Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland

Weiterbildungsfinanzierung
in Deutschland
Aktueller Stand, Entwicklung,
Problemlagen und Perspektiven
Marcel Walter
Weiterbildungsfinanzierung in
Deutschland
Aktueller Stand, Entwicklung, Problemlagen und
Perspektiven
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Dr. Marcel Walter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung
Universität Duisburg-Essen
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Titelbild: Arne Weychardt, Bad Salzuflen
Layout: Ralf Siegel, Essen
(In der vorliegenden Studie wird durchgehend das generische Maskulinum verwendet, wenn
das Geschlecht der bezeichneten Personen unbekannt oder nicht relevant ist oder wenn
sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint sind. Dieses Vorgehen soll allein der
besseren Lesbarkeit dienen.)
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 1
Inhalt
1
Man ist sich einig: Der Weiterbildungsbedarf steigt .................... 2
1.1
1.2
Demografischer Wandel ........................................................................... 2
Ökonomischer Strukturwandel .................................................................. 2
2
Die Finanzierungsverantwortung im Weiterbildungssegment:
breit gestreut .................................................................................... 4
3
Die Datenlage zur Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland:
problematisch .................................................................................. 7
4
Weiterbildung: ein Stiefkind der Bildungspolitik ......................... 8
4.1
4.2
4.3
4.4
Der Weiterbildungsbereich ist relevant ..................................................... 8
Unter Einbeziehung indirekter Kosten ist das finanzielle Volumen des
Weiterbildungsbereichs noch größer ........................................................ 9
Die Finanzierungslast im Weiterbildungsbereich liegt klar im privaten
Bereich ................................................................................................... 10
Die öffentlichen Weiterbildungsausgaben widersprechen der
bildungspolitischen Rhetorik ................................................................... 12
5
Weiterbildung wird zunehmend an die Individuen ausgelagert 16
6
Mehr öffentliches Engagement kann Chancengleichheit in der
Weiterbildung verbessern............................................................. 18
7
Literatur .......................................................................................... 21
Seite 2 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
Dass Weiterbildung sich für Individuen und Betriebe bewährt hat, um aktuellen und zukünftigen
Herausforderungen beruflicher wie außerberuflicher Lebensbereiche zu begegnen, ist unstrittig.
Mehr noch: Politik, Wirtschaft und Wissenschaft verweisen seit Jahren auf die wachsende Relevanz
von Weiterbildung. Die Entwicklung der öffentlichen und betrieblichen Weiterbildungsausgaben
spiegelt dies jedoch nicht wider. Zur Verwirklichung des Anspruchs „Lebenslanges Lernen für alle“
ist mehr Engagement der öffentlichen Hand gefragt.
1
Man ist sich einig: Der Weiterbildungsbedarf steigt
Die Weiterbildung ist der vielfältigste, gleichzeitig aber auch der intransparenteste Bildungsbereich.
In keinem anderen Zweig der Bildungslandschaft sind die behandelten Themen, die Anzahl der
Anbieter und die Veranstaltungsformate so vielfältig. Dies gilt auch für die Ursachen der
Weiterbildungsnachfrage, die von Spaß am Lernen von Neuem über die kurzfristige Anpassung an
berufliche Erfordernisse bis hin zum langfristigen Aufstiegswunsch reichen.
Allerdings werden Weiterbildungsentscheidungen von Betrieben und Privatpersonen immer vor dem
Hintergrund objektiver sozialstruktureller Rahmenbedingungen getroffen. Zwei Faktoren treiben den
Weiterbildungsbedarf und das Weiterbildungsengagement in besonderem Maße: der demografische
Wandel und der wirtschaftliche Strukturwandel.
1.1
Demografischer Wandel
Sämtliche Arbeitskräfteprognosen weisen der Weiterbildung eine zentrale Aufgabe bei der
Vermeidung des Fachkräftemangels zu (vgl. z. B. Gramke et al. 2008: 5). Menschen müssen künftig
immer länger beschäftigt sein, um den demografisch bedingten Mismatch zwischen
Arbeitskräftenachfrage und -angebot abzufedern. Weiterbildung wird dabei die Funktion
zugeschrieben, Fachkräftelücken durch Nachqualifizierung von Geringqualifizierten und
Wiedermobilisierung von alters- und/oder nachwuchsbedingt aus dem Arbeitsmarkt
ausgeschiedenen Personen vorzubeugen bzw. zu schließen. Ferner dient Weiterbildung im
steigenden Erwerbsalter dazu, die alternde Erwerbsbevölkerung wettbewerbsfähig zu halten. Und
nicht zuletzt sichern Individuen durch Weiterbildung ihre eigene Employability, ihre Position auf dem
Arbeitsmarkt und schlussendlich ihre Rentenanwartschaft.
1.2
Ökonomischer Strukturwandel
Weiterbildung gilt als Ansatz, um die durch globalisierten Wettbewerbs- und Innovationsdruck sowie
durch Dienstleistungsorientierung benötigte Flexibilität und Mobilität der Arbeitskräfte
sicherzustellen (vgl. Walter 2014: 70 f.). Durch die Unschärfe und den ständigen Wechsel von
Arbeitsprofilen, immer kürzere Innovationszyklen und den schnellen Verschleiß von
Wissensbeständen kommt ständiger Weiterbildung eine immer wichtigere Funktion zu, während
eine erste Ausbildung „nur noch“ den Sockel bildet, auf dem kontinuierliche Weiterbildung aufbaut.
So arbeiten nur etwa die Hälfte (52 Prozent) der 18- bis 24-jährigen Erwerbstätigen mit dualer
Berufsausbildung in ihrem erlernten Beruf (vgl. Hall 2015). Nicht zuletzt bieten allgemeine und
politische Weiterbildung Chancen, Abschlüsse nachzuholen sowie Orientierungshilfen und
interessante Freizeitangebote, die in einer zunehmend pluralisierten und durchökonomisierten
Lebenswelt dringend benötigten Halt geben können.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 3
Bezüglich des steigenden Weiterbildungsbedarfs und dessen Ursachen besteht ein breiter Konsens
unter allen bildungspolitischen Akteuren. Dies lässt sich etwa am Beispiel der Empfehlungen des
von der Bundesregierung eingerichteten „Innovationskreis Weiterbildung“ deutlich machen, dem
Vertreter aus den Reihen der Arbeitgeber (IHK, HWK, zdH), der Beschäftigten (DGB), von
staatlichen wie privaten Weiterbildungs- und Beratungsträgern, der Kultusministerkonferenz sowie
von Forschungseinrichtungen angehörten.
„Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung – insbesondere im Hinblick auf den
steigenden Fachkräftebedarf – ist es erforderlich, das Bewusstsein für die Bedeutung des Lernens
im Lebenslauf zu schärfen und dies durch individuelle Anreize zu flankieren.“ (BMBF 2008: 8)
Die Prognosen zur Bedarfsentwicklung schlagen sich auch in konkreten nationalen und
internationalen Zielsetzungen nieder. So strebt die Bundesregierung für dieses Jahr eine
Weiterbildungsbeteiligung von 50 Prozent an (vgl. Abb. 1 a). Auf europäischer Ebene sieht ein
Benchmark des europäischen Rates vor, dass die „Teilnahme am Lebenslangen Lernen“ bis zum
Jahr 2020 15 Prozent betragen soll (vgl. Abb. 1 b). 1 Das europäische Ziel wird weder im EULänderdurchschnitt noch von Deutschland erreicht werden. Im Ländervergleich mit anderen westund den nordeuropäischen Staaten liegt die BRD zudem deutlich zurück. Die Zielsetzung der
Bundesregierung ist hingegen nahezu umgesetzt, war aber auch im Jahr 1997 praktisch schon
verwirklicht. Die steigende Beteiligung in den letzten Jahren geht in erster Linie auf die Entwicklung
der betrieblichen Weiterbildung zurück und kann als Folge der positiven wirtschaftlichen
Entwicklungen gedeutet werden.
1
Die beiden Zielmarken unterscheiden sich stark, weil sie Bildungsmaßnahmen unterschiedlich abgrenzen
und sich auf verschiedene Grundgesamtheiten beziehen. Der AES-Indikator gibt den Anteil der 18/19- bis 64Jährigen wieder, die in den zwölf Monaten vor der AES-Befragung an non-formaler Bildung teilgenommen
haben. Der Labour-Force-Survey-Indikator gibt den Anteil 25- bis 64-Jährigen wieder, die in den vier Wochen
vor der Labour-Force-Erhebung an Maßnahmen der formalen oder non-formalen Bildung teilgenommen
haben.
Seite 4 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
2
Die Finanzierungsverantwortung im Weiterbildungssegment:
breit gestreut
Auch hinsichtlich der Finanzierung unterscheidet sich das Weiterbildungssegment deutlich von
anderen Bildungsbereichen. Im Primarbereich (Grundschulen), im Sekundar- und Tertiärbereich
dominiert die Finanzierung durch die öffentlichen Haushalte. Die privaten Haushalte ergänzen die
Ausgaben hier nur geringfügig, z. B. über notwendige Lernmittel, Nachhilfe sowie Ausgaben für
Privatschulen und Studiengänge an privaten Universitäten. Eine Ausnahme sind die umfangreichen
betrieblichen Ausgaben für das duale Ausbildungssystem. Im Weiterbildungsbereich verhält es sich
hingegen genau umgekehrt: Hier ergänzt die öffentliche Hand lediglich die private Nachfrage
(genaue Zahlen weiter unten). Tab. 1 gibt einen Überblick über die Weiterbildungsbereiche, in denen
die öffentliche Hand, die Bundesagentur für Arbeit, Individuen und Betriebe jeweils
Finanzierungsverantwortung tragen.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 5
Exkurs: Ursachen für staatliche Intervention
Staatliche Finanzierung steht immer dann an, wenn der Marktmechanismus versagt oder wenn mehr
Chancengleichheit im Marktzugang hergestellt werden soll. In der Bildungsökonomie immer wieder
diskutierte Ursachen für Marktversagen sind Externalitäten, Poaching, die meritorischen
Eigenschaften von Weiterbildung und Informationsasymmetrien.
Von Externalitäten ist die Rede, wenn die durch die Güternachfrage eines Einzelnen bei Dritten bzw.
bei „der Gesellschaft“ ein Nutzen erzeugt wird. Weil Individuen nicht zur Finanzierung dieses
Nutzens, von dem sie selbst nicht direkt profitieren, bereit sind, bleibt die Nachfrage zwangsläufig
unter dem Optimum. Niedrige Kriminalitätsraten, mehr Gesundheitsbewusstsein, demokratische
Beteiligung usw. gelten als gesicherte externe Effekte einer umfangreichen Allgemeinbildung und
sind daher ein Hauptargument für die öffentliche Bildungsfinanzierung im Primar- und
Sekundarbereich. Sie werden ferner immer wieder herangezogen, um die vollständige Entlastung
der privaten Haushalte im Elementarbereich zu fordern. Auch in der politischen Weiterbildung sind
sie eine Legitimationsgrundlage für öffentliche Ausgaben. Befürworter von mehr öffentlicher
Finanzierung in der Weiterbildung führen ihre Forderungen in erster Linie auf den „überindividuellen“
Nutzen von Weiterbildung zurück.
Eine Sonderform der Externalitäten kennen wir aus der betrieblichen Weiterbildung: So könnten
Betriebe vor umfangreichen Weiterbildungsinvestitionen zurückschrecken, wenn sie befürchten,
dass die weitergebildeten Beschäftigten anschließend zur Konkurrenz gehen. Diese als „Poaching“
bezeichnete (Wilderei)-Problematik lässt sich jedoch auch privatrechtlich lösen, etwa über
Rückzahlungsverträge, und ist daher kein sehr starkes Argument für öffentliche Förderaktivitäten.
Bezüglich der beruflichen Weiterbildung, die den größten Teilbereich der Weiterbildung darstellt,
herrscht darüber hinaus weitestgehend Konsens, dass die gesellschaftlichen Erträge im Vergleich
zum individuellen Nutzen ohnehin nur gering ausfallen.
Seite 6 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
Die Zurückhaltung der öffentlichen Haushalte und das hohe private Engagement in der
Weiterbildungsfinanzierung scheinen vor diesem Hintergrund finanzwissenschaftlich recht gut
abgesichert. Investitionen in Weiterbildung sind hiernach in erster Linie Aufgabe der Individuen und
Unternehmen, weil der durch Weiterbildung erzeugte Nutzen ihnen maßgeblich selbst zugutekommt.
