ZUVIEL AN REGULIERUNG? SICHT DER INDUSTRIE Dr. Elmar Kroth, BAH 1 Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller 21. September 2015 ZUVIEL AN REGULIERUNG ? Rahmenbedingungen Industrie der Arzneimittel- • Unstrittig hochreguliertes Umfeld aus • Gesetzen (EU, Deutschland) • Verordnungen • Leitlinien, Good Practise, Points to Consider, Reflection Papers,… • Erhebliche Belastung der Industrie insgesamt und der verantwortlichen Personen • Belastungen mit letztem EU-Pharmapaket erweitert 2 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 stark ZUVIEL AN REGULIERUNG ? Rahmenbedingungen Industrie der Arzneimittel- • Argumente Pro und Contra bekannt • Daher anderer Fokus gewählt • Regulierung braucht Regulierer – auf die Menschen kommt es an ! • Pragmatismus notwendig ! • Risiko-basiertes Vorgehen notwendig ! 3 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 REGULIERUNG BRAUCHT REGULIERER Wie wird „reguliert“ ? • Fest definierte Kriterien für Einleitung von Verfahren, aber keine „automatischen“ Entscheidungen • Häufig großer Ermessensspielraum bei der Bewertung von Informationen • IT / Datenbanken nur unterstützend • Entscheidungen werden von Menschen getroffen ⇒ Auf die Menschen kommt es an ! 4 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 REGULIERUNG BRAUCHT REGULIERER Wo stehen wir in Europa ? • Engagement der deutschen Bundesoberbehörden in der EU – exemplarisch: EMA • Von 7 Gremien der EMA 3 mit deutschem Vorsitz oder stellvertretendem Vorsitz 5 Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 REGULIERUNG BRAUCHT REGULIERER Wo stehen wir in Europa ? • Sehr gute Position erreicht • Position halten ⇒ Einfluss nutzen Vorgehensweise 6 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 für 15. 21. September 2015 pragmatische PRAGMATISMUS NOTWENDIG Vorgehensweise der deutschen Bundesoberbehörden (zumeist) pragmatisch Hintergrund: • Ausgewiesene Expertise und vielfach langjährige Erfahrung der Mitarbeiter ermöglichen pragmatische Entscheidungen • Ohne Erfahrung: Tendenz zur engen Auslegung der Vorgaben von Leitlinien etc. • Folge: Entscheidungen ohne Augenmaß 7 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 PRAGMATISMUS NOTWENDIG Besondere Herausforderung: • Fluktuation aufgrund befristet beschäftigte Mitarbeiter • Ständige Einarbeitung durch erfahrene Mitarbeiter • Sicherstellung einheitlicher Entscheidungen • Vermittlung pragmatischer Ansätze 8 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 PRAGMATISMUS NOTWENDIG Angebot des BAH: • Gesprächsangebot für Austausch mit Gremien • Organisation von Gesprächsforen • Teilnahme an Veranstaltungen • Kurzfristige Klärung offener Punkte • Identifizierung pragmatischer Ansätze ⇒ „Gemeinsam Gesundheit gestalten“ 9 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 GEMEINSAM GESUNDHEIT GESTALTEN Best Practise-Beispiel: Z.A.R.S. (Zentralstelle für die Auswertung von Resistenzdaten bei systemisch wirkenden Antibiotika) Arzneimittelindustrie / Verbände Wissenschaft (Paul Ehrlich-Gesellschaft, Antiinfective Intelligence, universitäre Projekte) 10 10 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 Behörden (BfArM, RKI, Nat. Referenzzentren) 15. 21. September 2015 GEMEINSAM GESUNDHEIT GESTALTEN Weitere Best Practise-Beispiele: • Beratungsgespräche / Scientific Advice • Anregung: Arzneimittelbezeichnungen • Pragmatische Umsetzung der Variations-Verordnung • (aktuelle und künftige) Genehmigungsverfahren für klinische Prüfungen: Einhaltung der Fristen • Etablierte Zusammenarbeit mit Verbänden bei elektronischer Datenübermittlung (eCTD, eVariation,…) • Pharmakovigilanz: Umsetzung von EU-Entscheidungen •… 11 11 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 RISIKOBASIERTER ANSATZ Gemeinsames Ziel: Gewährleistung Verbesserung der Patientensicherheit ! bzw. Herausforderung: • Europaweit unterschiedliche Ansätze • Europaweit sehr unterschiedliche informierende Texte (Fach- und Gebrauchsinformation) Problem: • Sehr häufige Anpassung von Texten, teilweise aufgrund von parallel laufenden Evaluierungen (PRAC-Reviews und -Referrals, Bewertung von PSURs, …) • Aufwendiger Variation-Prozess 12 12 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 RISIKOBASIERTER ANSATZ Gemeinsames Ziel: Gewährleistung Verbesserung der Patientensicherheit ! bzw. Fragen: • Was ist zur Verbesserung der Patientensicherheit notwendig? • Was muss sofort umgesetzt werden? • Was kann mit der nächsten anstehenden Änderung umgesetzt werden? • Was ist ggf. ganz entbehrlich? 13 13 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 RISIKOBASIERTER ANSATZ Entscheidungsprinzip: Risikobasierter Ansatz! • Was der Verbesserung der Patientensicherheit dient, soll (und muss) umgehend umgesetzt werden • Entstehender Aufwand gerechtfertigt • Teilweise eher semantische informierenden Texte Überarbeitung der • Sollten mit der nächsten anstehenden Änderung der Texte umgesetzt werden ⇒ Sinnvoller Einsatz von Ressourcen auf Seiten von Industrie und Behörden 14 14 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 ZUVIEL AN REGULIERUNG? Risikobasierte Vorgehensweise Pragmatismus Hohe Expertise, langjährige Erfahrung 15 15 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 ZUVIEL AN REGULIERUNG? Fazit • (zu) hohe Regelungsdichte in Deutschland • Änderbar? • Besonders wichtig: pragmatische Umsetzung • Prinzip: risikobasierter Ansatz • BfArM (und PEI) sind gut aufgestellte Behörden • Umfassende Expertise, langjährige Erfahrung • Position in Europa halten, idealerweise ausbauen • In Europa für o.g. Prinzipien eintreten • „Gemeinsam Gesundheit gestalten“: Kooperationsbereitschaft des BAH 16 16 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015 Volle ZUVIEL AN REGULIERUNG? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen? [email protected] 17 17 Bundesverband Arzneimittel-Hersteller Gemeinsam der Gesundheit gestalten - Strategie BfArM 2025 15. 21. September 2015
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