der ofen-ratgeber - Quetlich Feuerkultur

DER OFEN-RATGEBER
Vom Wohnhaus zum Traumhaus mit einem Ofen
Öfen gehen mit der Zeit. Die Hersteller von Einsätzen haben in den letzten Jahren Großes
geleistet. Vergleichbar mit der Automobilindustrie, deren Herausforderung es ist, mehr
Motorleistung mit weniger Benzinverbrauch zu entwickeln, haben die Hersteller es geschafft,
Öfen mit höherer Effizienz bei der Wärmegewinnung und geringerem Brennstoffverbrauch zu
bauen. Die Werte der Feinstaubverordnung werden häufig unterschritten und Sie heizen im
Bewusstsein von umweltfreundlicher regenerativer Energie.
Moderne Materialien wie Rohstahl, Edelstahl, Beton und Putztechniken kommen bei den
unterschiedlichen Ofenarten zum Einsatz. Eine moderne gemauerte Ofenanlage kann
problemlos mit einer Schrankwand kombiniert werden oder Ihr Flachbild-Fernseher
integriert sich wunderbar in den Ofen-Bereich. Bei der Gestaltung und Ausführung
sind nur wenige Grenzen gesetzt.
Wir beraten Sie gerne.
Adrian & Oliver Quetlich
www.quetlich.de
Inhaltsverzeichnis
Welche Ofenarten gibt es eigentlich?
05
Die gewünschte Wärme07
•
•
•
•
Wie viel Wärme braucht Ihr Raum?
Welche Wärme hätten Sie gerne?
Sind Sie ein Spassfeuer-Typ?
Oder sind Sie doch eher der Heiztechnik-Fan?
07
11
13
15
Das sicher Feuern17
•
•
•
•
•
•
Wie wichtig ist der Schornstein?
Auf welchem Untergrund steht Ihr Ofen sicher?
Kann der Fußboden Feuer fangen?
Welche Sicherheitsabstände einhalten?
Sind saubere Kaminscheiben reine Glückssache?
Was ist zu beachten bei der Be- und Entlüftung?
17
17
19
19
19
21
Die Feinstaubverordnung23
• Feinstaubfilter! Belastet mein Ofen die Umwelt?
• Die Feinstaubverordnung! Viel Rauch um Nichts?
23
25
Kaminofen oder gemauerte Ofenanlage?
27
Was kann ein Kaminofen nicht?
31
Was spricht für eine gemauerte Ofenanlage?
33
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Welche Ofenarten gibt es eigentlich?
Kamine
Kamine sind gemauerte Ofenanlagen. Man unterscheidet zwischen offenen Kaminen
und Heizkaminen mit einer Tür. Ihr Mindestwirkungsgrad muss mindestens 70%
betragen. (Einsatz und Ergebnis von KW).
Kachelöfen
Bei einem Kachelofen wird ein Ofen-Einsatz (Brennraum) verbaut und es befindet
sich zwischen Feuerstätte und Schornstein ein berechneter Rauchgaskanal, der
Wärme aufnimmt und in die Speichermasse abgibt. Ein Kachelofen hat einen
hohen Wirkungsgrad und speichert die Wärme hervorragend.
Grundofen
Ein Grundofen gleicht in der Funktion einem Kachelofen, allerdings wird der
Brennraum gemauert und eine Türe aus Glas oder Stahl wird eingesetzt.
Hypokaustenanlage
Bei einer Hypokaustenanlage wird warme Luft durch Kanäle geleitet.
Diese Bauart ermöglicht es Räume oder sogar ganze Etagen miteinander
zu verbinden und mit Wärme zu versorgen.
Kaminöfen
Ein Kaminofen ist eine freistehende Feuerstätte, die man bei Bedarf transportieren
kann. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Stahlkonstruktion mit verschiedenen
Speichermaterialien und einer Sichtfenstertür. Ein guter Einstieg in die Welt des Feuerns.
