Historischer Moment in der Martinskirche Aufbruchstimmung beim ökumenischen Gottesdienst zu Pfingsten Dekan Stefan Kuntz und Pfarrer Martin Tiator gemeinsam auf der Kanzel. Liebe Gemeinde, Geschwindigkeit – das ist ein Wort, welches unseren Alltag und unser Zeitalter prägt. Geschwindigkeit – das ist ein Wort, welches nicht nur wir geprägt haben, sondern das – umgekehrt – auch unser Leben und Zusammenleben prägt. Das Wort „Geschwindigkeit“ kommt in der Bibel nicht vor. Begriffe wie Schnelligkeit, Hektik, Stress waren damals unbekannt. Das Einzige, was man hier und da findet, sind Menschen, die sich aus einem ganz bestimmten Grund beeilen. Dekan Stefan Kuntz. Foto: Dekanat Von Maria heißt es: Der Heilige Geist kommt zu ihr. Er teilt ihr mit, dass sie ein Kind gebären soll. Dem soll sie den Namen Jesus geben. Maria wartet einige Tage. Als sich herausstellt, dass der Heilige Geist Recht haben könnte, macht sie sich eines frühen Morgens auf und geht auf das Gebirge zu einer Stadt in Juda. Der Weg ist lang und sie geht ihn eilends – so heißt es bei dem Evangelisten Lukas im ersten Kapitel - und gelangt schließlich in das Haus ihrer Tante Elisabeth, die ebenfalls ein Kind erwartet. Beeilt haben sich die Hirten, als das Jesuskind angekommen war. Nachdem die Engel in stockfinsterer Nacht die Geburt Jesu mitgeteilt hatten, liefen die Hirten und eilten nach Bethlehem, denn sie wollten die Geschichte mit eigenen Worten sehen. Der kleine Mann Zachäus, der im Baum sitzt und darauf wartet, von weitem einen Blick auf Jesus werfen zu dürfen, beeilt sich, als Jesus ihn bittet, an diesem Tage Gast in seinem Haus sein zu dürfen. Und schließlich die beiden Frauen, die am Ostermorgen als Erste am Grab stehen. Das Grab ist leer - aber Ihnen erscheint ein Engel, der Ihnen die 2 Auferstehung Jesu verkündigt. Und eilends gingen sie weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es den Jüngern zu erzählen. Wenn Menschen in der Bibel überhaupt in Eile sind, dann geht immer eine Begegnung mit Engeln voraus – oder mit Jesus selbst – ein außergewöhnliches Ereignis, das in Bewegung setzt, aufregt und Gefühle bei den Menschen auslöst: Neugier, Furcht, große Freude – oder alles zugleich. Unsere Eile im Leben aber, liebe Gemeinde, hat sich von solchen Gefühlen gelöst. Wir eilen nicht mehr vor Freude oder Angst, auch nicht mehr aus Neugier. Unsere Eile hat das Unwillkürliche und Spontane verloren. Sie ist vielmehr zum Dauerzustand geworden. Manchmal habe ich fast den Eindruck, dass es uns peinlich ist zu sagen, man habe Zeit. Nein, besonders wir in Deutschland müssen immer arbeiten, immer in Aktion sein – Ruhe erscheint fast schon peinlich. Einen vollen Terminkalender zu haben – das deutet auf einen Menschen hin, der mitten im Leben steht und unsere Welt mitgestaltet. Es gibt ein chinesisches Sprichwort, das heißt: Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam. Wenn du es sehr eilig hast, gehe einen Umweg. „Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam.“ Dieser Satz schärft meine Selbstwahrnehmung. Wenn ich es eilig habe, stimmt etwas nicht mit mir. Irgendetwas treibt mich, hält mich gefangen. Dann brauche ich Selbstbeherrschung und Konzentration, um langsam zu gehen und mich nicht selbst zu verlieren. Ich verfalle in bedächtigen Schritt. Die Eile, die vorher an mir gezerrt hat wie an den Fäden einer Marionette, fällt Stück für Stück von mir ab. Ich finde zurück zu meiner eigenen Geschwindigkeit, zu meinem Rhythmus. Ich fasse wieder Tritt. „Wenn du es sehr eilig hast, gehe einen Umweg.“ Wenn ich es sehr eilig habe und mir scheint, dass es gar nicht anders geht als zu hasten, lauert Gefahr. Nicht nur, weil ich beim Rasen Kopf und Kragen riskiere, sondern Gefahr für das, was die Kirche Seelenheil nennt, denn ich bin insgesamt auf dem falschen Weg: Mein Blick hat sich verengt. Ich habe das Wesentliche aus den Augen verloren, nämlich die Schönheit und die Tiefe dessen, was mir Moment für Moment begegnet: 3 Menschen, Schicksale, Geschichten, eingebunden in die Zeit, welche zurückreicht bis zum Beginn des Lebens und in Richtung Zukunft sich bewegt bis zum Ende der Zeit, die die Christen als Ewigkeit bezeichnen. Alles das übersehe ich, lasse es nicht an mich heran, mache mein Herz hart, damit es mich nicht davon abbringt, mein persönliches Ziel möglichst schnell zu erreichen. Ich tausche die Ewigkeit des Augenblicks gegen ein paar Sekunden Zeitersparnis. Gott, liebe Gemeinde, hat dem Menschen – im Unterschied zum Tier – ins Herz gegeben, dass er über den Augenblick hinaus denken und nach Vergangenheit und Zukunft fragen kann; er hat ihm sozusagen ein Bewusstsein von der Unendlichkeit der Zeit gegeben. Dieses Bewusstsein von der Ewigkeit geht jedoch verloren, wenn wir nur oberflächlich von einer Sache zur anderen hetzen und rennen. Wenn das so ist, dann hilft nur noch eines: In eine andere Richtung gehen, einen Umweg machen, damit uns das, was uns in seinen Bann geschlagen hat, aus den Augen kommt – damit wir uns lösen und wieder zu uns selbst finden. Nicht die, welche in kurzer Zeit das meiste erreichen, haben die Ewigkeit im Blick, sondern die, denen es gelingt, täglich Langsamkeit in ihr Leben zu bringen, was natürlich nicht heißt, oberflächlich durchs Leben zu trödeln, sondern vielmehr sich Zeit zu nehmen für die Tiefe des Lebens. Das ist, liebe Gemeinde, eine wirkliche Leistung. Denn es gehört Konzentration dazu, Mut und ein hohes Maß an Selbstbeherrschung. „Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam. Wenn du es sehr eilig hast, gehe einen Umweg.