OGS Vernich mit neuem Raumkonzept Anders stellte sich die

OGS Vernich mit neuem Raumkonzept
Anders stellte sich die Situation in der Johann-Hugo-von-Orsbeck Grundschule in Vernich dar, die
aufgrund der gestiegenen Anmeldezahlen von aktuell 84 Schüler auf 117 Schüler im kommenden
Schuljahr gleich um zwei OGS-Gruppen erweitert werden muss. Als seitens der Verwaltung der
Vorschlag gemacht wurde, die am Nachmittag nicht genutzten Klassenräume mit in die OGSBetreuung einzubeziehen, regte sich Widerstand. Die Befürchtung von Schulleitung und OGS-Träger:
Die Verwaltung denke über Abstriche bei der Qualität der Grundschulen im Gemeindegebiet nach.
Um die Mitnutzung von Klassenräumen in der OGS in der Praxis in Augenschein nehmen zu können,
hat die Verwaltung, gemeinsam mit Mitgliedern der Fraktionen und den Schul- und OGS-Leitungen
der Standorte Weilerswist und Vernich, Grundschulen in Bonn-Oberkassel, Brühl und Hürth
besichtigt, bei denen die Klassenräume in die Betreuung bereits mit einbezogen werden.
Nach Gesprächen mit der Vernicher Schulleiterin, Frau Esser, und der OGS-Leitern, Frau Henn, sowie
Frau König, Schulrätin für die Grundschulen im Kreis Euskirchen, wurde ein gemeinsames Konzept
entwickelt, wie die OGS-Betreuung zukünftig in Vernich aussehen könnte, wenn die Klassenräume in
die Betreuung mit einbezogen werden.
In Einklang mit der Schulaufsicht, der Schulleitung und der OGS-Betreuung ist daraufhin ein
Raumkonzept entwickelt worden, das, so auch die Meinung von Schulrätin König, die pädagogische
Situation der Kinder verbessern wird. Unterricht und OGS-Betreuung werden nach diesem Konzept in
den vorhandenen Gebäudekomplexen erfolgen. Für den Mensabetrieb müssten zusätzliche
Raumkapazitäten zur Verfügung gestellt werden.
In der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Soziales stellte Frau Esser das neue
Raumkonzept an ihrer Schule vor. Danach wird jede Jahrgangsstufe sowohl in der Unterrichts- als
auch in der Betreuungszeit über ein zusammenhängendes Raumangebot aus zwei Klassenzimmern
sowie weiteren Räumen verfügen. Diese weiteren Räume können im Unterricht zur Differenzierung
und für freie Unterrichtsformen genutzt werden. In der Betreuungszeit stehen sie für altersgerechte
und interessengeleitete Tätigkeiten zur Verfügung. Hausaufgaben sowie Tätigkeiten, die an Tischen
stattfinden, wie malen, basteln oder Gesellschaftsspiele, können die Kinder in ihren Klassenräumen
ausüben.
Auf die Frage einer Mutter, ob denn das altersübergreifende Angebot der OGS mit dem neuen
Konzept wegfallen würde, konnte Frau Esser beruhigen: „Das Angebot wird nicht mehr so groß sein
wie bisher, aber wir werde auch weiterhin altersübergreifende Angebote in unserer OGS haben.“ Der
große Vorteil des neuen Raumkonzepts und der Erweiterung der OGS: Jedem Schüler der Vernicher
Grundschule könnte damit ein Platz in der OGS zugesagt werden.
Etwas modifiziert wurde das neue Raumkonzept der Vernicher Grundschule im Ausschuss für
Gemeindeentwicklung und Infrastruktur am 10. März 2016. Nach Rücksprache mit der Schulrätin
stimmten Verwaltung und Ausschuss dem Vorschlag zu, statt der neu zu errichtenden Mensa zwei
Klassenräume sowie einen OGS-Raum in neuen Räumlichkeiten auf insgesamt 180 Quadratmetern
anzubieten. Die Mensa könne dann das komplette Holzgebäude nutzen
Auch für die Ersteinrichtung der beiden neuen Vernicher OGS-Gruppen werden rund 40 000 Euro im
Haushaltsplan veranschlagt. Dazu kommen die Kosten für die zusätzlichen Schul- und OGS-Räume.
Die Verwaltung ist bemüht, die notwendigen Umbauten in der Schule bis zum Schuljahresbeginn im
Sommer fertig zu stellen. Sollte dies nicht gelingen, wird, in Abstimmung mit der Schul- und OGSLeitung, eine Übergangslösung gefunden.
Die notwendigen Mittel für die Erweiterungen der OGS-Betreuung in den Grundschulen wurden in
den Haushalt der Gemeinde Weilerswist eingestellt. Nach Verabschiedung des Haushalts 2016 und
dessen Genehmigung durch den Kreis Euskirchen kann mit der Umsetzung begonnen werden.