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Die Entwicklungsgeschichte des Wärmebedarfs
Die gewünschte Wärme
 Wärmebedarf von 1980-2015
Wie viel Wärme braucht Ihr Raum?
Der Wärmebedarf eines Raumes steht im direkten Zusammenhang aus Raumgröße/
Raumvolumen und dem Baujahr des Hauses (siehe Grafik rechts oben).
Ob der Ofen lediglich als Zusatzheizung für die etwas kühleren Tage in der
Übergangszeit genutzt werden soll oder als Alleinheizung Einsatz findet, muss
bei der Überlegung zur optimalen Wärmeabgabe mit bedacht werden.
Generell benötigt ein Neubau mit einer guten Dämmung viel weniger Wärme
als ein Haus, das in den 70er oder 90 er Jahren gebaut wurde.
Hier gilt als Richtlinie:
50 qm Raumgröße (Baujahr in den 70ern) benötigen ca. 5 - 6 KW um bei
einer Außentemperatur von minus 10 - 15 Grad, je nach Standort des Hauses,
eine gleichbleibende Temperatur im Raum zu gewährleisten.
BRUNNER Heiztechnik
Bei gleichen Voraussetzungen in einem Haus aus den 90ern, werden nur
3 - 4 KW benötigt, um die Temperatur konstant zu halten.
 Heizlast ermitteln / abschätzen
Ein 50 qm Raum in einem Neubau bekommt man schon mit ca. 2 KW
gleichbleibend warm. (siehe Grafik rechts unten).
Bei einer Außentemperatur von Null Grad würden sich bei diesen
Beispielen die benötigten KW-Zahlen um die Hälfte reduzieren.
Forsetzung auf Seite 08...
- 07 -


Dämmstandard und zu beheizende
Wohnfläche entscheiden über die Heizlast.
Bei aktuellem Baustandard
(Niedrigstenergiehaus; 30-35 W/m2) ergibt sich
bei einer zu beheizenden Wohnfläche von
175m2 eine Heizlast von ca. 5,3 kW.
Die gewünschte Wärme
Fortsetzung...
Generell gitl:Trotz aller Fakten und Berechnungen für die benötigte Wärme kann Ihnen
ein erfahrener Ofen-Spezialist die optimale Wärmeleistung berechnen - hier
zählt Erfahrung und Fachwissen.
Wichtiger Hinweis!
Die Hersteller geben bei den Ofenbeschreibungen lediglich die KW-Zahl als
Nennwärmeleistung an. Es handelt sich hierbei um eine reine Prüfzahl, die
sehr wenig mit der tatsächlich gewonnenen Wärme in Ihrem Haus zu tun hat.
Die Wärmeabgabe pro Stunde hängt mit der verwendeten Holzmenge und
der Speichermasse des Ofens zusammen und die für Sie relevante Angabe
sollte die Heizleistung pro Stunde sein.
Diese Information finden Sie ebenfalls in der Ofenbeschreibung des Herstellers.
Wer sich fälschlicherweise am Wert der Nennwärmeleistung orientiert läuft
Gefahr, sich einen Ofen ins Haus zu holen, der überdimensioniert ist und zu
viel Wärme abgibt.
Pro Grad Raumtemperatur über den normalen 21 Grad braucht man ca. 5 %
mehr Energie. Ist der Raum also auf 30 Grad aufgeheizt, hat man 40 %
Energie produziert, wenn sie gar nicht benötigt wird.
In einem überheizten Raum fühlt man sich nicht wohl und fördert falsches
Heizen um die Wärme zu reduzieren. Eine Schornsteinversottung (Durchdringung
der Mantelsteine eines Schornsteins mit Wasser, Teer und Säuren) und im
schlimmsten Falle ein Schornsteinbrand können die Folgen sein.
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Die gewünschte Wärme
Welche Wärme hätten Sie gerne?
Wir unterscheiden Strahlungswärme von Warmluft. Jeder kennt das Gefühl,
wenn an kalten Wintertagen die Sonne das Gesicht wärmt. Die Strahlen
erwärmen Körper und Gegenstände.
