TREMA e.V.-Newsletter Nr. 8 07. Juli 2015 D e r Vo r s t a n d h a t d a s Wo r t Inhalt Getrennt marschieren, vereint schlagen! Helmuth Graf von Moltke (1800-1891) Eine der Stärken der TREMA ist es, dass Einsatzkräfte und Anwender der „Taktischen Medizin“ aus unterschiedlichsten Bereichen Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen austauschen können, um dadurch die Versorgung unter erschwerten Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. Dennoch halten wir es für wichtig, dass wir andererseits auch die gezielte Weiterentwicklung von spezifischen Themen - durchaus auch in „geschlossenen Gruppen“ – fördern. Dies war auch der Inhalt zahlreicher Rückmeldungen von Mitgliedern insbesondere bei den TREMA-Tagen. Wir werden also im nächsten Jahr weiterhin primär „offene“, gemeinsame Workshops anbieten, aber gerade die lagenbasierten Ausbildungen zum Teil nur für spezifische Gruppen und damit realistischer durchführen. Außerdem kann damit geübt werden, ohne dass z.B. die Offenlegung von Taktiken ein Problem sein könnte. Es geht dabei nicht um „Zersplitterung“ oder Abspaltung, sondern eben darum, nur so unsere Rolle als gemeinsame Plattform effektiver wahrnehmen zu können. Euer Karsten Ladehof Der Termin für die TREMA-Tage 2016 steht fest: 31.10. - 03.11.2016 Wir freuen uns, dass die Kooperation mit dem VNAusbildungszentrum in Hammelburg fortgesetzt wird und wir dort weiterhin sowohl eine hervorragende Unterstützung erfahren, als auch eine ideale Infrastruktur nutzen können. Ve ra n s t a l t u n g s - R ü c k b l i c k TREMA-Tage 2015 Sowohl die Effektivität der Ausbildung als auch die Stimmung vor Ort waren ausgezeichnet. Dafür auch an dieser Stelle noch einmal Danke an alle, die bei der Vorbereitung, der Organisation oder als Trainer vor Ort, durch Vorträge, Material oder anderweitig unterstützt haben, aber natürlich auch an die Teilnehmer für Ihr Engagement. Als gutes Beispiel für die auch in an- deren Details hervorragende Betreuung sei nur das Frühstücksbuffet genannt!!! J Danke auch für die sehr positive Berichterstattung und last but ganz sicher nicht least: Nochmal Danke an 3volution für einen genialen Abend! ··· Der Vorstand hat das Wort Veranstaltungs-Rückblick • TREMA-Tage 2015 • SanOA-Jahrestagung • Behörden-Grundausbildung (Berlin) Materielle Weiterentwicklung CMC 2016-Vorankündigung Projekte • TREMA-Trainer • TREMA-EIFAK Kurzmeldungen Termine / Vorschau F o r t s e t z u n g : T R E M A - Ta g e In diesem Jahr fanden die TREMA Tage zum dritten Mal statt. Veranstaltungsort war Hammelburg mit dem dort stationierten Ausbildungszentrum der Vereinten Nationen. Dieses unterstützte die TREMA mit allen Mitteln bei Ihrer jährlichen Weiterbildungsveranstaltung. Teilnehmer aus den Bereichen Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr und ziviler Rettungsdienst sowie Teilnehmer aus dem Ausland fanden sich zu diesem hoch frequentierten Event in der ältesten Weinstadt Frankens ein. Eine große Ehre war es, dass die Schirmherrschaft durch Generalstabsarzt Dr. Michael Tempel, den stellvertretenden Inspekteur des Sanitätsdienstes übernommen wurde. Dies erhöhte zusätzlich den Ansporn der TREMA e.V. an der stetigen Steigerung des professionellen Niveaus. Zahlreiche Workshops und Vorträge boten eine breite Auswahl an Themen aus allen Interessengebieten der Teilnehmer. Einstieg der Tage war ein Vortrag zur Höhlenrettung am Einsatzbeispiel „Rettung aus der Riesendinghöhle Juni 2015“, der eindrucksvoll die Adaption der taktischen Medizin in der Höhen- und Höhlenrettung zeigte. Unter anderem wurde auch hier die Wichtigkeit von „Prolonged Care“, die über einen längeren