Themen Empirisch-experimentelles Praktikum 2015-16

Empirisch-experimentelles Praktikum
Themen im Wintersemester 2015/16
Dozent/in
Abteilung
Ort
Zeit
Andrea Kiesel/Roland Thomaschke
Allgemeine Psychologie
SR 3003
Do 14-19
Thema 1
Selbst- vs. fremdgesteuertes Arbeiten bei Mehrfachanforderungen
Multitasking ist in unserer Arbeitsumwelt und im Freizeitbereich
omnipräsent. Deshalb ist es wichtig zu untersuchen, wie Personen am
besten mit Mehrfachanforderungen umgehen. Hier untersuchen wir, ob
Personen besser im Multitasking sind, wenn sie selbst die
Aufgabenabfolge wählen oder wenn ihnen die Aufgabenabfolge
vorgegeben wird. Zur Untersuchung dieser Fragestellung wird die
Performanz bei freien Aufgabenwechseln und vorgegebenen
Aufgabenwechseln in Kontexten verglichen, in denen die
Versuchspersonen Vorschau über die einzelnen Aufgaben haben und
jeweils eine Aufgabe trialweise wählen. Zusätzlich zu den gängigen
Performanzmaßen in Aufgabenwechselparadigmen (Reaktionszeit,
Fehler, Wechselkosten, Wechselhäufigkeit) werden auch längerfristige
Effekte, wie Gesamtbearbeitungszeit und generelle Beanspruchung
erhoben.
Arrington, K. M. , & Logan, G. D. (2004). The cost of a voluntary task
switch. Psychological Science, 15, 610-615.
Gollan, T. H., Kleinmann, D., & Wierenga, C. E. (2014). What's easier:
Doing what you want, or being told what to do? Cued versus voluntary
language and task switching. Journal of Experimental Psychology:
General, 143, 2167-2195.
Literatur
Thema 2
Literatur
Thema 3
Timing bei Mehrfachanforderungen
Bei der Bearbeitung von Mehrfachaufgaben spielt Zeit eine zentrale
Rolle. In den meisten Mehrfachaufgaben-Kontexten ist Zeit dabei
aufgabenprädiktiv. Das heiß, die Dauer der Wartezeit zwischen
Aufgaben sagt vorher welcher Art die nächste Aufgabe sein wird. Zum
Beispiel wird es nach Aufruf einer Webseite mit zunehmender Wartezeit
wahrscheinlicher, dass man als nächste Aufgabe nicht auf der
erfolgreich geladenen Seite navigieren kann, sondern aufgrund einer
Fehlermeldung eine alternative Seite identifizieren muss. Ziel des
Projektes ist eine systematische Untersuchung der performativen und
kognitiven Effekte von zeitbasierter Aufgabenvorhersagbarkeit. Dazu
werden in Computerexperimenten unter verschiedenen
Aufgabenbedingungen Reaktionszeiten und Fehlerraten erhoben und
analysiert.
Thomaschke, R., & Dreisbach, G. (2015). The time-event correlation
effect is due to temporal expectancy, not to partial transition costs.
Journal of Experimental Psychology: Human Perception and
Performance, 41, 196-218.
Die Macht des Wortes: Instruktionsbasierte Bildung von Stimulus-
Literatur
Thema 4
Literatur
Response-Assoziationen
Stimulus-Response (S-R)-Assoziationen sind eine zentrale Grundlage
der Verhaltenssteuerung. Jahrzehnte ging man davon aus, dass die
Bildung von S-R Assoziationen erst durch die praktische Ausführung
der Reaktion möglich ist. Aktuell deuten erste Befunde darauf hin, dass
auch bloße Verhaltensinstruktionen zur Bildung von S-R Assoziationen
führen und so zukünftiges Verhalten beeinflussen können. Im Rahmen
dieses Projekts wollen wir die Rahmenbedingungen und Grenzen
instruktionsbasierter Effekte untersuchen. Dazu werden wir im Labor
Verhaltensexperimente durchführen. Für anschließende
Bachelorarbeiten ist ggf. auch die Durchführung von EEG-Studien
möglich. Bei Interesse kann freiwillig das Programmieren mithilfe von
EPrime erlernt werden.
Liefooghe, B., Wenke, D., & De Houwer, J. (2012). Instruction-based
task-rule congruency effects. Journal of Experimental Psychology:
Learning, Memory, and Cognition, 38, 1325-1335.
Everaert, T., Theeuwes, M., Liefooghe, B., & De Houwer, J. (2014).
Automatic motor activation by mere instruction. Cognitive, Affective, &
Behavioral Neuroscience, 1-10.
"Should I stay or should I go" - Einblicke in die Dynamik einfacher
Entscheidungsprozesse
Das Lied von The Clash thematisiert ein grundlegendes Dilemma
menschlichen Verhaltens: In vielen alltäglichen Tätigkeiten müssen wir
uns schnell auf neue Aufgabenanforderungen einstellen können, eine
Fähigkeit die als kognitive Flexibilität beschrieben wird. Im
Gegensatz dazu verlangen viele Tätigkeiten sogenannte kognitive
Stabilität. Damit ist gemeint, dass wir Störeinflüsse erfolgreich
abschirmen um die aktuellen Aufgabenanforderungen
aufrechtzuerhalten. In unserer bisherigen Forschung haben wir ein
Paradigma entwickelt um diese scheinbar gegenläufigen
Kontrollmechanismen gleichzeitig abbilden zu können. Im Rahmen des
Praktikums möchten wir vor allem die Prozesse untersuchen, die einer
flexiblen Aufgabenwahl zugrunde liegen. Dafür werden wir die
Kinematik von Handbewegungen während des Entscheidungsprozesses
analysieren, um so einen Einblick in die Dynamik der
zugrundeliegenden kognitiven Mechanismen zu erhalten.
