Nassauischer Kunstverein Wiesbaden gegr. 1847 2015 / 2016 2 Impressum / Bildnachweis Herausgeber Nassauischer Kunstverein Wiesbaden e.V. Wilhelmstraße 15 65185 Wiesbaden Tel.: +49 (0) 6 11 30 11 36 [email protected] www.kunstverein-wiesbaden.de Öffnungszeiten Di. / 14 bis 20 Uhr Mi. bis Fr. / 14 bis 18 Uhr Sa. und So. / 11 bis 18 Uhr Vorstand Elke Gruhn, M.A. Britta Fischer Dipl. Des. Christian Lauer RA Gerrit von Velsen Ausstellungstechnik und Aufbau Jonas Heidler Lukas Herok Sebastian Anton Kurtin Leo Pieter Wissenschaftliches Volontariat für Kuratorische Assistenz / Presseund Öffentlichkeitsarbeit Dominik Fink Evelyn König Assistenz / Presse und Öffentlichkeitsarbeit Anne-Sophie Pieper Antja Karoli Büro Gabriele Meffert Emanuel von Bodman Michael Carter Cornelia Jürgens-Leber Martin Lüdemann Dr. Elke Ullrich Dr. Isolde Schmidt (Kulturamt) Empfangsteam Annemarie Hinsche-Karg Monique Hoffmann Antja Karoli Anne-Sophie Pieper Julia Rössel Kuratorium / Beirat Emanuel von Bodman Dr. Michael Freytag Sven Gerich Arno Goßmann Elke Gruhn M.A. Wolfgang Hessenauer Dr. Matthias Hildner Prof. Dr. Gottfried Kiesow (†) Dr. Helmut Georg Müller Helmut Nehrbaß Joachim Nolde Claudia Scholtz Rita Thies Vermittlungsprogramm Dominik Fink Titus Grab Monique Hoffmann Antja Karoli Evelyn König Rita Loitsch Anne-Sophie Pieper Julia Rössel Künstlerische Leitung Elke Gruhn, M.A. Finanzen Britta Fischer Manuela Schlosser Hofius + Dorn Steuerberater, Partnerschaftsgesellschaft Marketing und Kommunikation Christian Lauer IT, Übersetzung und Mitgliederprogramme Michael Carter Kunstreisen Dr. Elke Ullrich Fotografen Mike Carter Axel Graumann Wolfgang Günzel Christian Lauer Nobert Miguletz Nadia Said Praktikanten 2015/16 Natalie Becherer Ann Kristin Hering Esther Scharhag Laura Feuerstein Work Art Kunstverein Fellowship 2015 Matt Dooley Redaktion Dominik Fink Elke Gruhn Evelyn König Dr. Elke Ullrich Lektorat Dr. Elke Ullrich Gestaltung klugedesign - Annalena Kluge Druck Asterion Germany GmbH Heidelberger Str. 59 68519 Viernheim www.asterion-int.com Auflage 5.000 © Nassauischer Kunstverein Wiesbaden 2015 Programmänderungen vorbehalten Soweit nicht anders angegeben – Installationsansichten NKV Christian Lauer Titelseite Joshua Reimann: I Cannot Tell A Lie, 2001, aus der Serie: G. Washington / Seite 3 © Christian Lauer, Wiesbaden / Seite 4-5 © NKV Nadia Said, Evelyn König, Mike Carter, Christian Lauer und Axel Graumann / Seite 6-8 © Norbert Miguletz, Courtesy: Alfred Boman (Johan Berggren Gallery, Malmö), Simon Fujiwara (Neue Alte Brücke, Frankfurt am Main), Özlem Günyol und Mustafa Kunt, Kristallo (Jonathan Penca, Charlotte Simon, Zink Tonsur), Carolin Liebl und Nikolas Schmid Pfähler, Bernhard Schreiner (Kai Middendorf Galerie, Frankfurt am Main), Tracer (Thomas Bayrle, Martin Feldbauer, Daniel Kohl, Harald Pridgar), Vytautas Jurevicius, Sofi Žezmer / Seite 9 links © und Courtesy: Agnieszka Polska und ŻAK | BRANICKA, Berlin / Seite 9 rechts Mark Boulos © und Courtesy: Mark Boulos und Privatsammlung Wiesbaden / Seite 10-11 © Christian Lauer / Seite 12-13 © Wolfgang Günzel, Courtesy: Jagoda Bednarsky und Philipp Pflug Contemporary, Frankfurt am Main / Seite 13 rechts © Christian Lauer / Seite 1415 © und Courtesy Ming Wong und Vitamin Creative Space, Guangzhou und carlier | gebauer, Berlin. Production Stills: Masumi Kawamura. Installationsansicht: Christian Lauer / Seite 16 © und Courtesy: Simon Hegenberg / Seite 17 © Nina Pieroth und Nadja Said, Courtesy: Juliette Bonneviot und Aude Pariset, Ella Görner, James Gregory Atkinson und Helen Demisch, Ilja Karilampi (Sandy Brown, Berlin), Daniel Keller (Kraupa-Tuskany Zeidler, Berlin), Stephen Suckale (Philipp Pflug Contemporary, Frankfurt am Main) / Seite 18 © Daniel Stempfer / Seite 19 © und Courtesy Adhira Anugrah Putra / Seite 21 © Evelyn König / Seite 22-23 © Ekaterina Hildmann, Hannah Heilmann, Lea Schäfer und Anette Kaiser / Seite 24 © und Courtesy Sara Nabil / Seite 25 links © und Courtesy Andrew de Freitas / Seite 25 rechts © Mike Carter / Seite 26 links © und Courtesy Hans Op de Beeck / Seite 26 rechts © und Courtesy Joshua Reimann / Seite 27 © und Courtesy Helga Schmidhuber / Seite 29 © und Courtesy Anna Zacharoff und Neue Alte Brücke, Frankfurt am Main / Seite 30 © und Courtesy Wael Shawky und Sfeir-Semler Gallery, Beirut / Hamburg / Seite 30-31 © und Courtesy: Valentin Beinroth / Seite 32-33 © Christian Lauer und Mike Carter / Seite 34-35 © und Courtesy: die Künstlerinnen und Künstler sowie deren Galerien: Mehreen Murtaza (experimenter, Kalkutta), Taro Izumi (Take Ninagawa, Tokyo), Annette Krauss, Stefan Burger (Freymond Guth, Zürich), Aslı Sungu (Galerie Lena Brüning, Berlin), Kateřina Šedá (ARRATIA BEER, Berlin), Jimmy Robert (Diana Stigter, Amsterdam), Emily Wardill (Jonathan Viner, London und carlier | gebauer, Berlin), / Seite 36-37 © und Courtesy: Benjamin Patterson / Seite 38-39 © und Courtesy: Ella Ziegler, Marcel Schiele, Murray Gaylard, Maria Eichhorn (Galerie Barbara Weiss, Berlin), Benjamin Patterson und Raffaël Rozendaal / Seite 40-41 © und Courtesy: Nadia Said, Mike Carter, Axel Graumann und Christian Lauer / Seite 42-43 © und Courtesy: Mike Carter, Christian Lauer, Axel Graumann / Seite 44-45 © und Courtesy: die Künstlerinnen und Künstler. 3 Editorial Liebe Mitglieder und Freunde des Kunstvereins, „Nur durch die Interaktion mit anderen bleibt Kultur lebendig. Die bedeutendsten Zivilisationen gründeten auf dem Zusammenfluss von verschiedenen Kulturen.“ 1 Der Kunstverein als zentrale Vermittlungsinstanz für global relevante zeitgenössische Kunst in der Landeshauptstadt Wiesbaden, entlang der Achse Wilhelmstraße mit Landesmuseum, Literaturhaus und Bellevue-Saal sowie dem Staatstheater, ist das Angebot zur Interaktion und zum Zusammenfluss verschiedener kultureller Strömungen. Unser Programm eröffnet kaleidoskopartig Einblicke in die facettenreichen Aspekte internationaler zeitgenössischer Kunst, kooperiert mit den wichtigsten Initiativen und Festivals des gesamten Rhein Main Gebietes und begleitet die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Gleich zum Auftakt des Programmes 2015/16 ist der Kunstverein mit zwei Projekten erneut Parcourspartner der diesjährigen B3 Biennale des Bewegten Bildes. Eine zweitgeteilte, international besetzte Gruppenausstellung stellt künstlerische Annäherungsverfahren von Themen der digitalisierten Welt sowie eine in Kooperation mit dem Goethe Institut Jakarta entwickelte Kompilation indonesischer Animationsfilme anlässlich der Frankfurter Buchmesse vor. Parallel dazu präsentiert Mehreen Murtaza als bereits achte Follow Fluxus Stipendiatin ihre während der Sommermonate in Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain entwickelte 'post-ökologische' Landschaft; Franciscus Gall erweitert die Installation mit seinem magischen Nacht-Regenbogen. Erneut ermöglicht der Kunstverein, diesmal mit der Vorstellung der Malereiklasse von Anne Berning, einer regionalen Kunsthochschule eine erste, institutionelle Ausstellung im professionellen Rahmen. Mit großer Spannung freuen wir uns auf das Projekt Curriculum Vitae, C.V.. Hierfür öffnen wir unsere Ausstellungsräume ab Mitte Dezember für die fluchtbedingt neu in der Region angesiedelten Künstlerinnen und Künstlern, um ihnen kostenfreien Atelierraum zur Verfügung zu stellen, denn genau an diesem wichtigen Freiraum zur individuellen künstlerischen Entfaltung mangelt es in den Übergangsunterkünften und deren extrem beengten Lebensumständen. Wie kann die individuelle Biographie sinnvoll und inhaltsreich fortgeführt werden, wenn das reine Überleben wieder gesichert ist? Wie können wir dazu beitragen dem Zufluss neuer kultureller Aspekte den dringend benötigten Raum zu geben? Als Einrichtung von BürgerInnnen für BürgerInnen ermöglichen wir so gleich zu Beginn des Jahres 2016 die Chance des Kennenlernens in Form einer Ausstellung – ein Experiment im Ausstellungsprogramm, das wir in einer solch offenen Form bisher noch nie gewagt haben – denn noch wissen wir nicht, welche Künstlerinnen und Künstler an dieser Ausstellung beteiligt sein werden. Sehr gut bekannt ist dagegen die gebürtige Wiesbadenerin Helga Schmidhuber: Bereits 2002, gerade ausgezeichnet mit dem Markus-Lüpertz-Preis der Kunstakademie Düsseldorf, zeigte sie ihre erste institutionelle Einzelausstellung in unseren Räumen. Im letzten Jahr war sie dann mit einer Einzelausstellung im Museum Wiesbaden zu sehen. Im Frühjahr 2016 kehrt sie nun zurück, diesmal jedoch mit dem Konzept, ihre persönliche Hochburg ihren künstlerischen Weggefährten zu öffnen – als Kuratorin. Bei zwei wichtigen, international beachteten Einzelpositionen im Sommer sowie wunderbaren Videoinstallationen und weiteren Projekten gilt es erneut, sich zu öffnen, vieles zu entdecken und kritisch zu hinterfragen! Der Kunstverein ist eine besondere und typisch deutsche Institution. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden so die aktive Förderung und der Genuss der Künste durch das aufstrebende Bürgertum zu einem Vorläufer demokratischer Prozesse. Heute engagieren sich rund 120.000 Mitglieder in über 300 Kunstvereinen bundesweit, dies sind Zahlen, die für die Aktualität dieses Modells sprechen! Sie sind herzlich eingeladen, kommen Sie doch einfach mal herein! Bis bald im Kunstverein Ihre Elke Gruhn Künstlerische Leitung 1 Ilija Trojanow und Ranjit Hoskoté: Kampfabsage, 2007 4 Nassauischer Kunstverein Wiesbaden Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden Engagiert und konsequent zeigt und vermittelt der NKV spannende zeitgenössische Kunst und bietet jungen, noch nicht etablierten Künstler/innen und Kulturschaffenden ein Experimentierfeld und erstes Sprungbrett in die professionelle Laufbahn. Einen Schwerpunkt unserer Ausstellungstätigkeit bildet die Förderung junger experimenteller Kunst aus dem In- und Ausland. Sowohl in Zusammenarbeit mit dem NKV-Team, als auch gelegentlichen Gastkuratoren, bieten wir jungen Kulturschaffenden eine Plattform für erste kuratorische Praxis. Im Bewusstsein der kulturellen Geschichte Wiesbadens fördern wir mit dem jährlichen und weltweit ausgeschriebenen Stipendium FOLLOW FLUXUS Künstler/innen, die mit Ihrer Arbeit an die Ideen der internationalen Kunstbewegung Fluxus anknüpfen. Unsere Ausstellungen werden durch ein umfangreiches Vermittlungsangebot mit Führungen, Diskussionsrunden und Künstlergesprächen bereichert. Zusätzlich veranstalten wir Kunstreisen zu wichtigen Ausstellungen im In- und Ausland für unsere Mitglieder. Zum Teil in Kooperation mit anderen Institutionen realisieren wir überdies interdisziplinäre Veranstaltungen wie Theater-, Film- und Kinderprogramme. »Der auf Wiesbadens Kunstmeile gelegene Nassauische Kunstverein (NKV) ergänzt das Programm des Landesmuseums, (…) bekanntlich konstant um ein Angebot an Gegenwartskunst, das ebenfalls zuweilen internationalen Rang beanspruchen kann. Bundesweit begegnen einem Künstler, deren Arbeiten aus dem NKV bekannt sind.« Ulrike Brandenburg, Wiesbadener Kurier, 22. Januar 2014 5 »Der bereits 1847 von Bürgern der Stadt als ‚Gesellschaft der Freunde bildender Kunst‘ gegründete NKV hat sich etabliert als Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst, der vor allem jungen Künstlerinnen und Künstlern ein Sprungbrett bietet.« Brigitta Lamparth, Wiesbadener Kurier, 28. Mai 2015 168 Jahre / Wie alles begann … Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden wurde 1847 von Bürgern der Stadt als »Gesellschaft der Freunde bildender Kunst« im Herzogtum Nassau gegründet und zählt somit seit 168 Jahren zu den traditionsreichsten Kunstund Kulturinstitutionen der hessischen Landeshauptstadt. Die Gründungsmitglieder des NKV kamen überwiegend aus dem Großbürgertum Wiesbadens. Ihr Anliegen war es, bildende Kunst zu fördern, ohne dabei von Politik und Staat abhängig zu sein. Die erste Dauerausstellung wurde im Gemäldesaal der damals im Erbprinzenpalais (heute IHK) untergebrachten Bibliothek errichtet: »mit älteren und neueren Kunstwerken in- und ausländischer Künstler«, wie es im damaligen Protokoll festgehalten wurde. Innerhalb kürzester Zeit wurde der NKV zur mitgliederstärksten und populärsten Privatgesellschaft der Stadt. 1850 wurde der Verein mit der Aufgabe betraut, die Staatliche Kunstsammlung zu verwalten – erst 1899 ging diese Aufgabe an die Stadt über. Nachdem das Museum Wiesbaden von der Stadt an das Land übergeben wurde, erfüllte sich der erste Schritt der bereits bei der Gründung formulierten Bestrebung, einen eigenen Ausstellungsort für den NKV zu finden: 1979 bezogen wir unseren Sitz in der Wilhelmstraße 15, der »Prachtstraße« Wiesbadens, in einer großzügigen dreistöckigen Altbauvilla mit inzwischen rund 350 m² Ausstellungsfläche. Bereits vor 23 Jahren mit dem Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet, erreichten wir mit dem Abschluss des Erbpachtvertrages im Frühjahr 2007 die bislang höchste Anerkennung in unserer Geschichte. 2006 und 2012 erfolgte die Nominierung für den ADKV – Art Cologne Preis für den besten Kunstverein Deutschlands. Der NKV ist Mitglied im Arbeitskreis Stadtkultur sowie Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine. 6 New Frankfurt Internationals – Solid Signs Florian Albrecht-Schoeck / Bianca Baldi / Khaled Barakeh / Jagoda Bednarsky / Valentin Beinroth / Alfred Boman /Andrew De Freitas / Gunter Deller / Dorothee Diebold / Christiane Feser / Genoveva Filipovic / Simon Fujiwara / Özlem Günyol & Mustafa Kunt / Florian Haas / Anne Imhof / Vytautas Jurevicius / Romuald Karmakar / Johanna Kintner / Michel Klöfkorn / Daniela Kneip Velescu / Sandra Kranich / Kristallo (Jonathan Penca, Charlotte Simon, Zink Tonsur) / Carolin Liebl & Nikolas Schmid-Pfähler / Pia Linz / Emilia Neumann / Benjamin Patterson / Pennacchio Argentato / Att Poomtangon / Helena Schlichting / Helga Schmidhuber / Bernhard Schreiner / Jessica Sehrt / Simon Speiser/ Lucie Stahl / Stefan Stark / Jol Thomson / Tracer (Thomas Bayrle, Martin Feldbauer, Daniel Kohl, Harald Pridgar) / Raphaela Vogel / Markus Walenzyk / Jonas Weichsel / Soi Żezmer In Kooperation mit dem Frankfurter Kunstverein 23. Januar bis 26. April 2015 7 Simon Fujiwara / The Mirror Stage, 2009 »Eine anspruchsvolle und rundum gelungene Doppelschau.« Christian Huther, Frankfurter Neue Presse, 23. Januar 2015 Zu Beginn des Jahres 2015 zeigte der Nassauische Kunstverein Wiesbaden, in Kooperation mit dem Frankfurter Kunstverein, die viel beachtete, zweite Ausgabe von New Frankfurt Internationals. Die Gruppenausstellung präsentierte KünstlerInnen, die in der Region leben und/ oder hier studiert haben und mittlerweile zu den „New Internationals“ im Kunstbetrieb zählen. Unter dem Titel „Solid Signs“ waren an beiden Orten Malerei, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, Videos, Installationen und Performances von 41 Künstlern und Künstlergruppen zu sehen. Eine Vielzahl der Werke wurde für die Ausstellung neu produziert. Inhaltlich knüpfte „New Frankfurt Internationals: Solid Signs“ an das schon seit längerer Zeit zu beobachtende Interesse vieler Künstler an der physischen Präsenz von Kunstwerken und der Wiederbelebung traditioneller künstlerischer Techniken und Materialien an. Gerade eine jüngere Künstlergeneration setzt sich wieder verstärkt in ihrer Praxis mit der Materialität von bildnerischen Mitteln und deren jeweiligen Ausdrucksqualitäten auseinander. Dabei hat für sie die stoffliche Dimension die gleiche Wichtigkeit wie die Ausführung und der Inhalt eines Kunstwerkes. Die Ausstellung wurde ermöglicht und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und den Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Zur Ausstellung erschien ein Reader mit Kurztexten und Bildern zu allen vorgestellten Positionen. Carolin Liebl & Nikolas Schmid-Pfähler / Vincent und Emily, 2013 Bernhard Schreiner / Reciprocal Exchange, 2014 Alfred Boman / Bat-Pit, 2014 Vytautas Jurevicius / No man is an Island, 2014 8 »Gegenentwürfe zur globalisierten abstrakten Welt: Die jungen Künstler der Region setzen als „New Frankfurt Internationals“ auch in Wiesbaden solide Zeichen.« Katharina Deschka-Hoeck, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Januar 2015 Özlem Günyol & Mustafa Kunt / BTO-28 / CBT-65 / BTO-22, alle 2013 Tracer (Thomas Bayrle, Martin Feldbauer, Daniel Kohl, Harald Pridgar) / Fats Domino - Banned Tracks, 2014/2015 Sofi Žezmer / Time Bubble Warp LS1, 2014/2015 »Die beiden Ausstellungsorte messen bei insgesamt 41 Positionen den Puls der Zeit. Und dieser Pulsschlag klingt gesund.« Brigitta Lamparth, Wiesbadener Kurier, 23. Januar 2015 Kristallo (Jonathan Penca, Charlotte Simon, Zink Tonsur) / Warum es ein Außen braucht, 2014 / 2015 9 NKVextra Agnieszka Polska / Future Days 1. Mai bis 7. Juni 2015 NKVextra Mark Boulos / All that Is Solid Melts Into Air 1. Mai bis 21. Juni 2015 In ihrem Kurzfilm „Future Days“ von 2013 zeigt Agnieszka Polska (*1985 in Lublin, Polen) einen fiktiven „Himmel für Künstler“. Ihre Zukunftsvision zeigt eine phantastisch anmutende, symbolische Landschaft, in der sich Künstler unterschiedlicher Generationen nach dem Tod begegnen. Die Gruppe von Künstlern durchwandert, in der Ewigkeit gefangen, diese sphärische Welt auf der Suche nach dem Ursprung und der Sinnhaftigkeit. In sowohl grotesken, wie auch melancholischen Situationen, werden die gegenseitigen Einflüsse von Vergangenheit und Zukunft vorgeführt. Diskussionen über das menschliche Verlangen nach Metaphysischem und das Streben nach Erhabenem und Erkenntnis begleiten die Begegnungen. Mark Boulos / All That Is Solid Melts Into Air, 2008 (Videostill) Mark Boulos‘ (*1975, Boston, USA) brisant konfrontative Zweikanal-Videoinstallation „All That Is Solid Melts Into Air“ (2008) verweist auf einen Absatz in Karl Marx’ Kommunistischem Manifest – „Alles Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige wird entweiht.“ – in dem er den expansiven Charakter des Kapitalismus beschreibt, der sich nicht auf ein wirtschaftliches Prinzip beschränkt, sondern alle Bereiche des sozialen und kulturellen Lebens radikal umgestaltet. Die Arbeit zeigt zwei entgegengesetzte Seiten des globalen Handels mit Öl: Auf der einen Seite die nigerianische Rebellengruppe MEND (Movement for the Emancipation of the Niger Delta), die seit 2006 gegen die nigerianische Regierung und internationale Ölirmen um die Kontrolle in der Ölregion kämpft. Dem wird ein Portrait des globalen Ölhandels an der Chicagoer Börse am Tag der Bear Stearns Pleite und kurz vor der internationalen Finanzkrise 2008 entgegengesetzt. Ähnlich wie der Ort der Ölförderung wird auch der Ort der Wertschöpfung und des Handels als ein umkämpfter Kriegsschauplatz dargestellt. Beide Seiten, die hektischen Trader und die gestikulierenden Rebellen, stehen sich gegenüber und kommentieren sich gegenseitig. Agnieska Polska / Future Days, 2013 (Videostills) 10 Ich hab' noch nie eine Ananas gemalt / Klasse Jorinde Voigt Natalia Ava / Nil Bräg / Melanie Chacko / Hin Tung Ching / Jasmin Eghbaly / Camill v. Egloffstein / Max Fesl / Sophia Frieling / Jonghoon Im / Fabian Ketisch / Anja Lietzau / Marco Miehling / Michael Mieskes / Martina Marini Misterioso / Anselma Murswiek / Aylin Neuhofer / Patrick Ostrowsky / Anne Pfeifer / Tamy Plank / Aida Sadat / Antoinette von Saurma / Katrin Savvulidi / Anina Stolz / Suzanna Zolotuhina 1. Mai bis 7. Juni 2015 Der erste Jahrgang der Klasse von Jorinde Voigt (*1977, Frankfurt) an der Akademie der Bildenden Künste München hielt vielversprechende künstlerische Entdeckungen bereit. Die in Frankfurt geborene Künstlerin hatte im Jahr 2008 ihre erste institutionelle Einzelausstellung im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden – inzwischen sind ihre Arbeiten in großen Häusern weltweit vertreten. Seit 2014 hat sie den Lehrstuhl für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Münchner Akademie inne. Dort angekommen, hat sie somit ihren ersten Jahrgang an den Ort zurückgebracht, an dem sie selbst ihre Arbeiten im Rahmen einer Kunstinstitution erstmals präsentierte. Die sich über zwei Etagen des Nassauischen Kunstvereins erstreckende Ausstellung zeigte die gesamte Bandbreite zeitgenössischer künstlerischer Praxis – von den traditionellen Gattungen der Malerei, Zeichnung und Skulptur bis hin zu raumfüllenden Installationen, Performances und neuen Medien: Präzision, Einfallsreichtum und Leidenschaft in der künstlerischen Arbeit prägten die Ausstellung. Camil v. Egloffstein / Feiertage, 2014 11 Max Fesl / #97 / #98 / #99, alle 2015 und Fabian Ketisch / Kontrahenten, 2015 Natalia Ava / Ohne Titel, 2015 »Zahlreiche der anderen eigens für den Nassauischen Kunstverein entstandenen Arbeiten beeindrucken durch technische Raffinesse und Übertragung von Ideen auf neue visuelle und haptische Erfahrungen.