Zeitraum andauernde Versorgung von Verwundeten, deutlich. Anknüpfend wurden bei dem Workshop zu 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 Taktische Medizin spannend und intensiv erleben Seite 2 von 10 dieser Thematik weitere Inhalte und Maßnahmen vorgestellt. Ein Dokumentationsprotokoll für diese lange Phase ist derzeit in der Entstehung. Eine große Anzahl an Workshops bot die Möglichkeit die eigenen Fähigkeiten zu festigen, neues zu erlernen und in fremde Bereiche Einblicke zu erhalten. So stellte zum Beispiel die Versorgung in einem fahrenden Kraftfahrzeug eine neue Herausforderung bei der Versorgung dar, bei der nicht nur die räumliche Enge sondern auch die Fliehkräfte durch die Bewegung zu bewältigen waren. Technische Finessen und Durchführungen aus verschiedenen Bereichen wurden vorgestellt und an sehr deutlichen Beispielen erläutert. Auch in diesem Jahr stand „learning by doing“ im Fokus, so hatten die Teilnehmer die Möglichkeit Dargestelltes nicht nur zu betrachten, sondern auch selbst auszuführen. Die MASCAL-Ausbildung wurde durch einen Katastrophenschutzzug der regionalen JohanniterUnfall-Hilfe und eine sehr große Anzahl an Verwundetendarstellern für die möglichst realistische Darstellung unterstützt. Im Offiziersheim Hammelburg wurde alles für das leibliche Wohl bereitgehalten. Die hier abends stattfindenden Veranstaltungen luden zum Interessensaustausch und zu Fachgesprächen ein. An dieser Stelle wurde auch die Hauptversammlung mit Neuwahlen durchgeführt. Markus Bartel, AusbSimZ Ulm F o r t s e t z u n g : T R E M A - Ta g e Erfahrungsbericht - TREMA-Tage 2015 aus Sicht eines Feuerwehrmannes 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 Ende März war es wieder soweit. Die TREMA hatte zu ihren dritten TREMA-Tagen in die „Saaleck Kaserne“ nach Hammelburg geladen. Für mich war es die zweite Teilnahme an dieser Veranstaltung. Doch was bitte hat dort ein Feuerwehrmann unter all den Soldaten und Polizisten zum Thema „Taktische Notfallmedizin“ zu suchen? Hat er vielleicht seinen Beruf nicht verstanden; oder glaubt er vielleicht Solingen läge am Hindukusch? Mitnichten. Zum Einen ist meine Teilnahme sicher meinem Interesse an polizeilichen und militärischen Belangen geschuldet. Zum Anderen hilft es mir auch ganz direkt bei meiner Arbeit. Es stimmt, dass die klassische taktische Lage im Leben eines Rettungsdienstlers im zivilen Leben äußerst selten vorkommt und wenn doch, kommt er meist nicht über das Warten in einem Bereitstellungsraum hinaus zum Einsatz. Doch auch in meinem Beruf kommt es zu außergewöhnlichen und unvorhersehbaren Notfallsituationen, in denen ich „zu funktionieren“ habe. Gerade bei Einsätzen mit schwer Verletzten ist eine Verinnerlichung von effizienten Behandlungsmustern von (überlebens)wichtiger Bedeutung. Der Patient fragt nicht, wann ich das letzte Mal eine solche Stresssituation erlebt habe und ob ich mich in meinem Handeln sicher fühle. Er erwartet diese Sicherheit. Und das zu Recht. Denn dann gilt es von jetzt auf gleich ein neues Szenario möglichst schnell zu erfassen, den Überblick zu erlangen und idealerweise zu behalten, Gefahrenquellen zu erkennen und prioritätenorientiert zum Wohle des Patienten zu handeln. Werkzeuge wie PHTLS, die TREMA Guidelines oder mSTART helfen dabei ungemein. Seite 3 von 10 „Train as you fight“ wurde mir während meines Wehrdienstes beigebracht. Leider mangelt es an dieser Möglichkeit in der (zivilen) Praxis häufig. Genau diese Möglichkeit hatte ich in Hammelburg! Maßnahmen, die irgendwann einmal, teilweise nur theoretisch, gelernt worden sind, konnte ich auffrischen oder teilweise erstmals in der Praxis