowie die pointierte Antwort auf die Forschungsfrage, um die leichte
Überprüfbarkeit der Ergebnisse durch die Leserin und den Leser zu gewährleisten. Zudem
müssen einerseits die Ergebnisse in einen breiteren Horizont gestellt werden: Die Antwort
auf die verhältnismäßig eng gefasste Fragestellung wird in Bezug gesetzt auf das
umfassendere Themengebiet der Arbeit sowie auf allgemeinere Theorien, Begriffe und
Probleme. Andererseits erfolgt – um dem Kriterium der Objektivität zu entsprechen – eine
kritische Reflexion der gewonnenen Ergebnisse und Antworten: Erläutern Sie, welchen
Einschränkungen die gewonnenen Einsichten unterliegen, welche Einwände erhoben
werden können und welche Problemfelder zu einer abschließenden Beurteilung zusätzlich
erforscht werden müssten (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 21-246; Narr 2013, 29).
4.9. Anhang
Der Anhang enthält Materialien wie Statistiken, Tabellen, Übersichtstafeln etc., die zur
besseren Übersichtlichkeit nicht in den Haupttext integriert wurden, aber zum Verständnis
der Argumentation und zum Belegen der dargestellten Informationen dienen. Im Haupttext ist
an entsprechender Stelle auf den Anhang zu verweisen. Achten Sie darauf, den Umfang des
Anhangs möglichst gering zu halten und nur für die Beantwortung der Fragestellung
relevante Materialien aufzunehmen (Franck 2013, 150-151).
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Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
5.
Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten
5.1. Layout und Umfang
•
Verwenden Sie den Schrifttyp Arial, Schriftgrad 11, Zeilenabstand 1,5 Zeilen, linker Rand
2,5cm, rechter Rand 3cm. In Fußnoten – die für kurze, die Argumentation nicht tragende
Anmerkungen oder zur Zitation (siehe die Empfehlungen zum Zitieren und Belegen in
wissenschaftlichen Arbeiten) genutzt werden können – wird Schriftgrad 10 und einzeiliger
Abstand verwendet.
•
In der Regel sind die Arbeiten einseitig zu bedrucken.
•
Hausarbeiten oder andere schriftliche Prüfungsleistungen werden mit einem Heftstreifen
gebunden. 3
•
Bachelor- und Masterarbeiten werden in der Regel mit einer Klebe- oder Spiralbindung
gebunden.
•
Umfang von Hausarbeiten: 12-18 DIN A4-Seiten Fließtext (inklusive Abbildungen und
Tabellen) ohne Deckblatt, Verzeichnisse und Anhang.
•
Umfang von Bachelorarbeiten: 40-60 DIN A4-Seiten Fließtext (inklusive Abbildungen und
Tabellen) ohne Deckblatt, Verzeichnisse und Anhang.
•
Umfang von Masterarbeiten: 60-80 DIN A4-Seiten Fließtext (inklusive Abbildungen und
Tabellen) ohne Deckblatt, Verzeichnisse und Anhang.
5.2. Sprachliche Ausdrucksweise und Sorgfalt
Um eine wissenschaftlichen Arbeit zu verfassen, genügt es nicht, bloße Stichworte oder
Aufzählungen niederzuschreiben. Vielmehr ist ein zusammenhängender und in sich
konsistenter Text zu verfassen, in dem einerseits die jeweilige fachwissenschaftliche
Terminologie
Verwendung
Formulierungen
verzichtet
findet
und
wird,
der
auf
unsachliche
andererseits
oder
dennoch
umgangssprachliche
verständlich
und
leserinnenfreundlich formuliert ist. Die Absatzgestaltung sollte sich am Textinhalt orientieren;
auf zu lange Absätze sollte aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet werden.
Zur leichten Nachvollziehbarkeit und Verständlichkeit Ihrer Arbeit ist es zudem notwendig,
dass diese in Hinblick auf Orthographie, Zeichensetzung und Grammatik korrekt ist. Zur
Gewährleistung der intersubjektiven Überprüfbarkeit müssen auch die Verzeichnisse und die
3
Eine Abbildung des Heftstreifens finden Sie in dem Informationsblatt „Abgabe von Studien- und
Prüfungsleistungen“ auf der Homepage der Fakultät unter „Downloads => Studierende“.
