Berufsbild Dachdecker

Ich arbeite gern mit Hand und Kopf – Chancen im Handwerk
Was lernt man?
Dachdecker fertigen die notwendigen Unterkonstruktionen und -decken, Dach- und
Wandflächen mit Dachschiefer, Dachschindeln, Dachziegeln, Dachsteinen,
Dachbahnen und Faserzement an. Es werden jedoch auch andere Materialien wie
zum Beispiel metallähnliche Werkstoffe, Metallfolien und Kunststoffe eingesetzt. Sie
führen Flachdachdeckungen und -abdichtungen unter Verwendung neuer Produkte
und chemischer Entwicklungen durch, bekleiden Außenwände und erstellen Dachund Turmschalungen, also die "Innenhaut" der Dächer. Dabei geht es manchmal
sehr hoch hinaus, denn auch Kirchtürme müssen hin und wieder renoviert werden.
Einfassungen sowie Dichtungen und Vorrichtungen zum Ableiten des
Oberflächenwassers werden gefertigt, Dachfenster und Solarelemente eingebaut,
Schneefanggitter angebracht, Bauwerke abgedichtet. Dachdecker dieser
Fachrichtung errichten Schutz- und Arbeitsgerüste, führen Maßnahmen zum
vorbeugenden Holzschutz und zur Bekämpfung von Holzschädlingen durch,
entwerfen Blitzschutzanlagen, bringen sie an, prüfen, überwachen und reparieren
sie. Daraus wird deutlich, dass Dachdecker wirklich mehr tun, als ihre
Berufsbezeichnung aussagt.
Maschinen und Geräte wie Hebewerkzeuge, Aufzüge, Bitumenpumpkocher,
Kunststoffschweißgeräte, Dachflächentrockner und andere Geräte für die
Abdichtungstechnik, Maschinenwerkzeuge in der Befestigungstechnik und
zahlreiche andere technische Hilfsmittel erleichtern den professionellen Luftikussen
heutzutage die Arbeit.
Wer bei Dachdeckern der Fachrichtung
Reetdachtechnik an stürmische Nordseeinseln
denkt, liegt richtig: Diese Spezialisten decken
Dächer nicht mit Hartmaterialien, sondern mit
dem Naturstoff Reet. Das erfordert hohe
handwerkliche
Geschicklichkeit,
damit
Dichtigkeit, Haltbarkeit und gutes Aussehen
erreicht werden, wobei Dachrändern, Kehlen,
Firsten, Gauben und Dachvorsprüngen besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist.
Was braucht man (schulisch/Fähigkeiten)?
Es ist zwar kein Bildungsabschluss gesetzlich vorgeschrieben, jedoch stellen die
meisten Betriebe Bewerber ein, die wenigstens über einen Hauptschulabschluss
verfügen.
Angehende Dachdecker-/innen sollten folgende Eigenschaften und Interessen
mitbringen:
- Zügige Arbeitsweise
- Gewissenhaftigkeit
Ich arbeite gern mit Hand und Kopf – Chancen im Handwerk
-
Schwindelfreiheit
Gutes Augenmaß
Räumliches Vorstellungsvermögen
Interesse für technisches Zeichnen
Geometrie und Rechnen
Freude am Arbeiten im Freien
Teamfähigkeit
Handwerkliches Geschick
Gute Konstitution
Wie lange dauert die Ausbildung?
3 Jahre
Welche „Aufstiegsmöglichkeiten“ gibt es?
Eine berufliche Ausbildung als Dachdecker ist der erste Schritt ins Berufsleben.
Danach geht's weiter, beispielsweise als Dachdeckermeister, Techniker oder DiplomIngenieur. Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als
selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig
weiterbilden. Unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. einer mehrjähriger
Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich.
• Meister/-in
• Geprüfte/r Polier/-in
• Werkpolier/-in
• Techniker/-in
Durch den Besuch einer Fachschule können auch weiterführende Berufe erlernt
werden:
• Gestalter/-in im Handwerk
• Techniker/-in für Betriebswissenschaft
• Techniker/-in im Denkmalschutz
Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule
(FH) möglich:
• Diplom-Ingenieur/-in
Fachrichtung
Bauingenieurwesen,
Architektur
oder
Denkmalpflege
http://handwerk.de/berufsprofile/dachdecker-in
Quellen:
http://handwerk.de;http://aubi-plus.de ; http://berufenet.arbeitsagentur.de