Stromverbrauch im Haushalt

Energie-Info
Stromverbrauch im Haushalt
22. Januar 2016
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
www.bdew.de
Energie-Info "Stromverbrauch im Haushalt"
Inhaltsverzeichnis
Private Haushalte in Deutschland – Kennzahlen
3
Stromverbrauch der Privathaushalte
4
Stromverwendung und Energieeffizienz
10
Maßnahmen für mehr Energieeffizienz bei
Elektrogeräten - Verpflichtende Maßnahmen:
Ökodesign und EU-Energielabel
22
Strompreis
26
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Private Haushalte in Deutschland:
Kennzahlen
Bevölkerung
• Rund 81,3 Mio. Personen (Stand: 31.03.2015)
Haushalte
• Anzahl Haushalte 2014:
• Verteilung der Haushaltsgröße (2014)
40,2 Mio.
• Durchschnittliche Haushaltsgröße
9,1
• 1991: 2,27 Personen
• 2012: 2,01 Personen
1-Pers.-Haushalt
3,3
12,4
2-Pers.-Haushalt
40,8
• 2035: 1,91 Personen (Prognose)
3-Pers.-Haushalt
4-Pers.-Haushalt
5- und Mehr-Pers.Haushalt
34,4
in %
Quelle: Statistisches Bundesamt, BBSR-Analysen KOMPAKT 05/2015
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Durchschnittlicher Jahres-Stromverbrauch
pro Haushalt sinkt seit 2006
(inklusive Warmwasserbereitung, ohne Heizstromverbrauch)
3300
3200
3100
3000
2900
kWh pro
Jahr
2800
2700
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2600
Quellen: BMWi, Statistisches Bundesamt (Gebäude und Wohnungen, Lange Reihen 1969-2012), BDEW; Stand 11/2015
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Jahres-Stromverbrauch je Haushalt nach
Haushaltsgröße und pro Haushaltsmitglied
(inklusive Warmwasserbereitung, ohne Heizstromverbrauch)
5370
4750
Durchschnittlicher
Jahres-Stromverbrauch
je Haushalt in kWh
4050
3440
Durchschnittlicher
Jahres-Stromverbrauch
je Haushaltsmitglied in
kWh
2050
1720
1
2
1350
3
1188
4
1074
≥5
Anzahl der Personen
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Quellen: forsa 2009, BDEW
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Durchschnittlicher Stromverbrauch pro
Haushalt nach Gebäudeart
(inklusive Warmwasserbereitung, ohne Heizstromverbrauch)
Freistehende Ein- und
Zwei-Familienhäuser
Reihen- und Doppelhäuser
Mehrfamilienhäuser 1)
1) unter
3483
in KWh
pro Jahr
2097
2614
fünf Stockwerke
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Quellen: forsa 2009, BDEW
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Stromverbrauch der privaten Haushalte für
die elektrische Warmwasserbereitung
Gut ein Viertel der privaten Haushalte erhalten warmes Wasser in Küche und Bad
durch eine elektrische Warmwasserbereitung.
2450
1950
1550
1150
in kWh
pro Jahr
750
1
2
3
4
≥5
Anzahl der Personen
Quellen: forsa 2009, BDEW, EEFA 2013, Werte gerundet
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Stromverbrauch je Haushalt nach Haushaltsgröße
mit/ohne elektrische Warmwasserbereitung
(ohne Heizstromverbrauch)
7150
in kWh pro Jahr
6150
5050
4200
4150
2500
3000
4700
3500
1700
Haushalt ohne
elektrische
Warmwasserbereitung
Haushalt mit elektrischer
Warmwasserbereitung
1
2
3
4
Anzahl der Personen
≥5
Quellen: forsa 2009, BDEW, EEFA 2013, Werte gerundet
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Aufteilung des Stromverbrauchs der privaten
Haushalte nach Anwendungsarten 1996 und 2011
in TWh
9,0
30,3
in %
in %
in TWh
25,5
34,9
6,7
22,6
20,0
14,8
16,7
14,0
10,4
14,8
20,3
12,9
12,3
9,6
12,4
17,0
9,8
8,1
13,4
12,5
17,1
36,0
9,2
26,8
1996
22,9
11,1
2011
Gesamt-Stromverbrauch der privaten Haushalte:
134,2 TWh
136,9 TWh
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TV/Audio und Büro
Kühlen und Gefrieren
Warmes Wasser
Waschen, Trocknen, Spülen
Kochen
Beleuchtung
Klima-, Wellness-, Gartenund sonstige Elektrogeräte
Quellen: EEFA 2013, VDEW 1996
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Aufteilung des Stromverbrauchs nach Anwendungsbereich
differiert deutlich je nach Haushaltsgröße
100%
Übrige 2)
Warmes Wasser 1)
TV/Audio und Büro
Licht
Waschen, Trocknen, Spülen
Kochen
Kühlen und Gefrieren
90%
80%
70%
60%
50%
40%
1) Durchschnitt enthält Haushalte ohne
elektrische Warmwasserbereitung
2) Klima-, Wellness-, Garten- und