“ - das funktioniert tatsächlich nur, wenn wir unseren Weg durch das Leben bewusst gehen! Das Gehen dieses Weges, das körperliche Empfinden der passenden Geschwindigkeit, ist auch ein Stück Lebensqualität, das unserer Gesellschaft abhandengekommen ist – welches wir aber wieder einüben können, um aus der Hast herauszufinden. Ihr 4 Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen - mehr Informationen zu den Veranstaltungen auf den nächsten Seiten – Sa. 12.09. 17.00 Uhr Ökum. Parkgottesdienst neben der Martinskirche. Anschl. Grillfest im kath. Pfarrheim. So. 13.09. 10.00-18.00 Uhr 275 Jahre Friedenskirche. Mi. 16.09. 19.30 Uhr Garamond Buchhandlung. Lesung mit Pfr. Andreas Funke: „Friedhof der Unkatholiken – eine nicht nur literarische Ortsbesichtigung“. Eintritt frei. Spende für die Alte Lateinschule erbeten. Fr. 02.10. Betriebsausflug der Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter zu den Siefernheimer Kräuterhexen. Ltg. Pfr. Funke. So. 04.10. 10.00 Uhr Erntedank- und Familiengottesdienst mit den Kinderchören. Spenden von Lebensmitteln/Hygieneartikeln zu Gunsten der Grünstadter Tafel. Fr.-So.16.-18.10. Tagung des erweiterten Presbyteriums auf der Ebernburg. Sa. 31.10. Reformationstag 18.00 Uhr Friedenskirche. Reformationsgottesdienst . 19.30 Haus der Kirche Steinborn, Th.-Storm-Str.51. Vortrag zum Reformationstag. Näheres entnehmen Sie bitte der Tagespresse und der Homepage. So. 01.11. 18.00 Uhr Stiftskirche Landau. Konzert zu Gunsten der Flüchtlingshilfe. Sa. 07.11. 19.30 Uhr Friedenskirche. Konzert zu Gunsten der Flüchtlingshilfe. So. 08.11. 10.00 Uhr Friedenskirche. Friedensgottesdienst der Region. Fr. 13.11. 18.00 Uhr Prot. Kirche Eisenberg. Dekanatsjugendgottesdienst. 5 So. 15.11. 16.00 Uhr Martinskirche. Musical „London Dreams“ nach dem Roman „Prinz und Bettelknabe“ von Mark Twain. Jugend- und Kinderchöre, Instrumentalensemble. Ltg. Katja Gericke-Wohnsiedler. Mi. 18.11. Buß- und Bettag. 10.00 Uhr Friedenskirche. Gottesdienst MIT ABENDMAHL zum Bußund Bettag. 19.00 Uhr Prot. Kirche Kirchheim. Regionalgottesdienst. Predigt: Dekan Kuntz, Orgel: KMD Gericke-Wohnsiedler. So. 29.11. 10.00 Uhr Martinskirche. Festgottesdienst zu WiederEröffnung der Alten Lateinschule. An folgenden Samstagen findet das Frauenfrühstück der Ev. Kirchengemeinde von 9.30 Uhr bis 12 Uhr im Martinssaal statt: 19. September: “Neu im fremden Land – früher und heute“ (Bilgi Sünmez). 07. November: „Wahrheit und Wahrnehmung“ (Angelika Weinlein). Für das Frühstück bitten wir um einen freiwilligen Beitrag von 6 Euro. Silke Berg. Offene (Martins)Kirche bis 10.Okt.2015: Do. und Fr. von 14-17 Uhr, Sa. 10-13 Uhr. Veranstaltungsreihe: Marktmusik in der Martinskirche Sa. 05.09. 11.00 Uhr Marktmusik mit dem Buxtehude-Ensemble unter Leitung von Ingo Dressler Sa. 03.10. 11.00 Uhr Marktmusik „Flötentöne“. Cornelia Welzel, Monika Höfling-Grote, Katja Gericke-Wohnsiedler (Querflöte und Klavier). Sa. 21.11. 11.00 Uhr Marktmusik. 6 Kantatengottesdienste zum Mitsingen Alle zwei Jahre trifft sich der Dekanatschor zu einem Mitsing-Projekt mit dem Ziel der Gestaltung von zwei Kantatengottesdiensten in Kirchen unseres Dekanats. In diesem Jahr steht die Kantate „Mein Gott, auf den ich hoffe“ von Johannes Matthias Michel auf dem Programm für die Gottesdienste in Kirchheim am 19.9.15 um 18.30 Uhr und Kindenheim am 20.9.15 um 10.15 Uhr. Eingeladen sind alle Chorsängerinnen und –sänger aus unserem Dekanat, aber auch Menschen, die Spaß am Singen haben, sich aber aus Zeitgründen keinem wöchentlich probenden Chor anschließen möchten. Besondere Vorkenntnisse oder Chorerfahrung sind nicht erforderlich. Die Proben beginnen am Samstag, den 5.9. um 15.00 Uhr im Grünstadter Martinssaal, weitere Proben finden am 9.9.15 in Eisenberg und am 17.9. in Grünstadt statt. Weitere Informationen finden Sie auf der homepage des Dekanats unter Kirchenmusik: www.dekanat-gruenstadt.de Anmeldung an Katja Gericke-Wohnsiedler: 06359/82227 oder [email protected] Fr. 04.09. 18.00 Uhr Prot. Kirche Kleinkarlbach. Kerwegottesdienst mit Themapredigt „Wein“. So. 06.09. 14.00 Uhr Prot. Kirche Sausenheim. Gottesdienst, anschl. Fest um Kirche und Pfarrhof. Sa. 12.09. 18.30 Uhr Prot. Kirche Battenberg. Musikalischer Abendgottesdienst, Orgel: Bernd Wohnsiedler. Sa. 19.09. 18.30 Uhr Prot. Kirche Kirchheim. Kantatengottesdienst „Mein Gott, auf den ich hoffe“ mit Dekanats-Projektchor. So. 20.09. 10.15 Uhr Prot. Kirche Sausenheim. Sausrumer Kerwegottesdienst in Pälzisch unn mid Blosmussig. 7 So. 27.09. 