Spieler- und Jugendschutzbericht 2015 Berichterstattung zu den Spielerschutzmaßnahmen nach den „Richtlinien zur Vermeidung und Bekämpfung von Glücksspielsucht“ (Glücksspieländerungsstaatsvertrag, Anhang 1b) und der entsprechenden Landesgesetze bzw. -ausführungsbestimmungen. Inhalt 1 Vorwort ■ ............................................................................................. 5 2 Unternehmen ■ .......................................................................... 6 3 Ausgangssituation ■ 3.1 Spielen und Sucht ............................................................................................. 7 3.2 Neueste Präventionserkenntnisse ........................................................................ 7 4 Neuausrichtung der Präventionsarbeit ■ – SPIEL BEWUSST.de – 4.1 Die Projektidee ................................................................................................. 9 4.2 Bedeutung für die Präventionsarbeit in den Unternehmen der 4.3 Die Präventionsberater ..................................................................................... 10 4.4 Neue Spielerschutzmaterialien ........................................................................... 11 SCHMIDT Gruppe ........................................................................................... 10 4.4.1 Sozialkonzept ....................................................................................... 11 4.4.2 Betreuungskonzept ............................................................................... 13 4.4.3 Informationsmaterialien ........................................................................ 13 5 Unterstützung von Branchenaktivitäten ■ 2 5.1 Arbeitskreis Prävention ..................................................................................... 15 5.2 Zertifizierung ................................................................................................... 16 6 Berichterstattung 2015 ■ 6.1 Auswertungen der Spielerschutzprotokolle .......................................................... 17 6.1.1 Kontakte Präventionsberater, Präventionsbeauftragte und Servicekräfte ....... 17 6.1.2 Maßnahmen Präventionsberater, Präventionsbeauftragte und Servicekräfte . 22 6.1.3 Auswertung E-Mail- und Telefonkontakte ................................................ 24 6.2 Schulungen ..................................................................................................... 24 6.3 Ausschluss vom Spiel ....................................................................................... 26 6.4 Kontakte zu den Hilfeeinrichtungen .................................................................... 27 6.5 Steuerungsteam Spielerschutz ........................................................................... 27 6.6 Bargeldlose Spielstätte ..................................................................................... 29 7 Jugendschutz ■ 8 Investitionen ■ ........................................................................ 30 ........................................................................... 32 9 Weiterentwicklungen ■ .................................................. 33 10 Gesellschaftliches Engagement ■ .................. 34 11 Kontakt und Impressum ■ 9.1 Kontakt ......................................................................................................... 36 9.2 Impressum .................................................................................................... 36 3 4 Vorwort Die Spielstätten-Unternehmen der SCHMIDT Gruppe sowie die entsprechenden Dienstleistungsunter- 1 nehmen fühlen sich den Zielen des Glücksspielstaatsvertrages (§ 1) verpflichtet und machen sie zur Richtschnur ihres unternehmerischen Handelns in allen Fragen des Jugend- und Spielerschutzes sowie der Kriminalprävention. Vor diesem Hintergrund arbeiten die Unternehmen eng mit Wissenschaft und Prävention zusammen. Die Unternehmen möchten aber auch in der politischen Diskussion auf der Ebene der Bundesländer, des Bundes und der Europäischen Union aktiv mitwirken, denn sie sind der Überzeugung, dass viele der ergriffenen Maßnahmen gerade auf Länderebene in der Regel nicht den vorliegenden, suchtwissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Die Unternehmen suchen proaktiv den Gedankenaustausch mit anderen Glücksspielanbietern, denn nur in einer kohärenten Regulierung aller Angebote kann Spielerschutz im Sinne des Verbraucherschutzes zielführend in der Zukunft umgesetzt werden. Diese Vorstellung umfasst auch eine bundesweite, angebotsübergreifende Spielersperrdatei. Die Spielstätten-Unternehmen der SCHMIDT Gruppe bieten ihren Gästen in rund 170 modernen Spielstätten ein attraktives und zeitgemäßes Freizeitangebot. Die meisten Spielgäste verbinden mit dem Spielen Spaß, Unterhaltung und Freizeitvergnügen. Doch es gibt auch Menschen, die mit dem Angebot Schwierigkeiten bekommen können und deren Umgang mit dem Spielen problematische oder sogar pathologische Züge annehmen kann. Die Unternehmen sind sich dieser Situation bewusst und haben daher bereits im Jahr 2007 begonnen, ein niederschwelliges Präventionskonzept zu entwickeln und in den Unternehmensstrukturen zu verankern. Dieses Konzept wurde im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt, wobei hohe Maßstäbe angelegt wurden. Denn es handelt sich auch um eine moralisch-ethische Verpflichtung, keine Umsätze mit pathologischen oder minderjährigen Spielern tätigen zu wollen. Die folgenden Ausführungen geben einen Überblick über die konkreten Maßnahmen, welche die Spielstätten- und Dienstleistungsunternehmen im Jahr 2015 im Bereich Spieler- und Jugendschutz umgesetzt haben sowie eine entsprechende Auswertung dieser Maßnahmen. Im Anhang zu diesem Bericht wird außerdem die Auswertung der Maßnahmen für die einzelnen Spielhallenstandorte dargestellt. 5 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN 2 Unternehmen Der Betrieb von modernen Spielstätten, die Produktion von nehmen wickelt auch im Bereich Spielerschutz und Präventi- Unterhaltungsspielgeräten mit und ohne Gewinnmöglich- on Aufträge für die Spielstätten-Unternehmen der Gruppe ab. keit, der Betrieb von Fitness-Centern und das Anbieten von Im Auftrag der einzelnen Betreibergesellschaften erstellt die IT-Dienstleistungen sowie sonstigen Dienstleistungen – das SG Service Zentral GmbH auch diesen Spieler- und Jugend- sind die Geschäftsbereiche der mehrheitlich familiengeführ- schutzbericht. ten SCHMIDT Gruppe. Insgesamt arbeiten mehr als 2.500 Mitarbeiter deutschlandweit in mehreren Unternehmen für Wohlwissend, dass es einige Menschen gibt, die mit dem die Unternehmensgruppe, wobei die meisten von ihnen in Angebot in den Spielstätten Schwierigkeiten bekommen der SCHMIDT Gruppe Service GmbH oder einer ihrer Toch- können, engagieren sich die Unternehmen schon seit Jahren tergesellschaften angestellt sind. konsequent im Spielerschutz. So zählen Jugendschutz, Spielerschutz sowie Suchtprävention untrennbar zum unterneh- Zum Spielstätten-Bereich der SCHMIDT Gruppe zählen rund merischen Handeln. 170 SPIELSTATIONEN und SPIELSTUBEN in Deutschland. Damit gehören die Spielstätten-Unternehmen zu den führen- Für den Spielstättenbereich wurde ein sogenanntes nieder- den Anbietern der deutschen Automatenwirtschaft. Das Kon- schwelliges Präventionsprogramm in Zusammenarbeit mit zept ist, ein hochmodernes und innovatives Spielgeräteange- einer auf Spielerschutz spezialisierten Unternehmensbera- bot in einer wirklichen Wohlfühlatmosphäre anzubieten. Das tung aufgebaut. Nicht aussperren, sondern die Hand zur fängt bereits bei der Auswahl eines jeden Standortes an und vermittelnden Hilfe anbieten, ist ein Ziel. Zudem wird mit der setzt sich über die architektonische Planung und Innengestal- Fachstelle Glücksspiel und Medienkonsum der Evangelischen tung der modernen Spielstätten fort. Auf diese Art und Weise Gesellschaft (eva) kooperiert und das niederschwellige Prä- wird eine Atmosphäre geschaffen, die alle Altersgruppen ab ventionskonzept weiter ausgebaut. Dabei beraten Experten 18 Jahren zur Freizeitunterhaltung und zum Treff mit Freun- der eva die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dienstleis- den und Bekannten einlädt. tungsunternehmens umfassend und schulen und unterstützen sie dabei, den Spielerschutz umzusetzen. Die SG Service Zentral GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen der Unternehmensgruppe und steht den anderen 6 Unternehmen in dieser Funktion zur Verfügung. Das