Der Staat unterstützt geringfügig, um Anreize zu setzen.
Ein Argument, das jedoch deutlich für öffentliche Finanzierung spricht, ist mit den meritorischen
Eigenschaften von Weiterbildung gegeben. Von einem meritorischen Gut ist dann die Rede, wenn
dessen Nachfrage zu gering ist, weil die Individuen seinen Nutzen unterschätzen. Dieses Argument
ist stark umstritten, weil es Bevormundung impliziert. Kann der Staat die individuellen Interessen
besser kennen, als die Individuen selbst? Gleichwohl schwingt bei den permanenten
Weiterbildungsappellen des Staates immer mit: Individuen nehmen weniger an Weiterbildung teil,
als ihnen gut täte. Eine solche Haltung impliziert öffentliches Engagement.
Und noch ein Argument spricht für eine staatliche Intervention: Informationsasymmetrien. Es ist nicht
von der Hand zu weisen, dass der Weiterbildungsbereich aufgrund seiner weitestgehend
privatisierten Anbieterstruktur, der Kursvielfalt und der schwachen rechtlichen Normierung höchst
intransparent ist. Ferner ist der individuelle Nutzen von Weiterbildung niemals gesichert und nur
schwer zu antizipieren. Dies ist nicht nur im Einzelfall für die Teilnahme hinderlich, es verhindert
auch, dass ein Markt für Bildungskredite entsteht. Allerdings ist die privatisierte Angebotsstruktur
zugleich ein zentraler Vorteil des Weiterbildungsmarktes, da nur ein privater Weiterbildungsmarkt in
der Lage ist, kurzfristig entstehende Weiterbildungsbedarfe zu decken. Die damit einhergehende
Intransparenz wird als Kehrseite der Medaille grundsätzlich akzeptiert. Die von der Bundesagentur
für Arbeit (BA) ausgegebenen Bildungsgutscheine machen diese Ambivalenz gut deutlich: Einerseits
stärken sie den Wettbewerb zwischen den Bildungsanbietern, da eine direkte Zuweisung der
Teilnehmer auf die Angebote entfällt. Andererseits stehen die Gutscheinempfänger vor der
Herausforderung, aus dem vielfältigen Angebot das für sie passende selbst zu bestimmen.
Schließlich sind der öffentlichen Weiterbildungsförderung auch im Hinblick auf die Durchsetzung von
Chancengleichheit im Weiterbildungszugang legitimatorisch keine Grenzen gesetzt, da
Weiterbildung bisher überwiegend Menschen erreicht, die ohnehin zu den Bildungsgewinnern
zählen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten: Dass die in Weiterbildung investierten finanziellen Mittel
heute überwiegend von Betrieben und Individuen getragen werden, ist nur teilweise wissenschaftlich
begründbar und in jedem Fall auch das Ergebnis bewusster politischer Entscheidungen.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 7
3
Die Datenlage zur Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland:
problematisch
Im Jahr 1970 hat der „Deutsche Bildungsrat“ Weiterbildung zur „vierten Säule“ des Bildungssystems
erklärt und damit gleichberechtigt neben die Primarstufe, die Sekundarstufe und den
Hochschulbereich gestellt. Vor diesem Hintergrund ist es kaum zu glauben, dass sich heute, 45
Jahre später, keine unstrittige Kennzahl für die Weiterbildungs-Gesamtausgaben ausweisen lässt.
Während man eine solche Zahl für den Primarbereich in Minuten recherchieren kann, hat man sich
auch nach Wochen intensiver Recherchen zur Weiterbildung der Realität nur grob genähert. Es
wären ferner auch andere als die hier verfolgten Kalkulationsansätze gangbar, die zu abweichenden,
aber nicht zwangsläufig weniger validen Zahlen führen würden. Die Hauptprobleme sind:
1. Schwierige Ein- und Abgrenzbarkeit von Weiterbildungsaktivitäten
Weiterbildungsaktivitäten sind vielfältig und schwer ein- und abgrenzbar. Betreibt der Studierende,
der vor Studienbeginn ein Jahr gejobbt hat, Weiterbildung oder doch eher Ausbildung? Was, wenn
er zuvor eine duale Ausbildung abgeschlossen hat, die oder die nicht dem Studiengang entspricht?
Ist das Nachholen eines Schulabschlusses der allgemeinen Schulbildung oder der Weiterbildung
zuzuordnen? Ist der Master „nur“ eine Fortsetzung des Bachelors oder grundsätzlich als
Weiterbildung zu werten? Zählt die Lektüre einer Zeitschrift als Weiterbildung oder doch nur die
Teilnahme an Kursen? Darüber, welche Ausgaben überhaupt weiterbildungsrelevant sind, lässt sich
offenbar streiten. In der Folge ist die Messung von Weiterbildungsausgaben stark erschwert.
2. Defizite in der Erfassung von Weiterbildung
Die Probleme sind allerdings auch hausgemacht: Im privaten Bereich operieren verschiedene
Studien mit unterschiedlichem Weiterbildungsverständnis, verschiedenen Referenzzeiträumen (für
die die Ausgaben erfasst werden) und unterschiedlichen Kostenmodellen 2 (sollen nur direkte Kosten
oder auch Verdienst-/Arbeitsausfall berücksichtigt werden?). Aufgrund des hohen Aufwands werden
die Erhebungen nur in mehrjährigem Abstand durchgeführt.
Groß sind auch die Defizite bei der Erfassung der öffentlichen Ausgaben. So gibt es etwa keine
Information über die Summe, die die öffentliche Hand im Rahmen der Steuergesetzgebung jährlich
indirekt in den Weiterbildungsmarkt investiert, wodurch der öffentliche Anteil an den
Weiterbildungsausgaben tendenziell unterschätzt wird. Zudem sind Weiterbildungsausgaben in den
Haushaltstiteln diverser Ressorts auf Bundes- und Landesebene nicht deutlich als solche
gekennzeichnet und daher nur schwer zu erfassen. Hinzu kommt, dass öffentliche
Weiterbildungsförderung zu großen Teilen nicht grundfinanziert ist, sondern über Förderprogramme
mit einer Laufzeit von wenigen Jahren erfolgt, was eine kontinuierliche Beobachtung von
Haushaltstiteln erschwert. Die Kofinanzierung vieler Förderprogramme durch den Europäischen
Sozialfonds (ESF) ist gleich doppelt problematisch: Zum einen lassen sich die Budgets für
Weiterbildung nicht eindeutig aus den bereitgestellten Mitteln bestimmen. Zum anderen weisen die
Ministerien ESF-Mittel teilweise separat aus, teilweise sind sie in den Titeln der Förderprogramme
jedoch auch bereits berücksichtigt.
