Pressemitteilung Hamburg, 31.03.2016 Harte Einschnitte bei

Pressemitteilung
Hamburg, 31.03.2016
Harte Einschnitte bei Pickenpack
In dem Insolvenzverfahren der Pickenpack Gruppe stehen einschneidende Schritte bevor:
Am heutigen Donnerstag kündigte der Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn die
Einstellung des Geschäftsbetriebs am Standort Lüneburg zum 30. Juni 2016 an. Der
Standort Riepe wird demgegenüber bis auf weiteres fortgeführt. Von der Schließung des
Standortes Lüneburg werden voraussichtlich rund 400 Arbeitnehmer betroffen sein.
Die Schließung des Werkes in Lüneburg ist das Ergebnis des Verkaufsprozesses für die
Unternehmensgruppe, den der Insolvenzverwalter mit Unterstützung der
Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) bereits Anfang Dezember 2015 - unmittelbar
nach Insolvenzantragstellung - in die Wege geleitet hatte. Seither haben der
Insolvenzverwalter und EY eine Vielzahl möglicher Kaufinteressenten angesprochen und
intensive Verkaufsverhandlungen mit unterschiedlichen Interessenten – darunter mehrere
internationale Marktteilnehmer - geführt.
„Im Ergebnis aller Gespräche hat sich gezeigt, dass ein Investor für die Übernahme der
gesamten Unternehmensgruppe einschließlich des Standortes Lüneburg nicht gefunden
werden kann,“ so von Kaltenborn auf der heutigen Betriebsversammlung am Standort
Lüneburg. Zwar gab es intensive Gespräche mit mehreren Interessenten, die anfänglich
auch Interesse an der Gesamtübernahme beider Standorte gezeigt haben. Nach den nötigen
Detailprüfungen hat jedoch kein Interessent ein tragfähiges und für den Insolvenzverwalter
und den Gläubigerausschuss akzeptables Angebot für den Gesamtbetrieb mit beiden
Standorten abgegeben. Den Grund dafür sieht von Kaltenborn insbesondere in dem von den
Investoren ermittelten mittelfristigen Investitionsbedarf für den Standort Lüneburg. Im
Gegensatz zu dem modernen Werk in Riepe haben die Investoren für Lüneburg einen
erheblichen Investitionsstau aus den vergangenen Jahren ausgemacht. Die in Lüneburg
notwendigen Investitionen stehen hiernach in keinem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis
zu den erwarteten Erträgen. Diese wären nur gegeben, wenn der Insolvenzverwalter die
Grundstücke und Maschinen in Lüneburg unter dem Marktwert abgibt. Dieses ist ihm und
dem ihn überwachenden Gläubigerausschuss jedoch nicht möglich. Dementsprechend hat
der Gläubigerausschuss gestern dem Stilllegungsszenario mehrheitlich zugestimmt.
„Wir bedauern sehr, dass keiner der Investoren für Lüneburg eine positive Prognose
gesehen hat und daher nur noch ein Verkauf des Teilbetriebes möglich erscheint,“ erläuterte
von Kaltenborn den Arbeitnehmern auf der heutigen Betriebsversammlung.
Nach der Stilllegungsentscheidung wird der Insolvenzverwalter mit dem Betriebsrat nun so
schnell wie möglich einen Interessenausgleich und Sozialplan für die Arbeitnehmer am
Standort Lüneburg ausarbeiten. „Ich werde alle mir möglichen Verhandlungsspielräume
nutzen, um die Werksschließung für alle Betroffenen so sozial verträglich wie möglich zu
gestalten,“ versprach von Kaltenborn den Mitarbeitern heute. Parallel dazu wird der
Insolvenzverwalter die Verkaufsgespräche für Riepe fortsetzen. Dort ist der Verkauf des
Standortes zum 1. Juli 2016 angestrebt.