13
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
Zitation sorgfältig gestaltet und vor Abgabe der Arbeit überprüft werden; wenn die
Quellenangaben ungenau und/oder falsch sind, sind die Quellen nicht auffindbar und damit
Ihre Bezüge nicht nachvollziehbar. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Arbeit nach dem
Beenden des Schreibprozesses – am besten nach einigen Tagen Pause – in formaler
Hinsicht nochmals zu überprüfen oder von anderen Korrektur lesen zu lassen (Narr 2013,
31).
5.2.1. „Ich“ oder „wir“ oder „man“ oder...?
Die Frage, ob in wissenschaftlichen Arbeiten die Ich-Form Verwendung finden soll oder
stattdessen unpersönliche Formulierungen zu bevorzugen sind, ist stark umstritten (Franck
2013, 130-131). Um die Arbeit „so unabhängig, neutral und unvoreingenommen wie möglich“
(Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 239) zu verfassen und individuelle Sichtweisen
objektiv hinter den zu erforschenden Gegenstand zurücktreten zu lassen, müsse auf die IchForm verzichtet werden. Demgegenüber stehe der Vorteil, dass durch die Ich-Form die
Aussage klar auf Sie als Autor oder Autorin und auf ihre – erkenntnistheoretisch irreduzible –
subjektive Perspektive bezogen werden könne und nicht in einer subjektlosen und zudem
illusionären Anonymität untergehe (Narr 2013, 27; Stickel-Wolf und Wolf 2013, 227).
Stilistisch seien die Versuche, die Ich-Form zu vermeiden, zudem nicht gelungen (StickelWolf und Wolf 2013, 227).
Aufgrund dieser Argumente sollte die Entscheidung über die Verwendung der Ich-Form vom
Gegenstand
abhängig
gemacht
werden:
Zur
Formulierung
selbst
erarbeiteter
Fragestellungen und Schwerpunkte einer Arbeit sowie in ihr vertretener Sichtweisen und
Schlussfolgerungen kann die Ich-Form verwendet werden, um deutlich zu machen, von wem
diese
Aussagen
stammen
(Franck
2013,
130-131);
bei
objektiven
„Tatsachen,
Erkenntnissen, Verallgemeinerungen, die unabhängig von meinem Denken und Meinen sind“
(Frank 2013, 131), muss hingegen auf die Ich-Form verzichtet und eine andere
Ausdrucksweise gewählt werden. Geeignet dazu sind die Man-Form (‚Man kann daran
erkennen, dass…‘), die Passiv-Form (‚Daran konnte nachgewiesen werden, …‘), die
indirekte Ich-Form (‚Der Autor wies nach, dass…‘) sowie die Es-Form (‚Es konnte
nachgewiesen werden, dass…‘) (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 240-241).
Verzichtet werden sollte jedoch aufgrund ihrer stilistischen Antiquiertheit auf die Wir-Form
(Franck 2013, 131; Rossig 2011, 172).
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Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
5.2.2. Geschlechtergerechte Sprachform
Der verbreiteten Angewohnheit, in Texten ausschließlich das generische Maskulinum (z.B.
„die Mitarbeiter“) zu verwenden, steht die Forderung nach sprachlicher Gleichbehandlung
entgegen,
wonach
Frauen
ausdrücklich
in
Erscheinung
treten
sollen.
Für
eine
gendergerechte Sprache sind Formulierungen so zu wählen, dass sie Frauen und Männer
gleichermaßen betreffen. Die Fußnote, dass aus Gründen der Ästhetik oder Lesbarkeit die
männliche Form verwendet wird und Frauen mitgemeint seien, zeigt wenig Bewusstsein für
die Problematik.
Für die geschlechtergerechte Sprachform stehen im Deutschen verschiedene Möglichkeiten
zur Verfügung (Eckerle 2008):
Empfehlenswert:
•
Die Beidnennung: Nur sie gewährleistet, dass sich alle Gemeinten auch tatsächlich
angesprochen fühlen, weil sie deutlich angesprochen werden. Die Beidnennung sorgt für
Symmetrie in der Sprache und sichtbare Wahrnehmung. Sie zeugt von Bewusstsein und
Wertschätzung.
Beispiele: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; Studentinnen und Studenten
•
In schriftlichen Texten kann das von der feministischen Linguistik empfohlene Binnen-I
verwendet werden (Binnenmajuskel). Es übernimmt die Funktion einer Abkürzung und
wird im Mündlichen in die Beidnennung (s.o.) umgewandelt.