2
Zur sprachlichen Vereinfachung werden die Begriffe Kosten und Ausgaben in der vorliegenden Arbeit
teilweise synonym verwendet, obwohl sie sich auf verschiedene ökonomische Transaktionen beziehen.
Seite 8 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
Andererseits lässt es sich bei vielen Budgetposten derzeit nicht vermeiden, auch nicht
weiterbildungsrelevante Ausgaben zu erfassen, etwa bei Einrichtungen wie den Zentralen für
politische Bildung oder bei den Fachschulen, die je nach Berufssegment und Bundesland auch der
Ausbildung dienen.
Statistiken, die es sich zur Aufgabe machen, das Volumen des gesamten Weiterbildungsgeschehens zusammenzufassen, müssen zwingend auf Hochrechnungen, Schätzungen und
Zusammenfassungen unvollständiger Statistiken mit unterschiedlichen Bezugsjahren zurückgreifen.
Durch häufige Änderungen der Erhebungsmethodik einzelner Statistiken sind insbesondere längere
Zeitreihen kaum aussagekräftig. Eine konsequente Neugestaltung der Weiterbildungsfinanzstatistik
ist lange überfällig.
4
4.1
Weiterbildung: ein Stiefkind der Bildungspolitik
Der Weiterbildungsbereich ist relevant
Der Weiterbildungsbereich ist in Bezug auf sein finanzielles Volumen bedeutsam. Dies wird im
Vergleich mit anderen Bildungsbereichen leicht ersichtlich (vgl. Abb. 2). Für das Jahr 2012 lassen
sich etwa 27 Mrd. Euro ausweisen, die die öffentlichen Haushalte, die Bundesagentur für Arbeit
(BA), Individuen und Betriebe für Weiterbildung aufgewendet haben. Dieser Wert entspricht etwa
14 Prozent der gesamten Bildungsausgaben des Jahres 2012. Damit fließt etwa ein Siebtel aller
Bildungsausgaben in den Weiterbildungsbereich. Das Volumen entspricht knapp 1 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes (BIP). Die Ausgaben für Weiterbildung liegen geringfügig unter den
Ausgaben für das Hochschulwesen inkl. Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Wesentlich mehr
als für den Weiterbildungsbereich wird lediglich für die allgemeinbildenden Bildungsgänge
aufgewendet.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 9
4.2
Unter Einbeziehung indirekter Kosten ist das finanzielle Volumen des
Weiterbildungsbereichs noch größer
Beim Vergleich dieser Zahlen ist jedoch zu berücksichtigen, dass für die vorliegende Studie
ausschließlich direkte Weiterbildungskosten herangezogen wurden und die Fortzahlung des
Arbeitslosengeldes während einer Weiterbildungsmaßnahme nicht berücksichtigt wurde. Würde
man indirekte Kosten und Fortzahlung des Arbeitslosengeldes ebenfalls berücksichtigen, wäre das
finanzielle Volumen des Weiterbildungsbereichs deutlich größer als oben angegeben: So kalkuliert
das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) 17,7 Mrd. Euro allein für indirekte Weiterbildungskosten
der Betriebe im Jahr 2013 (vgl. Seyda und Werner 2014). Beicht, Krekel und Walden (2006)
schätzen den Umfang der indirekten Weiterbildungskosten der Individuen für das Jahr 2002 allein
für Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung auf rund 3,5 Mrd. Euro. Geht man davon aus, dass
sich die Bereitschaft, für Weiterbildung auf bezahlte Tätigkeiten zu verzichten, seither nicht
grundsätzlich geändert hat, dann dürften die indirekten Kosten wegen der gestiegenen
Arbeitskosten heute deutlich höher liegen.
Exkurs: Direkte und indirekte Kosten
Die direkten Kosten der Weiterbildung setzen sich aus allen Kosten zusammen, die ausgabewirksam
sind. Hierzu gehören Teilnahme- und Prüfungsgebühren, Fahrtkosten, Kosten für auswärtige
Unterbringung, Kosten für Arbeitsmittel und im Zuge der Weiterbildung anfallende
Betreuungskosten. Indirekte Kosten beziffern den durch die Weiterbildungsteilnahme entgangenen
Ertrag. Hierzu kommen für die Individuen Einkommensverluste durch Verzicht auf Nebenerwerb und
bezahlte Überstunden oder durch Reduzierung der Arbeitszeit. Für die Betriebe kommen die
während der Weiterbildung weiterlaufenden Personalkosten hinzu.
Es ist durchaus strittig, inwiefern indirekte Kosten in Form entgangener Stundenlöhne bzw. während
der Weiterbildung angefallene Personalkosten und die Fortzahlung des Arbeitslosengeldes den
Weiterbildungskosten zuzuordnen sind. In anderen Veröffentlichungen, so auch bei der
Expertenkommission, ist es jedoch gängig, diese Posten einzubeziehen. Der Umfang des
Weiterbildungsbereichs variiert damit je nach Berechnungsansatz deutlich: Unter Berücksichtigung
der genannten Posten schätzt die Expertenkommission den Anteil der Weiterbildungsausgaben am
BIP für das Jahr 1991 auf etwas mehr als 2 Prozent.
Ferner hat die BA 2014 rund 1 Mrd. Euro für Arbeitslosengeld während einer Weiterbildung
ausgegeben. Bei der Bemessung des Weiterbildungsvolumens darf auch nicht vergessen werden,
dass Weiterbildung immer mehr auch im Hochschulsektor betrieben wird, etwa im Rahmen
berufsbegleitender Masterstudiengänge. Die Anteile der „Weiterbildungsstudierenden“ sind aber
nicht bekannt, sodass keine genauen Kosten ermittelt und der Weiterbildung zugerechnet werden
können.
Seite 10 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
4.3
Die Finanzierungslast im Weiterbildungsbereich liegt klar im privaten
Bereich
Betrachtet man die Ausgaben bzw. Kostenstruktur im Vergleich zu anderen Bildungsbereichen (s.
