Nassauischer Kunstverein Wiesbaden 2015 / 2016

Nassauischer
Kunstverein
Wiesbaden
gegr. 1847
2015 / 2016
2
Impressum / Bildnachweis
Herausgeber
Nassauischer Kunstverein
Wiesbaden e.V.
Wilhelmstraße 15
65185 Wiesbaden
Tel.: +49 (0) 6 11 30 11 36
[email protected]
www.kunstverein-wiesbaden.de
Öffnungszeiten
Di. / 14 bis 20 Uhr
Mi. bis Fr. / 14 bis 18 Uhr
Sa. und So. / 11 bis 18 Uhr
Vorstand
Elke Gruhn, M.A.
Britta Fischer
Dipl. Des. Christian Lauer
RA Gerrit von Velsen
Ausstellungstechnik und Aufbau
Jonas Heidler
Lukas Herok
Sebastian Anton Kurtin
Leo Pieter
Wissenschaftliches Volontariat für
Kuratorische Assistenz / Presseund Öffentlichkeitsarbeit
Dominik Fink
Evelyn König
Assistenz / Presse und
Öffentlichkeitsarbeit
Anne-Sophie Pieper
Antja Karoli
Büro
Gabriele Meffert
Emanuel von Bodman
Michael Carter
Cornelia Jürgens-Leber
Martin Lüdemann
Dr. Elke Ullrich
Dr. Isolde Schmidt (Kulturamt)
Empfangsteam
Annemarie Hinsche-Karg
Monique Hoffmann
Antja Karoli
Anne-Sophie Pieper
Julia Rössel
Kuratorium / Beirat
Emanuel von Bodman
Dr. Michael Freytag
Sven Gerich
Arno Goßmann
Elke Gruhn M.A.
Wolfgang Hessenauer
Dr. Matthias Hildner
Prof. Dr. Gottfried Kiesow (†)
Dr. Helmut Georg Müller
Helmut Nehrbaß
Joachim Nolde
Claudia Scholtz
Rita Thies
Vermittlungsprogramm
Dominik Fink
Titus Grab
Monique Hoffmann
Antja Karoli
Evelyn König
Rita Loitsch
Anne-Sophie Pieper
Julia Rössel
Künstlerische Leitung
Elke Gruhn, M.A.
Finanzen
Britta Fischer
Manuela Schlosser
Hofius + Dorn Steuerberater,
Partnerschaftsgesellschaft
Marketing und Kommunikation
Christian Lauer
IT, Übersetzung und
Mitgliederprogramme
Michael Carter
Kunstreisen
Dr. Elke Ullrich
Fotografen
Mike Carter
Axel Graumann
Wolfgang Günzel
Christian Lauer
Nobert Miguletz
Nadia Said
Praktikanten 2015/16
Natalie Becherer
Ann Kristin Hering
Esther Scharhag
Laura Feuerstein
Work Art Kunstverein Fellowship
2015
Matt Dooley
Redaktion
Dominik Fink
Elke Gruhn
Evelyn König
Dr. Elke Ullrich
Lektorat
Dr. Elke Ullrich
Gestaltung
klugedesign - Annalena Kluge
Druck
Asterion
Germany GmbH
Heidelberger Str. 59
68519 Viernheim
www.asterion-int.com
Auflage 5.000
© Nassauischer Kunstverein
Wiesbaden 2015
Programmänderungen vorbehalten
Soweit nicht anders angegeben – Installationsansichten NKV Christian Lauer
Titelseite Joshua Reimann: I Cannot Tell A Lie, 2001, aus der Serie:
G. Washington / Seite 3 © Christian Lauer, Wiesbaden / Seite 4-5 © NKV
Nadia Said, Evelyn König, Mike Carter, Christian Lauer und Axel Graumann
/ Seite 6-8 © Norbert Miguletz, Courtesy: Alfred Boman (Johan Berggren
Gallery, Malmö), Simon Fujiwara (Neue Alte Brücke, Frankfurt am Main), Özlem Günyol und Mustafa Kunt, Kristallo (Jonathan Penca, Charlotte Simon,
Zink Tonsur), Carolin Liebl und Nikolas Schmid Pfähler, Bernhard Schreiner
(Kai Middendorf Galerie, Frankfurt am Main), Tracer (Thomas Bayrle, Martin
Feldbauer, Daniel Kohl, Harald Pridgar), Vytautas Jurevicius, Sofi Žezmer
/ Seite 9 links © und Courtesy: Agnieszka Polska und ŻAK | BRANICKA,
Berlin / Seite 9 rechts Mark Boulos © und Courtesy: Mark Boulos und Privatsammlung Wiesbaden / Seite 10-11 © Christian Lauer / Seite 12-13 ©
Wolfgang Günzel, Courtesy: Jagoda Bednarsky und Philipp Pflug Contemporary, Frankfurt am Main / Seite 13 rechts © Christian Lauer / Seite 1415 © und Courtesy Ming Wong und Vitamin Creative Space, Guangzhou
und carlier | gebauer, Berlin. Production Stills: Masumi Kawamura. Installationsansicht: Christian Lauer / Seite 16 © und Courtesy: Simon Hegenberg / Seite 17 © Nina Pieroth und Nadja Said, Courtesy: Juliette Bonneviot und Aude Pariset, Ella Görner, James Gregory Atkinson und Helen
Demisch, Ilja Karilampi (Sandy Brown, Berlin), Daniel Keller (Kraupa-Tuskany Zeidler, Berlin), Stephen Suckale (Philipp Pflug Contemporary, Frankfurt am Main) / Seite 18 © Daniel Stempfer / Seite 19 © und Courtesy
Adhira Anugrah Putra / Seite 21 © Evelyn König / Seite 22-23 © Ekaterina
Hildmann, Hannah Heilmann, Lea Schäfer und Anette Kaiser / Seite 24 ©
und Courtesy Sara Nabil / Seite 25 links © und Courtesy Andrew de Freitas
/ Seite 25 rechts © Mike Carter / Seite 26 links © und Courtesy Hans Op
de Beeck / Seite 26 rechts © und Courtesy Joshua Reimann / Seite 27 ©
und Courtesy Helga Schmidhuber / Seite 29 © und Courtesy Anna Zacharoff und Neue Alte Brücke, Frankfurt am Main / Seite 30 © und Courtesy
Wael Shawky und Sfeir-Semler Gallery, Beirut / Hamburg / Seite 30-31 ©
und Courtesy: Valentin Beinroth / Seite 32-33 © Christian Lauer und Mike
Carter / Seite 34-35 © und Courtesy: die Künstlerinnen und Künstler sowie deren Galerien: Mehreen Murtaza (experimenter, Kalkutta), Taro Izumi
(Take Ninagawa, Tokyo), Annette Krauss, Stefan Burger (Freymond Guth,
Zürich), Aslı Sungu (Galerie Lena Brüning, Berlin), Kateřina Šedá (ARRATIA BEER, Berlin), Jimmy Robert (Diana Stigter, Amsterdam), Emily Wardill (Jonathan Viner, London und carlier | gebauer, Berlin), / Seite 36-37
© und Courtesy: Benjamin Patterson / Seite 38-39 © und Courtesy: Ella
Ziegler, Marcel Schiele, Murray Gaylard, Maria Eichhorn (Galerie Barbara
Weiss, Berlin), Benjamin Patterson und Raffaël Rozendaal / Seite 40-41
© und Courtesy: Nadia Said, Mike Carter, Axel Graumann und Christian
Lauer / Seite 42-43 © und Courtesy: Mike Carter, Christian Lauer, Axel
Graumann / Seite 44-45 © und Courtesy: die Künstlerinnen und Künstler.
3
Editorial
Liebe Mitglieder
und Freunde
des Kunstvereins,
„Nur durch die Interaktion
mit anderen bleibt Kultur
lebendig. Die bedeutendsten Zivilisationen gründeten auf dem Zusammenfluss von verschiedenen
Kulturen.“ 1 Der Kunstverein als zentrale Vermittlungsinstanz für global relevante zeitgenössische Kunst
in der Landeshauptstadt Wiesbaden, entlang der Achse
Wilhelmstraße mit Landesmuseum, Literaturhaus und
Bellevue-Saal sowie dem Staatstheater, ist das Angebot
zur Interaktion und zum Zusammenfluss verschiedener
kultureller Strömungen.
Unser Programm eröffnet kaleidoskopartig Einblicke in
die facettenreichen Aspekte internationaler zeitgenössischer Kunst, kooperiert mit den wichtigsten Initiativen
und Festivals des gesamten Rhein Main Gebietes und
begleitet die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Gleich zum Auftakt des Programmes 2015/16 ist der
Kunstverein mit zwei Projekten erneut Parcourspartner
der diesjährigen B3 Biennale des Bewegten Bildes. Eine
zweitgeteilte, international besetzte Gruppenausstellung
stellt künstlerische Annäherungsverfahren von Themen
der digitalisierten Welt sowie eine in Kooperation mit
dem Goethe Institut Jakarta entwickelte Kompilation indonesischer Animationsfilme anlässlich der Frankfurter
Buchmesse vor. Parallel dazu präsentiert Mehreen Murtaza als bereits achte Follow Fluxus Stipendiatin ihre
während der Sommermonate in Zusammenarbeit mit
der Hochschule RheinMain entwickelte 'post-ökologische' Landschaft; Franciscus Gall erweitert die Installation mit seinem magischen Nacht-Regenbogen. Erneut
ermöglicht der Kunstverein, diesmal mit der Vorstellung
der Malereiklasse von Anne Berning, einer regionalen
Kunsthochschule eine erste, institutionelle Ausstellung
im professionellen Rahmen.
Mit großer Spannung freuen wir uns auf das Projekt Curriculum Vitae, C.V.. Hierfür öffnen wir unsere Ausstellungsräume ab Mitte Dezember für die fluchtbedingt neu
in der Region angesiedelten Künstlerinnen und Künstlern,
um ihnen kostenfreien Atelierraum zur Verfügung zu stellen, denn genau an diesem wichtigen Freiraum zur individuellen künstlerischen Entfaltung mangelt es in den
Übergangsunterkünften und deren extrem beengten Lebensumständen. Wie kann die individuelle Biographie
sinnvoll und inhaltsreich fortgeführt werden, wenn das
reine Überleben wieder gesichert ist? Wie können wir
dazu beitragen dem Zufluss neuer kultureller Aspekte den
dringend benötigten Raum zu geben? Als Einrichtung von
BürgerInnnen für BürgerInnen ermöglichen wir so gleich
zu Beginn des Jahres 2016 die Chance des Kennenlernens in Form einer Ausstellung – ein Experiment im Ausstellungsprogramm, das wir in einer solch offenen Form
bisher noch nie gewagt haben – denn noch wissen wir
nicht, welche Künstlerinnen und Künstler an dieser Ausstellung beteiligt sein werden.
Sehr gut bekannt ist dagegen die gebürtige Wiesbadenerin
Helga Schmidhuber: Bereits 2002, gerade ausgezeichnet
mit dem Markus-Lüpertz-Preis der Kunstakademie Düsseldorf, zeigte sie ihre erste institutionelle Einzelausstellung in unseren Räumen. Im letzten Jahr war sie dann
mit einer Einzelausstellung im Museum Wiesbaden zu sehen. Im Frühjahr 2016 kehrt sie nun zurück, diesmal jedoch mit dem Konzept, ihre persönliche Hochburg ihren
künstlerischen Weggefährten zu öffnen – als Kuratorin.
Bei zwei wichtigen, international beachteten Einzelpositionen im Sommer sowie wunderbaren Videoinstallationen und weiteren Projekten gilt es erneut, sich zu öffnen,
vieles zu entdecken und kritisch zu hinterfragen!
Der Kunstverein ist eine besondere und typisch deutsche
Institution. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden so die
aktive Förderung und der Genuss der Künste durch das
aufstrebende Bürgertum zu einem Vorläufer demokratischer Prozesse. Heute engagieren sich rund 120.000 Mitglieder in über 300 Kunstvereinen bundesweit, dies sind
Zahlen, die für die Aktualität dieses Modells sprechen!
