Dettenhäuser Gemeindebrief Informationen der evangelischen Kirchengemeinde Nr. 3 / Dezember 2015 - März 2016 Nun lasst uns gehen nach Bethlehem ! he e Schw ktt n u rp e ling t h c lü ma F Bilder zum Thema Flüchtlinge in Dettenhausen (Texte ab S. 8) Auf ein Wort Auf ein Wort Liebe Leserin, lieber Leser! Die Kinder von der Lern und Spielstube ... Wie zwei Brüder ... heben ab! ‚Sturm‘ auf Hohentübingen Auf unserem Titelbild können Sie Figuren der Dettenhäuser Weihnachtskrippe ganz aus der Nähe anschauen. Maria und Josef beten in innig-dankbarer Haltung, ein Hirtenjunge spielt auf seiner Flöte und ein Schäfchen kauert sich an die Krippe. Die tönernen Krippenfiguren werden von unserer Mesnerin Claudia Horrer zur Weihnachtszeit unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum in der Kirche aufgebaut. Das Krippen-Ensemble ist schon einige Jahrzehnte alt und wurde einst (von wem?) unserer Kirchengemeinde gespendet. Der naturalistische Stil nimmt den Betrachter unmittelbar in die lukanische Geburtserzählung hinein und hat etwas zeitlos Schönes. In unserer Nachbarschaft macht sich gerade ein sehr fröhliches und überaus zugewandtes gut einjähriges Kind auf, seine Welt zu entdecken. In diesem Sommer hat es laufen gelernt, und es freut sich an jedem Schritt, den es selber machen kann. Und in großer Unbefangenheit hat es in seiner Baby-Sprache allerhand zu erzählen, ist spürbar voller Begeisterung über jedes Geräusch, das an sein Ohr kommt und jede Bewegung, die es zu erfassen vermag. In einem kleinen Kind wird die Welt nicht nur neu entdeckt, sondern sie gewinnt auch eine neue Gestalt. Aus einer Zweierbeziehung werden Eltern. Eine Familie muss sich im Lauf der Zeit immer wieder neu aufstellen, und wer Kinder wahrnimmt oder gar für sie zu sorgen hat, wird stets aufs Neue an das Geheimnis Le- ben herangeführt. An Weihnachten feiern wir die Geburt eines ganz besonderen Kindes. Auch es gestaltet die Welt neu, ganz neu! Mit Christus kommt die Macht des Himmels zur Welt und durchdringt alle Finsternis. Gott mischt sich unters Volk, damit es nun in der Gewissheit leben kann, sein Volk zu sein. Gott wird Mensch, damit wir Menschen lernen, menschlich zu leben. Erlösung hat die Gestalt eines Kindes. Der Schöpfer und Vollender legt sich uns zugute in die harte Krippe. Das Stroh der Liegestatt des Heilandskindes ist so angeordnet, dass es von innen nach außen zeigt. Wie ein Strahlenkranz! Ja, hier ist Christus, das Licht der Welt. Foto und Lay-out unseres Titelbildes besorgte Volker Gasse; die Scherenschnitte und das Arrangement stammen aus der Hand von Jutta Pohl. Nicht nur die Hirten sind aufgefordert, zur Krippe zu gehen. Auch wir! Von rechts nähern sich eine Frau und ein Mann mit einem Mädchen. Es will sehen, was da los ist. Auf der linken Seite hat sich eine mehrköpfige Menschengruppe zur Krippe gesellt. Ein Mann mit Schiebermütze, einer mit modisch hochgestelltem Kragen und eine alte Dame mit Hut ist dabei. Auch eine junge Frau mit einer schicken Frisur. Weil an Weihnachten das Wesentliche ohne uns passiert, müssen und brauchen wir nichts dazu tun, damit das Fest gelingt. Wir dürfen einfach nur kommen, uns einfinden, hinschauen und zuhören: Ja, diese Welt hat eine Zukunft. Auch und gerade heute! Ja, es ist eine Kraft zum Guten in unsere Welt gekommen, und sie entfaltet sich mit jeder Generation neu und ist mit uns nie am Ende. Darum ist die vornehmste und wichtigs3 2 AV-Wandern fördert wahre Integration Herbsttour ins Lautertal Aus dem Kirchengemeinderat Aus dem Kirchengemeinderat te Weihnachtsaktivität – das Nichtstun. Innehalten, Ruhe finden und im Augenblick verweilen. Weihnachten ist eine heilsame Unterbrechung. Heilsam, weil die Geburtsgeschichte jeden Einzelnen von uns zu den Scherenschnitt-Figuren an die Krippe mit dazustellen will. Hinein in den Lichtkranz des Kindes, das heranwächst und bis zum Tod am Kreuz uns zugute ganz die Liebe ist. Weihnachten beschränkt sich nicht auf das Geschehen in Bethlehem vor über 2000 Jahren. Wir sind eingeladen, uns mit dazu zu stellen. Das Christkind lädt alle ein ins Licht. – Alle? Auch den Missmutigen und den, der sich selber nicht leiden mag? Auch den, der gescheitert ist und sich ausgeschlossen vorkommt? Alle sind eingeladen zum Licht! Auch die schrägen Vögel und die seltsamen Käuze. Auch die Flüchtlinge und die Gott andere Namen geben als wir. Weihnachten ist eine Einladung an alle. Mit allen, die der Einladung folge leisten, dürfen wir uns dazustellen, zum Kind in der Krippe. Auch wir sind Dettenhäuser Weihnachtsgestalten! Gesegnete Christfesttage wünscht Ihnen Aus dem Kirchengemeinderat Ein paar Worte vorneweg… Gerade sitze ich vor meinem Laptop und überlege mir, wie man sich am passendsten einer neuen Gemeinde vorstellen soll. Vor allem der Anfang eines solchen Textes ist eine kleine Hürde: Wie begrüße ich eine – nein meine – neue Gemeinde? „Hallo“ oder „Grüß Gott, ich bin der neue hier?“ Klingt das gut? Mal schauen…vielleicht fällt mir später ja noch was ein. Und was kommt dann? Nun gut - was grob in einer Vorstellung drinstehen sollte, das ist irgendwie klar: Es sollte zunächst einmal drinstehen, dass ich Oliver Saia heiße und (noch ganz knapp) 27 Jahre alt bin. Weiter: dass ich seit Spätsommer diesen Jahres mit meiner Frau Annika in Dettenhausen wohne und dass wir uns hier richtig wohlfühlen (bisher zeigte sich der Ort immer von seiner schönen Seite. 4 Als Bub‘ aus Straubenhardt (Nordschwarzwald) hat man Waldwege, Bäume und Buckel immer vor der Nase. Wenn es gerade nicht bergauf geht, geht’s halt bergab. Und wenn man nicht gerade in den Wald hineinfährt, kommt man aus ihm heraus… so jedenfalls erklärt sich meine große Leidenschaft für den Lauf- und Radsport, die auch meine Frau teilt – und darum hat es uns freilich umso mehr gefreut, dass wir nun in einer Gemeinde sein dürfen, die so dicht an bzw. in den Schönbuch hinein ragt. Eventuell sollte eine Vorstellung aber auch noch erwähnen, warum genau ich hier bin. Meine Station vor Dettenhausen liegt nur wenige Kilometer südlich von hier: Tübingen. Dort habe ich in Derendingen im Albrecht-Bengel-Haus gewohnt und an der Universität mein Theologiestudium absolviert. Im Anschluss an dieses darf ich nun für die kommenden zweieinhalb Jahre meinen Dienst in der Landeskirche Württemberg als Vikar – d.h. als Pfarrer im Vorbereitungsdienst – beginnen. Was das für mich und für Sie im Einzelnen bedeutet, wird sich noch zeigen. Sicher ist, dass die kommenden zweieinhalb Jahre hier bei Ihnen meiner Vorbereitung zum Pfarrdienst dienen und dass ich während dieser Zeit nicht nur im Gottesdienst mitwirken werde, sondern auch im Schulunterricht. Das bringt es mit sich, dass ich auch regelmäßig auf Seminar- bzw. Kurswochen in Stuttgart-Birkach sein werde. Ein Satz zu Hobbies und Vorlieben sollte vielleicht auch nicht fehlen. Dass ich außer Radfahren und Predigtschreiben auch gutes Essen und Trinken liebe, gern koche und sogar mal backe, ist vielleicht nicht mehr so ganz wichtig – aber persönlich. Und, dass ich gute Filme und Bücher liebe, auch mal – zwar nicht gut aber gern – etwas schreibe und male, könnte man vielleicht auch noch erwähnen. Ja, so viel mal… das müsste wohl grob in einer Vorstellung drinstehen. Dann wäre da noch der Anfang, zu dem mir nicht so richtig was einfallen möchte. Aber wenn ich es mir recht überlege, braucht meine Vorstellung keinen Anfang mehr. Und die Begrüßung spar ich mir dann auch. Denn Sie sollen mich – bzw. ich will Sie kennen lernen; und darum lade ich sie herzlich ein, das persönlich zu tun. Sprechen Sie mich gerne an und spontan klappt es dann sicher auch mit einer passenden Begrüßung. Herzlich, Ihr Oliver Saia Der Kirche zu einem erneuerten Dach verhelfen! Kaum eine Woche vergeht, in der ich nicht große Freude und Dankbarkeit empfinde über das Gebäude unserer Johanneskirche. Die Schönbuch-Schule feiert in ihr Schulgottesdienste, und die helle, sachliche Atmosphäre des Kirchenraums wirkt einladend auch auf alle nicht-evangelischen Kinder und Familien! Bei den Trauerfeiern, mit und ohne kirchliche Beteiligung, die in unserer Kirche stattfinden, ist das Kruzifix im Altarraum ein stummer Prediger mit der Botschaft: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid! Bei