Abb. 3), so wird deutlich, wie groß die Finanzierungsverantwortung der privaten Haushalte und
Betriebe ist. Sie tragen einen Großteil der finanziellen Last im Weiterbildungsbereich, während der
Staat nur einen geringen Anteil finanziert. Nach dieser Berechnung stammt nur etwa jeder vierte in
den Weiterbildungsmarkt investierte Euro aus den öffentlichen Haushalten bzw. von der
Bundesagentur für Arbeit. Die steuerliche Refinanzierung individueller und betrieblicher
Weiterbildungskosten ist hier noch nicht berücksichtigt.
Ausgehend von früheren Schätzungen (z. B. Dohmen und Hoi 2003) dürfte der tatsächliche
öffentliche Anteil zwischen einem Viertel und einem Drittel liegen.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 11
Exkurs: Methodik
Die Verteilung aller Weiterbildungskosten auf die öffentlichen Haushalte inkl. BA und private
Nachfrager lässt sich nur näherungsweise bestimmen. So weist die offizielle Dokumentation des
Adult Education Survey (AES), die für die deutsche Berichterstattung zentrale Erhebung zum
individuellen Weiterbildungsverhalten, ausschließlich die Kosten für non-formales Lernen aus, also
alle Maßnahmen außerhalb des regulären Bildungssystems. Daraus folgt, dass die individuellen
Kosten für Abendschulen (Abendhauptschulen, Abendrealschulen, Abendgymnasien), Fachschulen
und Weiterbildung an Hochschulen nicht in den individuellen Kosten enthalten sind. Andererseits ist
die Höhe der steuerlichen Refinanzierung von privaten Weiterbildungskosten unbekannt und daher
nicht berücksichtigt. Zudem unterscheidet die Statistik bezüglich der Fachschulen und
Abendschulen nicht zwischen Aus- und Weiterbildung, sodass die öffentlichen Anteile hier
vollständig der Weiterbildung zugerechnet werden, obwohl beide Institutionen teilweise auch einer
ersten allgemeinen bzw. beruflichen Ausbildung dienen. Letztlich bleibt ungewiss, ob die privaten
Kosten und öffentlichen Ausgaben in der Summe unter- oder überschätzt werden.
In Abb. 4 sind die Aufwendungen für Weiterbildung im Jahr 2012 noch einmal ausdifferenziert
dargestellt. Die individuelle und die betriebliche Weiterbildung stechen als größte Teilbereiche
deutlich hervor. Von den 10,6 Mrd. Euro der betrieblichen Weiterbildung entfielen 1,6 Mrd. Euro auf
die Weiterbildung von Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Unter den „sonstigen Ausgaben“ bildeten
die Ausgaben für Einrichtungen der Tarifparteien, Kammern und Verbände mit 1,4 Mrd. Euro den
größten Posten. Es bleibt zu berücksichtigen, dass die Entwicklung der Weiterbildungsausgaben
höchst ambivalent ist. Je nachdem, ob man die Ausgaben der öffentlichen Hand inkl. Bundesagentur
für Arbeit oder die Ausgaben von privaten Haushalten und Unternehmen betrachtet.
Seite 12 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
4.4
Die öffentlichen Weiterbildungsausgaben widersprechen der
bildungspolitischen Rhetorik
Wie in Abb. 5a und 5b dargestellt, hebt sich der Weiterbildungsbereich in seiner quantitativen
Entwicklung deutlich von den übrigen Bildungsbereichen ab. Die Bildungsgesamtausgaben sind in
den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen; der Weiterbildungsbereich hat davon jedoch nicht
profitiert. So haben sich die öffentlichen Ausgaben im Elementarbereich (60 Prozent), in den
allgemeinbildenden Bildungsgängen (36 Prozent), den beruflichen Bildungsgängen (74 Prozent)
und dem Tertiärbereich (66 Prozent) zwischen 1995 und 2012 jeweils deutlich erhöht. Die
öffentlichen Ausgaben in der Weiterbildung gingen im selben Zeitraum hingegen um 41 Prozent
zurück.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 13
Abb. 6 stellt die quantitative Entwicklung im Zeitverlauf noch einmal differenziert für zentrale
Weiterbildungssegmente dar. Auch hier fällt zunächst die Kluft zwischen öffentlichem und privatem
Finanzierungsengagement auf. Die Abbildung macht darüber hinaus deutlich, dass der Rückgang
des öffentlichen Engagements in der Weiterbildung vorwiegend auf den drastischen Abbau der
Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit zurückzuführen ist. Vor der Jahrtausendwende stellte
die Förderung der damaligen Bundesanstalt für Arbeit, auch bedingt durch die Notwendigkeit von
Fortbildungsmaßnahmen durch die Wiedervereinigung, noch den Großteil der öffentlichen
Weiterbildungsausgaben. Im Zuge der Umsetzung der Hartz-Gesetze für moderne Dienstleistungen
am Arbeitsmarkt vollzog sich jedoch ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel in der
Arbeitsmarktpolitik: Die Steuerung der Weiterbildungsförderung wurde grundsätzlich geändert und
ihr Umfang drastisch reduziert (vgl. etwa Dobischat 2004).
Die Ausgaben für Volkshochschulen stagnieren seit vielen Jahren bei etwa 400 Mio. Euro. Die
Ausgaben für sonstige Weiterbildungsförderung der öffentlichen Hand stiegen zwischen 2005 und
2009 an, waren danach in Summe jedoch wieder rückläufig. Separat betrachtet zeigen sich ganz
unterschiedliche Verlaufsmuster bei den einzelnen Bestandteilen der sonstigen Ausgaben. So stieg
die Förderung des sog. „Meister-Bafög“ moderat an, von etwa 263 Mio. Euro in 2005 auf 339 Mio.
Euro in 2012, während Förderprogramme des BMBF und BMWI nur marginale Veränderungen
aufweisen.
Seite 14 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
Einen deutlichen Anstieg gab es in den letzten Jahren ausschließlich in der privat finanzierten
Weiterbildung. Die individuellen Kosten werden hier rückwirkend nur bis ins Jahr 2007 und
unregelmäßig nachgezeichnet, weil der AES 2007 erstmalig und seither nicht jährlich durchgeführt
wurde und Werte für die Zwischenzeiträume, anders als bei der betrieblichen Weiterbildung, auch
nicht vom Statistischen Bundesamt geschätzt werden.
