Alternsgerecht durchs Arbeitsleben im Öffentlichen Dienst Dokumentation Workshop des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz am 03.11.2015 in der Aula der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied 1 Impressum V.i.S.d.P: Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz (MSAGD) Texte und Redaktion: Alexander Frevel, Beratung zur Arbeitsfähigkeit im demografischen Wandel, Hamburg Erhard Maier, Nadine Pepe (MSAGD) Fotos (soweit nicht gesondert angegeben): Erhard Maier und Nadine Pepe Mainz, November 2015 2 Inhalt Seite Vorbemerkung 4 Eröffnung Grußwort der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied Martina Henrich-Kleyer, Schulleiterin 5 Grußwort aus dem MSAGD Dr. Rainer Frank 6 Präsentation „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben im öffentlichen Dienst“ Arbeit, Altern und Arbeitsbewältigungsfähigkeit Alexander Frevel 8 Konzept „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben“ des MSAGD Nadine Pepe, Erhard Maier 17 Einstieg in den Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden in Gruppenarbeit 24 Ergebnisse der Arbeitsgruppen „Inseln des Glücks“: Was tun wir schon … / Was haben wir schon getan für eine alternsgerechte Arbeit in unserer Verwaltung? 27 Ergebnisse der Arbeitsgruppen „Inseln der Sehnsucht“: Was wünschen wir uns … / Was brauchen wir noch, um alternsgerechte Arbeit in unserer Verwaltung zu gestalten? 36 3 Vorbemerkung Der Workshop „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben im Öffentlichen Dienst“ war ausgeschrieben im Rahmen der 2. Demografie-Woche in Rheinland-Pfalz. Sein Thema gründet sich auf den Entwicklungsprozess im MSAGD, das 2013 bis 2015 das Projekt „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben“ bearbeitet hat. Zur Unterstützung der Umsetzung des überarbeiteten und im Herbst 2015 neu vorgelegten Rahmenkonzepts „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in der Landesverwaltung“ richtete sich der Workshop an Personalverantwortliche des öffentlichen Dienstes in Rheinland-Pfalz Personen aus Arbeitskreisen zum demografischen Wandel oder des Arbeits- und Gesundheitsschutzes Personalräte Die Ziele der Veranstaltung lauteten: Sensibilisierung für den Bedarf an Gestaltung alternsgerechter Arbeit Wissensvermittlung zum Zusammenhang von Arbeit, Altern und Gesundheit / Arbeitsbewältigungsfähigkeit Vermittlung von Hinweisen auf Gestaltungsmöglichkeiten und eigene Handlungsmöglichkeiten Informations-/Erfahrungsaustausch über bisherige Ansätze und Lösungen Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz bietet GERT, den Gerontologischen Testanzug, zum Ausprobieren an, um „die typischen Einschränkungen älterer Menschen auch für Jüngere erlebbar zu machen“. 4 Grußwort der Schulleiterin der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte NeuwiedDie Landesschule für Blinde und Sehbehinderte ist die einzige Einrichtung für Kinder und Jugendliche im Schulalter mit Beeinträchtigungen des Sehens in Rheinland-Pfalz.Die beiden eigenständigen Förderschulformen Schule für Blinde und Schule für Sehbehinderte sind organisatorisch zu einer Schule zusammengefasst. Beide Schulformen gliedern sich – je nach Lernvoraussetzungen – in verschiedene Schulstufen/ Bildungsgänge mit diesbezüglichen Martina Henrich-Kleyer, SchulleiSchulabschlüssen: terin LBS Primarstufe/Grundschule: Abschluss Grundschule Sekundarstufe 1 – Bildungsgang Berufsreife: Abschluss Berufsreife (früher Hauptschulabschluss) Förderschwerpunkt Lernen – Abschluss: Besondere Form der Berufsreife Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung: Abschluss der Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung Das Kollegium der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied (Quelle: internet) … Ich freue mich, Sie bei uns begrüßen zu dürfen und wünsche ihrer Veranstaltung guten Erfolg. 