« Brigitta Lamparth, Wiesbadener Kurier, 02. Mai 2015 Jonghoon Im / Ohne Titel, 2015 12 Jagoda Bednarsky / Synopsism 19. Juni bis 2. August 2015 Jagoda Bednarsky / SERVANTS, 2015 und Kobwebz, 2014 (v.l.n.r.) Parallel mit der Kunsthalle Lingen zeigte der Nassauische Kunstverein die erste institutionelle Einzelausstellung der Frankfurter Malerin Jagoda Bednarsky (*1988 in Goldberg, Polen). In ihrer malerischen Bildwelt geht es um Fragen der Schichtung und um Ebenen der Verortung: Was ist im Bild? Was ist hinter dem Bild? Was ist vor dem Bild? Mit dem Collagieren und Übermalen von Gefundenem und Erfundenem entsteht eine scheinbar zufällige und mystische Synthese ambivalenter Wirklichkeiten, multiperspektivisch und sich wechselseitig durchdringender Bildebenen. Schon seit längerem ist ihr die systematische, institutionelle Archivierung menschlichen Wissens ein Referenzpunkt. In ihren jüngsten Werkgruppen gelang es ihr, dieses Sujet im Bereich des Visuellen weiterzuentwickeln; ein Unterfangen, das implizit die Inflexibilität standardisierter Wahrnehmung hinterfragt. Als visuelle Darstellungstechniken nutzt Bednarsky Spiegelungen, serielle Wiederholungen, Doppelungen sowie Durchkreuzungen oder Vernetzungen, so dass ihre Bilder auf der Suche nach dem innewohnenden Zusammenhang von Information und Wissen eine rätselhafte auratische Stimmung entwickeln – diese bildimmanenten Techniken wurden auch in die Ausstellungsarchitektur übertragen. Zur Ausstellung entstand eine Edition von Jagoda Bednarsky sowie ein Künstlerbuch durch die großzügige Förderung der Hessischen Kulturstiftung. »Still-beeindruckend ihre Karobilder, das typische alte Bauernkaro, grün, rot, wie man es von Tischtüchern kennt. Zum Greifen echt, Malschicht um Malschicht ein Flechtwerk irgendwo zwischen Heimweh und Rätsel.« Jutta Failing, art kaleidoscope, Heft 3/15 13 Matt Dooley / Matereality 19. Juni bis 2. August 2015 Tippen statt Tätscheln, 2012 / clum hitch bunch, 2015 / SERVANTS, 2015 (v.l.n.r.) Installationsansicht Tätscheln/ Tippen (blcknd), 2013 / KPJB r, 2015 / COVER b (Appendix), 2015 (v.l.n.r.) Matt Dooley (*1991, Minneapolis, USA) präsentierte seine erste Einzelausstellung in Europa mit neuen Werken, die speziell für die Ausstellung im Kunstverein angefertigt wurden. In einer zunehmend digitalisierten Welt scheint das Körperliche immer künstlicher zu werden und an Wahrnehmbarkeit mehr und mehr zu verlieren. Besonders neueste technologische Entwicklungen im Bereich der 3D-Technik verschränken die digitale und reale Welt eindringlich miteinander. In dem Prozess abwechselnder De- und Rekonstruktion von digitalem und analogem Material bildet der Künstler ein spannungsreiches Wechselspiel, das Fragen über Wahrnehmung, Materialität und Realität im digitalen Zeitalter aufwirft. Matt Dooley war einer von zehn Stipendiaten des Programms "WorkART Kunstverein Fellowship 2015", das von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit dem Center for German and European Studies (DAAD) der Twin Cities (Minneapolis / St. Paul) 2011 ins Leben gerufen wurde. Darin absolvieren ausgewählte amerikanische Studentinnen und Studenten ein mehrwöchiges Praktikum in einem deutschen Kunstverein. Die Studierenden sollen dabei Einblicke in die einzigartige Institution Kunstverein als mitgliederbasierte Non-Profit-Organisation erhalten und das kulturelle Leben in Deutschland kennenlernen. Bereits zum vierten Mal ist der Nassauische Kunstverein Wiesbaden Gastgeber für das „WorkART Kunstverein Fellowship“-Stipendium. »Die [Stadt Wiesbaden] gefällt, wen wundert’s auch auswärtigen Besuchern. Einer davon ist für längere Zeit im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden zu Gast: Der Workart-Praktikant Matt Dooley aus den USA schnuppert hier in den deutschen Ausstellungsbetrieb hinein.« KPJB r, 2015 Brigitta Lamparth, Wiesbadener Kurier, 20. Juni 2015 14 Ming Wong / Me in Me Partnerprojekt der RAY Fotograieprojekte Frankfurt / RheinMain 19. Juni bis 2. August 2015 Ming Wong / Me in Me, 2013 (Videostill) In der sich über drei Räume erstreckenden Videoinstallation „Me in Me“ porträtiert Ming Wong (*1971 in Singapur) sich selbst in drei wiederkehrenden, weiblichen Archetypen der japanischen Kino-Kultur. So schlüpft er in die Rolle der Geisha im formalistischen Kabuki-Stil, in die einer traditionellen Hausfrau im Nachkriegs-Neorealismus sowie in eine zeitgenössische Anime-Figur im Science-Fiction-Kontext. Auf der Suche nach Erfüllung, Zugehörigkeit und Identität definiert die weibliche Protagonistin in jeder ihrer Rollen ihre Vorstellung vom Selbst und findet ihren Überlebenswillen. Neben den verschiedenen Szenen- und Rollenwechseln wurden Elemente des Sets, Momente in der Maske, Einblicke in den Aufbau der verschiedenen Bühnenbilder sowie Aquarelle, Zeichnungen und handschriftliche Drehbücher mit Regieanweisungen gezeigt. Identität und Differenz sind Ming Wongs zentrale Themen. Er spürt Phänomenen wie Verfremdung, globalen Bildwelten und Stereotypen nach und setzt diese filmisch, teils in Installationen erweitert, in Szene. Inwiefern prägen geschlechterspezifische Rollenbilder aus der medialen Bildwelt der vergangenen Jahrzehnte unser Selbstverständnis oder aber unser gesellschaftliches Verständnis? Der in Singapur aufgewachsene Künstler chinesischer Herkunft erstrahlt voller Humor und Selbstironie in den drei weiblichen japanischen Rollen, mit denen er sich im Widerspruch zu seinem biologischen Geschlecht identifiziert. Er verbleibt dabei jedoch nicht nur formal auf der Ebene des „Making of“, sondern bringt Prozesse der Verwandlung und Aneignung sowie der bloßen Vorstellung von Realität ans Licht. RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain 2015 ist eine durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain geförderte Initiative, bei der in einem umfangreichen Programm internationale Positionen der zeitgenössischen Fotografie und Videokunst in einem Verbund wichtiger Institutionen gezeigt werden. 2015 erfolgte mit den neu gewonnenen Partnern Nassauischer Kunstverein und Landesmuseum erstmals eine Ausweitung der Fotografieprojekte in die Landeshauptstadt nach Wiesbaden. Eine ausführliche Publikation zu allen Projekten erschien im Kehrer Verlag. 15 (Videostill) (Videostill) (Poster) »Die Arbeiten sind hervorragend ausgeführt, inhaltlich verblüfft die Parallele zum westlichen Frauenbild der 50er Jahre – Ming Wong stellt nicht nur die GenderKlischees der Unterhaltungsindustrie auf den Prüfstand, sondern eine Populärkultur, die eben jene gezeigten Verhaltensweisen durchaus in das gelebte Leben zu reimplantieren vermag.« Ulrike Brandenburg, Wiesbadener Kurier, 20. Juni 2015 (Installationsansicht) 16 „Whatever man built could be taken apart": Image / Order Song-Ming Ang / James Gregory Atkinson & Helen Demisch / Juliette Bonneviot & Aude Pariset / Aleksandra Domanović / Claire Fontaine / Ella Görner / Simon Hegenberg / Ilja Karilampi / Daniel Keller / Daniel Stempfer / Stephen Suckale 5. September bis 18. Oktober 2015 Simon Hegenberg / Kapsel, 2015 Die zweigeteilte Gruppenausstellung zeigt elf internationale künstlerische Positionen, die sich mittels zeitgemäßer Aneignungsverfahren mit Themen der digitalisierten Gegenwart auseinandersetzen. Nichts prägt die Wahrnehmung unserer Gegenwart mehr als die zunehmende Technologisierung und Medialisierung. Die Ausstellung thematisiert jeweils auf einer Etage des Kunstvereins einen spezifischen Aspekt dieser Entwicklung und zeigt junge Künstlerinnen und Künstler, die sich als Digital Natives ganz selbstverständlich dem Internet und neuen Technologien als Materialquelle oder Medium bedienen. Das Bindeglied zwischen den beiden Ausstellungsteilen besteht in der künstlerischen Praxis der Rekonfiguration bereits existierenden Ausgangsmaterials aus diversen politischen, gesellschaftlichen und massenkulturellen Kontexten. Mit der Umformung des Materials reflektieren die einzelnen Positionen innerhalb der Ausstellung aktuelle künstlerische Produktionsbedingungen und gesellschaftliche Organisationsstrukturen. Die erhöhte Fluktuation von Bildern und ihre permanente Verfügbarkeit im digitalen Zeitalter veränderten die Wahrnehmung und den Umgang mit Bildern von Grund auf. Unter dem Begriff IMAGE werden künstlerische Praktiken versammelt, die sich hauptsächlich mit Strategien 17 James Gregory Atkinson & Helen Demisch / Charade, 2014 Ella Görner / Meditation On The Economy, 2015 Juliette Bonneviot & Aude Pariset / Last Spring / Summer, 2012 der Aneignung technisch reproduzierter Bilder auseinandersetzen. Die Künstlerinnen und Künstler innerhalb dieses Kapitels zitieren, samplen und transformieren Quellen aus der Populär- und Massenkultur. Sie lösen die Bilder aus dem Kontext der Warenkultur heraus, um sie zur Anschauung zu bringen und die Strukturen freizulegen, die zu ihrer Entstehung führen. Gerade Pop-Musik bietet sich