Dignath, D., Kiesel, A., & Eder, A. B. (in press) Flexible conflict
management: Conflict avoidance and conflict adjustment in reactive
cognitive control. Journal of Experimental Psychology: Learning,
Memory, and Cognition.
Spivey, M. J., Grosjean, M., & Knoblich, G. (2005). Continuous
attraction toward phonological competitors. Proceedings of the
National Academy of Sciences of the United States of America, 102,
10393-10398.
Dozent
Abteilung
Ort
Zeit
Markus Heinrichs
Biologische und Differentielle Psychologie
Konferenzraum, Stefan-Meier-Str. 8, 3. OG
Di 9-14 Uhr
Thema 1
Individuelle Unterschiede in sozialen Entscheidungen – Die Rollen
Literatur
Thema 2
Literatur
Thema 3
Literatur
von Werten, Selbstkontrollfähigkeit, und sozialen Normen
Wie treffen Menschen soziale Entscheidungen? In diesem Projekt soll
untersucht werden, in wie weit sich Menschen von ihrer subjektiven
Werthaltungen („Ich helfe der alten Dame über die Straße, weil ich sie
wertschätze“) leiten lassen oder ob Sie eher selbstkontrolliert handeln,
um soziale Normen zu erfüllen („Ich helfe der alten Dame über die
Straße, weil sich das so gehört“). Mittels eines experimentellen Ansatzes
werden der Einfluss von unterschiedlichen sozialen Normen und von
Selbstkontrolle (Zeitdruck vs. kein Zeitdruck) auf das soziale
Entscheidungsverhalten untersucht. Dazu werden reale soziale
Interaktionen mit mehreren gleichzeitig anwesenden Teilnehmern im
Gruppenverhaltenslabor stattfinden.
Rand, D. G., Greene, J. D. & Nowak, M. A. (2012). Spontaneous giving
and calculated greed. Nature, 489, 427-430.
Psychobiologische Effekte sozialer Bedrohung
Die Bedrohung des eigenen sozialen Status durch soziale Bewertung ist
ein robuster Stressor. Wie wirkt sich aber die wahrgenommene soziale
Bedrohung auf die soziale Performanz aus? Im Rahmen dieses Projektes
wird der Effekt wahrgenommener sozialer Bedrohung auf biologische
und psychologische Parameter in einem semistrukturierten
Interaktionsparadigma („The Fast Friends Procedure“) erfasst. Die Maße
umfassen das Blickverhalten mittels Eye-Tracking (z.B. Initiation,
Erwiderung oder Vermeidung direkten Blickkontakts), die
Herzratenvariabilität, emotionale Zustände und wahrgenommene
Anspannung im Selbstbericht sowie die intersubjektive Beurteilung der
sozialen Performanz durch trainierte Beobachter. In einer studentischen
Stichprobe werden diese Maße in zwei experimentellen PrimingBedingungen verglichen: „high threat“ in Anlehnung an das Protokoll
des „Trier Social Stress Test“ und einer „low threat“-Kontrollbedingung.
Aron, A., Melinat, E., Aron, E. N., Vallone, R. D. & Bator, R. J. (1997).
The experimental generation of interpersonal closeness: a procedure and
some preliminary findings. Personality and Social Psychology Bulletin,
23, 363–377.
Kirschbaum, C., Pirke, K. M. & Hellhammer, D. H. (1993). The Trier
Social Stress Test - A tool for investigating psychobiological stress
responses in a laboratory setting. Neuropsychobiology, 28, 76–81.
Stress und Gesundheit
Der Zusammenhang zwischen akuter Stressbelastung und langfristigen
Gesundheitsfolgen ist theoretisch gut erklärbar (u. a. mit der Allostatic
Load-Theorie von McEwen), gleichzeitig ist die empirische Evidenz
noch nicht zufriedenstellend. Vor allem bei der Prognose des Risikos
einer stressassoziierten Erkrankung im Einzelfall besteht weiterer hoher
Forschungsbedarf. Die Aufgabe der Praktikumsgruppe besteht darin, in
diesem Themenfeld eine Studie zu planen und durchzuführen. Das Ziel
ist es, durch diagnostische Maßnahmen (u. a. stressbezogene Fragebogen, psychophysiologische Daten) stressassoziierte Gesundheitsparameter zu identifizieren und zu validieren.
Chrousos, G. P. (2009). Stress and disorders of the stress system. Nature
Reviews Endocrinology, 5, 374-381.
McEwen, B. (1998). Stress, adaptation, and disease: Allostasis and
allostatic load. Annals of the New York Academy of Sciences, 840, 3344.
