AG Kommunikation Oli und Pascal im Interview Die Grundrechte

neuland
Zeitschrift der JUSO Kanton Zürich
Mai 2015, Nr. 16, www.juso.org
JungsozialistInnen
Kanton Zürich
AG Kommunikation
Oli und Pascal im Interview
Der neue und der alte im Kanton
Die Grundrechte
verteidigen
Seite 3
Seite 4+5
Seite 7
Unsere neue Arbeitsgruppe
Mai 2015
Genossen
des Quartals
Die Griech_Innen
Angstmacherei und Drohungen haben nichts genützt, Griechenland hat
nicht so gewählt wie es dem europäischen Finanzadel gepasst hätte: Anstatt der der konservativen Nea Dimokratia, die sich in ihrer Regierungszeit
nur als Handlangerin für die von aussen
verordnete neoliberale Spar- und Deregulierungspolitik hervorgetan hatte,
wählten die Griechinnen und Griechen
das Linksbündnis Syriza. Mit diesem
Ergebnis siegte Hoffnung über Angst,
wobei es für weite Kreise der griechischen Bevölkerung sowieso nichts mehr
zu verlieren gab. Privatisierungen und
Massenentlassungen, Deregulierung
und Lohnsenkungen sind - anders als
von der EU behauptet - keine dringend
notwendigen "Reformen", sondern Teil
einer marktradikalen Ideologie, welche
die Lage nur verschlimmern kann. Es
bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis
sich auch in anderen Ländern durchsetzt und nicht mehr nur die Rechtspopulisten von der Wut der ausgebeuteten
Bevölkerungen profitieren können.
JUSO-Agenda
wiederkehrend
Jeden 1. Montag im Monat, 19.00 Uhr
Filmabend der JUSO Stadt Zürich
Gartenhof, Gartenhofstr. 7, Zürich
Jeden 1. Donnerstag im Monat
Linker Stammtisch im Oberland
Kulti, Wetzikon
Jeden 3. Montag im Monat
AG Bildung der JUSO Stadt Zürich
Gartenhof, Gartenhofstr. 7, Zürich
neuland
JUSO-Agenda Kulturtipps
Do 28. Mai
Smash Sexism: Wie rollen die Männer
Gartenhof, Gartenhofstr. 7, Zürich
Fr 29. Mai, 16.30 Uhr
Grillieren an der Berufsschule
BFS Winterhur
Di 2. Juni 19.00 Uhr
VV JUSO Kanton Zürich
SP Seki, Gartenhofstr. 15, Zürich
Fr 5. Juni, 16.20 Uhr
Grillieren an der Berufsschule
TBZ Zürich
Sa 6. Juni
Nationaler Aktionstag zur
Lehrlingskampagne
Zürich
So 7. Juni
SeKo JUSO Schweiz
Bern
Di 9. Juni
Vollversammlung der JUSO Stad Zürich
Gartenhof, Gartenhofstr. 7, Zürich
So 14. Juni
Abstimmungssonntag!
Mi 27. Juni, 19.00 Uhr
VV JUSO Zürcher Oberland
UNIA Gebäude, Uster
Sa 20. Juni 12.00 Uhr
DV JUSO Schweiz
Genf
So 21. Juni, 11.00 Uhr
Kantonaler Bildungstag:
"Wirtschaft und wie mans besser macht"
SP Seki, Gartenhofstr. 15, Zürich
Sa 4. Juli, 10.30 Uhr
Aktion für Freiräume
Bahnhof Uster
Do 16. Juli, 19.00 Uhr
VV JUSO Zürcher Oberland
UNIA Gebäude, Uster
1.-6. August
Sommerlager JUSO Schweiz
Grand-Hotel Chandolin, Chandolin
Hotline Miami 1 & 2
Die zwei Teile von "Hotline Miami" sind
hoch angesehene Indiegames, welche man
durchaus als "spielbaren Trip" bezeichnen
könnte. Die Grafik ist bewusst pixelig und
altmodisch gehalten, ist aber voller greller,
neonfarbener Spezialeffekte. Das Spielprinzip ist unendlich simpel, der Schwierigkeitsgrad aber gnadenlos. Hinzu kommt, dass das
Ziel des Spiels ausschliesslich aus dem Töten von Gegnern besteht, welches besonders
explizit dargestellt wird. Zusammen mit der
Pixeloptik, der hypnotischen Musik und dem
Fehlen einer nachvollziehbaren Story, wird
das Ganze zu einem mehr als verstörenden
Erlebnis.
Erhältlich für PC, Mac, Linux und Playstation
Super Hexagon
Ein Spiel, reduziert auf den reinen Kern
von Gaming. Keinerlei Story, nur einfachste Darstellung und eine einzige Kontrollmöglichkeit - Nach links oder rechts ausweichen.