für Untersuchungen solcher Art an, ist dieser Bereich doch so etwas wie das ungehorsame Kind der Kulturindustrie, das unkontrollierbare gesellschaftliche Verknüpfungen herstellt und bisweilen brisante soziale Kräfte mobilisieren kann. Unter dem Begriff ORDER wird der Einfluss von technologischen Entwicklungen auf gesellschaftliche und politische Strukturen umrissen. Seit der Industrialisierung prägt der technische Fortschritt die Massenkultur zunehmend und erheblich mit. So lässt sich inzwischen durch die medialen Veränderungen eine Verschiebung in vielerlei Hinsicht beobachten. Basierend auf dem Text #Accelerate! Manifesto for an accelerationist Politics (2013) der beiden Theoretiker Nick Srnicek und Alex Williams, in dem ein Verbund von Problemen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, skizziert wird, werden ausgewählte künstlerische Positionen vorgestellt. Ilja Karilampi / wag1 fam (SE) und Abidaz (GB), beide 2015; Stephen Suckale / Mit allen modernen Annehmlichkeiten Paul. Rick. Bruce, 2012 (v.l.n.r.) Daniel Keller / Soft Staycation (Gaze Track Edit), 2013 Ella Görner / Meditation On The Economy, 2015 18 Daniel Stempfer / Snake oil, 2015 Die Ausstellungen „Whatever man built could be taken apart“: Image / Order und Gaddoo Gaddoo sind Partnerprojekte der B3 Biennale des bewegten Bildes. EXPANDED SENSES 07. – 11.10.2015 Frankfurt Rhein-Main b3biennale.com Brian Eno, Gary Hill, Clare Langan, Laurie Anderson, Yuri Ancarani, Anton Corbijn, Yves Netzhammer, Lynn Hershman Leeson, Xu Bing, William Lamson, Kate Cooper, Federico Solmi, ... Veranstalter Träger Hochschule für Gestaltung Partner Förderer B 3 FEST I VA LZENTRUM Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, Frankfurt/M Sylvia und Friedrich von Metzler 19 Gaddoo Gaddoo / Animationsilm aus Indonesien Anka Atmawjaya Adinegara / Wiryadi Dharmawan/ Indieguerillas / Ghyvari / Ben Kaf Pamunggar / Andrey Pratama / Ardhira Anugrah Putra / Dharmika Adhyaksa Putra / Marishka Soekarna / Dony Langgeng Saputro / Hizkia Subiyantoro / Johan Tri Handoyo / Tromarama / Firman Widyasmara 5. September bis 6. Dezember 2015 Adhira Anugrah Putra / Kitik, 2013 (Filmstill) Der Animationsfilm erfreut sich nicht nur sehr großer Beliebtheit in Indonesien, sondern eröffnet auch ein enormes künstlerisches Potential. Durch die geringe Anzahl von Ausstellungsplattformen in dem inselreichen Land bietet das Medium eine weitreichende Sichtbarkeit und Verbreitung künstlerischer Arbeiten. Hauptsächlich von der Ästhetik des kommerziellen Films im asiatischen Raum beeinflusst, entwickeln die Künstler, manuell oder am Computer, jeden Augenblick: Bild für Bild. Sie erzählen ihre Geschichten, die sich zwischen Kunst, Zeitkritik, Politik, Weltangst aber auch privaten Mythen bewegen. Die Kompilation, in Kooperation mit dem Goethe Institut Jakarta entstanden, gibt einen Einblick in den aktuellen indonesischen Animationsfilm und ist parallel zur Buchmesse in Frankfurt mit dem diesjährigen Gastland Indonesien zu sehen. Die Filme werden zudem im Rahmen des exground Filmfestes präsentiert. So gut fühlt sich Vertrauen an. Vertrauen ist die Basis für jede Art von Beziehung, ob privat oder geschäftlich. Es ist ein Gefühl von Sicherheit, das entsteht wenn wir einander gut kennen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Arten von Vertrauen. Manchmal bekommt man es geschenkt, muss es sich erarbeiten, unter Beweis stellen oder sogar wieder gewinnen. Wie die SCHUFA Vertrauen schafft erfahren Sie auf www.schufa.de/vertrauen. Wir schaffen Vertrauen 21 Schüler entdecken zeitgenössische Kunst 2015 / Mit Firman Widyasmara Bereits zum sechsten Mal in Folge gibt der Nassauische Kunstverein Wiesbaden, gefördert von der SCHUFA Holding AG, einer Gruppe von Wiesbadener Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit in eine gestalterische Auseinandersetzung mit dem Werk eines im Kunstverein ausstellenden Künstlers zu treten und die Ergebnisse öffentlich zu präsentieren. Ausgangspunkt ist die Ausstellung Gaddoo Gaddoo / Animationsfilme aus Indonesien, die in Anlehnung an das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, einen exemplarischen Einblick in die Bandbreite aktueller indonesischer Animationsfilme bietet. In dem Workshop unter der Leitung des indonesischen Animationsfilmers Firman Widyasmara erarbeiten die Jugendlichen eigene Kurzfilme mit verschiedenen Methoden der Animation wie der Stop-Motion-Technik oder dem Legetrickfilm. In der Zusammenarbeit mit einem Kreativen aus einem anderen Kulturkreis haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre Medienkompetenz auszubauen und lernen narrative Ideen kreativ und praxisorientiert umzusetzen. 22 Cosmic Latte / Immanuel Birkert / Artjom Chepovetskyy / Laura Diehm / Hannah Heilmann / Jennifer Herr / Ekaterina Hildmann / Anette Kaiser / Marcel Kimble / Laurenz Lin Sill / Magdalena Maurer / Sophie Meurer / Marvin Pasch / Alina Röbke / Thorsten Salamon / Lea Schäfer / Diana Taddayoni Klasse Anne Berning / Akademie der Bildenden Künste Mainz 7. November bis 6. Dezember Ekaterina Hildmann / Wladimir, 2015 23 Hannah Heilmann / Kleiderfabrik, 2015 Lea Schäfer / Erdbeerpapst, 2014 Mit „Cosmic Latte“ bezeichneten Forscher der John Hopkins Universität in Baltimore den Durchschnittswert aller Lichtfarben im Universum, ein hellbeiger bis weißer Farbton, der als metaphorisches Surrogat der Vielzahl von Farben den unterschiedlichsten Himmelskörpern eine fassbare Ordnung verleiht. Eine Momentaufnahme der Malereiklasse von Anne Berning, Mainz, zeigt die Vielschichtigkeit aber gleichzeitig auch das Surrogat malerischer Positionen einer Klasse. Thematisch ohne Vorgabe eröffnet die Ausstellung einen weiten Fächer aktueller malerischer Sujets. Anette Kaiser / Ohne Titel, 2015 24 Curriculum Vitae (C.V.) – Intellektuelle Freihandelszone Neue künstlerische Positionen in der RheinMain Region 16. Januar bis 28. Februar 2016 Das persönliche Curriculum Vitae, die universal anerkannte dokumentarische Aufstellung der individuellen Lebens-, Ausbildungs- und Arbeitsstationen erfährt durch eine Flucht einen massiven Bruch. Was passiert nach einer solchen Unterbrechung? Wie geht es weiter und wohin führt der neu eingeschlagene Weg? Mit dem Ausstellungsprojekt ebnet der Kunstverein den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern den Weg zu gleichberechtigten Mitgliedern der Gesellschaft und bietet ihnen aktiv soziale und beruliche Perspektiven an. Das Ausstellungsprojekt gliedert sich in zwei Phasen: Zunächst bietet der NKV im Dezember 2015 kostenfreien Atelierraum für gelohene Künstlerinnen und Künstler an, da es unter den extrem beengten Lebensumständen der Übergangsunterkünfte genau an diesem wichtigen Freiraum zur künstlerischen Entfaltung mangelt. Daran anschließend indet ab dem 15. Januar 2016 eine sechswöchige Ausstellung statt. Mit Raum zum künstlerischen Arbeiten und der Bereitstellung eines institutionellen Rahmens für eine erste Präsentation des künstlerischen Werkes, in Kombination mit einer kleinen Publikation, soll ein Anknüpfen an den berulichen Werdegang der Ausstellungsteilnehmer in ihren Heimatländern ermöglicht werden und somit den Start für die sinnvolle Fortführung des persönlichen CV bilden. Bewusst wurde auf ein überlagerndes, titelgebendes Thema verzichtet, um die Künstlerinnen und Künstler thematisch nicht zu sehr einzuengen. Vielmehr werden in der Villa des Kunstvereins Einzelpositionen zu sehen sein, die es gilt neu zu entdecken! Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunktes TRANSIT des RheinMain Kulturfonds. Sara Nabil / Remembrance of History, 2014 25 NKVextra Andrew de Freitas / The Bends Yoshiaki Kaihatsu / Thank You Art Day 16. Januar bis 28. Februar 2016 39 THANK YOU ART DAY wurde durch den in Deutschland lebenden, japanischen Künstler Yoshiaki Kaihatsu (*1966 Yamanashi, Japan) im Jahr 2000 initiiert, um die Anerkennung der zeitgenössischen Kunst in Japan voranzutreiben. Im Japanischen klingt »thank you« ähnlich wie 3 / 9 (san kyuu). Daher ist der Tag 3 / 9 (9. März) der auserwählte Tag. 9. März 2016 www.39art.com Andrew de Freitas / The Bends, 2015 (Videostill) Gemeinsam zwischen Kanada, Deutschland, Brasilien, YouTube, Portugal, Marokko und den Vereinigten Staaten von Amerika produziert, ist „The Bends“ ein Versuch, die Begriffe Sinn und Bedeutung in neuer Weise zu arrangieren. Mit dieser Episode schließt Andrew de Freitas (*1986 in Auckland, Neuseeland) direkt an die Virtuel Reality Installation vor einem Jahr im Kunstverein an, wobei "The Bends" seinen Höhepunkt in sporadischen Live-Projektionen und der Einführung einer Website indet. Es handelt sich um einen Film mit 11 Kapiteln, ohne jede Chronologie, der mit Hilfe des Mediums Video durch die zahlreichen, verschiedenen und simultanen Schichten alltäglicher Wahrnehmung und Gefühle navigiert. 16. Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden 16. April 2016 www.kurze-nacht.de In der Nacht vom 16. auf den 17. April 2016 laden die Wiesbadener Kunstinstitutionen zur 16. Kurzen Nacht ein. Die Besucher erwartet während der Kurzen Nacht neben vielen Ausstellungen ein facettenreiches Programm und wie immer ist der Eintritt in allen Institutionen kostenfrei. Das vollständige Programm aller beteiligten Institutionen ist aktuell unter www.kurze-nacht.de aufgeführt. 