Presseinformation Eydelstedt, 23.01.2016 Von blindem Alarm bis zu großer Gefahr Dr. Hassan Abaei: „Blinddarmprobleme sehr ernst nehmen“ Bassum. „Die Fortschritte in der Medizin führen in allen Bereichen nach und nach zu Veränderungen“, sieht Dr. Hassan Abaei immer den Bedarf, sich fortzubilden. Der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Alexianer Kliniken Landkreis Diepholz in Bassum verfolgt mit Interesse unter anderem die Diskussionen um neue Behandlungsmöglichkeiten bei Blinddarmproblemen. „Bei einer Entzündung des so genannten Appendix, also des Wurmfortsatzes des eigentlichen Blinddarms, ist eine Operation unumgänglich“, verweist der Mediziner auf die lebensbedrohliche Gefahr eines möglichen Durchbruchs. „Allerdings steht dieser nicht in jedem Fall bevor, wenn ein Patient heftige Schmerzen empfindet, besonders bei Druck auf die untere rechte Bauchseite.“ Wie es jedoch um den jeweiligen Blinddarm stehe, sei keine ganz einfache Diagnose. Nicht immer liege eine Entzündung vor. „Es kann sich durchaus auch um eine Reizung handeln.“ Hinweise liefern zunächst Entzündungszeichen im Blut und Ultraschalluntersuchungen. „Studien haben ergeben, dass in manchen Fällen eine Therapie mit Antibiotika helfen kann“, so der Chefarzt, der aber von dieser Methode Abstand hält. Denn: „Bei einer falschen Einschätzung, die dazu führt, auf eine Operation zu verzichten, besteht größte Gefahr für den Patienten.“ Außerdem sieht er in der wachsenden Zahl von Keimen, die gegen Antibiotika resistent sind, ein weiteres Problem. Sehr schnell könne aus einer harmlosen Reizung eine bedrohliche Entzündung erwachsen. „In dieser Hinsicht ist der Blinddarm bekanntlich unberechenbar“, hat Dr. Abaei oft beobachtet. „Dank des medizinischen Fortschrittes sind die Blinddarmoperationen heutzutage relativ kleine Eingriffe.“ Die Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) ermöglicht, den entzündeten Wurmfortsatz minimal-invasiv zu entfernen. Nur drei kleine Schnitte sind nötig: Während durch einen das Gerät (Laparoskop), an dem sich eine Lichtquelle und eine Kamera befinden, eingeführt wird, werden über die beiden weiteren Schnitte die Instrumente in den Bauchraum geleitet, mit denen der Wurmfortsatz entfernt und herausgezogen wird. „Die kleinen Schnitte werden zwar vernäht, lassen aber nach dem Verheilen meist keinerlei Narben zurück“, erläutert der Chefarzt. Weiterer Vorteil dieser Operationsmethode: „Der Patient hat weniger Schmerzen nach einem solchen Eingriff und ist nach wenigen Tagen wieder fit.“ Nicht immer äußern sich Blinddarmprobleme nur mit den „gängigen“ Symptomen wie Schmerz bei Druck ober beim Versuch, auf dem rechten Bein zu hüpfen. „Gerade bei Kindern, Schwangeren und älteren Menschen zählen zu den typischen Begleiterscheinungen auch Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Fieber oder allgemeines Krankheitsgefühl“, zählt der Mediziner auf und rät jedem, auch beim kleinsten Verdacht auf eine Blinddarmentzündung einen Arzt aufzusuchen. „Selbst wenn es am Ende blinder Alarm gewesen sein sollte, besteht im Vorfeld immer die Möglichkeit, es mit einer großen Gefahr zu tun zu haben.“ Dr. Hassan Abaei rät, bei Blinddarmproblemen umgehend einen Arzt aufzusuchen. Nähere Informationen zu den Alexianern: Die Alexianer sind ein Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, in dem bundesweit rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit 800-jähriger Tradition betreiben die Alexianer Krankenhäuser, Einrichtungen der Senioren- und Eingliederungshilfe, Gesundheitsförderungs- und Rehabilitationseinrichtungen, ambulante Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Werkstätten für behinderte Menschen und Integrationsfirmen. Träger der Unternehmensgruppe ist die Stiftung der Alexianerbrüder.
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