erlernen. Entlastungspunktionen, die Anwendung von Tourniques und i.o. Zugängen, das Atemwegsmanagement und das Retten aus Höhen und Tiefen sind nur einige von vielen Übungsmöglichkeiten. Außerdem bekomme ich die Möglichkeit über meinen Tellerrand hinaus zu schauen und mir beispielsweise die Besonderheiten der Notfallversorgung im Personenschutz anzuschauen oder neue Möglichkeiten des Patiententransports. Ein Highlight bildet sicher die große Abschlussübung mit dutzenden Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Bereichen. Dieses große, international besetzte Teilnehmerfeld ist ein weiterer großer Vorteil des Treffens. Denn nicht nur Soldaten, Polizisten und ein Feuerwehrmann nahmen teil, sondern auch Kollegen der Berliner Feuerwehr, Kollegen der Bergrettung, Rettungsdienstler, Ärzte, Fachhändler und Interessenten aus der privaten Sicherheitsbranche. Vermutlich habe ich noch einige weitere vergessen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein bundgemischter Haufen und genau das macht es letztlich aus- der Erfahrungsaustausch, das Kennenlernen „des Anderen“, zusammen üben und zusammen feiern. In dieser Form eine sicher seltene Möglichkeit. Eine, auf die ich mich jetzt schon wieder für 2016 freue. Daniel Koonen, BF Solingen Ve r a n s t a l t u n g s - R ü c k b l i c k 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 Grundausbildung nach TREMA-Leitlinien für Behörden in Berlin 04.2015 Bereits seit mehreren Jahren ist, aufgrund der gestiegenen vielfältigen Bedrohungen gegen operative Einsatzkräfte und massiven Gewaltzunahme, ein deutlicher Bedarf an der Vermittlung und Handhabung der Versorgung Verletzter in San OA Tagung in Berlin 29. bis 31.05.2015 unterschiedlichsten Lagen feindlicher oder ressourcenbegrenzter Umstände zu verzeichnen. Auf Augenhöhe mit führenden Vertretern des Besonders Einsatzkräfte, die den direkten „KunZentralen Sanitätsdienstes, so u.a. dem Inspekteur denkontakt“ pflegen ( z.B. Schutzpolizei, EHu, RD ) des Sanitätsdienstes Generaloberstabsarzt Dr. sehen sich immer häufiger Szenarien gegenüber, Patschke, diskutierten Fachleute der TREMA im die aus scheinbar harmlosen Situationen hervorRahmen der jährlichen San OA Tagung in Berlin. gehend zu einer Versorgung, oft der eigenen So trug Karsten L. zur aktuellen Entwicklung der Kollegen führen. Das resultierende Spektrum reicht Taktischen Medizin vor und stellte sich zusammen von z.T. mehreren Verletzten mit stark begrenzten mit Carsten D. den Fragen der ca. 120, teils Mitteln ( Funkwagen ersteintreffend, eskalierende internationalen Zuhörer. Zuvor übernahm TREMA Einsatzstelle) bis hin zu Tätigkeiten in feindlicher durch kurzfristigen Ausfall eines zivilen Anbieters Umgebung (EHu bei gewalttätigen „Sport“veraneinen Workshop zum Thema TCCC. staltungen oder Demonstrationen). Auch nichtFazit dieser Veranstaltung. TREMA hat seinen Platz polizeiliche Einsatzkräfte sind immer häufiger als Fachorganisation zum Thema Taktischer Medizin massiven Angriffen ausgesetzt ( Beschuss von RTW, gefunden und konnte über diese Veranstaltung teils bewaffnete Tätlichkeiten gegen RD oder OA, Professionalität und Seriosität beweisen. RD/FW Einsätze in „Veranstaltungen“ mit hohem Ein Dank an dieser Stelle an die Mitwirkenden im Gewaltpotential ). Dazu gesellen sich immer mehr Workshop. Gefahren durch Terrorismus, die für alle Behörden Carsten Dombrowski eine kaum schaffbare Herausforderung darstellen. Leider wird diesem Bedarf innerhalb der Ausbildung in allen Berliner Institutionen wenig bis gar keine Rechnung getragen. Die Ausbildung richtet sich zumeist immer noch nach individualmedizinischen Grundsätzen des zivilen