26 NKVextra Hans Op de Beeck / Night Time 12. März bis 1. Mai 2016 Hans Op de Beeck / Night Time, 2014 (Videostill) Der belgische Künstler Hans Op de Beeck (*1969 in Turnhout) arbeitet in nahezu allen künstlerischen Medien von großen Installationen über Skulptur, Fotografie, Aquarell, Zeichnung bis hin zu Musik, Text und Animation. Dabei berührt er oft universelle Themen wie die Beziehung zu Zeit und Raum, Melancholie und die Absurdität der menschlichen Existenz. Für seine Schwarzweiss-Animation „Night Time“ (2014), nutzte er Aquarelle, an denen er über sechs Jahre hinweg, meistens nachts, gearbeitet hat. In ruhigen, zurückhaltenden und rätselhaften Bildern zeigt Op de Beeck eine Reise durch urbane Settings, surreale Situationen und nächtliche Umgebungen, die manchmal von mysteriösen Figuren bevölkert sind. Einige der Einstellungen erinnern an filmische „establishing shots“, wieder andere zeigen „close ups“ von Körperteilen und Requisiten. In einer zeitlosen Bildsprache fängt Op de Beeck in seiner Arbeit Orte zwischen Fiktion und Realität ein. Joshua Reiman / I Cannot Tell a Lie, aus der Serie „G. Washington“, 2001 27 My castle is your home Carsten Fock / Dominik Halmer / Ann-Kristin Hamm / Tobias Hantmann / Simon Hemmer / Christine Moldrickx / Joshua Reiman / Patricia Reinhart / Holger Schmidhuber / Felix Schramm 12. März bis 1. Mai 2016 Helga Schmidhuber / Gedankenskizze während der Ausstellungsplanung, 2015 „Mit voller Absicht diesen Satzdreher! Die besten Künstlerfreunde mit ihren jeweiligen Spezialdisziplinen zu zeigen, ist mein Ansatz“. So umschreibt Helga Schmidhuber (*1972, Wiesbaden) ihre kuratorische Idee. Bereits zwei Jahre vor dem Abschluss ihres Studiums bei Albert Oehlen an der Kunstakademie Düsseldorf debütierte sie beeindruckend mit ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung im Nassauischen Kunstverein 2008. Helga Schmidhuber will mit der Ausstellung "My castle is your home" ein künstlerisches Glaubensbekenntnis ablegen: Frei nach dem Motto „Daran glaube ich. Das will ich Euch zeigen.” Der Gastkuratorin öffnet der Kunstverein sein Haus. Die geladenen Künstler sollen sich in ihrer „Hochburg“ heimisch fühlen. Deshalb wird sie ganz private Einblicke in ihre eigene Sammlung – sozusagen in ihr „Gästezimmer“ – in Form einer Installation erlauben. Der Fokus der Ausstellung liegt allerdings auf ihren Kollegen und Freunden, die sie während des Studiums und auf diversen Residencies kennenlernte. Diese Weggefährten aus Düsseldorf, Köln, Berlin, München, Wien, Paris und Pittsburgh verbinden eine große Gemeinsamkeit: Alle zeigen unverwechselbare, eigenständige Positionen in unterschiedlichsten Medien. Wir dürfen gespannt sein auf eine intensive, kontrastreiche und sehr persönliche Ausstellung. NAH DRAN ! Spielplan & Vorverkauf unter: Theaterkasse 0611.132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de 29 Anna Zacharoff / Regular Co 21. Mai bis 3. Juli 2016 Anna Zacharoff / Get in Line, 2015 Anna Zacharoff (*1987, Stockholm) studierte an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt am Main bei Michael Krebber und an der Royal Academy of Art in Stockholm. Das künstlerische Universum der Absolventin dreht sich vorwiegend um das Leben auf dem Meeresgrund. In ihren Gemälden stellt sie mit Öl, Pastell und Aquarellfarben schemenhafte Meeresbewohner wie Muscheln, Fische, Schildkröten und Meerespflanzen heraus, während ein großer Teil der ungrundierten Leinwand bis auf vereinzelte Farbspuren frei bleibt. Durch die sowohl feinen als auch kraftvollen Pinselstriche, die sich auflösenden Konturen und die teils gedehnten Formen erscheinen die Kreaturen beinahe cartoon-artig. Die konsequente Reduktion der malerischen Mittel hat zur Folge, dass die sonderbaren Geschöpfe Zacharoffs umso dramatischer aus dem Bildgrund hervortreten. Die Leere der Leinwand kann dabei als die unendliche Weite des Ozeans gelesen werden. Auch die Skulpturen der Künstlerin führen die Meeres-Thematik weiter, indem sie einerseits die Figuren der Bilder aufnehmen und andererseits mit maritimen Klischees wie Fischernetzen, Flossen und Marinestreifen kombinieren. In der Isolation der singulären Objekte, die in den Bildern von ihrem natürlichen Habitat getrennt sind, schwingt eine gewisse Melancholie mit, die von einer Welt erzählt, welche dem Menschen letztlich unzugänglich bleibt. 30 NKVextra Wael Shawky / Cabaret Crusades: The Path to Cairo 21. Mai bis 3.Juli 2016 Wael Shawky / Cabaret Crusades: The Path to Cairo, 2012 (Videostill) In seiner epischen Videotrilogie erzählt Wael Shawky (*1971, Alexandria) die Geschichte der Kreuzzüge aus arabischer Perspektive. Inspiriert von „Der Heilige Krieg der Barbaren: Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber“ des libanesischen Historikers Amin Maalouf, erschafft Shawky ein eindrückliches Bild von den zahlreichen europäischen Feldzügen in das Heilige Land. Ausgehend von den frühen Kreuzzügen von 1096-1099 AD, im ersten Teil (Cabaret Crusades: The Horror Show Files (2010)), zeigt Cabaret Crusades: The Path to Cairo (2012) den Ersten und Zweiten Kreuzzug vom 1099-1145. Aus dem Off spricht eine autoritäre Stimme in klassischem Arabisch Texte aus Newslettern und dem Koran. Während im ersten Teil noch 200 Jahre alte Holzfigurinen aus einer Turiner Sammlung verwandt wurden, sind die 120 teils furchterregenden und grotesken Tonmarionetten des Films vom Künstler selbst entworfen. In der mythischen und surrealen Atmosphäre verbinden sich Drama und Zynismus, jede Art von Realismus wird vermieden und auch die Fäden, an denen die Marionetten manipuliert werden, bleiben sichtbar. Dem fehlenden Dialog stellt Shawky charakteristische Musik der Bahraini Tradition gegenüber. 2015 stellte Wael Shawky den letzten Teil der Triologie fertig: The Secrets of Karbala. Messpunkt #3157, Messfoto 3 (2°), Castlepoint, Nordinsel, Neuseeland Vermarkungsscheibe an Messpunkt #4520 Lake Hawea, Südinsel, Neuseeland 31 Valentin Beinroth / In the Field 21. Mai bis 3. Juli 2016 Beinroth beim Vermessen an der nördlichen Spitze der Nordinsel - Messpunkt #2916 - Cape Reinga, Nordinsel, Neuseeland Valentin Beinroth (*1974), der an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach freie Kunst studierte, kombiniert in seinen Arbeiten künstlerische und naturwissenschaftliche Strategien und Ästhetiken. Dabei hinterfragt er spielerisch die Autorität scheinbar objektiver Methoden der Wissenschaft sowie musealer Präsentationsbedingungen. Beobachtungen, Zahlen, Ordnungssysteme und vermeintliche Fakten werden von ihm vor dem Hintergrund der subjektiven Position des Forschers gesehen. 2014 begab sich der Künstler-Forscher im Rahmen eines Reisestipendiums der Hessischen Kulturstiftung für eine dreimonatige Feldstudie ans andere Ende der Welt – auf den beiden Hauptinseln Neuseelands erfasste Beinroth spezielle empirische Daten zur allgemeinen Vermessung. Zu diesem Zweck entwickelte er besondere optisch- mechanische Messinstrumente zur passiven Fernerkundung, die zur Rekonstruktion der räumlichen Umgebung aus der fotografisch festgehaltenen Reflexion im Messgerät dienen. Mit diesem Projekt, das durch die Auswertung der Daten nun in seine nächste Phase eintritt, spielt Beinroth auch auf die Faszination der Wissenschaft an sowie auf die Abenteuerlust und Forscherromantik von Expeditionen und Entdeckungen. Der Künstler wird in der Ausstellung aktuelle Arbeitsergebnisse präsentieren. 32 Follow Fluxus 2015 / Mehreen Murtaza /… how will you conduct yourself in the company of trees 5. September 2015 bis 29. Mai 2016 Mehreen Murtaza und Franciscus Gall / Magischer Nachtregenbogen im Garten der Hochschule RheinMain, Wiesbaden, 2015 Die pakistanische Künstlerin Mehreen Murtaza (*1986, Riyad, Saudi Arabien) ist die achte Follow Fluxus Stipendiatin. Für ihre Ausstellung … how will you conduct yourself in the company of trees im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden und ihre Außeninstallation an der Hochschule RheinMain Wiesbaden verkabelt sie Pflanzen mit Synthesizern und Modulatoren, die es ihr ermöglichen diese schließlich „sprechen“ zu lassen. Wie verhalten wir uns in der Gegenwart von Bäumen? Diese, aus einem Haiku entnommene Frage stellte sich Mehreen Murtaza während ihres dreimonatigen Aufenthalts im Nassauischen Kunstverein. In der hessischen Landeshauptstadt kamen für die Künstlerin „Zufällige urbane Umstände, Auflistungen von Rezepten für eine spirituelle Regeneration, lyrische Flechten und improvisierte kulturelle Implosionen als Dissonanz, Fragmentierung sowie als Aufeinandertreffen des Künstlichen und Mechanischen“ zusammen. Murtaza sammelte im Vorfeld der Installation im Wiesbadener Kurpark und dem Frauensteiner Forst Totholz, in der Natur zurückgelassene Objekte sowie Elemente der lokalen Flora. In Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Architekten Tobias Haelke verbindet sie in der Ausstellung Pflanzen und Soundequipment sowie Elektrotechnik zur Verstärkung der Energiezyklen lebender Organismen um eine „post-ökologische“ Klanglandschaft zu erschaffen. Während der Ausstellungslaufzeit wird ein ‚Labor‘ Einblicke in die Vorbereitungen und Arbeitsweise der Künstlerin geben. Eine zusammengesetzte Partitur, ein System oder eine mechanische Mind-Map der vermenschlichten elektronischen und pflanzlichen Wesen verknüpft Murtaza mit wiederkehrenden Themen des inneren Universums – anstatt Ideen zu entwickeln, versucht sie, einen innewohnenden Geist anzurufen, der weder Fiktion noch Nicht-Fiktion ist. 33 Mehreen Murtaza mit Tobias Haelke / ... how will you conduct yourself in the company of trees, 2015 (Installationsansichten) 34 Das Stipendium / Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen 2015: Mehreen Murtaza … how will you conduct yourself in the company of trees 2013: Annette Krauss & Read-in Ein Stück für die Bibliothek 2014: Taro Izumi No night, day neither Seit 2008 wird das Wiesbadener Stipendium Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen vergeben. Ziel ist es, internationale, junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die in ihrem Werk die Ideen der Kunstbewegung Fluxus aufgreifen und hierdurch lebendig halten. Die Gründung des Stipendiums geht auf die „FLUXUS Internationalen Festspiele Neuester Musik“ zurück, die 1962 in Wiesbaden stattfanden. Mit 10.000 € werden junge, internationale Künstlerinnen und Künstler gefördert, deren Arbeiten sich aus den Ideen und den Arbeitsweisen von Fluxus bedienen. Das Arbeitsstipendium wird für drei Monate von Juni bis August vergeben. Während dieser Zeit werden den Stipendiaten Wohn- und Studioräume im Kunstverein zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an diesen Aufenthalt findet von September bis Ende Mai des folgenden Jahres eine Ausstellung des Stipendiaten statt, zu der eine Publikation erscheint. Nominiert werden können nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler im Alter von 18 bis 47 Jahren aus dem Bereich der bildenden Kunst. Das Stipendium ist offen für alle künstlerischen Medien einschließlich performativer Ansätze. Mit dem Stipendium, der Ausstellung und der dazugehörigen Publikation richtet sich der weltweite Fokus auf Wiesbaden als Geburtsstätte von Fluxus in Deutschland. Die bisherigen Preisträger sind Emily Wardill (2008), Jimmy Robert (2009), Aslı Sungu (2010), Kateřina Šedá (2011), Stefan Burger (2012), Annette Krauss (2013), Taro Izumi (2014) und Mehreen Murtaza (2015). 