Beispiele: KollegInnen, StudentInnen
•
Es können neutrale Bezeichnungen verwendet werden.
Beispiele: Beschäftigte, Fachkraft, die Vertretung, die Anwesenden, die Leitung.
•
Passivform oder Partizip sind weitere Möglichkeiten.
Beispiele: Der Antrag wird gestellt von N.N. Statt: Antragssteller ist N.N. Oder: Redeliste
statt Rednerliste, Studierende statt Studenten, Teilnehmende statt Teilnehmer.
In gemischten Gruppen – Beispiele: Alle statt jeder oder jedermann. Wer statt er.
Beispiel: Wer sich bis 1.1. anmeldet, bekommt Rabatt; Statt: Jeder Studierende muss
sich bis 1.1. anmelden, um Rabatt zu erhalten.
15
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
•
Gender-Gap: Im sozialwissenschaftlich-akademischen Bereich entwickelt sich derzeit die
Nutzung
des
„Gender-Gap“
zur
präferierten
Schreibweise.
Das
binäre
Geschlechtersystem ist gemäß aktuellen Forschungen zu Inter- und Transsexualität so
nicht mehr haltbar. Die Leerstelle des Gender-Gap soll die schriftsprachliche Darstellung
derjenigen Personengruppen ermöglichen, die sich den binären Geschlechtergruppen
Mann oder Frau nicht zuordnen lassen. Die Nutzung des Gender-Gap ist nicht
unumstritten. Kritische Stimmen verstehen die „Leerstelle“ als bildlichen Ausdruck der
„Abwesenheit“ von zusätzlichen Geschlechtsidentitäten. Befürworter_innen des GenderGaps interpretieren die Lücke als Freiraum für neue Identitätskonstruktionen jenseits der
herkömmlichen Zweigeschlechtlichkeit (Gäckle 2013).
Beispiele: Professor_innen; Mitarbeiter_innen; Schüler_innen
•
Gender_Sternchen: Beim sogenannten „Gender-Sternchen“ handelt es sich um eine
weitere schriftsprachliche Möglichkeit der Darstellung eines breiten Spektrums von
geschlechtlichen Identitäten. Beispiele: Bürger*innen; Lehrer*innen.
•
Möglich ist ebenfalls eine Kombination mit der Binnenmajuskel (Binnen-I), um die
weibliche Form zu betonen (Es handelt sich damit um eine Kombination aus
feministischer und queertheoretischer Perspektive).
Beispiele: Dekan*Innen; Dozent*Innen
Ungünstig:
•
Die
in
Klammern
gezwängte
Student(in)
oder
Mitarbeiter(in)
verkommt
zur
Nebensächlichkeit.
•
Schrägstriche wie in Lehrer/inn/en führen in komplexen Satzgefügen zur Unlesbarkeit
des Textes.
Sprache und Kreativität:
•
Kombinieren
Sie
die
verschiedenen
Möglichkeiten
des
geschlechtergerechten
Sprachgebrauchs und bedenken Sie die sprachliche Gestaltung bereits bei der
Konzeption Ihres Textes. Keine der hier aufgeführten Alternativen kann alleine und
ausschließlich generisch maskuline Formen ersetzen. Nicht alle sind für alle Kontexte
geeignet. Flexibilität und Kreativität sind generell gefordert, um bei der angestrebten
Eindeutigkeit im System der Personenbezeichnungen stilistisch befriedigende Formen zu
finden (Eckerle 2008).
16
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
6. Hinweise für Bachelor-Arbeiten
Mit der Bachelorarbeit sollen die Studierenden zeigen, dass sie „in der Lage sind, innerhalb
einer vorgegebenen Frist ein Problem aus dem Fach auf wissenschaftlicher Grundlage
selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten“ (§ 27 Abs. 1 der Studien- und
Prüfungsordnung der Hochschule Esslingen für die Bachelor-Studiengänge).
Die beiden Prüferinnen und Prüfer – von denen eine oder einer die Betreuerin oder der
Betreuer ist – werden themenbezogen bestimmt und sind grundsätzlich hauptamtliche
Professorinnen und Professoren der Hochschule. Ist eine entsprechende Bestimmung nicht
möglich, kann eine Prüferin bzw. ein Prüfer auch eine Lehrbeauftragte oder ein
Lehrbeauftragter sein. Der Umfang der Betreuung wird mit dem betreffenden Betreuer oder
der betreffenden Betreuerin vereinbart. In der Regel findet
•
eine Vorbesprechung zur Findung und Präzisierung des Themas und der Fragestellung
der Bachelorarbeit sowie
•
eine erste Besprechung zur geplanten Gliederung und die Vorlage entweder eines
Exposés oder einer Einleitung zu der geplanten Arbeit statt.
Nach Bedarf und Vereinbarung können kurze weitere Besprechungen in der Mitte und/oder
zum Ende der Laufzeit sinnvoll sein.
Die Bachelorarbeit ist in dreifacher Ausfertigung bei Frau Buchmann (Raum F1.062)
abzugeben.
Die letzte Seite der Bachelor-Arbeit enthält folgende Erklärung:
„Hiermit versichere ich gemäß § 28 der Studien- und Prüfungsordnung der Hochschule
Esslingen für die Bachelorstudiengänge, dass ich diese Bachelorarbeit selbständig verfasst
und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.“
Esslingen, den ___________________
(Datum)
______________________
(Unterschrift)
17
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
7. Hinweise für Master-Arbeiten
Mit der Masterarbeit sollen die Studierenden zeigen, dass sie „in der Lage sind, innerhalb
einer vorgegebenen Frist eine Arbeit angewandter sozialwissenschaftlicher Forschung ihrer
Disziplin zu entwerfen, durchzuführen und in professioneller Weise zu berichten, d.h. den
üblichen wissenschaftlichen Standards entsprechend“ (§ 23 Abs. 1 der Studien- und
Prüfungsordnung der Hochschule Esslingen für die Master-Studiengänge Soziale Arbeit,
Pflegewissenschaft und Angewandte Sozialpädagogische Bildungsforschung).
Die Masterarbeit kann folgende Ausrichtungen haben:
1. Als theoretische Arbeit zielt sie auf die Weiterführung und Vertiefung einer
wissenschaftlichen Diskussion zu einer spezifischen Fragestellung.
2. Als empirische Arbeit verfolgt sie auf primär- oder sekundäranalytische Weise
inhaltliche oder methodische Fragestellungen.
3. Als Konzeptionsentwicklung trägt sie zur Begründung oder Überprüfung eines
praktischen Arbeitsansatzes oder einer Organisationsentwicklung bei.
Es wird erwartet, dass der Gegenstandsbereich der Arbeit in Zusammenhang mit der im
Studium gewählten interdisziplinären Vertiefung steht.
Besonders ist auf eine ausgeprägte Komplexität der theoretischen Diskussion und der
Begründung der Fragestellung, auf die Originalität und Kreativität der Fragestellung und der
Methodenverwendung sowie auf einen Einbezug der relevanten und einschlägigen, auch
internationalen Fachliteratur zu achten.
Im Verlauf des Studiums werden Sie bei der Entwicklung eines Forschungsvorhabens
unterstützt und damit auf das Verfassen Ihrer Masterarbeit vorbereitet; dies umfasst
besonders:
•
Unterstützung bei der Findung, Präzisierung und Abgrenzung eines Forschungsthemas
und einer Fragestellung sowie bei der Entwicklung eines Forschungsdesigns (in Modul
3202 ‚Entwicklung von Forschungsdesigns‘).
•
Planung und Reflexion des eigenen Forschungsprozesses (Fragestellung, methodische
Ansätze und Ergebnisse; Umgang mit Datenerhebungs- und -auswertungsproblemen)
durch kollegialen Austausch und in gecoachter Gruppenarbeit; Präsentation und
18
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
Gruppendiskussion von laufenden Masterabeiten (in Modul 3214 ‚Gestaltung von
Forschungsprozessen‘).
Die beiden Prüferinnen und Prüfer – von denen eine oder einer die Betreuerin oder der
Betreuer ist – werden themenbezogen bestimmt und sind grundsätzlich hauptamtliche
Professorinnen und Professoren der Hochschule. Ist eine entsprechende Bestimmung nicht
möglich, kann eine Prüferin oder ein Prüfer auch eine Lehrbeauftragte oder ein
Lehrbeauftragter sein. Je nach Bedarf und Vereinbarung kann mit den Prüferinnen und
Prüfern eine individuelle Betreuung bei der thematischen Eingrenzung, der Erstellung der
Gliederung und der Ergebnisaufbereitung und -diskussion stattfinden.
Die Masterarbeit ist in dreifacher Ausfertigung bei Frau Buchmann (Raum F1.062)
abzugeben.
Die letzte Seite der Master-Arbeit enthält folgende Erklärung:
„Hiermit versichere ich gemäß § 24 der Prüfungsordnung der Hochschule Esslingen für die
Master-Studiengänge
Soziale
Arbeit,
Pflegewissenschaft
und
Angewandte
Sozialpädagogische Bildungsforschung, dass ich diese Masterarbeit selbständig verfasst
und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.“
Esslingen, den ___________________
(Datum)
______________________
(Unterschrift)
19
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
Literatur
Balzert, Helmut, Marion Schröder, und Christian Schäfer. 2012. Wissenschaftliches
Arbeiten:
Ethik,
Inhalt
&
Form
wiss.
Arbeiten,
Handwerkszeug,
Quellen,
Projektmanagement, Präsentationen. Herdecke/Witten: W3L.
Eckerle, Ines. 2008. Gendergerechte Sprache. Flyer der Stelle für Chancengleichheit
der Universität Konstanz.
Franck, Norbert. 2013. „Lust statt Last: Wissenschaftliche Texte schreiben“. In Die Technik
wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, hrsg. von Norbert Franck und
Joachim Stary, 111-172. Schöningh: Paderborn.
Gäckle, Annelene. 2013. ÜberzeuGENDEREe Sprache: Leitfaden für eine geschlechtersensible
und
inklusive
Sprache.
Köln:
Universität
zu
Köln.
http://www.gb.uni-
koeln.de/service/publikationen/index_ger.html.
Narr, Wolf-Dieter. 2013. „Was ist Wissenschaft? Was heißt wissenschaftlich arbeiten?
Was
bringt
ein
wissenschaftliches
Studium?
–
Ein
Brief“.
In
Die
Technik
wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, hrsg. von Norbert Franck und
Joachim Stary, 15-32. Schöningh: Paderborn.
Rossig, Wolfram
E.
2011.
Wissenschaftliche
Arbeiten.
Leitfaden für
Haus-
und
Seminararbeiten, Bachelor- und Masterthesis, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen.
Achim: BerlinDruck.
Stickel-Wolf, Christine, und Joachim Wolf. 2013. Wissenschaftliches Arbeiten und
Lerntechniken: Erfolgreich studieren – gewusst wie! Wiesbaden: SpringerGabler.
20
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
Hochschule Esslingen
Fakultät SAGP
Studiengang
WiSe/SoSe:
Beurteilungsbogen Hausarbeit
Lehrveranstaltung
Datum der
Abgabe
Name
Thema
Kommentar/Beurteilung
Punkte
4
Struktur/Gliederung
Inhalt und
Gedankenführung
Sprache /
Verständlichkeit
Literatur und wissenschaftliches Arbeiten
3 2
1
0
Gliederung klar strukturiert und gedanklich geordnet (Fokus wird qual. und quant. deutlich)
Auswahl des Themas ausreichend begründet;
Bezug auf aktuellen Forschungsstand
Wesentliche Fachbegriffe/Inhalte/Problemstellungen vollständig und richtig erfasst
Unterschiedliche Perspektiven/Lehrmeinungen
berücksichtigt („Breite“ bzw. „Tiefe“ der Arbeit)
Eigene, fachlich begründete Stellungnahme vorgenommen (Thema kritisch reflektiert)
„Roter Faden“, Struktur erkennbar; Ausgangsfrage wird nachvollziehbar bearbeitet
Schriftliches Ausdrucksvermögen:
Sprache, Schreibstil, Verständlichkeit
Rechtschreibung und
Interpunktion
Dem Thema angemessene Auswahl von Literatur/Quellen (aktueller Stand der fachlichen Diskussion ist reflektiert)
Eigene und fremde Gedanken klar getrennt; Zitierrichtlinien nach Standard durchgängig eingehalten
Summe insgesamt:
Note:
Punkte/Notenschlüssel (max. 40 Punkte):
40
37
35
33
31
29
-
38
36
34
32
30
28
=
=
=
=
=
=
1
1,3
1,7
2
2,3
2,7
27
25
23
21
19
-
26
24
22
20
0
=
=
=
=
=
3
3,3
3,7
4
5
21
Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten
22