Aller Mut für den großen Traum

Eydelstedt, 26.10.2015
Presseinformation
Aller Mut für den großen Traum
Junge bolivianische Ärzte zu Gast beim Klinikverbund
Bassum. Sich selbst den großen Traum zu erfüllen, erfordert zuweilen allen Mut, Geld,
Zeit und somit natürlich auch Geduld. All das investieren Ninett Saucedo und Hector
Parra seit einem Jahr in ihr Bestreben, eine hervorragende Facharztausbildung zu
absolvieren. Gerade war das junge Ehepaar zu Gast bei den Alexianer Kliniken
Landkreis Diepholz. In der Klinik Bassum nahm sie Dr. Massud Mamarvar, Chefarzt der
Plastischen, Ästhetischen und Handchirurgie, unter „seine Fittiche“.
Die 28-Jährige und ihr ein Jahr älterer Ehemann begannen schon zwei Jahre vor ihrer
Reise nach Deutschland, für ihre Weiterbildung fern der Heimat zu sparen. Gründliche
Recherchen führten die beiden Mediziner zu ihrem Entschluss, ihre Facharztausbildung
in Deutschland zu absolvieren. „In Bolivien wäre uns das in dieser Qualität nicht möglich
gewesen“, erklärt Hector Parra.
Ohne ein Wort Deutsch sprechen zu können und mit nur wenigen Englischkenntnissen
kamen sie in Bremen an. „Ein Jahr lang haben wir intensiv die Sprache gelernt“, sagt
Ninett Saucedo lächelnd, ist sich ihres erworbenen Könnens allerdings noch nicht so
sicher. So wandert ihr Blick im Gespräch mit Deutschen oft zu ihrem Mann, der sie dann
in der Wortfindung unterstützt. Auch Hector Parra gibt sich in Sachen Deutsch sehr
bescheiden: „Wir müssen noch immer viel lernen.“
Jetzt allerdings sind beide soweit, dass sie sich in die ärztliche Arbeit stürzen können. In
Bassum genossen sie ihre Tätigkeit in der Klinik sehr. „Das Team ist super nett“,
berichten sie unisono und empfinden auch die Mischung der Kulturen unter den
Kollegen als sehr bereichernd. Der „Ausflug“ in die Plastische Chirurgie ist für beide sehr
spannend. Ihre Ziele liegen jedoch in anderen Bereichen: Während Hector Parra künftig
als Kinderchirurg tätig sein möchte, liegt seiner Frau die Onkologie am Herzen.
Trotz der vielen positiven Erfahrungen stehen die beiden Bolivianer doch auch immer
wieder vor Problemen: Das finden einer Wohnung oder die in regelmäßigen Abständen
notwendige Verlängerung der Arbeitserlaubnis gestalten sich nicht immer einfach. Doch
mit dem täglich wachsenden deutschen Wortschatz werden diese Hürden langsam
kleiner.
Was allerdings bleibt, ist das Heimweh. „Wir vermissen unsere Familien“, erzählen sie.
Dank moderner Technik ist jedoch täglicher Kontakt möglich und lässt sie dann das
Vermissen für einige Momente vergessen. Und auch an das deutsche Essen müssen
sich Ninett Saucedo und ihr Mann noch gewöhnen. „Wir kaufen meist in chinesischen
und türkischen Geschäften unsere Nahrungsmittel, mit denen wir die uns bekannten
Speisen zubereiten können“, berichtet Hector Parra.
Wenn alles gut geht und nach Plan läuft, hat das Ehepaar in fünf Jahren die angestrebte
Facharztausbildung „in der Tasche“. Dann geht es zurück in die Heimat. „Dort möchten
wir mit unserem medizinischen Wissen unseren Landsleuten helfen.“ Und dann gibt es
noch einen weiteren Lebenstraum für die beiden: „Wir möchten dann eine Familie
gründen.“
Ninett Saucedo und Hector Parra absolvieren derzeit in Deutschland
Facharztausbildung, um künftig in ihrer Heimat Bolivien helfen zu können.
Nähere Informationen zu den Alexianern:
ihre
Die Alexianer sind ein Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, in dem bundesweit rund
13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit 800-jähriger Tradition betreiben die Alexianer
Krankenhäuser, Einrichtungen der Senioren- und Eingliederungshilfe, Gesundheitsförderungs- und
Rehabilitationseinrichtungen, ambulante Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Werkstätten für
behinderte Menschen und Integrationsfirmen. Träger der Unternehmensgruppe ist die Stiftung der
Alexianerbrüder.