35 2011: Kateřina Šedá Die Suppe ist gegessen 2012: Stefan Burger FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLUFLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLUFLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLUFLU-FLU-FLU- 2010: Aslı Sungu Out of my Hands 2009: Jimmy Robert Suspended closure, suspended 2008: Emily Wardill Sea Oak / The Diamond, (Descartes’ Daughter) Fluxus Aus kunsthistorischer Sicht waren die »FLUXUS Internationalen Festspiele Neuester Musik« das bedeutendste Ereignis für Wiesbaden seit der Entscheidung des Künstlers Alexej von Jawlensky, die Stadt ab 1921 zu seiner Wahlheimat zu machen. 1962 wurde in Wiesbaden der Grundstein zur Kunstbewegung Fluxus gelegt, die von dort aus in die Welt strömte. Aufgrund dieser regio nalen Verbundenheit wählte der NKV Fluxus zum zentralen Anknüpfungspunkt für die Ausrichtung seines Programms. Vor allem der Einfluss von Fluxus auf die junge Generation der Künstlerinnen und Künstler, aber auch der Bezug zum historischen Ereignis, stehen immer wieder im Zentrum. So zeigt der NKV auf seiner dritten Etage die Arbeit vom Fluxus-Künstler der ersten Stunde und WahlWiesbadener Benjamin Patterson, das Environment BEN’S BAR. WHY PEOPLE ATTEND BARS: TO BE HEARD, TO BE SEEN, TO BE THERE (1992 / 2007). 36 Permanentes / Benjamin Patterson / Ben’s Bar. Why People Attend Bars: To Be Heard, To Be Seen, To Be There Installationsansicht, 2007 Ben Pattersons Installation befindet sich gleich im Eingang der dritten Ausstellungsetage im NKV, dem Raum, dessen Atmosphäre an eine ehemals luxuriöse Bar in einem dem Rokoko ähnlichen Stil erinnert. Der erste Blick richtet sich auf einen goldenen Springbrunnen und ein verführerisches Abbild einer Venus in einem ebenso goldenen Rahmen. Ein opulenter Tresen und zwei schwarz lackierte Gusseisenstühle laden zum Verweilen ein. Ein Piano an der Wand gegenüber darf bespielt werden. Über den Köpfen der Besucher hängt ein Schwertfisch aus Kunststoff und antiquierte Leuchten tauchen den Raum in ein warmes Licht. Die Installation entstand ursprünglich für eine Ausstellung in der Galerie Salvatore Ala, 1990 in Soho. Nahezu zwölf Jahre später, im Jahr 2002, reiste sie von einem Lagerhaus in New York nach Wiesbaden und »reinkarnierte« (BP) in dem Enviroment Ben’s Bar, im Social Headquarter der Fluxus-Freunde in Wiesbaden. Im Erdgeschoss des ältesten Badehauses der Stadt in der Spiegelgasse 9 war Ben’s Bar im Stadtzentrum während der Ausstellung täglich geöffnet, danach blieb sie ein Treffpunkt, ausschließlich an Montagabenden geöffnet. Am 2. Dezember 2007 wurde Ben’s Bar als Dauer leihgabe des Künstlers im Kunstverein wiedereröffnet. Detail Detail 37 Benjamin Patterson / Museum für das Unterbewusstsein / Eingang Wiesbaden, 2012 » Nun hat der Amerikaner, der seit 20 Jahren in Wiesbaden lebt, dort einen weiteren Introitus geschaffen: Pattersons Wahl fiel auf einen Gullideckel an der Wilhelmstraße, direkt vor dem Nassauischen Kunstverein. « Informationsdienst Kunst 509 »An diesem Museum hätte Sigmund Freud seine helle Freude!« Magdalena Aue, Kea von Garnier Sensor – März 2014 Wir kennen Sie als eine Persönlichkeit mit Eigenschaften und Gedanken und wir gehen davon aus, dass Sie sicherlich bereits die notwendigen Arrangements für ihr Ableben getroffen haben, ihre verschiedenen Körperteile stellen Sie für die Organspende oder der Wissenschaft zur Verfügung. Das ist gut! Doch haben Sie jemals über die Spende Ihres Unterbewusstseins an eine Institution nachgedacht, eine Institution, die darauf ausgerichtet ist, das Unterbewusstsein, den größten Unterschied zwischen Mensch und Tier, zu bewahren und es zu betrachten? Nun vermutlich »nein«. Und warum? Weil bis jetzt eine solche Institution nicht existierte. Grundrechte des Spenders 1. Die Würde des Unterbewusstseins ist unantastbar. Jedes Unterbewusstsein wird gleichberechtigt behandelt und entsprechend taxiert. Vermächtnis Im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und im Bewusstsein und der damit verbundenen Verantwortung, spende ich (Name in Druckbuchstaben) hiermit auf ewig, und ohne irgendwelche weiteren Ansprüche zu erheben, mein eigenes und einmaliges Unterbewusstsein dem Museum für das Unterbewusstsein: Diese Spende erfolgt am Tag, in der Stunde, in der Minute und Sekunde, also in dem Moment, in dem mein Körper ordnungsgemäß für Tod und damit vergangen erklärt wird. Ich trage keinerlei Verantwortung, das Museum über die Verfügbarkeit meiner Spende zu informieren. Unterschrift: 2. Jedes Unterbewusstsein hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Jedes Unterbewusstsein hat das Recht in höflicher Weise seine individuelle Meinung kundzutun. (Ausfallendes Verhalten jedweder Form hat den unverzüglichen Ausschluss aus dem Museum zur Folge.) Datum: 3. Auch wenn die Aufgabe des Museums darin besteht, den Zugang zu jedem Unterbewusstsein von derzeitigem Interesse zu ermöglichen, sei es dennoch Spendern unter Angabe plausibler Gründe gestattet, Ihr Unterbewusstsein für eine Zeit von bis zu 50 Jahre »versiegeln« zu lassen. Derzeitige Anschrift: Geburtsdatum: Geburtsort: Unterschrift eines Zeugen: Bitte fertigen Sie drei (3) Kopien dieses Dokuments und senden Sie diese 1. an Ihren Anwalt / Notar 2. an Ihre/n Nächste/n und Liebste/n 3. an Benjamin Patterson, Museum for the Subconscious Westendstraße 23, D-65195 Wiesbaden 38 Permanentes Benjamin Patterson / Hat Fluxus die Welt verändert?, 2012 Ella Ziegler / Rosengarten, 2006 1962, beim ersten Fluxus-Festival in Wiesbaden, waren die künstlerischen Interventionen für die breite Öffentlichkeit ein Skandal, im Jahr 2012 ist die Stadt Wiesbaden sehr stolz und förderte einen ganzen Sommer voller Events, um den 50. Geburtstag von Fluxus zu feiern! Zu Beginn kämpfte Fluxus gegen die Museen und Institutionen, heute stellen weltweit Museen ihre Sammlungen aus und bewahren sie. So haben sich offensichtlich einige Dinge verändert. Doch bleibt die Frage, »was genau« sich veränderte und wie »tief« diese Veränderungen waren. Ben Patterson stellt hierzu eine Meinungsumfrage online: www.kunstverein-wiesbaden.de/fluxussurvey Der Vorgarten des NKV wurde mit weißen Rosen der Züchtung INNOCENCIA (die Arglosigkeit, die Einfalt, die Harmlosigkeit, die Schuldlosigkeit, die Unschuld) bepflanzt. Mit diesem Dornröschengarten reagierte Ella Ziegler auf das politische Scheitern der Verwirklichung eines Holocaust-Mahnmals der Stadt Wiesbaden, was zuvor über 20 Jahre lang politisch hinausgezögert worden war. In den 1980er Jahren war die Künstlerin Jenny Holzer damit beauftragt worden, einen Ort zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu schaffen. Von ihr geplant war der »Terrible Garden« im Stadtzentrum – ein Garten mit schwarzen Rosen, den eine Soundinstallation mit Stimmen von Opfern und Tätern, Geräuschen und Musik umgeben sollte. Rafaёl Rozendaal / Symptome of the Universe, 2009 Exklusiv für den NKV hat der Künstler Rafaël Rozendaal (*1980, Amsterdam) ein interaktives Kunstwerk geschaffen. Rozendaal bezeichnet sich selbst als Internet-Künstler und seine Werke bestehen aus Bits und Pixeln. Er lebt und arbeitet in Amsterdam. www.newrafael.com/sites/wiesbaden/ 39 Maria Eichhorn / Nistkasten, 1992 Marcel Schiele / Burschen mit prägnanten Schwangerschaftsstreifen, 2010 Anbringung An Bäume, Hauswände oder Balkons. Der Eingang des Nistkastens sollte nach Osten zeigen, der Schlechtwetterseite abgewandt. Schutz vor Feinden Der Nistkasten soll so angebracht werden, dass er für die Katzen nicht erreichbar ist. Bäume sind relativ leicht zu schützen, indem man z.B. die Ranken von Heckenrosen in ca. eineinhalb Meter Höhe um den Stamm wickelt. Vor der klassizistischen Villa des Kunstvereins an der kaiserlichen Prachtstraße rinnt fluoreszierendes, gelb-grünes Wasser über Quader in einen maroden, »unschönen«, bröckelnden Brunnen. Die gewollt unästhetische Wirkung der in »Schönbrunner Gelb« eingefärbten Betonplastik ist ein bewusster Kontrast zur Umgebung. Der Ort, das Thema (Springbrunnen) und die gewählte Farbe der Skulptur des Schlosses Schönbrunn stehen im Widerspruch zu dem, was wirklich zu sehen ist. Marcel Schiele fertigte diesen Brunnen 2010 im Rahmen der Ausstellung »TOO FAT TOO FIT / Klasse Tobias Rehberger« für den Vorplatz des Nassauischen Kunstvereins. Entfernen alter Nester Im Herbst muss der Nistkasten geleert und gereinigt werden. Falls die Vögel zweimal im Jahr brüten, muss das alte Nest heraus, sobald der Nistkasten verlassen ist. »Der Nistkasten ist ein Objekt in alltäglicher Funktion.« – entstanden anlässlich des Wiesbadener Festivals 1992 zum 30. Geburtstag von Fluxus, hängt er in einem Baum, vom Balkon des Kunstvereins gut sichtbar. In den Räumen findet sich die dazugehörige Instruktionsanweisung. Die Reinigung wird durch die Wiesbadener Feuerwehr unterstützt. 