Unter- S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Ausgangssituation 3.1 | Spielen und Sucht Für die Entstehung problematischen Spielverhaltens wer- Spieler beim Glücksspiel können in drei Kategorien unter- den die Grundlagen des Modells von Meyer und Bachmann schieden werden: Gelegenheits- und soziale Spieler, die ein (2011) angenommen. Die Zuordnung der Einflussfaktoren unproblematisches Spielverhalten zeigen, problematisch erfolgt anhand ihrer Verortung im Individuum, dem Sozialfeld spielende Personen und pathologische Spieler. (sozialen Umfeld) oder dem Glücksspiel (-Angebot). Diese Einer repräsentativen Studie der Universitäten Greifswald und drei Bereiche wirken dabei grundsätzlich gemeinsam bei Lübeck zufolge weisen in Deutschland etwa 172.000 Per- der Entwicklung einer Störung pathologisches Spielen, wenn sonen, also ca. 0,31 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, auch im individuellen Fall in unterschiedlichem Ausmaß. ein problematisches Spielverhalten auf. Dem Bereich des Anbieter von Glücksspielen können daher ihren Teil der Ver- pathologischen Spielens werden etwa 193.000 Personen zu- antwortung für die Entwicklung von Problemen übernehmen. geordnet. Dies entspricht ca. 0,35 Prozent der erwachsenen Die Spielstätten-Unternehmen stellen sich dieser Herausfor- Bevölkerung. Insgesamt zeigen damit rund 365.000 Perso- derung und engagieren sich seit Jahren im Bereich Spieler- nen in Deutschland ein problematisches oder pathologisches schutz – sowohl unternehmensintern als auch branchenweit. 3 Spielverhalten. Diese Prävalenzrate ist laut vorliegenden Studien in den letzten Jahren nicht gestiegen, obwohl das Die Präventionsarbeit orientiert sich dabei an den Grundlagen Glücksspielangebot in den zurückliegenden Jahren deutlich des Responsible Gamblings. Beachtet wird bei der Planung gewachsen ist. und Umsetzung der Präventionsmaßnahmen die Unterscheidung universeller, selektiver und indizierter Präventi- Verschiedene Studien zeigen, dass die Komorbidität von onsmaßnahmen (Gordon, 1983). Zudem findet die in der pathologischem Glücksspiel und anderen psychischen Präventionsarbeit bekannte Unterscheidung der Maßnahmen Störungen, wie beispielsweise Persönlichkeitsstörungen, sehr in Verhältnis- und Verhaltensprävention Berücksichtigung. hoch ist. Personen, die in der Prävention von pathologischem Glücksspiel im Einsatz sind und Gespräche mit Betroffenen 3.2 | Neueste Präventionserkenntnisse führen, sollten daher vorab intensiv auf mögliche schwierige Neueste suchtwissenschaftliche Erkenntnisse und die Interaktionen vorbereitet werden. Nur dies schafft die nötigen Betrachtung der Themen Spielerschutz und Prävention aus Fähigkeiten für eine psychologisch kompetente Gesprächs- unterschiedlichen Blickwinkeln sind die beiden Aspekte, die führung mit Betroffenen. eine Weiterentwicklung des Spielerschutzes möglich machen. 7 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Um hier dem aktuellen Stand der Forschung folgen zu kön- • Anfang Dezember 2015 fand in Berlin die 27. Fach- nen, nehmen Mitarbeiter der SCHMIDT Gruppe an Fortbil- tagung des Fachverbandes Glücksspielsucht e. V. statt. dungen und Fachtagungen teil. Auch 2015 wurden wieder Vorträge und Diskussionen gab es dabei unter anderem Gelegenheiten genutzt, das eigene Fachwissen zu aktualisie- zu den Themen simuliertes Glücksspiel, Sinn und Unsinn ren und Erkenntnisse über neueste suchtwissenschaftliche von Sozialkonzepten in Spielhallen, Fakt und Fiktion: Ergebnisse zu erhalten. Behauptungen der Automatenbranche auf dem Prüfstand, Vernetzung der Glücksspielerselbsthilfe in NRW, Geld- So waren Mitarbeiter der Unternehmensgruppe unter ande- management bei Glücksspielsüchtigen, Crystal Meth und rem bei den folgenden Veranstaltungen zugegen: Glücksspiel sowie Emotionsregulation für Glücksspielerinnen und Glücksspieler. • Im März fand das zweitägige Symposium Glücksspiel 2015 der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim in Stuttgart statt. Die Zwischenevaluierung des Glücksspielstaatsvertrags stand dabei im Mittelpunkt des Interesses. Aktuelle Studien zum Thema Glücksspiel, technische Methoden des Spielerschutzes, rechtliche Fragestellungen, das Thema Glücksspielkommission, Zertifizierung von Spielhallen und internetbasierte Prävention waren einige der umfangreichen Themen der Tagung. • Beim Deutschen Suchtkongress im September in Hamburg standen unterschiedliche Themen im Bereich Sucht und Abhängigkeit auf der Tagesordnung. Auch pathologisches Glücksspielen wurde thematisiert. Neben den neuesten Erkenntnissen aus Studien in Österreich wurden auch die Hotline Glücksspiel in NRW, Therapiehindernisse für pathologische Glücksspieler und Glücksspielerinnen, zentrale Regelungen des Spieler- und Jugendschutzes zur Glücksspielsuchtprävention und ihre Umsetzung in Deutschland sowie Suizidalität bei pathologischen Spielern thematisiert. Zudem wurde unter anderem auch auf Sucht und Komorbidität, Subtypen pathologischer Spieler und Evaluationsergebnisse aus Deutschland eingegangen. 8 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Neuausrichtung der Präventionsarbeit – SPIEL BEWUSST.de – 4.1 | Die Projektidee konzept, ein gemeinsames Schulungs- und Fortbildungskon- Die Präventionsarbeit ist im Jahr 2015 grundlegend neu zept unter Beteiligung externer Experten sowie gemeinsames, ausgerichtet worden: Initiiert wurde das Projekt SPIEL BE- fachlich fundiertes und praxistaugliches Informationsmaterial WUSST.de. Das Projekt ist eine lose, unternehmensübergrei- für die angeschlossenen Spielstätten. Einen besonderen fende Kooperation der LÖWEN-Gruppe (Admiral Play GmbH, Stellenwert nehmen die Präventionsberater ein, die einen BPA Freizeit- und Unterhaltungsbetriebe GmbH und EXTRA 15-köpfigen, unternehmensübergreifenden Präventionsbe- Games Entertainment GmbH), der LÖWEN PLAY GmbH rater-Pool bilden. Durch den Einsatz der hochqualifizierten und den Spielstätten- und Dienstleistungsunternehmen der Präventionsberater sowie eines einheitlichen Betreuungskon- SCHMIDT Gruppe. Alle angeschlossenen Unternehmungen zepts wird eine durchgehende Präventionskette sichergestellt. bündeln bei SPIEL BEWUSST.de Als verantwortungsbewusste Unternehmen gehören Jugend- ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen im Bereich Spieler- und und Spielerschutz sowie Suchtprävention untrennbar zum un- Jugendschutz. Ihnen ist es wichtig, ihre gute Arbeit im Be- ternehmerischen Handeln der beteiligten Gesellschaften. Un- reich Spielerschutz weiter zu professionalisieren und zu opti- abhängig von gesetzlichen Regelungen gibt es für die SPIEL mieren. Sie möchten Vorreiter im Jugend- und Spielerschutz BEWUSST.de-Unternehmen auch eine moralisch-ethische aller Glücksspielanbieter sein. Zu diesem Zweck wurde das Verpflichtung. So ist es Ziel aller Aktivitäten, Gäste mittels Projekt SPIEL BEWUSST.de ins Leben gerufen. Aufklärungs- und Informationsmaterialien zu verantwortungs- 4 und risikobewusstem Spielen anzuhalten und problematisch Die Kernthemen von SPIEL BEWUSST.de sind dabei ein bzw. pathologisch Spielende frühzeitig zu erkennen, um gemeinsames, fachlich fundiertes und praxiserprobtes Sozial- ihnen professionelle Gesprächs- und gegebenenfalls Vermitt- 9 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN lungsangebote zu Hilfeeinrichtungen anzubieten. Ein weiteres SPIEL BEWUSST.de die Präventionsberater ein: Deutsch- Ziel ist es, zu verhindern, dass problematisches Spielver- landweit sind in den Spielstätten der SPIEL BEWUSST.de- halten überhaupt erst entsteht. Durch das Engagement im Unternehmen Präventionsberater tätig. Sie üben ihre Tätig- Rahmen von SPIEL BEWUSST.de möchten sich die beteilig- keit in Vollzeit aus und bringen eine qualifizierte Ausbildung ten Unternehmen ihrer Verantwortung stellen: „Wir sind uns im Bereich der Sozial- und Verhaltenswissenschaften bewusst, dass es Menschen gibt, die mit unserem Angebot (Psychologie, Sozialpädagogik, Sozialarbeit o. ä.) mit. Schwierigkeiten bekommen können und deren Umgang mit Die Präventionsberater bilden ein 15-köpfiges Präventionsbe- dem Spielen problematische oder sogar pathologische Züge rater-Team (Stand: 31.12.2015). Dabei gibt es keine unter- annehmen kann. Deshalb sagen wir durch das Projekt SPIEL nehmensbedingte Unterscheidung zwischen den Präventions- BEWUSST.de: JA zum Spieler- und Jugendschutz! Und: JA beratern: Sie alle bilden ein Team und sind SPIEL BEWUSST. zur Prävention“. de-Präventionsberater. Jeder Präventionsberater ist für ein bestimmtes regionales Gebiet zuständig und betreut alle in 