Ausstellungen werden in der Johanneskirche auch sehr moderne Exponate gezeigt – und sie treten im Kirchenraum unweiger5 Aus dem Kirchengemeinderat Aus dem Kirchengemeinderat lich in einen Dialog mit dem Christentum, das davon ausgeht, dass gerade der in sich zerrissene Mensch hier Gottes zurrechtbringendes Urteil empfängt. Nun hat unsere Kirche im Laufe der Jahre Risse bekommen. Vor allem an der Südseite sind die Risse schon seit länge- rem mit bloßem Auge erkennbar und verlaufen von der Decke bis zum Boden, an manchen Stellen fingerbreit, so dass auch schon der Putz abgebröckelt ist. Der Bauausschuss und der Kirchengemeinderat haben sich vor Jahren schon der Sache angenommen und beobachten aufmerksam, ob es weitere Veränderungen am Mauerwerk gibt. Nun hat ein vom Oberkirchenrat empfohlenes und von uns in Auftrag gegebenes Gutachten ergeben, dass auch Teile des Dachstuhls schadhaft sind. Das Gutachten empfiehlt die Reparatur der schadhaften Stellen und eine Neu-Eindeckung des Daches in den nächsten Jahren einzuplanen. Eine umfassende und realistische Kostenschätzung für die Dachsanierung beläuft sich auf EUR 440.000.Von den Renovierungskosten wird die Kirchengemeinde aus Eigenmitteln 60% selber aufbringen müssen. EUR 50.000 sind bereits angespart, so dass allein für die Dachrenovierung noch ca. EUR 214.000 aufgebracht werden müssen, bevor sie in Angriff genommen werden kann. Die Johanneskirche ist nicht nur eines der Wahrzeichen von Dettenhausen, sondern mit ihrer geistlichen Ausstrahlung auch eines der Bindeglieder unseres Ortes. Um sie erhalten und sanieren zu können, brauchen wir Ihre großzügige Spende und bitten herzlich darum! MKr Ev.Kirchenpflege IBAN DE89 6006 9378 0053 3100 01 Vermerk: Kirchenrenovierung Winterkirche im Gemeindehaus Von Sonntag 10. Jan. – 28. Febr. je einschl. feiert die Kirchengemeinde ihren Gottesdienst im Evangelischen Gemeindehaus, Hindenburgstr. 13. Der Altarraum des Gemeindesaales wird wieder umgeben sein von Bildern, die bedeutende Situationen im Leben Jesu anzeigen. Der Det6 tenhäuser Arzt und Künstler Dr. Wolfram Wenig hat sie uns dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Mit der Winterkirche spart die Kirchengemeinde Heizkosten, verringert den Kohlendioxyd-Ausstoß und rückt im Feiern und Singen enger zusammen. Am 17., 24. und 31. Januar wird es eine Predigtrei- wurde letztes Jahr schon etwas freigestuhlt, um mehr Platz für Begegnungen zu haben. In der Vorweihnachtszeit kam zum sonntäglich geöffneten Welt-Laden noch ein Büchertisch dazu. Dort kann man Kinder- und Jugendbücher erwerben, die direkt oder indirekt die christliche Botschaft weitertragen. Auch die neu eingeführten Predigt-Vorgespräche sind ein Ort intensiver Begegnung und regen Austausches. Jedermann ist herzlich eingeladen, sich am Gespräch über den Predigttext des folgenden Sonntags zu beteiligen oder einfach nur zuzuhören. Die nächsten Treffen sind • Fr. 4.12.15 mit Pfarrerin S.Kreuser zur Jahreslosung 2016 aus Jes. 66,13; 20 Uhr im Pfarrhaus Kirchstr. 10 he zu Grundeinsichten der Reformation geben. Feiern Sie mit uns in den Wintermonaten im warmen, einladend gestalteten Gemeindesaal! MKr Gottesdienst-Kultur Der Kirchengemeinderat hat erfreuliche Initiativen auf den Weg gebracht. Im Arbeitskreis Gottesdienst haben wir uns darauf verständigt, durch einen kleinen Vorsänger-Chor das neue Liedgut der Gemeinde näher zu bringen. Das ‚Chörle‘ erfreut sich großer Beliebtheit und hat auch einige sangesstarke Kirchengemeinderäte in seinen Reihen. Der hintere Bereich des Kirchenraums • 15.2. und am 7.3.2016 mit Pf. M.Kreuser, 19 Uhr Gemeindehaus Besprechungszimmer Neues von den EWAlern Die EWAler sind eine wichtige Gemeinde-Gruppe, denn sie sorgen für den weiten Horizont. Hinter den Abkürzeln steckt der „Eine-Welt-Ausschuss – für Mission und Ökumene“. Jedes Jahr wählen sie das Missionsprojekt aus, das nach Zustimmung des Kirchengemeinderates unterstützt werden soll, so seit vielen Jahren schon der Sternberg in Palästina. Der EWA ist ein Ausschuss des Kirchengemeinderates. Als Mitglieder gewählt wurden: Bärbel Sonntag, Friederike Glöser, Stefan Dipper. Sowie Magarete Bürklin und Irmlind Eckert (beides frühere KGRMitglieder und EWAler), dazu Isolde Alb7 Kirchengemeinderat recht und Heide Dipper (s. Bild). Wir wählen ein Projekt aus und machen es auch in der Gemeinde bekannt durch Informationen, Vorträge und Gottesdienste. Nun ha- ben wir ab 2016 ein neues Projekt ausgesucht – nach dem Nahen Osten der weite Süden, Afrika und speziell der Ost-Kongo! Auch dabei gibt es eine gewisse Nähe: Es ist ein Projekt des „Deutschen Instituts für Ärztliche Mission“ (DIFÄM), das dicht vor unserer Haustüre in Tübingen liegt und in Dettenhausen gut bekannt ist. DIFÄM engagiert sich u.a. im Kongo, wo große Not herrscht und viele Probleme sich aufschaukeln: Bürgerkrieg, Armut und Krankheit. Ganze Regionen stecken im Teufelskreis „Armut macht krank und Krankheit macht arm“. Wer kann sich schon einen Arzt leisten oder die teuren Medikamente bezahlen? Dagegen will das DFÄM ein Gesundheitssystem aufbauen, in dem auch die Ärmsten versorgt sind und dem alten Teufelskreis entfliehen können. Näheres drüber erfährt man im Februar 2016 an einem Informationsabend mit dem DIFÄM und im Gottesdienst am 10. April 2016. SD 8 Freundeskreis Flüchtlinge FFD - Freundeskreis Flüchtlinge Dettenhausen Im Folgenden stellen wir persönliche Berichte von Mitgliedern des Freundeskreises vor. Seit Anfang des Jahres, als die ersten 11 Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak zu uns nach Dettenhausen gekommen sind, helfen und unterstützen wir sie beim Erlernen der deutschen Sprache. Am Anfang war das eine echte Herausforderung, keiner der Flüchtlinge konnte deutsch und nur wenige englisch sprechen. Da fängt man an, kreativ zu werden und entdeckt sogar eigene schauspielerische Fähigkeiten! Als Jehad, ein Jeside aus dem Irak, nach Deutschland kam, konnte er nur arabisch lesen und schreiben. Deshalb haben wir gleich angefangen, ihm zusätzlichen Unterricht zu geben um die lateinische Schrift lesen und schreiben zu lernen. Da er sehr häufig bei uns zu Hause ist, werden wir von ihm auch bei vielen anstehenden Entscheidungen um Rat gefragt und man wird zum Familienersatz. Er erzählt uns auch oft über seine Ängste und Sorgen, z.B. um seine Familie, die alle von der IS aus ihrem Heimatdorf vertrieben wurden und jetzt in einem Flüchtlingscamp leben müssen. Es ist aber immer wieder bewundernswert, mit welchem Eifer Jehad und auch alle anderen hier lebenden Flüchtlinge dabei sind, die deutsche Sprache zu erlernen. Mittlerweile, nach 10 Monaten hier in Dettenhausen, kann man sich mit allen gut unterhalten. Die Unterstützung der Flüchtlinge macht uns auch optimistisch. Diese jungen Menschen haben in ihrem Land schreck- liche Dinge erlebt, sie haben ihre Familie, Freunde und ihre Heimat verlassen und eine unvorstellbare, teils sehr gefährliche Reise hinter sich. Trotzdem gehen sie mit viel Optimismus daran, sich hier ein neues Leben aufzubauen. Wir freuen uns und sind dankbar dafür, dass wir ihnen dabei helfen können. Anette Zimmermann und Jan Linnenbürger Ahmad und Omi erzählen A: An einem Nachmittag Ende Mai kam eine Frau mit einem Körbchen voll mit Kuchenstückchen in das Haus Kuchenäcker Nr. 8 und sagte: „Hallo, ich bin die Omi !!! Ich bin alt und ihr könntet alle meine Enkel sein.“ Wir haben uns alle mit Namen vorgestellt. Dann hat Omi die Karte von Syrien aufgemacht und gefragt, woher wir kommen. Omi war vor vielen Jahren einmal in Syrien. Wir haben uns zwei Stunden lang englisch und deutsch unterhalten. Einer von uns hat für Omi ein warmes Essen gekocht. Es hat ihr sehr gut geschmeckt. Danach hat sie gefragt: „ Wer möchte bei mir zu Hause Deutschunterricht haben?