Sie sind herzlich eingeladen, kommen Sie doch einfach
mal herein!
Bis bald im Kunstverein
Ihre Elke Gruhn
Künstlerische Leitung
1 Ilija Trojanow und Ranjit Hoskoté: Kampfabsage, 2007
4
Nassauischer Kunstverein
Wiesbaden
Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden
Engagiert und konsequent zeigt und vermittelt der NKV
spannende zeitgenössische Kunst und bietet jungen,
noch nicht etablierten Künstler/innen und Kulturschaffenden ein Experimentierfeld und erstes Sprungbrett in
die professionelle Laufbahn. Einen Schwerpunkt unserer
Ausstellungstätigkeit bildet die Förderung junger experimenteller Kunst aus dem In- und Ausland. Sowohl in Zusammenarbeit mit dem NKV-Team, als auch gelegentlichen Gastkuratoren, bieten wir jungen Kulturschaffenden
eine Plattform für erste kuratorische Praxis. Im Bewusstsein der kulturellen Geschichte Wiesbadens fördern wir
mit dem jährlichen und weltweit ausgeschriebenen Stipendium FOLLOW FLUXUS Künstler/innen, die mit Ihrer
Arbeit an die Ideen der internationalen Kunstbewegung
Fluxus anknüpfen. Unsere Ausstellungen werden durch
ein umfangreiches Vermittlungsangebot mit Führungen,
Diskussionsrunden und Künstlergesprächen bereichert.
Zusätzlich veranstalten wir Kunstreisen zu wichtigen
Ausstellungen im In- und Ausland für unsere Mitglieder.
Zum Teil in Kooperation mit anderen Institutionen realisieren wir überdies interdisziplinäre Veranstaltungen wie
Theater-, Film- und Kinderprogramme.
»Der auf Wiesbadens Kunstmeile gelegene Nassauische
Kunstverein (NKV) ergänzt das Programm des Landesmuseums, (…) bekanntlich konstant um ein Angebot an Gegenwartskunst, das ebenfalls zuweilen internationalen Rang
beanspruchen kann. Bundesweit begegnen einem Künstler,
deren Arbeiten aus dem NKV bekannt sind.«
Ulrike Brandenburg, Wiesbadener Kurier, 22. Januar 2014
5
»Der bereits 1847 von Bürgern der Stadt als ‚Gesellschaft der
Freunde bildender Kunst‘ gegründete NKV hat sich etabliert als
Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst, der vor allem jungen
Künstlerinnen und Künstlern ein Sprungbrett bietet.«
Brigitta Lamparth, Wiesbadener Kurier, 28. Mai 2015
168 Jahre / Wie alles begann …
Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden wurde 1847 von
Bürgern der Stadt als »Gesellschaft der Freunde bildender Kunst« im Herzogtum Nassau gegründet und zählt
somit seit 168 Jahren zu den traditionsreichsten Kunstund Kulturinstitutionen der hessischen Landeshauptstadt.
Die Gründungsmitglieder des NKV kamen überwiegend
aus dem Großbürgertum Wiesbadens. Ihr Anliegen war
es, bildende Kunst zu fördern, ohne dabei von Politik und
Staat abhängig zu sein.
Die erste Dauerausstellung wurde im Gemäldesaal der
damals im Erbprinzenpalais (heute IHK) untergebrachten
Bibliothek errichtet: »mit älteren und neueren Kunstwerken in- und ausländischer Künstler«, wie es im damaligen
Protokoll festgehalten wurde. Innerhalb kürzester Zeit
wurde der NKV zur mitgliederstärksten und populärsten
Privatgesellschaft der Stadt. 1850 wurde der Verein mit
der Aufgabe betraut, die Staatliche Kunstsammlung zu
verwalten – erst 1899 ging diese Aufgabe an die Stadt
über. Nachdem das Museum Wiesbaden von der Stadt
an das Land übergeben wurde, erfüllte sich der erste
Schritt der bereits bei der Gründung formulierten Bestrebung, einen eigenen Ausstellungsort für den NKV zu
finden: 1979 bezogen wir unseren Sitz in der Wilhelmstraße 15, der »Prachtstraße« Wiesbadens, in einer großzügigen dreistöckigen Altbauvilla mit inzwischen rund
350 m² Ausstellungsfläche.
Bereits vor 23 Jahren mit dem Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet, erreichten wir mit
dem Abschluss des Erbpachtvertrages im Frühjahr 2007
die bislang höchste Anerkennung in unserer Geschichte.
2006 und 2012 erfolgte die Nominierung für den ADKV
– Art Cologne Preis für den besten Kunstverein Deutschlands. Der NKV ist Mitglied im Arbeitskreis Stadtkultur sowie Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft
deutscher Kunstvereine.
6
New Frankfurt Internationals –
Solid Signs
Florian Albrecht-Schoeck / Bianca Baldi / Khaled
Barakeh / Jagoda Bednarsky / Valentin Beinroth /
Alfred Boman /Andrew De Freitas / Gunter Deller /
Dorothee Diebold / Christiane Feser / Genoveva
Filipovic / Simon Fujiwara / Özlem Günyol &
Mustafa Kunt / Florian Haas / Anne Imhof /
Vytautas Jurevicius / Romuald Karmakar /
Johanna Kintner / Michel Klöfkorn / Daniela Kneip
Velescu / Sandra Kranich / Kristallo (Jonathan
Penca, Charlotte Simon, Zink Tonsur) / Carolin
Liebl & Nikolas Schmid-Pfähler / Pia Linz / Emilia
Neumann / Benjamin Patterson / Pennacchio
Argentato / Att Poomtangon / Helena Schlichting /
Helga Schmidhuber / Bernhard Schreiner /
Jessica Sehrt / Simon Speiser/ Lucie Stahl /
Stefan Stark / Jol Thomson / Tracer (Thomas
Bayrle, Martin Feldbauer, Daniel Kohl, Harald
Pridgar) / Raphaela Vogel / Markus Walenzyk /
Jonas Weichsel / Soi Żezmer
In Kooperation mit dem Frankfurter Kunstverein
23. Januar bis 26. April 2015
7
Simon Fujiwara / The Mirror Stage, 2009
»Eine anspruchsvolle und rundum gelungene Doppelschau.«
Christian Huther, Frankfurter Neue Presse, 23. Januar 2015
Zu Beginn des Jahres 2015 zeigte der Nassauische Kunstverein Wiesbaden, in Kooperation mit dem Frankfurter Kunstverein, die viel beachtete, zweite Ausgabe von
New Frankfurt Internationals. Die Gruppenausstellung
präsentierte KünstlerInnen, die in der Region leben und/
oder hier studiert haben und mittlerweile zu den „New
Internationals“ im Kunstbetrieb zählen.
Unter dem Titel „Solid Signs“ waren an beiden Orten
Malerei, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, Videos,
Installationen und Performances von 41 Künstlern und
Künstlergruppen zu sehen. Eine Vielzahl der Werke wurde
für die Ausstellung neu produziert.
Inhaltlich knüpfte „New Frankfurt Internationals: Solid
Signs“ an das schon seit längerer Zeit zu beobachtende
Interesse vieler Künstler an der physischen Präsenz von
Kunstwerken und der Wiederbelebung traditioneller künstlerischer Techniken und Materialien an. Gerade eine jüngere Künstlergeneration setzt sich wieder verstärkt in ihrer
Praxis mit der Materialität von bildnerischen Mitteln und
deren jeweiligen Ausdrucksqualitäten auseinander. Dabei
hat für sie die stoffliche Dimension die gleiche Wichtigkeit wie die Ausführung und der Inhalt eines Kunstwerkes.
Die Ausstellung wurde ermöglicht und gefördert durch
das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Kulturamt
der Landeshauptstadt Wiesbaden und den Kulturfonds
Frankfurt RheinMain.
Zur Ausstellung erschien ein Reader mit Kurztexten und
Bildern zu allen vorgestellten Positionen.
Carolin Liebl & Nikolas Schmid-Pfähler / Vincent und Emily, 2013
Bernhard Schreiner / Reciprocal Exchange, 2014
Alfred Boman / Bat-Pit, 2014
Vytautas Jurevicius / No man is an Island, 2014
8
»Gegenentwürfe zur globalisierten
abstrakten Welt: Die jungen Künstler der Region setzen als „New
Frankfurt Internationals“ auch in
Wiesbaden solide Zeichen.«
Katharina Deschka-Hoeck,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.
Januar 2015
Özlem Günyol & Mustafa Kunt / BTO-28 / CBT-65 / BTO-22, alle 2013
Tracer (Thomas Bayrle, Martin Feldbauer, Daniel Kohl, Harald Pridgar) /
Fats Domino - Banned Tracks, 2014/2015
Sofi Žezmer / Time Bubble Warp LS1, 2014/2015
»Die beiden Ausstellungsorte
messen bei insgesamt 41 Positionen den Puls der Zeit. Und
dieser Pulsschlag klingt gesund.«
Brigitta Lamparth, Wiesbadener
Kurier, 23. Januar 2015
Kristallo (Jonathan Penca, Charlotte Simon, Zink Tonsur) / Warum es ein Außen braucht, 2014 / 2015
9
NKVextra
Agnieszka Polska /
Future Days
1. Mai bis 7. Juni 2015
NKVextra
Mark Boulos /
All that Is Solid Melts
Into Air
1. Mai bis 21. Juni 2015
In ihrem Kurzfilm „Future Days“ von 2013 zeigt Agnieszka
Polska (*1985 in Lublin, Polen) einen fiktiven „Himmel
für Künstler“. Ihre Zukunftsvision zeigt eine phantastisch
anmutende, symbolische Landschaft, in der sich Künstler
unterschiedlicher Generationen nach dem Tod begegnen.
Die Gruppe von Künstlern durchwandert, in der Ewigkeit
gefangen, diese sphärische Welt auf der Suche nach dem
Ursprung und der Sinnhaftigkeit.
In sowohl grotesken, wie auch melancholischen Situationen, werden die gegenseitigen Einflüsse von Vergangenheit und Zukunft vorgeführt. Diskussionen über das
menschliche Verlangen nach Metaphysischem und das
Streben nach Erhabenem und Erkenntnis begleiten die
Begegnungen.
Mark Boulos / All That Is Solid Melts Into Air, 2008 (Videostill)
Mark Boulos‘ (*1975, Boston, USA) brisant konfrontative
Zweikanal-Videoinstallation „All That Is Solid Melts Into
Air“ (2008) verweist auf einen Absatz in Karl Marx’ Kommunistischem Manifest – „Alles Ständische und Stehende
verdampft, alles Heilige wird entweiht.“ – in dem er den
expansiven Charakter des Kapitalismus beschreibt, der sich
nicht auf ein wirtschaftliches Prinzip beschränkt, sondern
alle Bereiche des sozialen und kulturellen Lebens radikal
umgestaltet.
Die Arbeit zeigt zwei entgegengesetzte Seiten des globalen Handels mit Öl: Auf der einen Seite die nigerianische
Rebellengruppe MEND (Movement for the Emancipation
of the Niger Delta), die seit 2006 gegen die nigerianische
Regierung und internationale Ölirmen um die Kontrolle in
der Ölregion kämpft. Dem wird ein Portrait des globalen Ölhandels an der Chicagoer Börse am Tag der Bear Stearns
Pleite und kurz vor der internationalen Finanzkrise 2008
entgegengesetzt. Ähnlich wie der Ort der Ölförderung wird
auch der Ort der Wertschöpfung und des Handels als ein
umkämpfter Kriegsschauplatz dargestellt. Beide Seiten,
die hektischen Trader und die gestikulierenden Rebellen,
stehen sich gegenüber und kommentieren sich gegenseitig.
Agnieska Polska / Future Days, 2013 (Videostills)
10
Ich hab' noch nie eine Ananas
gemalt / Klasse Jorinde Voigt
Natalia Ava / Nil Bräg / Melanie Chacko /
Hin Tung Ching / Jasmin Eghbaly / Camill v.