Die Wärme wird als wohltuend empfunden und Allergiker wissen den Vorteil
von fehlender Staubentwicklung zu schätzen. Die Konvektion (Warmluft) im Raum
ist sehr gering und man fühlt sich einfach wohl.
Öfen mit Strahlungswärme heizen sich langsamer auf durch die größere
Speichermasse und geben die Wärme länger und gleichmäßiger ab.
Warmluft entsteht, wenn Luft an der Heizquelle vorbei geführt wird und
sich dabei erwärmt. Im Normalfall lassen Gittervorrichtungen die warme
Luft in den Raum und versorgen Sie damit recht schnell mit Wärme.
Allerdings kühlt der Ofen auch zügig wieder ab.
Für welche Wärme Sie sich entscheiden möchten - oder vielmehr welche
Wärme besser zu Ihnen passt - hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab.
Suchen Sie einen Ofen mit Heizcharakter und sparsamen Holzverbrauch
oder schwebt Ihnen eher ein Spaß-Feuer vor, mit dem Sie in den Abendstunden das Feuer und die Atmosphäre genießen können.
Auf jedem Fall sollten Sie beim Ofenkauf klären, welche Eigenschaften
Ihr Wunschofen erfüllen muss.
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Die gewünschte Wärme
Sind Sie ein Spaßfeuer-Typ?
Große Sichtscheiben Ihres Ofeneinsatzes geben Ihnen ein wunderbares
Feuererlebnis. Der Spassfeuer-Typ möchte den Ofen nur ab und zu feuern.
Zum Feierabend, bei einem Glas Wein oder für gemütliche Stunden. Im
Vordergrund steht hier das Erlebnis Feuer - und nicht die Wärmespeicherung.
Der Spassofen macht auch warm, hat aber eine ganz andere Ausrichtung.
Über die große Sichtscheibe wird schon ein großer Teil der Wärme direkt
in den Raum abgegeben. Sie legen immer wieder Holz nach um ein
schönes Flammenspiel zu haben.
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BRUNNER Heiztechnik
Die gewünschte Wärme
 Tägliche Holzbedarf
Oder sind Sie doch eher ein Heiztechnik-Fan?
Das Heizgerät unter den Öfen kommt mit einer kleineren Sichtscheibe aus.
Die Wärme soll im Ofenkorpus gespeichert und im Idealfall über Stunden in
den Raum abgegeben werden.
In dem Brennraum wird mit einer Befüllung mehr Holz verbrannt und oftmals
reicht eine Befeuerung aus, um den Wohnraum zu heizen. Das Zugsystem, durch
das die Rauchgase geführt werden, dient als Speicher und befindet sich zwischen
dem Feuerraum und dem Schornstein.
Die Länge des Zugsystems wird berechnet, ist aber oft zwischen 4 und 6 Meter
lang. Mit einer Ofensteuerung steuert der Ofen den Abbrand von selbst.
Die Luftzufuhr ist in der Anfeuerungsphase hoch und mit Erreichen einer Grenztemperatur (z.B. 500 Grad) wird die Luftzufuhr reduziert. Dieser Vorgang geht
automatisch in Schritten und endet in der Glutphase.
Mit einer Abbrandsteuerung können Sie den Ofen sich selbst überlassen.
Wichtig hier: In der Planungsphase muss an einen Elektroanschluss für
die Steuerung gedacht werden.
Die Wärme aus Ihrem Ofen kann durch den Anschluss mit Wassertechnik
auch Ihre Hausheizung unterstützen oder sogar bei entsprechender Planung
die Ganzhausheizung ersetzten. Hierbei ist es sehr wichtig, den tatsächlichen
jährlichen Holzbedarf zu ermitteln und die Lagermöglichkeiten zu prüfen.
(siehe Grafiken rechts).
In den heutigen Niedrigenergiehäuser kann Heizen mit Holz eine tolle
Alternative sein. Umweltbewusst, Nachhaltig und vor Ort verfügbar
ist Holz ein einzigartiger Brennstoff.