5 Grußwort des MSAGD [Es gilt das gesprochene Wort] Dr. Rainer Frank Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name ist Rainer Frank; ich bin Leiter der Abteilung Zentrale Aufgaben – Zentralabteilungsleiter – im MSAGD und darf Sie ganz herzlich zu diesem Workshop „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben im öffentlichen Dienst“ im Rahmen der Demografie Woche des MSAGD herzlich begrüßen. In der Demografie Woche finden weit über 300 Veranstaltungen rund um dieses Thema in RheinlandPfalz statt. Sie wird zum zweiten Mal durchgeführt. Ich darf herzliche Grüße von Frau Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler überbringen. Alternsgerecht durchs Arbeitsleben bedeutet, dass – kurz gesagt – auf die verschiedenen Lebenslagen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Rücksicht genommen wird. Es soll gute und gesunde Arbeit über die Zeitspanne eines gesamten Arbeitslebens möglich sein. Ist es in jüngeren Jahren die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Hinblick auf die Betreuung und Erziehung von Kindern, später möglicherweise die Pflege von Angehörigen, kommt auch die eigene Person stärker in den Mittelpunkt, um eine in allen Belangen attraktiven Arbeitsplatz zu erhalten und angeboten zu bekommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch im öffentlichen Dienst werden älter, Tarifbeschäftigte und Beamte müssen in RLP im öffentlichen Dienst bis 67 Jahre arbeiten, wollen sie keine Abschläge auf ihre Renten bzw. Pension erhalten. Dies bedeutet aber auch für den Arbeitgeber Öffentlicher Dienst, attraktive Arbeitsplätze für alle Lebenslagen zu schaffen. Denn angesichts der demografischen Entwicklung wird die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt größer, vor allem, wenn es auch mit der Konjunktur gut läuft, Flüchtlinge hin oder her. Und die demografische Entwicklung hat nun auch voll den öffentlichen Dienst, die RLP Landesverwaltung erfasst. In den nächsten zehn Jahren scheiden 30% der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des MSAGD altersbedingt aus. Dies stellt nun auch neue Fragen an den Arbeitgeber, u.a.: wie erhalte ich das Erfahrungswissen der altersbedingt ausscheidenden Mitarbeiter in der Verwaltung, das nicht in Akten fixiert ist? – Stichwort Wissensmanagement. Ich will aber nicht weiter in das Thema einsteigen und den Verlauf des Workshops vorweg nehmen, zumal es dafür hier anwesende berufene Fachleute und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt: Z.B. Herr Alexander Frevel, der mit seinem Impulsreferat in das Thema einführt und mit seiner Moderation durch den Nachmittag führt. Er ist von Hause aus Dipl. Sozialökonom und beschäftigt sich 6 schwerpunktmäßig mit dem demografischen Wandel im beruflichen Alltag und betrieblichen Gesundheitsmanagement. Und für das MSAGD ist er ein inzwischen lieb gewonnener und nicht mehr weg zu denkender Fachmann, der u.a. maßgeblich an dem Konzept des MSAGD „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben“ mitgewirkt hat, wobei dies fast schon untertrieben ist. Denn ohne sei Zutun wäre dieses Konzept nie fertig geworden. Auch Frau Simon