Leichter lesen mit LUX/Kleines Volk Perfekt getarnt! Schon gewusst? Information für Lehrer/innen ➜➜ Hinweise und Anleitung Kinder sind sehr neugierig, gerade auch, was ihre nähere Umgebung betrifft. Deshalb bietet der Artikel „Perfekt getarnt!“ eine Gelegenheit, die Kinder nach ihrem Vorwissen zu befragen und ihnen gleichzeitig neues Wissen zu liefern. Eigenes Wissen wird abgerufen und neues Wissen erworben. Notwendig für dieses Vorhaben sind das genaue Lesen und das Leseverstehen. Der Text wird in Textfragmente unterteilt und die Kinder entscheiden nach dem Lesen des jeweiligen Abschnittes, ob ihnen das Gelesene bekannt ist oder ob es einen für sie neuen Sachverhalt darstellt. Besonders das Aktivieren des Vorwissens bildet eine wichtige Lesestrategie, die für die Leseentwicklung von Bedeutung ist. Das Verknüpfen des Neuen mit dem bereits Bekannten wirkt für die Kinder sehr motivierend. Außerdem üben sie sich gleichzeitig in einer Lernmethode, bei der wiederholtes Lesen und Weitergeben von Informationen praktiziert wird. Geschieht das Ganze in Partnerarbeit, dann ist auch für Austausch über das Gelesene gesorgt. ➜➜ Möglicher Ablauf • Vorbereitung: Die zwei Blöcke mit den Textabschnitten (siehe Anlage) ausdrucken und je nach Kinderzahl der Klasse kopieren: Jedes Kind bekommt eine Kopie des ersten (leichter und kürzer) oder des zweiten Blockes. • Zum Einstieg zeigt die Lehrperson ein Bild eines Schneehasen und fragt die Kinder, ob sie schon einmal ein solches Tier gesehen haben. Welche Erfahrungsberichte kommen dazu? • Jedes Kind bekommt ein leeres A3-Blatt, das es im Querformat vor sich hinlegt und in zwei Hälften teilt: Über der linken Spalte schreibt jedes Kind „Das habe ich gewusst:“ und über die rechte Spalte „Das habe ich dazugelernt:“. • Nun bekommen die Kinder die Kopien und die Abschnitte werden ausgeschnitten. • Auch wenn die Kinder zu zweit arbeiten, ist es wichtig, dass jedes Kind für sich und nach seiner persönlichen Entscheidung die Inhalte in der entsprechenden Spalte einklebt. • Sind alle Textteile geklebt, setzt sich jeweils ein Kind mit den Inhalten des ersten Blockes mit einem Kind zusammen, das den zweiten Block bearbeitet hat. Sie stellen sich jetzt ihre Ergebnisse gegenseitig vor bzw. sie lesen sie sich vor. • Nach diesem Austausch zwischen den Paaren kann es noch eine zusammenfassende gemeinsame Rückschau mit Stellungnahmen der Kinder geben. • Als Hausaufgabe erzählen die Kinder ihren Eltern/Geschwistern/Großeltern ihr neues Wissen und können sie mit ihrem neu gelernten Sachwissen überraschen. Viel Spaß beim Entdecken und Weitergeben von neuem Weltwissen! www.lehrerservice.at „Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Jänner 2016, Posterseite, Blatt 1 von 3 Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck Textabschnitte des Beitrags „Perfekt getarnt“, LUX, Ausgabe Jänner 2016, Posterseite. Block 1 Das Zuhause des Schneehasen ist in den Alpen. Im Winter findet man den Schneehasen auch in lichten Wäldern. Dort gibt es nur wenig Bäume – und wenig Platz zum Verstecken. Deswegen hat der Schneehase einen anderen Trick entwickelt. Er kann sein Fell wechseln, um sich zu tarnen. Im Sommer ist er graubraun, im Winter wird sein Fell schneeweiß. So ist er gut versteckt vor seinem schlimmsten Feind: dem Steinadler. Übrigens: Hasen sind keine Nagetiere, sondern Hasentiere. Hast du das gewusst? Der Schneehase hat sich perfekt an das Leben in Schnee und Kälte angepasst. Mit seinen langen, kräftigen Hinterbeinen kann er auf der Flucht Haken schlagen. Deswegen ist er auch für schnelle Raubtiere nur schwer zu fangen. Seine Hinterfüße sind stark behaart und sehr spreizbar. Dank ihnen sinkt er auch in tiefem Schnee kaum ein. Die schwarzen Augen des Schneehasen haben sich ebenfalls an den Winter gewöhnt: Sie besitzen eine eingebaute Sonnenbrille, die ihn vor Schneeblindheit schützt. Praktisch! www.lehrerservice.at „Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Jänner 2016, Posterseite, Blatt 2 von 3 Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck Block 2 Wenn es dunkel wird, geht der Schneehase auf Nahrungssuche. Wie alle Hasen liebt er saftige Kräuter. Im Gebirge sind diese aber selten. Auf dem Speiseplan des Schneehasen stehen deswegen harte Blätter, Flechten und Heidekräuter. Im Winter frisst er Knospen oder Rinde von Sträuchern und Bäumen. Ganz schön schwere Kost! Deswegen hat der Schneehase in seinem Blinddarm Bakterien, die ihm helfen, sein Futter zu verdauen. Junge Hasen besitzen diese Bakterien noch nicht. Darum fressen sie den Blinddarmkot ihrer Mutter. Eine Schneehäsin kann zweimal im Jahr Junge bekommen. Im März beginnt die Paarungszeit. Sieben Wochen später kommen meist drei Junge zur Welt. Sie werden mit Fell und offenen Augen geboren, auf der Stirn tragen sie eine weiße Flocke. Tagsüber verstecken sich die Kleinen und warten in einer Grube auf ihre Mama. Die Häsin säugt ihre Jungen nur einmal in 24 Stunden. Ihre Milch ist extrem fettreich. Deshalb ist es so schwierig, Hasenjunge von Hand aufzuziehen. Junge Hasen sind nur selten ohne Mutter und sollten auf keinen Fall mitgenommen werden. Nach einem Monat sind die Kleinen selbstständig. www.lehrerservice.at „Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Jänner 2016, Posterseite, Blatt 3 von 3 Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
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