4.2 | Bedeutung für die Präventionsarbeit in den Unter- diesem Gebiet liegenden Spielstätten, sodass jede Spielstätte nehmen der SCHMIDT Gruppe einen gleichbleibenden Ansprechpartner hat und eine inten- SPIEL BEWUSST.de stellt eine Neuerung in den Unterneh- sive Betreuung möglich ist. Die Präventionsberater arbeiten men der SCHMIDT Gruppe dar. Das Projekt bedeutet Verän- generell eng mit dem Außendienst, den Servicekräften und derung und Weiterentwicklung für die Präventionsarbeit. So den Hilfeeinrichtungen zusammen. So tragen die Präventi- sind ein neues gemeinsames Sozial- sowie Betreuungskon- onsberater dazu bei, den Präventionsgedanken noch stärker zept bereits im Einsatz und neue einheitliche Kommunikati- in den Unternehmen zu verankern und unterstützen hierbei onsmittel liegen in allen angeschlossenen Spielstätten aus. die Führungskräfte im Innen- und Außendienst. Vor allem ist aber der flächendeckende Einsatz von Präven- Die folgenden Aufgaben lassen sich dem Präventionsbera- tionsberatern ein Novum. Diese werden ihrem jeweiligen ter-Tätigkeitsfeld zuordnen: Gebiet nach regionalen Aspekten zugeordnet, es erfolgt keine unternehmensbezogene Einteilung mehr. Dies wirkt sich auch • Psychosoziale Beratung potentiell gefährdeter Gäste auf die hierarchische Einordnung des Themas „Spielerschutz“ • Vermittlung von gefährdeten Spielern in das Hilfesystem aus. So wird die Präventionsarbeit nun maßgeblich von den • Erste Ansprechpartner rund um die Themen Spieler- Präventionsberatern übernommen und die Gebietsleiter und Gebietsleiterinnen, die zuvor als Präventionsbeauftragte tätig waren, werden von dieser Aufgabe entbunden und somit auch entlastet. Sie können sich wieder auf ihre vertrieblichen Aufgaben konzentrieren und es erfolgt eine klare Trennung schutz, Prävention und Spielersperren • Verantwortlichkeit für Bestellung und Auslage der Spielerschutz-Informationsmaterialien in den Filialen • Bindeglied zwischen Filialmitarbeitern, Führungskräften und Hilfeeinrichtungen zwischen vertrieblichen Aspekten und umsatzunabhängiger • Kontaktpflege Hilfeeinrichtungen und Landesfachstellen Präventionsarbeit. • Enge Zusammenarbeit mit Außendienst • Begleitung / Durchführung von Spielerschutzschulungen 4.3 | Die Präventionsberater 10 Einen besonderen Stellenwert nehmen im Rahmen von • Mitarbeit an internen Prozessen / Projekten rund um die Themen Spielerschutz und Prävention S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Das Angebot der Präventionsberater versteht sich als un- Unternehmungen beschäftigte Präventionsberater sowie die terstützende Beratungsleistung und ist somit klar von einer für die Spielstätten zuständigen Servicemitarbeiter therapeutischen Intervention und von den Aufgaben einer und Führungskräfte verantwortlich. Alle beteiligten SPIEL Hilfeeinrichtung abzugrenzen. BEWUSST.de-Unternehmungen greifen auf das gleiche, fachlich fundierte und praxiserprobte Sozialkonzept zurück. Die Präventionsberater treffen sich regelmäßig, jeweils aufgeteilt nach Regionen. Bei diesen sogenannten regionalen Teamgesprächen können sich die Präventionsberater über mögliche Fälle (anonymisiert) und Organisatorisches austau- Das Sozialkonzept kann bei Bedarf angefordert werden. schen. Die Teamgespräche sind im August 2015 eingeführt Ansprechpartnerin bezüglich des Sozialkonzepts ist: worden und es haben bisher drei solcher Treffen stattgefunden. Grundsätzlich finden die Teamgespräche nicht in einem Petra Schulze Ising festen Intervall statt, sondern erfolgen anlassbezogen. Bei Sozialkonzeptbeauftragte den Treffen ist ein Protokoll zu führen. [email protected] SOZIALKONZEPT 2015 Telefon: 02541-94060 4.4 | Neue Spielerschutzmaterialien SPIELERSCHUTZ UND PRÄVENTION Wie bereits im Kapitel 4.2 angesprochen, beinhaltet das Projekt SPIEL BEWUSST.de nicht nur den Einsatz von Präventionsberatern, auch die Spielerschutzmaterialien wurden Die konkrete Ausgestaltung entsprechend angepasst und erneuert. Dies wird nachfolgend des Sozialkonzepts wird für die erläutert. Gäste, Mitarbeiter und Dienstleister generell als Spieler- 4.4.1 | Sozialkonzept schutz-Konzept sichtbar: Das Das Sozialkonzept der SPIEL BEWUSST.de-Gruppe geht aus Spielerschutz-Konzept stellt einer Kooperation der LÖWEN-Gruppe, der LÖWEN PLAY die praktische Umsetzung des GmbH und der SCHMIDT Gruppe Service GmbH hervor. Sozialkonzepts im Unterneh- Die Verfasser des Sozialkonzepts sind entsprechend den drei men dar. Somit ist das Sozialkonzept der Rahmen für das Unternehmungen zuzuordnen: Stefan Bauer (EXTRA Games Spielerschutz-Konzept und bietet allen Gästen Unterstützung Entertainment GmbH), Jan Kowala (LÖWEN PLAY GmbH), und Schutz. Dr. Marek Schopf (ehemals LÖWEN PLAY GmbH) und Petra Schulze Ising (SG Service Zentral GmbH). Beratend wirkten Im ersten Teil des Sozialkonzepts werden die rechtlichen Markus Fent, AGJ Freiburg und Suchtberatungsstelle Sigma- Rahmenbedingungen zu einem stringenten Handlungsrahmen ringen, sowie Petra Nägele, Evangelische Gesellschaft (eva) verknüpft, der den Wegweiser für die praktische Umsetzung Stuttgart, bei der Erarbeitung des Sozialkonzepts mit. in allen Unternehmen darstellt. Die Spielsuchtprävention in Für die Umsetzung des Sozialkonzepts zeichnen aktuell Ste- der SPIEL BEWUSST.de-Gruppe wird dann im zweiten Teil fan Bauer, Jan Kowala, Petra Schulze Ising, sämtliche in den ausführlich dargelegt. 11 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Alle Maßnahmen, die das SPIEL BEWUSST.de-Sozialkonzept Grundsätzlich soll die Entstehung eines problematischen umfasst, zielen auf zwei Schwerpunkte der Präventionsarbeit ab: Spielverhaltens verhindert werden. Sollte dennoch ein Gast ein auffälliges Spielverhalten entwickelt haben, hat die • Problematisches bzw. pathologisches Spielverhalten früh- Zuführung des Hilfe suchenden Gastes an das Hilfesystem zeitig erkennen und verhindern (Prävention im engeren oberste Priorität. Nachfolgend wird der Prozess der Ver- Sinne) mittlung, angefangen bei der Kontaktaufnahme durch den • Hilfe suchende Gäste unterstützen, zum Beispiel durch Gast mit den Servicekräften über die Präventionsberater bis Vermittlung in das Hilfesystem (Prävention im weiteren hin zur Hilfeeinrichtung, schematisch dargestellt. Auch die Sinne) aktive Kontaktaufnahme der Servicekraft mit dem Gast wird thematisiert. Vermittlungsprozess von hilfebedürftigen Spielern Gast Servicekraft Hotline Spielerschutz und Prävention Kontaktaufnahme durch direkte Ansprache Gespräch mit Spielgast durch Präventionsberater Gesprächsleitfaden für Servicekräfte Servicekraft erkennt, dass Gast Hilfe braucht Case Management Gesprächsdokumentation Gesprächsleitfaden für die Hotline Gesprächsdokumentation Übergabe an zuständigen Präventionsberater Gast hat weiteren Beratungsbedarf Rückmeldung des Ergebnisses und Dokumentation Auswahl einer geeigneten Hilfeeinrichtung Kontaktaufnahme per Telefon 12 Hilfeeinrichtung Telefonische Kontaktaufnahme zur Terminvereinbarung Gesprächsdokumentation Gast benötigt Hilfe und Unterstützung bezüglich seines Spielverhaltens Präventionsberater Gast hat keinen weiteren Beratungsbedarf Betreuung des Spielsüchtigen S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Das gesamte Portfolio der spielerschützenden Maßnahmen bildet das Sozialkonzept detailliert ab. Nachfolgend wird Das Betreuungskonzept kann bei Bedarf angefordert das Portfolio der Maßnahmen in einem Überblick skizziert. werden. Ansprechpartnerin bezüglich des Betreuungs- Ausführliche Informationen zu den einzelnen Aspekten sind konzepts ist: in den verschiedenen Kapiteln des vorliegenden Spieler- und Petra Schulze Ising Jugendschutzberichts zu finden. Sozialkonzeptbeauftragte [email protected] Telefon: 02541-94060 Informationsmöglichkeiten Ausgebildete Präventionsberater Portfolio der spielerschützenden Maßnahmen Die Zusammenarbeit der drei Unternehmen im Rahmen von SPIEL BEWUSST.de sowie der Zusammenschluss aller Präventionsberater zu einem Team machen ein Betreuungskonzept unverzichtbar, denn: Zur Zusammenarbeit bedarf es einer grundlegenden Einigung auf ein Betreuungskonzept, damit alle nach den gleichen Maßstäben arbeiten. Ausschluss vom Spiel Gästeansprache durch geschultes Personal 4.4.3 | Informationsmaterialien Die Informationsmaterialien wurden 2015 im Rahmen von SPIEL BEWUSST.de komplett ausgetauscht und stehen den Gästen in allen Spielstätten lückenlos zur Verfügung. Besonders wichtig sind dabei die Broschüre „SPIEL BEWUSST“ und das Info-Kärtchen „ZEIT ZU HANDELN“. Die Broschüre 4.4.2 | Betreuungskonzept „SPIEL BEWUSST“ enthält neben den „10 Goldenen Spiel- Ergänzt wird das Sozialkonzept durch ein Betreuungskonzept: regeln“ unter anderem einen Selbsttest. Dieser ermöglicht es Dort sind über das Sozialkonzept hinausführende Informa- den Gästen, ihr Spielverhalten anhand von acht Fragen selbst tionen zum Spielerschutz-Konzept zu finden. So wird u. a. einzuschätzen. Das Info-Kärtchen „ZEIT ZU HANDELN“ erläutert, an wen sich das Angebot konkret richtet und es kann, dank des kleinen Scheckkarten-Formats, besonders findet eine inhaltliche Abgrenzung der Betreuungsleistung diskret eingesteckt werden. Unterstützt wird diese Möglich- statt. Zudem werden die verschiedenen Möglichkeiten der keit dadurch, dass die Info-Kärtchen insbesondere in den Hilfe sowie die Themen „Komorbidität“, „Akute Notfälle“, Sanitärbereichen der Spielstätten ausliegen. Des Weiteren „Bedeutung des Hilfesystems“ und das Dokumentationssys- ist die Broschüre „SPIEL BEWUSST“ im Thekenbereich und, tem erläutert. wenn gefordert, an den Geldgewinnspielgeräten ausgelegt. 