Wenige Spitalkäfer - Spitäler Schaffhausen

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Bockonline 00/4/2016
Vortrag der Volkshochschule Stein am Rhein
Wenige Spitalkäfer
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GESUNDHEIT – Beim fünften
Gesundheitsvortrag bei der Volkshochschule Stein am Rhein ging es
letzten Mittwoch um das Thema
Orthopädie und Spitalkäfer
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Schaffhausen. Das Orthopädie-Team der
Spitäler Schaffhausen mit Chefarzt KarlHeinz Widmer sowie den beiden leitenden
Ärzten Christoph Brumm und Waldemar
Bartkowicki stellte sich am Vortrag der
Volkshochschule Stein am Rhein persönlich vor. Seit kurzem bieten sie bei Bedarf
orthopädische Sprechstunden im Gesundheitszentrum Stein am Rhein an.
Die Orthopäden lieferten einen allgemeinen Überblick über die Kunstgelenkversorgung des Hüft- und Kniegelenks, die
häufigsten orthopädischen Operationen
sowie die gebräuchlichen Implantate. Die
Technik minimalinvasiver Eingriffe am
Hüftgelenk veranschaulichten sie mit dem
Bild eines Schiffsmodells in einer Flasche.
Auf besonderes Interesse stiessen die
Ausführungen über die für das Knie im
3D-Druckverfahren angefertigten individuellen Massprothesen. Sie sind im Kantonsspital Schaffhausen in Vorreiterrolle
schon öfters mit Erfolg eingesetzt worden.
Ziemlich häufige Eingriffe
Im Jahr 2012 wurden in der Schweiz
21 395 Hüft- und 16 462 Kniegelenke im-
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plantiert, fast zwei Drittel davon in Kantons- oder Regionalspitälern. Dabei lassen
sich auch bei grösster Sorgfalt Infektionen
nicht ganz vermeiden. Die interne Kontrolluntersuchung des Kantonsspitals zeigt
von 2006 bis 2013 für über 1200 Hüft- und
Knieprothesen eine primär (das heisst im
Spital oder bis drei Monate nach dem Eingriff) aufgetretene Kunstgelenkinfektionsrate von weniger als 0,5 Prozent. Das ist
laut Irene Vogel, klinische Pharmazeutin,
deutlich unter dem Durchschnitt.
Etwas häufiger sind sekundäre Kunstgelenkinfektionen, die auf dem Blutweg
(Blutvergiftung) ohne unmittelbaren
Zusammenhang mit der Operation entstehen. Irene Vogel wies darauf hin, dass
bei Patienten mit einer Prothese grundsätzlich ein Leben lang die Gefahr einer
sekundären Infektion bestehe. Dabei können einzelne Risikofaktoren wie Rauchen,
Über- oder Untergewicht oder Infektionen
mit Blutvergiftung eine Rolle spielen.
Kaum multiresistente Keime
Für die Protheseninfektionen sind am
häufigsten Staphylokokken-Keime verantwortlich. Explizit von Spitalkäfern spricht
man bei Keimen mit vielen Resistenzen.
Dank der schon vor Jahren auf hohem Niveau eingerichteten Spitalhygiene schnitten die Spitäler Schaffhausen in den letzten Jahren auch in dieser Hinsicht deutlich
besser als der gesamtschweizerische
Schnitt ab, wobei die Spitalkäfer stets von
den Patienten mitgebracht worden waren.
February 8, 2016 1:47 pm / Powered by TECNAVIA