40 Vermitteln & Verstehen Die Vermittlung unserer Ausstellungen und des zeitgenössischen Kunstgeschehens ist unser zentrales Anliegen. Neben der Förderung junger Kunst ist dies als zweite Aufgabe fest in unserem Leitbild und in der Satzung verankert. Alle Vermittlungsangebote stehen nicht nur den Mitgliedern des Vereins offen, sondern ausnahmslos allen Interessierten. Sie können in den meisten Fällen kostenfrei in Anspruch genommen werden. Voranmeldungen sind nicht erforderlich. NKV Kinder mittenDRIN Führungen Unsere Führungen gestalten sich als interaktiver Dialog zwischen dem Publikum und einer Kunstvermittler/in. Indem individuelle Wahrnehmungsweisen in den Vordergrund gestellt werden, entsteht ein Verständnis für die jüngsten Strömungen der zeitgenössischen Kunst. Die regelmäßig sonntags stattfindende Führung ist für Besucher kostenfrei und kann – auf Wunsch – auch auf Englisch stattfinden. Jeden Sonntag, 15 Uhr und auf Anfrage NKV Kinder mittenDRIN bietet zu jeder Ausstellung ein zweistündiges Kinderprogramm für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen an, in dem mittenDRIN, also in den Räumen der jeweiligen Ausstellung, bildnerisch gestaltet werden kann. Das inhaltliche Konzept der explizit auf die einzelnen Ausstellungen bezogenen Kinder- und Jugendveranstaltungen wird in Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Künstler Titus Grab und seinem Team der Kunst-Koffer (2010 mit dem Integrationspreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet) erarbeitet, der die Ausführung und Umsetzung in spielerischer Kreativität übernimmt. Anders als in vielen Fällen klassischer museumspädagogischer Arbeit werden die Exponate nicht kopiert oder interpretiert, sondern bilden den Nährboden für freies, eigenständiges Arbeiten seitens der Kinder, die Inhalt oder Gegenstand ihres Schaffens selbst bestimmen. Gemeinschaftssinn, Gruppenfähigkeit, soziales Lernen und Kreativität wird in den grundsätzlich altersgemischten Gruppen ausprobiert. Ein wichtiges Anliegen ist uns dabei die Möglichkeit, die Veranstaltungen für die nächste Generation kostenlos anbieten zu können, um so jedes Kind willkommen zu heißen und mögliche Schwellenängste vor der kulturellen Institution zu überwinden. Samstags, 11.00 bis 13.00 Uhr, aktuelle Termine auf www.kunstverein-wiesbaden.de. 41 NKV Espresso Jeden Dienstag bieten wir eine 30-minütige Kurzführung für die Mittagspause in der jeweils aktuellen Ausstellung an. Zum Abschluss servieren wir einen Espresso. So ermöglichen wir, dank unserer zentralen Lage, auch Berufstätigen sich im aktuellen Kunstgeschehen informiert zu halten. Jeden Dienstag, 12.45 bis 13.15 Uhr NKV Entdeckerführung Das praktische Kinderprogramm wird zusätzlich ergänzt durch die NKV Entdeckerführung. Student/innen der Kunstpädagogik bieten Kindern ab 8 Jahren an einem Samstag im Monat Kinderführungen an, die ebenfalls kostenfrei sind. Anschließend können die Kinder das Erlebte und Gesehene in eigenes kreatives Schaffen einbringen. Samstags, 15.00 bis 17.00 Uhr, aktuelle Termine auf www.kunstverein-wiesbaden.de. NKV Diskurs » Das NKV-Angebot ist unkompliziert, weil es keine Anmeldung erfordert und zudem kostenfrei ist. Bei freiem Eintritt können auch Mama und Papa während der Veranstaltung bleiben, sich die Ausstellung im Haus ansehen oder in aller Ruhe auf dem Wochenmarkt einkaufen gehen. « Marianne Kreikenbom, Rhein-Main-Presse Wiesbaden, 12. Mai 2014 Kunstreisen Das aktuelle Programm entnehmen Sie bitte unserer Hompage. www.kunstverein-wiesbaden.de/kunstreisen Der NKV Diskurs ist angelegt als offene Diskussionsrunde zur Theorie zeitgenössischer Kunst und lädt alle Interessierten dazu ein, sich frei mit Texten auseinanderzusetzen, die das künstlerische Schaffen und das Kunstverständnis der letzten Jahrzehnte beeinflusst und mitgestaltet haben. Das Projekt versteht sich nicht als Kurs, Lehrveranstaltung oder Vortragsreihe, sondern setzt auf Meinungsvielfalt und produktive Auseinandersetzungen. Die Teilnahme am NKV Diskurs ist kostenlos. Mitzubringen sind lediglich eine Begeisterung für Kunst, die Fähigkeit, sachlich an einer Diskussion teilzunehmen und im Vorfeld ein wenig Zeit zum Lesen. Jeden dritten Dienstag im Monat, 18.00 bis 20.00 Uhr 42 Impressionen »Und in Wiesbaden bin ich gern im Nassauischen Kunstverein, ein richtiger Modern-Art-Kunsttempel.« Dr. Michael Freytag, Welt am Sonntag, 30. April 2012 43 Ausblick 2016 Long Time no see _ Papier ML 3. September bis 9. Oktober 2016 Längst ist die Zeichnung über Definitionen wie „Denken mit dem Stift“, „Ideenskizze“ und „Vorstudie“ herausgewachsen. Ihr Variationsreichtum und die An er kennung ihrer Unmittelbarkeit der künstlerischen Handschrift auf Papier etabliert sie über ihren ursprünglichen Status vom vorbereitenden, handwerklichen Akt zum eigenständigen und gleichberechtigten, wenn nicht, um mit Hegel zu sprechen, zum höchsten künstlerischem Medium. Eine Auswahl aus dem Konvolut von über 2.500 Pa pierarbeiten des Frankfurter Sammlers Michael Loulakis er öffnet einen facettenreichen Bogen der unterschiedlichen künstlerischen Strömungen vom letzten Jahrhundert bis heute. Die Sammlung vereint thematische Gruppen, aber auch hervorragende Einzelstimmen, und spannt einen intelligenten Bogen durch die jüngere Kunstgeschichte. It’s all natural / 5. November bis 11. Dezember 2016 Natur – wie ist in der heutigen künstlerischen Auseinandersetzung das Verständnis von und das Verhältnis zu ihr? Wie spiegelt sich der Einfluss der technologischen und ökologischen Entwicklungen und Diskurse in der künstlerischen Praxis wieder? Natur und Natür liches wird mittels industriell gefertigter Objekte, Computer animationen, digitalen 2D- oder 3D-Prints und Fotobearbeitung sowie anderer technischer Verfahren zitiert, neu interpretiert, aber auch weiterhin analog durch klassische malerische Techniken übersetzt. In der international besetzten Gruppenausstellung führen verschiedene Pfade bis ins dichte Unterholz des Beziehungsgeflechts zwischen Mensch und Natur oder eröffnen einen zuversichtlichen Blick auf Lichtungen. 44 Editionen Weitere Editionen auf: www.kunstverein-wiesbaden.de/ publikationen-editionen.html Jagoda Bednarsky / drift draft (1-3) / drift bottle (1-4) Klasse Anne Berning / Edition 2015 2015, 4 Aquarelle: UV-Lack auf Büttenpapier jeweils 26 x 18 cm 3 Aquarelle: Inkjetdruck UV-Lack, Filzstift auf Büttenpapier jeweils 29 x 20,5 cm, 7-teilige Serie, verso sig., num., dat. Einzelpreis: 550 € / 500 € Mitglieder 2015, Techniken und Maße variieren, in Sammelbox mit Siebdruck, Auflage 15, 13-teilig einzeln sig.,num., Edition á 350 € / 300 € Mitglieder Christian Jankowski / Strip the Auctioneer 2009, Fotografie, sign., num., 40 x 50 cm, Auflage von 12 + 2EA. 350 € / Mitglieder 290 € Murray Gaylard / Table lamp for an inferiority complex Natalie Czech / A Hidden Poem by Rolf Dieter Brinkmann 1/2 2011, Tischlampen mit Aufschrift, sign., num., jeweils ca. 20 x 10 x 10 cm, Auflage von 10. 660 € / Mitglieder 600 € 2012. Piezo-Print (unframed), 38 cm x 29,3 cm. Edition: 12 + 3 AP. 600 € / Mitglieder 550,- € 45 » Jorinde Voigt gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen ihrer Sven Johne / Fußnoten der Weltgeschichte 2. Januar bis 10. November 1989 Generation. « Jorinde Voigt / Territorium / Kontinentalgrenze (Job Time Sheet) Niklas Maak, FAZ, 11. Januar 2012 2010, Photogravure, 11-teilige Serie, sign., num., jeweils 12,5 x 20,2 cm, Auflage von 20 + 2 EA, 11-teilige Serie komplett: 2.800 € / Mitglieder 2.500 €, Einzelblätter: 280 € / Mitglieder 250 € 2014, Künstlerbuch, Risodruck, 64 Seiten, mit Zeitungsausschnitten aus “Neues Deutschland”, 26 x 18 cm / Print: 25 x 15,5 cm / jedes Buch mit beigelegter Originalfotografie "150.000 Genossen/1989”, 25 x 15,5 cm, sign., num., dat. Auflage 100 Mitglieder 100€ / Nichtmitglieder 125€ Lena Henke / o.T. 2013, Transparentfolie bearbeitet und gefaltet, Ca.95 x 57 x 16 cm, Unikat: 2.000 € / Mitglieder 1.850 € Sophia Pompéry / Originalkopien 1–3 2013, 3 Fotografien, jeweils 20 x 30 cm, Auflage von 30 + 3 EA, sig.,num., dat. (verso), Einzelpreis für ein Motiv 90 €, alle drei Motive 240 €, Mitglieder 225 € Jimmy Robert / Suspended closure, suspended 2009, Vinylschallplatte, handgeschriebener Text, sign., num., dat., 6,06 min, 21 x 29,7 cm, Auflage von 10 Unikaten. 390 € / Mitglieder 340 € Kateřina Šedá / Die Suppe ist gegessen 2011, Broschüre mit einer Originalzeichnung und Text (dt. u. engl.) von Kateřina Šedá 21 x 29,7 cm, 12 Seiten, ill., Auflage von 2500 Unikaten. 15 € / Mitglieder 10 € Emily Wardill / The Diamond (Descartes‘ Daughter) Production Stills 2008, 2 Fotos auf Holz, 27 x 24 cm und 35 x 28 cm, Auflage von 20. 950 € / Mitglieder 850 € Alle Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. 46 Freunde / Mitglieder / Förderer Durch eine Mitgliedschaft im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden unterstützen Sie das kulturelle und kulturpolitische Engagement einer bereits 1847 gegründeten Bürgerinitiative für junge und zeitgenössische Kunst und fördern zugleich Kultur in Wiesbaden ideell und finanziell. Nur durch das Engagement unserer Mitglieder ist es möglich, die relative Autonomie unserer Institution bei der Programmgestaltung zu erhalten und auch in Zukunft auf hohem Niveau fortzuführen. Als Mitglied des Kunstvereins haben Sie nicht nur Kostenfreien Eintritt im Museum Wiesbaden, sondern auch in allen Kunstvereinen Deutschlands! Verführt? Dann können Sie ein Anmeldeformular ausfüllen und es uns per E-Mail, Post oder Fax zukommen lassen. Unsere jährlichen Mitgliedsbeiträge: 50 € für Ihre Einzelmitgliedschaft 20 € für Ihre ermäßigte Mitgliedschaft 70 € für Ihre Familienmitgliedschaft 105 € für Ihre Firmenmitgliedschaft 250 € für Ihre Fördermitgliedschaft 1000 € als NKV Partner Als NKV Sponsor: Sprechen Sie mit uns! Mitgliedsbeiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar und kommen zu 100% der Förderung zeitgenössischer Kunst zugute. WICHTIG! Mäzen des kulturellen Erbes von morgen werden! Seit 1847 ist der Nassauische Kunstverein Wiesbaden eine feste Größe im Wiesbadener Kulturleben. Er bietet regionalen Künstlerinnen und Künstlern eine Ausstellungsplattform und schafft gleichzeitig eine Anbindung an die internationale, zeitgenössische Kunstszene. So zieht der NKV nicht nur die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener an, sondern kann sich über ein überregionales und sogar internationales Publikum freuen. Mit einem eigenen Programm für Kinder und Jugendliche wird der NKV zu einem attraktiven Ziel für Familien, darüber hinaus finden Projekte in Kooperation mit Wiesbadener Schulen und Hochschulen sowie kulturelle Events statt. Die über 500 Mitglieder des NKV bringen ganz unterschiedliche Hintergründe in die Vereinsarbeit ein. Nassauischer Kunstverein Wiesbaden Home of the Trüffelschwein Zeitgenössische Kunst. Seit 1847. Wilhelmstraße 15 www.kunstverein-wiesbaden.de » ...einem ebenso für Wiesbaden werbenden Nachbarn des Landesmuseums, dem, so Klar, 'Trüffelschwein' des Nassauischen Kunstvereins...