13 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Ergänzt werden die benannten Informationsmaterialien Spielrelevante Informationen durch ein DIN-A1-Plakat in jeder Konzession mit dem Titel Gemäß § 7 Abs. 1 des Glücksspieländerungsstaatsvertrags „Die 10 Goldenen Spielregeln zur Vorbeugung problemati- sind die Gäste über alle spielrelevanten Fakten zu informie- schen Spielens“. ren. Dieser Informationspflicht wird durch die Broschüre „Spielrelevante Informationen“ nachgekommen. Die Broschü- Das Plakat gibt Tipps und Hinweise zum richtigen Umgang re findet sich für die Spielgäste leicht zugänglich im Theken- mit dem Spiel. Zudem wird auf dem Plakat, dem Info- und im Geldgewinnspielbereich der Spielstätten. Sie enthält Kärtchen und der Broschüre stets die Nummer der SPIEL unter anderem Angaben zu den Kosten der Teilnahme, zur BEWUSST.de-Hotline angegeben: 0800 / 77238368 oder Höhe der Gewinne. Ergänzend ist in allen Spielstätten ein 0800 / PRAEVENT. Hilfe suchende Gäste können sich rund Aushang mit dem Titel „ZEIT ZU HANDELN“ zu finden. um die Uhr, sieben Tage die Woche an diese Telefonnummer Dieser enthält ebenfalls spielrelevante Informationen sowie wenden. Die neue SPIEL BEWUSST.de-Hotline ist eine zent- die Inhalte des zuvor thematisierten Info-Kärtchens „ZEIT ZU rale Neuerung innerhalb der Präventionsarbeit der beteiligten HANDELN“. Unternehmen. Außerdem steht den Gästen die SPIEL BEWUSST.de-Homepage zur Verfügung: www.spiel-bewusst.de. Dort sind alle hilfreichen Informationen in den folgenden Sprachen zu SPIEL BEWUSST finden: Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Russisch und Türkisch. Neben den SPIEL BEWUSST.de-Materialien liegen in den Spielstätten auch Flyer lokaler Hilfeeinrichtungen aus, wenn diese dem zugestimmt haben. Darüber hinaus informieren auch Piktogramme sowie Monitore in den Filialen über die problematischen Aspekte des Spielens sowie mögliche Hilfeangebote. 14 Aufklärung und ausführliche Verbraucherinformation S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Unterstützung von Branchenaktivitäten Die Deutsche Automatenwirtschaft engagiert sich seit Jahren Dienstleistungsunternehmen der SCHMIDT Gruppe unterstüt- für klare gesetzliche Regeln, die Stärkung des legalen Spiels, zen die Aktivitäten der Verbände und bringen sich aktiv in die den Kampf gegen die Illegalität und damit einhergehend für Arbeitsgruppen der Deutschen Automatenwirtschaft ein. 5 einen wirksamen Spielerschutz. Mit ihrer Kampagne „Kein Spiel ohne Regeln“ informiert sie die Öffentlichkeit über ge- 5.1 | Arbeitskreis Prävention setzliche Vorgaben für Spielhallen und Geldgewinnspielgeräte Seit Jahren werden in der Deutschen Automatenwirtschaft und positioniert sich zu den Gefahren des illegalen Spiels. die Themen Prävention und Spielerschutz intensiv verfolgt. Seit Oktober 2015 läuft die dritte bundesweite Aufklärungs- Dazu wurde der Arbeitskreis Prävention (AK Prävention) ins kampagne. Mit Plakaten, TV- und Radiospots, Anzeigen, Leben gerufen, der mit Branchenvertretern besetzt ist. Mitar- Onlinebannern und auf zahlreichen weiteren Kanälen macht beiter der SG Service Zentral GmbH nehmen aktiv an diesem die Deutsche Automatenwirtschaft ihre Verantwortung und Arbeitskreis teil und unterstützen die Branchenaktivitäten im ihren Einsatz für ein legales geregeltes Spiel und für einen Bereich Spielerschutz und Prävention. aktiven Spieler- und Jugendschutz erneut deutlich. Das Es wurde ein Branchensozialkonzept entwickelt, das kon- Hauptmotiv „Legal nicht egal“ zeigt, dass in legalen Spiel- tinuierlich weitere Optimierungen erfährt. Auch Aufsteller, hallen klare Regeln zum Schutz der Spielerinnen und Spieler die mit den eigenen personellen Kapazitäten kein eigenes gelten. Weitere Kurzbotschaften wie „Nur ab 18“ und „Kein Sozialkonzept erstellen können, haben damit die Möglichkeit, Bier hier“ machen darauf aufmerksam, dass in Spielhallen ein wissenschaftlich fundiertes Sozialkonzept zu erhalten, nur Erwachsene spielen dürfen und der Ausschank und Ver- das nur noch auf die jeweiligen Bedingungen in der eigenen zehr von Alkohol streng untersagt ist. Die Spielstätten- und Spielhalle angepasst werden muss. 15 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Zudem bietet die Branche gemeinsam mit namhaften Als ersten Schritt unterziehen sich die Unternehmen freiwillig Vertretern aus dem Hilfesystem eine Ausbildung zum einer Spielstätten-Zertifizierung durch die unabhängigen Sozialkonzeptbeauftragten an. Ziel soll es sein, die Themen TÜV-Organisationen, wie den TÜV Rheinland oder den TÜV Spielerschutz und Prävention noch besser im Unternehmen Intercert Saar, die Spielstätten in den Bereichen Organisati- umsetzen zu können. Auch die Themen Weiterentwicklung on, Personal, rechtliche Rahmenbedingungen, Betrieb, Infra- des Sozialkonzepts für die Gastronomie, der Austausch mit struktur und Sozialkonzept überprüfen. Auch für Tipps und Vertretern der Landesfachstellen Glücksspielsucht und die Verbesserungsvorschläge seitens der TÜV-Organisationen Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen standen 2015 haben die Verantwortlichen dabei stets ein offenes Ohr, denn auf der Tagesordnung des AK Prävention. nur so kann der hohe Standard gehalten und weiterentwickelt werden. Ein weiteres Ziel der Zertifizierungen ist es, die 5.2 | Zertifizierung gesellschaftliche Akzeptanz für Spielstätten zu schärfen und Wenn die Politik weiter an dem Ziel festhält, die Zahl der auch der Öffentlichkeit bewusst zu machen, welche Anforde- Spielhallenstandorte deutlich zu reduzieren, dann sollten rungen Spielstätten-Unternehmen zu erfüllen haben. zumindest bei den Auswahlkriterien zwischen hier konkurrie- Im November und Dezember 2015 wurden bereits die ersten renden Spielstätten qualitative Kriterien im Sinne der Sucht- Standorte in Bayern von den TÜV-Auditoren geprüft. Im prävention eine vorrangige Rolle spielen. Insbesondere gilt ersten Halbjahr 2016 werden dann bundesweit die weiteren dies bei der Entscheidung, wer 2017 / 2018 einen Härtefall Standorte der Unternehmensgruppe zertifiziert. Die Zertifizie- zugesprochen bekommt. Aber auch als Voraussetzung für rungen werden durch den TÜV Intercert Saar, schwerpunkt- neue glücksspielrechtliche Erlaubnisse wollen die Spielstät- mäßig jedoch durch den TÜV Rheinland durchgeführt. ten-Unternehmen der SCHMIDT Gruppe objektive, gesetzlich verankerte Qualitätskriterien. Sie wollen eine Zertifizierung, die gesetzlich vorgegeben wird. 16 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Berichterstattung 2015 Wie bereits in den Vorjahren wurden auch in 2015 wieder 6.1.1 | Kontakte Präventionsberater, Präventionsbeauftragte zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um den Spielerschutz in und Servicekräfte den Spielstätten zu gewährleisten. Durch die Initiierung des Erste Ansprechpartner für Gäste, die Fragen zum Thema Kooperationsprojekts SPIEL BEWUSST.de wurden Arbeitsab- Spielerschutz haben, sind in der Regel die Servicemitarbeiter läufe im Bereich Spielerschutz und Prävention noch einmal in den Spielhallen. Sie können den Gästen umgehend mit Rat optimiert und angepasst. und Tat zur Seite stehen. Viele Gäste vereinbarten in 2015 6 jedoch auch Gespräche mit den Präventionsbeauftragten 6.1 | Auswertungen der Spielerschutzprotokolle (Gebietsleitungen, die diese Funktion bis zur Einführung des Die in den Spielstätten der zur SCHMIDT Gruppe gehörenden Projekts SPIEL BEWUSST.de im Juli 2015 übernahmen) Unternehmen getroffenen Spielerschutzmaßnahmen werden bzw. den Präventionsberatern, um sich ausführlicher infor- kontinuierlich umfassend erfasst und dokumentiert. Auf Basis mieren zu lassen. dieser Dokumentation erfolgt eine Auswertung der durchge- In 2015 wurden insgesamt 3.450 Gesprächsvorgänge mit führten Maßnahmen, sowohl standortbezogen (siehe Anlage) Gästen oder Angehörigen zum Thema Spielerschutz doku- als auch über alle Standorte hinweg. mentiert. 