2506_AZM_Seite#18.qxp 24.06.15 14:38 Seite 1 Anzeiger Michelsamt Nr. 26 | 25. Juni 2015 Rickenbach aktuell 18 Schule Rickenbach: Die Abschlussklassen 2015 auch auf den Lohn. Doch noch mehr freue ich mich auf den neuen Lebensabschnitt. Liza Gjoka: Ich freue mich sicher auch auf den Lohn Ende Monat. Weiter zur Schule zu gehen wäre aber auch nicht so schlimm gewesen. Arwen Bättig: Ich freue mich sehr auf die irische Landschaft, die Menschen… einfach auf alles. Gibt es etwas, das dir schon Sorgen macht, wenn du ans nächste Jahr denkst? Aron Schüpfer: Ich werde viel weniger Ferien und Freizeit haben. Liza Gjoka: Ich habe etwas Bammel vor der Berufsschule. Ausserdem hoffe ich, dass meine Arbeit im Lehrbetrieb zufriedenstellend sein wird. Arwen Bättig: Kann ich noch Deutsch, wenn ich nach einem Jahr wieder zurückkomme? Während dem Jahr muss ich ausserdem noch die Aufnahmeprüfung für die Fachklasse Grafik machen. Ich hoffe, dass ich es schaffe. Klasse 9.1. Hintere Reihe (von links): Larissa Wechsler (Köchin), Sarah Meier (Zeichnerin), Livia Bättig (Welschlandjahr), Livia Glanzmann (KV), Laura Poli (Drogistin), Michelle Schmid (FAGE), Aline Müller (Detailhandelsfachfrau), Mirjam Marchal (Köchin), Jasmin Galliker (10. SJ in Luzern), Vanessa Gsell. Vordere Reihe (von links): Tabea Marchal (Fachklasse Grafik), Amaya Juanco (KV), Yannick Muheim (Montage-Elektriker), Aron Schüpfer (Polymechaniker), Ruedi Schenker (Schreiner), Sandro Rogger (Startklar), Yves Bossart (KV), Arwen Bättig (Highschool Year in Irland), Laura Hunziker (Praktikum FAGE). Fertig, Schluss und aus! Jahrelang früh aufgestanden, stundenlang gelernt, Hunderte von Heften vollgekritzelt, ebenso viele Noten kassiert. Und jetzt ist plötzlich alles aus! Die Welt nach dem Ende der Schulzeit dreht sich nicht mehr im 45-Minuten-Takt, kein Gong läutet mehr die Pause oder das Lektionsende ein. Jetzt wartet die «Freiheit» und eine grosse Menge Zukunft, die es möglichst gut zu füllen gilt. Hier berichten zwei Schülerinnen und ein Schüler, wie sie ihre Schulzeit erlebt haben, was sie niemals vergessen werden und was sie den zurückbleibenden Jugendlichen wünschen. Welches ist deine liebste Erinnerung an die Schulzeit? Aron Schüpfer: Unser Klassenlager war super. Ich werde es nie vergessen. Liza Gjoka: Ich habe ganz viele gute Freunde gefunden. Und auch unser Klassenlager wird unvergesslich bleiben. Arwen Bättig: Unvergesslich wird das ganze 9. Schuljahr sein. Wir haben ein tolles Jahr miteinander erlebt. Aber sicherlich werde ich auch immer an unser tolles Klassenlager denken. Arwen Bättig: Die Schulleitung und Organisation der Schule empfand ich als positiv. «Mer lehrt öppis z Reckebach.» Super hätte ich gefunden, wenn wir eine Schülerzeitung gemacht hätten und wenn es einen Pausenkiosk gegeben hätte. Was hättest du besser machen können? Aron Schüpfer: In der Primarschule hatte ich keine Lust zum Lernen. Daher bin ich ins C eingeteilt worden. Im 9. Schuljahr konnte ich aber ins B wechseln. Hätte ich schon in der 5. / 6. Klasse mehr Einsatz gezeigt, wäre ich von Anfang an im B gewesen. Liza Gjoka: Generell hätte ich mehr lernen sollen. Arwen Bättig: Zwischendurch war ich im Unterricht etwas aufgedreht. Dies nicht immer zur Freude der Lehrpersonen. Nenne einen Moment aus deiner Schulzeit, den du nie vergessen wirst? Aron Schüpfer: Einmal sah unser Lehrer eine Katze vor unserem Fenster, die ins Schulzimmer kommen wollte. Unser Lehrer forderte uns auf, die Katze herein zu lassen. Dann wars vorbei mit der Konzentration. Liza Gjoka: Unser Klassenlehrer ist einmal über ein Kabel gestolpert und beinahe umgefallen. Wir konnten uns vor Lachen kaum mehr halten. Der gleiche Lehrer hat einmal als Beispiel einen Schüler leicht geschubst, doch es war trotzdem zu viel und der Schüler ist tatsächlich zu Boden gefallen. Arwen Bättig: Ein Schulkamerad von uns hat einmal im Unterricht auf das Pult erbrochen. Zuerst konnte es die Lehrerin kaum glauben. Später hat sie es dann aufgeputzt. Ein Schulkollege hat ein Marshmallow gegessen, welches schon seit sicher drei Monaten auf dem Beamer geklebt hat. «Igitt!» – Wir haben Tränen gelacht. Was machst du nach der Schulzeit? Aron Schüpfer: Ich werde Polymechaniker in Gunzwil. Liza Gjoka: Ich lasse mich in Sursee zur Detailhandelsfachfrau ausbilden. Arwen Bättig: Ich werde ein HighSchool-Jahr in Irland absolvieren. Warum hast du diesen Beruf, diesen Weg gewählt? Aron Schüpfer: Ich wollte früher Architekt werden. Doch ich bin nicht so gerne vor dem Computer. Mein gewählter Beruf ist sehr abwechslungsreich, ich kann handwerklich tätig sein und ich mag es, mit Metall zu arbeiten. Liza Gjoka: Schon als Kind habe ich sehr gerne «Verkäuferlis» gespielt. Da war es naheliegend, eine Stelle im Verkauf zu suchen. Arwen Bättig: Zuerst wollte ich Floristin werden, habe aber keine Lehrstelle gefunden. Ich mag die englische Sprache und die irische Kultur. Daher habe ich nun Nägel mit Köpfen gemacht und mich für das Irlandjahr entschieden. Danach möchte ich die Fachklasse Grafik absolvieren. Auf was freust du dich am meisten? Aron Schüpfer: Klar freue ich mich Wie viele Bewerbungen hast du geschrieben? Aron Schüpfer: Ich habe eine Bewerbung geschrieben und die Lehrstelle auf Anhieb erhalten. Liza Gjoka: Ich habe sicher 30 Bewerbungen geschrieben und hätte am Ende zwei Lehrstellen haben können. Für die eine habe ich mich nun entschieden. Arwen Bättig: Ich habe Bewerbungen für eine Lehrstelle als Floristin geschrieben. Das Jahr in Irland wird über eine Organisation namens EF organisiert. Dafür musste ich keine Bewerbung schreiben. Welche Tipps hast du für die zurückbleibenden Schülerinnen und Schüler der Schule Rickenbach? Aron Schüpfer: Geht möglichst früh schnuppern und schreibt genug Bewerbungen. Liza Gjoka: Beim Schnuppern ist es wichtig, dass man viele Fragen stellt und sich interessiert zeigt. Um die Chancen auf eine Lehrstelle zu erhöhen, sollte man sich in der Schule ins Zeug legen, lernen und gut zuhören. Arwen Bättig: Ich rate allen SchülerInnen die Oberstufenzeit zu geniessen. Die Zeit läuft sooooo schnell! Was wirst du am meisten vermissen? Aron Schüpfer: Ich werde meine Kollegen vermissen. Liza Gjoka: Meine Freunde und Freundinnen werde ich sicher sehr vermissen. Es sind Freunde fürs Leben geworden. Arwen Bättig: Auch ich werde am meisten meine Klassenkameraden vermissen. Sie sind mir in den letzten Jahren schon sehr ans Herz gewachsen. Was hat die Schule gut gemacht? Und was könnte die Schule verbessern oder ändern? Aron Schüpfer: Ich fand die Sporttage sehr gut. Die Abwechslung zum normalen Schulalltag habe ich sehr genossen. Etwas weniger Freude hatte ich an den Frühstunden, die um 7.25 Uhr beginnen. Wobei ich in meiner Lehre künftig noch früher beginnen muss. Liza Gjoka: Mir haben besonders die «aussergewöhnlichen» Tage wie die Fasnachtstage oder die Schulausflüge sehr gefallen. Allgemein wurde der Sport gefördert. Könnte ich zwei Regeln ändern, dann würde ich mir wünschen, dass das Lernjournal abgeschafft wird. Ausserdem sollte das Handyverbot gelockert werden. Klasse 9.2. Oberste Reihe (von links): Aaron Ottiger (Montage-Elektriker), Pascal Stocker (Startklar), Arkavin Arunthavaselvan (Detailhandelsassistent), Cyrill Brunner (Logistiker EFZ), Nina Fallegger (Fleischfachfrau Veredelung), Oliver Bräuer (Schule für Kommunikation und Produktdesign), Melanie Amrein (Landwirtin EFZ). Mittlere Reihe (von links): Imer Shala (Startklar), Marvin Ottiger (Strassenbauer), André Mendes (Startklar), Maria Gerber (Malerin), Svenja Burkard (Startklar). Unterste Reihe (von links): Remy Flury, Liza Gjoka (Detailhandelsfachfrau), Manjola Hasaj (Detailhandelsfachfrau), Sebastjan Nuhi (Automobilassistent Personenwagen), Hélder Martins (Startklar), Tatiana Eira (Startklar), Sajana Sanmugaratnam (Startklar), Angela Bischoff (Startklar). Es fehlen: Yaramila Frey (Startklar), Eljas Almdawar (Startklar).
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