« Alexander Klar, zitiert von: Ulrike Brandenburg, Wiesbadener Kurier, 12.11.2014 Sponsoring »JaJaJaJaJaJa« (Joseph Beuys) Dazugehören! Die älteste Bürgerinitiative der Landeshauptstadt Hessens aktiv fördern! Sie sind präsent auf Wiesbadens Wilhelmstraße und auf unseren regional und international versendeten, repräsentativen Drucksachen. Im Rahmen unserer intensiven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit stellen wir Ihr Unternehmen heraus. Darüber hinaus bieten wir Ihnen unsere charmanten Räumlichkeiten für exklusive Veranstaltungen, ob Matinee, Empfang oder Dinner. Freikarten und individuell abgestimmte Führungen ermöglichen Ihren Gästen, Kunden und Mitarbeitern ein besonderes Kulturerlebnis. Interesse? Wir freuen uns auf Sie! Sprechen Sie uns an. Sparkassen-Finanzgruppe 47 Mit der Naspa erleben Sie besondere Momente. Die Naspa fördert die Kunst und Kultur in ganz verschiedenen Bereichen, damit die Kulturszene in unserer Region lebendig und vielfältig bleibt. Mehr Infos auf www.naspa.de/csr Dank Seit 1847 kann der Nassauische Kunstverein Wiesbaden seine Aufgaben, die Förderung und Vermittlung junger zeitgenössischer Kunst, nur erfüllen, weil er selbst von vielen Menschen, Stiftungen, Vereinigungen und Unternehmen getragen wird – ob ideell, monetär oder in Form von Sachspenden. Für die Energie in 2015 / 2016 bedanken wir uns bei: Der Landeshauptstadt Wiesbaden, dem Magistrat, der Kulturdezernentin und dem Kulturamt für den dauerhaften institutionellen Zuschuss und die stets freundliche Gewogenheit / Allen Künstlerinnen und Künstlern, sowie deren Galerien für die gute Zusammenarbeit und ihre wunderbaren Projekte / Unseren Mitgliedern für Ihre Treue, Förderung und Verbundenheit / Der Hessischen Kulturstiftung für das Vertrauen und die großzügige Förderung unserer Projekte / Der NASPA für die langjährige Sponsorenpartnerschaft und die Förderung der Reihe Perspektiven der Zukunft / Der R+V Versicherung für das Porto-Sponsoring unserer unzähligen Briefe / Dem Rhein-Main Kulturfonds für die Unterstützung von New Frankfurt Internationals, Ray Fotografieprojekte und der B3 Biennale des bewegten Bildes sowie dem NKV Projekt C.V. / Dem Frankfurter Kunstverein für die gute Zusammenarbeit und die Einladung zu New Frankfurt Internationals: Solid Signs / Den RAY Fotografieprojekten Rhein Main und der B3 Biennale des bewegten Bildes für die Aufnahme in den Parcours und die gute Zusammenarbeit / Dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für die Gewogenheit und Förderung / Dem Ortsbeirat Nord-Ost für die andauernde engagierte Unterstützung der ältesten Kultureinrichtung der Landeshauptstadt Wiesbaden / Der SCHUFA Holding AG, Wiesbaden für die Initiierung und Finanzierung des Schülerprojektes im Kunstverein, die freundschaftliche Verbundenheit und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie der IGS Alexej von Jawlensky, Wiesbaden, den Schülerinnen und Schülern und Firman Widyasmara, Jakarta für ihr Engagement beim Workshop 2015 / Der Henkell & Söhnlein Sektkellerei KG, Wiesbaden für das fortwährende prickelnde und sehr leckere Sponsoring / Theo Baumstark für die Freundschaft und das Wahr-werden-lassen der Sanierung unserer sanitären Anlagen / Der IHK Industrie- und Handelskammer Wiesbaden für das Engagement und die freundschaftliche Zusammenarbeit / Dem Salonfestival Wiesbaden für die zauberhaften literarischen Worte in unserem Haus und die sehr entspannte Kooperation / Dem Deutsch–Tschechischen Zukunftsfonds und dem Tschechischen Zentrum Berlin für die Förderung des mehrteiligen Projekts und des Buches von Kateřina Šedá / Dem Amerikanischen Generalkonsulat Frankfurt für die Freundschaft und die Möglichkeit Künstlerinnen und Künstler aus Amerika einfliegen zu können / Dem WorkART Programm für den produktiven kulturellen Austausch / Dem Goethe–Institut Jakarta für die Zusammenarbeit bei der Ausstellung Gaddoo Gaddoo, Animationsfilme aus Indonesien anlässlich der Frankfurter Buchmesse / Dem Museum Wiesbaden und den Freunden des Museums Wiesbaden für die gute Zusammenarbeit und die logistische Unterstützung / Dem Hessischen Staatstheater und dem Literaturhaus für die sehr nette Nachbarschaft / Den Frankfurtern: Galerie Anita Beckers, Portikus, der Städelschule und dem Master Studiengang Curatorial Studies für die engagierte Kooperation, großzügige Technikausleihe und die stets sehr gute Zusammenarbeit / Dem Botanischen Garten Frankfurt für die liebevolle Beratung zu Pflanzen und Kräutern, sowie für das Vertrauen in uns für seine floralen Pflegekinder / Tim Brunsch, Revierförsterei Frauenstein, für das freie Geleit im Wald / Tobias Haelke und Franciscus Gall für die inspirierende und tatkräftige Unterstützung unserer Follow Fluxus- Stipendiatin Mehreen Murtaza / der Kunsthochschule Mainz und Jan Tappe, Wien und Frankfurt, für das Engagement und die gute Zusammenarbeit / 3deluxe – transdisciplinary design, Wiesbaden für die grafischen Ideen und die freundschaftliche Zusammenarbeit / Dem exground filmfest 28 für die seit Jahren hervorragend synergetische Zusammenarbeit und der Kooperation beim Art for Art Trailer-Wettbewerbs / Dem Dachverband der Kunstvereine ADKV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine), Berlin für den Support in allen Belangen / Dem Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden für die engagierte Interessensvertretung aller kulturellen Einrichtungen in Wiesbaden / Andreas Westhoff für die unkomplizierte Leihgabe / Der Britta Fischer Public Relations, Wiesbaden für beste Ideen, Brainstorming, Engagement und Controlling / Manuela Schlosser und Hofius+Dorn Steuerberater, Hochheim für die gute und freundschaftliche Finanzverwaltung / Mike Carter, Wiesbaden für unsere schriftliche Billingualität und ein funktionierendes IT-Netzwerk im Büro / Gerrit von Velsen für außergewöhnliches und hervorragendes Gerichtliches im doppelten Sinne / Für sprachliches Gespür und orthographische Perfektion Dr. Elke Ullrich / Christian Lauer für die professionellen Ausstellungsansichten / Helmut Adam, Frankfurt für den besten und nettesten Transportservice der Welt / Annalena Kluge für die bedachte, geduldige und immer wieder perfekte Umsetzung unserer vielen grafischen Sonderwünsche / dem exground Filmfest und der Caligari Filmbühne für die sehr gute Kooperation Zusammenarbeit / Michael Loulakis und Michael Neff für das wundervolle und Papier / eckertharms Architekten, Wiesbaden für die Entwurfsplanung und Kostenkalkulation einer Aufzugsanlage für den NKV, die sich hoffentlich sehr bald in Beton und Stahl manifestiert / Brömer & Sohn GmbH, Wiesbaden für die Umsetzung der größeren Bauarbeiten, hoffentlich ganz bald eines Aufzuges im Kunstverein für einen barrierefreien Zugang zur Kunst / Der Blumenladen, Wiesbaden für immer wieder kreativen und wunderschönen Blumenschmuck zu unseren Ausstellungseröffnungen / Den ESWE Stadtwerken Wiesbaden AG für die Buskarte für unsere Follow-Fluxus-Stipendiaten und nette Zuwendungen / Der Bürgerinitiative „Gemeinwohl hat Vorfahrt“ für ihr Engagement für die Kultur in Wiesbaden / Dem Gaswerksverband Rheingau AG für finanzielle Zuwendungen / Dem Graupner-Archiv e.V., Schlangenbad für die freundlichen Zuwendungen / Der JNB Advertising GmbH, Wiesbaden für die stets sehr nette Zusammenarbeit / Der Firma Wall für die Ermöglichung der Plakatierung bis zum Sommer 2015, hoffentlich gibt es hier doch noch eine Lösung für die Zukunft / Klaus Krafthöfer, Wiesbaden für goldenen Glanz in Ben’s Bar / Der Firma Pitney Bowes, Darmstadt für die ratternde maschinelle Unterstützung bei der Konfektionierung unseres Versandes / Der Firma Asterion, Rüsselsheim für den fliegend schnellen Druck / René Menzel für die großzügige Begutachtung unserer tierischen Mitbewohner / Der Glaserei Claus Fuckert für den Durchblick im Treppenhaus / Der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart für den sehr guten Kontakt nach Osteuropa / Der Sammlung Ute und Michael Berger, Wiesbaden für ihre fortwährende Freundschaft und ideenreichen Leihgaben / Der Spielbank Wiesbaden für die immer wieder spontane Förderung / Der VISTEC Internet Service GmbH, Wiesbaden für die Bereitstellung unserer Domain / Der Wiesbadener Volksbank für die finanzielle Unterstützung unserer Bausachen / Unserem engagiertem Kuratorium für das gute Netzwerk und die große Unterstützung im Hintergrund / Den unzähligen ungenannten kleinen und großen Förderern.... Der Nassauische Kunstverein wird dauerhaft gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden: Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden ist Mitglied im Arbeitskreis Stadtkultur und in der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine ADKV: Partner und Förderer unser Projekte 2015 / 2016 sind:
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