2.843 Gespräche wurden dabei mit den Servicekräften vor Ort geführt, 588 mit einer Präventionskraft und weitere 19 mit einem Mitarbeiter der Zentrale. Grafik: Kontakte nach Gesprächspartner 2.240 592 Gesamt 2.843 11 Servicekräfte Männlich 458 129 Gesamt 588 1 Präventionskräfte Weiblich 10 Unbekannt 8 Gesamt 19 1 Mitarbeiter Zentrale 17 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Der Großteil der Gespräche (2.708 oder 82 %) wurde mit Bayern, Berlin, Bremen,Hamburg, Hessen, Niedersachsen, männlichen Personen geführt. Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein betrieben. Unterteilt man die Vorgänge nach Die zur SCHMIDT Gruppe gehörenden Spielstätten-Unter- Bundesländern, ergibt sich das folgende Bild: nehmen haben in 2015 Spielhallen in Baden-Württemberg, Grafik: Kontakte nach Bundesländern 28 4 Gesamt 32 0 Baden-Württemberg 376 134 Gesamt 510 0 Bayern 292 87 Gesamt 381 2 Hessen 712 231 Gesamt 948 5 Niedersachsen 940 191 Gesamt 1.136 5 Nordrhein-Westfalen 279 70 5 0 Gesamt 349 0 Rheinland-Pfalz Männlich 14 1 Gesamt 15 Gesamt 5 0 Berlin 27 0 Saarland 5 Gesamt 32 0 Bremen Weiblich 22 Unbekannt 18 2 Gesamt 25 1 Schleswig-Holstein 13 4 Gesamt 17 0 Hamburg S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Die meisten Kontakte in 2015 fanden wie auch schon in fenen Gästen selbst statt. Insgesamt wurden aber auch den Vorjahren in Nordrhein-Westfalen statt. In diesem 112 Gespräche mit nahen Angehörigen oder Freunden von Bundesland befinden sich die meisten Spielhallen-Standorte betroffenen Gästen geführt, die das Angebot nutzten, sich der Unternehmensgruppe. Im Saarland hingegen, wo sich nur über Unterstützung für eine ihnen nahestehende Person zu zwei Spielhallen-Standorte befinden, gab es auch weniger informieren. Denn Angehörige von pathologisch spielenden Kontaktaufnahmen im Bereich Spielerschutz. Gästen befinden sich oftmals ebenfalls in einer schwierigen Situation. Deshalb ist es notwendig, auch ihnen Unterstüt- Die meisten der geführten Gespräche fanden mit betrof- zung zu bieten. Grafik: Kontakte 2015 nach Gesprächspartner 2.103 521 Gesamt 2.630 6 Servicekraft mit Betroffenem 308 78 Gesamt 387 1 Präventionskraft mit Betroffenem 10 6 Gesamt 17 1 Mitarbeiter Zentrale mit Betroffenem 36 46 Gesamt 82 0 Servicekraft mit Angehörigem / Freund 18 7 Gesamt 25 0 Präventionskraft mit Angehörigem / Freund 0 2 Gesamt 2 0 Mitarbeiter Zentrale mit Angehörigem / Freund Männlich 91 35 Gesamt 128 2 Servicekraft mit Servicekraft Weiblich Unbekannt 132 44 Gesamt 176 0 Präventionskraft mit Servicekraft 19 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Interessant ist auch eine Auswertung der geführten Gesprä- Kriterienkatalogen erkennen (verwendet werden: „Checkliste che in Bezug auf ihren Initiator. Oftmals erkennen die Gäste zur Erkennung von problematischem Spielverhalten“ nach zwar selber, dass sie ein problematisches oder gar patholo- Grüsser & Albrecht, 2007 und „Screening-Instrument zur gisches Spielverhalten aufweisen und suchen sich entspre- Früherkennung von Problemspielern in Spielhallen nach Hay- chend Hilfe. Jedoch sind auch die Servicekräfte sehr gut aus- er, Kalke, Buth & Meyer, 2013). Entsprechend werden auch gebildet und können die Anzeichen für ein problematisches viele Gäste von den Servicekräften direkt auf ihr Spielverhal- oder pathologisches Spielverhalten nach den entsprechenden ten angesprochen. Grafik: Initiator des Kontakts 1.176 312 Gesamt 1.500 12 Person kam auf Servicekraft zu 778 179 Gesamt 958 1 Servicekraft hat den Gast angesprochen 346 114 Männlich Weiblich Unbekannt Gesamt 460 0 Auffälligkeiten wurden beobachtet 408 124 Gesamt 532 0 Von Servicekraft / Zentrale vermittelt an Präventionskraft Die meisten Kontakte in 2015 waren persönliche Begegnungen, es wurden aber auch einige telefonische Gespräche geführt. 2015 wurden zudem erstmals Vorgänge protokolliert, bei denen keine direkte Kontaktaufnahme stattfand. Hier wurden Gäste beobachtet, die möglicherweise ein problematisches Spielverhalten aufwiesen. Konnte der Anfangsverdacht in der Beobachtung verifiziert werden, wurden die betroffenen 20 Gäste entsprechend angesprochen. S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Grafik: Kontakte nach Gesprächsart 2.035 523 Gesamt 2.568 10 Persönliches Gespräch 271 87 Gesamt 358 0 Telefonisches Gespräch 24 7 Gesamt 33 2 Kontaktformular Internet Männlich 51 4 Gesamt 55 0 Gast ist nicht erschienen Weiblich 327 Unbekannt 108 Gesamt 436 1 Beobachtung des Gastes Unterschieden werden können die Gespräche zudem nach sprächen wird oftmals deutlich, dass die betroffenen Gäste ihrem Anlass. Die meisten Gespräche wurden in 2015 wegen ein problematisches Spielverhalten aufweisen. auffälligem Spielverhalten geführt. Auch wurden 413 Gesprä- Zudem wurde in 2015 in die Protokollierung erstmals die che geführt, weil ein Gast den Wunsch nach einer Spieler- Option „Gast beobachtet, aber nicht angesprochen“ mit sperre / einem Hausverbot äußerte. Einige Gäste, die gesperrt aufgenommen. Diese Option ist aus vielerlei Gründen von wurden, versuchten dennoch die Spielhallen zu betreten und Bedeutung. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass sich dort zu spielen. Diesen Gästen wurden weitere Gespräche die Servicekraft nicht sicher ist, ob ein Gast wirklich ein pro- angeboten, denn oftmals reicht eine Sperre alleine nicht aus, blematisches Spielverhalten aufweist. Aus diesem Grund be- um einem problematischen Spieler zu helfen. Betroffenen obachtet sie ihn erst eine Weile, bevor sie die Entscheidung Gästen wurden weitere Optionen aufgezeigt, wie sie Hilfe in trifft, ob sie ihn anspricht oder nicht. Zum anderen besteht Anspruch nehmen können. auch die Möglichkeit, dass die Servicekraft zwar sicher ist, 93 Gespräche wurden zudem aufgrund so genannter Schein- dass der Gast ein problematisches Spielverhalten aufweist, beschwerden geführt. Die Gäste beschweren sich beispiels- sich jedoch keine günstige Situation ergibt, den Gast darauf weise darüber, dass sie nicht gewinnen, dass ihrer Meinung anzusprechen. Sei es, weil der Gast nicht alleine ist, weil er nach die Geräte defekt sind oder Ähnliches. In solchen Ge- zu tief in das Spiel versunken ist, weil er sehr aggressiv ist 21 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN oder weil die Servicekraft bislang keine gute Beziehung zu dem Gast aufbauen konnte. All diese Gründe können dazu führen, dass eine Servicekraft einen Gast zuerst nur beobachtet, ohne ihn anzusprechen. Grafik: Kontakte 2015 nach Anlass 748 157 0 Gesamt 905 Ansprache wegen auffälligem Verhalten 159 58 Gesamt 217 0 Präventionsgespräch 350 63 Gesamt 413 0 Hausverbot im präventiven Kontext / Sperrgespräch 42 8 Gesamt 52 2 Versuchter Zutritt trotz Sperre 121 25 Gesamt 146 0 Gespräch zur Terminabsprache Männlich 66 Gesamt 93 0 Scheinbeschwerde Weiblich Unbekannt 27 250 88 Gesamt 345 7 Info über Spielerschutz 300 117 Gesamt 417 0 Auffälliges Verhalten beobachtet, aber nicht angesprochen 672 22 186 4 Sonstiges Gesamt 862 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN 6.1.2 | Maßnahmen Präventionsberater, Präventionsbeauf- vermittelt werden. In 481 Fällen wurde nach dem erfolgten tragte und Servicekräfte Gespräch ein Verfahren zum Ausschluss vom Spiel gegen Aus den Gesprächen im Bereich Spieler- und Jugendschutz den Gast eingeleitet. Unternehmensinterne Prozesse wurden ergeben sich unterschiedliche Maßnahmen, die individuell insgesamt 693 Mal vereinbart. Dazu zählt neben der Beob- auf den jeweiligen Gast abzustimmen sind. Im Jahr 2015 achtung des Gastes durch die Servicekraft auch das Bespre- wurden 924 Spielerschutzflyer an Spielgäste ausgegeben. chen des weiteren Vorgehens im Team. Dabei handelte es sich um die Flyer „Spiel mit Verantwortung“, die bis zur Einführung des Projekts SPIEL BEWUSST. In 783 Fällen wurden keine weiteren Maßnahmen eingeleitet. de in den Spielhallen verwendet wurden, oder einen „SPIEL Sei es weil der Gast dies nicht wollte, der Gast nur beobachtet BEWUSST“-Flyer. Flyer der örtlichen Beratungsstelle wurden wurde oder die vermuteten Auffälligkeiten sich im Gespräch in insgesamt 318 Fällen ausgegeben. Die Flyer liegen in allen Konzessionen aus, sodass für die Gäste selbstverständlich auch jederzeit die Möglichkeit besteht, selber einen Flyer mitzunehmen. In 327 Fällen wurde ein Spielgast weiter an eine Präventionskraft vermittelt, um ein tiefergehendes Beratungsgespräch zu führen. 