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

Grenzfall
Extremfall

normaler
Wintertag
Heizlast ist der Extremfall (Auslegungsfall)
Bei -15°C Außentemperatur werden täglich
38 kg Holz benötigt.
Normal sind Wintertage mit
Außentemperaturen von –5 bis 0°C, bei
denen die Heizlast um 30-40% unter dem
Auslegungsfall liegt.
Das Gebäude mit ca. 5,3 kW Heizlast hat
bei einer konstanten Außentemperatur von
0°C einen Scheitholzbedarf von ca. 20kg.
Heizlast bei -15°C (kW)
BRUNNER Heiztechnik
Bestimmung der täglichen Holzmenge (inkl. Nachtabsenkung + Warmwasser für 4 Personen)
 Jährliche Holzbedarf
1 Raummeter Nadelholz = 350 kg
1 Raummeter Laubholz = 450 kg
1 Raummeter Pellets
= 650 kg


Der jährliche Holzbedarf richtet sich
nach der Anzahl der Heiztage und der
Heizlast des Gebäudes.
Für das Gebäude beträgt der jährlich zu
erwartende Scheitholzbedarf für den
Standort München ca. 3800kg. Bei
Verwendung von Nadelholz entspricht
dies ca. zehn Raummetern bzw. Ster.
Kapitel 2 - Das sichere Feuern
Wie wichtig ist der Schornstein?
Ein guter Schornstein „zieht“ gut! Und damit er das auch kann, sollte
man ein paar Dinge rund ums Thema Schornstein wissen:
Je größer der Schornsteinquerschnitt und je höher der Schornstein, desto
besser zieht er. Rauchgase werden durch den Schornstein abtransportiert
und erwärmen ihn dabei.
Am Ende des Schornsteines sollten die Rauchgase noch eine Temperatur
von ca. 60 Grad haben um eine Schornsteinversottung zu verhindern.
Vorsicht gilt bei kleinen Räumen mit guter Dämmung - hier muss der Ofen
besonders genau auf den Schornstein abgestimmt sein. Bei kleineren
Räumen wird mit weniger Holzmenge gearbeitet und die Temperaturen
im Schornstein bleiben im niedrigeren Bereich.
Eine Schornsteinberechnung vom Fachmann hilft Ihnen weiter - aber
auch hier gilt: Bitte binden Sie unbedingt einen Ofen-Spezialisten
oder Schornsteinfeger in Ihre Entscheidung mit ein.
Auf welchem Untergrund steht Ihr Ofen sicher?
Handelsübliche und normale Kaminöfen können Sie bedenkenlos
auf schwimmenden Estrich stellen. Auch eine Stahldecke trägt einen
Kaminofen bis zu einem Gewicht von 500- 600 kg ohne Probleme.
Im Idealfall steht Ihr Ofen auf einem Verbundestrich, der problemlos
auch schwere Ofen-Anlagen trägt.
Bei Holzbalkendecken, Bimsdecken oder Decken mit nicht allzu hoher
Nutz-und Verkehrslast sollten Sie sich auf jeden Fall von einem
Ofen-Fachmann beraten lassen.
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Kapitel 2 - Das sichere Feuern
Kann der Fußboden Feuer fangen?
Bei brennbaren Bodenbelägen (z.B. Teppich, Holz, Laminat) verpflichtet Sie
der Gesetzgeber zu einem Funkenschutz z.B. aus Glas. Bindend für Sie sind
hier die Herstellerangaben. Der Funkenschutz für gemauerte Anlagen wird
meist nach Maß gefertigt. Dazu erstellt man oftmals eine Schablone, damit
die Ofenumrandung auch wirklich gut passt.
Wurden keine Angaben darüber gemacht, müssen Sie die Größe des
Funkenschutzes selbst wie folgt bestimmen:
Für die vordere Länge des Funkenschutzes: Messen Sie die Distanz vom Boden
bis zur Unterkante des Feuerraumes und addieren Sie 30 cm. (Funkenschutz
muss mindestens 50 cm nach vorne betragen).
