Fettfleckprobe

Pädagogische Begleitung des EU-Schulobst- und -gemüseprogramms durch:
BeKi – Bewusste Kinderernährung, eine Landesinitiative des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW, 2012
erstellt von: Michaela Vaas
Fettfleckprobe
Ausgangsfrage: Wie viel Fett enthalten die einzelnen Lebensmittel?
Material:
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Löschpapier oder Filterpapier
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Öl
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Wasser
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für jeden Teilnehmer einen Stift
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Lebensmittelproben mit unterschiedlichem Fettgehalt, z.B. Gurkenscheibe, gekochte Kartoffel,
Foto: Friederike Wöhrlin
Chips, Salamischeibe, geriebene Haselnüsse etc.
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Schälchen für die Lebensmittelproben
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Eventuell schwarzes Tonpapier
Methode:
Zuerst wird etwas Wasser auf ein Löschpapier getropft, mit einem Stift umkreist und beschriftet. Das Gleiche
wird mit einem Tropfen Öl auf einem neuem Löschpapier gemacht.
Nach ca. 10 min werden die zwei Löschpapierproben mit einander verglichen. Es werden Vermutungen angestellt, warum sie unterschiedlich sind und dieser Sachverhalt anschließend erklärt.
Nun werden die Lebensmittelproben ebenfalls auf Löschpapier gedrückt, umkreist und beschriftet. Die Kinder
sollen nun wieder Vermutungen anstellen, welches Lebensmittel am meisten Fett und welches gar kein Fett
enthält.1
Nach weiteren 10 min können die Fettfleckproben der Lebensmittel angeschaut werden. Dazu am Besten gegen Licht halten oder auf schwarzes Tonpapier legen.2
Beobachtung:
Beim ersten Teil des Experiments bilden sowohl Wasser als auch Öl einen Fleck auf dem Löschpapier. Jedoch
bleibt bei dem Öl ein Fleck zurück, während beim Wasser nach 10 min nichts mehr zu sehen ist.
Bei den Lebensmittelproben bleiben die größten Flecken bei den Lebensmitteln mit größtem Fettgehalt zurück.
Hintergrund:3
In vielen Lebensmitteln ist Fett enthalten, auch wenn es auf Anhieb nicht gesehen werden kann. Diese Fette
werden versteckte Fette genannt. Sie werden durch die Fettfleckprobe sichtbar.
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ENDRES, J.: Naturwissenschaft/Die Fettprobe, 2011.
LEL Schwäbisch Gmünd, Referat 43: Die Küche als Lernort für naturwissenschaftliche Erfahrungen, 2011.
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LEL Schwäbisch Gmünd, Referat 43: Die Küche als Lernort für naturwissenschaftliche Erfahrungen, 2011.
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Pädagogische Begleitung des EU-Schulobst- und -gemüseprogramms durch:
BeKi – Bewusste Kinderernährung, eine Landesinitiative des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW, 2012
erstellt von: Michaela Vaas
Wasser hat zunächst auch einen Fleck auf dem Löschpapier hinterlassen. Dieser ist aber schon nach ca. 10 min
verdunstet. Dies liegt daran, dass Wasser aus viel kleineren Moleküle besteht wie Fett. Wasser wird somit
schneller durch Energie, hier Wärme, bewegt. Umso mehr sich Moleküle bewegen, umso mehr Platz benötigen
sie und gehen daher in die Luft über, d.h. sie verdunsten.
Je größer ein Molekül ist, desto mehr Energie wird benötigt, um es in Bewegung zu versetzen. Da Fett, aufgrund seiner Fettsäurereste ein sehr großes Molekül ist, verdunstet es nicht so schnell wie Wasser. Es bleibt
also ein Fettfleck auf dem Löschpapier zurück.
Weiterführende Arbeit:
-
Fettarme Lebensmittel als Ersatz für fetthaltige Lebensmittel finden
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