“ Und Omi hat gleich einen Termin ausgemacht. O: Ich habe eine wunderbare Gastfreundschaft erlebt. Die Atmosphäre bei den neuen Enkeln war so locker und fröhlich. Ja, ich habe sehr nette und aufgeschlossene Flüchtlinge kennen gelernt und mich gleich richtig auf den Unterricht gefreut. A: Jeden Montag arbeiten wir nachmittags mindestens zwei Stunden hart. Dabei müssen wir manchmal laut lachen, weil es lustige Missverständnisse gibt. O: Aber wir haben auch schon ein paar Tränen vergossen bei den Berichten über unsere Fluchterlebnisse von Syrien nach Deutschland 2014 und von Schlesien nach Niedersachsen neun Monate lang 1945. A: Nach dem Unterricht frage ich Omi immer, ob sie eine Arbeit für mich hat, die zu schwer für sie ist. Sie hilft mir und ich will ihr auch helfen, z.B. Rasen mähen, Pfanzen beschneiden, an den steilen Hängen das Laub harken und andere Sachen. O: Dazu kann ich etwas Überraschendes berichten: Ein menschliches Eichhörnchen klettert rasch und geschickt den Walnussbaum hinauf und schüttelt mit aller jungmännlichen Kraft die Nüsse und das Laub herab. Unten steht die Hilfslehrerin und fängt die prasselnde Ernte mit Körben auf. A und O gemeinsam: Hier unser A und O: Wir helfen anderen mit Tätigkeiten, die uns selbst viel Freude bereiten. Ines Regelmann 10 Monate Kuchenäcker Das Haus in den Kuchenäckern wurde am 19. Januar bezogen, 12 Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien und dem Irak, eine Familie aus dem Kosovo. Der räumlichen Nähe wegen bot ich an, mich um die Bewohner der ‚Kuchenäcker‘ kümmern. Die ersten Adressen sind das Einwohnermeldeamt, die Ausländerbehörde im 9 Freundeskreis Flüchtlinge Landratsamt, Arztbesuche usw.; in Gesetzestexte für Asylverfahren, das Asylbewerberleistungsgesetz u.a. einlesen; der Besuch von Dr. Schmidt, dem damaligen Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, war angekündigt, also hin. Man kann nur lernen … Das Angebot für Informations- und Fortbildungsveranstaltungen wurde größer, Landkreis- und Baden-Württemberg-weit. Ganz schnell wurde das ‚Sich-Kümmern‘ so etwas wie ein Fulltime-Job. Ich bat meine Frau um Unterstützung, in Logistik und Organisation hat sie mehr Erfahrung und am Telefon den längeren Atem. Das hatten wir so nicht geplant, aber wo einen Schnitt machen? Die eine Erfordernis zog eine andere nach sich; die ersten Aufenthaltstitel (Anerkennung als Asylant für, im Allgemeinen, 3 Jahre) kamen bereits um den 20. Februar. Die zuständige Behörde war ab dann nicht mehr das Landratsamt, sondern das Jobcenter. 3 Erstbesuche sind dort garantiert, online-Daten-Transfers sind nicht vorgesehen, dazu Anmeldung bei der AOK und zum verpflichtenden Integrationskurs bei z. B. der vhs. Wohnungs- und Möbelsuche, den Umzug durchführen. Die administrativen Aufgaben nehmen kein Ende; die Verordnungen ändern sich, insbesondere seit vergangenem Sommer und der gefühlt unendlichen Mehrzahl an Menschen, die nach Mitteleuropa/ Deutschland kommen, wöchentlich – und wo bleibt der Mensch im Flüchtling? Wir Gastgeber wissen nicht viel über die soziokulturelle Herkunft unserer Gäste und sollen, wollen, müssen sogar, ihnen unseren Alltag, unsere Kultur im weitesten Sinne nahe bringen. Ganz schön schwierig, wenn die Men10 Freundeskreis Flüchtlinge schen bisher das zur Verfügung stehende Geld in der Hosentasche hatten – Girokonto? Kontoauszug? Was damit machen? Eigene Entscheidungen zu treffen, z.B. bei der Berufswahl, das ist ebenso neu. Es war bisher die Familie, die sich darum kümmerte. Verabredungen zu Terminen bei den Behörden, zu Ärzten oder privat, pünktlich einzuhalten oder, falls erforderlich, abzusagen, muss gelernt werden. Aus dem reichen Angebot der entgegengebrachten Freundlichkeiten auszuwählen – geht nicht. Nein-sagen, gerne auch ‚Nein, danke‘ – total indiskutabel. Die Rolle der deutschen Frau in Deutschland wird schnell verstanden, aber die Muslima, die Syrerin in Deutschland – tradiertes Verhalten. Das Riesen-Selbstverständnis unserer Bürgerkriegsflüchtlinge, ganz spontan beim Holzspalten oder Unkraut-jäten zu helfen, Kaffee zu trinken, Trinkwasser aus der Küche zu holen, abends nach 21 Uhr (nach SMS-Anfrage!!!) noch mit einem unverstandenen Blatt (Behörden-)Papier vorbeizukommen (und, statt wie angesagt alleine zu kommen, kommen drei, vier andere gleich mit und es dauert) zeigt, irgendwie ist nicht alles völlig falsch, was und wie man‘s macht. Und wenn dann der Schönbuch zu klein scheint und die Herren doch lieber nach Schloß Hohentübingen möchten, dann ist das ein erster Schritt, auch mal zu widersprechen, denn auch das muss ‚man‘ lernen! Unsere letzte gemeinsame Unternehmung war eine Wanderung im Großen Lautertal. Klaus Horrer (Fotos auf S. 2) „Anerkannte Flüchtlinge sind aber mehr als nur Gäste: Sie sind Teil dieser Gesellschaft.“ ( Chr. Rath, taz v. 9.11.2015 ) Die Lern- und Spielstube Die Lern- und Spielstube für Flüchtlingskinder gibt es seit Februar 2015. Wir treffen uns, außer in den Schulferien, jeden Samstagvormittag im Pfarrhaus, um zu spielen und zu lernen. Betreut wird dieses Angebot im Moment von Amelie, Judith, Julia, Lara, Maddi, Paulina, Sami, Frau Zitterell-Haid und Frau Leucht. Wir möchten den Flüchtlingskindern zeigen, dass wir gerne Zeit mit ihnen verbringen und dass sie in Dettenhausen willkommen sind. Wir wollen ihnen aber auch unsere Sprache und Kultur nahebringen. Denn letztlich führt nur der problemlose Umgang mit der deutschen Sprache dazu, dass die Kinder hier am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können. Und nur wer sich versteht, entwickelt auch Verständnis für den anderen. In diesem Sinn bietet unsere Lern- und Spielstube für alle Beteiligten eine gute Gelegenheit, Tole- ranz zu entwickeln, die unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen und den Boden zu bereiten für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Sabine Leucht (Bilder auf S. 2) Endlich wieder zusammen Ahmad AlYoseef in Dettenhausen Im letzten Jahr erreichte der sechsundzwanzigjährige Syrienflüchtling Ahmad AlYoseef über die Türkei und den Balkan Deutschland. Im Januar zog er mit den ersten Flüchtlingen hier in Dettenhausen ein. Unsere Gemeinde stellte die Sammelunterkunft im Gewann Kuchenäcker. Als einer der ersten bekam er eine Aufenthaltsgenehmigung. Und er hatte weiter Glück. Auf der Suche nach einer Bleibe außerhalb der Sammelunterkunft fand er in der Wasenstraße ein neues Heim. Im September bezog er die schöne sonnige Dachwohnung im Hause Müller. Seit Anfang November ist Ahmads Glück fast perfekt. Seine junge Frau Kaukab, von der er so lange getrennt war, ist ihm nach Deutschland gefolgt. Die beiden sind glückselig zusammen, wenn sie auch das Schicksal der Familien nicht loslässt, die zu Hause im Kriegselend ausharren. 11 Kurz und bündig Freundeskreis Flüchtlinge Das junge Paar stammt aus Idlib im Nordwesten Syriens, wo die syrische Luftwaffe ständig Angriffe fliegt, die jetzt noch durch die russischen Attacken verstärkt werden. Kaukab hat in Idlib Pädagogik studiert und möchte dieses Studium in Deutschland abschließen, um danach als Erzieherin zu arbeiten. Ahmad arbeitete in seiner Heimat als Maler; die Kunstmalerei ist sein Hobby. Gern würde er wieder in seinem Beruf arbeiten, aber noch lieber wäre ihm eine Ausbildung zum Erzieher. Erste Kontakte zu Dettenhäuser Kindergärten und zu den örtlichen Malereibetrieben sind schon ge knüpft. Ahmad und Kaukab hoffen in Dettenhausen eine neue Heimat zu finden. Im Haus Müller ist dazu der Anfang gemacht. Sie fühlen sich hier angenommen und geborgen dank des großen Herzens von Frau Müller und der vielen helfenden Hände in der Gemeinde. Isolde Albrecht Gemeindewanderung mit unsern Brüdern aus Nahost Am Sonntag den 08.11.15 versammelten wir uns am Rathaus, um wieder einmal, wie jedes Jahr eine Gemeindewanderung zu unternehmen. Mit etwa 80 Personen an der Zahl, darunter 9 Flüchtlinge aus Nahost, gingen wir los. Dank des schönen Wetters kamen wir gut voran und viele nutzten die Gelegenheit, um selbst die jungen Männer aus Syrien oder dem Irak kennen zu lernen und über ihre Erfahrungen zu sprechen. Alle verstehen und sprechen jetzt schon ganz gut Deutsch. 