„Selbstverständlich werden wir auch in den kommenden Wochen weiter alle
Gesprächsoptionen nutzen, um doch noch eine Lösung für Lüneburg zu finden. Um dies
möglich zu machen, sind wir den Investoren in der Vergangenheit weit entgegen gekommen
– nicht zuletzt beim Kaufpreis. Wir sind für weitere Gespräche offen, falls sich eine Chance
für das Werk in Lüneburg auftun sollte“, bekräftige von Kaltenborn heute noch einmal
gegenüber der Belegschaft.
Bis zum 30. Juni läuft der Geschäftsbetrieb an beiden Standorten weiter. Der
Insolvenzverwalter wird die Kundenverträge während seiner Betriebsführung in vollen
Umfang erfüllen. Gleiches gilt für laufende und künftige Warenbestellungen.
Pressemitteilung
Hamburg, 03.02.2016
Pickenpack: stabiler Geschäftsbetrieb / laufender M&A Prozess
In der Insolvenz der Pickenpack Gruppe hat der vorläufige Insolvenzverwalter Friedrich von
Kaltenborn-Stachau (www.BRL.de) mehrere indikative Kaufgebote – sowohl von Strategen als auch
von Finanzinvestoren – für die Standorte Lüneburg und Riepe erhalten. Die Abgabe bindender
Kaufangebote wird Mitte Februar erwartet. Ausgehend von dem großen Interesse ist der vorläufige
Insolvenzverwalter zuversichtlich, dass zeitnah nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang
März der Verkauf der Pickenpack-Unternehmen an einen Investor erfolgen wird.
Parallel zu dem Verkaufsprozess führt der vorläufige Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb
uneingeschränkt fort. Angesichts der Auftragslage wurden sowohl in Riepe als auch in Lüneburg über
30 Neueinstellungen vorgenommen. Mit Kunden und Lieferanten werden seit Januar wieder
langfristige Lieferverträge geschlossen. von Kaltenborn erklärte, dass sich „der operative
Geschäftsbetrieb wieder in ruhigerem Fahrwasser“ befindet.
Pressemitteilung
Hamburg, 18.12.2015
Pickenpack: Geschäftsbetrieb stabil – M&A-Prozess eingeleitet
In der Insolvenz der Pickenpack Gruppe hat der vorläufige Insolvenzverwalter Friedrich von
Kaltenborn-Stachau (www.BRL.de) Ernst & Young mit der Investorensuche für das insolvente
Unternehmen beauftragt. Von Kaltenborn ist seit dem 3. Dezember vorläufiger Insolvenzverwalter und
seit dem 8. Dezember verwaltungs- und verfügungsbefugt über die drei operativen PickenpackGesellschaften (starker vorläufiger Insolvenzverwalter). Seit Anordnung der vorläufigen Verwaltung
führt von Kaltenborn den Geschäftsbetrieb der Gruppe an den Produktionsstandorten Lüneburg und
Riepe (bei Emden) vollumfänglich fort. In dieser Woche hat er gemeinsam mit dem vorläufigen
Gläubigerausschuss Ernst & Young als M&A-Berater beauftragt. Ein Team um Prof. Dr. Jochen Vogel
von Ernst & Young führt den M&A-Prozess durch. „Mit Herrn Prof. Vogel ist ein führender
M&A-Berater im Bereich Distressed M&A engagiert. Ich bin zuverschtlich, dass EY den
Verkaufsprozess trotz der kurzen Zeitspanne zu einem für die Gläubiger und für das Unternehmen
und seine Mitarbeiter rundum guten Abschluss bringen wird,“ so von Kaltenborn gegenüber den
Führungskräften des Unternehmens am Mittwoch. Die Erstansprache der Interessenten wird in jedem
Fall noch vor Weihnachten erfolgen. Der Geschäftsbetrieb der Pickenpack-Gruppe läuft trotz der
Insolvenz stabil. Sowohl die Zulieferer und Logistiker, als auch die Kunden stehen weiterhin
geschlossen hinter dem Unternehmen.