10.00 Uhr Prot. Kirche Kirchheim. Familiengottesdienst mit Kindermusical „Hochzeit zu Kana“. So. 27.09. 10.15 Uhr Prot. Kirche Neuleiningen. Mundart-Gottesdienst. Anschl. Abschluss der Kirchweih im kath.Pfarrgarten. So. 11.10. 17.00 Uhr Prot. Kirche Kirchheim. Bläserfeierstunde anlässlich des 15jährigen Jubiläums des Ev. Posaunenchores. 27.-29.10. Jeweils 9-16 Uhr Grundschule Kleinkarlbach. Kinderbibeltage. So. 01.11. 10.00 Uhr Prot. Kirche Kleinkarlbach. Familiengottesdienst. Der Dekanatsfrauentag 2015 findet am Samstag, den 10.10.2015 von 1417 Uhr in der Prot. Kirche Colgenstein, Kirchstr. statt. Festvortrag von Marianne Wagner, MÖD: „Maria Magdalena - was hat uns die Frau an Jesu Seite zu sagen?“ Benefizkonzert zu Gunsten der Flüchtlingshilfe Von Kyra Schilling Krisen und Kriege veranlassen Menschen, ihr Land zu verlassen und Zuflucht in der Fremde zu suchen, wo sie sich ein sicheres Leben und ein Auskommen für ihre Familien erhoffen. Auch ins Leininger Land sind sie gekommen – und es werden noch mehr kommen. Alle sind unsicher: Sie können sich nicht oder nur mühsam verständigen. Sie kennen die landesüblichen Gepflogenheiten nicht. Sie sorgen sich um ihre Kinder und um ihre zurückgebliebenen Angehörigen. Einige sind traumatisiert: Sie müssen schlimme Erlebnisse verarbeiten. Sie trauern um den Verlust naher Verwandter auf der Flucht. Die Flüchtlinge bedürfen großer Zuwendung, um sich bei uns zurecht zu finden und nach und nach heimisch fühlen zu lernen. Dabei helfen örtliche Initiativen wie die LIGA (Leininger Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit). Sie betreuen die Flüchtlinge ehrenamtlich in 8 Fragen des täglichen Lebens und unterstützen sie beim Erlernen der deutschen Sprache. Wir sind überzeugt, dass die Integration der Flüchtlinge ohne die Mithilfe ihrer Nachbarn – also uns allen – nicht gelingen kann. Mit dem Benefizkonzert wollen wir unsere Solidarität mit den Flüchtlingen bekunden und die Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützen, damit sie weiterhin ihre wichtige Integrationsarbeit leisten können. Drei Grünstadter Musiker, der Fagottist Bernd Frietsch, die Organistin Katja Gericke-Wohnsiedler und die Cellistin Kyra Schilling, haben das Programm zusammengestellt und werden es als Benefizkonzert in zwei Pfälzer Städten präsentieren: 1. November 2015, 18.00h, in der Stiftskirche in Landau 7. November 2015, 19.30h in der Friedenskirche in Grünstadt Ökumenischer Dekanats-Taizé-Singkreis „Laudate“ Termine 2.Halbjahr 2015 Der Dekanats-Taizekreis singt und probt immer Mittwoch um 19.30 Uhr im Prot. Gemeindehaus in Sausenheim. Termine: 16.09., 30.09., 07.10., 21.10., 04.11., 18.11. (am Buß- und Bettag wollen wir in einem Gottesdienst mitwirken; Konkretes wird noch bekannt gegeben). 02.12., 16.12. (Info unter Telefon 06359/6088, Hr. Frietsch) 9 Der feierliche Einzug von Pfarrer Martin Tiator und Dekan Stefan Kuntz. Die Ökumene in Grünstadt lebt Ein historischer Ökumenischer Gottesdienst an Pfingstmontag Wenn ein katholischer Pfarrer und ein evangelischer Dekan an einem kirchlichen Feiertag zur Kern-Gottesdienstzeit gemeinsam auf der Kanzel einer protestantischen Kirche stehen und eine Dialogpredigt halten, dann ist das wahrlich etwas ganz Besonderes! Das gesamte Pfingstwochenende stand unter dem Zeichen „Ökumene“, dem Dialog und der Zusammenarbeit zwischen der katholischen und der protestantischen Kirche, zu dem in Speyer ein ökumenischer Kirchentag unter dem Motto „Aufsteh’n zum Leben“ stattfand als Symbol zur Glaubensgemeinschaft und zur gesellschaftlichen Solidarität. Im Vorfeld bereits hatten sich das Bistum Speyer und die Evangelische Landeskirche der Pfalz umfassend mit dem Thema „Ökumene“ befasst und ein in ganz Deutschland bislang einzigartiges Projekt zur Zusammenarbeit beider Konfessionen gestartet. Dabei wurden Spielregeln und Richtlinien für eine optimale, ergänzende und dennoch nicht einengende Zusammenarbeitet eruiert und formuliert. Das Ergebnis ist festgehalten im „Leitfaden für das ökumenische Miteinander im Bistum Speyer und in der Evangelischen Landeskirche der Pfalz“. Darin sind Beispiele aufgeführt, wie beide Konfessionen 10 voneinander profitieren, sich gegenseitig ergänzen und ihren christlichen Glauben gemeinsam gestalten können. Beide Konfessionen in Grünstadt haben dieses bereits im direkten Anschluss an den ökumenischen Kirchentag umgesetzt mit einem Gottesdienst in der Martinskirche am Pfingstmontag, der gemeinsam zur Kern-Gottesdienstzeit um 10 Uhr gehalten wurde – ein absolutes Novum! Die Gestaltung übernahmen die Geistlichen beider Konfessionen: Dekan Stefan Kuntz und die Herren Pfarrer Andreas Funke und Christopher Markutzik von der „protestantischen Fakultät“ sowie Pfarrer Martin Tiator und Pastoralreferentin Irina Manck von der katholischen „SchwesterKonfession“. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Chöre beider Konfessionen: die katholische Nova Cantica und die protestantische Kantorei, die sowohl jeder für sich und auch ganz besonders in der gemeinsamen Darbietung die Herzen der Gläubigen berührten. Highlight dieses ökumenischen Gottesdienstes war die durchaus symbolträchtige Dialogpredigt, die Dekan Kuntz mit Pfarrer Tiator hielt, denn: die beiden Geistlichen standen eng zusammen auf der Kanzel Die Übergabe des Leitfadens. Fotos: Anja Benndorf der Martinskirche und predigten abwechselnd über schon erfolgte Hilfestellungen und gemeinsame Aktionen beider Konfessionen und bestätigten den festen Willen des weiteren Zusammenrückens. Nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich ergab sich ein Bild, das mehr als deutlich machte: wir ziehen an einem Strang und wir wollen noch enger zusammen wirken, denn wir beten alle zusammen zu ein- und demselben Gott. 11 Der oben bereits genannte „Leitfaden“ wurde an die Abgeordneten der Regionalgemeinden sowie an die Grünstadter Ökumene-Beauftragten beider Konfessionen übergeben. Für die katholische Kirche nahm den Leitfaden die Vorsitzende der Pfarreiengemeinschaft Gabriele WittEßwein entgegen, für die evangelische Kirche die Mitglieder des Presbyteriums Christiane Schwarz und Dr. Gerhard Faber, die beide dem Ausschuss für „Gottesdienst und Ökumene“ angehören. Frau Schwarz ist zudem die Beauftragte für „weltweite Ökumene und Brot für die Welt“. Weitaus mehr Gläubige als erwartet kamen am Pfingstmontag in die Martinskirche: schlussendlich waren es gut 450 Besucher, die nach dem Kirchgang geradezu begeistert waren, denn dieser Gottesdienst war ebenso wie der Anlass etwas wirklich ganz Besonderes: er brachte beide Konfessionen noch näher zusammen, er war tiefgründig und gleichzeitig fröhlich, es wurde herzlich gelacht und nicht minder herzlich und laut applaudiert, es wurde aus vollem Herzen gesungen, die Gläubigen nicht weniger leidenschaftlich als die Mitglieder der beiden Chöre – insbesondere beim Ökumene-Motto-Lied „Aufsteh‘n zum Leben“. Und dieses herzliche Miteinander fand seinen Abschluss beim Sektempfang im Anschluss an den Gottesdienst vor der Martinskirche bei strahlendem Sonnenschein... da hatten doch der von allen gemeinsam gepriesene liebe Gott und der Heilige Geist gleichermaßen die Hand im Spiel... Renate Gerth-Petry 12 Tagung des erweiterten Presbyteriums Vom 16. bis 18. Oktober 2015 tagen die Mitglieder des erweiterten Presbyteriums auf der Ebernburg in Bad Münster am Stein Im Januar 2015 wurden die Mitglieder des erweiterten Presbyteriums in ihr Amt eingeführt, das für eine Periode von 6 Jahren gilt. Nachdem etwa die Hälfte des 26-köpfigen Presbyteriums „neue“ Mitglieder sind, Die Evamgelische Bildungsstätte Ebernburg. Foto: Homepage Ebernburg steht das bessere Kennenlernen als Basis für eine optimale Zusammenarbeit im Fokus der Veranstaltung. Aber nicht nur das get-together, sondern auch die konzeptionelle Ausrichtung der Aufgaben, mit denen sich die Mitglieder des Presbyteriums in den kommenden Jahren auseinander setzen müssen, wird fokussiert. Im Speziellen sind dies die Themen „Gottesdienst“, „Jugend und Bildungsarbeit“ sowie „Ökumene“. Hier insbesondere der „Leitfaden für das Ökumenische Miteinander im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz“, sowie die Möglichkeiten der Umsetzung in Grünstadt. Last not least, das Thema „Flüchtlingsarbeit“ und die damit verbundene Frage, wie die Kirchengemeinde helfend mitwirken kann. Renate Gerth-Petry Den Leitfaden für das ökumenische Miteinander finden Sie als download auf der homepage der Landeskirche www.evkirchepfalz.de unter 'Glaube und Leben' 13 Friedenskirche ist 275 Jahre alt Jubiläumsveranstaltungen am 13. September zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals Die Friedenskirche (im Volksmund auch „kleine Kirche“) liegt etwas versteckt in der Neugasse. Sie wurde 1740 vollendet als Gotteshaus der reformierten Minderheit im damals lutherischen Grünstadt. In der Friedenskirche finden die Vorabendgottesdienste der Grünstadter Gemeinde statt; in den Monaten Januar und Februar werden auch die SonntagsDer Altarraum der Friedenskirche. Fotos: Karin Petry. gottesdienste hier gefeiert, um Energie und Kosten zu sparen. Außerdem wird das Gotteshaus gerne für Konzerte des Kulturvereins und anderer Veranstalter genutzt. Das Innere der Kirche bewahrt bis heute unverändert den Typus einer Kirche aus dem Geist des Genfer Reformators Johannes Calvin: Die Kanzel dominiert den querrechteckigen Raum. Kanzel und Abendmahlstisch als zentrale Orte des Gottesdienstes sind auf einer Achse hinter, bzw. übereinander angeordnet. Auf dem Abendmahlstisch liegt für alle sichtbar die offene Bibel. Der Abendmahlstisch und das Taufgeschirr (Kanne und Schale) ersetzen Altar und Taufstein, wie sie in lutherischen oder katholischen Kirchengebäuden zu den Hauptstücken der Ausstattung gehören. Calvins Abwehr gegen heilige Gegenstände kommt darin zum 14 Tragen: „Heilig“ sind nicht bestimmte Objekte, sondern das Leben der Gemeinde, die – gleichberechtigt - als Familie Gottes um den Abendmahlstisch herum sitzt. Das hölzerne „Paradiesgitter“ um den Tisch dient der Ordnung bei der Austeilung des Mahles. Der Bau wurde ermöglicht durch weite Kollektenreisen bis