sonstige Elektrogeräte
Differenzen in den Summen und
Anteilen sind rundungsbedingt
30%
20%
10%
0%
1
2
3
4
≥5
Anzahl der Personen
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Quelle: EEFA 2013
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Mehrfachausstattung mit Elektrogeräten
steigt weiter
Anzahl der Geräte pro 100 Haushalte (Ausstattungsbestand)
298
2010
273
2015
196
158
168
161
139
133
112
81
63
124
174
120 123
58
Quelle: Statistisches Bundesamt, Werte gerundet
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Single-Haushalte bereits gut ausgestattet mit PC,
Fernseher, Kühlgerät und Waschmaschine
Anzahl der Geräte pro 100 Haushalte in 2015 (Ausstattungsbestand)
400
350
300
Fernseher
PC
Kühlgerät
Waschmaschine
Geschirrspüler
Wäschetrockner
250
200
150
100
50
0
1
2
3
4
≥5
Anzahl der Personen pro Haushalt
Quelle: Statistisches Bundesamt
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Seite 12
Großes Einsparpotenzial durch effiziente
Neugeräte: Beispiel Kühl-Gefrierkombination
600
- 80 %
500
400
- 70 %
300
200
100
0
1990
2000
Altgeräte: Baujahr
A+
A++
A+++
Aktuelle Geräte: Energielabelklasse
Quelle: Öko-Institut, BDEW
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Seite 13
Der Austausch von Altgeräten durch effiziente Neugeräte
lohnt sich: Beispiel Kühl-Gefrierkombination
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Seite 14
Weiße Ware: Der Anteil der besten Energielabelklasse A+++ am Verkauf ist bereits hoch
Verkauf Wert in %
Geschirrspüler
Kühlgeräte
Gefriergeräte
100
80
13
17
10
38
60
40
39
12
45
50
47
20
25
28
27
2012
2013
2014
19
42
38
22
47
15
26
30
52
52
31
32
2014
2012
A+++
A++
53
A+
21
17
2013
2014
0
2012
2013
Quelle: GfK Panelmarkt Deutschland
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Seite 15
Größerer Bildschirm wichtigster Kaufgrund
beim Fernseher
Gründe für die Neuanschaffung eines Fernsehers
(Befragte mit Kaufabsichten in diesem Jahr)
Größerer Bildschirm
41 %
Smart TV
39 %
bessere Ausstattung
37 %
höhere Auflösung
Zusatzgerät
Curved
34 %
16 %
14 %
Quellen: Online-Repräsentativ-Befragung im Auftrag der gfu, Mai 2015
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Seite 16
Fernseher: Bildschirmdiagonale wird größer –
Stromverbrauch sinkt tendenziell
Jahres-Stromverbrauch* von Fernsehern in kWh
Bildschirmdiagonale
138-147 cm
250
233
223
Bildschirmdiagonale
81 cm
162
150
Bildschirmdiagonale
101-109 cm
158
146
Bildschirmdiagonale
120-127 cm
157
139
134 139
115 113
129
105
90 84
UHD
89 89
95
162
UHD
UHD
87
68 63 66
Veröffentlichung
Test:
Monat/Jahr
Quelle: Stiftung Warentest, eigene Berechnungen,
Werte nicht repräsentativ
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*Nutzungsprofil: Pro Tag 4 h in Betrieb und 20 h im Standby-Modus
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Ältere schauen fern
Durchschnittliche TV-Sehdauer pro Tag/Person 2015, in Stunden
5:01 h
3:43 h
3:32 h
1:58 h
1:22 h
Zuschauer
gesamt
3-13 Jahre
14-29 Jahre 30-49 Jahre ab 50 Jahre
Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK; TV Scope
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Seite 18
Jüngere sind täglich online zur
Kommunikation und Mediennutzung
94 % der 14-29-Jährigen sind täglich*
online für 4:32 h
11 min
56 % der 50-59-Jährigen sind
täglich* online für 1:37 h
[5] Onlinebanking, Shopping
43 min
13 min
98 min
[4] Spielen
[1] Kommunikation:
Facebook,
WhatsApp etc
30 min
[5]
9 min
[4]
[1]
[3] Informationssuche
44 min
[3]
[2] Mediennutzung:
Videos, Filme, Musik,
Nachrichten etc.
76 min
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28 min
[2]
17 min
Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2015
* gefragt wurde nach „gestriger“ Nutzung, Befragungszeitraum
Febr.-April 2015
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Seite 19
Alte Heizungspumpen verschwenden
Strom: der Austausch lohnt sich
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Seite 20
Europäische Ökodesign- und EnergielabelRichtlinien ergänzen sich
Energielabel
Ökodesign
Ziel: ganzheitlich umweltgerechte
Gestaltung von Produkten.