Auch hier sind die Farben grell leuchtend
und die Musik "trippy", all dies nur um abzulenken und das minimalistische Gameplay zu
erschweren. Im schnellen Rhythmus der Musik und den ständigen Farbwechseln lässt die
Konzentration nur allzu leicht nach und es
heisst: "Game Over". Ein Ziel gibt es nicht,
nur die Herausforderung, möglichst lange zu
überleben.
Erhältlich für PC, Mac, IOS und Android
Grand Theft Auto V
Die GTA-Reihe ist schon seit jeher der
Gegenstand diverser Kontroversen rund um
das Thema jugendgefährdende Inhalte, und
dient schlecht informierten Verbotspolitikern als Paradebeispiel für ihre Thesen. Bei
diesen "Killerspielen" geht es hauptsächlich um eine riesige, offene Spielwelt, welche
eine bitterböse Parodie der USA darstellt.
Ja, man kann neben den Missionen auch einfach mal "versehentlich" Passanten über
den Haufen fahren oder sie als Zielscheiben missbrauchen. Ist dies der eigentliche
Spielinhalt? Nein, natürlich nicht. Tatsache
ist aber, dass GTA eine der erfolgreichsten
Spielereihen aller Zeiten ist.
Erhältlich für PC, PS4, PS3, Xbox One
und Xbox 360
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neuland
Holpriger Start für die
AG Kommunikation
Die Arbeitsgruppe (AG) Kommunikation wurde im vergangenen Winter während der Debatte um die Zukunft des Neulands gegründet. Diese Debatte – zweifellos eine,
die ihre Berechtigung hat, auch wenn sich dabei die Gemüter scheiden – führte jedoch
dazu, dass die AG Kommunikation anfangs misstrauisch beäugt wurde. Entgegen vieler Befürchtungen diente die AG jedoch nie dazu, den Tod des Neulands herbeizuführen, sondern
stellte sich die Aufgabe, Massnahmen gegen strukturelle, kommunikative und organisatorische Probleme in der JUSO Kanton Zürich zu erarbeiten.
Nina Hüsser
Alles politische Differenzen?
Am Parteitag einige Wochen darauf wurde jedoch deutlich, dass es unterschiedliche Auffassungen darüber gibt,
worauf denn die aktuellen Unzulänglichkeiten der JUSO zurückzuführen seien.
Damals stellten einige Mitglieder den Antrag, eine umfassende Analyse über die
aktuellen Verhältnisse und Probleme in
der JUSO Kanton Zürich zu erstellen. An
sich ein guter, notwendiger, äusserst unterstützenswerter Vorschlag. Irritierend
war jedoch die Begründung: Die aktuellen Probleme und Spannungen in dieser
Partei seien allesamt auf politische Differenzen zurückzuführen. Eine solche Aussage widerspricht diametral den Überlegungen, die hinter der AG Kommunikation
stecken: Dass die JUSO ein immer komplexeres Gebilde wird, dessen Abläufe
und Strukturen völlig unabhängig vom politischem Inhalt überprüft und verbessert
werden müssen.
Diese Aussage verkennt somit einen
Teil der existierenden Probleme und impliziert, dass sich unsere internen Probleme in Luft auflösen, sobald wir nur all
unsere Positionen ausdiskutiert und basisdemokratisch festgelegt haben. Diese
Annahme ist äusserst gefährlich, denn sie
verdammt uns zur vollkommenen Hand-
lungsunfähigkeit. Denn ein Zustand, in
dem alle politischen Differenzen bereinigt
sind, wird nie eintreten und selbst wenn
das der Fall wäre, wäre der Weg dahin
lang. Handeln müssen wir aber jetzt. Real
existierende Probleme wie eine unkoordinierte und völlig unzureichende Mitgliederbetreuung müssen unverzüglich angepackt werden, sie dulden keinen Aufschub, wenn wir die Herausforderungen
meistern wollen, die uns dieses Jahr mit
der Lernendenkampagne und den Nationalratswahlen bringt. Und genau dafür braucht es eine Plattform wie die AG
Kommunikation, die der JUSO Kanton Zürich die Möglichkeit bietet, alle Schwierigkeiten, die nicht inhaltlicher Natur sind,
zu diskutieren und wo immer möglich
auch zu lösen.
Überprofessionell?
Eng mit dieser Thematik verbunden ist auch die Frage, inwieweit sich die
JUSO, die sich selber oft lieber als Bewegung denn als Partei schmeichelt, professionalisieren kann, darf und soll. Abläufe
effizienter gestalten und vereinheitlichen,
gewisse Strukturen und Automatismen zu
implementieren (alles Ziele, die sich die
AG Kommunikation gesetzt hat) – das
tönt eher nach Privatwirtschaft als nach
der JUSO und oft genug werden solche
Bestrebungen mit dem Argument abgetan,
dass unser Engagement doch in erster Linie Spass machen soll. Das stimmt zwar,
aber auch eine Bewegung wie die unsrige
braucht letztendlich ein Gerüst, auf dem
sie aufbauen kann und nur wenn dieses
Gerüst stabil ist, haben wir die Möglichkeit uns voll und ganz auf politischen Aktivismus zu konzentrieren.
