Datum: 28.01.2016 Online-Ausgabe Jungfrau Zeitung 3800 Interlaken 033/ 826 01 01 www.jungfrau-zeitung.ch Medienart: Internet Medientyp: Tages- und Wochenpresse Online lesen Themen-Nr.: 200.007 Abo-Nr.: 1088104 Page Visits: 382'625 Interlaken 28. Januar 2016 140759 «Abstimmungsverhalten in wirtschaftsrelevanten Fragen zählt» Die beiden SVP-Kandidaten Pierre Alain Schnegg und Lars Guggisberg stellten sich beim Wirtschaftslunch des Handels- und Industrievereins Sektion Interlaken-Oberhasli vor und nutzten die Möglichkeit, die Werbetrommel für ihre Kandidatur zu rühren. von Beat Kohler Die beiden SVP-Kandidaten Pierre Alain Schnegg (links) und Lars Guggisberg stellten sich in Interlaken den Wirtschaftsvertretern aus Thun und dem östlichen Berner Oberland vor. Fotos: Beat Kohler «Wir stellen die politische Einstellung klar über die regionale Herkunft», erklärte der Präsident des Handelsund Industrieverein Sektion Interlaken-Oberhasli am Rande des Wirtschaftslunches im Hotel Stella. Aus diesem Grund unterstütze der HIV in den Regierungsratsersatzwahlen die beiden SVP-Kandidaten Pierre Alain Schnegg und Lars Guggisberg. Bei Letzerem wäre alles andere eine grosse Überraschung gewesen, zumal dieser als Geschäftsführer der HIV Sektionen Biel-Seeland sowie Lyss-Aarberg und Umgebung amtet und dem HIV als Juristischer Sekretär beisteht. Eine Unterstützung für den SP-Kandidaten Christoph Ammann wäre da wohl einem Hochverrat gleichgekommen – auch wenn Ammann als Meiringer im Berner Oberland verwurzelt ist. Egli räumte ein, dass die Frage der Unterstützung aber tatsächlich eingehend diskutiert worden sei, letztlich aber sehr klar gewesen sei. «Für uns war es das Abstimmungsverhalten in wirtschaftsrelevanten Fragen, das zählte», so Egli. Als Grundlage diente das HIV-Rating, welches dieses Verhalten immer wieder vergleicht und Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60445060 Ausschnitt Seite: 1/4 Datum: 28.01.2016 Online-Ausgabe Jungfrau Zeitung 3800 Interlaken 033/ 826 01 01 www.jungfrau-zeitung.ch Medienart: Internet Medientyp: Tages- und Wochenpresse Online lesen Themen-Nr.: 200.007 Abo-Nr.: 1088104 Page Visits: 382'625 bei dem die Grossräte der SVP regelmässig an der Spitze zu finden sind. Es gehe bei diesem Entscheid um die politischen Taten und nicht um Ammanns Person, so Egli. Zudem vertrete ein Regierungsrat immer den ganzen Kanton und nicht seinen Herkunftsort. Klare Sache Für die Brügerlichen ist es insgesamt wohl ziemlich eindeutig, wie sie sich am Abstimmungswochenende vom 28. Februar verhalten werden. Das hielt den HIV Sektion Interlaken-Oberhasli aber nicht davon ab, die eigenen Argumente mit Referaten für die eigenen Mitlglieder zu vertiefen. Der Besucheraufmarsch gab den Organisatoren recht. Zusammen mit der Sektion Thun waren die Mitglieder nach Interlaken eingeladen worden, um einerseits die SVP-Kandidaten für die Regierungsratsersatzwahlen kennenzulernen. Schnegg und Guggisberg nutzten die Plattform, um sich den Berner Oberländer Wirtschaftsvertretern persönlich vorzustellen. Andererseits erklärte Reto Jaussi, Direktor des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes ASTAG, im vollbesetzen Saal, warum eine zweite Tunnelröhre am Gotthard unabdingbar sei. «Es gibt keine andere sinnvolle Lösung», ist Reto Jaussi, Direktor des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes ASTAG, von der zweiten Tunnelröhre am Gotthard überzeugt. Frage der Glaubwürdigkeit «Die Frage wird sein, ob das Volk an das glaubt, was in diesem Gesetz steht, oder nicht», leitete Egli das Referat des ASTAG-Direktors zur Gotthard-Abstimmung ein. Für Jaussi gibt es keinen Zweifel am Nutzen der Vorlage: «Es gibt keine andere sinnvolle Lösung», erklärte er vor den HIV-Mitgliedern in Interlaken. Dafür führte er die bekannten Argumente ins Feld. Zwei richtungsgetrennte Tunnel erhöhten die Sicherheit deutlich, da Frontalkollisionen – die einen grossen Teil der Unfälle ausmachen – vermieden würden. Zudem sei es nicht zumutbar, dass das Tessin während der Bauzeit für lange Zeit