Rettungsdienstes, die jedoch keinerlei praktischen Bezug zu obigen Szenarien vermitteln. So ist bis heute eine handhabbare, standardisierte Mannausrüstung des einzelnen Beamten (Handschuhe, Tourniquet, Israeli etc.) zum Eigen- und Kollegenschutz nur als Hypothermie-Workshop der 4.Kp LLUstgBtl 262 in BER Wunschtraum zu bezeichnen. Viele Möglichkeiten und Potentiale werden aufgrund vorhandener Strukturen nicht wahrgenommen oder sogar verhindert. Der Unterricht ist dadurch oft praxisfern, nicht aktuell und nicht intensiv genug. Aufgrund der beschriebenen Situation existieren bereits seit längerer Zeit verschiedene „Kooperationen“ verschiedenster Kollegen (FW/RD und Polizei), die bisher jedoch auf individuellem Wissen und Standards beruhen und im besten Fall als sporadisch zu bezeichnen sind. Dazu kommt die Problematik der „Zuständigkeiten“ und die daraus häufige Nichtvereinbarkeit von offiziellen Leitlinien Seite 4 von 10 Fortsetzung: Behörden-Ausb ild ung Berlin 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 und neueren, praxisbezogenen Richtlinien (TCCC, TVV, ABCDE- Schema) aufgrund von Unwillen, finanziellen Erwägungen oder schlichter Unkenntnis. Im Rahmen dieser Kooperationen haben sich mehrere TREMA-Mitglieder in Berlin zusammengeschlossen um einen Anstoß zu geben und einen Ausbildungsstandard zu etablieren. Hier sind die ersten Erfahrungen und Überlegungen: Wir haben Ende April einen Workshop zum Thema Initial Assessment, schwere Blutung, Materialien und deren Handhabung für Kollegen der Polizeidirektion 5 der Berliner Polizei angeboten. Die gesamte Veranstaltung wurde unter dem Logo und nach den Leitlinien der TREMA durchgeführt. Durch glückliche Umstände (mehrere TREMA Mitglieder) konnten wir dabei die Räumlichkeiten der Feuerwache Neukölln kostenfrei nutzen. Übungsmaterial wurde zu einem großen Teil aus Privatbeständen und teilweise durch behördliche „Spenden“ gestellt. Trotz der sehr kurzfristigen Terminierung von zwei Wochen waren innerhalb kurzer Zeit 15 Teilnehmer als Grenze erreicht. Das Spektrum reichte von Einsatztrainern auf RA Niveau über RS geschlossener Einheiten bis zu ES oder Ersthelfern der Polizeiabschnitte, welches unserer vorrangigen Zielgruppe entsprach. Alle Teilnehmer sind in der Freizeit erschienen, der Kurs war kostenlos. Viele Teilnehmer wären wohl auch nicht bereit marktübliche Kurspreise zu bezahlen. Angedacht war ein strenger Ablauf gemäß dem vereinfachten Schema, schneller Untersuchungsgang unter Druck und in Gefahrenlage (Demonstration, Schusswechsel, Neuköllner Ureinwohner mit erweiterter Familienbindung), Handhabung Tourniquet, Israeli, schwere Blutung (Hands on red, Verbandsmaterial, kein woundpacking), rudimentäre Atemwegssicherung (Chinlift, Esmarch, Wendelltuben, stabile Seitenlage) und natürlich Wärmeerhalt. Wir wollten dann noch adaptiv auf (Berliner) polizeispezifische Belange eingehen, aber dazu später. Beim Workshop zeigte sich sehr schnell, dass die Umsetzung großer bzw. sehr stressintensiver Fallbeispiele deutlich kontraproduktiv gewesen wäre, da überdurchschnittlich häufig die Grundkenntnisse und Fertigkeiten schlicht nicht vorhanden waren. So hatten etliche Teilnehmer, vor allem Kollegen der Abschnitte, das erste Mal „Kontakt“ mit einem Tourniquet oder einer Israelibandage. Andere Teilnehmer hatten theoretische Vorkenntnisse jedoch nie praktische Übungen mit Mann und Material erhalten. Seite 5 von 10 Daher war eine einfache, stark „Handarbeit“orientierte Unterweisung der absoluten Basics nach dem (C)ABC oder MARCH notwendig und, in unseren Augen und gemäß Feedback der Teilnehmer, auch erfolgreich. Da ein Zeitraum von 7 Stunden angesetzt