Egloffstein / Max Fesl / Sophia Frieling / Jonghoon
Im / Fabian Ketisch / Anja Lietzau / Marco
Miehling / Michael Mieskes / Martina Marini
Misterioso / Anselma Murswiek / Aylin Neuhofer /
Patrick Ostrowsky / Anne Pfeifer / Tamy Plank /
Aida Sadat / Antoinette von Saurma / Katrin
Savvulidi / Anina Stolz / Suzanna Zolotuhina
1. Mai bis 7. Juni 2015
Der erste Jahrgang der Klasse von Jorinde Voigt (*1977,
Frankfurt) an der Akademie der Bildenden Künste München hielt vielversprechende künstlerische Entdeckungen
bereit.
Die in Frankfurt geborene Künstlerin hatte im Jahr 2008
ihre erste institutionelle Einzelausstellung im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden – inzwischen sind ihre Arbeiten in großen Häusern weltweit vertreten. Seit 2014
hat sie den Lehrstuhl für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Münchner Akademie inne. Dort angekommen,
hat sie somit ihren ersten Jahrgang an den Ort zurückgebracht, an dem sie selbst ihre Arbeiten im Rahmen einer
Kunstinstitution erstmals präsentierte.
Die sich über zwei Etagen des Nassauischen Kunstvereins
erstreckende Ausstellung zeigte die gesamte Bandbreite
zeitgenössischer künstlerischer Praxis – von den traditionellen Gattungen der Malerei, Zeichnung und Skulptur bis hin zu raumfüllenden Installationen, Performances und neuen Medien: Präzision, Einfallsreichtum und
Leidenschaft in der künstlerischen Arbeit prägten die
Ausstellung.
Camil v. Egloffstein / Feiertage, 2014
11
Max Fesl / #97 / #98 / #99, alle 2015 und Fabian Ketisch / Kontrahenten, 2015
Natalia Ava / Ohne Titel, 2015
»Zahlreiche der anderen eigens für den Nassauischen
Kunstverein entstandenen Arbeiten beeindrucken durch
technische Raffinesse und Übertragung von Ideen auf
neue visuelle und haptische Erfahrungen.«
Brigitta Lamparth, Wiesbadener Kurier, 02. Mai 2015
Jonghoon Im / Ohne Titel, 2015
12
Jagoda Bednarsky /
Synopsism
19. Juni bis 2. August 2015
Jagoda Bednarsky / SERVANTS, 2015 und Kobwebz, 2014 (v.l.n.r.)
Parallel mit der Kunsthalle Lingen zeigte der Nassauische Kunstverein die erste institutionelle Einzelausstellung der Frankfurter Malerin Jagoda Bednarsky (*1988
in Goldberg, Polen). In ihrer malerischen Bildwelt geht
es um Fragen der Schichtung und um Ebenen der Verortung: Was ist im Bild? Was ist hinter dem Bild? Was
ist vor dem Bild?
Mit dem Collagieren und Übermalen von Gefundenem
und Erfundenem entsteht eine scheinbar zufällige und
mystische Synthese ambivalenter Wirklichkeiten, multiperspektivisch und sich wechselseitig durchdringender
Bildebenen.
Schon seit längerem ist ihr die systematische, institutionelle Archivierung menschlichen Wissens ein Referenzpunkt. In ihren jüngsten Werkgruppen gelang es ihr, dieses Sujet im Bereich des Visuellen weiterzuentwickeln; ein
Unterfangen, das implizit die Inflexibilität standardisierter
Wahrnehmung hinterfragt.
Als visuelle Darstellungstechniken nutzt Bednarsky Spiegelungen, serielle Wiederholungen, Doppelungen sowie
Durchkreuzungen oder Vernetzungen, so dass ihre Bilder
auf der Suche nach dem innewohnenden Zusammenhang
von Information und Wissen eine rätselhafte auratische
Stimmung entwickeln – diese bildimmanenten Techniken
wurden auch in die Ausstellungsarchitektur übertragen.
Zur Ausstellung entstand eine Edition von Jagoda Bednarsky
sowie ein Künstlerbuch durch die großzügige Förderung
der Hessischen Kulturstiftung.
»Still-beeindruckend ihre Karobilder, das typische alte Bauernkaro, grün, rot, wie man es von Tischtüchern kennt. Zum Greifen
echt, Malschicht um Malschicht ein Flechtwerk irgendwo zwischen
Heimweh und Rätsel.«
Jutta Failing, art kaleidoscope, Heft 3/15
13
Matt Dooley /
Matereality
19. Juni bis 2. August 2015
Tippen statt Tätscheln, 2012 / clum hitch bunch, 2015 /
SERVANTS, 2015 (v.l.n.r.)
Installationsansicht
Tätscheln/ Tippen (blcknd), 2013 / KPJB r, 2015 /
COVER b (Appendix), 2015 (v.l.n.r.)
Matt Dooley (*1991, Minneapolis, USA) präsentierte
seine erste Einzelausstellung in Europa mit neuen Werken, die speziell für die Ausstellung im Kunstverein angefertigt wurden. In einer zunehmend digitalisierten Welt
scheint das Körperliche immer künstlicher zu werden und
an Wahrnehmbarkeit mehr und mehr zu verlieren. Besonders neueste technologische Entwicklungen im Bereich
der 3D-Technik verschränken die digitale und reale Welt
eindringlich miteinander. In dem Prozess abwechselnder
De- und Rekonstruktion von digitalem und analogem Material bildet der Künstler ein spannungsreiches Wechselspiel, das Fragen über Wahrnehmung, Materialität und
Realität im digitalen Zeitalter aufwirft.
Matt Dooley war einer von zehn Stipendiaten des Programms "WorkART Kunstverein Fellowship 2015", das von
der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV)
in Kooperation mit dem Center for German and European
Studies (DAAD) der Twin Cities (Minneapolis / St. Paul)
2011 ins Leben gerufen wurde. Darin absolvieren ausgewählte amerikanische Studentinnen und Studenten ein
mehrwöchiges Praktikum in einem deutschen Kunstverein. Die Studierenden sollen dabei Einblicke in die einzigartige Institution Kunstverein als mitgliederbasierte
Non-Profit-Organisation erhalten und das kulturelle Leben in Deutschland kennenlernen. Bereits zum vierten
Mal ist der Nassauische Kunstverein Wiesbaden Gastgeber
für das „WorkART Kunstverein Fellowship“-Stipendium.
»Die [Stadt Wiesbaden] gefällt, wen wundert’s auch auswärtigen
Besuchern. Einer davon ist für längere Zeit im Nassauischen
Kunstverein Wiesbaden zu Gast: Der Workart-Praktikant
Matt Dooley aus den USA schnuppert hier in den deutschen
Ausstellungsbetrieb hinein.«
KPJB r, 2015
Brigitta Lamparth, Wiesbadener Kurier, 20. Juni 2015
14
Ming Wong / Me in Me
Partnerprojekt der RAY Fotograieprojekte Frankfurt / RheinMain
19. Juni bis 2. August 2015
Ming Wong / Me in Me, 2013 (Videostill)
In der sich über drei Räume erstreckenden Videoinstallation „Me in Me“ porträtiert Ming Wong (*1971 in Singapur) sich selbst in drei wiederkehrenden, weiblichen
Archetypen der japanischen Kino-Kultur. So schlüpft er
in die Rolle der Geisha im formalistischen Kabuki-Stil,
in die einer traditionellen Hausfrau im Nachkriegs-Neorealismus sowie in eine zeitgenössische Anime-Figur
im Science-Fiction-Kontext. Auf der Suche nach Erfüllung, Zugehörigkeit und Identität definiert die weibliche Protagonistin in jeder ihrer Rollen ihre Vorstellung
vom Selbst und findet ihren Überlebenswillen. Neben
den verschiedenen Szenen- und Rollenwechseln wurden
Elemente des Sets, Momente in der Maske, Einblicke in
den Aufbau der verschiedenen Bühnenbilder sowie Aquarelle, Zeichnungen und handschriftliche Drehbücher mit
Regieanweisungen gezeigt.
Identität und Differenz sind Ming Wongs zentrale Themen.
Er spürt Phänomenen wie Verfremdung, globalen Bildwelten und Stereotypen nach und setzt diese filmisch, teils
in Installationen erweitert, in Szene. Inwiefern prägen geschlechterspezifische Rollenbilder aus der medialen Bildwelt der vergangenen Jahrzehnte unser Selbstverständnis
oder aber unser gesellschaftliches Verständnis? Der in
Singapur aufgewachsene Künstler chinesischer Herkunft
erstrahlt voller Humor und Selbstironie in den drei weiblichen japanischen Rollen, mit denen er sich im Widerspruch zu seinem biologischen Geschlecht identifiziert.
Er verbleibt dabei jedoch nicht nur formal auf der Ebene
des „Making of“, sondern bringt Prozesse der Verwandlung und Aneignung sowie der bloßen Vorstellung von
Realität ans Licht.
RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain 2015 ist
eine durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain geförderte Initiative, bei der in einem umfangreichen Programm
internationale Positionen der zeitgenössischen Fotografie
und Videokunst in einem Verbund wichtiger Institutionen
gezeigt werden. 2015 erfolgte mit den neu gewonnenen
Partnern Nassauischer Kunstverein und Landesmuseum
erstmals eine Ausweitung der Fotografieprojekte in die
Landeshauptstadt nach Wiesbaden.
Eine ausführliche Publikation zu allen Projekten erschien
im Kehrer Verlag.
15
(Videostill)
(Videostill)
(Poster)
»Die Arbeiten sind hervorragend ausgeführt, inhaltlich
verblüfft die Parallele zum westlichen Frauenbild der
50er Jahre – Ming Wong stellt nicht nur die GenderKlischees der Unterhaltungsindustrie auf den Prüfstand,
sondern eine Populärkultur, die eben jene gezeigten
Verhaltensweisen durchaus in das gelebte Leben zu reimplantieren vermag.«
Ulrike Brandenburg, Wiesbadener Kurier, 20. Juni 2015
(Installationsansicht)
16
„Whatever man built could be
taken apart": Image / Order
Song-Ming Ang / James Gregory Atkinson & Helen
Demisch / Juliette Bonneviot & Aude Pariset /
Aleksandra Domanović / Claire Fontaine /
Ella Görner / Simon Hegenberg / Ilja Karilampi /
Daniel Keller / Daniel Stempfer / Stephen Suckale
5. September bis 18. Oktober 2015
Simon Hegenberg / Kapsel, 2015
Die zweigeteilte Gruppenausstellung zeigt elf internationale künstlerische Positionen, die sich mittels zeitgemäßer Aneignungsverfahren mit Themen der digitalisierten
Gegenwart auseinandersetzen.
Nichts prägt die Wahrnehmung unserer Gegenwart mehr
als die zunehmende Technologisierung und Medialisierung. Die Ausstellung thematisiert jeweils auf einer Etage
des Kunstvereins einen spezifischen Aspekt dieser Entwicklung und zeigt junge Künstlerinnen und Künstler, die
sich als Digital Natives ganz selbstverständlich dem Internet und neuen Technologien als Materialquelle oder
Medium bedienen. Das Bindeglied zwischen den beiden
Ausstellungsteilen besteht in der künstlerischen Praxis der
Rekonfiguration bereits existierenden Ausgangsmaterials
aus diversen politischen, gesellschaftlichen und massenkulturellen Kontexten. Mit der Umformung des Materials
reflektieren die einzelnen Positionen innerhalb der Ausstellung aktuelle künstlerische Produktionsbedingungen
und gesellschaftliche Organisationsstrukturen.
Die erhöhte Fluktuation von Bildern und ihre permanente
Verfügbarkeit im digitalen Zeitalter veränderten die Wahrnehmung und den Umgang mit Bildern von Grund auf.