Thema 4
Literatur
Chemosensorische Signale und Verhalten
Das Riechsystem bestimmt unser Verhalten weit mehr als wir vermuten.
Die Erforschung der Kommunikation über sozial relevante Gerüche
beim Menschen ist ein Forschungsfeld, welches in den letzten Jahren
erste spannende Erkenntnisse lieferte. Neue Techniken, wie der Einsatz
eines Olfaktometers zur präzisen und computergesteuerten Darbietung
von Geruchsstimuli, ermöglichen in der Psychologie neue
experimentelle Ansätze. Im Rahmen des Projekts wird untersucht, wie
olfaktometrisch dargebotene Körpergerüche das Verhalten von
Menschen beeinflussen. Im Experiment sollen die Auswirkungen von
sozialer Unterstützung (reale vs. olfaktorische Präsenz des Partners) im
Kontext von sozialem Stress untersucht werden.
Lundström, J. N., Gordon, A. R., Alden, E. C., Boesveldt, S. &
Albrecht, J. (2010). Methods for building an inexpensive computercontrolled olfactometer for temporally-precise experiments.
International Journal of Psychophysiology, 78, 179-189.
Zhou, W. & Chen, D. (2009). Fear-related chemosignals modulate
recognition of fear in ambiguous facial expressions. Psychological
Science, 20, 177-183.
Dozentin
Abteilung
Ort
Zeit
Brunna Tuschen-Caffier
Klinische Psychologie und Psychotherapie
PR 1005
Di 9-14 Uhr
Thema 1
Dysregulation von Emotionen bei Kindern und Jugendlichen
Defizite in der Emotionsregulation gelten als wichtige Komponente der
Psychopathologie im Erwachsenen- sowie Kindes- und Jugendalter.
Jedoch liegen derzeit kaum experimentelle Studien vor, die diese
Prozesse im Kindes- und Jugendalter genauer untersuchen. Das Thema
Emotionsregulation im Kindesalter ist eingebettet in ein größeres
Forschungsprojekt mit dem Ziel, Prozesse der Emotionsregulation bei
Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit
psychopathologischen Symptomen bis hin zu psychischen Störungen zu
untersuchen (Asbrand, Schäfer, Tuschen-Caffier). In dieser Gruppe des
Empiriepraktikums werden die Studierenden die Möglichkeit haben,
Erfahrungen bei der Konzeption, Durchführung und Auswertung von
Studien zur Dysregulation von Emotionen bei Kindern zu sammeln.
Carthy, T., Horesh, N., Apter, A., & Gross, J. J. (2010). Patterns of
emotional reactivity and regulation in children with anxiety disorders.
Journal of Psychopathology and Behavioral Assessment, 32(1), 23–36.
Carthy, T., Horesh, N., Apter, A., Edge, M.D., & Gross, J.J. (2010).
Emotional reactivity and cognitive regulation in anxious children.
Behavior Research and Therapy, 48, 38–393.
Literatur
Thema 2
Umgang mit Emotionen bei Eltern und Kind: Bedeutsam für die Psychopathologie des Kindes?
Nach dem Konzept der familialen Transmission wird u. a. davon
Literatur
Thema 3
Literatur
Thema 4
ausgegangen, dass Verhaltensweisen bzw. Verhaltensauffälligkeiten von
Eltern mit dazu beitragen, dass sich auf Seiten ihrer Kinder Probleme
ausbilden oder verstärken. So wird vermutet, dass elterliche
Psychopathologie sowie der Umgang von Eltern mit ihren eigenen
Emotionen und negativer Emotionalität ihres Kindes für die Ausbildung
oder zumindest Aufrechterhaltung emotionaler Probleme von Kindern
von Bedeutung sind. Dieser Fragestellung widmet sich ein Projekt der
Abteilung Klinische Psychologie im Zusammenhang mit der Institutsambulanz des Fakip (Asbrand, Rathjen, Büch, Tuschen-Caffier). Die
Studierenden dieser Gruppe des Empiriepraktikums erhalten die
Möglichkeit, Daten zu Variablen von Eltern (z. B. Umgang mit eigenen
Emotionen; Psychopathologie der Eltern) in Bezug zu setzen zu
kindlichen Verhaltensauffälligkeiten im Bereich internalisierender
versus externalisierender Verhaltensstörungen.
Dunsmore, J.C., Booker, J.A. & Ollendick, T.H. (2013). Parental
emotion coaching and child emotion regulation as protective factors for
children with oppositional defiant disorder. Social Development. 22,
444-466.
Hurrell, K., Hudson, J. & Schmiering, C. (2015). Parental reactions to
children´s negative emotions. Relationships with emotion regulation in
children with an anxiety disorder. Journal of Anxiety Disorders, 29, 7282
Verarbeitung psychischer Belastungssituationen
Menschen, die im Laufe ihres Lebens ein traumatisches Ereignis
erleben, entwickeln nur zu einem vergleichsweise geringen Teil
psychische Folgestörungen, z. B. eine posttraumatische
Belastungsstörung. Als ein relevanter Risikofaktor für die Entwicklung
psychischer Folgestörungen gelten die Intensität affektiver Reaktionen
sowie die Art der Verarbeitung der Emotionen während einer
traumatischen Situation. Über die Forschungsmethode der virtuellen
Realität können psychische Prozesse der Verarbeitung von
Belastungssituationen zeitnah erfasst werden. Dies wird in einem
aktuellen Forschungsprojekt der Abteilung bereits realisiert (Schweizer
& Tuschen-Caffier). In dieser Gruppe des Empirie-Praktikums werden
affektive Prozesse in einer virtuell simulierten Notfallsituation erhoben
und in Beziehung zu Maßen der subjektiven Belastung (z. B. Intensität
der situativen Angst, Anspannung) sowie peripher-physiologischen
Parametern (Hautleitfähigkeit, Herzrate) und Psychopathologie (z. B.