ins reformierte Holland und in die Schweiz, auf denen die kleine und finanzschwache Gemeinde genügend Spenden einwerben konnte; Kollektenbriefe in rührendem Barockstil sind noch erhalten. Nach Bestimmung der lutherischen Leininger Grafen musste der Bau des reformierten Kirchengebäudes möglichst unauffällig sein: er wurde deshalb in die Häuserflucht der Die Stundengläser. Neugasse eingerückt. Auch ein Kirchturm war in Grünstadt dem lutherischen „öffentlichen Gottesdienst“ (cultus publicus) vorbehalten, er wird durch einen Dachreiter ersetzt. Nach der pfälzischen Kirchenunion von 1817 (Vereinigung der Lutheraner und Reformierten in der damals bayrischen Pfalz) wurde für die reformierte Kirche der Name „Friedenskirche“ gebräuchlich. Später wurden deshalb auch in den hohen Fenstern Medaillons mit Porträts der jeweils bedeutendsten zwei Reformatoren der mitteldeutschen und der Schweizer Die Sauer-Orgel in der Friedenskirche. Reformation 15 eingelassen: Luther und Melanchthon in den östlichen, Calvin und Zwingli in den südlichen Fenstern. Das reformierte Bildnisverbot war bereits damit durchbrochen. Auf der Nordempore steht eine Sauer-Orgel von 1896. Als im zweiten Weltkrieg die Grünstadter Martinskirche zerbombt war, wurde die kleine Kirche zum einzigen Gotteshaus der protestantischen Gemeinde, die tiefe emotionale Bindung an dieses Gotteshaus ist noch heute spürbar. Eine letzte Renovierung erfolgte 1996/97 und wurde komplett aus Spenden und Eigenmitteln der Gemeinde finanziert. Pfr. Andreas Funke Jubiläumsprogramm 275 Jahre Friedenskirche Am Sonntag, den 13.09.2015 von 10 – 18 Uhr. Führungen. Dauer 20 Min. Vorträge: Pfarrer Andreas Funke. Dauer 30 Min. 10.00 Uhr Festgottesdienst (Dekan Kuntz und Pfr. Funke) mitgestaltet von der Kantorei. 12.00 Uhr Vortrag: „Schwierige Anfänge – zur Entstehung der reformierten Kirchengemeinde Grünstadt in der lutherischen Grafschaft Leiningen-Westerburg“. 12.30 Uhr Führung. 14.00 Uhr Vortrag: „ Zur Theologie der Friedenskirche“. 14.30 Uhr Führung. 15.30 Uhr Führung. 16.00 Uhr Vortrag: „Konfessionelle Toleranz im 18. Jahrhundert und moderne Religionsfreiheit.“ 16.30 Uhr Führung. 17.00 -17.30 Uhr Orgelmusik des 18.Jhrs. KMD Katja GerickeWohnsiedler. 16 Schön war’s wieder – unser Gemeindefest! Danke, an alle, die dieses Fest so wunderbar gelingen ließen und an alle Gäste, die unser Gemeindefest durch ihren Besuch zum Erfolg haben werden lassen! Mit Ihrer Hilfe ist unser Spendenthermometer Alte Lateinschule auf 179.766,05 Euro geklettert (Stand 01.08.2015) Ihre Karin Petry 17 Freud und Leid Taufen Hannah Müller John Luca Ziemer Nils Steinmetz (in Freinsheim getauft) Emmi Steinmetz (in Freinsheim getauft) Frieder Steinmetz (in Freinsheim getauft) Zora Aquina Reinert Louis Armbrust (in Mühlheim getauft) Lilly Marita und Maja Anita Filss Amelie Brandt Trauungen Peter Greupner und Ilka Greupner, geb. Presser Kai Pohl-Ehrensberger und Daniela Pohl Jochen Schumacher und Hannah Schumacher, geb.von Braunbehrens Beerdigungen Annitta Holla, geb. Schneider, 82 Jahre Margot Dinger, 54 Jahre Robert Heitz, 81 Jahre 18 Helga Bläse, geb. Merz, 81 Jahre Waltraud Fattaccio, geb. Halbgewachs, 78 Jahre Annemarie Kunz, geb. Vautz, 85 Jahre Alexandra Theis, geb.Weygand, 84 Jahre Christa Mayer, 78 Jahre Pauline Victoria Reeb Peter Jotter, 64 Jahre Hans-Joachim Scholl, 59 Jahre Magdalene Weishaar, geb. Beck, 88 Jahre Harry Hornig, 54 Jahre Karl-Heinz Springer, 75 Jahre Jörg Heidelberger, 72 Jahre Beate Nyamekye-Paul, 54 Jahre Elfriede Hanna Beuke, geb,.Klein (im Ruheforst Bad Dürkheim bestattet), 91 Jahre Anneliese Christoffel, geb. Wendel, 90 Jahre Kurt Kretschmer, 76 Jahre Ingeborg Gerstner, geb.Schwartz, 84 Jahre Peter Krajewski, 74 Jahre Berücksichtigt sind alle Kasualien, die bis zum Redaktionsschluss gemeldet wurden. 19 Alte Lateinschule wird wiedereröffnet! Festgottesdienst am 29. November um 10 Uhr in der Martinskirche Wer hätte vor nicht allzu langer Zeit zu hoffen gewagt, was jetzt tatsächlich wahr wird : Am 1. Advent (= Sonntag, 29.11.2015) wird die Alte Lateinschule wieder ihrer Bestimmung übergeben, nämlich als Gemeindezentrum der protestantischen Kirchengemeinde, das vielen Gruppen Raum bieten wird, im Obergeschoß u.a. Büroräume für unsere kirchlichen MitarbeiterInnen vorsieht und insbesondere wieder beliebter Treffpunkt der Jugend sein wird. Zu der feierlichen Wiedereröffnung sind Sie alle schon jetzt recht herzlich eingeladen, um sich von der gelungenen Sanierung zu überzeugen. Nach diversen Maßnahmen im Vorfeld (vielleicht erinnern Sie sich z.B. noch an die provisorische Abdichtung des Daches mit einer schwarzen Folie Mitte 2011 ?) wurde im Herbst 2013 der Erbbau-Vertrag mit der Stadt dahingehend erweitert, dass diese sich mit einem Betrag in Höhe von 500.000 Euro an den veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 1.5 Mio Euro beteiligen wird. Im Frühjahr 2014 wurde dann das unansehnliche Nebengebäude (= ehemaliger Kindergarten) an der Lateinschulgasse abgerissen und die Baustelle eingerichtet, so dass Mitte 2014 - also