war, konnte jeder Teilnehmer praktisch tätig werden und sich an einem Kollegen abarbeiten. Es bestätigte sich, dass 2 Instruktoren für 15 Teilnehmer das Minimum darstellen sollte. Wir mussten mit einem Instruktor (aufgrund einer Erkrankung) auskommen, was zu vermehrten Schweißausbrüchen auf beiden Seiten führte. Ein weiterer kritischer Faktor war das Übungsmaterial. Durch die Beschaffung über oben genannte Kanäle konnten wir fünf Tourniquets, zwei Israelibandages, vier Wendltuben, einige Rettungsdecken und Unmengen normales Verbandsmaterial bereitstellen. Das Üben aller Teilnehmer mit Tourniquets und Israelis war durchaus schwierig zu nennen, da nicht genug Material vorhanden war und es so nicht möglich war, gleichzeitig alle Teilnehmer zu beschäftigen. Da in den meisten Dienststellen der Berliner Polizei der KFZ-Verbandskasten die einzige Materialbereitstellung für Erste-Hilfe Maßnahmen darstellt, sind wir auf alternative Möglichkeiten der Wundversorgung, des Wärmeerhaltes und der Atemwegssicherung eingegangen, soweit dieses ohne besonderes Material möglich war. Dies wurde ausdrücklich begrüßt und sorgte für großes Interesse, da wie oben beschrieben meist nicht anderes vorrätig ist. Fazit: Aufgrund der spezifischen Lage in Berlin wollen wir einen regelmäßigen, kostenfreien Grundkurs für Einsatzkräfte anbieten, der sich nur mit dem vereinfachten (C)ABC Schema, rudimentärer Atemwegssicherung, Blutstillung und Wärmeerhalt beschäftigt. Da die offiziellen Dienstwege dafür häufig versperrt sind, werden alle Kurse ausdrücklich nicht als Behörde sondern nur von der TREMA angeboten. Der jeweilige Instruktor ist also in erster Linie TREMA Mitglied und durch Zufall auch Polizeibeamter oder Feuerwehrmann. Damit hoffen wir dem üblichen Zuständigkeitsgerangel und „fachlichen“ Einmischungen aus dem Wege zu gehen. Ausführlicherer Bericht, Informationen zu Kursinhalten und Material über den Autor. Feedback erbeten! Ilja Langkau, BF Berlin Pro jekte 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 TREMA Provider – TREMA Trainer hoben werden: die TREMA e.V. ist und wird kein kommerzieller Betrieb, der Schulungen durchführt, um Gewinne zu erzielen. Dennoch muss der Faktor Zeit und Materialkosten bei gewünschtem Einsatz von TREMA Trainern individuell besprochen werden. Grundsätzliche Überlegungen zu diesem Thema laufen gerade im Rahmen des erweiterten Vorstandes. Carsten Dombrowski, VNAusbZ TREMA e.V. gewinnt von Jahr zu Jahr mehr externe Aufmerksamkeit durch seine stetig wachsende Mitgliederzahl, aber auch die hohe Frequenz an Außenauftritten im Rahmen der unterschiedlichsten Fachveranstaltungen. Das ein Verein dessen Mitglieder aus den verschiedensten Bereichen kommen und die unterschiedlichsten fachlichen Abholpunkte mitbringen, niemals homogen sein kann, ist selbstredend. TREMA e.V. hat sich jedoch zu keiner Hinweis: Die 2.Auflage der „Taktischen Medizin“ Zeit als elitärer Zirkel oder verschworene wird / soll Ende August erscheinen. Dann werden Gemeinschaft gesehen, möchte Spezialisten aber auch interessierte „Beginner“ generell, aber auch wir sie wieder als „Mitgliedergabe“ (letzte zielgruppenorientiert erreichen. Dazu gibt es u.a. Bestellung 3 Jahre her, 3 Jahre sichere auf der eigenen Homepage genügend Tools um sich Verlängerung) beschaffen und ein aktualisiertes speziell zu organisieren und auszutauschen. Bestellformular auf der Homepage einstellen. Auf Grund der zuvor genannten Punkte besteht jedoch eine Notwendigkeit zur internen Qualitätssicherung. Diese Notwendigkeit ist die M a t e r i e l l e W e i t e r e n t w i c k l u n g Grundlage zur Implementierung des sog. TREMA Providers. Dieser