Depression) untersucht werden.
Kleim, B., Ehring, Th., Scheel, C., Becker-Asano, C., Nebel, B. &
Tuschen-Caffier, B. (2012). Bewältigungsverhalten in Notfallsituationen
aus klinisch-psychologischer Perspektive. Zeitschrift für Klinische
Psychologie und Psychotherapie, 41, 166-179.
Scheel, C. N., Kleim, B., Schmitz, J., Becker-Asano, C., Sun, D., Nebel,
B. & Tuschen-Caffier, B. (2012). Psychophysiologische
Belastungsreaktivität nach einem simulierten Brand in einer Parkgarage.
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 41, 180-189.
Angsterleben bei Exposition: Eine qualitative Interviewstudie
Expositionstherapie ist ein in seiner Wirksamkeit gut belegtes
Therapieverfahren für verschiedene Angststörungen, darunter auch
Literatur:
Agoraphobie. Welche Prozesse bzw. Mechanismen der Wirksamkeit
zugrunde liegen, ist Gegenstand verschiedener, teilweise
widersprüchlicher Theorien (Tryon, 2005). Unter anderem ist unklar,
inwiefern eine maximale Aktivierung der Angst während der Exposition
eine Voraussetzung für Therapieerfolg darstellt. Im Sinne kognitiver
Theorien kann vermutet werden, dass die Interpretation und Bewertung
der eigenen Angst dabei eine große Rolle spielen. Die klinische
Erfahrung zeigt, dass dabei tatsächlich große Unterschiede auftreten. Als
Teil eines aktuellen Forschungsprojektes zu Wirkmechanismen der
Expositionstherapie (Breuninger, Krämer, Frank, Tuschen-Caffier)
werden in dieser Gruppe des Empiriepraktikums bereits vorliegende
Interviews mit Patienten in Auszügen transkribiert und in Anlehnung an
die Grounded Theory qualitativ ausgewertet werden. Der Fokus liegt
dabei darauf, wie Patienten in ihren Erzählungen über
Expositionsübungen ihre Angst beschreiben und einordnen.
Charmaz, K. (2006). Constructing Grounded Theory. A practical guide
through qualitative analysis. London: Sage.
Tryon, W. W. (2005). Possible mechanisms for why desensitization and
exposure therapy work. Clinical Psychology Review, 25(1), 67–95.
Dozentin
Abteilung
Ort
Zeit
Inga Glogger-Frey
Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie
SR 3003
Di 9-14 Uhr
Thema 1
„Woran erkennen Sie im Unterricht, ob Ihre Schüler Lernstrategien
anwenden?“ - „Keine Ahnung, hab ich nie wirklich drauf geachtet!“
Literatur
Thema 2
"Um was geht es"
Um selbstreguliertes Lernen effektiv fördern zu können (z.B. durch
spezifisches Feedback), sollten Lehrkräfte Lernstrategien im Unterricht
„sehen“, also diagnostizieren können. In einem neu entwickelten
Lerntool werden Lernstrategien erklärt und anhand von Beispielvideos
aus dem Unterricht illustriert („beispielbasiertes Lernen“). Wie kann die
Diagnostik von Lernstrategien anhand eines solchen video- und
beispielbasierten Tools am besten gefördert werden?
Angedachte Untersuchung
Sie werden ein Laborexperiment mit Psychologiestudierenden
durchführen und eine optimierte Version des Lerntools mit einer
unveränderten Version vergleichen.
Renkl, A. (2014). Toward an instructionally oriented theory of examplebased learning. Cognitive Science, 38(1), 1–37. doi:10.1111/cogs.12086
Erstellung und Erprobung instruktionaler Videos
"Um was geht es"
Für ein computerbasiertes Online-Lerntool zum Thema Lernstrategien
für Studienanfänger sollen Kurz-Videos (2-3 Videos à ca. 3 Minuten)
erstellt werden, die als Einstieg in die Thematik dienen sollen. Diese
Videos sollen an einer studentischen Stichprobe getestet und an Hand
von lernwirksamen Variablen wie z.B. Effekte auf Motivation und
Interesse evaluiert werden.
Literatur
Thema 3
Literatur
Thema 4
Dieses Expra-Thema eignet sich insbesondere für Studierende mit
Interesse an der computerbasierten Erstellung von Videos in einem
wissenschaftlichen Kontext.
Angedachte Untersuchung
Laborexperiment mit Psychologiestudierenden
Vergleich unterschiedlicher Videotypen
Mayer, R. E. (2014). Kapitel 3-5 The Cambridge handbook of
multimedia learning (2nd Editio.). Cambridge: Cambridge University
Press. doi:10.1075/idj.16.1.13pel
Masterarbeit 2015: Sketched Explanation Videos von Steffen Weyreter
Lernen durch Tests! Wann sollte man Testen!