ziemlich genau vor einem Jahr - mit der eigentlichen Sanierung begonnen werden konnte. Im November letzten Jahres konnten sich dann viele Besucher anlässlich der Veranstaltung „FRAGMENTUM“ mit Wolfgang Thomeczek & Friends einen Eindruck verschaffen von dem dann vollkommen entkernten Gebäude. Damals schon bekam man eine erste Ahnung davon, welch optimale Räumlichkeiten die Alte Lateinschule in Zukunft bieten würde. Seitdem sind die Arbeiten zügig vorangeschritten. Trotz mancher Schwierigkeiten - bei einem Altbau nicht unüblich konnte bisher der Zeit- und Kostenplan eingehalten werden und wir sind zuversichtlich, dass das bis zum Abschluss des Projektes auch so bleiben 20 Am Gemeindefest/Tag der offenen Tür am 12.07. nahmen ca. 120 Grünstadter Bürger die Gelegenheit wahr sich, unter fachkundiger Führung von Architekt Dichtl über den Fortschritt der Sanierung zu informieren. Foto: Wolfgang Weckerle wird. In der zweiten Juli-Hälfte wurde mit den Malerarbeiten begonnen, Anfang August folgt die Verlegung der Fußböden und mit dem Einbau der Innentüren Ende August sollten dann nur noch Restarbeiten zu erledigen sein. Für die Innenausstattung erfolgt in diesen Tagen die Ausschreibung und wir hoffen, dass bis Ende Oktober die Lieferung und Montage (z.B. der Küche) erfolgen kann. Auch die Außenraumplanung, soweit sie das hintere (= westliche) Areal betrifft und damit in der Verantwortung der Kirchengemeinde liegt, ist praktisch fertiggestellt. Wir werden alles daran setzen, dass auch diese Arbeiten bis Ende November erledigt sein werden, so dass wir für die Wiedereröffnung am 1. Advent von der Lateinschulgasse bis zum Eingang des Aufzugs- bzw. Treppenturms unbesorgt den roten Teppich werden ausrollen können - drücken Sie uns die Daumen! Dr. Wolfgang Weckerle 21 22 „Wo gibt es bei uns Flüchtlinge und können wir als Ev. Jugend etwas für sie tun?“ Diese Frage bewegte die Vertreter/innen der Ev. Jugendvertretung im Kirchenbezirk Grünstadt. Deshalb luden sie am 9. Juli „Fachleute“ ein, um sich zu informieren: Frau Bentner und Frau Besand von der LIGA (Leininger Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit) betonten, Jugendliche bräuchten vor allem noch zusätzliche Kontakte zu anderen Jugendlichen. „In der Schule langweilen sie sich, weil sie wegen schlechter Sprachkenntnisse nichts verstehen. Nach der Schule gibt es meist keine Kontakte zu Einheimischen mehr, wo sie die Sprache üben könnten. In den Sommerferien fallen dann selbst diese Schulkontakte weg.“ Herr Bedau vom Migrations- und Integrationsbeirat des Landkeises Bad Dürkheim berichtete, dass sie gerade im N. Hussong Stadtmission, Gemeindediakonin T. Hey, Gemeindediakonin A. Wrede, K. Süntzenich und J. Müller beide Jugendvertretung. 23 Landkreis einen Dolmetscherservice aufbauen und eine Broschüre mit Kontaktadressen und Informationen zusammenstellen. Herr Hussong von der Stadtmission Grünstadt berichtete, dass sie neben den Räumen, die sie für Deutschkurse zur Verfügung stellen, das Cafe Begegnung eingerichtet haben. „Verständigt wird sich mit Händen und Füßen, mit Dolmetscher-App oder über Leute, die schon deutsch können.“ Detlev Besier, Stadtjugendpfarrer und für Pro Asyl Kaiserslautern tätig betonte, dass die Kinder und Jugendlichen, die nach Deutschland kommen, es nicht einfach hätten. Zusätzlich zu allen Schwierigkeiten müssten sie oft mit zu den Ämtern gehen und für ihre Eltern übersetzen. Diese Kinder und Jugendlichen brauchen Freiräume und Angebote, wo sie einfach Kind /Jugendliche sein können. In ihrer nächsten Sitzung am 2.Oktober werden die Jugendvertre-ter/innen überlegen, was sie aufgrund der Informationen umsetzen können. Es soll eine Homepage erstellt werden, auf der die Angebote der Evangelischen Jugend und Informationen/ Suchanfragen der betreuenden Initiativen zu finden sind. Ein Ergebnis im Vorfeld der Überlegungen hat es bereits gegeben: zwei „Flüchtlingskinder“ werden bei Freizeiten der Ev. Jugend in den Sommerferien mitfahren. Erste Kontakte sind also schon geknüpft. Die Zusammenarbeit hat begonnen. Wichtige Termine für alle: - Jugendgottesdienst am 13. November, 18.00 Uhr in Eisenberg. - Am 29. November: Wieder-Eröffnung der Alten Lateinschule + des Büros der Ev. Jugendzentrale in der Neugasse 17, Grünstadt. Mehr Termine + Infos unter Tel.06359/949058 oder www.jugendzentrale-gruenstadt.de. 24 Handgearbeitete stabile Schwedenstühle. Foto: Theresa Hey Mission Schwedenstühle – der Teufel steckt im Detail Eine Fundraisingaktion der Evangelischen Jugend Grünstadt Hallo, darf man mal nachfragen, was ihr da eigentlich macht? Wir haben jetzt schon ein paar Mal beobachtet, dass ihr hier sitzt und fleißig handwerkelt - heute müssen wir mal fragen, was das gibt...“ - „Sicher dürfen Sie - wir bauen Schwedenstühle!