von der Unfallkasse RLP gehört zu den Fachfrauen, die dem MSAGD immer wieder mit Rat und Tat beistehen. Ihre Kollegin Frau Sabine Leistikow wird uns heute ebenfalls unterstützen. Mit der Unfallkasse RLP führt das MSAGD zum zweiten Mal einen Workshop zum betrieblichen Gesundheitsmanagement für Führungskräfte in der Landesverwaltung am 24. November 2015 durch. Näheres können Sie gerne bei mir oder den anwesenden Kolleginnen und Kollegen aus dem MSAGD erfahren. Das Konzept des MSAGD „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben“ ist das erste derartige Konzept innerhalb der Landesverwaltung von RLP und wurde von der damaligen Ministerin Malu Dreyer kurz vor ihrem Wechsel in das Amt der Ministerpräsidentin in Auftrag gegeben. Wer Näheres über dieses (70seitige) Konzept wissen will, kann dies auf der Homepage des MASGD finden: http://msagd.rlp.de/ministerium/alternsgerecht-durchs-arbeitsleben/ Zu den Mitarbeiterinnen im MSAGD, ohne die das Konzept nicht fertig gestellt worden wäre, gehört Frau Nadine Pepe, unsere Justiziarin im Personalreferat und ausgebildete Personalentwicklerin. Herr Erhard Maier war der unermüdlicher Antreiber dieser Arbeitsgruppe und Herr Michael Wagner sorgte dafür, dass Teile diese Konzeptes ihren Niederschlag in dem überarbeiten Rahmenkonzept Personalentwicklung und Gesundheitsmanagement der Landesregierung fanden, welches vor kurzem vom Ministerrat verabschiedet wurde. Diese Kolleginnen und Kollegen werden Sie im weiteren Verlauf des Nachmittags begegnen. Ich wünsche uns allen nun einen interessanten und angenehmen Nachmittag und übergebe das Wort an Herrn Frevel. 7 Arbeit, Altern und Arbeitsbewältigungsfähigkeit Alexander Frevel 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Konzept „Alternsgerecht durchs Arbeitsleben“ des MSAGD Nadine Pepe Erhard Maier 17 18 19 20 21 22 23 Einstieg in den Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden in Gruppenarbeit 24 25 Für die Gruppenarbeit wurde als Strukturierungsmuster das Haus der Arbeitsfähigkeit mit den wesentlichen Handlungsfeldern G K W A V Gesundheit Kompetenz / Berufliche Entwicklung Werte / Unternehmenskultur; Führung Arbeit (Arbeitsmenge, -zeit, -umgebung, -organisation, -mittel, …) Vereinbarkeit Beruf und Privatleben verwendet. Das Haus der Arbeitsfähigkeit als HolzModell der Unfallkasse Rheinland-Pfalz 26 Ergebnisse der Arbeitsgruppen „Inseln des Glücks“: Was tun wir schon … / Was haben wir schon getan für eine alternsgerechte Arbeit in unserer Verwaltung? Die erste Runde des Erfahrungsaustausches beschäftigte sich mit dem, was schon an guten Lösungen in den Verwaltungen vorhanden ist: Was tun wir schon / Was haben wir schon getan für eine alternsgerechte Arbeit in unserer Verwaltung? Wie haben wir das geschafft? Abschriften und Fotos der Wandtafeln der ersten Gruppenarbeit „Inseln des Glücks“ V V V A W W K G G G G G Teilzeit Flexdienst / Alternativdienst Telearbeit freiwillige Teilzeit Ergonomie MA-Gespräche Wöchentliche Teamsitzungen Inhouse-Schulungen (hauptsächlich technisch, aber auch work-life-balance Vorsorgeuntersuchungen voller Flexdienst Sportangebot Mittagspause (Arbeitszeit) Vorträge (ext. Dienstleister, Ärzte, Psychologen etc.) BEM 27 V A W W W K K K G G G G DV [Dienstvereinbarung] Beruf, Familie und Pflege Telearbeitsplätze nach Einzelfällen / Bewerbung / Bedürfnis nach Einschätzung FK und Gremium; verschiedene Kriterien Überarbeitung Führungsleitlinien, Leitbild Telefonfreier Nachmittag Führungskräfte-Einschätzung