Gestiegene Teilnehmerzahlen beim Landes

Gestiegene Teilnehmerzahlen beim Landes-Elitefohlenchampionat in Groß Viegeln
55 Mecklenburger und 78 Fohlen der PKS-Rassen (21,1 Prozent mehr als 2014) wurden bewertet.
Groß Viegeln - Den Auftakt einer dreiwöchigen Veranstaltungsserie auf der Topreitanlage von Holger Wulschner in Groß
Viegeln bei Rostock machte am 19. Juli das Landes-Elitefohlenchampionat. War es im vorigen Jahr bei Gluthitze fast
unerträglich, so wurde der Tag in diesem Jahr von Regen begleitet. Das tolle Ambiente mit neu errichtetem,
rietgedeckten Richterhaus, tröstete darüber hinweg. Dem Boden mit seinem Ebbe-Flut-System konnte der Regen
ohnehin nichts anhaben. Zelte, Tribünen und ein Fahnenmeer der teilnehmenden Nationen kündigten bereits das DreiSterne CSI an, auch vom Preisgeld her das größte in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Züchter stellten insgesamt 55 vorausgewählte Mecklenburger und 78 Fohlen der Ponys, Kleinpferde und
Spezialrassen (PKS) aus. Nur 12 der angemeldeten Fohlen wurden nicht aufgetrieben (2 Mecklenburger und 10 PKSFohlen). Im vorigen Jahr fehlten, vorwiegend aufgrund der Hitze, 29 angemeldete Fohlen. Damit wurde der Verlust der
im Vorjahr gegenüber 2013 zu verzeichnen war, wieder ausgeglichen. Neu war in diesem Jahr, das es nur einen Tag für
das Elitefohlenchampionat gab. „Wir haben dem Wunsch vieler Beteiligter entsprochen und die bisher zweitägige
Veranstaltung auf einen Tag begrenzt. Im Nachhinein hat sich diese Konzentration als richtig erwiesen“ konstatierte
Zuchtleiter Uwe Witt.
53 Fohlen der PKS-Rassen erhielten den Elitetitel
Die 78 Fohlen der PKS-Rassen (Vorjahr 64) setzten sich aus 12 verschiedenen Rassen zusammen, die von Gastrichter
Volker Hofmeister aus Hannover, Armin Spierling (Neuenkirchen) und Zuchtleiter Uwe Witt (Sanitz) im getrennten
offenen Richtverfahren bewertet wurden. Das die Züchter nur solche Fohlen auftrieben, von deren Qualität sie selbst
überzeugt waren, ist auch daran zu erkennen, das 53 von ihnen (67,9%) den Titel „Elitefohlen“ erhielten.
Mit 23 Fohlen (Vorjahr 25) war die Fraktion der Deutschen Reitponys (DR) zahlenmäßig am stärksten vertreten. 18 DR
Fohlen erhielten für Typ, Bewegung und Exterieur 75 und mehr von maximal 90 möglichen Punkten, die Voraussetzung
für den Elitetitel waren, was einer Durchschnittsnote von 8,3 entspricht. Das Siegerstutfohlen kommt aus dem Stall von
Martin Thielk aus Jürgenshagen. Das Download AT-Fohlen das der Vorsitzende der IG-Deutsches Reitpony aus einer
Dornik Boy-Stute gezogen hat (Vollschwester zum gekörten Hengst Doctor House), erreichte 80,5 Punkte (WN 8,9).
Madlen Blunk aus Rastow, die im Vorjahr das Siegerstutfohlen stellte, durfte sich in diesem Jahr über das
Siegerhengstfohlen freuen. 81,5 Punkte (WN 9,1) erhielt der Sohn des Hesselteichs Golden Dream, den Madlen Blunk
mit einer Domingo-Stute gezogen hat. Der rechte Bruder des Siegerfohlens, Golden Boy, war 2014 unter Wenke Kraus
hocherfolgreich in Reitpferde- und Reitponyprüfungen und wurde in Wittenbeck Landeschampion der vierjährigen
Deutschen Reitponys.
Die Haflinger waren nur mit acht Fohlen vertreten, darunter zwei Edelbluthaflinger. Beide und fünf weitere Haflinger,
erhielten den Elitetitel. Das Haflingergestüt Reimer GbR aus Zarnewanz stellte das am besten bewertete Fohlen aus.