12 Förster Langer begleitete uns und zeigte uns verschlungene Trampelpfade oder lehrte uns Interessantes über den Wald. Unterdessen bewunderten wir die schöne Aussicht auf Weil oder genossen die warme Sonne während wir uns mit den Asylanten unterhielten und mein Bruder Jannik und ich mit ihnen rumalberten. Es ist ganz toll so viele nette „große Brüder“ zu haben und wir hatten wieder viel Spaß. Die Zeit verging total schnell und am Ende der Wanderung ließ man den schönen Tag in Anongs Esszimmer bei thailändischem Essen ausklingen. Lars Linnenbürger, 13 Jahre (Bild auf S. 2) Projekte Helmut Schaal diese Aufgabe. Wir freuen uns auch über das Interesse von Mirko Feucht, seine Kochkenntnisse beim MKK einzubringen. VG Projekte Predigt, Brass und Brezel Mit Sprechstücken und Anspielen, einer die Jahreslosung* ausleuchtenden Kurzpredigt und schwungvollen Liedern hat der Gottesdienst an Neujahr ein eigenes Kurz und bündig Wechsel beim MKK Die Koordinationsaufgaben des Männer-Kochkreises wechseln im jährlichen Rhytmus. Nach Herbert Fritz übernimmt Brass und Brezel 2014 Gepräge. Der Posaunenchor wirkt mit, und es werden Punsch und Neujahrsbrezeln gereicht. Man kann mit bekannten oder auch unbekannteren Besuchern Glückwünsche austauschen und Zuversicht tanken – eben fürs neue Jahr! Herzliche Einladung zum Gottesdienst am 1.1. um 17 Uhr in der Johanneskirche! Adventssingen Ihre Pfarrerin und ihr Pfarrer sind auf der Suche nach Gemeindegliedern, die sich über ein Adventsständchen freuen. In Begleitung eines Pfarrers oder eines Mitarbeiters sind die Konfirmanden am Mittwoch 9. Dez. von 14.45-17 Uhr in Gruppen in der Gemeinde unterwegs. Sie wollen insbesondere Älteren oder Kranken eine Freude machen. Zu wem dürfen wir kommen? Bitte im Pfarramt melden! T. 520713 Jugend-Radtour Di. 2.-Di. 9. August Auch für 2016 ist wieder eine Radtour für 13 bis 17-Jährige in Planung. Mit Küchen- und Zeltanhänger soll es wieder eine Woche über Land gehen. Mit dem BaWü-Ticket bis Crailsheim, und von dort über Nürnberg, Ansbach und Hof mit einem Abstecher nach Tschechien bis ins sächsische Vogtland. Unsere Partnerstadt Treuen mit ihrem historischen Rathaus und der sanierten Altstadt ist überaus sehenswert. Es besteht auch die Möglichkeit zur Begegnung u.a. mit der dortigen Jungen Gemeinde. Am Zielort campen wir an einem der schönsten Stauseen Deutschlands und erobern auch einen Hochseilgarten. Voranmeldung im Pfarramt erbeten; eine ausführliche Ausschreibung folgt im Frühjahr. MKr * Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66,13 Helmut Schaal Mirko Feucht Radtour 2013 nach Frankreich 13 Projekte Es fehlt was am frühen Sonntagabend! Einmal sind wir durch die Bibel, die am Altar ausliegt, durchgegangen. Das war wunderschön und hat eine kleine treue Gemeinschaft gefunden. Nun war lange die Frage: aus oder nicht aus. Aus wäre schade sagten viele, aber wie weitermachen? Nun, es darf nicht zu kompliziert sein und nicht zu aufwändig. Wir hatten ja bereits in der Vergangenheit häufig eine Bibel mit einer anderen Übersetzung dabei. Daraus entstand die neue Idee. So wollen wir die neue Basisbibel: das Neue Testament mit Psalmen in etwas ruhigeren Schritten durchlesen und ein wenig vergleichen mit der alten Übersetzung und, wenn gewünscht, auch etwas über den Text sprechen. Die richtige Form wird sich finden. Wir beginnen in Erinnerung an unseren ersten Start am 17. Januar um 17:00 im Gemeindehaus. Text und Leser werden rechtzeitig bekanntgegeben. Arnd Pählig Projekte mehr mit ihrer Chorleitertätigkeit bei uns vereinbaren lässt. Wir sind traurig, dass die gemeinsame Zeit nur etwas mehr als ein Jahr gedauert hat, gleichzeitig aber sehr dankbar für alles, was Monica Vasques uns mitgegeben hat. Abschied von unserer KirchenchorDirigentin Monica Vasques Die Aufführungen des Oratoriums Elias von F. Mendelssohn-Bartholdy in Schwäbisch Gmünd, Rutesheim, Waldenbuch und Dettenhausen sind die Abschiedskonzerte unserer Dirigentin Monica Meira Vasques mit unserem Kirchenchor gewesen. Sie hat eine Stelle als Dirigentin und Organistin in Herrenberg-Kuppingen angenommen, die sich leider zeitlich nicht 14 Wir wünschen ihr für ihren weiteren persönlichen und musikalischen Weg Gottes reichen Segen! Die Chorleiterstelle ist neu ausgeschrieben worden. Die Entscheidung über die Nachfolge von Frau Vasques haben wir für den Januar 2016 vorgesehen. Pf. G. List, Waldenbuch (Fotos von C. Eissler) Der Retter in der Not Eberhard Mast leitet das Weihnachtskonzert währte sich: Eberhard Mast vom Tübinger Kammermusikreis sprang ein und nahm das Steuer, d.h. den Dirigentenstab in die Hand. Im Mittelpunkt des Konzerts am 3. Schlimmer hätte es nicht kommen kön- Advent steht Meister Saint Saens, dessen nen für den Kirchenchor. Gerade noch war Bild im Hintergrund der Konzertankündiman in Hochform und trainierte am Elias gung zu sehen ist - kunstvoll von Volker bis zum letzten Konzert am 15. November. Gasse hineingezaubert. Mit Eberhard Mast Und dann standen wir plötzlich ohne Diri- zusammen wollen wir uns besonders angentin da wie verwaiste Kinder. Wer nimmt strengen, himmlische Weihnachtsmusik uns jetzt an die Hand und bereitet uns vor zum Klingen zu bringen. auf das Weihnachtskonzert, das genau vier Mit Eberhard Mast – im Kirchenchor Wochen später am dritten Advent stattfin- liebevoll „Hatte“ genannt – sind viele auf den soll??? Du. Früher, als der Kirchenchor noch wanUnd siehe – eine alte Freundschaft be- derlustig (und wanderfähig!) war und wir in Drei-Tages-Märschen Advents- und Weihnachtskonzert des Kirchenchors unsere Gemeinschaft am 3. Advent stärkten und die Lungen In diesem Konzert wollen wir mit Chorälen, solistischen Stü- fit hielten, da wanderte cken, Instrumentalstücken aus dem „Messias“ von G. F. Händel, auch Hatte oft mit uns. In gemeinsam gesungenen Liedern, Lesungen und der Auffüh- Tübingen gehört er zum rung eines Weihnachtsoratoriums den Weg von der Adventszeit Urgestein des Kammerzu Weihnachten hin gehen. Dazu laden wir herzlich ein. musikkreises. Schon 1971 als 18Jähriger war er dabei und fidelte gekonnt Hauptwerk wird das Oratorio de Noel, Opus 12 sein, welches Camille Saint-Saens (1835 – 1921) im Jahr 1858 komponiert hat. in der ersten Geige. Als Musik- und Deutschlehrer heute an der FriedrichTermine und Orte: Sonntag, 13. Dezember 2015 List-Gesamtschule in Mössingen versteht er viel von 10.00 Uhr Johanneskirche, Dettenhausen Musik, Kunst und Pädago17.30 Uhr Stadtkirche St. Veit, Waldenbuch gik. Gerade so einen brauchen wir jetzt. Deshalb Hatte, ganz herzlichen Mitwirkende: Dank, dass Du uns aus der Cordula Stepp (Sopran), Silvia Kreuser (Alt) N.N. (Tenor), Georg List (Bass) Patsche hilfst! Der Kirchenchor Waldenbuch – Dettenhausen StD Ulrike Heydt (Harfe), Siegfried Koch (Orgel) Der Kammermusikkreis Tübingen Musikalische Leitung: Eberhard Mast (Tübingen) Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. 15 Else Lasker-Schüler Ausstellung (Text auf S. 30) Projekte Lebendiger Adventskalender In der Hektik der vorweihnachtlichen Zeit vergessen wir schnell, wie schön die Adventszeit sein kann. Wir wollen in diesem Jahr mit dem Lebendigen Adventskalender dazu beitragen, die Adventszeit besinnlicher zu erleben und mit anderen zusammen Gemeinschaft zu pflegen und Zeit zu teilen. Vom 01. - 24. Dezember wird jeweils um 18:00 Uhr an einem anderen Haus ein Adventsfenster „geöffnet“. Bei einem kleinen Programm mit verschiedenen Elementen soll der Advent als besondere Zeit neu in unser Bewusstsein rücken. Eine Hilfe dazu ist das Läuten der Kirchenglocken und der Begrüßungsspruch zum Advent aus dem Ev. Gesangbuch S. 56. Sie sind alle herzlich eingeladen, zu kommen und gemeinsam Fenster für Fenster zu „öffnen“, doch soll die Teilnahme für keinen in allzu großem Stress enden. Frau Claudia Horrer koordiniert dankenswerterweise die Termine Tel. 64621. MKr 16 Ein Wiedersehen in Alba Julia Alba Julia mit der Diakonia e.V. ist eine Reise wert. Das erfuhr eine Reisegruppe aus Tübingen und ganz Baden-Württemberg, lauter alte Freunde von uns, Heide und Stefan Dipper. Diese hatten bis dahin noch keine Ahnung von Pfarrer Wagner und seiner Diakonia. Das wollten wir ändern und sorgten dafür, dass ein Besuch dort eingeplant wurde. Am Ende haben sich alle bei uns bedankt für die tolle Idee. Sie waren begeistert von der Diakonia, die nächstes Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feiert. Es war ja gerade ein Jahr nach der Wende – 1991 – als Pfarrer Wagner den Grundstein legte. Schon damals wurde die Verbindung zu Dettenhausen festgeklopft, denn mitbeteiligt war das Pfarrerehepaar Gerhard und Rosemarie von Lingen, die kurz zuvor -1990 – von Osterode (im Harz) nach Dettenhausen gezogen waren. Die Wende war in Rumänien anders als im übrigen