Arschloch
des Quartals
Vitus Huonder
Einmal mehr geht das Arschloch
des Quartals an einen Kleriker und ja
Du hast es bestimmt schon erraten, der
Preis geht an den Bischof des Bistum
Churs, Vitus Huonder.
Der als Homo-Schreck geltende Bischof will den Pfarrer von Bürglen, der
ein Homosexuelles Paar gesegnet hatte, loswerden. Solches homophobes
Verhalten verdient zu Recht den Ausspruch: „Herr Bischof, Sie sind ein
Arschloch“.
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neuland
Der alte und der neue
Andreas Pantermarakis
Kurz vor der Jahresversammlung der JUSO Kanton Zürich, habe ich
mit dem abtretenden Co-Präsident Pascal Bührig und seinem Nachfolger Oliver Heimgartner gesprochen. Aus Platzgründen gibt es hier nur einen Teil des Gesprächs, der Rest findet
sich auf der Website!
Oli, warum willst du Co-Präsident
werden?
Oli: Mein primäres Ziel ist es, zu helfen die JUSO Kanton Zürich wieder aufzubauen, sie grösser, stärker und auch
wieder präsenter zu machen im Kanton.
So dass die JUSO sowohl auf kantonaler
wie auch sektionaler Ebene lauter wird
und besser gehört wird. Da wird es jetzt
vor allem sehr viel Arbeit brauchen, eben
im Bereich Mobilisierung, sowie in der
ganzen Technik. Ich habe aber natürlich
auch politische Ziele: Ich will dass wir einen sozialeren Kanton Zürich haben, dass
wir diese Debatte gewinnen können über
die Sozialhilfe zum Beispiel, dass man da
nicht spart; ich will mehr Steuergerechtigkeit im Kanton Zürich. Das sind politische
Themen mit denen sich die Juso befassen muss, vielleicht auch mit einer grossen Kampagne.
ich habe das Präsidium dort als eine Aufgabe unter vielen wahrgenommen. Ich
habe nie gefunden, dass ich als neuer CoPräsident irgendwie eine Ära prägte. Es
hatte ja auch noch eine Co-Präsidentin,
welche schon länger dabei war als ich, daher ist es mir vor allem wichtig gewesen,
die Stärken der JUSO Kanton Zürich zu
erhalten. Diese heissen für mich, im Kanton Zürich auffälliger sein als die anderen Jungparteien und innerhalb der JUSO
Schweiz eine prägende Rolle einnehmen.
Ich denke unabhängig von meiner Besetzung, haben wir das in den letzten Jahren
sehr gut gemacht. Insgesamt ist die JUSO
Kanton Zürich ja erst unter Molina eine
richtige Kantonalpartei geworden und in
dieser Zeit haben wir noch weitere Aufgaben hinzugenommen - wir haben etwa
noch einmal eine Initiative lanciert - also
kann ich sagen, wir haben das eigentlich
relativ gut gemeistert. Wenn sich im Lauf
der Amtszeit etwas als spezielles Bedürfnis herausgestellt hat, dann war es jenes,
dass nicht mehr so viel innerhalb einer
einzigen Vorstandsitzung entschieden und
dann von drei vier Wenigen organisiert
wird. Ich war der erste der auf einem relativ hohen Pensum studierte und nebendran im Präsidium gearbeitet hat. Damit
das überhaupt geht für Leute in meiner Situation, braucht es langfristige Strukturen,
das ist meine Erkenntnis gewesen. Damit
sind natürlich auch Herausforderungen
und Risiken gekommen. Wenn man etwas
auf viele andere Leute aufteilt, dann ist
das Risiko dass etwas nicht so läuft wie
man sich das an einer Sitzung vielleicht
vorgestellt hat, schon etwas höher.
Pascal, bist du zufrieden mit deiner
Amtszeit?
Was sollte man tun beim Lernendenprojekt
Pascal Bührig: Als ich kandidierte, war
ich schon ein Jahr lang im Vorstand und
Oli: Wir haben sehr gute Voraussetzungen im Kanton Zürich, dadurch dass
Oliver Heimgartner: Es gibt in der
JUSO Kanton Zürich viele Bereiche mit
einem grossen Verbesserungspotential.
Ich spreche konkret von unseren Sektionen, welche noch besser aufgestellt sein
könnten. Man müsste es schaffen, noch
deutlich mehr Mitglieder zu aktivieren.