83,5 Punkte (WN 9,3) erhielt die Tochter des Nordcup, die Werner & Birgit Reimer aus einer Askhan-Mutter gezogen
haben. Auf den 2. Platz mit 80,0 Punkten (WN 8,9) setzte die Kommission ein Hengstfohlen von Wallenstein, das die
Woody-Hills-Farm der Familie Weber aus Jülchendorf mit einer Steigerwald SG-Mutter gezogen hat.
Die Lewitzer waren mit vier Rassevertretern auch sehr sparsam vertreten. Der beste Rassevertreter, ein Hengstfohlen,
erhielt 79,5 Punkte (WN 8,8). Klaus-Dieter Ahrens aus Mönkebude, der auch Züchter von Haflingern ist, hat das Fohlen
aus einer Ontario I-Stute mit Schabernack gezogen. Vier Rassevertreter, alles Hengstfohlen, stellten auch die Rheinisch
Deutschen Kaltblüter. Sieger mit 81,5 Punkten (WN 9,1) wurde ein Sohn des Adriano, den Bernd Drephal aus Malchow,
der auch Mecklenburger züchtet, aus seiner Helios-Stute gezogen hat. Von den beiden Schwarzwälder Kaltblutfohlen,
gezogen von Christine Schwindeler (Wildberg) mit Federsee, wurde der kleine Hengst aus einer Wilderer-Mutter mit
76,5 Punkten (WN 8,5) als Sieger gekürt. Christine Schwindeler ist auch Züchterin des gekörten Felano, der 2014 seinen
ersten Deckeinsatz hatte.
Die kleineren Vertreter der PKS-Rassen (Shetlandschläge und Welsh A) stellten 36 Fohlen. Die Hälfte davon (18) waren
Shetlandponys. Das beste Hengstfohlen erhielt 79,5 Punkte (WN 8,8). Dietmar Heinelt aus dem brandenburgischen
Chorau hat das Fohlen mit Falk of Baltic Sea aus einer Kronprinz van den Niederlanden-Mutter gezogen. Aus der Mutter
des Hengstfohlens zog er bereits den gekörten Vollbruder Festus. Zwei Stutfohlen der Shetlandponys mit gleicher
Punktzahl 77 (WN 8,6) wurden prämiert. Zur Siegerin wurde das Ambitie van de Zandkamp-Fohlen ausgerufen, das
Elisabeth & Gisbert Koch (Setzin) aus einer Mutter von Putz gezogen haben. Das Xente van’t heut x Wim van de GeestFohlen von Andy Kunas (Groß Voigtshagen) wurde auf dem 2. Platz prämiert.
Das Beste der insgesamt acht Vertreter der Mini-Shetlandponys stellte Andrea Otte aus Gifhorn aus. 79,0 Punkte (WN
8,8) erhielt der Hengst von Birchwood Golden Top, den sie aus einer Gloriant v.d. Belschuur gezogen hat. Zwei
Deutsche Part-bred Shetland Ponys waren in Groß Viegeln dabei. 81 Punkte (WN 9,0) erhielt das Komet vom
Kellerberg x Maistern-Hengstfohlen das Sandra Hollatz auf Usedom gezogen hat und Rassesieger wurde. Die beste
Bewertung mit 83,0 Punkten (WN 9,2) bei diesen Rassegruppen gab es für ein Hengstfohlen der Rasse Deutsches
Classic-Pony. Carmen & Stefan Lorenz aus Torgelow haben das Fohlen von Karlo aus einer Jasper-Mutter gezogen. Auch
die Welsh-Ponys der Sektion A waren zu Viert. 75,0 Punkte (WN 8,3) erhielt das Sieger-Hengstfohlen von Gramblin x
Boniface Llewelyn, das Heinz Müller aus Plöwen als Züchter ausstellte.
Beeindruckende Qualität bei den Mecklenburger Fohlen
Die 55 Fohlen der der Rasse Mecklenburger, die am Nachmittag bei Regen bewertet wurden, waren in Groß Viegeln
dabei, 25,5 Prozent mehr als 2014. Gastrichter Hans-Heinrich Brüning aus Süstedt (Niedersachsen), der schon viele
Kommissionen in MV mit seinem Fachwissen bereicherte, bewertete die Fohlen zusammen mit Dieter Quaas
(Griebenow und Zuchtleiter Uwe Witt. Geradezu überschwänglich lobte Hans-Heinrich Brüning die Qualität der Fohlen,
„die mit allen Ausstellungsplätzen in Deutschland mithalten können, oder diese übertreffen. Moderne, langbeinige
Typen, die auch genetisch alle Voraussetzungen mitbringen später einmal leistungsstarke Turnierpferde zu werden.“
Diese Qualitätsaussage drückt sich auch darin aus, dass 50 Fohlen den Titel „Elitefohlen“ erhielten. Das sind 90,9
Prozent der aufgetriebenen Fohlen.