Definiert u.a. Mindestanforderungen:
Verkaufsverbot für ineffiziente Geräte,
meist stufenweise Verschärfung.
Verbraucherinformation: Will
Marktverschiebung hin zu effizienten
Geräten erzielen.
Erstmals eingeführt 1992 für ElektroHausgeräte.
Neufassung 2010: neue Klassen A+,
A++, A+++.
• Geltungsbereich: Energieverbrauchsrelevante Produkte.
Ergänzung durch gegensätzliche Wirkung:
Energieverbrauchskennzeichnung „zieht“ den Markt durch Information hin zu mehr
Energieeffizienz während Ökodesign „schiebt“, durch Verkaufsverbote der
ineffizientesten Geräte („push&pull“).
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Seite 21
Welche Infos liefert das EU-Energielabel?
Name oder Marke des Herstellers
Typenbezeichnung
Energieeffizienzklasse
Farbige Balken für meist
sieben EnergieeffizienzKlassen von dunkelgrün
(hohe Effizienz) bis rot
(niedrige Effizienz)
Jahres-Energieverbrauch
in kWh
Je nach Gerätegruppe
• Ergänzende umweltrelevante
Angaben (z. B. jährlicher
Wasserverbrauch)
• Gebrauchseigenschaften
(z. B. Nutzinhalt, Größe)
z. T. klassifiziert von A bis G
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GeräuschEntwicklung
in dB
Beispiel: Energielabel Kühl- und Gefriergeräte
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Seite 22
Kühl- und Gefriergeräte: Verkaufsverbot
für ineffiziente Geräte durch Ökodesign
Nur Kühl- und Gefriergeräte der
3 besten Energieeffizienz-Klassen
A+, A++ und A+++ dürfen laut
Ökodesign-Verordnung in den
Handel gebracht werden
Verkauf in
Europa nicht
mehr erlaubt
A+ ist bei Kühl- und
Gefriergeräten die
schlechteste Klasse!
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Seite 23
Verkaufsverbote* durch europäische
Ökodesign-Verordnungen
Gerätegruppe
EnergieeffizienzKlassen auf dem
Energielabel
Laut Ökodesign erlaubte
Klassen (= im Handel
erhältlich*)
Auf dem Label
gezeigte Klassen
deren Verkauf* laut
Ökodesign nicht mehr
erlaubt ist
Kühl- und
Gefriergerät
A+++ bis D
A+++ bis A+
A, B, C, D
Waschmaschine
A+++ bis D
A+++ bis A+
A, B, C, D
Geschirrspüler
A+++ bis D
A+++ bis A+
(bei 45 cm breiten Geräten
zusätzlich A bis Nov. 2016)
A, B, C, D
(B, C, D bis Nov. 2016 bei
45 cm breiten Geräten)
Wäschetrockner
A+++ bis D
A+++ bis B
(Kondensationstrockner)
C, D
(Kondensationstrockner)
Dunstabzugshaube
A+ bis E
A++ darf freiwillig
genutzt werden
Stand 1/2016
* Zum Stichtag bereits an den Handel ausgelieferte Geräte dürfen zeitlich unbegrenzt abverkauft werden.
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Strompreis für Haushalte: Steuern, Abgaben
und Umlagen stark gestiegen
Durchschnittlicher Strompreis eines
Drei-Personen-Haushaltes in Cent/kWh
(bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh)
29,14
28,68
Veränderungen im
Vergleich zu 1998
28,69
+68 %
23,69
18,66
17,11
4,20
13,94
15,13
9,67
14,91
15,51
7,44
5,32
12,91
8,62
+281 %
+1 %
11,22
14,02
14,01
13,77
13,18
Steuern, Abgaben,
Umlagen
(EEG-Umlage, KWK-Aufschlag,
§19 StromNEV-Umlage,
Offshore-Haftungsumlage,
Stromsteuer, KonzessionsAbgabe, Mehrwertsteuer)
Beschaffung,
Netzentgeld, Vertrieb
1998 2000 2005 2010 2014 2015 2016
Quelle: BDEW, Stand 01/2016
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Seite 25
Strompreis für Haushalte: Steuern und
Abgaben machen über die Hälfte aus
Durchschnittliche Zusammensetzung des Strompreises 2015 bzw. 2016 für
einen Musterhaushalt in Deutschland mit einem Verbrauch von 3.500 kWh/Jahr
Steuern, Abgaben
und Umlagen
52 %
54 %
(inkl. Messung/Abrechnung)
23 %
25 %
Strombeschaffung,
Vertrieb
25 %
Regulierte Netzentgelte*
marktlich bestimmt
2015
* durchschnittliches Netzentgelt inkl. Entgelte für Messung, Messstellenbetrieb
und Abrechnung, kann regional deutlich variieren
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21 %
2016
Quelle: BDEW,
Stand 01/2016
Januar 2016
Seite 26
Weitere Informationen:
BDEW Geschäftsbereich Energieeffizienz
[email protected]
Tel. 030 / 300199-1372
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