Wir haben sehr viele Mitglieder im Kanton Zürich, aber wenige davon sind tatsächlich aktiv. Ich habe das Gefühl dass
ich jetzt etwas Erfahrung habe in den Bereichen Mobilisieren und Kampagnen machen und dass ich diese Erfahrung sehr
gut einsetzen könnte als Co-Präsident.
Hast du ein primäres Ziel?
wir schon seit etwa einem Jahr eine AG
Lernende haben. Sie hatte einige Anfangsschwierigkeiten, ist jetzt aber ins
Rollen gekommen mit viel motivierten
Leuten. Es braucht dort einen sehr guten
Kontakt, damit diese AG die Ideen bringen und wir sie dann umsetzen können.
Also konkret sprechen wir vom Kontakt
mit Lernenden an Berufsschulen, möglicherweise von Protest im Betrieb, von Flyeraktionen und Petitionen, es gibt viele
Elemente mit denen man dies gut gegen
aussen tragen kann. Dies alles hat auch einen guten Einfluss auf Mitgliederwerbung.
Pascal: Also real umsetzen werde ich
daran nicht mehr viel, aber ich sehe dass
es eine Herausforderung ist, dass das ganze jetzt nicht einfach von oben vorgegeben wird. Es gibt wenig Know-how zu diesem Thema an der Basis, das ist noch nie
gross diskutiert worden, die Probleme von
Lernenden im Alltag, da muss man so gut
wie möglich aufholen. Das klingt einfacher als es ist, bis die Leute sich auf dieses Thema einlassen. Andererseits gab
es viele Lernende und Ausgelernte, welche an dieser DV den Mehrheitsbeschluss
mitbewirkt haben und der muss jetzt auch
umgesetzt werden. Aber nur weil es ein
Mehrheitsbeschluss ist, heisst das nicht
dass auch eine Mehrheit in der JUSO das
richtig umsetzen kann. Man kann sich
nicht nur auf jene Leute verlassen, welche
an der DV für dieses Projekt gestimmt haben. Man sollte sich jetzt überlegen, wie
man die Leute an die Hand nimmt und die
Leute bei der AG Lernende machen sich
diese Gedanken. Wie geht das mit Workshops? Wie kann man noch bei anderen
Versammlungen Inputs bringen damit die
Leute thematisch damit vertraut sind? Es
braucht Kampagnenelemente, welche beiden etwas bringen, erstens den Lernenden, die man anspricht, zweitens aber
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neuland
im Kanton
Oli, der neue
auch etwas Einfaches um es unseren eigenen Leuten zu vermitteln. Man muss berücksichtigen, dass es thematisches Neuland ist, wo es noch viel Bedarf gegen innen gibt.
Wie sollte man Neumitglieder einbinden?
Oli: Das ist ein sehr wichtiges Thema,
denn wenn man es schafft Neumitglieder sinnvoll einzubinden, dann hat man in
ganz kurzer Zeit auf einmal viel mehr Aktivistinnen und Aktivisten an der Basis.
Wir machen das in der Stadt Zürich im
Moment so, dass wir eine Person haben
die Neumitgliederbetreuung macht und
Neumitglieder kontaktiert. Ich glaube das
ist etwas vom Entscheidenden, dass man
relativ schnell nachdem sich jemand anmeldet persönlichen Kontakt hat, eigentlich mindestens per Telefon, idealerweise
würde man sogar diese Personen treffen.
Dass man sie immer einlädt zu Events,
dass man sie etwa bei einer Tramstation
abholt und zusammen hinläuft, wenn sie
es nicht finden. Man muss sich auch überlegen, ob es Sinn machen würde, wenn
die JUSO Kanton Zürich einen Neumitgliederbrief verschickt. Alle Neumitglieder bekämen einen Brief mit einer Willkommensbotschaft und zum Beispiel paar
Abstimmungsflyern und einem Terminblatt für die nächsten paar Veranstaltungen, so dass man sicher etwas bekäme
und dann noch kontaktiert würde von der
Sektion. Wenn gewisse Sektionen diese
Neumitgliederarbeit nicht machen können
aufgrund von Personalressourcen, könnte man sich dort überlegen, ob das vielleicht eine Arbeit wäre für den Sekretär
der JUSO Kanton Zürich oder für ein Vorstandsmitglied. Wobei ich finde dass man
Neumitglieder möglichst über die Sektion direkt einbinden sollte und nicht über
den Kanton
Pascal: Was meiner Meinung nach bisher am besten funktioniert hat, war unser erster grosser Bildungstag. Das war
der erfolgreichste Neumitgliederanlass
an den ich mich erinnern kann. Da kamen
fast 30 Leute, extrem viele Neumitglieder
oder Leute die zwar schon länger Mitglied
sind aber noch nie gekommen sind, und
damit haben wir all die abgeholt die thematisch interessiert waren. Ich habe dort
zum Beispiel Anna Graff zum ersten Mal
gesehen. Es braucht etwas für jene Leute und ich glaube das sind viele Leute in der
JUSO - die beitreten, weil sie sich wirklich mit irgendwelchen Themen extrem
stark auseinandersetzen. Die müssen etwas haben, einen Kanal wo sie gleich hineinkommen. Ich glaube fast jedes Neumitglied hat irgendeinen Ansatzpunkt wo es
hinpassen würde, sei es gleich die nächste
Sektionsveranstaltung, eine AG, oder eine
Zugfahrt zur nächsten DV. Es ist wichtig dass man das möglichst schnell abmacht und diese Person reinschauen kann
in die JUSO. Im kantonalen Vorstand gibt
es immer Diskussionen darüber, ob man
Neumitglieder politisch „briefen“ soll. Einige finden dass Neumitglieder sonst
abgeschreckt würden von der ersten Diskussion an einer DV, während andere der
Meinung sind, dass man sie damit erst
recht abschrecke. Ich glaube da gibt es
verschiedene Typen und noch nie ist ein
Neumitglied gleich wieder aus der JUSO
verschwunden, nur weil es an einer Versammlung gesehen hat, dass diskutiert
wird. Was ich andererseits schon gehört
habe ist, dass wenn man Neumitgliedern
schon an der ersten Versammlung einen
10-seitigen Marx-Text in die Hand drückt,
sie tatsächlich gleich wieder verschwinden, aber da muss man einfach etwas gesunden Menschenverstand anwenden.