Unter dem Begriff IMAGE werden künstlerische Praktiken versammelt, die sich hauptsächlich mit Strategien
17
James Gregory Atkinson & Helen Demisch / Charade, 2014
Ella Görner / Meditation On The Economy, 2015
Juliette Bonneviot & Aude Pariset /
Last Spring / Summer, 2012
der Aneignung technisch reproduzierter Bilder auseinandersetzen. Die Künstlerinnen und Künstler innerhalb dieses Kapitels zitieren, samplen und transformieren Quellen aus der Populär- und Massenkultur. Sie lösen die
Bilder aus dem Kontext der Warenkultur heraus, um sie
zur Anschauung zu bringen und die Strukturen freizulegen, die zu ihrer Entstehung führen. Gerade Pop-Musik
bietet sich für Untersuchungen solcher Art an, ist dieser
Bereich doch so etwas wie das ungehorsame Kind der
Kulturindustrie, das unkontrollierbare gesellschaftliche
Verknüpfungen herstellt und bisweilen brisante soziale
Kräfte mobilisieren kann.
Unter dem Begriff ORDER wird der Einfluss von technologischen Entwicklungen auf gesellschaftliche und politische Strukturen umrissen. Seit der Industrialisierung
prägt der technische Fortschritt die Massenkultur zunehmend und erheblich mit. So lässt sich inzwischen durch
die medialen Veränderungen eine Verschiebung in vielerlei Hinsicht beobachten. Basierend auf dem Text #Accelerate! Manifesto for an accelerationist Politics (2013)
der beiden Theoretiker Nick Srnicek und Alex Williams,
in dem ein Verbund von Problemen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, skizziert wird, werden ausgewählte
künstlerische Positionen vorgestellt.
Ilja Karilampi / wag1 fam (SE) und Abidaz (GB), beide 2015;
Stephen Suckale / Mit allen modernen Annehmlichkeiten Paul. Rick. Bruce, 2012 (v.l.n.r.)
Daniel Keller / Soft Staycation (Gaze Track Edit), 2013
Ella Görner / Meditation On The Economy, 2015
18
Daniel Stempfer / Snake oil, 2015
Die Ausstellungen „Whatever man built could be taken apart“: Image / Order und Gaddoo Gaddoo
sind Partnerprojekte der B3 Biennale des bewegten Bildes.
EXPANDED
SENSES
07. – 11.10.2015
Frankfurt Rhein-Main
b3biennale.com
Brian Eno, Gary Hill, Clare Langan,
Laurie Anderson, Yuri Ancarani,
Anton Corbijn, Yves Netzhammer,
Lynn Hershman Leeson, Xu Bing,
William Lamson, Kate Cooper,
Federico Solmi, ...
Veranstalter
Träger
Hochschule für Gestaltung
Partner
Förderer
B 3 FEST I VA LZENTRUM
Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, Frankfurt/M
Sylvia und Friedrich
von Metzler
19
Gaddoo Gaddoo /
Animationsilm aus Indonesien
Anka Atmawjaya Adinegara / Wiryadi Dharmawan/
Indieguerillas / Ghyvari / Ben Kaf Pamunggar /
Andrey Pratama / Ardhira Anugrah Putra /
Dharmika Adhyaksa Putra / Marishka Soekarna /
Dony Langgeng Saputro / Hizkia Subiyantoro /
Johan Tri Handoyo / Tromarama /
Firman Widyasmara
5. September bis 6. Dezember 2015
Adhira Anugrah Putra / Kitik, 2013 (Filmstill)
Der Animationsfilm erfreut sich nicht nur sehr großer Beliebtheit in Indonesien, sondern eröffnet auch ein enormes künstlerisches Potential. Durch die geringe Anzahl
von Ausstellungsplattformen in dem inselreichen Land
bietet das Medium eine weitreichende Sichtbarkeit und
Verbreitung künstlerischer Arbeiten. Hauptsächlich von
der Ästhetik des kommerziellen Films im asiatischen
Raum beeinflusst, entwickeln die Künstler, manuell oder
am Computer, jeden Augenblick: Bild für Bild. Sie erzählen ihre Geschichten, die sich zwischen Kunst, Zeitkritik,
Politik, Weltangst aber auch privaten Mythen bewegen.
Die Kompilation, in Kooperation mit dem Goethe Institut
Jakarta entstanden, gibt einen Einblick in den aktuellen indonesischen Animationsfilm und ist parallel zur
Buchmesse in Frankfurt mit dem diesjährigen Gastland
Indonesien zu sehen.
Die Filme werden zudem im Rahmen des exground
Filmfestes präsentiert.
So gut fühlt sich
Vertrauen an.
Vertrauen ist die Basis für jede Art von Beziehung,
ob privat oder geschäftlich. Es ist ein Gefühl von
Sicherheit, das entsteht wenn wir einander gut
kennen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche
Arten von Vertrauen. Manchmal bekommt man
es geschenkt, muss es sich erarbeiten, unter
Beweis stellen oder sogar wieder gewinnen.
Wie die SCHUFA Vertrauen schafft erfahren Sie
auf www.schufa.de/vertrauen.
Wir schaffen Vertrauen
21
Schüler entdecken
zeitgenössische Kunst 2015 /
Mit Firman Widyasmara
Bereits zum sechsten Mal in Folge gibt der Nassauische
Kunstverein Wiesbaden, gefördert von der SCHUFA Holding AG, einer Gruppe von Wiesbadener Schülerinnen
und Schülern die Möglichkeit in eine gestalterische Auseinandersetzung mit dem Werk eines im Kunstverein ausstellenden Künstlers zu treten und die Ergebnisse öffentlich zu präsentieren. Ausgangspunkt ist die Ausstellung
Gaddoo Gaddoo / Animationsfilme aus Indonesien, die in
Anlehnung an das Gastland der diesjährigen Frankfurter
Buchmesse, einen exemplarischen Einblick in die Bandbreite aktueller indonesischer Animationsfilme bietet. In
dem Workshop unter der Leitung des indonesischen Animationsfilmers Firman Widyasmara erarbeiten die Jugendlichen eigene Kurzfilme mit verschiedenen Methoden der Animation wie der Stop-Motion-Technik oder dem
Legetrickfilm. In der Zusammenarbeit mit einem Kreativen aus einem anderen Kulturkreis haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre Medienkompetenz auszubauen und lernen narrative Ideen kreativ und
praxisorientiert umzusetzen.
22
Cosmic Latte /
Immanuel Birkert / Artjom Chepovetskyy /
Laura Diehm / Hannah Heilmann / Jennifer Herr /
Ekaterina Hildmann / Anette Kaiser /
Marcel Kimble / Laurenz Lin Sill / Magdalena
Maurer / Sophie Meurer / Marvin Pasch /
Alina Röbke / Thorsten Salamon /
Lea Schäfer / Diana Taddayoni
Klasse Anne Berning / Akademie der Bildenden Künste Mainz
7. November bis 6. Dezember
Ekaterina Hildmann / Wladimir, 2015
23
Hannah Heilmann / Kleiderfabrik, 2015
Lea Schäfer / Erdbeerpapst, 2014
Mit „Cosmic Latte“ bezeichneten Forscher der John
Hopkins Universität in Baltimore den Durchschnittswert
aller Lichtfarben im Universum, ein hellbeiger bis weißer Farbton, der als metaphorisches Surrogat der Vielzahl
von Farben den unterschiedlichsten Himmelskörpern eine
fassbare Ordnung verleiht. Eine Momentaufnahme der
Malereiklasse von Anne Berning, Mainz, zeigt die Vielschichtigkeit aber gleichzeitig auch das Surrogat malerischer Positionen einer Klasse. Thematisch ohne Vorgabe
eröffnet die Ausstellung einen weiten Fächer aktueller
malerischer Sujets.
Anette Kaiser / Ohne Titel, 2015
24
Curriculum Vitae (C.V.) –
Intellektuelle Freihandelszone
Neue künstlerische Positionen in der
RheinMain Region
16. Januar bis 28. Februar 2016
Das persönliche Curriculum Vitae, die universal anerkannte
dokumentarische Aufstellung der individuellen Lebens-,
Ausbildungs- und Arbeitsstationen erfährt durch eine Flucht
einen massiven Bruch. Was passiert nach einer solchen
Unterbrechung? Wie geht es weiter und wohin führt der
neu eingeschlagene Weg? Mit dem Ausstellungsprojekt ebnet der Kunstverein den teilnehmenden Künstlerinnen und
Künstlern den Weg zu gleichberechtigten Mitgliedern der
Gesellschaft und bietet ihnen aktiv soziale und beruliche
Perspektiven an.
Das Ausstellungsprojekt gliedert sich in zwei Phasen: Zunächst bietet der NKV im Dezember 2015 kostenfreien
Atelierraum für gelohene Künstlerinnen und Künstler an,
da es unter den extrem beengten Lebensumständen der
Übergangsunterkünfte genau an diesem wichtigen Freiraum
zur künstlerischen Entfaltung mangelt. Daran anschließend
indet ab dem 15. Januar 2016 eine sechswöchige Ausstellung statt. Mit Raum zum künstlerischen Arbeiten und der
Bereitstellung eines institutionellen Rahmens für eine erste
Präsentation des künstlerischen Werkes, in Kombination
mit einer kleinen Publikation, soll ein Anknüpfen an den
berulichen Werdegang der Ausstellungsteilnehmer in ihren
Heimatländern ermöglicht werden und somit den Start für
die sinnvolle Fortführung des persönlichen CV bilden.
Bewusst wurde auf ein überlagerndes, titelgebendes Thema
verzichtet, um die Künstlerinnen und Künstler thematisch
nicht zu sehr einzuengen. Vielmehr werden in der Villa des
Kunstvereins Einzelpositionen zu sehen sein, die es gilt neu
zu entdecken!
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunktes TRANSIT des
RheinMain Kulturfonds.
Sara Nabil / Remembrance of History, 2014
25
NKVextra
Andrew de Freitas /
The Bends
Yoshiaki Kaihatsu /
Thank You Art Day
16. Januar bis 28. Februar 2016
39 THANK YOU ART DAY
wurde durch den in Deutschland lebenden, japanischen
Künstler Yoshiaki Kaihatsu
(*1966 Yamanashi, Japan)
im Jahr 2000 initiiert, um die
Anerkennung der zeitgenössischen Kunst in Japan voranzutreiben. Im Japanischen
klingt »thank you« ähnlich
wie 3 / 9 (san kyuu). Daher
ist der Tag 3 / 9 (9. März)
der auserwählte Tag.
9. März 2016
www.39art.com
Andrew de Freitas / The Bends, 2015 (Videostill)
Gemeinsam zwischen Kanada, Deutschland, Brasilien,
YouTube, Portugal, Marokko und den Vereinigten Staaten
von Amerika produziert, ist „The Bends“ ein Versuch, die
Begriffe Sinn und Bedeutung in neuer Weise zu arrangieren.
Mit dieser Episode schließt Andrew de Freitas (*1986 in
Auckland, Neuseeland) direkt an die Virtuel Reality Installation vor einem Jahr im Kunstverein an, wobei "The Bends"
seinen Höhepunkt in sporadischen Live-Projektionen und der
Einführung einer Website indet. Es handelt sich um einen
Film mit 11 Kapiteln, ohne jede Chronologie, der mit Hilfe
des Mediums Video durch die zahlreichen, verschiedenen
und simultanen Schichten alltäglicher Wahrnehmung und
Gefühle navigiert.
16. Kurze Nacht der
Galerien und Museen in
Wiesbaden
16. April 2016
www.kurze-nacht.de
In der Nacht vom 16. auf den 17. April 2016 laden die
Wiesbadener Kunstinstitutionen zur 16. Kurzen Nacht ein.
Die Besucher erwartet während der Kurzen Nacht neben
vielen Ausstellungen ein facettenreiches Programm und
wie immer ist der Eintritt in allen Institutionen kostenfrei.
Das vollständige Programm aller beteiligten Institutionen
ist aktuell unter www.kurze-nacht.de aufgeführt.
