Analyse der Gemeindestrukturen und Gemeindezusammenarbeitsformen ausgewählter Gemeinden des Bezirks Brugg Projektarbeit 2014 Auftraggeber: „region brugg jetzt“ Herr Christoph Mühlhäuser Herr Markus Zumsteg Projektteam: Oliver Etterli, Biljana Jovanovic Sandra Lüthold, Kenneth Moosmann Dozent: Herr Adrian Deubelbeiss Ort, Datum: Brugg, 16.12.2014 Analyse Gemeindestrukturen und Gemeindezusammenarbeitsformen ausgewählter Gemeinden des Bezirks Brugg Projektteam Oliver Etterli Biljana Jovanovic Bäregässli 4 Neumattweg 14 5212 Hausen 5610 Wohlen [email protected] [email protected] Sandra Lüthold Kenneth Moosmann Ringstrasse 12 Weiherstrasse 3 5634 Merenschwand 5417 Untersiggenthal [email protected] [email protected] Dozent Adrian Deubelbeiss Fachhochschule Nordwestschweiz [email protected] Auftraggeberschaft region brugg jetzt Christoph, Mühlhäuser Dahlirain 2 5210 Hausen [email protected] Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg I Ehrenwörtliche Erklärung Wir versichern, dass wir die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne Benutzung anderer als der im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt haben. Die wörtlich oder inhaltlich den im Literaturverzeichnis aufgeführten Quellen und Hilfsmitteln entnommenen Stellen sind in der Arbeit als Zitat bzw. Paraphrase kenntlich gemacht. Diese Projektarbeit ist noch nicht veröffentlicht worden. Sie ist somit weder anderen Interessenten zugänglich gemacht noch einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt worden. Brugg, 16. Dezember 2014 Unterschriften Oliver Etterli Biljana Jovanovic Sandra Lüthold Kenneth Moosmann Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg I Danksagung An dieser Stelle möchten wir uns bei „region brugg jetzt“ für den lehrreichen Projektauftrag und ihr entgegengebrachtes Vertrauen bedanken. Ein besonderer Dank gilt unserem Fachdozenten, Herrn Adrian Deubelbeiss, der uns durch seine hilfreichen Anregungen und konstruktiven Diskussionen zielorientiert durch die Arbeit führte. Des Weiteren möchten wir uns bei den mitwirkenden Gemeinden für ihre tatkräftige Unterstützung bedanken. Sie haben durch ihre Kooperation einen massgeblichen Teil zur vorliegenden Projektarbeit beigetragen. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg II Management Summary „region brugg jetzt“ ist ein politisch unabhängiger Verein, welcher sich kommunal mit Themenveranstaltungen befasst und dabei über die Gemeindegrenzen hinaus den Blick in die Zukunft richtet. Mit zunehmender Anzahl überkommunaler Zusammenarbeiten wird ein ganzheitlicher Überblick über die bestehenden Kooperationen erschwert. Zum besseren Verständnis der komplexen Vernetzung beauftragte „region brugg jetzt“ die Projektgruppe, bestehend aus vier Wirtschaftsstudierenden der Fachhochschule Nordwestschweiz, mit der Durchführung einer Ist-Analyse. Ziel dieser Arbeit ist es, mittels verschiedenen virtuellen Karten alle interkommunalen Zusammenarbeiten der Gemeinden Birr, Birrhard, Bözberg, Brugg Habsburg, Hausen, Lupfig, Mülligen, Riniken, Scherz und Windisch aufzuzeigen. Sie soll Aufschluss darüber geben, in welcher Intensität und in welchen Bereichen die Gemeinden miteinander kooperieren. Des Weiteren beurteilt sie das Mitspracherecht der Gemeinden innerhalb ihrer bestehenden Zusammenarbeiten. Es ist zu untersuchen, ob die Region potenzielle Ballungsräume aufweist. Gleichzeitig könnten die gewonnenen Erkenntnisse für mögliche Optimierungsvorschläge in einer späteren politischen Diskussion verwendet werden. Das Erarbeiten dieser Optimierungsvorschläge bildete jedoch keinen Bestandteil dieser Arbeit. Neben Literaturrecherchen wurde ein Grossteil der Gemeindeschreiber persönlich nach den bestehenden überkommunalen Zusammenarbeiten befragt. Abschluss dieser Ist-Analyse bildete die Datenerhebung sämtlicher interkommunaler Zusammenarbeiten aus den laufenden Rechnungen des Jahres 2013 der Gemeinden. Nach dem Aggregieren aller Daten, wies das Projektteam jeder Kooperation ein Demokratieindex zu. Das Total des gewichteten Indexes einer Gemeinde soll Aufschluss darüber geben, wie ihr demokratisches Mitspracherecht innerhalb der Zusammenarbeit zu deuten ist. Aufbauend zur vorliegenden Projektarbeit wurde eine virtuelle Karte entwickelt. Aus den Ergebnissen der Analyse geht hervor, dass vor allem in den Bereichen „Bildung“ und „Umwelt und Raumordnung“ enge Zusammenarbeiten zwischen den Gemeinden bestehen. Hinzu kommt, dass gemäss Ladner der Gemeindeverband in der Schweiz die am häufigsten verbreitete Zusammenarbeitsform ist (vgl. Ladner et al. 2002, S.13). Die Datenerhebung der vorliegenden Projektarbeit konnte diese Aussage für die untersuchten Gemeinden widerlegen. Anhand von verschiedenen Ballungskarten wurde in einem letzten Verfahren eindrücklich veranschaulicht, wie viel des gesamten interkommunalen Aufwandes aller elf Gemeinden einer spezifischen Gemeinde als Einnahmequelle zufliesst. Dabei sind je nach Verwaltungsstelle eindrucksvolle Unterschiede der Verteilung festgestellt worden. In den Bereichen der „Öffentlichen Sicherheit“ und „Umwelt und RaumordAnalyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg III nung“ fliesst der Grossteil des kumulierten überkommunalen Aufwandes aller elf Gemeinden als Abgeltung an die Gemeinde Brugg. In den Bereichen „Bildung“ und „Soziale Wohlfahrt“ bildet die Gemeinde Windisch eine zentrale Anlaufstelle. Um eine fundierte Aussage über die Effizienz der Aufgabenverteilung machen zu können, wäre jedoch eine Ausweitung auf den gesamten Bezirk Brugg von besonderer Bedeutung. Im Zuge dieser Analyse wurde jedoch auf Empfehlungen möglicher Optimierungspotenziale verzichtet. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg IV Inhaltsverzeichnis Ehrenwörtliche Erklärung ................................................................................................................... I! Danksagung ...................................................................................................................................... II! Management Summary .................................................................................................................... III! Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................................. V! 1! Einleitung ..................................................................................................................................... 1! 1.1! Zielsetzung ...................................................................................................................... 1! 2! Ausgangslage .............................................................................................................................. 2! 3! Begriffe und Grundlagen ............................................................................................................. 3! 3.1! Interkommunale Zusammenarbeit .................................................................................. 3! 3.2! Bereiche der interkommunalen Zusammenarbeit ........................................................... 3! 3.3! Notwendigkeit der Zusammenarbeit ............................................................................... 4! 3.4! Problemstellung .............................................................................................................. 5! 3.5! Formen der interkommunalen Zusammenarbeit ............................................................. 6! 3.5.1! Vertragsmodelle .................................................................................................. 6! 3.5.1.1! Gemeindevertrag zur Gemeinsame Aufgabenerfüllung ....................... 7! 3.5.1.2! Gemeindevertrag Modell „Sitzgemeinde“ ............................................. 8! 3.5.2! Modell „juristische Person“ ................................................................................. 9! 3.5.2.1! Öffentlich-rechtliche Formen der Zusammenarbeit ............................ 10! 3.5.2.2! Privatrechtliche Formen der Zusammenarbeit.................................... 11! 4! Projektablauf ............................................................................................................................. 16! 4.1! Startphase ..................................................................................................................... 16! 4.2! Planungsphase ............................................................................................................. 17! 4.3! Ist-Analyse .................................................................................................................... 18! 4.3.1! Zielsetzung ....................................................................................................... 18! 4.3.2! Abgrenzung ...................................................................................................... 18! Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg V 4.3.3! Interview mit den Gemeinden ........................................................................... 18! 4.3.4! Analyse der Rechnungen ................................................................................. 19! 4.4! Umsetzungsphase ........................................................................................................ 21! 4.4.1! Ziel .................................................................................................................... 21! 4.4.2! Abgrenzung ...................................................................................................... 21! 4.4.3! Zusammensetzung Demokratieindex ............................................................... 21! 4.4.3.1! Praktische Indexierung ....................................................................... 21! 4.4.3.2! Theoretische Indexierung ................................................................... 24! 4.4.3.3! Gewichteter Index ............................................................................... 27! 4.4.4! Karte ................................................................................................................. 28! 4.4.4.1! Programm ........................................................................................... 28! 4.4.4.2! Landkarte des Bezirks Brugg.............................................................. 28! 5! Karte .......................................................................................................................................... 29! 5.1! Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit – alle Gemeinden ............................... 30! 5.2! Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit – Gemeinde Scherz ........................... 31! 5.3! Verwaltungsstellen – Gemeinde Scherz ....................................................................... 32! 5.3.1! Allgemeine Verwaltung ..................................................................................... 34! 5.3.2! Öffentliche Sicherheit ........................................................................................ 35! 5.3.3! Bildung .............................................................................................................. 37! 5.3.4! Kultur, Sport und Freizeit .................................................................................. 