Pascal, was gibst du Oli mit auf
den Weg?
Pascal: Was ich Oli mit auf den Weg
gebe ist dieser Kurs den wir eingeschlagen haben: Mehr Verantwortung auf mehr
Personen übertragen und stärker in verschiedenen Gremien entscheiden, als in
einem zentralen. Das ist ja nicht nur mein
Weg gewesen, sondern hat sich aus vielen
Diskussionen im Vorstand ergeben. Wie
wir in letzter Zeit gesehen haben, führt
das oft zu Konflikten und Missverständnissen. Ich gebe Oli mit auf den Weg dass
man schaut, dies trotzdem organisatorisch
hinzubekommen und nicht zurückgeht
zum einstigen Schema, wo man möglichst
viel auf ganz wenige Leute konzentrierte.
Das wäre zwar der angenehmere Weg und
vielleicht muss man jetzt auch ein paar
Dinge wieder so machen um Sektionen
wiederzubeleben, aber langfristig braucht
es nachhaltige Strukturen. Ich glaube das
ist das wichtigste was ich Oli mit auf den
Weg geben kann.
Danke für das Interview!
Pascal, der alte
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Kantonsratswahlen 2015
ein Fazit
Anna Serra
Am 12. April fanden
im Kanton Zürich die Kantons- und Regierungsratswahlen statt. Mit 28 motivierten Kandidierenden trat die JUSO dieses
Mal an, im Bezirk Uster sogar mit einer
eigenen Liste. Seit dem Sommer letzten
Jahres liefen die Vorbereitungen, Aktionen wurden geplant, Spendenbriefe verschickt, Flyer verteilt, Transpis gemalt
und vor allem sehr viel telefoniert. Die
heisse Phase begann im Februar, gleich
nach dem Wahlkampflager der JUSO
Kanton Zürich. Und nach zwei Monaten
frühmorgens am Bahnhof stehen, jeden
Abend telefonieren, gespannt die Umfragen beobachten und bis zum Schluss jede
einzelne Person im eigenen Umfeld mobilisieren, war es am 12. April endlich soweit. Gespannt wurden die Hochrechnungen verfolgt, Jacqueline Fehrs Berg und
Talfahrt beobachtet und mit Schrecken
der Sitzverlust der Grünen wahrgenommen. Für die JUSO, wie auch für die SP,
war der Wahlsonntag jedoch ziemlich unspektakulär. Im ganzen Kanton wurde ein
Sitz dazugewonnen, alle JUSO-VertreterInnen wurden wieder gewählt und Jacqueline Fehr schaffte den Einzug in den
Regierungsrat. Trotzdem war die Stimmung abends am Fest im Volkshaus ein
wenig gedrückt. Durch den enormen Sitzgewinn der FDP (+8) kommen die Bürgerlichen neu auf 85 Sitze, mit der Unterstützung der CVP sogar auf 94. Somit erreichen sie gemeinsam das absolute Mehr,
was nichts Gutes für linke Anliegen verspricht. Zudem verloren die Grünen rund
6 Sitze und ihr Regierungsrat, Martin
Graf, wurde nicht wieder gewählt.
Nimmt man den Blick aber von den anderen Parteien weg und konzentriert sich
nur auf die JUSO/SP, sieht der Wahlsonntag bereits wieder anders aus. Zum ersten
Mal seit 2003 konnte die SP im Kanton
Zürich wieder zulegen und ihren Wähleranteil ausbauen. Besonders wenn man daran denkt, dass die Bürgerlichen zulegen
konnten, ist dieser eine zusätzliche Sitz
auf jeden Fall einen Erfolg und lässt auf
eine Fortsetzung dieses Trends bei den
neuland
Petition
fight for your rights!