40 Gäste konnten direkt an eine Hilfeeinrichtung 23 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Grafik: Getroffene Maßnahmen 2015 696 221 7 Männlich Weiblich 239 Gesamt 924 Allgemeiner Spielerschutzflyer ausgegeben 77 Gesamt 318 2 Spielerschutzflyer der örtlichen Beratungsstelle ausgegeben 36 4 Gesamt 40 0 Gast an Hilfeeinrichtung vermittelt Unbekannt 266 60 Gesamt 327 1 Gast an Präventionskraft vermittelt 64 25 Gesamt 89 0 Weiteres Präventionsgespräch vereinbart 403 76 Gesamt 481 2 Sperrverfahren / Hausverbot eingeleitet 393 119 Gesamt 512 0 Gast soll durch Servicekraft weiter beobachtet werden 136 45 Gesamt 181 0 Weiteres Vorgehen wird im Team besprochen 269 54 Gesamt 324 1 Keine Maßnahme eingeleitet: Gast wünscht keinen weiteren Kontakt 309 97 Gesamt 406 0 Keine Maßnahme eingeleitet: Gast wurde zunächst nur beobachtet 43 10 Gesamt 53 0 Keine Maßnahme eingeleitet: Vermutete Auffälligkeit hat sich im Gespräch nicht bestätigt 496 24 114 Gesamt 613 3 Sonstiges S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN nicht bestätigen konnten. 6.1.3 | Auswertung E-Mail- und Telefonkontakte 6.2 | Schulungen Um das niederschwellige Präventionsangebot in den Damit der Spielerschutz in den Spielstätten effizient um- Spielstätten der Unternehmensgruppe optimal umsetzen zu gesetzt werden kann, ist gut ausgebildetes Personal unver- können, wird den Gästen auch die Möglichkeit geboten, sich zichtbar. Die Servicemitarbeiter werden umfangreich zu allen über digitale Medien Informationen zum Thema problemati- Aspekten im Bereich „Spielerschutz“ und „Glücksspielsucht“ sches Spielverhalten zu verschaffen. So bieten die Internet- geschult, um gefährdete Spielgäste erkennen und ihnen präsenzen www.schmidtgruppe.de und www.spielstation.de unterstützend zur Seite stehen zu können. Aus diesem Grund zahlreiche wertvolle Informationen rund um die Themen nehmen die Servicemitarbeiter regelmäßig an verschiedenen Spielerschutz und Prävention. Auch die Homepage www. Schulungen zu den entsprechenden Themen teil. spiel-bewusst.de, die auf den neuen SPIEL BEWUSST. de-Broschüren benannt ist, gibt interessierten Nutzern die Konkrete Schulungsinhalte sind dabei das Vorstellen des Möglichkeit, sich eingehend über die Thematik des problema- Modells der Suchtfaktoren (Person, Angebot, Umwelt), die tischen Spielens zu informieren. Außerdem besteht über das Erläuterung der Kriterien, der Phasenverlauf der Krankheit, Kontaktformular der jeweiligen Homepage die Option, Checklisten zur Erkennung problematischen und pathologi- Kontakt zu einem Präventionsberater aufzunehmen und sich schen Spielens, aber auch die Möglichkeit, eigene Erlebnisse persönlich beraten zu lassen. In 2015 kamen 33 Anfragen mit problematisch / pathologisch spielenden Gästen zu dis- über eines der Kontaktformulare im Internet oder per E-Mail. kutieren, interne und externe Hilfeangebote kennenzulernen Dieses Angebot ist selbstverständlich anonym. sowie diese in der täglichen Arbeit zu nutzen. Seit Einführung des Projekts SPIEL BEWUSST.de steht den Durch die Spielerschutzschulungen sollen die Servicemitar- Gästen für telefonische Anfragen rund um die Themen Spie- beiter befähigt werden, problematische und pathologische lerschutz und Prävention die SPIEL BEWUSST.de-Hotline Glücksspieler zu erkennen. Zudem werden sie sensibilisiert, zur Verfügung. Diese Hotline ist rund um die Uhr, an sieben wie sie auf diese zugehen und sie ansprechen können. Tagen in der Woche für Hilfe suchende Gäste zu erreichen. Praxisnahe Rollenspiele und Übungen unterstützen dabei die Oftmals kommen telefonische Anfragen von Gästen auch am theoretischen Schulungen. Empfang der SG Service Zentral GmbH an, da die Gäste die Telefonnummer aus dem Impressum der Homepage wählen. Die Spielerschutzschulungen in den Spielstätten-Unterneh- Diese Anfragen werden protokolliert und an die entsprechen- men der SCHMIDT Gruppe werden stets unter Beachtung den Präventionsberater weitergegeben. der gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Bundeslandes durchgeführt. Außerdem lassen sich die Spielstätten-Unternehmen bei den Personalschulungen durch externe Stellen unterstützen. So werden die Schulungen in den verschiedenen Bundesländern durch die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V., die Hazelnut Consulting GmbH oder durch Suchthilfezentren der Umgebung durchgeführt. Zudem ist bei den Schulungen immer ein Präventionsberater zugegen, der 25 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN das SPIEL BEWUSST.de-Sozialkonzept und interne Abläufe wird. Dabei handelt es sich insbesondere um die kommu- erklärt. Auf diese Art und Weise wird den Servicemitarbeitern nikativen Inhalte des Spielerschutzes, die in praktischen neben den Grundlagen zum Thema Spielerschutz und Prävention auch die SPIEL BEWUSST.de-Philosophie erläutert Übungen den Teilnehmern näher gebracht werden. • Im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Arbeits- und der Umgang mit Abläufen in den beteiligten Unterneh- schutz-Unterweisungen finden auch Auffrischungsschu- men direkt dargelegt. lungen zum Thema Spielerschutz statt. Hier werden den Servicemitarbeitern noch einmal die Grundlagen des Außerdem ist die SG Service Zentral GmbH als Schulungs- Spielerschutzes und des Sozialkonzepts vermittelt. Insbe- anbieter für Erstschulungen in Rheinland-Pfalz nach dem sondere geht es um die zentralen Themen des Sozialkon- Ersten Landesgesetz zur Änderung des Landesglücksspielge- zepts: die Verantwortung des Spielstätten-Unternehmens, setzes sowie für die Unterrichtung des „Kleinen Sachkunde- Spielsuchtprävention sowie Erfolgskontrolle und Weiter- nachweises“ in Hamburg nach der Hamburgischen Spieler- entwicklung. schutzordnung zugelassen. • Seit dem Sommer 2015 finden in den Spielstätten-Unternehmen der SCHMIDT Gruppe monatliche Spielerschutz- Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Personalschulungen, besprechungen statt. In diesen haben die Mitarbeiter die stets nach den Anforderungen des jeweiligen Bundes- die Möglichkeit, sich untereinander zu der Thematik landes durchgeführt werden, werden die Servicemitarbeiter auszutauschen, aber auch offene Fragen zu klären. Die in den folgenden Schulungen zum Thema Spielerschutz und Spielerschutzbesprechungen werden protokolliert und die Prävention aus- und weitergebildet: Protokolle an die SG Service Zentral GmbH übersendet. Hier werden sie evaluiert, sodass Themen, die durch die • Im Rahmen der Erstschulung durch die Qualifizierten Servicemitarbeiter angesprochen werden, direkt in die Einarbeitungsmitarbeiter (QEM) erhalten neue Mitarbeiter Erarbeitung weiterer Maßnahmen im Bereich Spieler- und einen ersten, zweistündigen Einblick in die Themenfelder Jugendschutz einfließen können. Spielerschutz und Prävention. In Rheinland-Pfalz erhalten neue Mitarbeiter eine vierstündige Erstschulung entspre- In 2015 wurden 560 Servicemitarbeiter aus den Spielstätten chend der dort bestehenden gesetzlichen Anforderungen. in insgesamt 379 Schulungen umfassend zu den Themen • Ganztägige Basisschulungen vermitteln den Mitarbeitern Spielerschutz und Prävention unterrichtet. Dabei wurden die theoretisches Hintergrundwissen und ermöglichen es bundeslandspezifischen Regelungen hinsichtlich der Perso- ihnen, einen umfassenderen Einblick in die Thematik zu nalschulungen selbstverständlich berücksichtigt. gewinnen. Die Schulungen richten sich dabei nach den jeweiligen landesspezifischen Vorgaben. • Innerhalb des zweitägigen Basisseminars zum Thema 26 Daneben schlossen in 2015 zwölf Mitarbeiter ihre Filialleiterausbildung erfolgreich ab. Von Februar bis Ende November „Gäste 1“ sowie „Gäste 2“ (Schulungen zum Umgang mit behandelten sie in vier Theorieblöcken neben dem Thema Gästen) erfolgt eine dreistündige Aufbauschulung, in der Spielerschutz und Prävention auch die Themenfelder Füh- den Servicemitarbeitern aufbauendes Wissen zum Thema rungsgrundlagen, Transaktionsanalyse, Konfliktmanagement „Umgang mit Gästen“ und „Spielerschutz“ vermittelt und Arbeitsrecht. In Bezug auf das Thema Spielerschutz S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN und Prävention erarbeiten die Filialleiter in ihrer Ausbildung übrigen Bundesländern bieten die Spielstätten ihren