Seminare "Gesundes Führen" angedachtes stufenweises FK-Qualifizierungskonzept als Verpflichtung Anstoß durch Personalentwicklung oder ? BGM-Budget "Gesundheitsbrief“ Kurse Betriebssport betriebsbezogenes BEM-Verfahren nach SGB IX Bestellung Fachkraft für Arbeitssicherheit Gesunde Pause regelmäßige Gesundheitstage Impfangebote 28 V V A A W W K K G Angebote für Teilzeitkräfte Lebensarbeitszeit-Konten Wissenstransfer als Projekt Flexible Arbeitszeiten Fortbildungsangebote für Ü40 u. Ü50 "Absichtserklärung" der Behördenleitung, die Stockwerke des Hauses der Arbeitsfähigkeit "abzuarbeiten" Ausbildung zur Nachwuchssicherung Einarbeitungskonzept Umsetzung BGM in allen Dienststellen + Erfahrungsaustausch im Intranet 29 V V A A W W W K K G G G G G Eltern-Kind-Zimmer Ferienprogramm Arbeitszeitmodelle Telearbeit soziale Ansprechpartner/Sozialberatung JMAG [Jahres-Mitarbeiter-Gespräche] Verabschiedungskultur Führungsfortbildung Vorbereitungskurs/-seminar Pensionierung/Rente Ergonomie, z.B. höhenverstellbare Tische, Bildschirme, Stühle Gesundheitstage Sport- und Bewegungsangebote regelmäßige Betriebsärztliche Untersuchungen BEM 30 A Mail-Verkehr - Klingelton abstellen Telearbeit - Trennung von Arbeit und Privatleben Arbeitsaufgabe "Alternsgerechtes Arbeiten"; Mitarbeiter mit Hintergrundwissen W W G G G Leitbild; gelebtes Vorbild Wertschätzung (auch Kritik) Psychische Belastung Betriebliches Gesundheitsmanagement Verhaltensprävention (Stressbewältigung) A A 31 V V V V V A A A A W W W W K K K K K G G G G G Flexible Arbeitszeit (Verzicht auf Kernarbeitszeit) Verzicht auf Kernarbeitszeit auch bei Publikumsverkehr Telearbeit Boot-CD (besondere Form der Telearbeit) Audit / Selbstverpflichtung Gefährdungsbeurteilung Problem: Arbeitsbelastung, Arbeitsmenge Kontakthaltemaßnahmen Überlastungsanzeige Problem: Leitungsspanne von 74 Personen Problem: Stellenwert der Führungsaufgabe gering! Führungskräfte-Feedback-Instrument in Einführung Mitarbeiterbefragung mit Unfallkasse zu Gesundheit und Führung Führungskräfteschulung Übergabeprotokoll Einarbeitungsmappe Mitarbeitergespräche Problem: fehlende Perspektiven (fehlende Umstiegsarbeitsplätze) BEM Problem: zeitliche Dauer Problem: dezentrale Organisation Problem: wechselnde Zuständigkeiten beim Betriebsarzt Einführung eines GM 32 Diese „Inseln des Glücks“ sind nach den wesentlichen Handlungsfeldern zusammengefasst. G G G G G G G G G G G G G G G G G G G G G G G G Gesundheit (23 Nennungen, davon 3 Probleme) Psychische Belastung Betriebliches Gesundheitsmanagement Verhaltensprävention (Stressbewältigung) Vorsorgeuntersuchungen voller Flexdienst Sportangebot Mittagspause (Arbeitszeit) Vorträge (ext. Dienstleister, Ärzte, Psychologen etc.) BEM Ergonomie, z.B. höhenverstellbare Tische, Bildschirme, Stühle Gesundheitstage Sport- und Bewegungsangebote regelmäßige Betriebsärztliche Untersuchungen BEM BGM-Budget betriebsbezogenes BEM-Verfahren nach SGB IX Bestellung Fachkraft für Arbeitssicherheit Gesunde Pause BEM Problem: zeitliche Dauer Problem: dezentrale Organisation Problem: wechselnde Zuständigkeiten beim Betriebsarzt Einführung eines GM Umsetzung BGM in allen Dienststellen + Erfahrungsaustausch im Intranet K K Kompetenz / Berufliche Entwicklung (13 Nennungen) Inhouse-Schulungen (hauptsächlich technisch, aber auch work-life-balance Führungsfortbildung Vorbereitungskurs/-seminar Pensionierung/Rente Seminare "Gesundes Führen" angedachtes stufenweises FK-Qualifizierungskonzept als Verpflichtung Anstoß durch Personalentwicklung