38! 5.3.5! Gesundheit ....................................................................................................... 39! 5.3.6! Soziale Wohlfahrt .............................................................................................. 40! 5.3.7! Verkehr ............................................................................................................. 41! 5.3.8! Umwelt und Raumordnung ............................................................................... 42! 5.3.9! Volkswirtschaft, Finanzen und Steuern ............................................................ 43! 5.4! Demokratieindex - Allgemein ........................................................................................ 44! 5.4.1! Demokratieindex – Gemeinde Scherz .............................................................. 45! Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg VI 5.5! Ballungen ...................................................................................................................... 47! 5.5.1! Tabellarische Gesamtansicht ........................................................................... 47! 5.5.2! Grafische Gesamtansicht ................................................................................. 48! 5.5.3! Verwaltungsstellen ............................................................................................ 49! 5.5.3.1! Öffentliche Sicherheit.......................................................................... 49! 5.5.3.2! Bildung ................................................................................................ 51! 5.5.3.3! Soziale Wohlfahrt................................................................................ 53! 5.5.3.4! Umwelt und Raumordnung ................................................................. 55! 6! Fazit ........................................................................................................................................... 57! Literaturverzeichnis ......................................................................................................................... 58! Abbildungsverzeichnis..................................................................................................................... 62! Tabellenverzeichnis......................................................................................................................... 64! Anhang ............................................................................................................................................ 65! Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg VII 1 Einleitung Im Rahmen der Projektarbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz Studiengang Betriebsökonomie erhielt das Projektteam von dem Verein „region brugg jetzt“ den Auftrag, eine Analyse der interkommunalen Zusammenarbeit verschiedener Gemeinden im Bezirk Brugg durchzuführen. Mittels einer virtuellen Landkarte soll eine Übersicht über die interkommunalen Verflechtungen erstellt werden. Diese soll zum besseren Verständnis der vielen Kooperationen von Kommunen dienen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Zusammenarbeit folgender Gemeinden: Birr, Birrhard, Bözberg, Brugg Habsburg, Hausen, Lupfig, Mülligen, Riniken, Scherz und Windisch. 1.1 Zielsetzung Ziel dieses Projektes ist es, anhand von virtuellen Landkarten potenzielle Ballungsräume aufzudecken, um in einer späteren politischen Diskussion allfällige Verbesserungsvorschläge für diese Region zu besprechen. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 1 2 Ausgangslage Die interkommunale Zusammenarbeit der Gemeinden im Bezirk Brugg hat sich in den letzten Jahren stark intensiviert (vgl. Iff et al. 2009, S. 113). Gerade in Zeiten in denen Gemeinden unter Druck stehen, Kosten zu senken und gleichzeitig ihre Leistungen qualitativ und quantitativ zu steigern, stellt interkommunale Zusammenarbeit eine wichtige kommunale Option zur Verwaltungsmodernisierung dar (vgl. KGSt o.J.). Der Kanton Aargau umfasst gegenwertig 213 Einwohnergemeinden und liegt mit durchschnittlich rund 2800 Einwohnern pro Gemeinde leicht unter dem schweizerischen Durchschnitt von 3000 Personen (vgl. Departement Volkswirtschaft und Inneres 2014). Somit dürfte in den nächsten Jahren ein verstärkter Druck auf die kleinen Gemeinden zukommen, sich vermehrt mit Zusammenarbeit auseinander zu setzen (vgl. Departement des Innern 2001, S. 1). Die Zusammenarbeit wurde in fast allen Schweizer Kantonen gefördert und die Attraktivität der Gemeindefusionen gesteigert. Den ökonomischen Vorteilen wurden dabei besondere Beachtung geschenkt: Durch die Vergrösserung des Einzugsgebiets werden administrative Grössenvorteile sowie eine höhere Professionalität bei der Erledigung der Aufgaben ermöglicht (vgl. Iff et al. 2009, S. 113). Obschon durch die interkommunale Zusammenarbeit Synergien geschaffen wurden, beobachtet Rühli von Avenir Suisse eine schleichende Zentralisierung von Aufgaben und Entscheidungskompetenzen als Folge der immer stärker werdenden Verflechtungen. Die Gründe liegen zum einen in der wachsenden Diskrepanz zwischen der institutionellen Raumgliederung und den funktionalen Räumen, zum andern in den steigenden gesetzlichen Anforderungen von Bund und Kanton, und nicht zuletzt in den erhöhten Ansprüchen der Bürgerinnen und Bürger (vgl. Rühli 2012). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 2 3 Begriffe und Grundlagen Im folgenden werden die theoretischen Aspekte erläutert, welche die Grundlage für die Erarbeitung des Projektes bilden. 3.1 Interkommunale Zusammenarbeit „Unter interkommunaler Zusammenarbeit (IKZ) versteht man die Erfüllung einer öffentlichen Gemeindeaufgabe durch eine einzelne Gemeinde, gemeinsam durch zwei oder mehr Gemeinden oder durch eine dritte juristische Person, wobei die Aufgabenerfüllung mindestens zwei Gemeinden gleichzeitig dient und an der sich die beteiligten Gemeinden direkt (“leistend”) oder indirekt (“ordnend”) beteiligen. Von IKZ kann also nur gesprochen werden, wenn Gemeinden von einem bestimmten Sachverhalt nicht nur passiv betroffen sind, sondern sie selbst aktiv leistend oder ordnend mithelfen, eine Gemeindeaufgabe zu erfüllen. Es handelt sich um eine Verflechtung über die Gemeindegrenzen hinweg“ (Steiner 2003, S. 44). 3.2 Bereiche der interkommunalen Zusammenarbeit Die heute realisierte Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden bildet bereits eine grosse Vielfalt. Dabei können Kooperationen in den verschiedensten Aufgabengebieten vorkommen. Nachfolgend sind die häufigsten Bereiche von Zusammenarbeit aufgeführt: − Feuerwehr − Polizeiwesen − Medizinische Versorgung − Schule − Wasserversorgung − Abwasser/Kanalisation − Abfall/Entsorgung − Unterstützung und Betreuung älterer Personen − Armut/Fürsorgefälle/Vormundschaftsfälle Vor allem bei infrastrukturintensiven Aufgaben sowie in sozialen und politisch brisanten Bereichen ist eine Zusammenarbeit sinnvoll. Im Gebiet der Gemeindeverwaltung kommt es selten zu Zusammenarbeit, da dies eine Kernaufgabe einer Gemeinde ist, welche für die Identität der Gemeinde von grosser Bedeutung ist und deshalb gemeindeintern erfüllt wird (vgl. Ladner et al. 2013, S. 35-36). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 3 3.3 Notwendigkeit der Zusammenarbeit Schweizer Gemeinden befinden sich in einem Spannungsfeld aus Bürgerzufriedenheit, Dienstleistungsqualität und Kosteneffizienz, um auch zukünftig ihre Standortvorteile ausbauen zu können und die Attraktivität der Gemeinde zu bewahren (vgl. Koller 2014, S.1). Folgende Umstände erfordern von den Gemeinden eine verstärkte Zusammenarbeit: • Qualitätssicherung Aufgrund der steigenden Komplexität der Aufgaben sind Gemeinden in den letzten Jahren vermehrt an ihre Leistungsgrenzen gestossen (vgl. Departement des Innern 2001, S. 1 ff.). Um die Qualität der kommunalen Dienstleistungen sicherzustellen, ist eine Zusammenarbeit unter den Gemeinden unabdingbar (vgl. RW Oberwallis AG o.J.). • Verpflichtung der vom Kanton zugewiesenen Regionalaufgaben Die Diskrepanz zwischen Aufgabenstellung und den verfügbaren finanziellen Kapazitäten der Gemeinden aufgrund zunehmender Aufgabenübertragung übergeordneter politischer Ebenen nimmt zu (vgl. Schmitz/Möser 2012, S.16). • Kostendruck und fehlende Infrastrukturanlagen Der gewünschte Qualitätsstandard der Infrastrukturanlagen sowie der ständig steigende Kostendruck auf öffentliche Verwaltungen setzen Schweizer Gemeinden unter einen ständigen Leistungsdruck (vgl. Koller 2014, S.4). • Verstärkter Standortwettbewerb Kommunen und Regionen befinden sich in einem verstärkten Wettbewerb, damit sie den Unternehmen passende Standortbedingungen bieten können. Von den Gemeinden werden daher grosse Anstrengungen unternommen, um die Entwicklung ihrer Standortattraktivität zu fördern (vgl. Raffetseder/Pfeiffer 2009, S. 19). • Sicherung der Leistung Letztlich ist auch der Aspekt der Bürgerfreundlichkeit nicht ausser Acht zu lassen. Kooperationen ermöglichen die Leistungserbringung für den Bürger zu sichern, qualitativ zu optimieren und auszubauen (vgl. Lessing 2010, S. 5). • Aus Sicht der Gemeinden steht aber nicht allein die Optimierung der Leistungserbringung im Zentrum. Ebenso wichtig ist für sie die Wahrung der Gemeindeautonomie und damit die Durchsetzung der Gemeindeinteressen (vgl. Ladner et al. 2002, S. 69). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 4 3.4 Problemstellung Gleichzeitig sind mit zunehmender institutioneller Zerstückelung demokratietheoretische Probleme verbunden (vgl. Kübler 2003, S. 15). Kübler kritisiert, dass mit der Kompetenzübertragung an interkommunale Gremien den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit der Wahl der Verantwortlichen oder der Absegnung der Leistungen durch Abstimmungen verwehrt wird. In vielen Fällen können Bürgerinnen und Bürger weder auf die Delegation von Gemeindevertretenden noch auf die Beschlüsse innerhalb von leitenden Gremien Einfluss nehmen (vgl. Iff et al. 2009, S. 113). Hinzu kommt, dass oftmals nur unklar geregelt ist, ob Delegierte an Weisungen gebunden sind oder ob sie in ihren Verhandlungen und Entschlüssen frei sind. Aus Sicht der Gemeinden führt die Vielzahl an unterschiedlichen Partnern oftmals zu Schnittstellen- und Koordinationsproblemen. Eine ausreichende Führung durch den Gemeinderat wird dadurch erschwert. Des Weiteren verfügen die kommunalen Akteure in Gemeindeverbänden bei wichtigen Fragen der Zusammenarbeit über ein Vetorecht, wodurch erhebliche Verhandlungs- und Einigungskosten entstehen können (vgl. Gemeindeamt des Kantons Zürich 2007, S. 19-20). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 5 3.5 Formen der interkommunalen Zusammenarbeit Bei der interkommunalen Zusammenarbeit wird zwischen den folgenden Formen unterschieden: • Vertragsmodell Bei einer Zusammenarbeit innerhalb bestehender Strukturen wird keine neue Rechtspersönlichkeit geschaffen. Beispiel: Gemeinsame Aufgabenerfüllung und Sitzgemeinde • Juristische Person Eine weitere Form bildet der Zusammenschluss von Gemeinden in eine neue Juristische Person. Beispiel: Privat-rechtliche und Öffentlich-rechtliche Anstalt (vgl. Iff et al. 2009, S. 115). Interkommunale Zusammenarbeit Vertragsmodelle (innerhalb der bestehenden Strukturen) Gemeinsame Aufgabenerfüllung Sitzgemeinde Juristische!Person öffentliches!Recht! (Gemeindeverband,! öffrechtl.!Anstalt)! Privatrecht!! (Vereine,!AG,! Genossenscha3)! Abb. 1: Formen der interkommunalen Zusammenarbeit (Iff et al. 2009) 3.5.1 Vertragsmodelle Bei einem Gemeindevertrag vereinbaren die einzelnen Gemeinden die gemeinsame Erfüllung von Aufgaben durch eine einzelne Gemeinde. Dabei kann die Kooperation sachbereichsübergreifend sein oder sich auf einen einzelnen Sachbereich beschränken. Diese Vertragsmodelle zeichnen sich dadurch aus, dass keine neuen Strukturen für die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden geschaffen werden, sondern bei den bestehenden Strukturen eine Zusammenarbeit angestrebt wird. Zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben kann zwischen dem Sitzgemeindemodell und der gemeinsamen Aufgabenerfüllung im engeren Sinne unterschieden werden (vgl. Iff et al. 2009, S. 116). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 6 3.5.1.1 Gemeindevertrag zur Gemeinsame Aufgabenerfüllung Bei der gemeinsamen Aufgabenerfüllung arbeiten die Gemeinden gleichberechtigt innerhalb der bestehenden Strukturen in einem bestimmten Aufgabengebiet zusammen. Zwei oder mehrere Gemeinden sind vertraglich verbunden und erfüllen eine Aufgabe gleichberechtigt. Diese Zusammenarbeit hat oftmals die Rechtsform einer einfachen Gesellschaft, welche aber keine eigene Rechtspersönlichkeit ist. Diese Art der Kooperation wird vor allem zur Koordination und Kontrolle von wenig kapitalintensiven Bereichen verwendet. In einem vertraglichen Abkommen werden Zweck, Organisationsform und die Aufgaben der verschieden Organe sowie Beschlussfassungsquoren festgehalten. Die Gemeinden streben eine gleichberechtige Beteiligung an, in der gemeindeinterne Zuständigkeiten erhalten bleiben (vgl. Iff et al. 2009, S. 116 ff.). Abb. 2: Gemeinsame Aufgabenerfüllung (eigene Darstellung angelegt an Reichlin 2014) Vorteile des Modells „Gemeinsame Aufgabenerfüllung“ im engeren Sinn: • Weitgehende Gleichberechtigung der beteiligten Gemeinden • Finanzielle Risiken sind gleichmässig verteilt • Erhaltung der gemeindeinternen Zuständigkeiten Nachteil des Modells „Gemeinsame Aufgabenerfüllung“: • Da bei dieser Form der Zusammenarbeit die bestehenden Strukturen erhalten bleiben, ist sie häufig schwerfällig und innovationshemmend (vgl. Ladner et al. 2000, S. 65). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 7 3.5.1.2 Gemeindevertrag Modell „Sitzgemeinde“ Bei dem Modell „Sitzgemeinde“ erfüllt eine Gemeinde eine Aufgabe nicht nur für sich selbst, sondern für eine zusätzliche oder mehrere Gemeinden. Im Gemeindevertrag werden die zu erbringenden Aufgaben in quantitativer und qualitativer Hinsicht umschrieben. Im Gegensatz zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung im engeren Sinne besteht beim Modell der Sitzgemeinde eine Hierarchie zwischen den Sitzgemeinden und den Anschlussgemeinden (vgl. Departement des Innern 2001, S. 5 ff.). Eine allgemeine Beurteilung der demokratischen Substanz kann häufig nicht getroffen werden und muss anhand der jeweiligen Verträge einzeln beurteilt werden. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass die Mitsprache- und Kontrollrechte der Anschlussgemeinden oftmals sehr schwach ausgeprägt sind. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass auch Möglichkeiten bestehen, um eine demokratische Kontrolle oder Mitsprache der Anschlussgmeinden zu ermöglichen, nämlich mit einer gemeinsamen interkommunalen paritätisch zusammengesetzten Kommission (vgl. Iff et al. 2009, S. 118). Abb. 3: Modell „Sitzgemeinde“ (Friedrich 2014) Folgende Vorteile ergeben sich bei einer gemeindeübergreifenden Aufgabenerfüllung auf vertraglicher Basis: • Die Sitzgemeinde ist weiterhin Trägerin der Aufgabe • Chance zur qualitativen Verbesserung der Dienstleistungen • Tiefere Kosten je Dienstleistungseinheit • Entlastung der Verwaltung der Anschlussgemeinden Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 8 • Effiziente Lösung der Aufgaben Jedoch sind mit der Lösung eines Vertrags auch die damit verbundenen Nachteile und Gefahren zu beachten: • Finanzielles Risiko der Sitzgemeinde • Beschränktes Mitsprache- und Kontrollrecht der Anschlussgemeinden • Höherer Koordinationsaufwand (vgl. Departement des Innern 2001, S. 5-6) 3.5.2 Modell „juristische Person“ Beim Modell „Juristischen Person“ wird ein neues eigenes Rechtssubjekt im Sinne einer juristischen Person geschaffen. Dieser Zusammenschluss kreiert ein Rechtssubjekt mit eigenem Willen, eigenen Rechten und eigenen Pflichten. Dadurch sind die Gemeinden nur noch mittelbar durch Delegierte in den interkommunalen Organen vertreten (vgl. Iff et al. 2009, S. 119). Das Modell „Juristische Person“ lässt sich grafisch wie folgt darstellen: Abb. 4: Modell „Juristische Personen“ (Friedrich 2014) Bei der Etablierung einer juristischen Person wird zwischen privaten und öffentlichen Formen unterschieden. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 9 3.5.2.1 Öffentlich-rechtliche Formen der Zusammenarbeit Der Gemeindeverband ist gemäss §74 des Gemeindegesetzes eine aus verschiedenen Gemeinden zusammengesetzte, rechtlich selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts (vgl. Der grosse Rat des Kantons Aargau 1978, S.20). Der Gemeindeverband ist die am häufigsten verbreitete Form der Zusammenarbeit in der Schweiz. Diese Form der Zusammenarbeit wird häufig in den Bereichen Abwasser, Fürsorge, Abfallentsorgung, Zivilschutz und Schulen gewählt (vgl. Iff et al. 2009, S. 122-123). Er ist weitgehend wie eine Gemeinde selbst organisiert und kann wie eine solche hoheitlich auftreten (vgl. Ladner et al. 2000, S. 66). Die Verbandsorganisation wird in Satzungen festgelegt. Entschliessen sich die Gemeinden einen Gemeindeverband zu gründen, so sind den einzelnen Verbandsgemeinden die zustehenden Abgeordnetensitze zuzuteilen. Die Zahl der Sitze kann aufgrund der Höhe der Einwohnerzahl oder der finanziellen Beteiligung variieren. Jede Gemeinde hat einen Anspruch auf mindestens einen Sitz. Daneben waltet ein Vorstand als Exekutivorgan. Dieser sowie die Mitglieder der Kontrollstelle werden durch die Abgeordnetenversammlung gewählt (vgl. Departement des Innern 2001, S. 6-7). Für die Erfüllung operativer Aufgaben ohne grosses finanzielles Engagement der Gemeinden bestehen Gemeindeverbände ohne Abgeordnetenversammlung. Als Organ wirkt ein 5-7 köpfiger Vorstand sowie die Kontrollstelle, welche beide von den Gemeinderäten der Verbandsgemeinden gewählt werden (vgl. Departement des Innern 2001, S. 6 ff.). Abb. 5: Modelle der Gemeindeverbände (Departement des Innern 2001) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 10 Chancen und Vorteile von Gemeindeverbänden: • Hohe demokratische Mitsprache aufgrund der Abgeordnetenversammlung • Aufgrund des Spezialisierungseffekts besteht die Chance zur qualitativen Verbesserung der Dienstleistung • Ausbau des Leistungsangebotes der Gemeinde, da sie es ansonsten selber nicht tragen können • Durch bessere Nutzung der vorhanden Kapazitäten entstehen tiefere Kosten je Dienstleistungseinheit (vgl. Departement des Innern 2001, S. 8) Gefahren und Nachteile von Gemeindeverbänden: • Träger der hoheitlichen Aufgaben sind neu die Gemeindeverbände und nicht mehr die Gemeinden (vgl. Departement des Innern 2001, S. 8) • In der Praxis tendenziell lange Entscheidungswege, aufgrund der weitgehend demokratischen Mitsprache (vgl. Ladner et al. 2000, S. 66) • Ohne entsprechende Sicherung besteht die Gefahr von schlecht beeinflussbarem Kostenrisiko für die Gemeinden (vgl. Departement des Innern 2001, S. 8) 3.5.2.2 Privatrechtliche Formen der Zusammenarbeit Bei den privatrechtlichen Formen wird in dieser Arbeit zwischen der Aktiengesellschaft, dem Verein und den Aufträgen an Dritte unterschieden. Gemeinnützige Aktiengesellschaft Da die Projektgruppe im Verlaufe ihrer Arbeit insbesondere auf gemeinnützige Aktiengesellschaften (Bsp. Spitex AG Region Brugg) gestossen ist, wird diese im folgenden Abschnitt näher umschrieben. Zweck: „Eine gemeinnützige AG arbeitet nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Zweckmässigkeit. Sie orientiert sich namentlich am Bedarf der Bevölkerung und verfolgt nebst der Sicherung des eigenen Betriebes keine Gewinnabsichten“ (Gemeinderat Scherz 2012, S. 13). Organisation: Die notwendigen Kompetenzen liegen beim Verwaltungsrat, welcher dafür aber auch die entsprechende Verantwortung trägt. Dies ermöglicht rasche und professionelle Entscheide. Bei einer Aktiengesellschaft behalten die Gemeinden ihre Vermögens- und Mitbestimmungsrechte, welche sie Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 11 als Aktionäre an der Generalversammlung ausüben können. Diese setzt als oberstes Organ der AG die Statuten fest, wählt den Verwaltungsrat und befindet über die Genehmigung der Jahresrechnung. Von Führungsfragen und operativen Entscheiden hingegen sind die Gemeinden als Aktionäre befreit (vgl. Kaufmann/Käser 2013, S. 16-17). Vorteile einer Aktiengesellschaft: • Die direkte Beteiligung an der AG ermöglicht den Gemeinden eine direkte Steuerung der organisatorischen Entwicklung und damit direkte Einflussnahme auf die Kostenentwicklung (vgl.! Gemeinderat Scherz 2012, S. 12) • Die aktienrechtliche Organisation ist flexibel gestaltbar • Das finanzielle Engagement der Gemeinden ist beschränkt auf die von ihnen gehaltenen Aktien (vgl. Gemeinderat Pfäffikon 2014, S. 435). • Eignung für Tätigkeitsbereiche, in denen Wettbewerb herrscht • Unterschiedliche Beteiligungen möglich (vgl. Departement des Innern 2001, S. 10) Nachteile einer Aktiengesellschaft • Eingeschränkte Mitwirkungsmöglichkeiten der Gemeindebehörden im operativen Geschäft • Fehlende staatliche Aufsicht (vgl. Departement des Innern 2001, S. 10) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 12 Verein Gemeinden können sich zu nicht-wirtschaftlichen Zwecken zu einem Verein zusammenschliessen. Zur Gründung genügt es schriftliche Statuten festzulegen. Bei der Organisation überlasst das Gesetz dem Verein weitgehende Freiheit in seiner inneren Ausgestaltung. Das Stimmrecht der Gemeinden kann mit Rücksicht auf die kapitalmässige Beteiligung einzelner Mitglieder unterschiedlich ausgestaltet werden. Den einzelnen Gemeinden kann mehr als bloss eine Stimme zugesprochen werden (vgl. Departement des Innern 2001, S. 13). Abb. 6: Modell „Verein mit Delegiertenversammlung“ (Departement des Innern 2001) Vorteile des Vereins • Grosse Gestaltungsfreiheit (Vereinszweck, Mitsprache und Aufsicht durch die Gemeinden) • einfaches Gründungsverfahren • besondere Eignung für soziale kulturelle und ideelle Aufgaben • Flexibilität bei der Aufnahme neuer oder beim Ausscheiden bisheriger Mitglieder (vgl. Departement des Innern 2001, S. 15) Nachteile des Vereins • Nicht geeignet für die Verfolgung wirtschaftlicher Zwecke • Eingeschränkte Mitwirkungsmöglichkeiten der Gemeindebehörden Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 13 • Bei privaten Mitgliedern besteht die Gefahr, dass die Gemeinden ihre Interessen nicht durchsetzen können (vgl. Departement des Innern 2001, S. 15). Leistungsvereinbarung (Outsourcing) Beim Outsourcing werden bestimmte Aufgaben zur Erledigung an Dritte weiter gegeben. Outsourcing Partner können Gemeinden, Gemeindeverbände, aber auch privatwirtschaftliche Unternehmen sein. Meistens werden die bezogenen Leistungen auf Vertragsbasis abgemacht (vgl. Departement des Innern 2001, S. 14). Abb. 7: Modell „Outsourcing“ (Departement des Innern 2001) Vorteile von Outsourcing • Beschränkung auf Kernkompetenzen • Möglichkeit von günstigen Outsourcing-Lösungen zu profitieren • Falls die Fachkompetenz bei der eigenen Gemeinde fehlt, kann sie bei spezialisierten Anbietern eingekauft werden (vgl. Departement des Innern 2001, S. 15). Nachteile von Outsourcing • Know-how Verlust • Personelle Abhängigkeit vom Dienstleistungsanbieter • Hoher vertraglicher Regelungsbedarf (vgl. Departement des Innern 2001, S. 15) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 14 Vereinbarungen Eine weitere Form der Zusammenarbeit, welche sich im Laufe der Analyse herauskristallisierte, ist die Vereinbarung. Da diese anhand der Theorie nicht klar eingegrenzt werden konnte, werden die Vereinbarungen in zwei Kategorien unterschieden: 1. Vereinbarungen, welche nahe an die Leistungsvereinbarungen angelehnt sind. Im Beispiel von „Schulgeldern an Kindergarten“ zahlt die Gemeinde einen Betrag pro Kind. Somit ist der zu bezahlende Betrag auf Basis der Leistung vereinbart. 