Bei den betrieblichen Kosten ist zu berücksichtigen, dass hier auch die Ausgaben der öffentlichen
Hand für Beschäftigte im öffentlichen Dienst enthalten sind. Diese stiegen in den vergangenen
Jahren ebenfalls moderat, von 1,2 Mrd. Euro im Jahr 2005 auf 1,6 Mrd. Euro im Jahr 2012.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 15
Betrachtet man die Entwicklungen der öffentlichen Ausgaben relativ zum BIP, relativiert sich das
Bild nur geringfügig (vgl. Abb. 7). Die Bildungsausgaben für den Elementarbereich, für die
allgemeinbildenden und beruflichen Bildungsgänge sowie für den Tertiärbereich haben sich jeweils
etwa analog zum BIP entwickelt, sodass sich ihre jeweiligen Anteile kaum veränderten. Gemessen
in Prozent des BIP sind in den letzten 20 Jahren lediglich der Elementar- und Tertiärbereich
gewachsen. Allerdings war der Einbruch im Weiterbildungsbereich besonders stark: Ihre Anteile am
BIP gingen im selben Zeitraum von 0,55 auf 0,22 Prozent um mehr als die Hälfte zurück.
Blickt man nicht auf die aggregierten Daten für die BRD, sondern auf die Landeshaushalte und
spezifischen Teilsegmente der Weiterbildung, lassen sich ebenfalls vielfältige Beispiele für die
geringen öffentlichen Zuwendungen für diesen Bildungsbereich finden: So errechnet etwa Jaich
(2014), dass der Anteil der Landesmittel für Erwachsenenbildung je nach Bundesland nur etwa 0,15
(Schleswig-Holstein) bis 0,79 Prozent (Bremen) des gesamten Bildungsbudgets beträgt.
Die tatsächliche Weiterbildungspolitik der öffentlichen Haushalte widerspricht also der
bildungspolitischen Rhetorik, nach der Weiterbildung eine wachsende Bedeutung zukommt. Zwar
findet Weiterbildung auch vermehrt im Tertiärbereich statt, dessen öffentliche Finanzierung in den
vergangenen Jahren gewachsen ist. Allerdings sind die finanziellen Anreize zur
Weiterbildungsbeteiligung gemessen an der Größe des Weiterbildungsbereichs, den
gesamtgesellschaftlichen Bildungsausgaben und den öffentlichen Bekundungen zur Relevanz von
Weiterbildung nur gering.
Seite 16 | Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland
5
Weiterbildung wird zunehmend an die Individuen ausgelagert
Die privaten Haushalte gaben im Jahr 2012 11,2 Mrd. Euro für Weiterbildung aus (siehe Abb. 6). Im
Jahr 2009 waren die individuellen Kosten deutlich zurückgegangen, stiegen daraufhin jedoch wieder
um etwa ein Drittel. Die zentrale Ursache für den zwischenzeitlichen Rückgang dürfte in den
Auswirkungen der Wirtschaftskrise liegen. Im Durchschnitt zahlten Individuen im Jahr 2012 154 Euro
pro Teilnahmefall und damit 18 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Der Betrag erscheint gering, weil
in ihn auch alle Maßnahmen einfließen, für die den Teilnehmern keinerlei Kosten entstanden sind.
Berücksichtigt man nur solche Teilnahmen mit individueller Kostenbelastung, so lag diese bei
durchschnittlich 615 Euro. Hierbei ist abermals zu beachten, dass in der AES-Dokumentation, um
die Vergleichbarkeit mit anderen europäischen Staaten zu gewährleisten, kostenintensive
Aufstiegsfortbildungen, Abendschulbesuche und Weiterbildung an Hochschulen nicht in die
Weiterbildungskosten einfließen, weil sie zur formalen Bildung gehören. Damit werden
nennenswerte Weiterbildungskosten der Teilnehmer ignoriert: Eine Meisterfortbildung etwa kostet je
nach Beruf zwischen 4.000 und 10.000 Euro.
Die betrieblichen Ausgaben stiegen zuletzt nur moderat an und lagen – betriebliche Weiterbildung
im öffentlichen Dienst nicht mitberechnet – 2012 bei 9 Mrd. Euro. Obwohl die betriebliche
Weiterbildung anteilsmäßig das größte Weiterbildungssegment darstellt, die meisten
Weiterbildungen (2012: 64 Prozent, vgl. Bilger et al. 2013: 44 f.) sich also der betrieblichen
Weiterbildung zurechnen lassen, liegen die direkten Kosten der Individuen damit über denen der
Betriebe. Auch für weiter zurückliegende Zeiträume zeigen andere Arbeiten (etwa Hummelsheim
2010), dass die direkten Weiterbildungskosten der privaten Haushalte diejenigen der Betriebe
deutlich übersteigen. Die Kosten der betrieblichen Weiterbildung stiegen auch während der
Wirtschaftskrise geringfügig. Allerdings profitierten die Beschäftigten davon nicht: Die
Teilnahmequoten brachen auch in der betrieblichen Weiterbildung ein (vgl. BMBF 2011).
Dass die Betriebe ihr Weiterbildungsengagement in den vergangenen Jahren de facto nicht
ausgeweitet haben, lässt sich auch anhand der vier Kernindikatoren des Continuing Vocational
Training Survey (CVTS, sozusagen das betriebliche Pendant des AES) deutlich machen (siehe Abb.