Gästen insbesondere die Grundsätze von SPIEL BEWUSST.de, das die Möglichkeit, ein unterstützendes Hausverbot im präven- Thema aktive Gastansprache sowie die diversen Materialien tiven Kontext erteilt zu bekommen. Ein solches Hausverbot zum Spielerschutz, die sich in den Spielstätten befinden, wie kann jedoch nur als unterstützende Maßnahme angesehen das Sozialkonzept, Aushänge, Informationsmaterialien und werden, sodass den Gästen in den entsprechenden Gesprä- den Spieler- und Jugendschutzordner. chen auch weitere Maßnahmen und Hilfsangebote aufgezeigt werden. Des Weiteren wurden 35 Mitarbeiter in 2015 als Qualifizierte Einarbeitungsmitarbeiter (QEM) ausgebildet. Diese Schulun- Um die Servicekräfte und die Präventionsberater noch besser gen haben eine Dauer von insgesamt acht Tagen. Während über den Sinn und die Umsetzung des Hausverbots im dieser Zeit lernen die QEMs, wie sie neue Servicemitarbeiter präventiven Kontext informieren zu können, wurde in 2015 einarbeiten und ihnen einen guten Start in der Spielstätte ein Ablaufplan „Hausverbot im präventiven Kontext“ erstellt. ermöglichen können. Das Thema Spielerschutz und Präventi- Dieser beinhaltet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die den on ist auch hier von hoher Priorität. So wird den zukünftigen Servicemitarbeitern den Umgang mit einem Wunsch nach QEMs in der Schulung der Spieler- und Jugendschutzordner einem Hausverbot erleichtert. vorgestellt und die Grundsätze von SPIEL BEWUSST.de eingehend erläutert. In 2015 wurden insgesamt 4.184 Sperranträge an Gäste ausgegeben oder durch diese mitgenommen. 6.3 | Ausschluss vom Spiel Auf dieser Basis wurden 376 Selbstsperren erteilt, sowie zu- Eines von mehreren wichtigen Instrumenten der spielerschüt- sätzlich einem Antrag auf Fremdsperre stattgegeben. Zudem zenden Präventionsarbeit ist der Ausschluss von Spielern, die wurden 84 Hausverbote im präventiven Kontext erteilt. gefährdet sind, ein problematisches oder pathologisches Spiel- Insgesamt bestehen damit inklusive der Vorjahre 755 verhalten zu entwickeln oder dieses bereits erkennen lassen. Selbstsperren, eine Fremdsperre und 112 Hausverbote im Für den Ausschluss vom Spiel gibt es in den Bundesländern präventiven Kontext. Im Jahr 2015 wurden zwei Anträge auf unterschiedliche gesetzliche Vorgaben. Eine gesetzliche Entsperrung gestellt. Diesen wurde nicht stattgegeben. Grundlage für ein deutschlandweites, spielformübergreifendes Sperrsystem gibt es derzeit noch nicht. Die Spielstätten-Un- 6.4 | Kontakte zu den Hilfeeinrichtungen ternehmen der SCHMIDT Gruppe fordern ein solches System, Die Kontakte zu den Hilfeeinrichtungen wurden auch in 2015 da es eine erhebliche Verbesserung des Spielerschutzes mit weiter ausgebaut und verfestigt. Um für eine größtmögliche sich bringen würde. Transparenz zu sorgen, wurde den Hilfeeinrichtungen der In den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Spieler- und Jugendschutzbericht aus dem Vorjahr zur Verfü- Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt (keine gung gestellt. Spielstätte vorhanden) und Schleswig-Holstein ist die Mög- Zudem sind alle Kontakte zu den Hilfeeinrichtungen digital lichkeit zur freiwilligen Selbstsperre und / oder Fremdsperre erfasst und stehen in allen Spielstätten zur Verfügung. So gesetzlich vorgeschrieben und wird dort selbstverständlich können die Servicemitarbeiter einen hilfesuchenden Gast entsprechend den rechtlichen Vorgaben umgesetzt. In den schnell und kompetent an eine professionelle Hilfeeinrichtung 27 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN vermitteln bzw. ihm die Kontaktdaten zur Verfügung stellen. sowie die Weiterentwicklung des Spielerschutzes geplant. Neben der Anschrift werden dabei auch die Telefonnummer Die Mitglieder des Steuerungsteams nehmen regelmäßig an und die Website der Einrichtung gespeichert. Sofern die Weiterbildungen und Fachtagungen zu den Themen Spieler- entsprechende Hilfeeinrichtung dem zugestimmt hat, halten schutz und Prävention teil. die Spielstätten außerdem das Informationsmaterial der lokalen Hilfeeinrichtungen vor und können dies den Gästen aushändigen. Die Mitglieder des Steuerungsteams im Überblick Im Rahmen von SPIEL BEWUSST.de und der damit ver- (in alphabetischer Reihenfolge): bundenen „flächendeckenden“ Verfügbarkeit von Präventionsberatern wird zudem ein durchgängiger Kontakt- und Katja Grosser Beziehungsaufbau zu den lokalen Suchtberatungsstellen Vertriebsleitung ermöglicht. Ausgebildete Präventionsbeauftragte 6.5 | Steuerungsteam Spielerschutz Verena Haas Die SG Service Zentral GmbH verfügt über ein so genanntes Präventionsberaterin Steuerungsteam Spielerschutz, das für die Planung, Über- Diplom Pädagogin (Univ.) wachung der Umsetzung, Bewertung, Dokumentation und Weiterentwicklung der Spielerschutzmaßnahmen zuständig Wolfgang Lenz ist. Wichtig ist es dabei, die gesetzlichen Anforderungen so Präventionsberater umzusetzen, dass die Gegebenheiten in der Spielstätte be- Arbeitstherapeut in der Suchtkrankenhilfe und rücksichtigt werden und so die Maßnahmen zum Spieler- und Arbeitspädagoge Jugendschutz ideal ausgerichtet werden können. Neben den Ausgebildeter Präventionsbeauftragter Mitarbeitern aus der Abteilung Spielerschutz und Prävention nehmen auch die Vertriebsleitung sowie eine Gebietsleitung Karin Lurz an den regelmäßigen Treffen teil. Gebietsleitung Ausgebildete Präventionsbeauftragte Das Steuerungsteam Spielerschutz wurde 2015 um Präventionsberater erweitert. Die neu eingestellten Mitarbeiter ver- Petra Schulze Ising antworten den Spieler- und Jugendschutz für ein bestimmtes Abteilungsleitung Spielerschutz und Prävention Gebiet und bringen praktische Erfahrung in der Umsetzung Sozialkonzeptbeauftragte der Maßnahmen vor Ort mit. Das Steuerungsteam Spieler- Soziologin M.A. schutz tagte 2015 drei Mal. In diesen Sitzungen wurde die Excellence in Responsible Gaming Umsetzung der Spieler- und Jugendschutzmaßnahmen in den (mit Auszeichnung) Spielhallen thematisiert, nächste Schritte überlegt, die Im28 plementierung der SPIEL BEWUSST.de-Idee vorangetrieben S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN 6.6 | Bargeldlose Spielstätte ihren Aufgaben im Service und im direkten Kontakt mit den Wie kann die Gefahr von Überfällen in Spielhallen reduziert Spielgästen zu widmen. So können sie noch viel mehr auf werden? Wie kann der Schaden, der durch Überfälle entsteht die individuellen Bedürfnisse der Spielgäste eingehen. Dazu minimiert und insbesondere für einen größeren Schutz der gehören vor allem auch Aspekte des Spielerschutzes. Mitarbeiter in den Spielstätten gesorgt werden? Diese Fragestellungen waren Anlass für die Idee der bargeldlosen Spielstätte, die auch durch eine Anregung des Lehrstuhls für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum entstand. Eine Spielstätte ohne Bargeld am Tresen – dieses Szenario hört sich für einen Außenstehenden im ersten Moment ein wenig realitätsfern an. Doch in den bundesweiten SPIELSTATIONEN und SPIELSTUBEN ist dies seit 2015 überall Realität. In einem Pilotprojekt wurden Prozesse rund um den Umgang mit Bargeld neu definiert und organisiert. Das Ergebnis beeindruckt: Ein deutliches Plus an Sicherheit und Zeit für andere Dienstleistungen stehen auf der Habenseite der Auswertung. Bei der Grundidee ging es insbesondere um die Sicherheitsaspekte. Wenn es keine Kasse mit Zugriff auf Bargeld mehr gibt, ist die Spielstätte als Ziel für Kriminelle auch nicht mehr attraktiv, wodurch die Sicherheit der Servicekräfte deutlich gesteigert wird. Und so wurde in den Spielstätten der gesamte Bargeldbestand aufgelöst und Wechselvorgänge automatisiert. Alle notwendigen Wechselvorgänge erledigt der Spielgast selbst am Wechselautomaten. Die Mitarbeiter vor Ort haben somit keinerlei Zugriff mehr auf Bargeld im Tresenbereich. Seit der Einführung der bargeldlosen Spielstätte ist die Zahl der Überfälle in den Spielstätten der Unternehmensgruppe nicht nur zurückgegangen – sie hat sich sogar auf null reduziert. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort bedeutet das bargeldlose Arbeiten aber nicht nur ein großes Plus an Sicherheit. Sie haben nun auch viel Zeit gewonnen, um sich 29 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN 7 Jugendschutz Eines der Ziele des Glücksspielstaatsvertrages ist es, neben Die Servicemitarbeiter in den SPIELSTATIONEN und SPIEL- dem Spielerschutz auch den Jugendschutz zu gewährleis- STUBEN führen bereits beim geringsten Zweifel am Alter ten. Demnach darf das Veranstalten von Glücksspielen den eines Gastes eine Ausweiskontrolle durch: Sieht ein Spielgast Erfordernissen des Jugendschutzes nicht zuwiderlaufen – die jünger als 25 Jahre aus, wird eine entsprechende Alterskon- Teilnahme Minderjähriger ist unzulässig. Um dieses Verbot trolle durchgeführt. Kann sich ein Gast nicht mit Hilfe eines effektiv durchsetzen zu können, schreiben einige Länder in geeigneten Identifikationsmittels (Personalausweis oder ihren Ausführungsgesetzen zum Glücksspielstaatsvertrag Ein- Reisepass) ausweisen, wird er unmittelbar und ausdrücklich lasskontrollen in Spielhallen vor, um zu gewährleisten, dass aufgefordert, die Spielhalle zu verlassen. Sollte ein Gast Jugendliche keinen Zutritt erhalten. Dies ist in Baden-Würt- dieser Aufforderung nicht nachkommen, werden bei Bedarf temberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Saar- auch die örtlichen Ordnungsbehörden zur Unterstützung land, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein der Fall. hinzugezogen. Die Servicekräfte führen zudem regelmäßig weitere Kont- Die Anwendungshinweise des Ministeriums für Finanzen und rollgänge in den Filialen durch, wobei Personen mit unklarer Wirtschaft zum Landesglücksspielgesetz Baden-Württemberg Altersidentifikation erneut dazu aufgefordert werden, sich (LGlüG) für den Bereich der Spielhallen vom 11.12.2015 auszuweisen. Dabei werden vorgefundene Auffälligkeiten geben in Bezug auf die Einlasskontrollen dabei noch den durch die Servicemitarbeiter protokolliert. folgenden Hinweis: „Diese Verpflichtung gilt nach dem Urteil So wurden in 2015 im Rahmen der Zugangskontrolle sowie des StGH BW vom 17.06.2014 (Az. 1 VB 15/13) allerdings der internen Jugendschutzkontrollen 3.077 versuchte Ver- nur dann, wenn nicht schon durch bloße Sichtkontrolle zwei- stöße gegen den Jugendschutz festgestellt. Die betreffenden felsfrei erkennbar ist, dass der Besucher volljährig ist.“ Einen Personen wurden der jeweiligen Filiale sofort verwiesen bzw. ähnlichen Tenor vertritt das Schleswig-Holsteinische Oberver- der Zutritt gar nicht erst gewährt. waltungsgericht in einem Urteil vom 06. Dezember 2012. Die gesetzlichen Bestimmungen und der Ablauf der Kontrollmaßnahmen sind für die Mitarbeiter schriftlich im Mitarbeiterordner abgelegt und somit jederzeit einsehbar. Auch in den halbjährlichen Mitarbeiterschulungen ist das Thema Jugend30 schutz ein fester Bestandteil. Hier werden den Service- S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN mitarbeitern noch einmal die wesentlichen Prozessabläufe nähergebracht. Als weitere Maßnahme, den Jugendschutz zu gewährleisten, erscheint im digitalen Personalmanagementsystem der Spielstätten regelmäßig ein fest installierter Hinweis, der auf die Durchführung der Jugendschutzmaßnahmen aufmerksam macht. Alle Servicemitarbeiter haben zudem eine Dienstanweisung zum Thema Jugendschutz unterschrieben und bestätigen damit, dass sie die Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen in den Spielhallen konsequent verhindern werden und entsprechende Personen der Spielhalle verweisen. Bei schuldhaften Verstößen gegen die Jugendschutzbestimmungen drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen bis hin zur Kündigung. 31 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN 8 Investitionen Neben Ausgaben für Schulungen der Servicekräfte gehören zu den Investitionen in Sachen Spieler- und Jugendschutz die fachliche Beratung seitens externer Dienstleister, wie die Evangelische Gesellschaft in Stuttgart, sowie Kosten für Informations- und Aufklärungsmaterialien. Auch die Teilnahme an Weiterbildungen und die Optimierung technischer Abläufe, wie beispielsweise Anpassungen an den Protokollvorlagen im Personalmanagementsystem, zählen zu den Kosten. Für das Jahr 2015 wurden auch die Personalkosten für die Präventionsberater sowie die Mitglieder der Abteilung Spielerschutz und Prävention hinzugezählt. Seit dem Start der Spielerschutzmaßnahmen in 2007 wurden insgesamt über 2,25 Millionen Euro in den Spielerschutz investiert. Investitionen in Spielerschutzmaßnahmen 32 2007 – 2011 2012 – 2014 705.467 Euro 1.194.736 Euro 2015 355.872 Euro S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Weiterentwicklungen Die Maßnahmen im Bereich Prävention und Spielerschutz Das Thema SPIEL BEWUSST.de soll 2016 auf breitere Füße werden ständig weiter entwickelt. Neben einer internen gestellt werden: Geplant ist eine eigene Unternehmensgrün- inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen wird dung, vorbehaltlich kartellrechtlicher Prüfung. Der Einsatz auch innerhalb der Branche und mit Branchenfremden der professioneller Präventionsberater, umfangreiche Schulungen Austausch genutzt. Dabei sollen insbesondere die Optimie- und ein qualitativ hochwertiges Sozialkonzept stehen dabei rung von Arbeitsabläufen und die internen Schulungen im 2016 wieder im Mittelpunkt. 9 Mittelpunkt stehen. So werden seit Ende 2015 zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmen Auch die Aktivitäten der Deutschen Automatenwirtschaft der SCHMIDT Gruppe durch die Evangelische Gesellschaft wird die SCHMIDT Gruppe Service GmbH 2016 weiter unter- in Stuttgart als Sozialkonzeptbeauftragte ausgebildet. 2016 stützen. Zudem sollen alle Standorte der Spielstätten-Unter- werden alle Teilnehmer diesen Lehrgang voraussichtlich nehmen zertifiziert werden, wobei sich die Unternehmen klar erfolgreich abschließen. für hohe Qualitätsstandards einsetzen. 33 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN 10 Gesellschaftliches Engagement Sport, Kultur und Soziales – die Unternehmen der SCHMIDT Laptops durch die SFW Organisations- und Unternehmens- Gruppe engagieren sich in vielen Bereichen des gesellschaft- beratungs-GmbH freute sich der Bildungsverein WIR e. V. lichen Lebens. Als starker und zuverlässiger Partner stellen in Zossen und das DRK Jugendzentrum über einen Fußball- sich die Spielstätten-Unternehmen der SCHMIDT Gruppe, die kicker in den neuen Räumlichkeiten in Zossen. FitX Deutschland GmbH, die BALLY WULFF Games & Enter- Der Spitzen- und Nachwuchssport wird auch auf regionaler tainment GmbH und die SCHMIDT Gruppe Service GmbH und bundesweiter Ebene gezielt unterstützt. Seit einigen Jah- mit der ISIOS GmbH ihrer sozialen Verantwortung – lokal ren stattet die SG Service Zentral GmbH die Unterkünfte der und auch auf regionaler und bundesweiter Ebene. Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei nationalen und internationalen Turnieren mit einer Players Sportvereine an den Standorten der SPIELSTATIONEN und SPIELSTUBEN erfahren beispielsweise Unterstützung durch Sach- und Geldspenden. Auch soziale Einrichtungen und Institutionen werden unterstützt. Über die Spende von 34 Lounge aus. S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN Die „BALLYWULFF Stiftung“ der BALLY WULFF Games & Entertainment GmbH unterstützt Einrichtungen für Neuköllner Kinder – u.a. mit Kickern. Zudem veranstaltet das Berliner Traditionsunternehmen jährlich ein Kickerturnier für Kinder und Jugendliche aus Neukölln. Für lokale Projekte setzt sich das Osnabrücker IT-Unternehmen ISIOS ein. Seit vielen Jahren beteiligen sich die IT-Mitarbeiter an der Aktion Handschlag oder spenden Weihnachtsgeschenke an das Don Bosco Kinderheim. Seit einigen Jahren verzichten einige Unternehmen der SCHMIDT Gruppe auf Weihnachtsgeschenke für Freunde und Geschäftspartner. Stattdessen spendet die Unternehmensgruppe für soziale lokale Projekte. In den letzten Jahren freuten sich die Coesfelder Tafel, die Bürgerstiftung Coesfeld, das Projekt „Kids mit Handicap“ und das Frauen- und Kinderschutzhaus in Dülmen über die Spende. 35 S PIEL E RS C HU T Z M A S S N A HMEN 11 Kontakt und Impressum Für Fragen zum Spielerschutz bei der SG Service Zentral Herausgeber GmbH steht als Ansprechpartnerin die Sozialkonzept- SG Service Zentral GmbH beauftragte zur Verfügung. Druffels Weg 1 48653 Coesfeld Kontaktdaten Petra Schulze Ising M.A. Kontaktaufnahme SG Service Zentral GmbH Telefon: 02541 9406 0 Abteilung Spielerschutz und Prävention Telefax: 02541 9406 126 Druffels Weg 1 E-Mail: [email protected] 48653 Coesfeld Internet: www.schmidtgruppe.de / www.spielstation.de Telefon: 02541 9406-0 Telefax: 02541 9406 126 Verantwortlich E-Mail: [email protected] Petra Schulze Ising Redaktion SG Service Zentral GmbH: Stefanie Klönne, Carolin Pahl, Christina Rokoss, Petra Schulze Ising; SFW Organisations- und Unternehmensberatungs-GmbH: Robert Hess, Lisa Schaumburg Veröffentlichung 36 © SG Service Zentral GmbH 02.2016
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