"Um was geht es"
Die Erkenntnis, dass der Abruf von Gedächtnisinhalten die
Erinnerungsleistung verbessert („Testing Effect“), kann als weitgehend
gesichert angesehen werden. Die Möglichkeiten diesen Effekt zu
didaktisch Zwecken zu nutzen liegt jedoch noch am Anfang. Eine
Erkenntnis neuere Untersuchung besagt, dass je häufiger getestet wird,
desto besser ist die Erinnerungsleistung. Unklar ist jedoch, wann diese
wiederholten Testungen stattfinden. Ist es zu empfehlen die Abstände
zwischen den Tests zu vergrößern oder ist lediglich der Abstand
zwischen einzelnen Fragen entscheidend, wie bei bisher durchgeführten
Faktentests? Welche Auswirkungen hat der gewählte Intervall auf das
Gelernte?
Angedachte Untersuchung
Laborexperiment mit Psychologiestudierenden
Vergleich unterschiedlicher Abfolgen
Kang, S. K., Lindsey, R. V., Mozer, M. C., & Pashler, H. (2014).
Retrieval practice over the long term: Should spacing be expanding or
equal-interval?. Psychonomic Bulletin & Review, 21(6), 1544-1550.
doi:10.3758/s13423-014-0636-z
Karpicke, J. D., & Bauernschmidt, A. (2011). Spaced retrieval: Absolute
spacing enhances learning regardless of relative spacing. Journal Of
Experimental Psychology: Learning, Memory, And Cognition, 37(5),
1250-1257. doi:10.1037/a0023436
Test und mentale Anstrengung
"Um was geht es"
Einer der wichtigsten Faktoren beim Lernen aus Tests ist die mentale
Anstrengung, welche die Lernenden investieren. Dabei ist es
entscheidend, dass dieser Faktor individuell berücksichtigt wird. Bisher
wurden subjektive Entscheidungen für die Analyse dieses wichtigen
Faktors verwendet. Unklar ist jedoch, ob auch objektiv messbare
Variablen diesen Faktor erfassen können, um so genauer die mentale
Anstrengung zu erfassen. In dieser Untersuchung sollen Reaktionszeiten
verwendet werden, um die mentale Anstrengung der Probanden
vorauszusagen.
Angedachte Untersuchung
Laborexperiment mit Psychologiestudierenden
Analyse von Reaktionszeitdaten & mentaler Anstrengung
Literatur
Endres, T., & Renkl, A. (2015). Mechanisms behind the testing effect An empirical investigation of retrieval practice in meaningful learning.
Frontiers in Psychology, (manuscript submitted for publication).
Bryce, D., & Bratzke, D. (2014). Introspective reports of reaction times
in dual-tasks reflect experienced difficulty rather than timing of
cognitive processes. Consciousness And Cognition: An International
Journal, 27254-267. doi:10.1016/j.concog.2014.05.011
Dozent/in
Abteilung
Ort
Zeit
Ulrike Halsband / Arun D´Souza
Neuropsychologie
PR 1005
Mo 14-19 Uhr
Thema 1
Einsatz eines vertrauten Hundes zur Reduktion der
Stresssymptomatik
Für den Bereich der tiergestützten Interventionen konnte gezeigt
werden, dass in einer Stresssituation in der Anwesenheit von Tieren die
physiologischen Indikatoren von Stress weniger stark ansteigen (Beetz
et al., 2011). Im hiesigen Versuch soll untersucht werden, ob im Trier
Social Stress Test (TSST) eine stressmindernde Wirkung erzielt werden
kann, wenn die Versuchspersonen ihren eigenen Hund zum Test
mitbringen dürfen. Unsere Voruntersuchungen haben gezeigt, dass die
Anwesenheit eines fremden Hundes (Therapiehund) nur leichte Effekte
zeigt. Nagasawa et al. (2009) konnten nachzuweisen, dass
Hundebesitzer, die eine besonders intensive emotionale Beziehung zu
ihren Tieren aufwiesen, nach intensivem Augenkontakt und Streicheln
ihres Hundes einen erhöhten Oxytocin-Spiegel zeigten, was eine
stressmindernde Wirkung zur Folge hat. Ziel der hiesigen Studie ist es
somit zu untersuchen, ob Hundebesitzer, die eine enge Bindung zu ihren
Tieren aufgebaut haben, durch die Präsenz des eigenen Tieres weniger
Stressymptomatik in der Testsituation zeigen. Hierzu sollen im
ambulanten Monitoring physiologische Messwerte, wie Herzvariabilität
und Blutdruck kontinuierlich erfasst werden. Untersucht werden sollen
12 Frauen, die den Stresstest im Beisein ihres Hundes durchführen im
Vergleich zu 12 weiteren Probandinnen, bei denen kein Tier anwesend
sein wird. Die Ergebnisse sollen verglichen werden mit den bereits
vorliegenden Daten des Einsatzes eines Therapiehundes.
Halsband, U (2014) Gehirn, Intelligenz und Sozialverhalten von Hunden
(Canis lupus familiaris). Neuropsychologie-interdisziplinär, Band 1, Lit
Verlag, Berlin.
