Versammlung Krieger- und

Aktiv für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit eintreten
Jahreshauptversammlung der KSK Taching: Trotz konstanter Mitgliederzahlen will man
verstärkt Jüngere für den Verein gewinnen
Taching – Zahlreiche Ehrungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Kriegerund Soldatenkameradschaft (KSK) Taching am See. Vorstand Hubert Krautenbacher und sein
Stellvertreter Josef Mayer hefteten Simon Angerpointner, Franz Gramminger und Kassier Alois
Schneider jeweils das Ehrenzeichen in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft an die Revers. Ferner wurde
Martin Mayer für 25 Jahre Treue zur KSK mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Pfarrer i.R.
Walter Laakmann (40 Jahre) und Andreas Thaler (25 Jahre) erhalten die Auszeichnung separat.
Josef Mayer, der auch als Schriftführer der KSK Taching tätig ist, verlas zunächst das Protokoll der
vergangenen Jahreshauptversammlung. Hubert Krautenbacher rief noch einmal die zahlreichen
Aktivitäten der Tachinger Veteranen und Reservisten im Jahresverlauf in Erinnerung. So beteiligte
man sich unter anderem am 125. Gründungsfest der KSK Asten, an der Gedenkfeier am Hohen Kreuz
in Traunstein, der Heimkehrer-Wallfahrt nach Maria Mühlberg sowie an der Gauversammlung der
Vereinigten Krieger- und Soldatenkameradschaften des Chiem- und Rupertigaus in Kirchanschöring.
An der Maiandacht, der Fronleichnams-Prozession, der Verabschiedung von Pfarrer Walter Laakmann
sowie der Einführung des neuen Geistlichen der Pfarrei, Dr. Christoph Hentschel, nahmen die
Veteranen und Reservisten aus der Seegemeinde ebenfalls zahlreich teil. Der Vorstand dankte in
diesem Zusammenhang nicht nur seinen Kollegen aus der Führungsriege - „Sie sind immer da, wenn
ich schreie“ - sondern auch allen anderen Mitgliedern, die stets tatkräftig im Verein mithelfen.
Keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr gab es bei der Mitgliederentwickung. Die KSK Taching
zählt konstant 98 Mitglieder, darunter befinden sich noch fünf Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs.
Seit der Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht sei es schwierig, neue Mitglieder zu gewinnen,
sagte Krautenbacher. Auch erfasse man die jüngere Generation mit dem Vereinsanliegen, aktiv für
Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten, immer seltener: „Wir haben die Erinnerung an den
Krieg noch von unseren Vätern und Großvätern mitbekommen. Aber unsere Kinder erreichen wir
kaum mehr. Darum lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die KSK Taching am See aufrecht zu
erhalten“, bat Krautenbacher die Anwesenden um Unterstützung.
Kassier Alois Schneider gab einen genauen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben der KSK
Taching. Trotz eines geringen Verlustes in der Jahresrechnung steht der Verein finanziell auf einem
gesunden Fundament. Etwas geringer als im Vorjahr fiel die Sammlung für den Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge aus. Es kamen 482 Euro zusammen, von denen zehn Prozent bei der Kriegerund Soldatenkameradschaft in Taching am See verbleiben. Vorstand Krautenbacher würdigte die
emsigen Sammler und deren unermüdlichen Einsatz.
In ihrem Grußwort zollte auch Bürgermeisterin Ursula Haas den Verantwortlichen großes Lob für ihre
ehrenamtliche Tätigkeit. Sie dankte ferner der Musikkapelle Tengling für die würdevolle Gestaltung
der Gedenkfeier am Kriegerdenkmal und Kanonier Andreas Kraller für das Salutschießen sowie allen,
die sich für den Verein einsetzen. Gleichzeitig bat sie um Verständnis für die unzähligen Flüchtlinge,
die ins Land strömen und von denen die Gemeinde Ende vergangener Woche ebenfalls zwölf
aufgenommen hat: „Wir sollten uns immer vergegenwärtigen, wie es wäre, wenn wir gezwungen
wären, unsere Heimat zu verlassen, weil uns Krieg, Terror, Hunger und Armut bedrohen, und was wir
uns erhoffen würden, in dem neuen, fremden Land.“ Auf die Kritik, die Regierungen in Deutschland
und Europa hätten die Lage völlig verkannt, antwortete die Bürgermeisterin, Politik sei das eine; der
Umgang mit den Menschen das andere. „Deshalb helfen wir alle zusammen und zeigen wir uns von
einer Seite, die wir gewohnt sind: von unserer guten“, bekräftigte die Gemeindechefin.
Zum Abschluss des offiziellen Teils gab Hubert Krautenbacher noch einen kurzen Ausblick auf das
kommende Jahr. So kündigte der Vorstand die Teilnahme der Tachinger Veteranen und Reservisten
am 120. Gründungsfest der KSK Petting (23. April), an der Maiandacht sowie an der traditionellen
Heimkehrerwallfahrt nach Mühlberg an.
Vorstand Hubert Krautenbacher (links), sein Stellvertreter Josef Mayer (rechts) und Bürgermeisterin
Ursula Haas ehrten Alois Schneider, Franz Gramminger, Michael Mayer und Simon Angerpointner
(von links) für ihre Treue zur Krieger- und Soldatenkameradschaft Taching am See. Pfarrer i.R.
Walter Laakmann und Andreas Thaler erhalten die Auszeichnung separat.
November 2015, Text und Bild: Michaela Aßmann