“. So oder so ähnlich erging es uns in den letzten Wochen immer öfter. Mit dem Ziel, 20 Schwedenstühle bis zum Gemeindefest fertig zu stellen, und mit dem Erlös die Renovierung unserer Alten Lateinschule zu unterstützen, starteten wir unsere Mission auf der Mitarbeiterfreizeit. Materialbeschaffung, Umnähen der Rückenpolster, Zuschneiden und Abschleifen der Holzteile, Lackieren, Ausmessen, Vorbohren, Zusammenschrauben - in der Theorie hatten wir die Stühle innerhalb von Minuten vor unserem geistigen Auge stehen. In der Praxis outeten sich unsere Vorstellungen jedoch als 1A Luftschlösser. Nahezu jeder Schritt zur Fertigstellung eröffnete uns neue, unvorhergesehene Tücken, wie das beim Handwerken eben ist. Bald trafen wir uns also regelmäßig In der Haarschnur, um nach und nach einen Stuhl nach dem nächsten voller Stolz zusammen zu stecken. Nach all dem Schweiß und der Anstrengung sind wir heute umso glücklicher Ihnen unsere Stühle vorzustellen! Neun Stühle zu je 25€ das Stück suchen noch ein Zuhause - bei Interesse wenden Sie sich gerne an Gemeindediakonin Theresa Hey. Tel 06359-6328. Katrin Kühner Unsere Angebote für Kinder und Jugendliche: 10. Oktober 10-12 Uhr: Kindergottesdienst 14. November 10-13 Uhr: Action-Samstag 25 Grillfest in der Kita „Pusteblume“ Am Freitag, den 12.06.2015 wurde im Garten der Kindertagesstätte alles für das Grillfest aufgebaut, in der Hoffnung, der Wettergott möge uns gnädig sein. Jedoch pünktlich um 17 Uhr, als die Familien in die Kita strömten und das Festprogramm beginnen sollte, war der Himmel gewitterschwarz und es begann zu regnen. Jeder packte mit an und blitzschnell waren Tische und Bänke unters Dach geräumt. Zum Glück gibt es den großen Turnraum, so dass das von den Kindern und Erzieherinnen vorbereitete Programm, dort präsentiert werden konnte. Die Gäste wurden mit einem Lied und einführenden Worten herzlich begrüßt. Die Jüngsten spielten und sangen das Lied vom „Pi-pa-putzigen Igel“ und wurden dazu von Monika Maziol auf der Gitarre begleitet. Die Elefantenkinder zeigten ein Pantomime-Ratequiz und ein kleines Rollenspiel von Pit und Pat. Die Kinder der Mäusegruppe traten als Bauernhoftiere verkleidet auf und präsentierten das Lied von „Onkel Tom's Bauernhof“. Zum Abschluss entführten die Bärenkinder die Gäste musikalisch zu den Indianern. Im Kreis wurde nach einem Friedensspruch um den Die Kinder zeigen ein Pantomime-Quiz, Fußball ist Marterpfahl getanzt. die Auflösung. Foto: Eva Karle Mit viel Applaus wurden die Kinder und Erzieherinnen für ihre Darbietungen belohnt. Und dann gab es eine Überraschung für das Kita-Team! Der Elternbeirat dankte im Namen aller Eltern den Erzieherinnen für ihre gute Arbeit und die liebevolle Betreuung der Kinder. Jede Erzieherin erhielt ein kleines Geschenk und für das Team gab es einen Restaurantgutschein. So wundervoll beschenkt und in guter Stimmung ging das Fest weiter. Es 26 wurde gegrillt, es gab tolle, von den Eltern gestiftete Salate und eine Bowle. Begeistert wurden die angebotenen Spiele wie Dosenwerfen, Kühe melken, Igeldusche und Riesenpuzzle, angenommen. Der Höhepunkt und Abschluss des Festes war eine Pináta (ein Ball aus Pappmaché, der mit Süßigkeiten gefüllt an einem Ast aufgehängt ist). Reihum wird so lange auf die Pináta geschlagen, bis sie reißt und die Süßigkeiten herausfallen. Nachdem dies geschafft war und die Kinder mit Bonbons versorgt waren, wurde gemeinsam aufgeräumt und ein schönes Fest in der Kita „Pusteblume“ ging zu Ende. Team Pusteblume Bergtor-Schulanfänger on Tour Im Rahmen unseres Themas „Familienvielfalt“ haben die Schulanfänger der Kita Beim Bergtor einige Familien und Arbeitsplätze der Familienangehörigen besucht und kennen gelernt. Bei Familie Fasol durften die Kinder das Haus besichtigen und konnten sich dann, nach einem Picknick im Garten, an der Schaukel, Kletterstange und beim Fußball austoben. Lecker war auch das Eis. Den kleinsten, hundertjährigen Stadtgarten mit einem Stück alter Stadtmauer, durften wir bei Familie Schenk in der Obergasse erkunden. Dieser liegt hinter dem Quelle Verkaufsshop. Hier beobachteten die Kinder, wie eine Kundin ihre Bestellung aus der Vielfalt der Kataloge aufgab und alle bekamen zum Abschied ein kleines „Wundertütchen“ mit auf den Weg. Das Angebot von Frau Schwarz, den Weltladen mit den Kindern zu besuchen, haben wir im Rahmen unsere Ausflugsreihe gerne angenommen. Liebevoll wurde der Gruppe erklärt, wo die Waren des Weltladens hergestellt werden und dass der Verkauf zur Unterstützung der armen Bevölkerung aus den unterschiedlichsten Ländern dient. Die liebevoll hergestellten und kunstvoll verzierten Musikinstrumente wurden von den Kindern mit viel Eifer und Interesse ausprobiert. Frau Schwarz improvisierte ein kleines Regenkonzert mit Trommeln, Rasseln, 27 Glockenspiel und Regenmachern. Da es sehr heiß war, schmeckte der Fair Trade Multivitaminsaft besonders gut zum Picknick außerhalb des Ladens im Schatten. Wir hoffen, dass die Kinder, nachdem sie den Weltladen nun kennen, auch mit ihren Eltern Die Schulanfänger der Kita Beim Bergtor in Aktion. diesen zum Einkauf nutzen. Bei Familie Hennecke erforschten wir das neu umgestaltete Stadthaus, welches einst eine alte Viehhandlung beherbergte. Das lichtdurflutete Spielzimmer war für die Kinder eine Spieloase und in der kühlen Gartenoase konnten sie