Nagasawa, M., Kikusui, T., Onaka, T., Ohta, M. (2009). Dog's gaze at
its owner increases owner's urinary oxytocin during social interaction.
Horm Behav., 55(3): 4 34-41.
Literatur
Thema 2
Kann ein kognitives Training die Angst bei phobischen Patienten
reduzieren?
Jüngste Ergebnisse aus dem eigenen Labor haben gezeigt, dass Musiker
mit starkem Lampenfieber nach einem 5-wöchigen kognitiven Training
oder einer Hypnotherapie eine physiologisch messbare Reduktion ihres
Angstverhaltens zeigten. Die größten Effekte waren nach der
Hypnotherapie feststellbar, aber auch ein intensives kognitives
Leistungstraining führte zu verminderten Angstreduktionen. In der
Literatur
Thema 3
Literatur
Thema 4
hiesigen Studie soll untersucht werden, ob eine verminderte
Angstreaktion auch bei Patienten mit einer Dentalphobie (panische
Angst vor Zahnarztbesuchen) nachweisbar ist. Hierzu sollen sie einem
intensiven Leistungstraining insbesondere zur Verbesserung des
Arbeitsgedächtnisses unterzogen werden und die physiologischen
Werte, wie Herzvariabilität und Blutdruck kontinuierlich erfasst werden.
In einer parallelen Studie wird der Effekt einer hypnotherapeutischen
Therapie auf das Angstverhalten untersucht werden. Die Ergebnisse
beider Studien sollen dann anhand der Effektivität der jeweiligen
Interventionsmassnahme miteinander verglichen werden.
von Bastian, CC, Langer N, Jäncke, L (2013) Effects of working
memory training in young and old adults, Mem Cogn 41:611–624
Halsband,
U:
(2011)
Dentalphobien
und
Kurzhypnose.
Neurowissenschaftliche Ergebnisse und Implikationen für die
gesellschaftliche und gesundheitspolitische Akzeptanz, DzZH, 1/2011:
24-29
Achtsamkeitsbasiertes Training gegen Lampenfieber
Im letzten Jahr fragten wir, ob man Lampenfieber messen könne. Das
geht sogar sehr gut, wie die Ergebnisse eines neuen Fragebogens
zeigten. Dieser konnte schon die Wirksamkeit einer Hypnotherapie
zeigen. Aber die kommerziellen Therapieangebote sind vielfältig.
Achtsamkeit ist in aller Munde und wird als unspezifischer Schlüssel
zum gesünderen Leben angepriesen. Wenn das stimmt, dann müssten
meditative Übungen, die jeder auch zuhause machen kann, einen
messbaren Effekt haben. Bisherige Studien zeigen, dass eine erhöhte
Achtsamkeit mit einem Rückgang klinischer Symptomatik einhergeht
[Hölzel, 2011].
Ob Künstler damit ihre Angst vor der Bühne in den Griff bekommen,
das könnte unser Fragebogen zeigen. Allerdings würden wir das auch im
„ökologischen Kontext“ sehen wollen und nicht nur im Labor. Im
Rahmen einer Feldstudie werden Musiker, aber auch andere Künstler,
im Achtsamkeitstraining instruiert, zu ihrem „großen Auftritt“ begleitet
und psychometrisch untersucht.
Hölzel et al., (2011) How does mindfulness meditation work? Proposing
mechanisms of action from a conceptual and neural perspective.
Perspectives on Psychological Science, 6 (2011), pp. 537–559
Kenny, D. T. (2005). A Systematic Review of Treatments for Music
Performance Anxiety. Anxiety, Stress, & Coping, 18(3), 183-208.
Können wir unsere logisch-analytische Denkfähigkeit durch ein
systematisches Training verbessern?
Durch ein systematisches Trainieren unseres Arbeitsgedächtnisses
können wir unsere Gedächtnisleistungen verbessern. Dieses gilt sowohl
für junge Probanden (19-36 Jahre), als auch für ältere Versuchspersonen
(62-77 Jahre) (von Bastian et al., 2013). Die Ergebnisse zeigen somit,
dass wir lebenslang in der Lage sind, unsere Gedächtnisleistungen zu
steigern.
Weitaus kontroverser sind jedoch die Befunde, ob ein systematisches
kognitives Training zu einer Steigerung im schlussfolgernden Denken
führt
(Redick & Webster, 2014). In der hiesigen Studie sollen
Studierende mit ausgewählten Trainingsprogrammen intensiv üben. Es
Literatur
soll untersucht werden, ob ein intensives kognitives Leistungstraining zu
einer Steigerung ihrer logisch-analytischen Denkfähigkeit führt.
Redick ,TS Webster, SB (2014) Videogame interventions and spatial
ability interactions, Front Hum Neurosci. Mar 26;8:183.
von Bastian, CC, Langer N, Jäncke, L (2013) Effects of working
memory training in young and old adults, Mem Cogn 41:611–624
Dozent
Abteilung
Ort
Zeit
Michael Schönberger
Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie
PR 2005
Do 8-13 Uhr
Thema 1
Es kann zu Beginn der Veranstaltung ein Thema aus dem Bereich
posttraumatisches Wachstum gewählt werden. Es soll eine
fragebogenbasierte Untersuchung zur Beschreibung von und
Determinanten des posttraumatischem Wachstums durchgeführt werden.