8). So partizipiert in weiterbildungsaktiven Unternehmen heute zwar ein etwas höherer Anteil der
Belegschaft. Allerdings sind deutlich weniger Unternehmen überhaupt weiterbildungsaktiv. Auch hat
sich die Anzahl der Stunden verringert, die Beschäftigte durchschnittlich in betrieblicher
Weiterbildung verbringen. Und schließlich stagniert der Anteil der Weiterbildungskosten an den
Gesamtarbeitskosten der Betriebe.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 17
Auch innerhalb der betrieblichen Weiterbildung teilen sich Betriebe und Beschäftige oftmals die zu
investierenden finanziellen Mittel und Zeitvolumina. Dies ist unter ökonomischen Gesichtspunkten
grundsätzlich effizient, da die Weiterbildungserträge in der Regel nicht ausschließlich den
Unternehmen oder den Beschäftigten zugutekommen. Interessant ist daher weniger die Frage, ob
sich beide Parteien Kosten teilen, sondern vielmehr, inwiefern sich die jeweiligen Anteile
verschieben. Zu dieser Entwicklung ist die Datenlage nicht eindeutig. So berichten Bellmann und
Leber (2010: 18 f.) auf Basis des IAB-Betriebspanels, dass zwischen 2007 und 2009 der Anteil von
Unternehmen anstieg, die Weiterbildung ausschließlich im Rahmen der bezahlten Arbeitszeit
durchführten und ihre Beschäftigten auch nicht an der Finanzierung beteiligten. Auf der anderen
Seite spricht ein Vergleich der IW-Weiterbildungserhebungen der Jahre 2007 und 2010 deutlich für
eine zunehmende Verlagerung der Weiterbildung in die Verantwortung der Individuen (vgl. Seyda
und Werner 2012: 8). Erstens äußerten die Unternehmensvertreter hier, dass sie die Individuen
zunehmend in der Pflicht sehen, sich auf privater Basis weiterzubilden. Zweitens lag der Anteil der
Weiterbildungsmaßnahmen, der in der Freizeit der Beschäftigten stattfand, im Jahr 2010 bei einem
Drittel der gesamten Weiterbildungszeit, wohingegen er 2007 noch ein Fünftel betrug.
Die Ergebnisse des AES sprechen ebenfalls für eine zunehmende Verlagerung, auch der
betrieblichen Weiterbildung, in den Verantwortungsbereich der Arbeitnehmer (siehe Abb. 9). Der
Anteil der beruflich motivierten Weiterbildungsmaßnahmen, die durch die Teilnehmer (ko-)finanziert
werden, ist zwischen 2007 und 2012 gewachsen. Der Anstieg betrug 4 Prozent bei der privaten
beruflichen Weiterbildung (Bezeichnung im AES: individuelle berufsbezogene Weiterbildung) und
28 Prozent bei der betrieblichen Weiterbildung. Ferner sind die Kosten, die von den Beschäftigten
in der beruflichen Weiterbildung jeweils getragen wurden, im Zeitverlauf deutlich angestiegen. Bei
der privaten beruflichen Weiterbildung stiegen die Kosten im genannten Zeitverlauf von 729 auf 890
Euro pro Maßnahme, also um 22 Prozent. Bei der betrieblichen Weiterbildung betrug der Anstieg
gar 26 Prozent (von 483 auf 610 Euro).
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Insgesamt lässt die aktuelle Datenlage also darauf schließen, dass die privaten Haushalte in den
letzten Jahren mehr Verantwortung in der Weiterbildungsfinanzierung übernommen haben, während
sich die betrieblichen Investitionen kaum bewegen, und das obwohl die öffentlichen Haushalte sich
deutlich aus der Finanzierung zurückgezogen haben. Das wachsende Engagement der Individuen
bezieht sich dabei nicht allein auf die außerbetriebliche Weiterbildung, sondern schließt den
Teilbereich der betrieblichen Weiterbildung mit ein.
6
Mehr öffentliches Engagement kann Chancengleichheit in der
Weiterbildung verbessern
Wirtschaftliche Entwicklungen, bildungspolitische Reformen und nicht zuletzt die Vermarktung des
Konzeptes „Lebenslanges Lernen“ haben dazu geführt, dass die Weiterbildungsbeteiligung
mittlerweile deutlich höher liegt als noch in den 70er-Jahren und heute fast jeder Zweite als
Teilnehmer in den Statistiken geführt wird. Seit der Jahrtausendwende entwickeln sich die
Teilnahmequoten jedoch nur geringfügig und je nach wirtschaftlicher Lage durchaus auch negativ.
Dies allerdings, ohne dass auch der bekundete Weiterbildungsbedarf mittlerweile ausgeschöpft
wäre.
Als gesichert kann derzeit gelten, dass das Lernen Erwachsener, sei es planmäßig und kursförmig
oder selbstorganisiert, künftig weiter an Relevanz gewinnt. Sich abwechselnde Phasen von Arbeit
und Bildung werden immer stärker akzeptiert und honoriert. Zugleich wird eine steigende
Lernbereitschaft bis ins höhere Alter eingefordert.
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Privates Engagement in der Weiterbildung ist wünschenswert und gewissermaßen
selbstverständlich, da Individuen und Betriebe von den Bildungsinvestitionen im Erwachsenenalter
auch besonders profitieren. Allerdings wird das Weiterbildungsgeschehen damit auch enorm
konjunkturabhängig. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass private Haushalte wie Betriebe nicht
antizyklisch in Weiterbildung investieren, sondern in erster Linie bei guter Auftrags- bzw. sicherer
Einkommenslage. Der Anstieg der Weiterbildungsbeteiligung in den letzten Jahren ist insbesondere
auch als Folge des wiedererstarkten Wirtschaftswachstums zu sehen.
Wenn der Staat die künftige Entwicklung des Weiterbildungsgeschehens nicht alleine dem Markt
überlassen und stattdessen die Beteiligung unabhängig von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung
hochhalten bzw. weiter steigern möchte, dann wird er sein finanzielles Engagement erhöhen
müssen. Ohne höhere staatliche Anteile im Weiterbildungsbereich wird sich die
Weiterbildungsnachfrage bei schwieriger konjunktureller Lage wieder rückläufig entwickeln. Ferner
kann durch die Zurückhaltung der öffentlichen Haushalte und die private Dominanz in der
Weiterbildungsfinanzierung nicht verhindert werden, dass der Weiterbildungsbereich bestehende
Mechanismen der Bildungsselektion weiter verstärkt. Weiterbildung erreicht in erster Linie Personen,
die das Bildungssystem besonders erfolgreich durchlaufen und eine stabile Position im
Beschäftigungssystem erreicht haben.
Geringqualifizierte und atypisch oder prekär Beschäftigte sind von den Weiterbildungserfordernissen
grundsätzlich ebenfalls betroffen, aus dem Weiterbildungsmarkt jedoch weitestgehend
ausgeschlossen. Es steht außer Frage, dass hierfür nicht ausschließlich die
Finanzierungsmechanismen ursächlich sind: Im Phänomen Weiterbildungsabstinenz vermischen
sich Finanzierungsnöte mit Versagensängsten, fragwürdigen Ertragsaussichten, Informationsarmut
und verminderten Planungskompetenzen. Allerdings ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen,
dass die Finanzierbarkeit wesentlich über Teilnahme oder Nichtteilnahme mitentscheidet. Dies gilt
natürlich umso mehr, je schwieriger die finanzielle Lage der Individuen ist. So ist im aktuellen AES
der Anteil, der die Kosten von Weiterbildung als Weiterbildungsbarriere bezeichnet, unter den
Arbeitslosen dreimal so hoch wie unter den Erwerbstätigen.