26
NKVextra
Hans Op de Beeck /
Night Time
12. März bis 1. Mai 2016
Hans Op de Beeck / Night Time, 2014 (Videostill)
Der belgische Künstler Hans Op de Beeck (*1969 in
Turnhout) arbeitet in nahezu allen künstlerischen Medien von großen Installationen über Skulptur, Fotografie, Aquarell, Zeichnung bis hin zu Musik, Text und Animation. Dabei berührt er oft universelle Themen wie die
Beziehung zu Zeit und Raum, Melancholie und die Absurdität der menschlichen Existenz.
Für seine Schwarzweiss-Animation „Night Time“ (2014),
nutzte er Aquarelle, an denen er über sechs Jahre hinweg,
meistens nachts, gearbeitet hat. In ruhigen, zurückhaltenden und rätselhaften Bildern zeigt Op de Beeck eine
Reise durch urbane Settings, surreale Situationen und
nächtliche Umgebungen, die manchmal von mysteriösen Figuren bevölkert sind. Einige der Einstellungen erinnern an filmische „establishing shots“, wieder andere
zeigen „close ups“ von Körperteilen und Requisiten. In
einer zeitlosen Bildsprache fängt Op de Beeck in seiner
Arbeit Orte zwischen Fiktion und Realität ein.
Joshua Reiman / I Cannot Tell a Lie, aus der Serie „G. Washington“, 2001
27
My castle is your home
Carsten Fock / Dominik Halmer / Ann-Kristin
Hamm / Tobias Hantmann / Simon Hemmer /
Christine Moldrickx / Joshua Reiman / Patricia
Reinhart / Holger Schmidhuber / Felix Schramm
12. März bis 1. Mai 2016
Helga Schmidhuber / Gedankenskizze während der Ausstellungsplanung, 2015
„Mit voller Absicht diesen Satzdreher! Die besten Künstlerfreunde mit ihren jeweiligen Spezialdisziplinen zu zeigen, ist mein Ansatz“. So umschreibt Helga Schmidhuber (*1972, Wiesbaden) ihre kuratorische Idee.
Bereits zwei Jahre vor dem Abschluss ihres Studiums bei
Albert Oehlen an der Kunstakademie Düsseldorf debütierte sie beeindruckend mit ihrer ersten institutionellen
Einzelausstellung im Nassauischen Kunstverein 2008.
Helga Schmidhuber will mit der Ausstellung "My castle
is your home" ein künstlerisches Glaubensbekenntnis ablegen: Frei nach dem Motto „Daran glaube ich. Das will
ich Euch zeigen.”
Der Gastkuratorin öffnet der Kunstverein sein Haus.
Die geladenen Künstler sollen sich in ihrer „Hochburg“
heimisch fühlen. Deshalb wird sie ganz private Einblicke in ihre eigene Sammlung – sozusagen in ihr „Gästezimmer“ – in Form einer Installation erlauben. Der Fokus der Ausstellung liegt allerdings auf ihren Kollegen
und Freunden, die sie während des Studiums und auf
diversen Residencies kennenlernte.
Diese Weggefährten aus Düsseldorf, Köln, Berlin, München, Wien, Paris und Pittsburgh verbinden eine große Gemeinsamkeit: Alle zeigen unverwechselbare, eigenständige
Positionen in unterschiedlichsten Medien.
Wir dürfen gespannt sein auf eine intensive, kontrastreiche
und sehr persönliche Ausstellung.
NAH DRAN !
Spielplan & Vorverkauf unter:
Theaterkasse 0611.132 325
www.staatstheater-wiesbaden.de
29
Anna Zacharoff /
Regular Co
21. Mai bis 3. Juli 2016
Anna Zacharoff / Get in Line, 2015
Anna Zacharoff (*1987, Stockholm) studierte an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt am
Main bei Michael Krebber und an der Royal Academy of
Art in Stockholm. Das künstlerische Universum der Absolventin dreht sich vorwiegend um das Leben auf dem
Meeresgrund. In ihren Gemälden stellt sie mit Öl, Pastell und Aquarellfarben schemenhafte Meeresbewohner
wie Muscheln, Fische, Schildkröten und Meerespflanzen
heraus, während ein großer Teil der ungrundierten Leinwand bis auf vereinzelte Farbspuren frei bleibt. Durch
die sowohl feinen als auch kraftvollen Pinselstriche, die
sich auflösenden Konturen und die teils gedehnten Formen erscheinen die Kreaturen beinahe cartoon-artig. Die
konsequente Reduktion der malerischen Mittel hat zur
Folge, dass die sonderbaren Geschöpfe Zacharoffs umso
dramatischer aus dem Bildgrund hervortreten. Die Leere
der Leinwand kann dabei als die unendliche Weite des
Ozeans gelesen werden. Auch die Skulpturen der Künstlerin führen die Meeres-Thematik weiter, indem sie einerseits die Figuren der Bilder aufnehmen und andererseits
mit maritimen Klischees wie Fischernetzen, Flossen und
Marinestreifen kombinieren. In der Isolation der singulären Objekte, die in den Bildern von ihrem natürlichen
Habitat getrennt sind, schwingt eine gewisse Melancholie mit, die von einer Welt erzählt, welche dem Menschen
letztlich unzugänglich bleibt.
30
NKVextra
Wael Shawky /
Cabaret Crusades: The
Path to Cairo
21. Mai bis 3.Juli 2016
Wael Shawky / Cabaret Crusades: The Path to Cairo, 2012 (Videostill)
In seiner epischen Videotrilogie erzählt Wael Shawky
(*1971, Alexandria) die Geschichte der Kreuzzüge aus
arabischer Perspektive. Inspiriert von „Der Heilige Krieg
der Barbaren: Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber“
des libanesischen Historikers Amin Maalouf, erschafft
Shawky ein eindrückliches Bild von den zahlreichen europäischen Feldzügen in das Heilige Land. Ausgehend von
den frühen Kreuzzügen von 1096-1099 AD, im ersten Teil
(Cabaret Crusades: The Horror Show Files (2010)), zeigt
Cabaret Crusades: The Path to Cairo (2012) den Ersten
und Zweiten Kreuzzug vom 1099-1145.
Aus dem Off spricht eine autoritäre Stimme in klassischem Arabisch Texte aus Newslettern und dem Koran.
Während im ersten Teil noch 200 Jahre alte Holzfigurinen aus einer Turiner Sammlung verwandt wurden, sind
die 120 teils furchterregenden und grotesken Tonmarionetten des Films vom Künstler selbst entworfen. In der
mythischen und surrealen Atmosphäre verbinden sich
Drama und Zynismus, jede Art von Realismus wird vermieden und auch die Fäden, an denen die Marionetten
manipuliert werden, bleiben sichtbar. Dem fehlenden
Dialog stellt Shawky charakteristische Musik der Bahraini Tradition gegenüber. 2015 stellte Wael Shawky den
letzten Teil der Triologie fertig: The Secrets of Karbala.
Messpunkt #3157, Messfoto 3 (2°), Castlepoint, Nordinsel, Neuseeland
Vermarkungsscheibe an Messpunkt #4520 Lake Hawea, Südinsel, Neuseeland
31
Valentin Beinroth /
In the Field
21. Mai bis 3. Juli 2016
Beinroth beim Vermessen an der nördlichen Spitze der Nordinsel - Messpunkt #2916 - Cape Reinga, Nordinsel, Neuseeland
Valentin Beinroth (*1974), der an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach freie Kunst studierte, kombiniert in
seinen Arbeiten künstlerische und naturwissenschaftliche Strategien und Ästhetiken. Dabei hinterfragt er spielerisch die Autorität scheinbar objektiver Methoden der
Wissenschaft sowie musealer Präsentationsbedingungen.
Beobachtungen, Zahlen, Ordnungssysteme und vermeintliche Fakten werden von ihm vor dem Hintergrund der
subjektiven Position des Forschers gesehen.
2014 begab sich der Künstler-Forscher im Rahmen eines Reisestipendiums der Hessischen Kulturstiftung für
eine dreimonatige Feldstudie ans andere Ende der Welt –
auf den beiden Hauptinseln Neuseelands erfasste Beinroth spezielle empirische Daten zur allgemeinen Vermessung. Zu diesem Zweck entwickelte er besondere
optisch- mechanische Messinstrumente zur passiven Fernerkundung, die zur Rekonstruktion der räumlichen Umgebung aus der fotografisch festgehaltenen Reflexion im
Messgerät dienen.
Mit diesem Projekt, das durch die Auswertung der Daten nun in seine nächste Phase eintritt, spielt Beinroth
auch auf die Faszination der Wissenschaft an sowie auf
die Abenteuerlust und Forscherromantik von Expeditionen
und Entdeckungen. Der Künstler wird in der Ausstellung
aktuelle Arbeitsergebnisse präsentieren.
32
Follow Fluxus 2015 /
Mehreen Murtaza /… how will
you conduct yourself in the
company of trees
5. September 2015 bis 29. Mai 2016
Mehreen Murtaza und Franciscus Gall / Magischer Nachtregenbogen im Garten der Hochschule RheinMain, Wiesbaden, 2015
Die pakistanische Künstlerin Mehreen Murtaza (*1986,
Riyad, Saudi Arabien) ist die achte Follow Fluxus Stipendiatin. Für ihre Ausstellung … how will you conduct
yourself in the company of trees im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden und ihre Außeninstallation an der Hochschule RheinMain Wiesbaden verkabelt sie Pflanzen mit
Synthesizern und Modulatoren, die es ihr ermöglichen
diese schließlich „sprechen“ zu lassen.
Wie verhalten wir uns in der Gegenwart von Bäumen?
Diese, aus einem Haiku entnommene Frage stellte sich
Mehreen Murtaza während ihres dreimonatigen Aufenthalts im Nassauischen Kunstverein. In der hessischen
Landeshauptstadt kamen für die Künstlerin „Zufällige urbane Umstände, Auflistungen von Rezepten für eine spirituelle Regeneration, lyrische Flechten und improvisierte
kulturelle Implosionen als Dissonanz, Fragmentierung sowie als Aufeinandertreffen des Künstlichen und Mechanischen“ zusammen. Murtaza sammelte im Vorfeld der
Installation im Wiesbadener Kurpark und dem Frauensteiner Forst Totholz, in der Natur zurückgelassene Objekte
sowie Elemente der lokalen Flora. In Zusammenarbeit mit
dem Wiesbadener Architekten Tobias Haelke verbindet sie
in der Ausstellung Pflanzen und Soundequipment sowie
Elektrotechnik zur Verstärkung der Energiezyklen lebender Organismen um eine „post-ökologische“ Klanglandschaft zu erschaffen. Während der Ausstellungslaufzeit
wird ein ‚Labor‘ Einblicke in die Vorbereitungen und Arbeitsweise der Künstlerin geben. Eine zusammengesetzte
Partitur, ein System oder eine mechanische Mind-Map
der vermenschlichten elektronischen und pflanzlichen
Wesen verknüpft Murtaza mit wiederkehrenden Themen
des inneren Universums – anstatt Ideen zu entwickeln,
versucht sie, einen innewohnenden Geist anzurufen, der
weder Fiktion noch Nicht-Fiktion ist.
33
Mehreen Murtaza mit Tobias Haelke / ... how will you conduct
yourself in the company of trees, 2015 (Installationsansichten)
34
Das Stipendium /
Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen
2015: Mehreen Murtaza
… how will you conduct yourself in the company of
trees
2013: Annette Krauss & Read-in
Ein Stück für die Bibliothek
2014: Taro Izumi
No night, day neither
Seit 2008 wird das Wiesbadener Stipendium Follow Fluxus
– Fluxus und die Folgen vergeben. Ziel ist es, internationale, junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die
in ihrem Werk die Ideen der Kunstbewegung Fluxus aufgreifen und hierdurch lebendig halten. Die Gründung des
Stipendiums geht auf die „FLUXUS Internationalen Festspiele Neuester Musik“ zurück, die 1962 in Wiesbaden
stattfanden. Mit 10.000 € werden junge, internationale
Künstlerinnen und Künstler gefördert, deren Arbeiten sich
aus den Ideen und den Arbeitsweisen von Fluxus bedienen.