Ostblock: sehr blutig und mit schrecklichen Bildern im Fernsehen über das desolate Land, u.a. auch Bilder von staatlichen Kinderheimen: Behinderte Kinder - unvorstellbar verwahrlost - hockten in ihren Gitterbetten wie in Käfigen. Da war schnelle Hilfe gefragt. Osterode schickte den ersten Hilfsgütertransport nach Rumänien. Rosemarie von Lingen war dabei und knüpfte die ersten Kontakte. Noch im August des gleichen Jahres ging der nächste Transport dorthin, jetzt mit dem Dettenhäuser (!) Ehepaar von Lingen. Dabei kam die Verbindung mit Pfarrer Wagner in Alba Iulia zustande. Der übernahm eines der staatlichen Heime Die Geigerin aus Dettenhausen Der Redner aus Wuppertal Dank an DiözesianKonservator W. Urban Ausstellungsleiter Arnd Pählig eröffnet (Fortsetzung auf Seite 21) Ganz dicht dran an Else Lasker-Schüler Der Frauenkreis sorgt für das leibliche Wohl 17 Gemeindefest (Text auf S. 25) Musikalische Darbietungen in unserer Gemeinde MeisterköchInnen beider Arbeit Traumhaft lecker: das Kuchenbuffett Adventskonzert 2014 des Posaunenchores Es war genug für alle da! Konfirmanden und Eltern an der Saftbar Der Gospelchor im Oktober 2015 (Text S. 28) Hochkonzentriert und sehr vergnügt ging’s zu in der Bastelstube 18 Muntere Tischgespräche Unsere Konfirmanden sporteln beim Indiacaturnier Dream-Teams am Grill und bei den Pommes Elias Konzert des Kirchenchores am 15. November 2015 (Text S. 14) 19 Winterspielplatz und Krabbelgruppe (Text auf S. 23) Projekte (Fortsetzung von S. 16) und brachte die Kinder in Häusern unter, die er von Siebenbürger Sachsen günstig kaufen konnte, weil sie nach Deutschland auswanderten. Ein halbes Jahr später machten die Lingens wieder einen Besuch in Rumänien und erlebten das kleine Volk beim fröhlichen Faschingfeiern: Schon nach dieser kurzen Zeit der Betreuung waren diese Kinder nicht wieder zu erkennen! Das war der Beginn der Diakonia in Alba Iulia. Inzwischen ist ein großes DiakonieUnternehmen daraus geworden mit fast 150 Angestellten. Dazu gehören die verschiedenen Wohngruppen im Haus Ararat, Haus Betanien, Haus Elim und Corinth - lauter biblischen Namen. In der Regel werden dort durchschnittlich 15 Behinderte rund um die Uhr betreut, von etwa 10 Mitarbeitern, die sich gegenseitig ablösen. Dazu kommen die beschützenden Werkstätten, 2 Pflegestationen, eine Sozialstation, wo die Ärmsten kostenlos gepflegt werden, eine ambulante Pflegestation und das Altenheim Peter und Paul mit einer kleinen Landwirtschaft, wo die Alten mithelfen können. Die Lingens machten das Projekt im Kreis Tübingen bekannt: Drei Gemeinden erklärten ihre Unterstützung: Die AlbertSchweitzer-Gemeinde in Tübingen, die Lustnauer Gemeinde und die Kirchengemeinde Dettenhausen. Seitdem geht jedes Jahr ein mit Kleidern und Sachspenden voll beladener LKW von den drei Gemeinden nach Alba Iulia. In Second-HandLäden – eigenen und fremden – werden die Dinge verkauft. Nur auf diese Weise kommen arme Leute zu guten Kleidern und viele Frauen zu einem guten Job. Und 20 nur so kann das Ganze finanziert werden. Schön dass wir einen direkten Draht zueinander haben. Immer wieder hört man voneinander und besucht sich. Letztes Jahr waren die Wagners hier und diese Jahr wir beide bei ihnen. Gerhard und Irmgard Wagner sind immer noch die Alten, voller Elan und Hingabe an die große Aufgabe. Er hat uns in seiner Kirche empfangen, von seiner Arbeit erzählt, mit Gerhard und Irmgard uns gebetet Wagner und gesungen, während seine Frau mit ihren Köchinnen uns ein wunderbares Mittagessen zauberte. In der Tagesstätte gab es eine lustige Begegnung mit den Behinderten und auf der Festung noch ein Stück Geschichte dieser großen Stadt. Viele Grüße sollen wir ausrichten an die Dettenhäuser Gemeinde und Dank sagen für die jährlichen Transporte, die mit anderen (z.B. Osterode, von wo dieses Jahr schon 11 Lastwagen abgefahren sind) die Finanzierung der großen Diakonia möglich machen. Dank sagen wollen wir auch denen, die das Ganze hier in Dettenhausen jedes Jahr organisieren: Eugen Bauer und Dieter Stadelmann. Heide und Stefan Dipper 21 Veranstaltungen Projekte Veranstaltungen Offener Mitarbeiter-Abend Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und interessierten Gäste laden wir herzlich ein zum Mitarbeiter-Abend am Fr. 29. Jan. 2015 ab 19.30 Uhr in den Gemeindesaal. Es gibt gutes Essen, einen Jahresrückblick und allerlei Vergnügliches! Eine-Welt-Gruppe auf dem Christkindlesmarkt Am 5. Dezember ist wieder Christkindlesmarkt in Dettenhausen. Die Kirchengemeinde wird dort wieder präsent sein mit einem Stand. Wir verkaufen fair gehandelte Produkte aus Asien, Afrika und Südamerika: Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, Honig und vieles mehr. Die Produzenten erhalten dafür einen fairen, verlässlichen Preis, dass sie von ihrer Hände Arbeit auch leben können. Dazu gehört auch Schulbildung für die Kinder und medizinische Versorgung. Besuchen Sie uns doch einmal am Stand. Sonst sind wir sonntags nach dem Gottesdienst in der ev. Johanneskirche für Sie da. Friederike Glöser Kein Meister ist vom Himmel gefallen - auch Lotte Reiniger nicht Lotte Reiniger ist heute weltbekannt als Meisterin des Trickfilms. Ihr in Scherenschnitt-Manier hergestellter Film „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ zählt zu 22 den besten Filmen der Geschichte des Kinos. Der Weg zur Meisterschaft führte sie zu Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. Es war Anfang des letzten Jahrhunderts die wichtigste Bühne in Deutschland. Dort lernte sie Paul Wegener kennen, einen großen Schauspieler und Filmpionier. Durch ihn wurde ihr Schritt für Schritt der Weg zum Scherenschnitt-Film klar. Von diesem Weg berichten mit Filmbeispielen Helga und Alfred Happ am Freitag 22. Januar um 20 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. Winterspielplatz für 0-3 - Mach dich auf die Socken Jährige Die Krabbelgruppe lädt alle 0-3jährige in Begleitung ihrer (Groß-) Eltern zum Winterspielplatz ins evangelische Gemeindehaus ein. Der Winterspielplatz bietet am Mi., 13.01., 20.01., 27.01., 03.02., 17.02. und 24.02., jeweils von 9.30 bis 11.00 Uhr Platz zum Spielen, Rutschen und Hüpfen und Zeit für Gespräche unter den (Groß-) Eltern. Bitte Stoppersocken oder Schläppchen mitbringen, da wir den Winterspielplatz schuhfrei halten. 23 Chronik Veranstaltungen Kirche für die Kleinsten: So. 6. März 17 Uhr!! Gottesdienste für Familien mit kleinen Kindern – wir haben sie ein Jahr lang zusammen mit der ganzen Gemeinde gefeiert. Wir haben dabei erlebt, dass Alt und Jung in einer Gemeinde zusammengehören. Wir brauchen einander! Es hat uns sehr gefreut, wie offen und aufgeschlossen sich die Gemeinde diesem besonderen Gottesdienst gegenüber gezeigt hat. Einmal im Jahr – im Advent - wollen wir auch in Zukunft miteinander feiern und die ganze Gemeinde zur Kirche für die Kleinsten einladen. Aber auch das brauchen wir: dass Kinder die Kirche für sich entdecken, dass sie Raum haben zum kindgerechten Feiern, Spielen und Basteln. Wir denken, dass der späte Sonntagnachmittag ein guter Zeitpunkt dafür ist und laden dazu erstmals am 6. März 2016 alle Familien mit Kindern unter 6 Jahren herzlich ein. Die Kirche für die Kleinsten beginnt um 17.00 Uhr! , Weltgebetstag 2016 aus Kuba Kuba, ein Land, das unlängst wieder für Schlagzeilen sorgte, als sich die Präsidenten aus USA und Kuba nach langer Zeit des Kalten Krieges die Hand reichten, wird sich als Weltgebetstagsland 2016 vorstellen. So können wir gerade in der Zeit des Wandels Menschen in Kuba betend und handelnd begleiten. Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf – dieser Titel ist Zusage und Aufforderung zugleich. Der Text aus dem Markusevangelium (10; 13-16) zeigt Jesus, der gerade die Kinder, die gesellschaftlich 24 ganz unten stehen, empfängt und segnet. Frauen aus Kuba wünschen sich ein gutes Miteinander aller Generationen in den Fa- milien, sowie Lösungen gegen die anhaltende Auswanderung und die wirtschaftliche Krise. Sie lassen sich von Visionen des Propheten Jesaja (11; 1-10) ermutigen und laden uns ein, „die Hoffnung zu bewahren auf eine Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit“. Lassen Sie sich heute schon einladen zu einem informierenden, musikalischen und bewegenden Gottesdienst am Freitag, 4. März 2016 um 19.30 Uhr im ev. Gemeindehaus Dettenhausen Vielleicht wollen sie sich im Vorfeld aktiv an der Gottesdienstvorbereitung beteiligen, sei es musikalisch, als Leserin, als Küchenfee oder einfach so, dann melden Sie sich dafür gerne im Pfarrbüro. Bärbel Sonntag che Betreuung geben, Seelsorge, Fußpflege, Frisöre, Massage und Gesprächskreise. Am 04.02.2016, 18 Uhr in der Vesperkirche: „Armut in Tübingen“ – Vortrag, Gespräch, Konsequenzen; ein Abend mit Uta Schwarz-Österreicher (Leiterin Fachbereich Familie, Schule, Sport, Soziales der Stadt Tübingen). Wir freuen uns sehr über finanzielle Unterstützung: IBAN: DE91 6415 0020 000 4444112 sowie ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Anmeldung zur Mitarbeit ab Samstag, 12.12.2015 bei Anke Becker, 07071930412 und dann jeweils Mo-Fr 9-16 Uhr. Vorbereitungsabend für Neue Mitarbeiter: Dienstag, 12.01.2016, 19.30 Uhr, Martinskirche Gemeindefest Erntedank 2015 Chronik Viel Spaß beim Konfi-Cup Mit Frau Oelert und Frau Beck ermöglichten die Mütter zweier Konfirmanden Vesperkirche Tübingen Herzliche Einladung in die Martinskirche zu Essen & Gemeinschaft an ALLE, die gern kommen möchten! Sonntag, 24.01.2016 bis Samstag, 20.Februar 2016. Täglich geöffnet 11.30 bis 14.30. Essenausgabe von 11.45 bis 14.00 Uhr. Neben Mittagessen, Kaffee und Kuchen wird es wieder ärztli- zirks im Oktober in Gomaringen teil. In gemischten Teams bestritten Jungs und Mädchen miteinander das gut besetzte Hallenturnier. Unsere Konfirmandin Laura Durst berichtet: Mit Selina, Nils, Felix, Louis, Robin, Johannes, Cedric und Sonja habe ich am Konficup teilgenommen. Die ersten beiden Spiele haben wir leider verloren. Wir mussten nämlich gegen die stärksten Teams des Turniers antreten. Deshalb sind wir leider nicht ins Viertel-Finale gekommen. Die letzten beiden Spiele haben wir gewonnen, und sehr viel Spaß dabei gehabt! MKr und Laura Durst durch ihren Fahrdienst die Teilnahme am Konfi-Cup 2015. Ein Dettenhäuser Team nahm am Fußballturnier des Kirchenbe- Das diesjährige Gemeindefest konnte dank der engagierten Mithilfe vieler Gemeindeglieder mit einigen Besonderheiten aufwarten. Ein Mitarbeiter-Team ließ sich gewinnen, Anspiele im Gottesdienst zu präsentieren. In eindrücklichen Szenen wurde verdeutlicht, dass irdische Schätze vom Rost zerbröselt, von Motten zerfressen oder von Dieben gestohlen werden. Die Anspiele leiteten hin zur biblischen Botschaft: Sammelt Euch Schätze im Himmel! Glaube, Liebe und Hoffnung machen ein Menschenleben reich. Trotz widrigen Wetters konnte das Bastelteam ein sehr ansprechendes Kinderprogramm durchziehen. Allen SchminkArrangeuren, Bastelanleitern und Vorleserinnen ein herzliches Dankeschön! Unter der Leitung von Andreas Rosner fand auf der ‚Hindenburg-Wiese‘ vor dem Gemeindehaus erstmalig ein Indiaca-Turnier statt. 25 Chronik So kamen auch Jugendliche beim Fest auf ihre Kosten. Eine besondere Attraktion war das vegetarische Mittagessen aus komplett biologischem Anbau und zumeist regionalen Zutaten. Ein Team um Volker Gasse und Chefkoch Paul Beaujean kreierte schon am Ein stolzer Koch und sein Werk! Vortag ein leckeres Ratatouille, das großen Anklang fand und die Bewirtung sehr erleichterte. Allen Köchinnen, Nachtisch-Bereitern und Kuchenbäckerinnen, allen am Grill- und Pommes-Stand und allen, die sich mit helfenden Händen mit einbrachten, ein herzliches Dankeschön. Durch die Vielen, die helfen und feiern, gewinnt unser Kirchenfest einen besonderen Charme. Der Erlös des Festes beläuft sich auf ca. € 1150.- und kommt zur Hälfte der Kirchenrenovierung und zur anderen Hälfte der Rumänienhilfe zugute. Unser Dettenhäuser Beitrag hilft mit, dringend notwendige Arbeitsplätze in der Diakonie der evangelischen Kirche in Iulia Alba / Rumänien zu finanzieren. MKr (Bilder auf S. 18) 26 Chronik Das verzeihe ich dir (nie)! Wie kriegt man das „nie“ bloß weg? Ein spannendes Gemeindefrühstück am 26.9.2015 Der Saal im Gemeindehaus war voll, die Stühle um die von Gerlinde Teltschik so hübsch gedeckten Tische reichten kaum, und das Frühstück hat besser geschmeckt als zuhause. Frau Dr. Beate Weingardt aus Tübingen war zu uns gekommen – Theologin und zugleich Psychologin. Tanja Müllerschön begrüßte und überraschte sie mit der Frage: Was haben Psychologie und Theologie gemeinsam? Darauf gab sie eine einleuchtende Antwort: Beide arbeiten zusammen: Die Psychologie hilft dem gefallenen Menschen wieder auf die Beine, aber wohin es dann weitergeht, das sagt ihm die Theologie. Frau Weingardt richtete auch eine Frage an uns: Warum dauert ein Streit zwischen Nachbarn oder in der Familie oft so endlos lange? Verblüffend einfach war die Antwort, die sie schließlich selber gab: Weil jeder denkt, der andere muss den ersten Schritt tun! Aber - so Frau Weingardt - es lohnt sich diesen ersten Schritt zu tun, denn am meisten leidet man doch selber unter dem Streit. Und das Schlimmste ist, wenn man im Unfrieden und unversöhnt stirbt. Viele eigene Erfahrungen flocht Frau Weingardt in ihren Vortrag ein. Gleich zu Beginn erzählte sie frei heraus, dass sie mit 17 schwanger wurde und damit ihre Eltern schwer kränkte. Kränkungen passieren meist unter Menschen, die sich nahe stehen, in der Familie, unter Verwandten, in der Nachbarschaft. Gerade dort, wo man einander vertraut und nur das Gute vom andern erwartet, ist die Kränkung wie ein Vertrauensbruch und deshalb so bitter. Gefühle aber lassen sich nicht einfach wegschieben. Der Gekränkte weiß meist nicht, ob der andere ahnt, wie tief er ihn verletzt hat und ob es ihn überhaupt belastet. Das schwere Paket des Gekränktseins trägt er allein mit sich herum. Wer nicht vergeben will, ist nachtragend und wer nachträgt, muss viel schleppen. Er will es dem andern schwer machen, ihn bestrafen, ihn womöglich zur Reue zwingen – aber dabei wird es für ihn selbst umso schwerer, weil er in den negativen Gedanken kreist. Er schadet sich selbst am meisten und schadet auch seiner Gesundheit, mehr als er ahnt. Wer aber vergibt, lässt etwas los, wird erleichtert und befreit von einer großen Last Wer vergibt, wirft das Steuer herum und Dr. B. Weingardt fährt in eine neue (Foto G. Schneider) Richtung. Das kostet viel Kraft und Überwindung. Sie selbst, so gesteht Frau Weingardt, habe einmal 5 Jahre gebraucht, um sich mit einem Vetter wieder zu versöhnen. Es ist wie das Ende einer langen Bergwanderung. Der Gipfel ist erreicht, frei und weit der Blick! So schön ist Versöhnung, so befreiend und so wohltuend! Was aber, wenn der andere meine ausgestreckte Hand nicht annimmt? Schade, aber dann habe ich doch das Meine getan, ich habe dem andern vergeben, und kann diese Last abwerfen, kann aufatmen. Wie ein großes Dankeschön für Frau Weingardt war der lange Applaus am Schluss. Sie hat uns geholfen, das „Nie“ wegzukriegen! Friederike Glöser Geschichtensessel Mit Isomatte, Kissen und Kuscheldecke trafen zu unserem Sommerferienprogramm Anfang August wieder 15 Kinder zwischen 6 und 9 Jahren im Gemeindehaus ein, um es sich gemütlich zu machen und den Abenteuern der Nixlinge Lilly und Flosse in der Unterwasserwelt zu lauschen. „Nicht Haifischrudel und Muränenbanden werden für die NIXLINGE zur Gefahr, sondern die beiden Schnorchels mit ihrem grässlichen Seeteufel. Als dann auch noch der Riesenkrake auftaucht, nimmt das Abenteuer eine überraschende Wende..... so spannend war es für Lilly und Flosse von Cornelia Funke. Übrigens das Buch gibt es auch in unserer Bücherei. In der Pause sind wir dann mit den Kindern zum frische Luft schnappen auf die Wiese vor dem Gemeindehaus. Die Kinder mussten in Bechern Wasser transportieren, 27 Chronik damit ein Fisch nicht im Trockenen sitzen musste. Der Freundeskreis der Flüchtlinge war auch gerade da, und so wurden die Kinder in ihrem Spiel tatkräftig untestützt von den Flüchtlingen, was für alle eine gelungene Abwechslung war. Wir vom Geschichtensessel hatten wieder viel Spass beim Lesen für die Kinder und freuen uns auf das nächste Sommerferienprogramm. Sabine Janning für den Geschichtensessel Grapevine in Concert – Bless the Lord Den singenden Weinstock gibt es nun schon seit fünf Jahren. Wir können es selbst kaum glauben. „Lobe den Herrn meine Seele“: Unter diesem