Für die seitliche Länge des Funkenschutzes: Messen Sie die Distanz vom Boden
bis zur Unterkante des Feuerraumes und addieren Sie 20 cm. (Funkenschutz
muss mindestens 30 cm zur Seite betragen).
Sprechen Sie mit Ihrem Schornsteinfeger. Oftmals reichen 50 cm Funkenschutz aus.
Welche Sicherheitsabstände zu Möbel und Wänden?
Bei den Ofenbeschreibungen der Hersteller finden sie die Angaben über einzuhaltende
Abstände. Die Angaben der Hersteller sind bindend.Zur Seite sollte ein Abstand von
40 cm eingehalten werden. Im Strahlungsbereich der Scheibe sind 80 cm sinnvoll.
Sind saubere Kaminscheiben reine Glückssache?
Mit Glück hat es wenig zu tun. Viel mehr mit einem guten Zusammenspiel zwischen
Ofen und Schornstein, der richtigen Feuertechnik, gutem trockenen Holz und einer
funktionierenden Scheibenspülung,. Bei der Scheibenspülung wird Außenluft durch
kleine Öffnungen ganz gezielt an der Kaminscheibe entlang geführt. Die Rauchgase
bleiben damit besser im Brennraum und die Scheibe länger sauber und klar.
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Kapitel 2 - Das sichere Feuern
Was ist zu beachten bei der Be- und Entlüftung?
Neue Häuser mit Be- und Entlüftungsanlagen benötigen einen
raumluftunabhängigen Ofen mit einer Verbrennungsluftzuführung
von außen. Generell ist das bei Neubauten empfehlenswert.
Ist eine Dunstabzugshaube im Raumverbund angeschlossen, d.h.
es ist eine abgeschlossene Wohneinheit, muss die Luft, die die Haube
nach draußen bringt, zugeführt werden. Um einen Unterdruck im Wohnraum
zu vermeiden wird in diesem Fall ein Fensterkontaktschalter installiert.
Nur bei geöffnetem Fenster ist der Betrieb der Dunstabzugshaube möglich.
Bitte beachten Sie: Weder Verbrennungsluftzufuhr noch Raumluftunabhängigkeit des Ofens ersetzen diesen Kontaktschalter.
Sprechen Sie mit Ihrem Schornsteinfeger, er hat alles rund um das
Thema Verbrennungsluftzufuhr und Kontaktschalter in seinem
Verantwortungsbereich.
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Kapitel 3 - Die Feinstaubverordnung
Feinstaubfilter! Belastet mein Ofen die Umwelt?
Ein guter Ofen braucht keinen Feinstaubfilter! Nur alte Öfen und
Öfen mit schlechter Verbrennungsqualität (schlechte Abgaswerte
und schlechte Feinstaubwerte) benötigen einen Feinstaubfilter.
Neue und hochwertige Öfen unterliegen einer Hersteller- Prüfung
reglementiert und überwacht durch den Gesetzgeber. Nur Öfen, die
die Bedingungen erfüllen und bei denen die gemessenen Werte der
Norm entsprechen werden zugelassen.
Öfen, die nur mit einem Feinstaubfilter betrieben werden dürfen,
haben die Mess-Richtlinien nicht erfüllt. Bedenken Sie bitte, dass
Feinstaubfilter einer regelmäßigen Wartung bedürfen und einem
gewissen Verschleiß unterliegen.
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Kapitel 3 - Die Feinstaubverordnung
Die Feinstaubverordnung! Viel Rauch um Nichts?
Ist die Holzfeuerung in Kachelöfen und Kaminöfen tatsächlich
so gefährlich, wie zurzeit in den Medien behauptet wird?