Das Arbeitsstipendium wird für drei Monate von Juni bis
August vergeben. Während dieser Zeit werden den Stipendiaten Wohn- und Studioräume im Kunstverein zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an diesen Aufenthalt findet
von September bis Ende Mai des folgenden Jahres eine
Ausstellung des Stipendiaten statt, zu der eine Publikation erscheint. Nominiert werden können nationale und
internationale Künstlerinnen und Künstler im Alter von 18
bis 47 Jahren aus dem Bereich der bildenden Kunst. Das
Stipendium ist offen für alle künstlerischen Medien einschließlich performativer Ansätze. Mit dem Stipendium,
der Ausstellung und der dazugehörigen Publikation richtet sich der weltweite Fokus auf Wiesbaden als Geburtsstätte von Fluxus in Deutschland. Die bisherigen Preisträger sind Emily Wardill (2008), Jimmy Robert (2009),
Aslı Sungu (2010), Kateřina Šedá (2011), Stefan Burger
(2012), Annette Krauss (2013), Taro Izumi (2014) und
Mehreen Murtaza (2015).
35
2011: Kateřina Šedá
Die Suppe ist gegessen
2012: Stefan Burger
FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLUFLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLUFLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLU-FLUFLU-FLU-FLU-
2010: Aslı Sungu
Out of my Hands
2009: Jimmy Robert
Suspended closure, suspended
2008: Emily Wardill
Sea Oak / The Diamond, (Descartes’ Daughter)
Fluxus
Aus kunsthistorischer Sicht waren die »FLUXUS Internationalen Festspiele Neuester Musik« das bedeutendste Ereignis für Wiesbaden seit der Entscheidung des Künstlers Alexej von Jawlensky, die Stadt ab 1921 zu seiner
Wahlheimat zu machen. 1962 wurde in Wiesbaden der
Grundstein zur Kunstbewegung Fluxus gelegt, die von
dort aus in die Welt strömte. Aufgrund dieser regio nalen
Verbundenheit wählte der NKV Fluxus zum zentralen
Anknüpfungspunkt für die Ausrichtung seines Programms.
Vor allem der Einfluss von Fluxus auf die junge Generation der Künstlerinnen und Künstler, aber auch der Bezug zum historischen Ereignis, stehen immer wieder im
Zentrum. So zeigt der NKV auf seiner dritten Etage die
Arbeit vom Fluxus-Künstler der ersten Stunde und WahlWiesbadener Benjamin Patterson, das Environment BEN’S
BAR. WHY PEOPLE ATTEND BARS: TO BE HEARD, TO
BE SEEN, TO BE THERE (1992 / 2007).
36
Permanentes /
Benjamin Patterson /
Ben’s Bar. Why People Attend Bars: To Be
Heard, To Be Seen, To Be There
Installationsansicht, 2007
Ben Pattersons Installation befindet sich gleich im Eingang der dritten Ausstellungsetage im NKV, dem Raum,
dessen Atmosphäre an eine ehemals luxuriöse Bar in einem dem Rokoko ähnlichen Stil erinnert. Der erste Blick
richtet sich auf einen goldenen Springbrunnen und ein
verführerisches Abbild einer Venus in einem ebenso goldenen Rahmen. Ein opulenter Tresen und zwei schwarz
lackierte Gusseisenstühle laden zum Verweilen ein. Ein
Piano an der Wand gegenüber darf bespielt werden. Über
den Köpfen der Besucher hängt ein Schwertfisch aus
Kunststoff und antiquierte Leuchten tauchen den Raum in
ein warmes Licht. Die Installation entstand ursprünglich
für eine Ausstellung in der Galerie Salvatore Ala, 1990
in Soho. Nahezu zwölf Jahre später, im Jahr 2002, reiste
sie von einem Lagerhaus in New York nach Wiesbaden
und »reinkarnierte« (BP) in dem Enviroment Ben’s Bar,
im Social Headquarter der Fluxus-Freunde in Wiesbaden.
Im Erdgeschoss des ältesten Badehauses der Stadt in der
Spiegelgasse 9 war Ben’s Bar im Stadtzentrum während
der Ausstellung täglich geöffnet, danach blieb sie ein Treffpunkt, ausschließlich an Montagabenden geöffnet. Am
2. Dezember 2007 wurde Ben’s Bar als Dauer leihgabe
des Künstlers im Kunstverein wiedereröffnet.
Detail
Detail
37
Benjamin Patterson /
Museum für das Unterbewusstsein /
Eingang Wiesbaden, 2012
» Nun hat der Amerikaner, der seit
20 Jahren in Wiesbaden lebt, dort
einen weiteren Introitus geschaffen:
Pattersons Wahl fiel auf einen
Gullideckel an der Wilhelmstraße,
direkt vor dem Nassauischen
Kunstverein. «
Informationsdienst Kunst 509
»An diesem Museum hätte Sigmund
Freud seine helle Freude!«
Magdalena Aue, Kea von Garnier
Sensor – März 2014
Wir kennen Sie als eine Persönlichkeit mit Eigenschaften und Gedanken und wir gehen davon aus, dass Sie
sicherlich bereits die notwendigen Arrangements für ihr
Ableben getroffen haben, ihre verschiedenen Körperteile
stellen Sie für die Organspende oder der Wissenschaft
zur Verfügung. Das ist gut! Doch haben Sie jemals über
die Spende Ihres Unterbewusstseins an eine Institution
nachgedacht, eine Institution, die darauf ausgerichtet
ist, das Unterbewusstsein, den größten Unterschied zwischen Mensch und Tier, zu bewahren und es zu betrachten? Nun vermutlich »nein«. Und warum? Weil bis jetzt
eine solche Institution nicht existierte.
Grundrechte des Spenders
1. Die Würde des Unterbewusstseins ist unantastbar.
Jedes Unterbewusstsein wird gleichberechtigt behandelt
und entsprechend taxiert.
Vermächtnis
Im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und im Bewusstsein
und der damit verbundenen Verantwortung, spende ich
(Name in Druckbuchstaben)
hiermit auf ewig, und ohne irgendwelche weiteren Ansprüche zu erheben, mein eigenes und einmaliges Unterbewusstsein dem Museum für das Unterbewusstsein: Diese
Spende erfolgt am Tag, in der Stunde, in der Minute und
Sekunde, also in dem Moment, in dem mein Körper ordnungsgemäß für Tod und damit vergangen erklärt wird.
Ich trage keinerlei Verantwortung, das Museum über die
Verfügbarkeit meiner Spende zu informieren.
Unterschrift:
2. Jedes Unterbewusstsein hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Jedes Unterbewusstsein hat das Recht
in höflicher Weise seine individuelle Meinung kundzutun. (Ausfallendes Verhalten jedweder Form hat den unverzüglichen Ausschluss aus dem Museum zur Folge.)
Datum:
3. Auch wenn die Aufgabe des Museums darin besteht,
den Zugang zu jedem Unterbewusstsein von derzeitigem
Interesse zu ermöglichen, sei es dennoch Spendern unter
Angabe plausibler Gründe gestattet, Ihr Unterbewusstsein
für eine Zeit von bis zu 50 Jahre »versiegeln« zu lassen.
Derzeitige Anschrift:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Unterschrift eines Zeugen:
Bitte fertigen Sie drei (3) Kopien dieses Dokuments und
senden Sie diese
1. an Ihren Anwalt / Notar
2. an Ihre/n Nächste/n und Liebste/n
3. an Benjamin Patterson, Museum for the Subconscious
Westendstraße 23, D-65195 Wiesbaden
38
Permanentes
Benjamin Patterson /
Hat Fluxus die Welt
verändert?, 2012
Ella Ziegler /
Rosengarten, 2006
1962, beim ersten Fluxus-Festival in Wiesbaden, waren
die künstlerischen Interventionen für die breite Öffentlichkeit ein Skandal, im Jahr 2012 ist die Stadt Wiesbaden
sehr stolz und förderte einen ganzen Sommer voller
Events, um den 50. Geburtstag von Fluxus zu feiern! Zu
Beginn kämpfte Fluxus gegen die Museen und Institutionen, heute stellen weltweit Museen ihre Sammlungen
aus und bewahren sie. So haben sich offensichtlich einige
Dinge verändert. Doch bleibt die Frage, »was genau« sich
veränderte und wie »tief« diese Veränderungen waren.
Ben Patterson stellt hierzu eine Meinungsumfrage online:
www.kunstverein-wiesbaden.de/fluxussurvey
Der Vorgarten des NKV wurde mit weißen Rosen der
Züchtung INNOCENCIA (die Arglosigkeit, die Einfalt, die
Harmlosigkeit, die Schuldlosigkeit, die Unschuld) bepflanzt.
Mit diesem Dornröschengarten reagierte Ella Ziegler auf
das politische Scheitern der Verwirklichung eines Holocaust-Mahnmals der Stadt Wiesbaden, was zuvor über
20 Jahre lang politisch hinausgezögert worden war.
In den 1980er Jahren war die Künstlerin Jenny Holzer
damit beauftragt worden, einen Ort zum Gedenken an
die Opfer des Nationalsozialismus zu schaffen. Von ihr
geplant war der »Terrible Garden« im Stadtzentrum –
ein Garten mit schwarzen Rosen, den eine Soundinstallation mit Stimmen von Opfern und Tätern, Geräuschen
und Musik umgeben sollte.
Rafaёl Rozendaal /
Symptome of the
Universe, 2009
Exklusiv für den NKV hat der Künstler Rafaël Rozendaal
(*1980, Amsterdam) ein interaktives Kunstwerk geschaffen.
Rozendaal bezeichnet sich selbst als Internet-Künstler
und seine Werke bestehen aus Bits und Pixeln. Er lebt
und arbeitet in Amsterdam.
www.newrafael.com/sites/wiesbaden/
39
Maria Eichhorn /
Nistkasten, 1992
Marcel Schiele /
Burschen mit prägnanten Schwangerschaftsstreifen, 2010
Anbringung
An Bäume, Hauswände oder Balkons. Der Eingang des
Nistkastens sollte nach Osten zeigen, der Schlechtwetterseite abgewandt.
Schutz vor Feinden
Der Nistkasten soll so angebracht werden, dass er
für die Katzen nicht erreichbar ist. Bäume sind relativ
leicht zu schützen, indem man z.B. die Ranken von
Heckenrosen in ca. eineinhalb Meter Höhe um den
Stamm wickelt.
Vor der klassizistischen Villa des Kunstvereins an der kaiserlichen Prachtstraße rinnt fluoreszierendes, gelb-grünes
Wasser über Quader in einen maroden, »unschönen«, bröckelnden Brunnen. Die gewollt unästhetische Wirkung der
in »Schönbrunner Gelb« eingefärbten Betonplastik ist ein
bewusster Kontrast zur Umgebung. Der Ort, das Thema
(Springbrunnen) und die gewählte Farbe der Skulptur des
Schlosses Schönbrunn stehen im Widerspruch zu dem,
was wirklich zu sehen ist. Marcel Schiele fertigte diesen
Brunnen 2010 im Rahmen der Ausstellung »TOO FAT
TOO FIT / Klasse Tobias Rehberger« für den Vorplatz des
Nassauischen Kunstvereins.
Entfernen alter Nester
Im Herbst muss der Nistkasten geleert und gereinigt
werden. Falls die Vögel zweimal im Jahr brüten, muss
das alte Nest heraus, sobald der Nistkasten verlassen
ist.
»Der Nistkasten ist ein Objekt in alltäglicher Funktion.«
– entstanden anlässlich des Wiesbadener Festivals 1992
zum 30. Geburtstag von Fluxus, hängt er in einem Baum,
vom Balkon des Kunstvereins gut sichtbar. In den Räumen
findet sich die dazugehörige Instruktionsanweisung.
