Presseinformation Potsdam, 02.02.2016 Forum Natur verurteilt Lüge und plumpe Stimmungsmache! Schmidt: „Der fortgesetzte Rückgang der Störche im Land ist eine plumpe Propagandalüge und Stimmungsmache gegen die Landwirte. Wir erwarten eine Entschuldigung des NABU Vorsitzenden!“ Vergangene Woche behauptete der Nabu gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, in Brandenburg würden immer weniger Störche leben. Wie eine nähere Beschäftigung mit den Nabu-eigenen Zahlen zeigt, ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall! Die Sorge um das eigene Wappentier rechtfertigt nicht die jüngste Kampagne des Nabu-Brandenburg. Aus Statistiken der Arbeitsgruppe Weißstorchschutz des Nabu-Bundesverbandes geht hervor, dass sich die Population der Störche in Brandenburg auf einem sehr hohen Niveau mit deutlich positiver Tendenz bewegt. Demnach brüteten im Jahr 2005 in Brandenburg erst 1.181 Storchenpaare. Im Jahr 2015 waren es bereits 1.362 Brutpaare. Einen leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2014 nimmt der Nabu-Brandenburg nun zum Anlass, um Stimmung gegen die Bauern im Land zu machen. „Dass Wildtierpopulationen von Zu- und Abwanderung, sowie von Geburt und Tot, gekennzeichnet sind und ihre jährlichen Bestandszahlen immer schwanken, ist Allgemeinwissen“, stellt der Vorsitzende des Forum Natur, Gernot Schmidt, klar. Entscheidend sei daher der Bestandestrend über einen längeren Zeitraum, der beim Weißstorch in Brandenburg eindeutig positiv sei. Für zusätzliche Empörung unter Brandenburger Bauern sorgt das übliche Vorgehen des Nabu, schnell einen Schuldigen für diesen angeblichen Rückgang an den Pranger zu stellen. Die moderne Landwirtschaft würde durch Grünlandumbruch und Monokultur den Störchen die Nahrungsgrundlage entziehen. Auch hier zeigen die offiziellen Zahlen des statistischen Bundesamtes2 das Gegenteil. So schwankte die Fläche für Dauergrünland im Zeitraum von 2005 bis 2015 im Land um 290.000 ha und erreichte 2015 mit über 296.000 ha den höchsten Stand. Der Weißstorch profitiert als Kulturfolger von der Arbeit der Landwirte und jeder kennt den Anblick von Störchen, die Bauern bei der Heumahd, bei der Getreideernte oder beim Pflügen begleiten. Bundesweit brüten ca. 6.000 Brutpaare, wozu Brandenburg mit zuletzt 1.362 Paaren die mit Abstand größte Teilpopulation beisteuerte. Dies ist auch ein Verdienst der Landwirte, die insbesondere mit der Grünlandwirtschaft erst die Voraussetzungen für erfolgreiche Storchenbruten schaffen. „Ich erwarte von Friedhelm Schmitz-Jersch, dem Vorsitzenden des Nabu-Brandenburg, eine öffentliche Richtigstellung und eine Entschuldigung gegenüber Brandenburgs Landwirten“, stellt Schmidt unmissverständlich klar. Forum Natur Brandenburg Am Kanal 16 – 18, 14467 Potsdam Telefon: +49 (331) 58 17 96 60 Telefax: +49 (331) 58 17 96 61 E-Mail: [email protected] Verband für Schutz und Nutzung der Kulturlandschaft Vorsitzender: Gernot Schmidt / Stv: Rüdiger Müller, Udo Folgart Geschäftsführer: Gregor Beyer Internet: www.forum-natur-brandenburg.de Seite 2 von 2 Ansprechpartner: Gernot Schmidt, Vorstand (+49 3346 8506001) Gregor Beyer, Geschäftsführer (+49 151 22655769) Quellen NABU Bestandszahlen für den Storch: 1 https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/aktivitaeten/bfa-ornithologie/02755.html Grünlandentwicklung in Brandenburg: 2 https://www.statistik-berlinbrandenburg.de/Statistiken/statistik_SB.asp?Ptyp=700&Sageb=41002&creg=BBB&anzwer=6
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