2. Vereinbarungen, welche auf einer freundschaftlichen Zusammenarbeit basieren. Im Falle des „Brötliexamens“ organisiert das gemeindeübergreifende OK eine Morgenfeier für ihre Einwohner. Alle vier Gemeinden haben die Möglichkeit ihre Vorschläge einzubringen. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 15 4 Projektablauf In diesem Kapitel wird näher auf die Methodenwahl, den genauen Ablauf sowie die Vorgehensweise während der gesamten Projektarbeit eingegangen. Folgende Punkte werden beschrieben: • Startphase • Planungsphase • Ist-Analyse • Umsetzungsphase 4.1 Startphase Nach dem Erhalt des Projektauftrages hat das Projektteam mit der Literaturrecherche begonnen, um möglichst viele Informationen zum Projekt zu gewinnen. Das erste Zusammentreffen mit dem Auftraggeber „region brugg jetzt“ wurde am Kick-off Meeting abgehalten. An diesem wurden die folgenden Rahmenbedingungen des Projektes präzisiert: Die Arbeit umfasst eine Analyse der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen elf Gemeinden des Bezirks Brugg (Birr, Birrhard, Bözberg, Brugg, Habsburg, Hausen, Lupfig, Mülligen, Riniken, Scherz, Windisch). Um einerseits sicherzustellen, dass möglichst jede Zusammenarbeit aufgelistet wird und andererseits einen Demokratieindex der Zusammenarbeiten zu erstellen, werden sämtliche Rechnungen der Gemeinden analysiert und Rechenschaftsberichte gelesen. Nach dem Kick-off Meeting erstellte das Projektteam eine erste Grobplanung des Projektes und besprach die Herangehensweise. In der Grobplanung wurden folgende sechs Meilensteine festgehalten: Meilenstein 1 Interview mit den Gemeinden! Meilenstein 2 Analyse der Rechnungen! Meilenstein 3 Zusammenführen aller Daten Meilenstein 4 Auswertung und Dokumentation Meilenstein 5 Erstellung einer virtuellen Karte Meilenstein 6 Abschlusspräsentation Im Verlauf des Projektes hat sich das Team dafür entschieden einen Demokratieindex zu erstellen mit dem Zweck, den demokratischen Grad der zusammenarbeitenden Gemeinden zu messen. Diesem Ziel wurde ein weiterer Meilenstein zugeordnet. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 16 4.2 Planungsphase Anschliessend erstellte das Projektteam den folgenden Projektstrukturplan: Phasen Inhalt Zeitraum 1. Einstieg • Einlesen in die Literatur Ende September 2. Ist-Analyse • Interviews mit den Gemeinden Mitte November • Analysieren der Rechnungen und der Rechenschaftsberichte • Zusammenführen der Daten aus den Interviews mit den Rechnungen 3. Statusmeeting • Präsentation Projektstand Anfangs November 4. Umsetzungsphase • Erstellen eines Demokratiein- Ende November dexes 5. Abschlussphase • Erstellen einer virtuellen Karte • Dokumentation des Projektes • Feinschliff • Gegenlesen durch Unabhängige Mitte Dezember Tab. 1: Projektstrukturplan der Projektarbeit (eigene Darstellung). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 17 4.3 Ist-Analyse Das folgende Kapitel umschreibt die Ist-Analyse der interkommunalen Zusammenarbeiten der elf Gemeinden, aufgeteilt in Interviews, welche in einem ersten Schritt durchgeführt wurden und in die Analyse der laufenden Rechnungen der Gemeinden. 4.3.1 Zielsetzung Ziel dieser Analyse ist es, fundierte Daten zu aggregieren, um in einem nächsten Schritt die Zusammenarbeit der Gemeinden anhand eines Demokratieindexes zu beurteilen und schliesslich mittels einer virtuellen Karte eine Gesamtübersicht über die Vernetzung der elf Gemeinden aufzuzeigen. 4.3.2 Abgrenzung Aus Besprechungen mit dem Fachdozenten resultierten folgende Abgrenzungen der Analyse: 1. Die Ist-Analyse, bestehend aus den Interviews mit den Gemeinden, erhebt sämtliche Daten, die eine Zusammenarbeit mit einer anderen Gemeinde abbilden. 2. Die Ist-Analyse, bestehend aus der Analyse der laufenden Rechnungen 2013, erhebt sämtliche liquiditätswirksamen Aufwände und Erträge, welche aufgrund von interkommunalen Zusammenarbeiten mit einer anderen Gemeinde entstehen. 3. Die Investitionsrechnung und die Ortsbürgergemeinde bilden keinen Bestandteil der Analyse. 4.3.3 Interview mit den Gemeinden Das Projekt startete mit dem Pilotinterview der Gemeinde Windisch. Für dieses Interview erstellte das Team einen Fragebogen anhand der Aufgabengebiete, welche vorgängig im Kick-off Meeting festgehalten wurden. Das Interview mit dem Gemeindeschreiber von Windisch gab der Gruppe einen ersten Überblick über mögliche bestehende Zusammenarbeitsformen und den Umfang der Arbeit (Anhang 1). Es stellte sich jedoch heraus, dass der Fragebogen nicht alle Bereiche einer Gemeinde auflistete, bei welcher eine potenzielle Zusammenarbeit in Frage kommt. Deshalb entschloss sich das Team, die zukünftigen Interviewfragebogen anhand der Verwaltungsstellen der Rechnung zu erstellen (Anhang 1). Die Gruppe einigte sich darauf, die grossen Gemeinden wie Brugg und Windisch als Team zu interviewen, und die kleineren Gemeinden in Zweiergruppen zu befragen. Dies gewährleistet einerseits ein effizientes Vorgehen, gleichzeitig wurde durch den einheitlichen Katalog aber auch die Vergleichbarkeit der Gemeinden sichergestellt. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 18 Es wurden mit Ausnahme von Birrhard, Habsburg, Mülligen, Riniken und Scherz alle Gemeinden persönlich interviewt. Bei diesen diente die Rechnungsanalyse als Grundlage zur weiteren Arbeit. Die Interviews wurden grösstenteils mit den Gemeindeschreibern der jeweiligen Gemeinden durchgeführt. Dabei wurde jede Verwaltungsstelle der Gemeinde untersucht und die Gemeindeschreiber nach möglichen Zusammenarbeitsformen befragt. Das Team fokussierte sich dabei auf die Art der Zusammenarbeit und die Zusammenarbeitsform, unter Berücksichtigung bereits bestehender Kooperationen. Die Gemeinde Mülligen entschloss sich zu Beginn unserer Datenerhebung für persönliche Auskünfte während der gesamten Projektdauer nicht zur Verfügung zu stehen. Das Team entschied daraufhin die interkommunale Zusammenarbeit von Mülligen trotzdem in seiner Arbeit zu integrieren. Anhand der laufenden Rechnung von Mülligen wurde versucht, die Partnerschaften mit anderen Gemeinden nach bestem Wissen und Gewissen zu analysieren. Dabei konnte die Projektgruppe keine Erträge aus interkommunalen Zusammenarbeiten eruieren. In der Endphase des Projektes bemerkte das Team, dass bis auf drei Kooperationen allen Zusammenarbeiten aufgrund bereits vorhandener Daten aus anderen Gemeinden eine Vertragsform zugewiesen werden konnte. Aus diesem Grund kontaktierte das Projektteam die Gemeinde Mülligen nochmals telefonisch und erhielt Auskunft über die restlichen Zusammenarbeitsformen. 4.3.4 Analyse der Rechnungen In einem zweiten Schritt analysierte das Team die laufenden Rechnungen der Gemeinden und las die jeweiligen Rechenschaftsberichte. Die Investitionsrechnung und die Ortsbürgergemeinde wurden nicht berücksichtigt, da sie nicht Bestandteil dieser Arbeit bilden. Es wurden Excel Tabellen mit allen Konten angefertigt, die einen Aufwand oder einen Ertrag aus einer Zusammenarbeit mit einer anderen Gemeinde darstellten. Die Listen wurden mit den Daten aus den Interviews und den Rechenschaftsberichten ergänzt. Ziel war es, möglichst alle Kooperationen abzudecken. Es sei an dieser Stelle jedoch erwähnt, dass das Projektteam nicht die vollständige Abdeckung aller Zusammenarbeiten gewährleisten kann. Folgende Kriterien bildeten Anhaltspunkte für eine mögliche Kooperation: 1. Sämtliche Konten, welche in ihrer Bezeichnung das Wort „Gemeinde“ enthielten Beispiel: „Entschädigung an/von Gemeinden“ 2. Sämtliche Konten, welche in ihrer Bezeichnung das Wort „regional“ enthielten! Beispiel: „Regionales Zivilstandsamt“ Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 19 3. Sämtliche Konten, welche in ihrer Bezeichnung das Wort „Eigenamt“ enthielten! Beispiel: „Zivilschutz Region Eigenamt“ 4. Sämtliche Konten, welche in ihrer Bezeichnung das Wort „Verband“ enthielten! Beispiel: „Beitrag an Gemeindeverband AW“ 5. Sämtliche Informationen aus dem Interview und dem Rechenschaftsbericht der Gemeinde 6. Sämtliche Erkenntnisse aus anderen Rechnungen, Interviews und Rechenschaftsberichten 7. Sämtliche Informationen betreffend der drei Vereine aus dem Sozialwesen: − Mütter- und Väterberatung − JEFB (Jugend-, Ehe- und Familienberatung) − KESD (Kindes- und Erwachsenenschutzdienst) 8. Sämtliche Beiträge an gemischt-wirtschaftliche Organisationen 9. Sämtliche Beiträge an private Organisationen Nach einer ersten Analyse der laufenden Rechnung wurden die Zusammenarbeiten der Gemeinden auch untereinander verglichen. Falls Angaben über Beziehungen mit anderen Gemeinden bestanden, wurden diese so gut wie möglich bei den anderen Gemeinden überprüft. Am Schluss wurde die vorgefertigte Excel Liste den Finanzverwaltern der Gemeinden zur Vervollständigung verschickt. Sinn und Zweck dieser Analyse war es einerseits eine möglichst grosse Abdeckung der Zusammenarbeiten zu gewährleisten und andererseits in einem zweiten Schritt Angaben über demokratische respektive undemokratische Zusammenarbeitsformen der Gemeinden zu ziehen. Nach Erhalt der ausgefüllten Excel Files hat das Team die Angaben der Gemeinden miteinander verglichen (Anhang 2). Dabei wurde vor allem geschaut, ob die Gemeinden bei denselben Zusammenarbeiten auch die gleiche Vertragsform aufführten. In einem letzten Schritt wurde diese zur Vereinfachung in ein gemeinsames Excel File importiert (Anhang 3). Diese Daten bildeten die Grundlage für die weitere Berechnung des Demokratieindexes, sowie zur Erstellung der virtuellen Karte. Obwohl die Oberstufenstandorte häufig vom Kanton festgelegt werden, hat die Projektgruppe Schulgelder, welche an andere Gemeinden fliessen, trotzdem als eine interkommunale Zusammenarbeit zwischen Gemeinden erachtet und somit auch in die Arbeit integriert. Dies wird damit begründet, dass einige Gemeinden auch ohne kantonale Regelungen aus Kostengründen und mangelnder Anzahl Schüler keine eigene Oberstufe anbieten können und somit auf die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden angewiesen sind. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 20 4.4 Umsetzungsphase In einem nächsten Schritt wurde jeder interkommunalen Zusammenarbeit der Gemeinden ein Demokratieindex zugewiesen. Im folgenden Kapitel wird beschrieben, wie sich dieser zusammensetzt und welche Anhaltspunkte in die Bewertung miteinfliessen. Als Datengrundlage dienen die aggregierten Daten aus der gesamten Ist-Analyse (Anhang 3). 4.4.1 Ziel Der Demokratieindex soll veranschaulichen, wie viel Mitspracherecht die jeweilige Gemeinde innerhalb der überkommunalen Zusammenarbeitsform besitzt. 4.4.2 Abgrenzung Aus Besprechungen mit dem Fachdozenten und dem Auftraggeber resultierte folgende Abgrenzung: − Zur Erstellung der virtuellen Karte wie auch zur Festlegung des Demokratieindexes grenzte das Projektteam die erhobenen Daten auf die Aufwände aus interkommunalen Zusammenarbeiten ein. 4.4.3 Zusammensetzung Demokratieindex Um diesen Index möglichst wahrheitsgetreu abbilden zu können, legte die Gruppe folgende Berechnung des Demokratieindexes fest: − Praktische Indexierung − Theoretische Indexierung − Gewichteter Index 4.4.3.1 Praktische Indexierung In einem ersten Schritt wurden bei jeder Gemeinde von den drei grössten Aufwänden aus interkommunalen Zusammenarbeiten die Verträge genauer analysiert. Diese Vorgehensweise wird damit begründet, dass in der Praxis Verträge häufig massgeschneidert auf die Bedürfnisse der Gemeinden ausgelegt sind. Die folgende Tabelle wiederspiegelt die drei interkommunalen Zusammenarbeiten je Gemeinde, welche näher analysiert wurden und zeigt zugleich anhand welcher Anhaltspunkte ein Demokratieindex festgelegt wurde. Genauere Informationen zur Indexierung der Verträge sind im Anhang 4 ersichtlich. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 21 Gemeinde Zusammenarbeitsform Birr Repol Vertrag mit Sitzgemeinde Brugg Direkte Mitsprache bei Entscheidungen an den Repol-Kommissionssitzungen − Vertragslos geregelt. − Je nach Bedürfnis werden die Kinder der Sonderschule zugewiesen. Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder 5 Regos-Vertrag (Schulgelder) − Keine Mitsprache bei der Anstellung von Lehrpersonal 2 − Volles Stimmrecht bei der REGOS-Kommission − Vertragslos geregelt − Beiträge pro Schüler sind kantonal festgelegt − Vertragslos geregelt − Beiträge pro Schüler sind kantonal festgelegt − Führende Sitzgemeinde − Entscheid über Personal und Planung − Vertragslos geregelt − Beiträge pro Schüler sind kantonal festgelegt − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder 5 Defizitbeitrag Campussaal (Beteiligung an AG an AG) − 2 Sitze im Verwaltungsrat 5 Beiträge an Spitex AG (Gemeinnützige AG) − Höchste Beteiligung an der Aktiengesellschaft: Brugg stellt zwei der sieben Verwaltungsräte 5 Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder 5 Dienstleistungsvertrag mit Steueramt Brugg − Kein Mitspracherecht bei personellen Angelegenheiten sowie erforderlichen Einrichtungen. 1 Schulgelder an Gemeinde Windisch − Vertragslos geregelt 1 − Beiträge pro Schüler sind kantonal festgelegt Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder 5 Repol-Vertrag mit Sitzgemeinde Brugg − Keine Mitsprache bei Einstellungen von Personal 2 − Direkte Mitsprache bei Entscheidungen an den Repol-Kommissionssitzungen − Vertragslos geregelt − Beiträge pro Schüler sind kantonal festgelegt − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder Schulgelder an Gemeinde Mellingen Vertrag über regionales Steueramt Bözberg Schulgelder an Gemeinde Brugg Abwasserverband Schmittenbach Brugg Habsburg Hausen 2 Keine Mitsprache bei Einstellungen von Personal − Schulgelder an Gemeinde Windisch Bözberg Index − Beträge an Sonderschulen Birrhard Anhaltspunkte Schulgelder an Gemeinde Windisch Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 1 1 1 5 1 1 5 22 Gemeinde Zusammenarbeitsform Lupfig Repol-Vertrag mit Sitzgemeinde Brugg Direkte Mitsprache bei Entscheidungen an den Repol-Kommissionssitzungen − Keine Mitsprache bei der Anstellung von Lehrpersonal − Volles Stimmrecht bei der REGOS-Kommission Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder 5 Vereinbarung für Steuerangelegenheiten mit − Mülligen hat keine Entscheidungsbefugnisse über die Wahl der Steuerangestellten 2 − Bei der Kostenverteilung wird zusammen eine Lösung ausgearbeitet − Vertragslos geregelt − Beiträge pro Schüler sind kantonal festgelegt − Stellt 1 Mitglied im Vorstand − direkte Mitsprache gewährleistet Schulgelder an Gemeinde Windisch ARA Rehmatte Gemeindeverband Scherz 2 Keine Mitsprache bei Einstellungen von Personal − Windisch Riniken Index − Regos-Vertrag (Schulgelder) Mülligen Anhaltspunkt Feuerwehr: Gemeindevertrag mit Sitzgemeinde Brugg − Keine Mitsprache bei der Wahl der Feuerwehrkommission 2 1 4 2 − Komplette Abgabe von Führung und Kompetenzen Schulgelder: Gemeindevertrag mit Brugg − Keine Mitsprache bei der Einstellung von neuem Lehrerpersonal sowie bei jeglichen Errichtungen bzw. Einrichtungen 1 Abwasserverband Schmittenbach − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder 5 Regos-Vertrag (Schulgelder) − Keine Mitsprache bei der Anstellung von Lehrpersonal 2 − Volles Stimmrecht bei der REGOS-Kommission − Keine vertragliche Regelung. 5 Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder 5 Repol-Vertrag mit Sitzgemeinde Brugg − Keine Mitsprache bei Einstellungen von Personal 2 − Direkte Mitsprache bei Entscheidungen an den Repol-Kommissionssitzungen − Zweithöchste Beteiligung an der AG − Ein eigenes Mitglied im Verwaltungsrat − Einheitliche Stimmberechtigung der Verbandsmitglieder Vereinbarung zur Zahlung der Defizitbeträge Generalabonnement Windisch Beiträge an Spitex AG (Gemeinnützige AG) Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld 4 5 Tab. 2: Praxisorientierter Demokratieindex (eigene Darstellung). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 23 4.4.3.2 Theoretische Indexierung Sämtlichen restlichen Aufwänden aus interkommunalen Zusammenarbeiten wurde anhand theoretischer Grundlagen ein Index zugewiesen (siehe Kapitel 3.5). Dabei werden die Zusammenarbeiten je nach Mitspracherecht folgendermassen indexiert: Demokratieindex Bedeutung 1 Nahezu kein Mitspracherecht 3 Eingeschränktes Mitspracherecht 5 Demokratisches Mitspracherecht Tab. 3: Theoretischer Demokratieindex (eigene Darstellung). Gemeindevertrag mit Sitzgemeinde Aus der Theorie ist zu entnehmen, dass bei einem Vertrag mit Sitzgemeinde die Anschlussgemeinden wenig Mitsprache- und Kontrollrecht haben. Das Projektteam hat während seiner Analyse festgestellt, dass die Anschlussgemeinden jedoch mehrheitlich in einer gemeinsamen Kommission vertreten sind. Deshalb wurde hier ein Demokratieindex von 2 festgelegt. Sitzgemeinde eines Gemeindevertrags Die Sitzgemeinde ist alleinige Trägerin der Aufgabe und hat somit grossen Freiraum bei der Ausgestaltung des Leistungsangebotes. Des Weiteren stellt sie die benötigten Anlagen und Einrichtungen zur Verfügung. Aus diesem Grund vergeben wir einen Demokratieindex von 5. Gemeindevertrag zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung Bei Gemeindeverträgen zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung wird eine gleichberechtigte Beteiligung der Gemeinden angestrebt, was ihnen weitgehend demokratische Mitsprache ermöglicht. In der Praxis können die Verträge jedoch unterschiedlich ausgestaltet sein, zudem werden bei dieser Form der Zusammenarbeit auch keine Delegierten in gemeinsame Gremien entsandt (vgl. Iff et al. 2009, S. 117). Aus diesen Gründen wurde hier ein Demokratieindex von 4 festgelegt. Einfache Gesellschaft Da die Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Aufgabenerfüllung oftmals die Rechtsform einer einfachen Gesellschaft hat, vergibt die Gruppe hier denselben Demokratieindex von 4. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 24 Aktiengesellschaft Da die Projektgruppe während ihrer Analyse nur auf die Aktiengesellschaft der Spitex Region Brugg gestossen ist, wird der Index spezifisch anhand des Aktionärsbindungsvertrages der Spitex Region Brugg AG vergeben. Insgesamt halten zehn Gemeinden Anteile an der Aktiengesellschaft. Die Stadt Brugg und die Gemeinde Windisch halten mit 36% (zwei Sitze) und 23% (einen Sitz) die höchsten Beteiligungen (Anhang 3). Die restlichen 8 Gemeinden teilen sich die drei Sitze untereinander. Aus diesem Grund werden den Gemeinden folgende Indexe vergeben: Brugg 5 Windisch 4 Restliche 3 Gemeindeverband Da die Gemeinden aufgrund der Abgeordnetenversammlung bei Entscheidungen weitgehend hohe demokratische Mitspracherechte besitzen und jede Gemeinde Anspruch auf mindestens einen Sitz hat, wird hier ein Demokratieindex von 5 festgelegt. Verein Obwohl das Gesetz dem Verein weitgehende Freiheit in seiner inneren Ausgestaltung überlässt, haben die Gemeinden nur eingeschränkte Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Ausübung der Vereinstätigkeit. Aus diesen genannten Gründen wird ein Demokratieindex von 3 vergeben. Leistungsvereinbarung Beim Leistungsvertrag werden auf die Gemeindebedürfnisse entsprechende Dienstleistungen von einer anderen Gemeinde erbracht. Es werden nur die Beträge verrechnet, welche auch als Dienstleistung in Anspruch genommen wurden. Die Gemeinden haben kein Mitspracherecht bei der Ausgestaltung der Dienstleistung. Sie können lediglich die Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Der Demokratieindex wurde beim Dienstleistungsvertrag auf 1 festgelegt. Vereinbarung Das Projektteam hat entschieden für die Vereinbarung zwei unterschiedliche Indexe zu vergeben, da die Bereiche der Zusammenarbeiten variieren. Es wird zwischen den folgenden Formen unterschieden: • Vereinbarungen, die Ähnlichkeiten mit einer Leistungsvereinbarung haben, werden mit einem Demokratieindex von 1 belegt: Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 25 • − Schiessanlage − Schulgelder an Kindergarten − Schulsozialdienst − Defizitbeitrag Badi − Pilzkontrolle − Betriebsbeitrag an Abwasser Vereinbarungen, die auf freundschaftlicher Zusammenarbeit beruhen, wird ein Demokratieindex von 5 zugeteilt: − Brötliexamen Morgenfeier − Kulturförderung − Regionales Jugendleitbild Vertragslos Da es anhand der Theorie nicht möglich ist für alle vertragslosen Zusammenarbeiten einen allgemein gültigen Demokratieindex zu vergeben, unterscheidet das Projektteam zwischen den folgenden Formen: • Obwohl einige Zusammenarbeiten vertragslos abgehalten werden, haben die Gemeinden bei der operativen Tätigkeit der Anstalten keine Mitsprachemöglichkeit. Die Gemeinde hat zwar im Beispiel von Sonderschulen die Möglichkeit, diese nach den Bedürfnissen der Kinder zu wählen, jedoch kann sie in der Ausgestaltung der Schule nicht mitsprechen. Aus diesem Grund wird für die folgenden vertragslosen Zusammenarbeiten ein Demokratieindex von 1 vergeben:! • − Schule − Lebensmittelkontrolle − Beitrag Schwimmbad Heumatten Windisch − Betriebskostenbeitrag für das Pumpen von Wasser Neben dieser Art der vertragslosen Zusammenarbeit bestehen aber auch vertragslose Lösungen zwischen zwei oder mehreren Gemeinden, welche bewusst auf die individuellen Bedürfnisse aller Gemeinden abgestimmt sind. Die Aufgaben und Kompetenzen sind nicht schriftlich erfasst, sondern werden mündlich zwischen den Gemeinden vereinbart. Aus diesem Grund kann auch jede Gemeinde direkt ihre Bedürfnisse und Wünsche einbringen. Deshalb wurde für die folgenden vertragslosen Zusammenarbeiten ein Demokratieindex von 5 vergeben:! − Morgenfeier am Jugendfest − Beitrag an regionales Jugendkonzept Brugg-Eigenamt − Beitrag an Projekt Treffpunkt Integration Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 26 − SBB Veloeinstellhalle 2013 − Forstbetrieb Birr-Lupfig 4.4.3.3 Gewichteter Index Nachdem jede Zusammenarbeit mit einem Index versehen wurde, multiplizierte die Gruppe diesen mit dem jeweiligen prozentualen Anteil vom gesamten interkommunalen Aufwand einer Gemeinde (Anhang 3). Das Total der gesamten gewichteten Indexe beschreibt, wie demokratisch das Mitspracherecht einer Gemeinde in der Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden ist. Gemeinde Gesamter gewichteter Index Gemeinde Gesamter gewichteter Index Birr 3.54 Lupfig 3.51 Birrhard 2.81 Mülligen 1.96 Bözberg 2.52 Riniken 1.84 Brugg 4.72 Scherz 3.79 Habsburg 1.98 Windisch 3.74 Hausen 2.27 Tab. 4: Gewichteter Demokratieindex (eigene Darstellung). Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 27 4.4.4 Karte Um die komplexe Vernetzung aller interkommunalen Zusammenarbeiten der Gemeinden möglichst benutzerfreundlich abbilden zu können, erstellte die Gruppe nebst der vorliegenden Projektarbeit eine virtuelle Karte. Der folgende Abschnitt umschreibt die Auswahl des Programmes sowie die Bearbeitung einer aktuellen Landkarte des Bezirks Brugg. 4.4.4.1 Programm Die erste Hürde der Kartengestaltung lag darin zu entscheiden, auf welcher Plattform beziehungsweise welchem Programm das Projektteam dies bewerkstelligen soll. Aus Gründen der Flexibilität entschied sich das Team für eine PowerPoint Präsentation und gegen ein kostenpflichtiges oder internetgestütztes Free-ware Programm. 4.4.4.2 Landkarte des Bezirks Brugg Die Wahl der Karte ging zuerst über das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo bis hin zu diversen anderen Kartentools. Es stellte sich jedoch heraus, dass sich diese veralteten Karten nicht für das Produkt eigneten. Die Auflösung und Darstellung der einzelnen Gemeinden war unbrauchbar. Die Lösung zu diesem Problem fand sich in der Umgestaltung der Bezirkslandkarte von Wikipedia. Diese wurden mit Adobe Photoshop CS6 ausgeschnitten, komprimiert und bearbeitet. Die endgültige Farb- und Kartengestaltung erfolgte über mehrere Testversuche und mit Hilfe von Youtube Tutorials für das Gestalten im Photoshop. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 28 5 Karte Das folgende Kapitel soll als Anleitung zur Bedienung der virtuellen Karte dienen. Sie ist grundsätzlich in vier Hauptbereiche gegliedert. 1. In einem ersten Bereich sind alle Gemeinden mit ihren Gesamtanteilen an interkommunalen Zusammenarbeiten im Verhältnis zu ihrem Gesamtaufwand dargestellt. Dabei wird durch die gezielte Wahl einer Gemeinde erkennbar, wie sich dieser Gesamtanteil auf die anderen Gemeinden verteilt.! 2. In einem zweiten Bereich erhält man die Möglichkeit, innerhalb der vereinzelten Verwaltungsstellen zu navigieren. Diese veranschaulichen, wie sich der Gesamtanteil an interkommunaler Zusammenarbeit einer Gemeinde zusammensetzt. 3. In einem dritten Bereich wird der berechnete Demokratieindex abgebildet. 4. In dem letzten Bereich wird anhand einer Ballungskarte eindrücklich veranschaulicht, wie viele Prozente des kumulierten interkommunalen Aufwandes aller elf Gemeinden einer spezifischen Gemeinde als Entschädigung zufliessen. Einzugsgebiet+und++ Hauptkategorien+ ! Anteile!der!! interkommunalen!Zu@ sammenarbeit! ! ! Verwaltungsstellen! ! ! Demokratieindex! ! ! Ballungen! Abb. 8: Einzugsgebiet der Analyse (eigene Darstellung) Das Projektteam bezieht sich in den nachfolgenden Erläuterungen der ersten drei Bereiche lediglich auf die Gemeinde Scherz. Mit dem prozentual höchsten Anteil an interkommunaler Zusammenarbeit repräsentiert Scherz viele der geläufigsten Kooperationen aus der Analyse. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 29 5.1 Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit – alle Gemeinden Die Karte mit allen Gemeinden veranschaulicht, dass die Gemeinde Scherz mit 29.72% den grössten Anteil an interkommunaler Zusammenarbeit aufweist. Die Stärke der roten Einfärbung der Gemeinde gibt Auskunft darüber, wie viel der Gesamtaufwand aus interkommunaler Zusammenarbeit im Verhältnis zum Gesamtaufwand der Gemeinde ausmacht. Eine schwache Färbung bedeutet, dass der prozentuale überkommunale Aufwand gering ausfällt. Ein starkes Rot signalisiert, dass ein relativ grosser Teil der Ausgaben ihren Ursprung in interkommunaler Zusammenarbeit aufweist. Mit dem „Home Button“ erhält man auf jeder Folie die Möglichkeit, zur Startseite zu wechseln. Anteile+der++ interkommunalen+ Zusammenarbeit+ Gemeinden:! • • • • • • • • Birr! Birrhard! Bözberg! Brugg! Habsburg! Hausen! Lupfig! Mülligen! • Riniken! • Scherz! • Windisch! Abb. 9: Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit vom Gesamtaufwand einer Gemeinde (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 30 5.2 Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit – Gemeinde Scherz Nach der Übersicht aller Gemeinden und ihren prozentualen Gesamtanteilen an überkommunaler Zusammenarbeit, erhält man durch die Auswahl der Gemeinde Scherz folgende Grafik. Anteil+der++ interkommunalen+ Zusammenarbeit7+ Gemeinde+Scherz+ Verwaltungsstellen:! • Gesamtansicht! • Allgemeine!Verwaltung! • Öffentliche!Sicherheit! • Bildung! • Kultur,!Sport!und!Freizeit! • Gesundheit! • Soziale!Wohlfahrt! • Verkehr! • Umwelt!und!Raumordnung! • Volkswirtschaft! • Finanzen!und!Steuern! ! Abb. 10: Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Die Gemeinde Scherz ist hierbei schwarz eingefärbt. In roter Schriftfarbe ist der Gesamtaufwand aus interkommunaler Zusammenarbeit von 29.72% vermerkt. Die Grafik soll veranschaulichen, wie sich diese 29.72% auf alle anderen Gemeinden verteilen. So fliessen beispielsweise 9.23% der 29.72% von der Gemeinde Scherz nach Lupfig. Die in Weiss gehaltenen 0.80% stellen den Anteil Aufwand dar, der durch interkommunale Zusammenarbeiten entstanden ist und der Gemeinde Scherz zulasten kommt. Alle Prozentzahlen zusammen ergeben wiederum die 29.72%. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 31 Interkommunale Zusammenarbeiten, welche über die Bezirksgrenze hinaus verlaufen, werden durch die Bezeichnung „andere Gemeinden“ symbolisiert. Die Stärke der Färbung illustriert erneut die Höhe des Aufwandes. 5.3 Verwaltungsstellen – Gemeinde Scherz Der zweite Bereich kennzeichnet sämtliche Verwaltungsstellen der Gemeinde Scherz. In einer ersten Ansicht werden durch Pfeile sämtliche überkommunale Zusammenarbeiten mit anderen Gemeinden veranschaulicht. Die Anzahl der Pfeile vermittelt, wie viele Zusammenarbeiten zwischen der Gemeinde Scherz und einer anderen Gemeinde bestehen. Die Farben der Pfeile haben folgende Bedeutung: Farbe Zusammenarbeitsform Rot Sitzgemeinde eines Gemeindevertrages Orange Gemeindevertrag mit Sitzgemeinde Gelb Gemeindevertrag zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung Hellgrün Einfache Gesellschaft Grün Aktiengesellschaft Pink Gemeindeverband Dunkelblau Verein Türkis Leistungsvereinbarung Dunkelrot Vereinbarung Weiss Vertragslos Tab. 5: Farblegende Zusammenarbeitsformen (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 32 Verwaltungsstellen! • Allgemeine!Verwaltung! • Öffentliche!Sicherheit! • Bildung! • Kultur,!Sport!und!Freizeit! • Gesundheit! • Soziale!Wohlfahrt! • Verkehr! • Umwelt!und!Raumordnung! • Volkswirtschaft! • Finanzen!und!Steuern! ! Abb. 11: Übersicht aller interkommunalen Zusammenarbeitsformen Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Die Beispielgemeinde Scherz ist erneut in Schwarz gehalten. Alle anderen Gemeinden sind in unterschiedlichen Blautönen gefärbt. Je stärker der prozentuale Anteil der Ausgaben aus interkommunalen Zusammenarbeiten im Verhältnis zum Gesamtaufwand der Gemeinde Scherz ausfällt, desto dunkler ist die Gemeinde hinterlegt. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 33 5.3.1 Allgemeine Verwaltung Allgemeine'Verwaltung'7! Gemeinde'Scherz+ • Gemeindeverwaltung! • Regionale!Bauverwaltung;! Birr;!Gemeindevertrag!mit! Sitzgemeinde!(1.55%*)! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtaufwand Abb. 12: Allgemeine Verwaltung Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Lesehilfe: Beispiel: Regionale Bauverwaltung; Birr; Gemeindevertrag mit Sitzgemeinde (1.55%*) Bereich der Zusammenarbeit; Gemeinde, an welche das Geld fliesst; Zusammenarbeitsform (Prozente im Verhältnis zum Gesamtaufwand) Nebst der Karte werden die Zusammenarbeitsformen innerhalb der Verwaltungsstelle „Allgemeine Verwaltung“ näher umschrieben. In der Allgemeinen Verwaltung weist die Gemeinde Scherz lediglich eine überkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Birr auf. Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass die Gemeinde Scherz im Bereich der Regionalen Bauverwaltung einen Gemeindevertrag mit der Sitzgemeinde Birr abgeschlossen hat. Diese Kooperation stellt 1.55% des Gesamtaufwandes aus dem Jahr 2013 der Gemeinde Scherz dar. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 34 5.3.2 Öffentliche Sicherheit In der nächsten Verwaltungsstelle „Öffentliche Sicherheit“ weist die Gemeinde Scherz insgesamt acht interkommunale Zusammenarbeitsformen auf. Öffentliche)Sicherheit)–+ Gemeinde'Scherz+ • Rechtswesen! • • • Polizei! • • • Feuerwehr!Region!Eigenamt;! Lupfig;!Gemeindeverband! (1.23%*)! Feuerwehr!DL!Honorare;! Lupfig;!Gemeindeverband! (0.01%*)! Militär! • • Regionalpolizei;!Brugg;!Ge@ meindevertrag!mit!Sitzge@ meinde!(0.82%*)! Feuerwehr! • • Regionale!Zivilstandsamt! Birr@Lupfig;!Birr;!Gemeinde@ vertrag!mit!Sitzgemeinde! (0.20%*)! KESD!(Kindes@!und!Erwachse@ nenschutzdienst!Brugg);!Birr;! Verein!(0.85%*)! Beitrag!Schiessanlage!Scherz@ Schinznach@Dorf;!Scherz;!Ein@ fache!Gesellschaft!(0.80%*)! Zivilschutz! • • ZSO!(Zivilschutzorganisation! Eigenamt);!Lupfig;!Gemein@ deverband!(0.53%*)! RFO!(Regionale!Führungsor@ gane!Eigenamt);!Lupfig;!Ge@ meindeverband!(0.11%*)! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtaufwand Abb. 13: Öffentliche Sicherheit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 35 Im Bereich des Rechtswesens besteht einerseits mit der Sitzgemeinde Birr ein Gemeindevertrag bezüglich des Regionalen Zivilstandsamt Birr und andererseits eine Mitgliedschaft im Verein KESD, wobei die Gemeinde Birr den Rechnungsführer bildet. Beide beanspruchen prozentual lediglich 0.20% bzw. 0.85% des Gesamtaufwandes. Eine weitere Form der Zusammenarbeit wird durch die Regionalpolizei in Brugg bestimmt. Dieser Gemeindevertrag mit der Sitzgemeinde Brugg macht 0.82% des Gesamtaufwandes der Gemeinde Scherz aus. Im Bereich der Feuerwehr ist ein Gemeindeverband erkennbar. Insgesamt fliessen 1.23% an den die Gemeinde Lupfig, welche den Rechnungsführer der Feuerwehr Region Eigenamt bildet. Der hellgrüne Pfeil veranschaulicht den Beitrag an die gemeinsame Schiessanlage mit der Gemeinde Schinznach-Dorf. Da die Gemeinde Scherz die Funktion des Rechnungsführers wahrnimmt, verbleibt der Aufwand von 0.80% des Gesamtaufwandes innerhalb der Gemeindegrenze. Eine geläufige Form der Zusammenarbeit repräsentiert der Bereich Zivilschutz. Lupfig bildet hierbei den Rechnungsführer der beiden Gemeindeverbände ZSO (Zivilschutzorganisation Eigenamt) und RFO (Regionale Fürsorge Eigenamt). Gemeinsam betragen diese Aufwände 0.64% des Gesamtaufwandes der Gemeinde Scherz. In den folgenden Grafiken werden die restlichen Verwaltungsstellen repräsentiert. Da diese analog der bisherigen gelesen werden können, wird auf eine weitere Erklärung verzichtet. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 36 5.3.3 Bildung Im Bereich der Schule ist klar ersichtlich, dass Gemeindeverträge als Zusammenarbeitsform dominieren. Dies liegt daran, dass die Oberstufenstandorte vom Kanton vorgeschrieben werden. Bildung(–!+ Gemeinde'Scherz+ • Volksschule!allgemein! • • Schwimmunterricht;!Schinz@ nach@Bad;!Gemeindevertrag! (0.04%*)! Musikschule! • Musikschule!Windisch;!Win@ disch;!Vertragslos!(0.04%*)! • Musikschule!Eigenamt;! Birr;!Gemeindeverband! (2.13%*)! • Schulgelder!Oberstufe! • • • • • Real@!und!Sekundarschule;! Lupfig;!Regos!Vertrag! (0.72%*)! Real@!und!Sekundarschule;! Birr;!Regos!Vertrag!(1.92%*)! Bezirksschule;!Windisch;! Gemeindevertrag!(1.30%*)! Bezirksschule;!Schinznach@ Dorf;!Gemeindevertrag! (1.77%*)! Besoldungsanteile!Oberstufe! • • • • Real@!und!Sekundarschule;! Lupfig;!Regos!Vertrag! (0.66%*)! Real@!und!Sekundarschule;! Birr;!Regos!Vertrag!(1.46%*)! Bezirksschule;!Windisch;! Gemeindevertrag!(0.62%*)! Bezirksschule;!Schinznach@ Dorf;!Gemeindevertrag! (1.03%*)! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtauf@ wand Abb. 14: Bildung Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 37 5.3.4 Kultur, Sport und Freizeit Kultur,'Sport'und+ Freizeit'–!+ Gemeinde'Scherz+ • Sport! • Betriebskostenanteil! Schwimmbad;!Schinznach@ Bad;!Gemeindevertrag! (0.43%*)! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtauf@ wand Abb. 15: Kultur, Sport und Freizeit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 38 5.3.5 Gesundheit Gesundheit+–++ Gemeinde+Scherz+ • Krankenpflege! • • Ehemalige!Spitex!Eigenamt;! Lupfig;!Verein!(2.03%*)! Altersheim!Eigenamt;! Lupfig;!Verein!(0.03%*)! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtauf@ wand Abb. 16: Gesundheit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 39 5.3.6 Soziale Wohlfahrt Soziale(Wohlfahrt(–+ Gemeinde'Scherz+ • Jugend! • • • Mütter@!und!Väterberatung;! Brugg;!Leistungsvereinba@ rung!(0.14%*)! Regionales!Jugendkonzept! Brugg@Eigenamt;!Windisch;! Vertragslos!(0.06%*)! Allgemeine!Fürsorge! • • Jugendfürsorgeverein;!Win@ disch;!Verein!(0.37%*)! Regionale!Koordinationsstel@ le!Alter!Brugg/Eigenamt;! Windisch;!Leistungsvereinba@ rung!(0.10%*)! ! ! ! ! ! ! ! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtauf@ wand Abb. 17: Soziale Wohlfahrt Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 40 5.3.7 Verkehr Verkehr+–++ Gemeinde+Scherz+ • Regionalverkehr! • Defizitbeitrag!Generalabon@ nement;!Lupfig;!Vereinba@ rung!(3.77%*)! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtauf@ wand Abb. 18: Verkehr Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 41 5.3.8 Umwelt und Raumordnung Umwelt&und!+ Raumordnung!–!+ Gemeinde'Scherz+ • Wasserversorgung! • • • • • Abwasserbeseitigung! • • • Brugg!Regio!(Regionalpla@ nungsverband);!Brugg;! Gemeindeverband! (0.15%*)! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamtauf@ wand 1 1 Tierkörperbeseitigung;! Brugg;!Leistungsvereinba@ rung!(0.05%*)! Raumordnung! • Abb. 19: Umwelt und Raumordnung Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Friedhofverband!Eigenamt;! Birr;!Gemeindeverband! (0.80%*)! Übriger!Umweltschutz! • • Kehrrichtsverwertungsan@ lage!Region!Baden@Brugg;!! KVA!Turgi;!Gemeindever@ band!(0.55%*)! Friedhof,!Bestattung! • • Abwasserverband!Sammel@ kanal!Birrfeld;!Brugg;!Ge@ meindeverband!(0.99%*)! Abwasserverband!Kläran@ lage!Brugg@Birrfeld;!IBB! 1 Brugg ;!Gemeindeverband! (2.08%*)! Abfallbeseitigung! • • Wassereinkauf;!Lupfig;! Gemeindevertrag!(0.14%*)! REWA!(Regionale!Wasser@ versorgung!REWA!Birrfeld);! Hausen;!Gemeindeverband! (0.01%*)! REWA!„Nitratuntersu@ chungsprogramm“;!Hau@ sen;!Gemeindeverband! (0.02%*)! REWA!„Nitratprojekt!Birr@ feld“;!Hausen;!Gemeinde@ verband!(0.21%*)! Die Gemeinde Brugg ist der Hauptaktionär der IBB Brugg AG (vgl. Moser 2014) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 42 5.3.9 Volkswirtschaft, Finanzen und Steuern In den beiden Verwaltungsstellen „Volkswirtschaft“ und „Finanzen und Steuern“ ergab die Analyse der Projektgruppe keine interkommunalen Zusammenarbeiten der Gemeinde. Aus diesem Grund sind sie in der Karte nicht ersichtlich. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 43 5.4 Demokratieindex - Allgemein In einem weiteren Bereich wird das Mitspracherecht innerhalb der interkommunalen Zusammenarbeit der Gemeinden genauer betrachtet. Ein Demokratieindex von 5 besagt, dass die Gemeinde innerhalb ihrer interkommunalen Zusammenarbeit ein hohes demokratisches Mitspracherecht besitzt. Ein Index von 1 signalisiert nahezu kein Mitspracherecht bei ihren Kooperationen (siehe Kapitel 4.4.3). Demokratieindex+ Gemeinden:! • Birr! • Birrhard! • Bözberg! • Brugg! • Habsburg! • Hausen! • Lupfig'! • Mülligen! • Riniken! • Scherz! • Windisch! *in!Prozent!zum!jährlichen!Gesamt@ aufwand Abb. 20: Gewichteter Demokratieindex der Gemeinden (eigene Darstellung) Die Grafik veranschaulicht weitgehende Unterschiede im Grad des Mitspracherechts der vereinzelten Gemeinden. Die Gemeinde Brugg weist mit 4.72 den höchsten Index auf. Dies lässt sich darauf begründen, dass neun von 16 Zusammenarbeiten mit einem Demokratieindex von 5 bewertet Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 44 wurden (56.25%). Diese 56.25% machen gleichzeitig 88.82% der Ausgaben aus, welche die Gemeinde Brugg für interkommunale Zusammenarbeiten aufwendet. Dabei fallen vor allem der Gemeindeverband Kläranlage Brugg-Birrfeld, bei welcher die Gemeinde Brugg der Hauptaktionär am Rechnungsführer IBB Brugg ist, sowie der Gemeindeverband KVA Turgi und die Spitex Region Brugg AG ins Gewicht (Anhang 5). 5.4.1 Demokratieindex – Gemeinde Scherz Durch die Wahl der Gemeinde Scherz erhält man auf den folgenden Grafiken eine Übersicht über die Zusammensetzung des gewichteten Demokratieindexes. Die Grafik verdeutlicht, dass der Gemeindeverband die häufigste Form der Zusammenarbeit ist. Gemäss Ladner ist er sogar die am häufigsten verbreite Organisationsform der gesamten Schweiz (vgl. Ladner et al. 2002, S.13). Abb. 21: „Pie chart“ Demokratieindex Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 45 Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Intensität sowie die Gewichtung der vereinzelten Zusammenarbeitsformen der Gemeinde Scherz. Durch die Gewichtung des prozentualen Anteils am gesamten überkommunalen Aufwand resultiert ein gewichteter Index von 3.79. Des Weiteren sind zwei unterschiedliche Arten der vertragslosen Zusammenarbeit aufgeführt. Wie bereits in Kapitel 4.4.3.2 erklärt, werden dieser Zusammenarbeitsform unterschiedliche Gewichtungen zugewiesen. !"#$%&'()*$+",-%$(./'(0$12"3+&$4$"5)1&2$*"6767879:" ;"<-+&/+=4-*$">&(.&+=4"3+&$4$"5)1&2$*"6767879:" Abb. 22: Demokratieindex Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 46 5.5 Ballungen 5.5.1 Tabellarische Gesamtansicht In einem letzten Bereich werden die bisherigen Erkenntnisse nochmals eindrücklich zusammengefasst. Die folgende Tabelle visualisiert, in welcher Intensität sich die Vertragsformen der kumulierten Zusammenarbeiten aller elf Gemeinden auf die jeweilige Gemeinde verteilen. Dabei bilden die elf analysierten Kommunen eine geschlossene Wirtschaft. Die aufgeführten Ergebnisse stellen demnach nicht die abschliessende Anzahl Zusammenarbeitsformen einer Gemeinde dar, sondern bilden lediglich die Anzahl bestehender Zusammenarbeitsformen innerhalb der elf Gemeinden ab. Die Gemeinde Brugg weist mit 81 Zusammenarbeiten die stärkste Verflechtung auf. Sie bildet in 17 Zusammenarbeiten die Sitzgemeinde eines Gemeindevertrages. Diese Erkenntnisse widerlegen einerseits ihren gewichteten Demokratieindex von 4.72 und unterstreichen andererseits den Stellenwert der Gemeinde Brugg als Zentrumsgemeinde. Anhand der Analyse konnte festgestellt werden, dass mehr als die Hälfte der befragten Gemeinden eine Zusammenarbeit im Bereich des Abwasserverbandes Kläranlage Brugg-Birrfeld und Brugg-Regio aufweisen, wodurch sich 22 Zusammenarbeiten mit der Gemeinde Brugg in Form eines Gemeindeverbandes erklären lassen. Abb. 23: Übersicht aller bestehenden Zusammenarbeitsformen der elf Gemeinden (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 47 5.5.2 Grafische Gesamtansicht Die prozentualen Angaben in den vereinzelten Gemeinden veranschaulichen, wie viel des gesamten interkommunalen Aufwandes aller elf Gemeinden einer spezifischen Gemeinde als Abgeltung zufliesst. Die Gemeinden sind erneut in unterschiedlichen Blautönen eingefärbt. Je grösser der prozentuale Zufluss ausfällt, desto stärker ist die Blaufärbung. Aus der nachfolgenden Grafik geht klar hervor, dass die Gemeinde Brugg mit 45.31% die Zentrumsgemeinde der untersuchten Region bildet. Deutlich geringer fallen dabei die Anteile der Gemeinden Windisch und Birr aus, welche 18.91% und 13.58% der kumulierten interkommunalen Ausgaben aller elf Gemeinden erhalten (Anhang 6). Ballungen(+ Gesamtansicht+ Verwaltungsstellen:! • Gesamtansicht! • Allgemeine!Verwaltung! • Öffentliche!Sicherheit! • Bildung! • Kultur,!Sport!und!Freizeit! • Gesundheit! • Soziale!Wohlfahrt! • Verkehr! • Umwelt!und!Raumordnung! • Volkswirtschaft!! • Finanzen!und!Steuern! ! Abb. 24: Gesamtansicht Ballungskarte (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 48 5.5.3 Verwaltungsstellen 5.5.3.1 Öffentliche Sicherheit Abschliessend erhält man die Möglichkeit, die Verteilung des kumulierten interkommunalen Aufwandes, das heisst die prozentuale Entschädigung der Gemeinden für ihre Dienstleistungserbringung, innerhalb einer Verwaltungsstelle zu betrachten. Dabei wird jede Verwaltungsstelle zuerst in einer tabellarischen und anschliessend in einer grafischen Ansicht veranschaulicht. Im Beispiel der Öffentlichen Sicherheit wird deutlich, wie viele Prozente des kumulierten interkommunalen Aufwandes aller elf Gemeinden einer spezifische Gemeinde als Einnahmequelle zufliessen. Dabei wurden die kumulierten interkommunalen Aufwände aus dem Bereich „Öffentliche Sicherheit“ als hundert Prozent betrachtet. Aus der Grafik lässt sich schliessen, dass der grösste Teil des interkommunalen Aufwandes aller Gemeinden als Abgeltung nach Brugg fliesst. Dies wird durch die Führung der Regionalpolizei begründet. Ebenfalls ein beachtlicher Teil kommt der Gemeinde Birr zugute. Sie stellt den Rechnungsführer des Vereins Kindes- und Erwachsenenschutzdienst und war bis Ende des Jahres 2013 die Sitzgemeinde des Regionalen Zivilstandsamtes Birr-Lupfig. !"#$$% &'()'*+,% !'""% !-./0"$% 12#*0(% 3#45$% 6+,0".% 7()0"0% 8090'()0(% :;<2=% 6'<.$090'()0%0'(0*%8090'()0>0"<"2$*% ?% @% @% % @% % % % A% 8090'()0>0"<"2$%9'<%6'<.$090'()0% @B% C% D% % ?% % % ?E% 8090'()0>0"<"2$%.#"%$090'(*290(%7#F$2/0(0"FG==#($% @% % % % % % % ?% C% H'(F2+,0%80*0==*+,2I% % % % @% % @% 7JK0($0*0==*+,2I% % % % % % L% 8090'()0>0"/2()% % % ?% @D% M0"0'(% % % % @L% 30'*<#($*>0"0'(/2"#($% % % % L% M0"0'(/2"#($% % % % C% M0"<"2$*=;*% % % % L% /0& 1& 1& DN% !"#$%&'()#)$*+,")-(.