oder ? Führungskräfteschulung Übergabeprotokoll Einarbeitungsmappe Mitarbeitergespräche Problem: fehlende Perspektiven (fehlende Umstiegsarbeitsplätze) Ausbildung zur Nachwuchssicherung Einarbeitungskonzept K K K K K K K K K K K K 33 W W W W W W W W W W W W W W W W W A A A A Werte / Unternehmenskultur; Führung (16 Nennungen) Leitbild; gelebtes Vorbild Wertschätzung (auch Kritik) MA-Gespräche Wöchentliche Teamsitzungen soziale Ansprechpartner/Sozialberatung JMAG [Jahres-Mitarbeiter-Gespräche] Verabschiedungskultur Überarbeitung Führungsleitlinien, Leitbild Telefonfreier Nachmittag Führungskräfte-Einschätzung Problem: Leitungsspanne von 74 Personen Problem: Stellenwert der Führungsaufgabe gering! Führungskräfte-Feedback-Instrument in Einführung Mitarbeiterbefragung mit Unfallkasse zu Gesundheit und Führung Fortbildungsangebote für Ü40 u. Ü50 "Absichtserklärung" der Behördenleitung, die Stockwerke des Hauses der Arbeitsfähigkeit "abzuarbeiten" Arbeit (Arbeitsmenge, -zeit, -umgebung, -organisation, -mittel, …) (13 Nennungen, davon 1 Problem) Mail-Verkehr - Klingelton abstellen Telearbeit - Trennung von Arbeit und Privatleben Arbeitsaufgabe "Alternsgerechtes Arbeiten"; Mitarbeiter mit Hintergrundwissen A Ergonomie Arbeitszeitmodelle Telearbeit Telearbeitsplätze nach Einzelfällen / Bewerbung / Bedürfnis nach Einschätzung FK und Gremium; verschiedene Kriterien A A A A A A Gefährdungsbeurteilung Problem: Arbeitsbelastung, Arbeitsmenge Kontakthaltemaßnahmen Überlastungsanzeige Wissenstransfer als Projekt Flexible Arbeitszeiten A A A 34 V V V V V V V V V V V V V V Vereinbarkeit Beruf und Privatleben (13 Nennungen) Teilzeit Telearbeit freiwillige Teilzeit Eltern-Kind-Zimmer Ferienprogramm DV [Dienstvereinbarung] Beruf, Familie und Pflege Flexible Arbeitszeit (Verzicht auf Kernarbeitszeit) Verzicht auf Kernarbeitszeit auch bei Publikumsverkehr Telearbeit Boot-CD (besondere Form der Telearbeit) Audit / Selbstverpflichtung Angebote für Teilzeitkräfte Lebensarbeitszeit-Konten 35 Ergebnisse der Arbeitsgruppen „Inseln der Sehnsucht“: Was wünschen wir uns … / Was brauchen wir noch, um alternsgerechte Arbeit in unserer Verwaltung zu gestalten? Die zweite Runde des Erfahrungsaustausches beschäftigte sich mit der Aufgabe, Hinweise auf Gestaltungsnotwendigkeiten („Wünsche“) zu entwickeln. Diese „Inseln der Sehnsucht“ wurden wiederum in Kleingruppenarbeit bearbeitet. Fotos und Abschriften der Wandtafeln der zweiten Gruppenarbeit „Inseln der Sehnsucht“ A Arbeitszeitmodelle für Ältere, z.B. keine Kernzeit, Lebensarbeitszeitkonto A A W W W W K K K G G Telearbeit für Ältere Arbeitsmengenanpassung gelebtes Wissensmanagement gelebte Wertschätzung / Achtsamkeit Fortbildung "alternsgerechte Führung" Patenschaften "alt - jung" unter anteiliger Freistellung eigenen Nachwuchs ausbilden und weiterbilden Fortbildungen altersspezifisch gestalten, z.B. IKT Wiedereinstiegs-/Auffrischungs-Lehrgänge altersgerechte Sport- und Bewegungsangebote und Anrechnung auf Dienst getaktete Ruheräume für z.B. Power Napping 36 V V V V V A A Finanzielle Ausstattung Rahmenbedingungen für Personalführung schaffen höchste Flexibilität der Arbeitszeiten Kultur für gegenseitiges Verständnis Betreuungszeiten für Kinder, pflegebedürftige Angehörige usw. Schnittstellenthema gemeinschaftliche Betrachtung der Stellenbemessung durch OE, PE, BGM "Partizipative Aufgabenkritik" durch Vorgesetzte, MA plus Interessenvertretung ggf. K Zufriedenheit, Motivation durch Handlungsspielraum gemeinsam