Nationalratswahlen hoffen. Beim genauen Betrachten der Resultate fällt jedoch
auf, dass viele der JUSO Kandidatinnen
und Kandidaten einige Plätze verloren haben und von älteren Genossinnen und Genossen überholt wurden. Und dies nicht
nur in konservativen, ländlichen Regionen, sondern auch in den Städten Zürich
und Winterthur. Auf diesen Trend muss
die JUSO zwingend reagieren und die Jugendlichen mit spezifischen Themen besser mobilisieren. Die Lernendenkampagne der JUSO Schweiz ist bestimmt ein
erster Schritt in diese Richtung und wird,
wenn sie richtig umgesetzt wird, zu unserem Erfolg bei den Nationalratswahlen
beitragen. Zudem lassen sich mit der Forderung der JUSO Kanton Zürich nach einem gebührenfreien, weiter ausgebauten
Nachtnetz des ZVV sehr gezielte Aktionen durchführen, mit welchen wir unsere
Zielgruppen erreichen und für unsere Anliegen begeistern können. Die weitere Forderung nach einem Privatisierungsmoratorium wird vor allem in Winterthur Aufmerksamkeit erregen und als Start wurde
bereits mit den Jungen Grünen und Theaterschaffenden aus der Region ein junges
Komitee für den Erhalt des Stadttheaters
gegründet (der bürgerliche Stadtrat von
Winterthur hegt den Plan, das Theater
abzureissen und durch ein privates Kongresszentrum zu ersetzen).
Das Fazit vom ganzen Kantonsratswahlkampf fällt einigermassen durchzogen aus, doch konnten einige Erfolge erzielt werden, an denen es anzuknüpfen
gilt. Und wenn diese Erfahrungen genutzt
werden und der Fokus noch mehr auf die
Zielgruppen gesetzt werden, steht einem
spannenden, lauten, erfolgreichen, abwechslungsreichen und provokativen Nationalratswahlkampf nichts mehr im Weg.
AG Lernende
Seit einigen Monaten
sind die Mitglieder der AG Lernende an
den Berufsschulen präsent. In Winterthur,
Zürich und Uster haben wir Flyer verteilt,
mit Lernenden der unterschiedlichsten
Berufe gesprochen und seit kurzen sammeln wir Unterschriften für die Petition.
Die Vorfälle, die uns die Lernenden an
den Berufsschulen schildern, machen klar,
dass diese Petition wirklich wichtig ist.
Wenn man sich mit den Berufsschülern
unterhält, merkt man, wie gestresst sehr
viele von ihnen sind. Oft sind „nur“ die
Noten das Problem. Der Betrieb macht
Druck, weil die Noten nicht gut genug
sind, aber die Zeit zum Lernen ist knapp.
In den meisten Betrieben darf während
der Arbeitszeit nicht gelernt werden. Mit
unserer Petition fordern wir zwei bezahlte
Stunden pro Woche zum Lernen für die
Berufsschule. Womit wir zum wichtigsten
Thema kommen, zumindest, wenn man ein
Gespräch an einer Berufsschule beginnen
will: dem Lehrlingslohn. Der vom Berufsverband für eine Coiffeuse / einen Coiffeur empfohlene Lehrlingslohn im dritten
Lehrjahr beträgt 600 Franken. Ob diese
Empfehlung eingehalten wird, ist den Betrieben überlassen. Dieser Lohn macht die
Lernenden von ihren Eltern abhängig, an
einen Auszug ist nicht zu denken. Mit der
Petition fordern wir einen Mindestlohn
für Lernende und PraktikanInnen. Das
Sammeln für diese Petition unterscheidet
sich vom Sammeln für eine Initiative nur
dadurch, dass wir uns als Sammelort sehr
auf die Berufsschulen konzentrieren. Beim
Fragen nach Unterschriften geht es immer
auch darum, zuzuhören. Es ist wichtig,
dass du direkt anbietest, dich um ein Problem zu kümmern und eine Nummer oder
Mailadresse aufschreibst. Auch wenn du
es nur an jemanden von der AG Lernende weiterleitest. Es ist wichtig, dass die
Berufsschüler wissen, dass sich die Juso
für sie einsetzt, denn sonst sind sie für
alle uninteressant, denn meistens dürfen
sie (noch) nicht wählen. Die AG Lernende
zählt auf eure tatkräftige Unterstützung!
Mitmachen: [email protected]
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Mai 2015
neuland
Die Grundrechte verteidigen –
den Schnüffelstaat verhindern!