abgeschnitten werde. Auch an einem allfälligen Autoverlad während der Bauzeit liess Jaussi kein gutes Haar und bezeichnete diese Idee als « Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60445060 Ausschnitt Seite: 2/4 Datum: 28.01.2016 Online-Ausgabe Jungfrau Zeitung 3800 Interlaken 033/ 826 01 01 www.jungfrau-zeitung.ch Medienart: Internet Medientyp: Tages- und Wochenpresse Online lesen Themen-Nr.: 200.007 Abo-Nr.: 1088104 Page Visits: 382'625 Fiasko». Der Verlad könne den Nutzverkehr nicht bewältigen, benötige zu viel Kulturland für die Verladestationen und sei nicht nachhaltig. «Eine komplette Sperrung während der Bauzeit ist auch ökologisch nicht sinnvoll», so Jaussi weiter. Denn diese verursache durch die gefahrenen Umwege mehr Verkehr und mehr Stau. Und letztlich schade eine Sperrung der Wirtschaft. Auf die Frage, ob mit einer zweiten Röhre nicht der Druck erhöht würde, die Autobahn durchgängig vierspurig zu öffnen, beantwortete er mit Ja. Es sei dann aber immer noch offen, wie das Volk sich entscheiden würde, weil es dafür eine Änderung des Alpenschutzartikels in der Bundesverfassung brauche. Der Bundesrat könne nicht einfach alle vier Spuren öffnen. Der Zustimmung für seine Argumente konnte sich Jaussi in diesem Kreis gewiss sein. Er forderte die Anwesenden aber auf, in ihrem Umfeld für ein Ja zur zweiten Gotthardröhre zu weibeln: «Die Trends sind zwar positiv, aber wir müssen am Ball bleiben.» Die Verwaltung zu verkleinern sei «mehr als eine Herkulesaufgabe», so Pierre Alain Schnegg. Plattform genutzt Schnegg und Guggisberg nutzen die Bühne, um sich bei den Berner Oberländern bekannt zu machen. Schnegg pries sich einerseits als eigenständiger Unternehmer und Macher an, der während Jahrzehnten seine eigenen Unternehmen leitete. Er wies aber andererseits auf seine Erfahrungen im öffentlichen Sektor, beispielsweise als Verwaltungsratspräsident der Hôpital du Jura Bernois SA, hin. Hier sei es ihm gelungen, die Administration in diesem Betrieb zu verringern – etwas, was er auch in der kantonalen Verwaltung erreichen möchte. Dies sei «mehr als eine Herkulesaufgabe». Gleichzeitig sprach er sich gegen eine weitere Zentralisierung aus, welche nicht immer schlüssige Antworten biete. Ein Argument, das bei den Berner Oberländern gut ankam. Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60445060 Ausschnitt Seite: 3/4 Datum: 28.01.2016 Online-Ausgabe Jungfrau Zeitung 3800 Interlaken 033/ 826 01 01 www.jungfrau-zeitung.ch Medienart: Internet Medientyp: Tages- und Wochenpresse Online lesen Themen-Nr.: 200.007 Abo-Nr.: 1088104 Page Visits: 382'625 «Ich habe sicher ein grosses Stimmenpotenzial im Berner Oberland», ist Lars Guggisberg überzeugt. Ammanns direkter Konkurrent Der eigentliche Gegenkandidat für den Meiringer Christoph Ammann ist Lars Guggisberg. «Ich habe sicher ein grosses Stimmenpotenzial im Berner Oberland», zeigte er sich gegenüber dieser Zeitung überzeugt. Seine Politik unterstütze die Landwirtschaft und die KMU, was sicher auch im Oberland festgestellt werde. Vor den HIV-Mitgliedern plädierte er für einen «starken aber schlanken Staat» ohne weiteres Ausgabenwachstum, damit die Bernerinnen und Berner nicht weiter in einer «Steuerhölle» leben müssten. Die Zentralisierung war auch ein Thema für Guggisberg, der sich wünscht, dass der Kanton auch abseits der definierten Wachstumsachsen prosperiere. Zentralisierung sei nicht per se günstiger und besser, wie die Verwaltungsreform oder auch die Bildung der Regionalkonferenzen gezeigt habe. Soweit zu gehen, diese Schritte wieder rückgängig zu machen, wollte Guggisberg dann aber doch nicht. «Zunehmende Tendenzen zu einer weiteren Zentralisierung müssen abgebremst werden», erklärte er. Egli wünschte den beiden Kandidaten Erfolg, damit die «bürgerliche Wende» gelinge. Man werde sie, sollten sie es im Amt vergessen, an ihre gemachten Versprechen erinnern, mahnte er mit einem Augenzwinkern. 00:00 – 00:00 Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 60445060 Ausschnitt Seite: 4/4
© Copyright 2024 ExpyDoc