Wie im Vorjahr begonnen, wurden die Stut- und Hengstfohlen wieder in dressur- und springbetont gezogen eingeteilt.
Prämiert wurden in den vier Gruppen jeweils die besten Drei.
Siegerfohlen bei den 18 ausgestellten dressurbetont gezogenen Stutfohlen wurde eine Fürstenball-Tochter, die Jeacco
& Susanne van Pas aus Lüblow aus ihrer Stute Woukle D von Rhodium gezogen haben, die im Vorjahr mit Count Up eine
Staatsprämienstute lieferte. Eine riesen Übersetzung lässt später einiges erwarten. Mit 81,5 Punkte (WN 9,0) wurde die
Millennium x Christ-Tochter von der NRW Agrar GmbH Wusterhusen Reservesiegerin. Nach vorne raus hätte ein Maler
das Fohlen nicht besser zeichnen können. Auf dem 3. Platz mit 80,5 Punkten (WN 8,9) ein weiteres Fohlen von Jeacco &
Susanne van Pas. Gezogen mit dem Boston-Sohn Bernay, der seinen ersten Fohlenjahrgang präsentiert, und der Vierten
des Mecklenburger Brillantrings von 2014, Staatsprämienstute Boomerang D (v. Johnson). Bernay lieferte mit einer Lord
Kemm-Stute auch das viertbeste Fohlen (Züchter NRW Agrar GmbH Wusterhusen).
Das am höchsten bewerte der 13 bewerteten springbetont gezogene Stutfohlen aus der Zucht von Uwe Ritter (Below)
erhielt 81,0 Punkte (WN 9,0). Dujardin, der Mecklenburger Siegerhengst von D’Olympic des Jahres 2013 in Redefin, ist
der Vater, die Mutter eine Tochter des Cellestial. Der 2. Platz mit 79,5 Punkten (WN 8,8) ging an eine Tochter des Cola
Zero, die Rocco Henning (Sternfeld) mit einer Canoso-Mutter gezogen hat. Auf Rang 3 mit 78,5 (WN 8,7) zwei
gleichbepunktete Fohlen. Zum einen eine Tochter des Chaccato aus einer D’Olympic-Mutter (Züchter Familie
Bredenkamp aus Bastorf) und zum anderen ein D’Olympic-Fohlen aus einer Colman-Mutter, das Jens Wiening aus
Marlow als Züchter ausstellte.
Eine Augenweide war auch der Blick auf die Hengstfohlen. 10 dressurbetont gezogene Hengstfohlen wurden bewertet.
Wie schon bei der Vereinsfohlenschau in Dummerstorf, führte kein Weg an dem Christ-Fohlen vorbei, das Bernd Harlof
aus Wardow bei Laage mit seiner vererbungsstarken Ron William-Stute Railina gezogen hat. Sie lieferte bereits mit
Christ den Siegerhengst 2014 Collier und stellt mit Vollschwester Christella in diesem Jahr die mit 8,27 höchstbewertete
Stute bei den Stutbuchaufnahmen. 83,5 Punkte kamen bei neun Richternoten zusammen, was einer Wertnote von 9,3
entspricht. Bernd Harlof gehört auch zu den zwei Züchtern, deren Fohlen mit 80,5 Punkten (WN 8,9) gleichauf auf Platz
2 kamen. Der von ihm gezogene Collier x Desperados ist die Abstammung des Hengstfohlens von Bernd Harlof und
Millennium x Sir Donnerhall I die des Fohlens von Helmut Frahm aus Spitzkuhn.
Bei den springbetont gezogenen Hengstfohlen stand ein Sohn des Mecklenburgers Leevster (v. Levisonn) mit 83,0
Punkten (WN 9,2) dem Dressursieger kaum nach. Siegfried Klein aus Bergen hat den Schimmel mit seiner bis 2013 auch
sportlich durch Louisa Krimmling genutzten Lawinia (v. Lican) gezogen. Balou du Rouet x Sergeant Pepper sind die Väter
des zweitplatzierten Fohlens das 78,0 Punkte erhielt (WN 8,7) und von Hermann Bleeck () gezogen wurde. Mit gleicher
Punktzahl wurde auch das Hengstfohlen von Grabenstern I auf den 2. Platz gestellt, das der Landwirtschaftsbetrieb
Neubauer aus Trent (Rügen) mit einer Saverio-Stute gezogen hat. (FW)