Ulla Schmidt besucht Uniklinik RWTH Aachen Aachen, 19.04.2016 – Als Aachenerin ist Ulla Schmidt ihrer Heimat eng verbunden. Die Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages verfolgt mit großem Interesse Vorhaben, die zukunftsweisend die Entwicklung der Region beeinflussen. Am Institut für Molekulare HerzKreislaufforschung an der Uniklinik RWTH Aachen informierte sie sich nun ausführlich über aktuelle Forschungsarbeiten zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze für Herz-Kreislauferkrankungen. Im Bereich der Identifizierung bislang unbekannter pathophysiologisch aktiver Substanzen sowie Herz-Kreislauferkrankungen im Allgemeinen verfügt das Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung (IMCAR) über eine große Expertise. Aktuell steht insbesondere die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze, insbesondere für die Gefäßkalzifizierung, im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten. Ulla Schmidt zeigte sich überzeugt, dass die verfolgten Konzepte richtungweisend für neue Therapien sind. „Für die erfolgreiche Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis ist die Kooperation von Hochschulen und Industrie schon in frühen Phasen der jeweiligen Projekte notwendig. Das am IMCAR verfolgte Konzept, Industrie-Partner frühzeitig ins Boot zu holen, halte ich persönlich für sehr sinnvoll“, so die Bundesministerin für Gesundheit a.D. Entwicklung neuer Therapieansätze Seit einiger Zeit fokussiert die Forschung des Instituts vor allem auf HerzKreislauferkrankungen im Rahmen der chronischen Niereninsuffizienz, die für circa neun Prozent der Gesamtkosten des deutschen Gesundheitswesens verantwortlich sind. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich speziell mit Fragestellungen, die zur Aufklärung der Ursache der Genese und Progression der betreffenden kardiovaskulären Erkrankungen beitragen sollen. Am IMCAR wurden bereits mehrere bislang unbekannte Mediatoren des Herz-Kreislaufsystems isoliert und identifiziert, deren Wirkungen im Rahmen der chronischen Niereninsuffizienz klinisch untersucht werden. Als Resultat der Forschungsarbeiten des Instituts werden Therapiekonzepte weiterentwickelt bzw. gänzlich neue Konzepte erarbeitet und etabliert. Forschungsschwerpunkt Kalzifizierung In jüngster Zeit zielen die Arbeiten am IMCAR insbesondere auf Kalzifizierungsvorgänge der Gefäße ab. Im Rahmen dieser Erkrankung kommt es zu einer vermehrten Einlagerung von Kalzium und Phosphat in die Gefäßwand. Dadurch versteift sich das betreffende Gefäß und die für die Blutdruckregulation essentielle Gefäßelastizität wird deutlich herabgesetzt. In Folge treten Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen als Sekundärsymptome auf, die im weiteren Krankheitsverlauf zu kardiovaskulären Ereignissen wie Schlaganfall und Herzinfarkt bei chronisch niereninsuffizienten Patienten, aber auch in der Gesamtbevölkerung führen. Trotz bisheriger Therapieansätze kommt es weiterhin zu einer vermehrten Sterblichkeit aufgrund von kalzifizierungsbedingten Organschädigungen. Das IMCAR hat die Notwendigkeit erkannt, neue präventive und therapeutische Ansätze zur Therapie der vaskulären Kalzifizierung zu entwickeln und im klinischen Alltag zu etablieren. Pressekontakt: Uniklinik RWTH Aachen Dr. Mathias Brandstädter Leitung Unternehmenskommunikation Pauwelsstraße 30 52074 Aachen Telefon: 0241 80-89893 Fax: 0241 80-3389893 [email protected] Über die Uniklinik RWTH Aachen (AöR) Die Uniklinik RWTH Aachen verbindet als Supramaximalversorger patientenorientierte Medizin und Pflege, Lehre sowie Forschung auf internationalem Niveau. Mit 34 Fachkliniken, 25 Instituten und fünf fachübergreifenden Einheiten deckt die Uniklinik das gesamte medizinische Spektrum ab. Hervorragend qualifizierte Teams aus Ärzten, Pflegern und Wissenschaftlern setzen sich kompetent für die Gesundheit der Patienten ein. Die Bündelung von Krankenversorgung, Forschung und Lehre in einem Zentralgebäude bietet beste Voraussetzungen für einen intensiven interdisziplinären Austausch und eine enge klinische und wissenschaftliche Vernetzung. Rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für patientenorientierte Medizin und eine Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Die Uniklinik versorgt mit 1.400 Betten rund 45.000 stationäre und 200.000 ambulante Fälle im Jahr.
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