Pressemitteilung
Hamburg, 3.12.2015
Pickenpack-Gruppe: Vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet – Geschäftsbetrieb läuft weiter
Am 2. Dezember 2015 hat die Pickenpack-Gruppe Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über
ihr Vermögen gestellt. Die Gruppe, zu der die Gesellschaften
-
Pickenpack Holding Germany GmbH
Pickenpack Europe GmbH
Pickenpack Production Lüneburg GmbH
TST The Seafood Traders GmbH
gehören, stellt an den Produktionsstandorten Lüneburg und Riepe Tiefkühlfischprodukte her.
Betroffen sind rund 700 Mitarbeiter.
Unmittelbar nach dem Eigenantrag hat das Insolvenzgericht am heutigen Donnerstag den Hamburger
Rechtsanwalt Friedrich von Kaltenborn-Stachau aus der Kanzlei BRL Boege Rohde Luebbehuesen zum
vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Von Kaltenborn ist zur Stunde mit einem Team von
Rechtsanwälten und Betriebswirten vor Ort im Unternehmen und trifft die ersten Maßnahmen zur
Sicherung der weiteren Betriebsfortführung. Um 13:30 Uhr fand die erste Betriebsversammlung
statt, in der von Kaltenborn die Lüneburger Belegschaft über den Stand des Insolvenzverfahrens und
die Fortführung des Geschäftsbetriebes informiert hat. Weiter Betriebsversammlungen am Standort
Riepe sind für morgen früh angesetzt.
„Der Ges häfts etrie der Pi ke pa k Gruppe ird i
olle
U fa g fortgeführt“
ist die Ker aussage des orläufige I sol e z er alters i der Betriebs ersa
lu g. „Die
Lieferungen an die Kunden gehen ungestört weiter. Das Unternehmen wird seine Verpflichtungen
gegenüber den Kunden uneinges hrä kt u d i ge oh t hoher Qualität erfülle “, so von Kaltenborn
weiter. Bereits heute hat der vorläufige Insolvenzverwalter erste Gespräche mit Lieferanten, Kunden
und Bankenvertretern geführt. Danach geht von Kaltenborn davon aus, dass mit den beteiligten
Gläubigern auch eine langfristige Fortführung und Sanierung des Unternehmens verhandelt werden
kann. In den kommenden Tagen wird von Kaltenborn nun die Fortführung des Unternehemns weiter
stabilisieren. Er wird mit einem ca. 10 köpfigen Team aus Rechtsanwälten, Insolvenzverwaltern,
Betriebswirten und Wirtschaftsprüfern vor Ort sein und die Fortführung des Unternehmens trotz des
laufenden Insolvenzverfahrens sichern.
Über Pickenpack: Als führender Experte für Tiefkühlfisch ist die Pickenpack-Gruppe seit Jahrzehnten
einer der wichtigsten Partner des Lebensmittelhandels, der Außer-Haus-Versorgung, von CateringUnternehmen, Heimdiensten, Großverbrauchern und der Lebensmittelindustrie in Europa.
Über BRL: BRL (www.brl.de) ist eine Partnerschaft von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und
Steuerberatern mit Büros in Hamburg, Berlin und Hannover. Rund 150 Mitarbeiter und 21 Partner
sind in den Bereichen Insolvenz & Sanierung, Wirtschaftsrecht, Steuerrecht und Wirtschaftsprüfung
aktiv. Im Bereich Insolvenz & Sanierung werden die Rechtsanwälte Stefan Denkhaus, Friedrich von
Kaltenborn-Stachau, und Friedemann Schade regelmäßig von zahlreichen Gerichten in
Norddeutschland und Berlin zu Insolvenzverwaltern bestellt.
Kontakt: BRL, Jungfernstieg 30, 20354 Hamburg, Friedrich von Kaltenborn-Stachau, 040 35 00 61 88