Mit zwei Gesetzen versuchen Parlament und Bundesrat aktuell den Schnüffelstaat auszubauen. Mit dem neuen Nachrichtendienstgesetz (NDG) und dem revidierten
Bundesgesetz betreffend die Überwachung des Post- und Fernmeldewesens (BÜPF) sollen
wir alle in Zukunft präventiv überwacht werden. Die Grundrechte würden damit massiv beschnitten.
Fabian Molina
Nachdem am 11. September 2001 die
Zwillingstürme des World Trade Centers
in New York durch islamistische Terroristen zum Einsturz gebracht wurden, eröffnete die damalige US-amerikanische Regierung den „Krieg gegen den Terrorismus“. Unter Täuschung der Öffentlichkeit
mit falschen Behauptungen eröffneten die
Petition
Definition:
In der Schweiz hat gemäss Art. 33 der
Bundesverfassung jede Person - auch Ausländer oder minderjährige Personen - das
Recht, eine Petition, d.h. eine Bittschrift,
an eine Behörde zu richten. Eine Petition
kann eine Bitte, ein Vorschlag, eine Kritik oder eine Beschwerde umfassen. Dabei dürfen der Person keine Nachteile erwachsen. Die Petition kann dabei an irgendeine Behörde auf irgendeiner Ebene
gerichtet werden (z.B. Gemeindebehörde, Kantonsbehörde, Bundesversammlung, …).
Die Petition hat keine rechtlich bindende Kraft, wie dies etwa eine Initiative
hat und benötigt deshalb auch keine Mindestanzahl an Unterschriften. Die Behörden sind nur verpflichtet die Petition zur
Kenntnis zu nehmen. Das bedeutet, dass
der Petent also nur das Recht hat „angehört“ zu werden. Die Bundesversammlung
der Schweiz pflegt jede Petition zu behandeln und sogar schriftlich zu beantworten.
USA in einer breiten Koalition einen Krieg
gegen den Irak, mit bis heute katastrophalen Folgen. Millionen von Menschen gingen damals auf die Strasse gegen diese
Politik, die sich die Angst und Verwirrung
der Menschen zu Nutze machte, um kriegerisch ihre Machtpolitik durchzusetzen.
Dieser „Kreuzzug gegen den Terror“
(Präsident Bush) wurde von den Herrschenden aber nicht nur gegen einen äusseren Feind geführt. Auch im Innern der
westlichen Staaten wurde der Terror genutzt, um die Grundrechte der Menschen
zu beschneiden. Mit dem Patriot Act schuf
die Bush-Administration ein umfassendes Geheimdienstgesetz, das die präventive Überwachung ermöglicht, die Rechtsstaatlichkeit massiv beschneidet und
selbst Folter wieder zulässt. Bis heute ist
dieses Gesetz für viele Hardliner_innen
auf der ganzen Welt ein Vorbild. So offenbar auch in der Schweiz. Denn im Zuge
der Gräueltaten des Islamischen Staates
scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Wegen der islamistischen Unmenschlichkeiten erscheint jedes Mittel recht, um
dem Problem vermeintlich Herr zu werden.
der Nationalrat für unnötig. Dank der vorgesehenen engeren Zusammenarbeit mit
ausländischen Diensten droht aber eine
noch grössere Tätigkeit fremder Geheimdienste in der Schweiz. Mit dem revidierten BÜPF soll die Vorratsdatenspeicherung von sechs auf zwölf Monate verlängert werden. Damit würde für ein Jahr
präventiv erfasst, von wo wer wie lange
mit wem telefoniert hat. Das verfassungsmässige Recht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung würde mit
Füssen getreten.
Mit dem neuen NDG soll der Schweizer Geheimdienst die Möglichkeit erhalten
dank Kabelaufklärung die E-Mails aller
Bürgerinnen und Bürger zu lesen – präventiv und willkürlich. Eine glaubwürdige
Aufsicht fehlt und der gesetzliche Auftrag
des Nachrichtendienstes ist sehr offen formuliert. Auch Wanzen und Staatstrojaner
sollen neu zum Repertoire der Schweizer
Spione gehören. Eine nachträgliche Information der überwachten Person hielt
Guantanamo und Abu Ghuraib ermahnen uns schmerzlich, wohin es führen
kann, wenn die Grundrechte im Sicherheitswahn über Bord geworfen werden.
Vom Absprechen der ersten Grundrechte
für alle bis zur krassen Misshandlung der
Grundrechte einiger weniger, ist es kein
weiter Weg. Die JUSO Schweiz hat deshalb bereits letztes Jahr entschieden, falls
nötig die Referenden gegen diese beide
Schnüffelgesetze zu ergreifen.