sich mit einem Eis abkühlen. Wir freuen uns auf zwei weitere Ausflüge zu Familie Wagner zum Grillen im Garten und nach Obersülzen zum Schwalbenhof und zum Wasserspielplatz. Wir hoffen, diese letzten gemeinsamen Exkursionen bleiben unseren Schulanfängern in guter Erinnerung, ehe wir sie mit einer Feierstunde endgültig aus der Kita verabschieden. Wir wünschen allen Schulanfängern viel Erfolg in der Schule und sagen auch allen Eltern DANKE für die gute, kooperative Zusammenarbeit mit unserer Evang. Kita Beim Bergtor. Auch die Weltkugelgruppe der Kita Pusteblume nahm das Angebot von Frau Schwarz gerne an und besuchte am 15.07.2015 den Weltladen. Team Kita Beim Bergtor 28 Vikarehepaar Koppe eingeführt Das Ehepaar Corinna und Benjamin Koppe wurde am Sonntag den 21. Juni 2015 im Gottesdienst in der Martinskirche in unsere Gemeinde eingeführt. Dekan Kuntz erklärte zunächst, die evangelische Kirche habe, wie auch die katholische Kirche, Nachwuchsprobleme. Es werde in Zukunft schwieriger werden, den Bedarf an Pfarrern zu decken. Anschließend stellten sich Frau und Herr Koppe selbst der Gemeinde vor. Frau Koppe stammt aus Wiesbaden und studierte in Mainz und Wien. Zu ihrem Studium kam sie durch ihre Kindergottesdienstarbeit und ihr Engagement bei Friedensgebeten zum Afghanistan- und Irakkrieg. Sie freut sich darauf, in unserer Kirchengemeinde mitzuarbeiten und möchte ggf. etwas „Schwung“ hineinbringen. Herr Koppe kommt aus Klingenmünster. Nach dem 11. Sept. 2001 hat er sich stärker mit Theologie beschäftigt und sich u.a. bei Friedensgebeten engagiert. Sein Theologiestudium absolvierte er in Bethel, Mainz, Bern und Greifswald. Einführung des Vikarsehepaars Benjamin und Corinna Koppe im Gottesdienst. Foto: Karin Petry Dekan Kuntz hieß die beiden ganz herzlich in unserer Grünstadter Kirchengemeinde willkommen. Er wünschte ihnen insbesondere Gottes Segen für ihre Arbeit. Die Gemeinde bat er, nicht zu streng mit ihnen zu sein. Die Gottesdienstbesucher begrüßten die neuen Vikare mit einem kräftigen Applaus. Als kleinen Willkommensgruß erhielten Corinna und Benjamin Koppe von Dekan Kuntz ein Buchgeschenk überreicht. Gudrun Achenbach (vormals Kopietz) 29 Kreuz und Quer Neue Mitarbeiterinnen in den KITAS „Beim Bergtor“ und „Pusteblume“ Das Presbyterium konnte in seinen Sitzungen am 15.6.2015 und 6.7.2015 zwei neue Erzieherinnen als unbefristet angestellte Mitarbeiterinnen begrüßen. Sarah Wilhelmy, 22 Jahre aus Sausenheim, arbeitet seit September 2014 in der KITA Beim Bergtor in der „Großen“ Gruppe . Nadine Danter, 23 Jahre aus Eisenberg, wird ab Oktober 2015 in der KITA Pusteblume im Kleinkinderbereich tätig sein. Redaktionsschluss für die Ausgabe Dez-Jan-Feb: 31.10.2015 Unser Gemeindebrief Herausgeber: Prot. Kirchengemeinde Grünstadt Redaktion: Pfr. Andreas Funke 06359-2201, Karin Petry 06359-409598, Hartmut Reitz 06359-961849 Druck: Druckerei Friedrich Auflage: 2750 Stück Die veröffentlichten Artikel geben ausschließlich die Meinung der Verfasser wieder. Werden Personenbezeichnungen aus Gründen der besseren Lesbarkeit lediglich in der männlichen oder weiblichen Form verwendet, so schließt dies das jeweils andere Geschlecht mit ein. Foto Titelseite: Anja Benndorf 30 Kontakte Kirchenmusikdirektorin Katja Gericke-Wohnsiedler [email protected] Am Dorf 8, 67283 Obrigheim Tel. 82227 Dekanatsjugendreferentin Petra Ludwig [email protected] In der Haarschnur 4 Tel. 949058 Gemeindediakonin Theresa Hey [email protected] In der Haarschnur 4 Tel. 6328 Ev. Kindertagesstätte „Beim Bergtor“ [email protected] Beim Bergtor 11 Tel. 3635 Fax 946586 Ev. Kindertagesstätte „Pusteblume“ [email protected] Uhlandstraße 54 Tel. 1400 Fax 810334 Ev. Verwaltungsamt Friedrich-Ebert-Straße 15a Tel. 93560 Fax 935633 Diakonisches Werk Friedrich-Ebert-Straße 2 - Sozialberatung - Sozialstation Tel. 6262 Tel. 9359-0 Alten- und Pflegeheim „Haus am Leininger Unterhof“ Tel. 9230 31 Fax 949059 Pfarrämter und Kreiskrankenhaus Grünstadt Dekan Stefan Kuntz Dekanatsgeschäftsstelle Kirchheimer Straße 2 Öffnungszeiten: Prot. Pfarramt 1 Kirchheimer Straße 2 Gemeindebüro Öffnungszeiten: Tel. 2253 Fax 810085 [email protected] Mo, Di 09:00 – 13:00 Uhr Do, Fr 09:00 – 13:00 Uhr Tel. 2253 Fax 810085 [email protected] Mo, Di 08:30 – 10:30 Uhr Do, Fr 09:00 – 12:00 Uhr Pfarrer Andreas Funke Prot. Pfarramt 2 Am Stadtgraben 16 Tel. 2201 Fax 810075 [email protected] Pfarrer Christopher Markutzik Tel. 961020 AB Prot. Pfarramt Sausenheim-Neuleiningen und Grünstadt-Süd Fax 961022 Kirchgasse 11 [email protected] Öffnungszeiten: Di 10:00 – 12:00 Uhr Do 09:00 – 11:00 Uhr Pfarrerin Dorothee Schwepper-Theobald Tel. 809-127 Ev. Krankenhausseelsorge, Kreiskrankenhaus Grünstadt Bankverbindungen der Kirchengemeinde Grünstadt: Prot. Verwaltungsamt Grünstadt Sparkasse Rhein-Haardt IBAN DE71 5465 1240 0010 0029 39; SWIFT-BICMALADE51DKH Gottesdienstzeiten bis Januar 2016 Samstags, 18 Uhr Friedenskirche, Neugasse 28 Sonntags, 10 Uhr Martinskirche Änderungen vorbehalten. Homepage: www.ev-kirchengemeinde-gruenstadt.de 32
© Copyright 2024 ExpyDoc