Mit „posttraumatischem Wachstum“ sind positive persönliche
Veränderungsprozesse gemeint, die nach schwerwiegenden
Lebensereignissen auftreten können. Teil dieser Studie wird es sein,
konkrete Fragestellungen zu entwickeln, Daten in der
Allgemeinbevölkerung zu erheben und auszuwerten.
Literatur
Tedeschi, R.G. & Calhoun, L.G. (2004). Posttraumatic Growth:
Conceptual Foundations and Empirical Evidence. Psychological Inquiry,
15, 1-18.
(Zeitschriftenartikel elektronisch verfügbar über die
Universitätsbibliothek)
Thema 2
s.o.
Literatur
s.o.
Thema 3
s.o.
Literatur
s.o.
Thema 4
s.o.
Literatur
s.o.
Dozent
Abteilung
Ort
Zeit
Rainer Leonhart
Sozialpsychologie und Methodenlehre
PR 3005
Di 8-13 Uhr
Thema 1
Soziales Priming in Stroop Aufgaben
In der Stroop-Aufgabe werden den Probanden Farbworte in der gleichen
Oberflächenfarbe (z. B. Blau in blau) oder in einer anderen
Oberflächenfarbe (z. B. Blau in rot) präsentiert. Üblicherweise zeigen
Probanden in inkongruenten Durchgängen (Blau in rot) höhere
Reaktionszeiten und mehr Fehler als in kongruenten Durchgängen. Dies
ist bekannt als der Stroop-Effekt. Obwohl dieser in der Literatur als sehr
robust bezeichnet wird, ließ sich der Effekt durch soziales Priming (z. B.
von Dyslexie) reduzieren. Die zu Grunde liegenden Mechanismen der
Wirkung des Primings auf den Stroop-Effekt sind noch nicht
hinreichend untersucht und sollen Inhalt des Praktikums sein.
Goldfarb, L., Aisenberg, D. & Henik, A. (2011). Think the thought,
walk the walk – Social priming reduces the Stroop effect. Cognition,
118, 193 – 200.
MacLeod, C. M. (2005). The Stroop Task in Cognitive Research. In A.
Wenzel & D. C. Rubin (Hrsg.), Cognitive methods and their application
to clinical research (pp. 17-40). Washington, DC: American
Psychological Association.
Literatur
Thema 2
Irrationales Entscheidungsverhalten aus dem Blickwinkel
investierter Zeit
Sogenannte versunkene Kosten („sunk costs“) entstehen, wenn eigene
begrenzte Ressourcen wie Zeit oder Geld in eine Sache investiert
werden und diese bei einem absehbaren Scheitern der Sache nicht
abgeschrieben und ignoriert werden können, sondern vielmehr zu einer
gesteigerten Motivation und Investitionsbereitschaft führen diese Sache
zu Ende zu bringen. Koste es, was es wolle (u.a. Arkes & Blumer,
1985). Die sunk cost Falle begegnet uns tatsächlich alltäglich, sei es bei
der Überlegung die langsame Supermarktschlange zu wechseln („Jetzt
steh ich schon so lange hier, die 5 Minuten habe ich auch noch..“) oder
bei der Frage ob ein teures Essen aufgegessen werden muss, obwohl
man eigentlich satt ist („Das Essen kostet mich 18€, da kann ich nicht so
viel liegen lassen..“). Da bisherige Untersuchungen hauptsächlich
finanzielle sunk costs fokussieren, soll im EXPRA überlegt und
überprüft werden, wie sich zeitliche sunk costs („sunk time“) im
Laborexperiment am effektivsten erzeugen lassen (siehe auch Navarro &
Fantino, 2009). Zudem soll ihr spezifischer Einfluss auf die
Literatur
Thema 3
Literatur
Thema 4
Literatur
Dozentinnen
Abteilung
Ort
Zeit
Entscheidungsfindung näher beleuchtet werden.
Arkes & Blumer (1985). The Psychology of Sunk Cost. Organizational
behavior and human decision processes, 35, 124 - 140.
Navarro, A. D., & Fantino, E. (2009). The Sunk-Time Effect: An
Exploration. Journal of Behavioral Decision Making, 22, 252 -270.
Urteile sind fehlbar
Unmittelbar nach dem Bearbeiten einer Problemlöseaufgabe wird eine
Aussage (z.B. „Der Leopard ist das schnellste Landsäugetier“) eher als
wahr, ein Gegenstand eher als vertraut, oder ein Produkt eher als
attraktiv beurteilt, im Vergleich zu einer Bedingung ohne
Problemlöseaufgabe. Dieses Phänomen ist als der Revelation-Effekt
bekannt. Damit der Revelation-Effekt auftritt, genügt es beispielsweise
in der Problemlöseaufgabe zwei Zahlen zu addieren oder ein Wort in
umgekehrter Buchstabenreihenfolge einzutippen. Obwohl der
Revelation-Effekt bereits vor zwei Jahrzehnten entdeckt wurde, ist noch
keine zufriedenstellende Erklärung für den Effekt bekannt. Im
Praktikum soll der Ursache für den Revelation-Effekt nachgegangen
werden.
Bernstein, D. M., Whittlesea, B. W., & Loftus, E. F. (2002). Increasing
confidence in remote autobiographical memory and general knowledge:
Extensions of the revelation effect. Memory & Cognition, 30, 432-438.
Watkins, M. J., & Peynircioglu, Z. F. (1990). The revelation effect:
when disguising test items induces recognition. Journal of Experimental
Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 16, 1012.
Persönlichkeit – Menschenbild – Verhalten
Persönlichkeit beschreibt die Individualität jedes Menschen,
beziehungsweise die einzigartigen psychischen Eigenschaften mit
welchen sich Menschen von anderen unterscheiden. Hierzu werden
zahlreiche Persönlichkeitseigenschaften unterschieden und messbar
gemacht. Das individuelle Menschenbild erfasst die grundsätzlichen
Überzeugungen des Menschen zum Sinn, Wert und Ziel des Lebens.
Jede Person entwickelt hierbei Annahmen über den Menschen, wobei
Familie, Gruppe und Gesellschaft prägend sein können. Wichtige
Themen umfassen hierbei die Bereiche Gehirn und Bewusstsein,
Willensfreiheit, Evolution, Religiosität und Gottesglaube. Die Dritte
Komponente in dieser Studie soll gezeigtes Verhalten sein.
Aufbauend auf schon durchgeführten Studien sollen Merkmale aus
diesen drei Bereichen anhand einer online-Erhebung erfasst werden.
Fahrenberg, J. (1999). Das Leib-Seele-Problem aus der Sicht von
Studierenden verschiedener Fächer. Zeitschrift für Klinische
Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie., 47, 207-220.
Fahrenberg, J. (2006). Annahmen über den Menschen. Eine
Fragebogenstudie mit 800 Studierenden der Psychologie, Philosophie,
Theologie und Naturwissenschaften. (Forschungsbericht Nr. 164).
Universität Freiburg i. Br.: Institut für Psychologie.
Birgit Voggeser / Miriam Rennung
Wirtschaftspsychologie
SR A
Do 14-19 Uhr
Thema 1
Geschlechtsspezifische Bewertung von Power Posing I
Power Posing beschreibt das Einnehmen von expansiven, offenen
Körperhaltungen, welche mit sozialer Macht assoziiert werden. In dieser
Studie soll untersucht werden, ob sich die implizite Beurteilung von
Männern und Frauen in machtvollen vs. machtlosen Körperhaltungen
unterscheidet. Werden bspw. Frauen in machtvollen und Männer in
machtlosen Körperhaltungen negativer wahrgenommen?
Literatur
Thema 2
Geschlechtsspezifische Bewertung von Power Posing II
Power Posing beschreibt das Einnehmen von expansiven, offenen
Körperhaltungen, welche mit sozialer Macht assoziiert werden. Zudem
werden Menschen in Power Posen als kompetenter wahrgenommen.
Allerdings zeigen Studien, dass sich eine erhöhte zugeschriebene
Kompetenz bei Frauen in einer verringerten Zuschreibung von Wärme
niederschlagen kann. In dieser Studie soll untersucht werden, ob sich die
implizite Beurteilung von Männern und Frauen in machtvollen vs.
machtlosen Körperhaltungen unterscheidet. Werden bspw. Frauen in
Machtgesten als weniger warm wahrgenommen?
Literatur
Thema 3
Literatur
Thema 4
Emotes and detecting aggressive intent in text communication
Misinterpreting a conversation-partner’s intents in text-based online
communication is a common problem, as there are no context cues (e.g.
facial expression, tone of voice) to indicate complex connotations like
sarcasm. Emotes (or emoticons: smilies, stylized gestures etc.) are one
way of addressing this shortcoming of text-based communication. The
goal of this project is to examine whether the use of emotes improves
the way potentially aggressive text-communication is interpreted by the
recipient.
Tremblay, P. F., Belchevski, M. (2004): Did the Instigator Intend to
Provoke? A Key Moderator in the Relation Between Trait Aggression
and Aggressive Behavior. Aggressive Behavior, 30 (5), pp. 409 – 424.
Taesler, P., Janneck, M. (2010): Emoticons und Personenwahrnehmung:
Der Einfluss von Emoticons auf die Einschätzung unbekannter
Kommunikationspartner in der Online-Kommunikation.
Gruppendynamik & Organisationsberatung, 41, pp. 375 – 384.
Attention-heavy online-interactions and ego-depletion
If a person tabs into their self-regulation capacity to inhibit unwarranted
behaviours, their ability to regulate subsequent behaviour is reduced
temporarily. This state is called ego-depletion. As ego-depletion causes
a decrease in behavioural inhibition in social interactions, it is a likely
candidate for causing disinhibited online behaviour (e.g. flaming). The
goal of this project is to examine whether different types of attentionheavy every-day online activities (e.g. following and contributing to
discussions, researching and providing information) cause egodepletion, thus potentially resulting in disinhibited behaviour in
following interactions.
Literatur
Stucke, T. S., Baumeister, R. F. (2006): Ego depletion and aggressive
behavior: Is the inhibition of aggression a limited resource? European
Journal of Social Psychology, 36, pp. 1 – 13.