Zahlreiche Förderprogramme auf Bundes- und Länderebene haben in den vergangenen Jahren
Bewegung in den Weiterbildungsmarkt gebracht. Dennoch, so zeigen die hier vorgelegten
Ergebnisse, hält sich die öffentliche Hand weitestgehend aus der Weiterbildungsfinanzierung
heraus. Auch wenn die Gesamtnachfrage für Weiterbildung zuletzt gestiegen ist, wird der Anspruch,
künftig die Mehrheit der Bevölkerung am lebenslangen Lernen zu beteiligen, ohne weiteres
öffentliches Engagement auch in absehbarer Zukunft nicht eingelöst werden.
Derzeit ist noch offen, ob die Bundesregierung eine neue Zielmarke der Weiterbildungsbeteiligung
für die kommenden Jahre setzen wird. Grundsätzlich wäre dies als Bekenntnis zur
Weiterbildungsförderung zu begrüßen. Sinnvoll wäre dabei indes, neben einer angestrebten
Teilnahmequote für alle Individuen insbesondere die Risikogruppen des Weiterbildungsbereichs in
den Blick zu nehmen, indem für sie eine eigene Zielmarke formuliert wird bzw. indem konkret
angestrebt wird, die Teilnahmelücke zwischen den Gruppen mit traditionell hoher Beteiligung und
den weitestgehend aus dem Weiterbildungssegment Ausgeschlossenen zu verringern.
Nach wie vor wäre es wünschenswert, den Weiterbildungsbereich auf eine einheitliche gesetzliche
Grundlage zu stellen (wie etwa von der Expertenkommission Finanzierung Lebenslangen Lernens
gefordert), die neben Beratung, Anbieterzertifizierung, Qualitätssicherung und Anerkennung nicht
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formalisierten Lernens auch die finanziellen Grundlagen des Lernens im Erwachsenenalter regelt.
Zur Regelung der finanziellen Grundlagen gehört dabei auch, von einer maßgeblich programm- und
projektförmigen öffentlichen Weiterbildungsförderung abzurücken und diese stattdessen auf eine
stärker grundfinanzierte Basis zu stellen. Leider steht dieses Ziel, das für die Entwicklung des
Bereichs wesentliche Stabilisierungs- und Wachstumsimpulse setzen würde, mittlerweile gar nicht
mehr auf der Agenda.
Aber auch unterhalb einer konsequenten Reform der Weiterbildungsförderung kann die Beteiligung
durch punktuelle Maßnahmen gesichert werden. Neben der Erhöhung von Zuschüssen zu den
Maßnahme- und Prüfungsgebühren im Rahmen bereits existierender Förderprogramme wären etwa
eine verstärkte Vergabe von Bildungskrediten (um Unterschiede der individuellen Sparfähigkeit
auszugleichen) sowie eine verstärkte Bezuschussung der Unterhaltskosten sowie häuslicher Pflegeund Betreuungskosten während Weiterbildungsmaßnahmen sinnvoll.
Daneben kann und sollte sich eine verstärkte öffentliche Finanzierung in der Weiterbildung auch auf
die Forschung und Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen der Weiterbildungsbeteiligung
und deren Implementierung beziehen, nämlich in den Bereichen der Bildungsberatung, der
Entwicklung innovativer Weiterbildungskonzepte sowie der Zertifizierung von non-formal und
informell erworbenen Kompetenzen.
Weiterbildungsberatung ermöglicht den Individuen eine systematische Auseinandersetzung mit
individuellen Entwicklungsmöglichkeiten und -wünschen. Außerdem kann sie dabei helfen, den
Überblick über den Weiterbildungsmarkt zu verbessern. Insbesondere die Implementierung
niedrigschwelliger, aufsuchender Beratungsformen wäre wünschenswert, weil diese Form von
Beratung auch weiterbildungsferne Personenkreise ansprechen kann.
Im Maßnahmenbereich selbst ist es für die Lernenden wichtig, dass die Weiterbildungskonzepte eng
an ihren Bedarfen ausgerichtet sind. Die passgenaue Ausrichtung von Maßnahmen auf die
Lernenden stellt für das Bildungspersonal in Weiterbildungseinrichtungen, das oft über keine
pädagogische Ausbildung verfügt, jedoch eine große Herausforderung dar. Insofern lässt sich die
Entwicklung hervorragender Kurskonzepte ganz konkret über eine Förderung der Qualifizierung des
Weiterbildungspersonals und über an Qualitätsstandards orientierter Förderung von
Weiterbildungseinrichtungen unterstützen.
Schließlich hängt, gerade in der beruflichen Weiterbildung, die Frage, ob ein Individuum überhaupt
an Weiterbildung teilnimmt, ganz eng mit den Verwertungsaussichten zusammen. Bei vielen kurzen
Maßnahmen erscheinen diese fraglich, auch weil die Zertifizierung der erworbenen Kompetenzen
nicht einheitlich geregelt ist. Umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen hingegen, etwa das
Nachholen eines allgemeinbildenden Abschlusses oder einer beruflichen Erstausbildung, kommen
für viele Erwerbstätige kaum in Frage. Eine verstärkte Teilzertifizierung von Qualifikationen
(Stichwort Qualifizierungsbausteine) würde es mehr Individuen ermöglichen, umfangreiche
Abschlüsse in überschaubaren Schritten nachzuholen. Eine verstärkte Anerkennung informell
erworbener Kompetenzen durch geeignete Verfahren wäre ein weiterer Schritt, der die Idee der
Teilzertifizierung konsequent fortführt. Verbesserungen der Zertifizierung können dazu dienen,
erworbene Wissensbestände sichtbarer und verwertbarer als bisher zu machen und so mehr
Durchlässigkeit im Bildungs- und Beschäftigungssystem zu erzeugen.
Marcel Walter - Stand der Weiterbildungsfinanzierung in Deutschland | Seite 21
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