Die Hauptquellen für Feinstaub Emissionen (PM10)
sind laut Bundesumweltamt:
Ferntransport 53 %
Kraftfahrzeugverkehr 30 %
Industrie 6 %
Heizung 5 %
In Deutschland werden jährlich etwa 30 Mio. Festmeter Holz von
Haushalten genutzt. Mit 20 Mio. Festmetern ist Scheitholz aus dem
Wald der bedeutendste Holzbrennstoff, so die Fachagentur für
nachwachsende Rohstoffe (FNR).
Bekanntlich gibt Holz bei der Nutzung als Brennstoff nur die Menge
Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre wieder ab, die der Baum aus
der Atmosphäre entnommen hat, um zu wachsen.
Die FNR gibt den Bioenergieanteil der Wärmebereitstellung aus
erneuerbaren Energien mit über 80 % an. Bioenergie – dazu zählt
Holz – leistet somit den wichtigsten Beitrag zum Klimaschutz.
Allein durch den Einsatz von Bioenergie konnten die TreibhausgasEmissionen 2013 um 64,5 Mio. t reduziert werden. Damit ist die
Nutzung von Holz als Brennstoff ein aktiver und bedeutender Beitrag
der privaten Haushalte zum Klimaschutz.
Forsetzung auf Seite 26...
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Kapitel 3 - Die Feinstaubverordnung
Fortsetzung...
Im Zuge der stark gestiegenen Nutzung des Energieträgers Holz
in Einzelraumfeuerungsanlagen sind die gesetzlichen Anforderungen
an diese Geräte gestiegen .
Auch die Betreiber wurden stärker in die Pflicht genommen. Mit
der Novelle der 1. BlmSchV - Verordnung über kleine und mittlere
Feuerungsanlagen- hat Deutschland die in Europa höchsten
Umweltstandards definiert.
So müssen alle seit Inkrafttreten der Verordnung im Januar 2010
verkauften und aufgebauten Geräte diese höchsten Anforderungen
erfüllen. Auch die bestehenden Geräte müssen die Anforderung dieser
Verordnung erfüllen.
Wenn sie dies nicht tun, müssen die ersten älteren Öfen bis Ende
2014 entweder stillgelegt oder gegen moderne Öfen ausgetauscht
werden. Um alle ökologischen und ökonomischen Vorteile der
Einzelraumfeuerungsanlagen zu nutzen, gelten folgende Fristen:
Typprüfung des Ofens bis zum 31.12.1974 oder früher:
Austausch, Nachrüstung oder Stilllegung bis Ende 2014
Typprüfung des Ofens von 1975 bis einschließlich 1984:
Austausch, Nachrüstung oder Stilllegung bis Ende 2017
Typprüfung von 1985 bis einschließlich 1994:
Austausch, Nachrüstung oder Stilllegung bis Ende 2020
Typprüfung von 1995 bis zum 21. März 2010:
Austausch, Nachrüstung oder Stilllegung bis Ende 2024
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Kaminofen oder gemauerte Ofenanlage?
Wenn Sie beim Kauf Ihres Wunsch-Ofens die in diesem Ratgeber
behandelten Punkte mit dem Ofen-Fachmann geklärt haben, finden
Sie definitiv auch den Ofen mit der optimalen Heizleistung für Sie,
der Ihnen viel Freude beim Heizen und Feuern bereiten wird.
In der Übergangszeit schenkt Ihnen Ihr Ofen ein Wohlfühl-Klima
im Raum und in den Abendstunden nach der Arbeit eine schöne
Entspannungungs-Atmosphäre.
Ihr Ofen unterstützt die Haus-Heizung bei besonders kalten
Temperaturen und schont den Geldbeutel.
Sie heizen mit Ihrem Ofen umweltbewusst und verwenden
den regenerativen Brennstoff Holz.
Die Faszination und die Urkraft des Feuers in einem Ofen zu
einem optimalen Abbrand zu bringen, macht Sie zu einem
stolzen Ofenbesitzer.
Die Ofen-Designer und Ofenentwickler haben in den letzten
Jahren technisch und auch gestalterisch alle Register gezogen
und Vieles möglich gemacht.