Motto stand unser Konzert am Sonntag, dem 18. Oktober 2015 in der Johanneskirche. Während des letzten Jahres hatte unser Chorleiter Patrick Rützel mit uns wieder ein neues Programm für die Aufführung erarbeitet. Bekannte AfroAmerican Spirituals - a cappella oder mit Klavierbegleitung gesungen - wechselten sich mit modernen Gospel-Kompositionen ab. Diente den Spirituals eher ein alttestamentarischer Text als Vorlage, bezogen sich die neueren Songs vor allem auf die Frohe Botschaft Jesu des Neuen Testaments. Die Stückauswahl war sehr abwechslungsreich, von fetzigen Rhythmen über soulige Songs bis hin zu leisen, gefühlvollen Liedern reichte unser Repertoire. Seit letztem Jahr haben wir sechs choreigene Solisten, die auch dieses Jahr wieder die Rolle des Vorsängers übernahmen. Vor dem Konzert erkrankte eine der 28 Chronik Solistinnen, ihr Part wurde kurzfristig mit den anderen beiden Solosängerinnen besetzt. Ein weiteres Ziel war, dieses Konzert auswendig vorzutragen, was uns auch fast komplett gelang. Überrascht stellten wir fest, dass sich die Anstrengung lohnte, da wir uns besser aufs Singen konzentrieren konnten als mit Notenordner in der Hand. Auch der Berichterstatter der Südwestpresse war sehr angetan davon, welchen Stand der Chor bisher erreicht hatte und konnte uns für die weitere Arbeit wichtige Impulse geben. Ganz herzlich danken möchten wir unserem zahlreich erschienenen, treuen Publikum. Euer Beifall ist uns Ansporn! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr! Barbara Zitterell-Haid, Klaus Wirsum (Bilder auf S. 19 ) Die hohen gotischen Fenster im Altarraum lassen, in helles Blau eingebettet, biblische Figuren und Szenen erkennen: König David mit seinem roten Purpurmantel springt gleich ins Auge, darunter Elia unter dem Wacholderbusch über dem ein freundlicher Engel schwebt, der ihn stärken will, weiter oben die Kreuzigungsszene. Mose mit den Gesetzestafeln ist unverkennbar, ebenso der goldene 7-armige Leuchter und links unten Adam und Eva Ausflug nach Mainz am 14.10.2015 Nichts für Langschläfer war der Ausflug am 14. Oktober nach Mainz. Pünktlich um 7 Uhr fuhr der Bus ab, nachdem der Organisator, Herr Arnd Pählig, sich vergewissert hatte, dass alle Teilnehmer anwesend waren. Schon auf der Hinfahrt erfuhren wir viel über die Geschichte der Stadt Mainz. Unser 1. Ziel war die kath. Kirche St. Stephan in Mainz mit den von Marc Chagall in seinen letzten Lebensjahren gestalteten Fenstern aus den 1980-er Jahren. Wenn man die Kirche betritt, taucht man ein in himmlisch blaues Licht, das den ganzen Kirchenraum durchflutet, ausgehend von den ganz in Blau gehaltenen Chagallfenstern, die dem Gottesdienstraum seine Atmosphäre verleihen. Dazwischen die hohen Säulen aus rotem Sandstein aus dem 13. Jahrhundert. im Paradies. Harmonisch fügt sich auch die moderne Klais-Orgel in den Kirchenraum ein. Und wir hatten sogar das Glück, ihren Klang hören zu können. Ein kleiner Bummel durch die Altstadt führte uns zum Augustinerkeller, wo wir ein köstliches Mittagessen genossen. Anschließend kamen wir zum über 1000-jährig geschichtsträchtigen Mainzer Dom. Die mächtige Kirche in romanischem Baustil, ihrem 57 m langen Mittelschiff und den historischen Grabdenkmälern beein- druckte allein schon durch die Größe. Nachmittags stand das Gutenbergmuseum auf dem Plan, das in eindrücklicher Weise die Geschichte des Druckerhandwerks vom 15. Jahrhundert bis in unsere Zeit zeigt. Wir bekamen anschaulich vorgeführt, wie in den Anfängen gedruckt wurde. Die Entwicklung der „schwarzen Kunst“ brachte damals einen Umbruch. Die Schriften Martin Luthers hätten sich nicht so schnell verbreiten lassen. Die Reformation hätte sich ohne Druckerei nie so ausgebreitet. Eine Sonderausstellung zeigte die Reformation als Medienereignis in Wort und Bild. Es sind noch mehrere Ausgaben der ersten Gutenberg Bibeln von damals zu bestaunen, mit ihren akkurat gesetzten 42 Zeilen in 2 Spalten auf einer Seite, die Johannes Gutenberg mit seinen Mitarbeitern vor 500 Jahren gedruckt hat. Für manche aus unserer Gruppe reichte es sogar noch zu einem Tässchen Kaffee, bevor wir wieder die Heimreise antraten. Herrn Pählig gilt unser herzlicher Dank für die Vorbereitung und Durchführung dieses besonderen Ausflugs. Friederike Glöser 29 Chronik Else Lasker-Schüler in der Johanneskirche Die Eröffnung war sehr gut besucht, auch viele Auswärtige waren gekommen und hörten dem begeisternden Vortrag von Hajo Jahn, dem Vorsitzenden der Else Lasker-Schüler Gesellschaft zu. Nun, wenn der als ehemaliger WDR Reporter nicht reden könnte, das wäre ja auch schlimm. Die Jüdin Else Lasker-Schüler war die erste, die Ihre Bücher selbst illustrierte, eigentlich die erste Kommunardin, eine begnadete Netzwerkerin, die in vielen Fakultäten der Kunst zu Hause war, eine der größten deutschen Lyrikerinnen, mit einer unglaublichen Phantasie, die es ihr immer wieder erlaubte, sich eine eigene Welt zu schaffen, die sie ihre Schicksalsschläge bewältigen halfen: früher Tod des Bruders, früher Tod des Sohnes, finanzielle Engpässe, durch die Heilkosten verursacht, Anfeindungen durch die Nationalsozialisten, Flucht in die Schweiz und dann nach Jerusalem. All diese Informationen erhielten wir von Hajo Jahn in seinem Vortrag: Else Lasker-Schüler, die Poetin der Zeichenfeder. Licht und Schatten in der Johanneskirche Denn sie schrieb nicht nur, sie zeichnete auch ihre Phantasiewelt. Und so hängen 30 Chronik fröhlich bunte Bilder in der Kirche, häufig Selbstbildnisse in ihren Rollen. So nennt sie sich manchmal Prinz Jussuf. Jussuf hat sie dem Alten Testament entnommen und ist der Josef, der in Ägypten war. Und viele Bilder erinnern auch im Stil an die Kunst der Ägypter. Die Bilder stammen aus dem Fundus des Lasker-Schüler Vereins, aus dem Franz Marc Museum Kochel und aus dem Deutschen Literatur Archiv Marbach. Der Diözesian-Konservator Wolfgang Urban, der bekennende Else Lasker Schüler Fan, der schon in frühen Jahren seine erste Liebe mit Gedichten der Künstlerin beeindruckte, entflocht in einem spannenden Vortrag das Netzwerk, das sie zu ihren Lebzeiten, völlig ohne Internet und Twitter, mit unzähligen Briefen und großer Kontaktfreudigkeit geknüpft hatte. Immer wieder hinterlegte Urban seine Informationen mit passenden Gedichten, die er feinfühlig, häufig mit geschlossenen Augen vortrug - kein Wunder, wenn er schon mit 15 Jahren zu Üben begonnen hatte. Wunderbar ergänzte der Vortrag von Wolfgang Urban über die Netzknüpferin und Lyrikerin Else Lasker-Schüler, den Vortrag von Hajo Jahn zur Ausstellungseröffnung über “ Else Lasker- Schüler die Poetin der Zeichenfeder“, so dass die Doppelbegabung dieser großen Künstlerin für alle sehr anschaulich wurde. Sie war wie wir in Dettenhausen sagen, sicher keine Gewöhnliche. Ich finde es sehr schön, dass so viele mithelfen und diese Projekte befürworten und so viele einfach zur Ausstellung kommen. Das ist für alle Beteiligten der schönste Lohn. Arnd Pählig (Bilder auf S. 17) Kinderbibeltage „ Mission Freundschaft erfolgreich abgeschlossen,“ piepst der Computer und Frehdt freut sich, hat er doch einen neuen Freund gefunden names Samuel. „Freundschaft ist toll“, das weiß er jetzt. Auch der irrsinnige König Saul ist happy, weil ein kleines Mädchen ihm die Freundschaft angeboten hat, damit er nicht mehr so alleine ist. Drei Tage lang in den Herbstferien, haben 30 Kinder der Freundschaftsgeschichte von David und Jonatan gelauscht, zum Thema gesungen, gebastelt und gespielt. Wieder einmal war die Kibiwo ein voller Erfolg und das Team begeistert. Wir danken Tanja Müllerschön für ihren Einsatz in der Küche und Friederike Glöser für ihr Engagement am Klavier und als tröstende Doktorin. Auch danken wir den Konfirmanden, Julia, Laura, Sonja und Madleen für ihren klasse Einsatz im Team, in dem wir sie nun auch herzlich begrüßen dürfen. Den Eltern danken wir für die vielen leckeren Kuchenspenden! Auch 2016 und 2017 soll es wieder eine Kinderbibelwoche geben. Darauf freuen wir uns jetzt schon. Emilia Birk und Antje Wiede-Schreiber (Bilder auf der hinteren Umschlagseite) 10 Jahre Offener Meditationskreis Im Januar 2006 traf sich eine Gruppe von 10 – 15 Menschen zum ersten Mal bei Kerzenlicht im Gemeindehaus zur KundaliniMeditation; damals