Provider soll Auskunft darüber „Medic-Rucksack“ von Berghaus geben, dass sich ein TREMA Mitglied einer internen Berghaus hat ein Transportsystem für medizinisches Basisschulung mit anschließender Überprüfung Material in Planung und bereits den ersten erfolgreich gestellt hat. Inhalt und Überprüfung Prototypen vorgestellt. Das System (MMPS Multi dieser Schulung basieren auf TREMA internen Mission Pack System) ist kompatibel zu allen Dokumenten, wie dem Initial Assessment nach militärischen Berghaus Produkten (außer Munro) was es gerade für Soldaten interessant macht. Es besteht TREMA e.V. oder den Trema Guidelines 2.0. Die ersten 20 Provider konnten anlässlich der aus zwei verschiedenen Packbehältnissen die zusammen in einem 45 L Rucksack verstaut werden Trematage 2015 in Hammelburg bestätigt werden. Der vorliegende Newsletter zeigt wie aktiv TREMA können. Die Packbehältnisse sind nahezu identisch e.V. ist. Seit Jahren ist TREMA mit Workshops oder mit einem Packsystem eines anderen Herstellers. Fachvorträgen auf den großen und kleinen Fachveranstaltungen präsent. TCCC Symposium in Pfullendorf, CMC-Kongress in Ulm aber auch interne Weiterbildung wie die Trematage fordern eine hohe Anzahl von Ausbildern. Ausbilder die in der Menge z.Z. noch nicht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund werden am Wochenende 14.08 bis 16.08.2015 die ersten TREMA Trainer nahe Wien ausgebildet und durch TREMA e.V. zertifiziert. 3 Tage mit insgesamt ca. 25 Ausbildungsstunden werden genutzt um fachliche Themen, Trema Lehraussagen aber auch Methodik der Ausbildung zu schulen. Ziel dieser Trainerschulung ist es, den Pool der qualifizierten Ausbilder für Veranstaltungen mit Beteiligung von TREMA e.V. zu vergrößern. Ein Schritt der zwingend notwendig ist um die Last der ehrenamtlichen Tätigkeit besser auf mehrere Schultern zu verteilen. An dieser Stelle soll noch einmal deutlich hervorgeSeite 6 von 10 Fortsetzung: Material Jedoch verfügt der Transportrucksack über das bewährte Rückentragesystem Cyclops II und ist kompatibel zu den Berghaus Seitentaschen sowie den PLCE Seitentaschen der Britischen Armee. Der zusätzliche und variable Stauraum der abnehmbaren Seitentaschen, ermöglicht das Mitführen von weiterer medizinischer Ausrüstung oder auch persönliche Ausstattung des Soldaten. Die Seitentaschen von Berghaus sind in zwei verschiedenen Größen ( Je Größe einmal 15 l und 10 l) erhältlich und können zusammengezippt (inkl. zwei gepolsterte Tagegurte enthalten) als eigenständiger Rucksack verwendet werden Die beiden Packbehältnisse sind ebenfalls mit leichten, abnehmbaren und ungepolsterten Schultertragegurten versehen und können getrennt voneinander genutzt werden. Bei Fragen oder Anregungen zur Verbesserung könnt ihr euch an René Nastally unter [email protected] wenden. „Karlsruher Notfallpäckchen“ – EIFAK der Polizei Karlsruhe 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 In Karlsruhe haben wir seit 1,5 Jahren auch so eine Art EIFAK zusammengestellt unter diversen Gesichtspunkten für die Polizei: Es soll ein kompaktes EH-Päckchen für die MannAusstattung sein, also wirklich am Mann/Frau getragen werden – muss also in die Schutzweste oder Beintasche passen Es muss erschwinglich sein, da es derzeit vom Beamten selbst erworben werden muss (Schmerzgrenze waren hier 10 €) – einen Zuschuss gibt’s nicht vom Dienstherren. Es soll die wesentlichen Einsatzmittel enthalten, um eine starke oder tiefe Blutung zu stoppen und um auch eine kleinere Verletzung problemlos vor Ort mit einem Griff in die Tasche beheben zu können. Seite 7 von 10 Fortsetzung: Karlsruher Notfallpäckchen Ein Tourniquet ist