geteilte Werte durch FK "Fehleranerkennungs-Kultur" "Angstfreie" Kultur und Kommunikation Angepasste Führungskräfteauswahl PLUS … Führungskräftequalifizierung Stärken und Schwächen erkennen und gezielter Personaleinsatz ohne Sanktionen Bsp. Auszubildende G Lehrergesundheit für ALLE! W W W W K K 37 A A A W W W W K K K K G G G G Evaluation von Einsparmaßnahmen flexiblere Arbeitszeiten Aufgabenkritik Personalstruktur auf "gesundes" Maß zurückführen mehr Sensibilisierung bei den Führungskräften Umdenken beim "obersten Management" Argumente ernst nehmen und weitertragen Umstiegsarbeitsplätze mehr altersgerechte Didaktik und Methodik bei Fortbildungen (IT) mehr finanzielle Anreize für "gute" Mitarbeiter/innen Rotationsmöglichkeiten + Strukturen / Voraussetzungen dafür schaffen! längere Verträge mit Betriebsärzten Umstiegsarbeitsplätze bereitstellen bei Gesundheitsmaßnahmen mehr auf Belastungen am Arbeitsplatz achten konkretes Fehlzeitenmanagement (Wissen über Ursachen, Geschlecht, Zugehörigkeit) 38 V A A A A A W W W K G G G Flexible Arbeitszeiten höhenverstellbare Büromöbel Leistungsentgelt Budgetierung (--> effektive Verwaltung) zeitgemäße technische Ausstattung Wissenssicherung durch rechtzeitige Personalnachführung Wertschätzung durch Vorgesetzte Konsequenz aus Mitarbeitergesprächen Frisch bleiben durch Austausch von sozialer Kompetenz von Alt und Jung Vorgesetztenschulung - Mitarbeitergespräche - Demografie individueller Dienst-Sport Sportbekleidung Kurangebot vom Dienstherrn 39 V A A A A A W K K G G Familienphasen; Kontakt zum Arbeitsplatz gewährleisten Faktorisierung von Arbeitszeit (Nachtarbeit) Gleiche Arbeitszeit für alle Arbeitszeitmodelle - 4 Tage bis 70 Jahre Geblockte freie Zeiten Wünsche der Politik Gelebte Wertekultur - Vorbildfunktion (positives Beispiel) 1 x Fortbildung/Jahr verpflichtend Eigenkompetenzen stärken; Selbstreflexion Bewusstseinsstärkung eigene Gesundheit / Bonussystem Bonussystem bei Nicht-Erkrankung? 40 V A Arbeitszeitmodelle entwickeln, erproben, z.B. "Auszeit" / Sabbatical "Ampel-System" Überstunden für Vorgesetzte, um gegenzusteuern --> Fürsorgepflicht W W W G G Werte mit "Leben füllen" statt "nur" Absichtserklärungen Akzeptanz + Unterstützung durch Vorgesetzte Werbung für "WIN-WIN-Situationen" Höheres Budget für Maßnahmen des BGM mehr Budget für ergonomische Arbeitsplätze als Investition in Prävention 41 Die „Inseln der Sehnsucht“ sind nach den wesentlichen Handlungsfeldern zusammengefasst. G G G G Gesundheit (14 Nennungen) G G G G G G G G G G G konkretes Fehlzeitenmanagement (Wissen über Ursachen, Geschlecht, Zugehörigkeit) Lehrergesundheit für ALLE! altersgerechte Sport- und Bewegungsangebote und Anrechnung auf Dienst getaktete Ruheräume für z.B. Power Napping individueller Dienst-Sport Sportbekleidung Kurangebot vom Dienstherrn Bewusstseinsstärkung eigene Gesundheit / Bonussystem Bonussystem bei Nicht-Erkrankung? Höheres Budget für Maßnahmen des BGM mehr Budget für ergonomische Arbeitsplätze als Investition in Prävention K K K K K K K Kompetenz / Berufliche Entwicklung (13 Nennungen) K K K K K K K längere Verträge mit Betriebsärzten Umstiegsarbeitsplätze bereitstellen bei Gesundheitsmaßnahmen mehr auf Belastungen am Arbeitsplatz achten Umstiegsarbeitsplätze mehr altersgerechte Didaktik und Methodik bei Fortbildungen (IT) mehr finanzielle Anreize für "gute" Mitarbeiter/innen Rotationsmöglichkeiten + Strukturen / Voraussetzungen dafür schaffen! Angepasste Führungskräfteauswahl PLUS … Führungskräftequalifizierung