Ein Ofen ist heutzutage auch ein gestalterisches Wohnelement
und verschönert Ihren Wohnraum.
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Welche Erwartungen kann ein Kaminofen nicht erfüllen?
Der Kaminofen im Wohnzimmer kann nicht eine ganze Etage
heizen. Vergleichbar wäre, wenn Sie mit einem Heizkörper
eine Etage komplett warm bekommen möchten.
Es wird nicht funktionieren. Nur durch ein Überheizen des
Wohnraumes können benachbarte Räume von der erzeugten
Wärme profitieren.
Allerdings fühlt man sich in der Nähe des Ofens dann nicht
mehr wohl. Ein Ofen mit zu hoch gewählter Heizleistung
überheizt den Raum.
Sollte die Heizleistung zu niedrig gewählt sein, bleibt der
gewünschte Wärmeeffekt aus und Sie verlieren schnell
die Freude an Ihrem Ofen.
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Was spricht für eine gemauerte Ofen-Anlage?
Eine gemauerte Anlage besteht aus dem offensichtlichen, sichtbaren
Teil und aus dem nicht einsehbaren Innenleben. Bei einem Ofen, der
Ihnen z.B. optisch gut gefällt muss nicht unbedingt das Innenleben sprich die Funktion des Ofens - zu Ihnen und Ihrem Leben passen.
Bei den nachfolgenden Informationen muss zwischen der Ofenoptik/
Ofengestaltung und der Ofenfunktion unterschieden werden.
Die moderne und neue Ofenanlage fügt sich harmonisch ins
Gesamtkonzept des Hauses ein. Die Proportionen der Anlage,
Oberflächengestaltung, Farbe, Form und verwendete Materialien
passen im Idealfall genau zu Ihnen und Ihrer Wohnraumgestaltung.
Es ist wichtig, dass bei der Ofenplanung der Fußbodenbelag, die
Wandgestaltung, die Möblierung und alle weiteren Einrichtungskomponenten mit berücksichtigt werden. Nur wenn alle Details
genau aufeinander abgestimmt sind entsteht der perfekte Ofen für Sie.
Sicherlich ist das eine Herausforderung - aber auch der Vorteil einer
gemauerten Anlage. Mit einer individuellen Planung erhalten Sie den
absoluten Traumofen und ein Unikat.
Das Innenleben Ihrer Ofenanlage bestimmt die Wärmemenge und die
Art der Wärme. Wohltuende und gesunde Strahlungswärme erhalten Sie
mit ausreichender Speichermasse des Ofens. Das Speichermaterial erwärmt
sich und gibt über die Zeit eine gleichbleibende und relativ milde Wärme ab.
Forsetzung auf Seite 34...
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Was spricht für eine gemauerte Ofen-Anlage?
Fortsetzung...
Bei Warmluftanlagen wird Luft an der Heizquelle entlang geführt
und durch Lüftungsgitter in den Raum entlassen. Die Wärme steht
hier schneller zur Verfügung und der Ofen kühlt auch schneller
wieder ab. Bei gleicher Außenoptik Ihres Ofens können Sie mit
der Wahl zwischen Speicherwärme und Warmluft um bis zu
50 % Materialkosten für das Innenleben einsparen.
Was benötigt ein Ofenplaner von Ihnen?
Eine Zeichnung mit Grundriss und Ansicht sollte vorliegen. Für die
Gestaltung des Ofens sind Informationen über Einrichtungsstil und
verwendete Materialien unabdingbar.
Bei einem Neubau kann der Schornstein mit berechnet werden.
Die Gespräche mit einem Ofenplaner sind idealerweise noch vor der
Grundsteinlegung, somit können eventuell notwendige Änderungen
noch eingeplant und realisiert werden.
Wir beraten Sie Gerne
Adrian & Oliver Quetlich
Quetlich Feuerkultur GmbH
Alter Bahnhof Montabaur
Hohe Straße 1
56410 Montabaur
Telefon: 02602 90090
Telefax: 02602 90996
E-Mail: [email protected]
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