NICHT beinhaltet, es wird empfohlen, dies separat zu erwerben (Kostenfaktor!) – ansonsten zeigen wir im EH-Training auch die improvisierte Abbindung mit diversen geeigneten Materialien. Nach langem „Kampf“ mit unserer Führung konnte Frank Schirmann erreichen, dass der beinhaltete EMB/Notfalldruckverband bei Verwendung kostenneutral vom Dienstherren ersetzt wird. Folgender Inhalt ist auf Nachfrage der Kollegen für 10 € im Standard-EIFAK der Karlsruher Polizei vorhanden und wir auch in der u.a. Form als Zettel sichtbar mit eingeschweißt: 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 Erste Hilfe Minimalausstattung, individuell - POL KA Inhalt Größe Menge Preis Pflaster Verbandpäckchen sterile Wundauflage Notfalldruckverband Kinderpflaster bunt Tape Tamponade Schuß Dreiecktuch Rettungsdecke Sicherheitsnadel Einweghandschuhe 10cm 6cm breit 10x10cm 2 2 2 1 3 3,8cmx10m 1 normal 2 1 1 mittel 3 groß 4 Verpackung Vakuum 1 0,25 € 0,90 € 0,25 € 6,30 € 0,55 € 1,10 € 0,15 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 9,50 € 0,50 € Gesamtpreis 10,00 € Steriles und Klebendes ist Neuware. Keine Haftung für Inhalt und Verwendung. Die kostenlosen Artikel sind keine Steril-Ware und werden abgelaufenen Verbandskästen entnommen. Zusätzlich wird unterrichtet, aus der Vakuum-PlastikHülle mit Tape ein Chest-Seal zu improvisieren.. Wir haben inzwischen in Karlsruhe mindestens (also uns bekannt gewordene) 5 Fälle, in denen die EMB erfolgreich eingesetzt und auch anstandslos vom Dienstherren ersetzt worden ist. Das Päckchen selbst habe ich inzwischen bereits für über 60 Kollegen gefertigt, etliche Male kam es zum Einsatz, auch ohne jedesmal die EMB zu benutzen. Es wurden allein im letzten Jahr ca. 250 EMB von den Kollegen auf eigene Kosten erworben, 50 davon sind in Karlsruhe im Einsatz. Seit ca. 1 Monat sind EMB und TQ auf Anordnung des LmedD zumindest in den Notfallrucksäcken der Alarmhundertschaften vorhanden und auch einsortiert. Seite 8 von 10 Im EH-Training habe ich deshalb auch zwei Schautafeln mit dem Inhalt der „Karlsruher Notfallpäckchen“ in unseren beiden Trainingsgebäuden angebracht (siehe Bild) und halte die Teilnehmer auch immer dazu an, sich ein Foto davon zu machen und eine Minimalausstattung am Mann mitzuführen. Die Päckchen fertige ich immer nur auf Nachfrage – komme zeitlich sonst nicht hinterher ;-) Die beinhalteten Artikel entsprechen in ihrer Anwendung vor allem dem Polizeialltag und auch manchen Extremsituationen – der Freund und Helfer braucht halt auch mal ein buntes Kinderpflaster für ein blutiges Knie auf dem Spielplatz… Christian Heinichen, POL Karlsruhe TREMA-EIFAK Aufgrund der Materialien auch bei Weitergabe an geschulte Mitglieder / mit Schulung preislich leider etwas weniger pragmatisch, aber sicher empfehlenswert. Details siehe Newsletter No 7. Informationen / Bestellung unter [email protected] (Formular/Preisinformation auf der Homepage) Vorankündigung CMC-Conference 2016 Nach dem großen Erfolg der CMC-Conference 2014 mit über 1000 Teilnehmern aus 28 Nationen und einem durchaus positiven Feedback insbesondere auch für die TREMA und dem TREMA Parcours möchten wir in 2016 als Mitveranstalter der CMCConference den TEMS Workshop sowie den TREMA Parcours erneut gestalten und anbieten. Da der TREMA Parcours 2014 nur 60 Teilnehmer aufnehmen konnte, ist der Plan ihn 2016 doppelt und parallel anzubieten. Hier mit zwei verschiedenen Schwerpunkten der Lagen jedoch ähnlichen, medizinischen Ausbildungsinhalten. Zum einen den TREMA-Parcours wie im letzten Jahr auf dem Standortübungsplatz und zum anderen den TREMA-Parcours „urban“ in der Rommelkaserne. 