Die Reinigung wird durch die Wiesbadener Feuerwehr
unterstützt.
40
Vermitteln & Verstehen
Die Vermittlung unserer Ausstellungen und des zeitgenössischen Kunstgeschehens ist unser zentrales Anliegen. Neben der Förderung junger Kunst ist dies als zweite
Aufgabe fest in unserem Leitbild und in der Satzung verankert. Alle Vermittlungsangebote stehen nicht nur den
Mitgliedern des Vereins offen, sondern ausnahmslos allen
Interessierten. Sie können in den meisten Fällen kostenfrei in Anspruch genommen werden. Voranmeldungen
sind nicht erforderlich.
NKV Kinder mittenDRIN
Führungen
Unsere Führungen gestalten sich als interaktiver Dialog
zwischen dem Publikum und einer Kunstvermittler/in.
Indem individuelle Wahrnehmungsweisen in den Vordergrund gestellt werden, entsteht ein Verständnis für die
jüngsten Strömungen der zeitgenössischen Kunst. Die regelmäßig sonntags stattfindende Führung ist für Besucher
kostenfrei und kann – auf Wunsch – auch auf Englisch
stattfinden.
Jeden Sonntag, 15 Uhr und auf Anfrage
NKV Kinder mittenDRIN bietet zu jeder Ausstellung ein
zweistündiges Kinderprogramm für Kinder und Jugendliche
aller Altersstufen an, in dem mittenDRIN, also in den
Räumen der jeweiligen Ausstellung, bildnerisch gestaltet werden kann. Das inhaltliche Konzept der explizit
auf die einzelnen Ausstellungen bezogenen Kinder- und
Jugendveranstaltungen wird in Zusammenarbeit mit dem
Wiesbadener Künstler Titus Grab und seinem Team der
Kunst-Koffer (2010 mit dem Integrationspreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet) erarbeitet, der
die Ausführung und Umsetzung in spielerischer Kreativität übernimmt. Anders als in vielen Fällen klassischer
museumspädagogischer Arbeit werden die Exponate nicht
kopiert oder interpretiert, sondern bilden den Nährboden für freies, eigenständiges Arbeiten seitens der Kinder, die Inhalt oder Gegenstand ihres Schaffens selbst bestimmen. Gemeinschaftssinn, Gruppenfähigkeit, soziales
Lernen und Kreativität wird in den grundsätzlich altersgemischten Gruppen ausprobiert. Ein wichtiges Anliegen
ist uns dabei die Möglichkeit, die Veranstaltungen für die
nächste Generation kostenlos anbieten zu können, um so
jedes Kind willkommen zu heißen und mögliche Schwellenängste vor der kulturellen Institution zu überwinden.
Samstags, 11.00 bis 13.00 Uhr, aktuelle Termine auf
www.kunstverein-wiesbaden.de.
41
NKV Espresso
Jeden Dienstag bieten wir eine 30-minütige Kurzführung für die Mittagspause in der jeweils aktuellen Ausstellung an. Zum Abschluss servieren wir einen Espresso.
So ermöglichen wir, dank unserer zentralen Lage, auch
Berufstätigen sich im aktuellen Kunstgeschehen informiert
zu halten.
Jeden Dienstag, 12.45 bis 13.15 Uhr
NKV Entdeckerführung
Das praktische Kinderprogramm wird zusätzlich ergänzt
durch die NKV Entdeckerführung. Student/innen der Kunstpädagogik bieten Kindern ab 8 Jahren an einem Samstag
im Monat Kinderführungen an, die ebenfalls kostenfrei
sind. Anschließend können die Kinder das Erlebte und
Gesehene in eigenes kreatives Schaffen einbringen.
Samstags, 15.00 bis 17.00 Uhr, aktuelle Termine auf
www.kunstverein-wiesbaden.de.
NKV Diskurs
» Das NKV-Angebot ist unkompliziert, weil es keine
Anmeldung erfordert und zudem kostenfrei ist. Bei
freiem Eintritt können auch Mama und Papa während der Veranstaltung bleiben, sich die Ausstellung
im Haus ansehen oder in aller Ruhe auf dem Wochenmarkt einkaufen gehen. «
Marianne Kreikenbom, Rhein-Main-Presse Wiesbaden,
12. Mai 2014
Kunstreisen
Das aktuelle Programm entnehmen Sie bitte unserer
Hompage. www.kunstverein-wiesbaden.de/kunstreisen
Der NKV Diskurs ist angelegt als offene Diskussionsrunde zur Theorie zeitgenössischer Kunst und lädt alle
Interessierten dazu ein, sich frei mit Texten auseinanderzusetzen, die das künstlerische Schaffen und das Kunstverständnis der letzten Jahrzehnte beeinflusst und mitgestaltet haben. Das Projekt versteht sich nicht als Kurs,
Lehrveranstaltung oder Vortragsreihe, sondern setzt auf
Meinungsvielfalt und produktive Auseinandersetzungen.
Die Teilnahme am NKV Diskurs ist kostenlos. Mitzubringen sind lediglich eine Begeisterung für Kunst, die Fähigkeit, sachlich an einer Diskussion teilzunehmen und
im Vorfeld ein wenig Zeit zum Lesen.
Jeden dritten Dienstag im Monat, 18.00 bis 20.00 Uhr
42
Impressionen
»Und in Wiesbaden bin ich gern im
Nassauischen Kunstverein, ein
richtiger Modern-Art-Kunsttempel.«
Dr. Michael Freytag,
Welt am Sonntag, 30. April 2012
43
Ausblick 2016
Long Time no see _
Papier ML
3. September bis 9. Oktober 2016
Längst ist die Zeichnung über Definitionen wie „Denken
mit dem Stift“, „Ideenskizze“ und „Vorstudie“ herausgewachsen. Ihr Variationsreichtum und die An er kennung
ihrer Unmittelbarkeit der künstlerischen Handschrift auf
Papier etabliert sie über ihren ursprünglichen Status vom
vorbereitenden, handwerklichen Akt zum eigenständigen
und gleichberechtigten, wenn nicht, um mit Hegel zu
sprechen, zum höchsten künstlerischem Medium.
Eine Auswahl aus dem Konvolut von über 2.500 Pa pierarbeiten des Frankfurter Sammlers Michael Loulakis er öffnet
einen facettenreichen Bogen der unterschiedlichen
künstlerischen Strömungen vom letzten Jahrhundert bis
heute. Die Sammlung vereint thematische Gruppen, aber
auch hervorragende Einzelstimmen, und spannt einen
intelligenten Bogen durch die jüngere Kunstgeschichte.
It’s all natural /
5. November bis 11. Dezember 2016
Natur – wie ist in der heutigen künstlerischen Auseinandersetzung das Verständnis von und das Verhältnis zu
ihr? Wie spiegelt sich der Einfluss der technologischen
und ökologischen Entwicklungen und Diskurse in der
künstlerischen Praxis wieder?
Natur und Natür liches wird mittels industriell gefertigter
Objekte, Computer animationen, digitalen 2D- oder
3D-Prints und Fotobearbeitung sowie anderer technischer
Verfahren zitiert, neu interpretiert, aber auch weiterhin
analog durch klassische malerische Techniken übersetzt.
In der international besetzten Gruppenausstellung führen
verschiedene Pfade bis ins dichte Unterholz des Beziehungsgeflechts zwischen Mensch und Natur oder eröffnen
einen zuversichtlichen Blick auf Lichtungen.
44
Editionen
Weitere Editionen auf: www.kunstverein-wiesbaden.de/
publikationen-editionen.html
Jagoda Bednarsky / drift
draft (1-3) / drift bottle
(1-4)
Klasse Anne Berning /
Edition 2015
2015, 4 Aquarelle: UV-Lack auf
Büttenpapier jeweils 26 x 18 cm
3 Aquarelle: Inkjetdruck UV-Lack,
Filzstift auf Büttenpapier jeweils
29 x 20,5 cm,
7-teilige Serie, verso sig., num.,
dat.
Einzelpreis: 550 € /
500 € Mitglieder
2015, Techniken und Maße
variieren, in Sammelbox mit
Siebdruck,
Auflage 15, 13-teilig einzeln
sig.,num.,
Edition á 350 € /
300 € Mitglieder
Christian Jankowski /
Strip the Auctioneer
2009, Fotografie, sign., num.,
40 x 50 cm,
Auflage von 12 + 2EA.
350 € / Mitglieder 290 €
Murray Gaylard /
Table lamp for an
inferiority complex
Natalie Czech /
A Hidden Poem by Rolf
Dieter Brinkmann 1/2
2011, Tischlampen mit Aufschrift,
sign., num., jeweils
ca. 20 x 10 x 10 cm,
Auflage von 10.
660 € / Mitglieder 600 €
2012. Piezo-Print (unframed),
38 cm x 29,3 cm.
Edition: 12 + 3 AP.
600 € / Mitglieder 550,- €
45
» Jorinde Voigt gehört zu den
wichtigsten Künstlerinnen ihrer
Sven Johne /
Fußnoten der Weltgeschichte 2. Januar bis
10. November 1989
Generation. «
Jorinde Voigt /
Territorium / Kontinentalgrenze (Job Time Sheet)
Niklas Maak, FAZ, 11. Januar 2012
2010, Photogravure,
11-teilige Serie, sign., num.,
jeweils 12,5 x 20,2 cm,
Auflage von 20 + 2 EA,
11-teilige Serie komplett: 2.800 € /
Mitglieder 2.500 €,
Einzelblätter: 280 € /
Mitglieder 250 €
2014, Künstlerbuch, Risodruck,
64 Seiten, mit Zeitungsausschnitten aus “Neues Deutschland”,
26 x 18 cm /
Print: 25 x 15,5 cm /
jedes Buch mit beigelegter
Originalfotografie
"150.000 Genossen/1989”,
25 x 15,5 cm, sign., num., dat.
Auflage 100
Mitglieder 100€ /
Nichtmitglieder 125€
Lena Henke /
o.T.
2013, Transparentfolie bearbeitet
und gefaltet,
Ca.95 x 57 x 16 cm,
Unikat: 2.000 € /
Mitglieder 1.850 €
Sophia Pompéry /
Originalkopien 1–3
2013, 3 Fotografien,
jeweils 20 x 30 cm,
Auflage von 30 + 3 EA,
sig.,num., dat. (verso),
Einzelpreis für ein Motiv 90 €,
alle drei Motive 240 €,
Mitglieder 225 €
Jimmy Robert /
Suspended closure,
suspended
2009, Vinylschallplatte,
handgeschriebener Text, sign.,
num., dat., 6,06 min,
21 x 29,7 cm,
Auflage von 10 Unikaten.
390 € / Mitglieder 340 €
Kateřina Šedá /
Die Suppe ist gegessen
2011, Broschüre mit einer
Originalzeichnung und Text
(dt. u. engl.) von Kateřina Šedá
21 x 29,7 cm, 12 Seiten, ill.,
Auflage von 2500 Unikaten.
15 € / Mitglieder 10 €
Emily Wardill /
The Diamond
(Descartes‘ Daughter)
Production Stills
2008, 2 Fotos auf Holz,
27 x 24 cm und 35 x 28 cm,
Auflage von 20.
950 € / Mitglieder 850 €
Alle Preise verstehen sich zuzüglich
der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
46
Freunde / Mitglieder / Förderer
Durch eine Mitgliedschaft im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden unterstützen Sie das kulturelle und
kulturpolitische Engagement einer bereits 1847 gegründeten Bürgerinitiative für junge und zeitgenössische Kunst
und fördern zugleich Kultur in Wiesbaden ideell und
finanziell. Nur durch das Engagement unserer Mitglieder
ist es möglich, die relative Autonomie unserer Institution bei der Programmgestaltung zu erhalten und auch
in Zukunft auf hohem Niveau fortzuführen.
Als Mitglied des Kunstvereins haben Sie nicht nur Kostenfreien Eintritt im Museum Wiesbaden, sondern auch
in allen Kunstvereinen Deutschlands!