&& % % % % @% @L% % @C% % % % % 0& % % % % 02& % % C% % 3& 03& 1& Abb. 25: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Sicherheit (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 49 Ballungen(+ Öffentliche*Sicherheit+ Gemeinden:! • Birr! • Birrhard! • Bözberg! • Brugg! • Habsburg! • Hausen! • Lupfig'! • Mülligen! • Riniken! • Scherz! • Windisch! ! Abb. 26: Ballungskarte Öffentliche Sicherheit (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 50 5.5.3.2 Bildung Im direkten Vergleich mit der Gesamtansicht lässt sich am Beispiel der Verwaltungsstelle Bildung eindrücklich feststellen, dass der grösste Teil des kumulierten interkommunalen Aufwandes für Bildung als Einnahmequelle der Gemeinde Windisch zufliesst. Abb. 27: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Bildung (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 51 Ballungen(+ Bildung+ Gemeinden:! • Birr! • Birrhard! • Bözberg! • Brugg! • Habsburg! • Hausen! • Lupfig'! • Mülligen! • Riniken! • Scherz! • Windisch! Abb. 28: Ballungskarte Bildung (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 52 5.5.3.3 Soziale Wohlfahrt Anhand der Analyse konnte ermittelt werden, dass im Bereich des Sozialwesens ein Grossteil der Organisationen in Windisch stationiert sind. So ist beispielsweise die Jugend-, Ehe- und Familienberatung eine zentrale Anlaufstelle für die umliegenden Gemeinden. Hinzu kommt der Jugendfürsorgeverein und die regionale Jugendarbeit, welche von Windisch ausgeführt werden. Abb. 29: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Soziale Wohlfahrt (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 53 Ballungen(+ Soziale(Wohlfahrt+ Gemeinden:! • Birr! • Birrhard! • Bözberg! • Brugg! • Habsburg! • Hausen! • Lupfig'! • Mülligen! • Riniken! • Scherz! • Windisch! Abb. 30: Ballungskarte Soziale Wohlfahrt (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 54 5.5.3.4 Umwelt und Raumordnung Aus der Datenerhebung dieser Projektarbeit geht hervor, dass sämtliche Gemeinden einem Abwasserverband angeschlossen sind. Wie bereits in Kapitel 5.5.1 erwähnt, sind davon mehr als die Hälfte dem Abwasserverband Kläranlage Brugg-Birrfeld angeschlossen. Da diese Zusammenarbeit meist mit kostenintensiven Ausgaben verbunden ist, fliesst ein Grossteil des kumulierten Aufwandes aus dem Bereich „Umwelt“ als Entschädigung der Gemeinde Brugg zu. Abb. 31: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Umwelt und Raumordnung (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 55 Ballungen(+ Umwelt'und'+ Raumordnung+ Gemeinden:! • Birr! • Birrhard! • Bözberg! • Brugg! • Habsburg! • Hausen! • Lupfig'! • Mülligen! • Riniken! • Scherz! • Windisch! Abb. 32: Ballungskarte Umwelt und Raumordnung (eigene Darstellung) Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 56 6 Fazit Ziel dieser Projektarbeit war es, anhand einer virtuellen Karte die eindrückliche Verflechtung aller elf Gemeinden abzubilden. Die relevanten Daten wurden anhand von Gemeindeinterviews und Rechnungsanalysen ermittelt. Die Karte verdeutlicht in einer ersten Ansicht, in welcher Form und Intensität die Gemeinden miteinander arbeiten. Hinzu kommt eine Beurteilung des demokratischen Mitspracherechts innerhalb der bestehenden überkommunalen Kooperation. Die virtuellen Karten brachten dabei eindrucksvoll zum Vorschein, dass die Verteilung des überkommunalen Aufwandes je nach Verwaltungsstelle variiert. Anhand verschiedener Ballungskarten konnte in einem weiteren Verfahren veranschaulicht werden, wie sich der kumulierte überkommunale Aufwand den einzelnen Gemeinden zuordnen lässt, das heisst die einzelnen Gemeinden für ihre Dienstleistungserbringung prozentual entschädigt werden. Bereits die Ergebnisse der Analysen haben gezeigt, dass die Gemeinden Brugg und Windisch die Zentrumsgemeinden bilden. Durch die Visualisierung konnte diese Feststellung bestätigt werden. In den Bereichen der „Öffentlichen Sicherheit“ und „Umwelt und Raumordnung“ zeigte sich, dass der Grossteil des kumulierten interkommunalen Aufwandes als Einnahmequelle der Gemeinde Brugg zufliesst. Im Bereich „Bildung“ und „Soziale Wohlfahrt“ bildet vor allem die Gemeinde Windisch eine zentrale Anlaufstelle. Der Umfang und die Komplexität dieser Analyse zeigen, dass sich die Vielzahl der überkommunalen Zusammenarbeiten nicht auf einige wenige Gemeinden eingrenzen lässt. Als weiterer Schritt wäre vor allem eine Ausweitung auf den gesamten Bezirk Brugg von besonderer Bedeutung. Im Hinblick auf mögliche Optimierungspotenziale wurde daher in diesem Zusammenhang nicht näher eingegangen. Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 57 Literaturverzeichnis Abwasserverband Kläranlage Brugg-Birrfeld (2011): Satzungen Abwasserverband Kläranlage Brugg-Birrfeld, o.O., 29.09.2011. Abwasserverband Region Mellingen (2004): Satzungen des Abwasserverbandes Region Mellingen, Mellingen, 2004. Abwasserverband Schmittenbach (2012): Satzungen Abwasserverband Schmittenbach (Gemeinden Mönthal, Bözberg, Remigen, Riniken, Rüfenach und Villigen), Aarau. Aktionärsbindungsvertrag betreffend Spitex Region Brugg AG (2012): Aktionärsbindungsvertrag betreffend Spitex Region Brugg, Brugg, 02.05.2012. Campussal Kultur + Kongresse (2014): Organisation. 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Abb. 3: Modell „Sitzgemeinde“ (Friedrich 2014) ................................................................................ 8! Abb. 4: Modell „Juristische Personen“ (Friedrich 2014) .................................................................... 9! Abb. 5: Modelle der Gemeindeverbände (Departement des Innern 2001)...................................... 10! Abb. 6: Modell „Verein mit Delegiertenversammlung“ (Departement des Innern 2001) .................. 13! Abb. 7: Modell „Outsourcing“ (Departement des Innern 2001)........................................................ 14! Abb. 8: Einzugsgebiet der Analyse (eigene Darstellung) ................................................................ 29! Abb. 9: Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit vom Gesamtaufwand einer Gemeinde ..... 30! Abb. 10: Anteile der interkommunalen Zusammenarbeit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) . 31! Abb. 11: Übersicht aller interkommunalen Zusammenarbeitsformen Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ..................................................................................................................................... 33! Abb. 12: Allgemeine Verwaltung Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ...................................... 34! Abb. 13: Öffentliche Sicherheit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ......................................... 35! Abb. 14: Bildung Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ............................................................... 37! Abb. 15: Kultur, Sport und Freizeit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ................................... 38! Abb. 16: Gesundheit Gemeinde Scherz (eigene Darstellung)......................................................... 39! Abb. 17: Soziale Wohlfahrt Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ............................................... 40! Abb. 18: Verkehr Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) .............................................................. 41! Abb. 19: Umwelt und Raumordnung Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ................................ 42! Abb. 20: Gewichteter Demokratieindex der Gemeinden (eigene Darstellung) ................................ 44! Abb. 21: „Pie chart“ Demokratieindex Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) .............................. 45! Abb. 22: Demokratieindex Gemeinde Scherz (eigene Darstellung) ................................................ 46! Abb. 23: Übersicht aller bestehenden Zusammenarbeitsformen der elf Gemeinden (eigene Darstellung) ..................................................................................................................................... 47! Abb. 24: Gesamtansicht Ballungskarte (eigene Darstellung) .......................................................... 48! Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 62 Abb. 25: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Sicherheit (eigene Darstellung) ........................................................................................................................ 49! Abb. 26: Ballungskarte Öffentliche Sicherheit (eigene Darstellung) ................................................ 50! Abb. 27: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Bildung ! (eigene Darstellung) 51! Abb. 28: Ballungskarte Bildung (eigene Darstellung) ...................................................................... 52! Abb. 29: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Soziale Wohlfahrt (eigene Darstellung) ........................................................................................................ 53! Abb. 30: Ballungskarte Soziale Wohlfahrt (eigene Darstellung) ...................................................... 54! Abb. 31: Übersicht der bestehenden Zusammenarbeitsformen in der Verwaltungsstelle Umwelt und Raumordnung (eigene Darstellung) ......................................................................................... 55! Abb. 32: Ballungskarte Umwelt und Raumordnung (eigene Darstellung) ....................................... 56! Abb. 33: Organisation Campussaal (Campussaal Kultur + Kongress 2014) ...........................Anhang! ! Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 63 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Projektstrukturplan der Projektarbeit (eigene Darstellung).................................................. 17! Tab. 2: Praxisorientierter Demokratieindex (eigene Darstellung). ................................................... 23! Tab. 3: Theoretischer Demokratieindex (eigene Darstellung). ........................................................ 24! Tab. 4: Gewichteter Demokratieindex (eigene Darstellung). ........................................................... 27! Tab. 5: Farblegende Zusammenarbeitsformen (eigene Darstellung) .............................................. 32! Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 64 Anhang 1. Interviews Gemeinden ................................................................................................................. 1 2. Exemplar Finanzverwaltung ...................................................................................................... 10 3. Ergebnis Ist-Analyse .................................................................................................................. 31 4. Analysierte Verträge .................................................................................................................. 42 5. Berechnung Index ...................................................................................................... elektronisch 6. Berechnung Ballungen ............................................................................................... elektronisch Analyse Gemeindezusammenarbeitsformen – ausgewählte Gemeinden Bezirk Brugg 65
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