Capreno® S-Pack

Capreno® S-Pack
Capreno®
Thiencarbazone 68,42 g/l;
Tembotrion 344,54 g/l;
Isoxadifen-ethyl 134,03 g/l;
Mero®
Rapsölmethylester 81%
Successor®600
Pethoxamid 600g/l
Formulierung: Suspensionskonzentrat (SC)
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)
Formulierung: Emulsionskonzentrat (EC)
Breit wirksame Herbizidkombination zur Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern im Mais.
Pflanzenschutzmittel - frei verkäuflich
Produktart: Herbizid
Geb. je
ArtikelGebindeGeb. je
Produkt
Verkaufsnummer
größe
Palette
einheit
84958948
Pfl.Reg.Nr.
Österreich
Capreno® S-Pack
10,75 l
Capreno®
0,75 l
3683
Mero®
5l
-
Successor®600
5l
2881
1
48
Die genau registrierten Indikationen, Anwendungsbedingungen und Auflagen, Wirkungsweise und Wirkungsspektrum, sowie die Erste
Hilfe Maßnahmen und Kennzeichnung finden Sie bei den Einzelprodukten Capreno ® (+Mero) und Successor®600.
Wirkungsweise
Der Capreno S-Pack ist eine Kombipackung aus den Produkten Capreno, Mero und Successor 600. Capreno verfügt über eine starke
Blattwirkung auf zum Spritzzeitpunkt bereits aufgelaufene Unkräuter und Ungräser. Die Blattwirkung muss durch den Zusatz von Mero aktiviert
werden. Die Bodenwirkung von Capreno erfasst neu keimende Unkräuter und Ungräser über einen beschränkten Zeitraum und wird durch den
Zusatz von Successor 600 wesentlich verstärkt. Capreno enthält zwei Wirkstoffe mit unterschiedlicher Wirkungsweise und einen Safener, der für
den raschen Wirkstoffabbau in der Maispflanze und damit für eine gute Verträglichkeit sorgt. Mit dem zusätzlichen Wirkungsmechanismus von
Successor 600 verfügt der Capreno S-Pack über drei unterschiedliche Wirkungsmechanismen: HRAC Gruppe F2, B, K3
Nach der Anwendung kommt es zu einem raschen Wachstumsstopp und in weiterer Folge zu einem langsamen Absterben der Unkräuter.
Anwendungshinweise/Praxisempfehlungen
Der Capreno S-Pack ist eine herbizide Komplettlösung für Standorte, auf denen noch mit weiterem Unkrautauflauf nach der Anwendung zu
rechnen ist.
Der Capreno S-Pack erfasst wichtige Standardunkräuter wie Hirsen, Amarant, Melde, Franzosenkraut und viele mehr mit Blatt- und anhaltender
Bodenwirkung. Der Zusatz von Successor 600 unterstützt die Bodenwirkung insbesondere auf Borstenhirse-Arten, Hühnerhirse, Rispengräser,
Taubnessel-Arten, Amarant-Arten, Franzosenkraut, Kamille-Arten, Nachtschatten, Zweizahn, Acker-Vergissmeinnicht und Hirtentäschel. Das
Herbizid ist terbuthylazinfrei und kann daher in allen Maisbaugebieten, auch in Wasserschongebieten eingesetzt werden.
Die Anwendung kann vom 2-6 Blattstadium des Maises erfolgen.
Bei kleinen Unkräutern ist eine Aufwandmenge von 0,25 l/ha Capreno ausreichend. Bei größeren Unkräutern wird eine Aufwandmenge von 0,29
l/ha empfohlen. Bei günstigen Voraussetzungen für eine gute Bodenwirkung (ausreichend Bodenfeuchte, feinkrümeliges und abgesetztes
Saatbeet, Humusgehalt 2-3%) und überwiegend aufgelaufenen Unkräutern und Hirsen ist eine Aufwandmenge von 1,67 l/ha Successor 600
ausreichend. Ist nach der Anwendung noch ein stärkerer Unkrautauflauf zu erwarten, so werden 2 l/ha Successor 600 empfohlen. Der Zusatz
von Mero soll je nach Wachsschichte der Unkräuter 1,5-2 l/ha betragen. Je trockener die Bedingungen und je stärker die Sonneneinstrahlung vor
der Anwendung, desto stärker ist die Wachsschichte an Unkräutern ausgeprägt.
Empfehlung:
0,25 – 0,29 l/ha Capreno + 1,67 – 2 l/ha Mero + 1,67 – 2 l/ha Successor 600
Eine Packung reicht für 2,6 – 3 ha.
Wasseraufwandmenge 200-400 l/ha
Wartefrist: 35 Tage
Pflanzenverträglichkeit
Nach bisherigen Erfahrungen kann Capreno S-Pack mit der zugelassenen Aufwandmenge in allen in Österreich zugelassenen Sorten, unter
Einhaltung der guten landwirtschaftlichen Praxis, eingesetzt werden. Für in Österreich nicht geprüfte oder für neu zugelassene Maissorten
informieren Sie sich bezüglich Herbizidverträglichkeit bitte auch bei den Züchtern bzw. deren Vertriebspartnern.
Keine Regen- oder Taunasse Bestände behandeln. In durch Frost, Staunässe oder Trockenheit geschädigten, mangelhaft ernährten oder
aufgrund anderer Ursachen geschwächten Beständen sollte Capreno S-Pack nicht angewendet werden.
Capreno S-Pack sollte bei Temperaturen bis 25°C eingesetzt werden. Nach einer Kälteperiode (<10°C), besonders in Verbindung mit
Niederschlägen, mit der Anwendung warten, bis sich der Kulturbestand wieder erholt hat und eine ausreichende Wachsschicht auf den Blättern
der Kulturpflanze vorhanden ist. An Tagen mit Temperaturen von über 25°C und hoher Sonneneinstrahlung sowie in Zeiten mit sehr starken
Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht (>25°C), sollte Capreno S-Pack nicht angewendet werden. Vorteilhaft für eine gute
Verträglichkeit sind wüchsiger Bedingungen nach der Anwendung.
Saattiefe: Bei Anwendung von Capreno S-Pack darf eine Saattiefe von 4cm (wie in der Praxis meist üblich) nicht unterschritten werden.
Nicht auf Böden mit einem Humusgehalt unter 1,5% anwenden.
Innerhalb von 6 Wochen vor oder nach der Anwendung von Capreno S-Pack dürfen keine Insektizide aus der Gruppe der Carbamate und
Organophosphate eingesetzt werden. Der Einsatz von Insektiziden anderer Wirkstoffgruppen ist möglich.
Die Anwendung in Saatmaisvermehrungen (Inzuchtlinien) wird ausschließlich nur nach Freigabe durch den Züchter empfohlen.
Wirkungsspektrum
Kleinere und im Wachstum befindliche Schadpflanzen reagieren rascher und empfindlicher auf die Herbizidanwendung. Das vergleichsweise
langsamere Absterben der Unkräuter kann zum Schutz vor Erosion beitragen.
Gut bekämpfbar: Zaunwinde, Amarant, Ambrosie, Ampfer, Franzosenkraut, Hohlzahn, Kamille, Klettenlabkraut, Vogelknöterich,
Windenknöterich, Pfirsichblättriger Knöterich, Flohknöterich, Melde, W. Gänsefuß, Ackerminze (Wiederaustrieb möglich), Schwarzer
Nachtschatten, Raps, Ackersenf, Hederich, Schönmalve, Sonnenblume, Vogelmiere, Zweizahn, Grüne Borstenhirse, Gelbe Borstenhirse,
Fingerhirse (bis 3-Blatt), Hühnerhirse, Wilde Kulturhirse, Flughafer
Weniger gut bekämpfbar: Ackerwinde, Ackerkratzdistel (in kleinem Stadium), Ackerminze
Nicht ausreichend bekämpfbar: Ehrenpreis, Erdrauch, Huflattich, Johnsongras, Quecke
Abdrift auf Nachbarkulturen
Breitblättrige Kulturen (Raps, Rüben, Leguminosen, Kartoffel, Gemüse) Futtergras u.a. sind empfindlich gegenüber Capreno S-Pack. Abdrift bzw.
Verwehungen von Spritzbrühe auf Nachbarkulturen oder auf Flächen, die für den Anbau dieser Kulturen vorgesehen sind, sind unbedingt zu
vermeiden.
Resistenzmanagement
Capreno S-Pack enthält drei Wirkstoffe mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus (HRAC Gruppe F2, K3 und B). Bei vielen Unkräutern
überlappen sich die Wirkungsmechanismen. Damit wird mit der Anwendung des Capreno S-Packs bereits ein hohes Maß an
Resistenzvorbeugung erreicht. Damit kann auch ALS resistente Hühnerhirse sicher bekämpft werden. Das Resistenzrisiko kann weiter
vermindert werden wenn eine vielfältige Fruchtfolge mit Frühjahrs- und Herbstkulturen angestrebt wird, Herbizide mit unterschiedlichen
Wirkungsmechanismen angewendet werden und zusätzliche pflanzenbauliche Maßnahmen (z.B. gelegentlicher Pflugeinsatz) getroffen werden.
Beachten Sie dazu die allgemeinen Empfehlungen zur Vorbeugung von Resistenzen.
Nachbau
Im Zuge der normalen Fruchtfolge und unter normalen Bedingungen können nach Capreno S-Pack alle Kulturen nachgebaut werden. Bei
vorzeitigem Umbruch kann Mais nachgebaut werden. Folgt nach der Anwendung von Capreno S-Pack eine extreme Trockenheit, so wird eine
Pflugfurche vor dem Anbau der Folgekultur empfohlen. Der Anbau von Weidelgras kann im Jahr nach der Anwendung von Capreno nach
Pflugfurche erfolgen.
Mindestabstand zu Oberflächengewässern
Gewässerabstand:
Capreno: 5/1/1/1 m; Auf abtragsgefährdeten Flächen 10m bewachsener Grünstreifen
Successor 600: 15/10/5/1 m; keine Anwendung auf abtragsgefährdeten Flächen
Anwendungstechnik
Herstellung der Spritzbrühe
Tank zur Hälfte mit Wasser füllen, Rührwerk einschalten, zuerst Capreno zusetzen und in weiterer Folge Sucessor 600 und zuletzt Mero und den
restlichen Teil der Wassermenge auffüllen.
Reinigung der Spritzgeräte
- Spritze vollständig auf dem Feld leer spritzen.
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche
verspritzen.
- Ca. 20% des Tankinhalts mit Wasser auffüllen und dabei die Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl bzw. Reinigungsdüsen abspritzen.
- Geeignetes Reinigungsmittel (z.B. Salmiakgeist oder Spritzenreiniger) zugeben.
- Rührwerk für 2 Minuten einschalten. Anschließend die Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten
Fläche oder Alternativfläche verspritzen.
- Düsen und Filter sollten ausgebaut und nochmals unter Verwendung eines Reinigungsmittels durchgespült werden.
- Beim anschließenden Leerspritzen ist auch das Gestänge zu entleeren.
- Gerät zusammenbauen und mit klarem Wasser nachspülen.
Aktivkohle ist für die Spritzenreinigung nach Einsatz von Capreno S-Pack nicht geeignet.
Internetausgabe, Stand: 12.02.2016