Verführt?
Dann können Sie ein Anmeldeformular ausfüllen und es
uns per E-Mail, Post oder Fax zukommen lassen.
Unsere jährlichen Mitgliedsbeiträge:
50 € für Ihre Einzelmitgliedschaft
20 € für Ihre ermäßigte Mitgliedschaft
70 € für Ihre Familienmitgliedschaft
105 € für Ihre Firmenmitgliedschaft
250 € für Ihre Fördermitgliedschaft
1000 € als NKV Partner
Als NKV Sponsor: Sprechen Sie mit uns!
Mitgliedsbeiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar und kommen zu 100% der Förderung zeitgenössischer Kunst zugute.
WICHTIG!
Mäzen des kulturellen Erbes von morgen werden!
Seit 1847 ist der Nassauische Kunstverein Wiesbaden
eine feste Größe im Wiesbadener Kulturleben. Er bietet
regionalen Künstlerinnen und Künstlern eine Ausstellungsplattform und schafft gleichzeitig eine Anbindung an die
internationale, zeitgenössische Kunstszene. So zieht der
NKV nicht nur die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener
an, sondern kann sich über ein überregionales und sogar internationales Publikum freuen.
Mit einem eigenen Programm für Kinder und Jugendliche
wird der NKV zu einem attraktiven Ziel für Familien, darüber hinaus finden Projekte in Kooperation mit Wiesbadener Schulen und Hochschulen sowie kulturelle Events
statt. Die über 500 Mitglieder des NKV bringen ganz
unterschiedliche Hintergründe in die Vereinsarbeit ein.
Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
Home of the
Trüffelschwein
Zeitgenössische Kunst. Seit 1847.
Wilhelmstraße 15
www.kunstverein-wiesbaden.de
» ...einem ebenso für Wiesbaden werbenden Nachbarn des Landesmuseums, dem, so Klar, 'Trüffelschwein' des Nassauischen Kunstvereins...«
Alexander Klar, zitiert von: Ulrike Brandenburg,
Wiesbadener Kurier, 12.11.2014
Sponsoring
»JaJaJaJaJaJa«
(Joseph Beuys)
Dazugehören!
Die älteste Bürgerinitiative der Landeshauptstadt Hessens aktiv fördern!
Sie sind präsent auf Wiesbadens Wilhelmstraße und auf
unseren regional und international versendeten, repräsentativen Drucksachen. Im Rahmen unserer intensiven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit stellen wir Ihr Unternehmen heraus. Darüber hinaus bieten wir Ihnen unsere
charmanten Räumlichkeiten für exklusive Veranstaltungen,
ob Matinee, Empfang oder Dinner. Freikarten und individuell abgestimmte Führungen ermöglichen Ihren Gästen,
Kunden und Mitarbeitern ein besonderes Kulturerlebnis.
Interesse? Wir freuen uns auf Sie! Sprechen Sie uns an.
Sparkassen-Finanzgruppe
47
Mit der Naspa erleben Sie
besondere Momente.
Die Naspa fördert die Kunst und Kultur in ganz verschiedenen Bereichen, damit die Kulturszene in unserer Region lebendig und vielfältig bleibt. Mehr Infos auf www.naspa.de/csr
Dank
Seit 1847 kann der Nassauische Kunstverein Wiesbaden seine Aufgaben,
die Förderung und Vermittlung junger zeitgenössischer Kunst, nur erfüllen,
weil er selbst von vielen Menschen, Stiftungen, Vereinigungen und Unternehmen getragen wird – ob ideell, monetär oder in Form von Sachspenden.
Für die Energie in 2015 / 2016 bedanken wir uns bei:
Der Landeshauptstadt Wiesbaden, dem Magistrat, der Kulturdezernentin und
dem Kulturamt für den dauerhaften institutionellen Zuschuss und die stets
freundliche Gewogenheit / Allen Künstlerinnen und Künstlern, sowie deren
Galerien für die gute Zusammenarbeit und ihre wunderbaren Projekte / Unseren Mitgliedern für Ihre Treue, Förderung und Verbundenheit / Der Hessischen Kulturstiftung für das Vertrauen und die großzügige Förderung unserer Projekte / Der NASPA für die langjährige Sponsorenpartnerschaft und
die Förderung der Reihe Perspektiven der Zukunft / Der R+V Versicherung
für das Porto-Sponsoring unserer unzähligen Briefe / Dem Rhein-Main Kulturfonds für die Unterstützung von New Frankfurt Internationals, Ray Fotografieprojekte und der B3 Biennale des bewegten Bildes sowie dem NKV
Projekt C.V. / Dem Frankfurter Kunstverein für die gute Zusammenarbeit
und die Einladung zu New Frankfurt Internationals: Solid Signs / Den RAY
Fotografieprojekten Rhein Main und der B3 Biennale des bewegten Bildes
für die Aufnahme in den Parcours und die gute Zusammenarbeit / Dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für die Gewogenheit und
Förderung / Dem Ortsbeirat Nord-Ost für die andauernde engagierte Unterstützung der ältesten Kultureinrichtung der Landeshauptstadt Wiesbaden
/ Der SCHUFA Holding AG, Wiesbaden für die Initiierung und Finanzierung
des Schülerprojektes im Kunstverein, die freundschaftliche Verbundenheit
und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie der IGS Alexej von Jawlensky,
Wiesbaden, den Schülerinnen und Schülern und Firman Widyasmara, Jakarta für ihr Engagement beim Workshop 2015 / Der Henkell & Söhnlein
Sektkellerei KG, Wiesbaden für das fortwährende prickelnde und sehr leckere Sponsoring / Theo Baumstark für die Freundschaft und das Wahr-werden-lassen der Sanierung unserer sanitären Anlagen / Der IHK Industrie- und
Handelskammer Wiesbaden für das Engagement und die freundschaftliche
Zusammenarbeit / Dem Salonfestival Wiesbaden für die zauberhaften literarischen Worte in unserem Haus und die sehr entspannte Kooperation /
Dem Deutsch–Tschechischen Zukunftsfonds und dem Tschechischen Zentrum Berlin für die Förderung des mehrteiligen Projekts und des Buches
von Kateřina Šedá / Dem Amerikanischen Generalkonsulat Frankfurt für die
Freundschaft und die Möglichkeit Künstlerinnen und Künstler aus Amerika
einfliegen zu können / Dem WorkART Programm für den produktiven kulturellen Austausch / Dem Goethe–Institut Jakarta für die Zusammenarbeit bei
der Ausstellung Gaddoo Gaddoo, Animationsfilme aus Indonesien anlässlich der Frankfurter Buchmesse / Dem Museum Wiesbaden und den Freunden des Museums Wiesbaden für die gute Zusammenarbeit und die logistische Unterstützung / Dem Hessischen Staatstheater und dem Literaturhaus
für die sehr nette Nachbarschaft / Den Frankfurtern: Galerie Anita Beckers,
Portikus, der Städelschule und dem Master Studiengang Curatorial Studies
für die engagierte Kooperation, großzügige Technikausleihe und die stets
sehr gute Zusammenarbeit / Dem Botanischen Garten Frankfurt für die liebevolle Beratung zu Pflanzen und Kräutern, sowie für das Vertrauen in uns
für seine floralen Pflegekinder / Tim Brunsch, Revierförsterei Frauenstein,
für das freie Geleit im Wald / Tobias Haelke und Franciscus Gall für die inspirierende und tatkräftige Unterstützung unserer Follow Fluxus- Stipendiatin
Mehreen Murtaza / der Kunsthochschule Mainz und Jan Tappe, Wien und
Frankfurt, für das Engagement und die gute Zusammenarbeit / 3deluxe –
transdisciplinary design, Wiesbaden für die grafischen Ideen und die freundschaftliche Zusammenarbeit / Dem exground filmfest 28 für die seit Jahren
hervorragend synergetische Zusammenarbeit und der Kooperation beim Art
for Art Trailer-Wettbewerbs / Dem Dachverband der Kunstvereine ADKV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine), Berlin für den Support in allen
Belangen / Dem Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden für die engagierte Interessensvertretung aller kulturellen Einrichtungen in Wiesbaden / Andreas
Westhoff für die unkomplizierte Leihgabe / Der Britta Fischer Public Relations, Wiesbaden für beste Ideen, Brainstorming, Engagement und Controlling / Manuela Schlosser und Hofius+Dorn Steuerberater, Hochheim für
die gute und freundschaftliche Finanzverwaltung / Mike Carter, Wiesbaden
für unsere schriftliche Billingualität und ein funktionierendes IT-Netzwerk
im Büro / Gerrit von Velsen für außergewöhnliches und hervorragendes Gerichtliches im doppelten Sinne / Für sprachliches Gespür und orthographische Perfektion Dr. Elke Ullrich / Christian Lauer für die professionellen
Ausstellungsansichten / Helmut Adam, Frankfurt für den besten und nettesten Transportservice der Welt / Annalena Kluge für die bedachte, geduldige
und immer wieder perfekte Umsetzung unserer vielen grafischen Sonderwünsche / dem exground Filmfest und der Caligari Filmbühne für die sehr
gute Kooperation Zusammenarbeit / Michael Loulakis und Michael Neff für
das wundervolle und Papier / eckertharms Architekten, Wiesbaden für die
Entwurfsplanung und Kostenkalkulation einer Aufzugsanlage für den NKV,
die sich hoffentlich sehr bald in Beton und Stahl manifestiert / Brömer &
Sohn GmbH, Wiesbaden für die Umsetzung der größeren Bauarbeiten, hoffentlich ganz bald eines Aufzuges im Kunstverein für einen barrierefreien
Zugang zur Kunst / Der Blumenladen, Wiesbaden für immer wieder kreativen und wunderschönen Blumenschmuck zu unseren Ausstellungseröffnungen / Den ESWE Stadtwerken Wiesbaden AG für die Buskarte für unsere
Follow-Fluxus-Stipendiaten und nette Zuwendungen / Der Bürgerinitiative
„Gemeinwohl hat Vorfahrt“ für ihr Engagement für die Kultur in Wiesbaden
/ Dem Gaswerksverband Rheingau AG für finanzielle Zuwendungen / Dem
Graupner-Archiv e.V., Schlangenbad für die freundlichen Zuwendungen / Der
JNB Advertising GmbH, Wiesbaden für die stets sehr nette Zusammenarbeit / Der Firma Wall für die Ermöglichung der Plakatierung bis zum Sommer 2015, hoffentlich gibt es hier doch noch eine Lösung für die Zukunft
/ Klaus Krafthöfer, Wiesbaden für goldenen Glanz in Ben’s Bar / Der Firma
Pitney Bowes, Darmstadt für die ratternde maschinelle Unterstützung bei
der Konfektionierung unseres Versandes / Der Firma Asterion, Rüsselsheim
für den fliegend schnellen Druck / René Menzel für die großzügige Begutachtung unserer tierischen Mitbewohner / Der Glaserei Claus Fuckert für
den Durchblick im Treppenhaus / Der Robert Bosch Stiftung, Stuttgart für
den sehr guten Kontakt nach Osteuropa / Der Sammlung Ute und Michael
Berger, Wiesbaden für ihre fortwährende Freundschaft und ideenreichen
Leihgaben / Der Spielbank Wiesbaden für die immer wieder spontane Förderung / Der VISTEC Internet Service GmbH, Wiesbaden für die Bereitstellung unserer Domain / Der Wiesbadener Volksbank für die finanzielle Unterstützung unserer Bausachen / Unserem engagiertem Kuratorium für das
gute Netzwerk und die große Unterstützung im Hintergrund / Den unzähligen
ungenannten kleinen und großen Förderern....
Der Nassauische Kunstverein wird dauerhaft gefördert durch das Kulturamt
der Landeshauptstadt Wiesbaden:
Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden ist Mitglied im Arbeitskreis
Stadtkultur und in der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine ADKV:
Partner und Förderer unser Projekte 2015 / 2016 sind: