Aktuelle Information Stephan Weil besucht Raffinerie BP Lingen Informationsaustausch zu Standort sowie Energiethemen und Klimaschutzzielen Am Dienstag, 03. November, besuchte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf Einladung des Betriebsrats und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) die BP Raffinerie in Lingen. Beim Treffen mit Geschäftsführung und Betriebsrat der BP Lingen GmbH sowie Vertretern der IGBCE ging es um die Themen Energie- und Umweltpolitik in Deutschland und Europa sowie um den Wandel der Raffinerielandschaft. Ebenso um die aktuelle Situation des Standortes Lingen. Gemeinsam brachten die Vertreter von BP und IGBCE ihre große Sorge zum Ausdruck, dass die momentanen Diskussionen zur Energie- und Umweltpolitik in Deutschland und in Europa zu erheblichen Kostensteigerungen und damit verbundenen Wettbewerbsnachteilen der Lingener Raffinerie, aber auch der ganzen Branche im europäischen Wettbewerb führen können. Belastbare Parameter für Standort- und Energiepolitik sind notwendig zur Sicherung der Arbeitsplätze. Es wurde intensiv über die aktuellen politischen Energie- und Klimaziele und deren Auswirkungen auf die Lingener Raffinerie diskutiert. So hat die EU unter Mitwirkung der EU-Mitgliedstaaten eine Neudefinition der bestverfügbaren Technik (BVT) für den Emissionsschutz in Raffinerien beschlossen. Damit soll europaweit ein einheitliches Emissionsschutzniveau erreicht werden, was jetzt in Deutschland realisiert werden muss. Die Umsetzung neuer Umweltschutzstandards stelle Raffinerien wegen ihrer komplexen Verarbeitungs-und Anlagenstruktur vor große Herausforderungen, da eine hohe Anzahl dezentraler Emissionsquellen berücksichtigt werden müsse, so Peter Brömse, Vorsitzende der Geschäftsführung BP Lingen. Er sei sehr besorgt, dass das Bundesumweltministerium in der nationalen Umsetzung dieser EUVorgaben mehr verlange als die EU selbst, so Brömse. Dabei liegen alle deutschen Raffinerien bereits jetzt weltweit in der Spitzengruppe der effizientesten Mineralölverarbeitungsanlagen und übertreffen im Umweltschutz das Niveau der europäischen Nachbarstaaten nachweislich um mehr als 50 Prozent. Stephan Weil wies darauf hin, dass die Energiewende eine gute Balance zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen erfordere und die Kostenbelastung für die Industrie im Blick gehalten werden müssten. In diesem Sinne zeigte er sich zufrieden, dass Unternehmen, Betriebsrat, Gewerkschaft und Landesregierung ihr Interesse geäußert haben, den BP-Standort Lingen weiter zu stärken. Raffinerieleiter Peter Brömse, IGBCE Landesbezirksleiter Ralf Becker und Bezirksleiter Friedhelm Hundertmark sowie Betriebsratsvorsitzender Stefan Möller bedankten sich für den offenen und zielführenden Dialog. Im Anschluss an die Diskussion stand der Besuch der Zentralen Messwarte auf dem Programm. Die Gäste zeigten sich tief beeindruckt vom neuen, rund 25 Millionen Euro teuren Gebäude und insbesondere von der Vielzahl an hochqualifizierten Mitarbeitern bei BP Lingen. Ministerpräsident Stephan Weil sowie MdL Heinz Rolfes mit BP Lingen Geschäftsführung, Vertretern von Betriebsrat, IGBCE und Mitarbeitern.
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