als weitere Spenden- Initiative zur Gemeindehaus-Renovierung. Inzwischen gibt es einen ziemlich festen Stamm von 8-10 Menschen, die regelmässig meditieren und immer wieder auch sporatisch Teilnehmende, die mal für sich Ruhe suchen und in die Stille gehen möchten. Kundalini wird beschrieben als eine reine urschöpferische Kraft im Menschen und in der Natur, die nicht nur in der indischen Kultur bekannt ist, sondern auch im Christlichen als „Pfingstfeuer“ bezeichnet wird. Der Name leitet sich von dem alten Wort „Kundri“ ab. Jeder Mensch trägt von Anfang an diese Energie – ein Teil der göttlichen Urschöpferkraft – in sich. Kundalini-Meditation ist eine leicht auszuübende Meditation mit Bewegung, die belebend, stärkend, zentrierend wirken kann. Sie ist ein Weg, sich von der äußeren Betriebsamkeit zu lösen, Spannungen abzubauen, mit sich selbst besser in Kontakt zu kommen und den Lebensenergiefluss zu spüren. Sie kombiniert Bewegung mit Ruhe und Stille in 4 unterschiedlichen Phasen zu je 15 Minuten. Wir treffen uns in der Regel 14-tägig dienstags, 20 Uhr im Evang. Gemeindehaus (Ferien ausgenommen). Die genauen Termine sind den gelben Seiten in der Heftmitte zu entnehmen und aktuell dem wöchentlichen Amtsblatt der Gemeinde. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Wir freuen uns jedoch über einen kleinen Spendenbeitrag zur Pflege und Erhaltung des Gemeindehauses, das nun schon so lange zur wohltuenden Heimat für unseren Kreis geworden ist. Gisela Schölpple 31 Chronik Todbringender Export aus Deutschland Waffenhandel – ein lukratives Geschäft Ein Abend im Rahmen der Ökumenischen Friedensdekade 2015 am 11.November im Evangelischen Gemeindehaus hatte es in sich. Das Forum für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und die evangelische Kirchengemeinde hatten eingeladen zu einem Thema mit hoher Sprengkraft: „Schwarzbuch Waffenhandel – Wie Deutschland am Krieg verdient“, kein Fragezeichen, direkt und provokant. Insider kannten den Titel vom Buch, das der Referent des Abends geschrieben hat: Jürgen Grässlin, ein Hochkaräter in der bundesweiten Diskussion um Rüstungs-, Waffen-, Verteidigungspolitik, Träger des Aachener Friedenspreises und des Amospreises. „In ihm haben wir eine prophetische Stimme mit analytischem Verstand“ – so Martin Kreuser in seiner Anmoderation. Vor mehr als siebzig Zuhörerinnen und Zuhörern entfaltete Grässlin schnörkellos und direkt seine These, es gehe der Rüstungsindustrie allein um ein Dreifaches: Profit, Profit, Profit. Nicht von ungefähr sei die Bundesrepublik der viertgrößte Waffenexporteur der Welt. Wert der Ausfuhren 1,8 Mrd. Euro in 2014, nicht gerechnet die Produkte, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können, nicht gerechnet die Produkte und Dienstleistungen wie Lizenzen und Schulungen. Die Rüstungsindustrie 32 Weihnachtsaktion Chronik liefere mit Unterstützung staatlicher Stellen Waffen an menschenrechtsverletzende, kriegführende Staaten. Saudi Arabien, ein totalitäres Regime verfolge Christen, unterdrücke Frauen, praktiziere die Todesstrafe in grausamster Weise, eine der schlimmsten Diktaturen der Welt. Und „wir stabilisieren das Regime in Saudi Arabien“ mit Waffenlieferungen in Millionenhöhe so Grässlin. Waffen würden gleichzeitig an beide Kriegsgegner geliefert, z.B. an den Iran und den Irak, an die Regierung in Libyen und an die Rebellen im Land. „Der Daimlerkonzern hat die schlimmsten Diktaturen der Welt beliefert mit militärischem Gerät“. Heckler und Koch ganz in unserer Nähe habe bereits 15 bis 20 Millionen Gewehre in alle Welt verschickt. Dreiundsechzig Prozent aller Kriegsopfer kommen durch Kleinwaffen wie der G3, G36 von Heckler und Koch um, umgerechnet ca. 114 Tote an jedem Tag. Ein trauriges Beispiel sei der Skandal um G3 Gewehre in Mexiko. „ Waffen wandern, sie suchen ihre Schlachtfelder“, resümierte Grässlin. Wen wundere es dann, dass die Flüchtlingsströme zunehmen. „Wer Waffen sät, erntet Flüchtlinge!“ Ein Blick auf die Täter in Wirtschaft und Politik, wie er sie in seinem neuesten Buch „Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden“ vorstellt, rundete das Thema ab. Am Ende des Vortrags stand der Appell des kämpferischen Rüstungsgegners, die Demokratie zu verteidigen, für sie zu kämpfen und eine solidarische Gemeinschaft aufzubauen. Die folgende Gesprächsrunde spiegelte Hoffnung und Skepsis, die Rüstungsexporte zu begrenzen wenn nicht gar zu stoppen. Brigitte Lang vom Forum dankte für einen aufschlussreichen Vortrag. Spenden gingen an die rüstungskritische „Aktion Aufschrei. Stoppt den Waffenhandel“, einem Zusammenschluss von bundesweit über 100 Gruppierungen, darunter vielen kirchlichen Initiativen. BU dieses Hilfswerk zu haben und dadurch mit dem fernen Nächsten verbunden zu sein. Auch dieses Jahr braucht es wieder unsere Unterstützung. BROT setzt unsere Gaben um in Taten der Nächstenliebe. Bitte spenden Sie großherzig und freigiebig. Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! Ihr Pf. Silvia und Martin Kreuser Das Allerletzte Ausländer raus? Weihnachtsaktion BROT-FÜR-DIE-WELT 2015 sind viele Flüchtlinge aus verschiedenen Notstandsgebieten zu uns gekommen. Ihnen zu helfen und sie zu unterstützen ist ein Gebot der Menschlichkeit. Gleichzeitig müssen aber auch die Ursachen bekämpft werden, die Menschen aus ihrer Heimat vertreiben. Eines der bewährtesten Prinzipien für ein menschenwürdiges Leben in der angestammten Heimat ist ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘. BROT-FÜR-DIEWELT hat dabei viel Erfahrung, die passenden Strukturen und ein funktionierendes Controlling. Es ist ein Segen auch für uns, Dein Christus ist Jude Dein Auto - Japaner Dein Wodka - Russisch Deine Pizza - Italienisch Dein iPhone - Chinesisch Dein T-Shirt - Bangladeschi Dein Kaffee - Brasilianisch Dein Curry - Tamilisch Deine Filme - Amerikanisch Dein Urlaub - Spanisch Dein Döner Kebap - Türkisch Deine Zahlen - Arabisch Deine Schrift – Lateinisch Deine Demokratie - Griechisch. Wie war das noch mal mit Ausländer raus? 33 Unsere Gottesdienste über Weihnachten und Neujahr Familiennachrichten Sonntag 20. Dez., Vierter Advent, Pfarrerin Silvia Kreuser und Team, Kirche für die Kleinsten feiert mit der Gemeinde Familiennachrichten Donnerstag, 24. Dez., Heilig Abend, Pfarrerin Silvia Kreuser 16 Uhr Gottesdienst für Jung und Alt; Krippenspiel Kids go! Aus Datenschutzgründen entfernt 18 Uhr Christvesper; Pfarrer Martin Kreuser „ALLEN Menschen rettende HILFE!“ Titus 2,11-14; Mitwirkung des Posaunenchores 22 Uhr Christmette; Pfarrer Stefan Dipper Musikalische Christnacht Freitag 25. Dez., Christfesttag, Vikar Oliver Saia 10 Uhr Gottesdienst; „Beschenkt!“ Titus 3,4-7 Mitwirkung des Posaunenchores und Abendmahl Samstag 26. Dez., KEIN Gottesdienst in Dettenhausen 10 Uhr Gottesdienst in St. Veit, Waldenbuch Impressum Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom evangelischen Pfarramt I Dettenhausen. Verantwortlich für den Inhalt sind die jeweiligen Verfasser der Artikel. Fotos von Privat, falls nicht anders gekennzeichnet. Das Kürzel StD steht für Stefan Dipper, SKr für Silvia Kreuser, MKr für Martin Kreuser, BU für Rüdiger Bunz Layout: Volker Gasse (VG) Anschrift: Evangelische Kirchengemeinde, Kirchstraße 10, 72135 Dettenhausen Telefon 07157 – 520713, Fax 07157 – 520715 E-Mail: [email protected] Homepage: www.evangelische-kirche-dettenhausen.de Volksbank: IBAN DE89 6006 9378 0055 3100 01 KSPK: IBAN DE41 6415 0020 0000 0554 71 34 Druckerei: Brecht und Jung, Holzgerlingen Sonntag 27. Dez.; Pfarrerin Silvia Kreuser 10 Uhr Musikalischer Weihnachts-Gottesdienst Donnerstag 31. Dez.; Pfarrer Martin Kreuser und Team 17 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der Johanneskirche mit Abendmahl Freitag. 1. Jan.; Neujahr, Pfarrerin Silvia Kreuser und Team Predigt, Brass und Brezel 17 Uhr Gottesdienst zur Jahreslosung 2016; Mitwirkung des Posaunenchores So., 3. Jan.; Vikar Oliver Saia 10 Uhr Gottesdienst; Di. 6. Jan.; KEIN Gottesdienst in der Johanneskirche Herzliche Einladung zum Gottesdienst um 10.00 Uhr in St. Veit Waldenbuch 17 Uhr Sieger Köder und seine Krippenlandschaften (Film im Gemeindehaus) 35 Kinderbibeltage (Text auf S. 31)
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