„Mehr Überwachung führt zu mehr Sicherheit.“ Dieses Dogma ist seit 9/11 bei
den meisten Sicherheitspolitiker_innen
fest in die Köpfen verankert. Da stört es
nicht, dass es bis heute keinen wissenschaftlichen Beleg für die Richtigkeit dieser Behauptung gibt. Im Gegenteil: Bei
sämtlichen grösseren Terroranschlägen
der letzten Jahre im Westen waren die Täter den Behörden bereits im Vorfeld bekannt. Aber genau das präventive Anhäufen eines riesigen Datenberges verhinderte, dass die Täter rechtzeitig identifiziert
wurden.
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Mai 2015
neuland
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Geschlechterquote Adieu!
Tiba Pannuthurai An ihrer diesjährigen Jahresversammlung
hat sich die JUSO Stadt Zürich von der Geschlechterquote verabschiedet. Heisst das, die Geschlechterungleichheit sei in Zürich überwunden
und die Quote nichtig geworden? Nein. Nehmen die Stadtzürcher_innen
die Gleichstellung nicht ernst? Nein!
Warum also diese Entscheidung?
Als Neumitglied war ich das erste Mal an der letzten JV der JUSO
Schweiz mit der Geschlechterquote konfrontiert, die nach einer hitzigen
Debatte national eingeführt wurde. Stets war für mich klar, dass es eine
allgemein geltende Frauen-/ Geschlechterquote braucht, da man – als
Frau – wenig bis gar keine Möglichkeiten hat, die gläserne Decke zur
Führungsetage zu durchbrechen. Konsequenterweise, fand ich, müssten wir unsere Forderung umsetzen, um nicht als Heuchler_innen dazustehen. Deshalb war es für mich eine Überraschung, dass sich die JUSO
Stadt Zürich vor einem Jahr mehr oder weniger geeint gegen die Geschlechterquote stellte.
Es wurde argumentiert, dass das Kriterium, um in ein Gremium gewählt zu werden, von den Qualitäten der jeweiligen Person abhängen
sollte und nicht von deren Geschlecht. Dass die Forderung nach einer
Geschlechterquote diskriminierend sei, da man sich in einem heteronormativen Gesellschaftssystem bewege, sprich nur zwei Geschlechter anerkenne und alle übrigen ausschliesse. Die Heteronormativität
dürfe sich die JUSO nicht auf die Fahne schreiben, denn immer häufiger spricht man auch in der Wissenschaft nicht mehr nur von zwei Geschlechtern. Die Anordnung der Geschlechtschromosomen variiert und
so kann statt einer «üblichen» XY-Kombination zum Beispiel auch eine
XXY-Kombination auftreten. Menschen kann man nicht in zwei Geschlechter aufteilen.
Ideologisch gesehen, musste ich eingestehen, dass eine Geschlechterquote falsch ist und JUSO-intern stelle ich mich nun auch dagegen,
da wir als kritisch denkende Bewegung mit Tiefgang argumentieren und
uns auch in dieser Frage nicht mit der SP-Position begnügen sollten.
Eine Geschlechterquote ist also nicht der Weg, den die JUSO als progressive Bewegung leben sollte.
Er hörte die Buchstaben, Worte und küsste sie. Er freute sich, schlief
mit ihr, sie fühlte sich sicher. Kurz vor drei Uhr schlüpfte er aus ihrer
Umarmung und machte sich auf den Nachhauseweg.
Lexikon
alternativlos, Adjektiv;
Wenn man in der Politik das Wort alternativlos hört, aktuell popularisiert durch Angela Merkel, kommt einem das
nur allzu bekannt vor: Die einstige britische Premierministerin Margaret Thatcher, eine der entscheidenden Figuren der neoliberalen Wende, stellte ihre Politik auch als die
einzige mögliche Option dar, "There is no alternative", kurz
T.I.N.A. Das Weltbild, welches dadurch vermittelt wird, ist
nicht gerade demokratisch. Generell wird das Substantiv
Alternative selten im Sinne von mehreren Möglichkeiten,
also Alternativen, benutzt. Stattdessen bleibt es, ganz im
Sinne eines dualen „Wir und die Anderen“ bei einem einzigen Gegenentwurf, welcher wiederum auch ohne Alternative wäre.
Impressum:
Herausgeberin: neuland ist das offizielle Publikationsorgan der JUSO Kanton Zürich und ihrer Sektionen:
JUSO Kt. Zürich; Postfach 3015; 8021 Zürich;
www.juso.org.
Redaktion (erreichbar unter [email protected]):
Yves Chopard, Beat Fehr, Lena Lademann, Lewin Lempert, Rafael Mörgeli, Andreas Pantermarakis, Maryse
Sablonier, Nikolai Schaffner, Lucia Thaler, Wawa
Layout: Wawa
Druck: Spescha Luzzi, Ilanz
Auflage: 1000 Ex.
Abos: Mitglieder der JUSO Kanton Zürich erhalten
neuland gratis zugestellt. Alle anderen können unter
www.juso.org/neuland_soli für einen Beitrag von min.
50 Franken ein Jahresabo bestellen.