Stärken und Schwächen erkennen und gezielter Personaleinsatz ohne Sanktionen Bsp. Auszubildende eigenen Nachwuchs ausbilden und weiterbilden Fortbildungen altersspezifisch gestalten, z.B. IKT Wiedereinstiegs-/Auffrischungs-Lehrgänge Vorgesetztenschulung - Mitarbeitergespräche - Demografie 1 x Fortbildung/Jahr verpflichtend Eigenkompetenzen stärken; Selbstreflexion 42 W W W W W W W W W W W W W W W W W W W W Werte / Unternehmenskultur; Führung (19 Nennungen) A A A A Arbeit (Arbeitsmenge, -zeit, -umgebung, -organisation, -mittel, …) (13 Nennungen) Evaluation von Einsparmaßnahmen flexiblere Arbeitszeiten Aufgabenkritik Schnittstellenthema gemeinschaftliche Betrachtung der Stellenbemessung durch OE, PE, BGM A A Personalstruktur auf "gesundes" Maß zurückführen mehr Sensibilisierung bei den Führungskräften Umdenken beim "obersten Management" Argumente ernst nehmen und weitertragen Zufriedenheit, Motivation durch Handlungsspielraum gemeinsam geteilte Werte durch FK "Fehleranerkennungs-Kultur" "Angstfreie" Kultur und Kommunikation gelebtes Wissensmanagement gelebte Wertschätzung / Achtsamkeit Fortbildung "alternsgerechte Führung" Patenschaften "alt - jung" unter anteiliger Freistellung Wertschätzung durch Vorgesetzte Konsequenz aus Mitarbeitergesprächen Frisch bleiben durch Austausch von sozialer Kompetenz von Alt und Jung Gelebte Wertekultur - Vorbildfunktion (positives Beispiel) Werte mit "Leben füllen" statt "nur" Absichtserklärungen Akzeptanz + Unterstützung durch Vorgesetzte Werbung für "WIN-WIN-Situationen" "Partizipative Aufgabenkritik" durch Vorgesetzte, MA plus Interessenvertretung ggf. A A A A A A A A A A A A Arbeitszeitmodelle für Ältere, z.B. keine Kernzeit, Lebensarbeitszeitkonto Telearbeit für Ältere Arbeitsmengenanpassung höhenverstellbare Büromöbel Leistungsentgelt Budgetierung (--> effektive Verwaltung) zeitgemäße technische Ausstattung Wissenssicherung durch rechtzeitige Personalnachführung Faktorisierung von Arbeitszeit (Nachtarbeit) Gleiche Arbeitszeit für alle Arbeitszeitmodelle - 4 Tage bis 70 Jahre Geblockte freie Zeiten Wünsche der Politik A "Ampel-System" Überstunden für Vorgesetzte, um gegenzusteuern --> Fürsorgepflicht A 43 V V V V V V V V V Vereinbarkeit Beruf und Privatleben (8 Nennungen) Finanzielle Ausstattung Rahmenbedingungen für Personalführung schaffen höchste Flexibilität der Arbeitszeiten Kultur für gegenseitiges Verständnis Betreuungszeiten für Kinder, pflegebedürftige Angehörige usw. Flexible Arbeitszeiten Familienphasen; Kontakt zum Arbeitsplatz gewährleisten Arbeitszeitmodelle entwickeln, erproben, z.B. "Auszeit" / Sabbatical Alle Gruppenergebnisse wurden im Plenum vorgestellt. Hier zum Beispiel von der Mit-Organisatorin Wenke Simon, UK-RLP und von Dr. Rainer Frank, MSAGD 44 Die Zusammenfassung zeigt, dass in allen Handlungsbereichen gute Lösungen vorhanden sind das Thema Gesundheitsförderung/Gesundheitsmanagement einen Schwerpunkt in den aktuellen Gestaltungsansätzen bildet – aber in der Systematik noch entwicklungsfähig ist die Gestaltungsfelder Unternehmenskultur und Arbeit einen deutlichen Entwicklungsbedarf aufweisen. G K W A V Gesundheit Kompetenz / Berufliche Entwicklung Werte / Unternehmenskultur; Führung Arbeit (Arbeitsmenge, -zeit, -umgebung, organisation, -mittel, …) Vereinbarkeit Beruf und Privatleben Läuft schon (gut) 23 ( 3) 13 16 13 ( 1) 13 Wünschen wir uns 14 13 19 19 8 … Und alle danken für den erkenntnisreichen Tag. 45
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