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 Um so stark auf der CMC-Conference auftreten zu können benötigen wir die Unterstützung von vielen TREMA-Mitgliedern. Es werden nicht nur Ausbilder sondern auch Helfer und Unterstützer für die vielen Vorbereitungen und den Auf- und Abbau benötigt. Es wird drei Betätigungsfelder geben: 1. TREMA Parcours und TREMA Parcours „urban“ 2. TEMS Workshop 3. TREMA-Stand auf der Industrieausstellung Meldungen über Interesse, gerne auch schon mit Schwerpunktangabe, über [email protected] Grober Plan und Ausbilderansatz für den Trema e.V. Parcours: TREMA-Parcours und TREMA-Parcours „urban“ mit je 60 Teilnehmern an 5 Stationen mit Gruppen mit einer Gesamtstärke von 12 Teilnehmer. Diese werden dann in 3 x 4 Mann Ausbildungs-Kleingruppen aufgeteilt. Das bedeutet pro Station mind. 3 Ausbilder (1 Ausbilder pro 4 Teilnehmer) Zusammen pro Parcours 5 x 3 = 15 Ausbilder. Insgesamt also mind. 30 TREMA Ausbilder für den TREMA Parcours an der CMC. Themen werden sein: • Initial Assessment und Blutstillung • Atemwegsmanagement • MASCAL • Technische Rettung, Bergung • Low-light Aufruf Mitgliederfragebogen 2015 Daniel Koonen hat bereits mit der Auswertung des Mitgliederfragebogens begonnen – leider bisher aber erst 30 Fragebögen erhalten… Um seine und unsere Arbeit sinnvoll zu machen, wäre es WICHTIG, wenn die knapp 200 Mitglieder, die ihn noch nicht zurückgeschickt haben, die etwa 10 Minuten zu investieren (Ihr könnt natürlich gerne auch viele Informationen / Anregungen ergänzen, aber bei Nutzung der Smileysundggf.Weglassen von Unterpunkten dauert es maximal so lange!!!) Seite 9 von 10 Schönen Urlaub! oder wenigstens ruhige Dienste und Balkon-/ Grillwetter ... in ein Te r m i n e 2 0 1 5 u n d 2 0 1 6 / V o r s c h a u 8 . T R E M A e .V. - N e w s l e t t e r 07.07.2015 Hier noch weitere Termine, die Ihr Euch unbedingt vormerken solltet: • 07. – 09.07.2015 9.TCCC-Symposium, PFULLENDORF • 20. – 22.07.2015 Special Forces Workshop, Güstrow • 03. – 05.09.2015 DGINA, KÖLN • 15. – 17.10.2015 46. DGWMP-Kongress, OLDENBURG • 23. - 26.05.2016 SOMSA Charlotte, North Carolina • 29. / 30.06.2016 Combat Medical Care Conference, ULM • 31.10. – 03.11.2016 TREMA-Tage HAMMELBURG Newsletter No. 9 Ein Schwerpunkt wird die Vorstellung der aktuellen TREMA-Verwundeten- und MASCAL-Karten sowie der 9-liner-TaKa sein. Die neue MANV-Koordinationskarte und das für die Polizei modifizierte NATO-Meldeschema („9-liner POL“) sind auch bereits auf der Homepage eingestellt. Ansonsten DANKE für die für diese Ausgabe zugesandten Beiträge und Wir freuen uns auf EURE neuen Beiträge! Geplanter Redaktionsschluss 01. November 2015. Nur gemeinsam sind wir stark – und erreichen etwas für unsere Sache! TREMA e.V.-Newsletter Kontakt: TREMA e.V.- c/o Claudia Reich – Reuttier Straße 57 - D-89231 Neu-Ulm Email: [email protected] - http://www.tremaonline.info Kommunikation: Plattform Homepage Facebook Cloud https://46.38.238.62/tremaonline/ (derzeit noch Umleitung) www.tremaonline.info (Link „Mitgliederbereich“ zur Plattform) https://www.facebook.com/groups/191969664187506/ in Plattform integriert (über AjaXplorer auch Zugriff von mobilen Geräten) Ansprechpartner: Karsten Ladehof, Präsident – [email protected] +49 172 8409169 Florent Josse, Stlv. Präsident – [email protected] +49 151 22366073 Jürgen Höfner, Generalsekretär – Cornelia Beck, Schatzmeister – Marc Kiemann, Schriftführer – Bankverbindung: Dt. Apotheker- & Ärztebank Düsseldorf - BLZ 300 606 01 Kto.-Nr. 000 7529 139 BIC DAAEDEDD - IBAN DE25 3006 0601 0007 5291 39 Finanzamt: ULM – St.Nr.: 86167 / 49438 Seite 10 von 10
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