Reisebericht der Pilotreise nach Georgien vom 27

Reisebericht der Pilotreise nach Georgien
vom 27. August bis 6. September 2015
Reiseleiter: Rolf Nessing
Donnerstag, 27.8.2015:
Die Reisegruppe traf sich am frühen Nachmittag in der Vorhalle des Airports der
georgischen Hauptstadt Tbilisi. Der Reiseleiter Rolf Nessing, der Georgien seit
Jahren bereist, erwartete dort mit einem „Birdingtours“-Schild die insgesamt 10
mitreisenden Gäste aus Deutschland, der Schweiz und aus Österreich.
In der Vorhalle des Airports war auch Gelegenheit, an einem Bankschalter die
georgische Landeswährung Lari (GEL) zu tauschen.
Danach ging die Fahrt mit einem Kleinbus etwa 1,5 Stunden Richtung Osten in
die georgische Provinz Kacheti (Kachetien). Am Wegesrand saßen
Bienenfresser und Blauracken auf den Leitungsdrähten.
Während eines kurzen Zwischenstopps, der auch zum Kauf von Getränken
genutzt wurde, zogen erste Falkenbussarde und Sperber hinweg.
In der Nationalparkverwaltung vom Vashlovani-Nationalpark erhielten wir
schnell und unbürokratisch die Genehmigungen zum Betreten und Befahren
des Chachuna-Schutzgebietes und des Vashlovani-Nationalparks.
Zur Abendbrotzeit erreichten wird das Hotel. Nach dem Essen stellten sich der
Reiseleiter und die TeilnehmerInnen vor. Das Gesamtreiseprogramm sowie der
nächste Tag wurden besprochen.
Kachetien – Georgiens östlichste Provinz © Rolf Nessing
Freitag, 28.8.2015:
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel ging die Fahrt mit einem
geländegängigen Kleinbus sowie einem zweiten Geländewagen zuerst zum
städtischen Basar, um zu den vom Hotel gefertigten Lunchpaketen noch
Wassermelonen zu kaufen.
Der erste ornithologische Halt war an einem Steppensee nahe der Stadt. Hier
schwammen neben 11 Odinshühnchen noch Schwarzhalztaucher auf dem
Kochebi-See unweit der Stadt Depoplistskaro. Alpensegler, Mauersegler und
eine Felsenschwalbe zogen hinweg. Kurzzehenlerchen, Schwarzstirnwürger,
Schwarzkehlchen und Neuntöter konnten in der Nähe des Sees beobachtet
werden. Ein Feld mit Sonnenblumen bot dutzenden Ortolanen und einigen
Grauammern Nahrung.
Am 1.001m hohen Berg Nikoratsikhe, auf dem sich das St. Elisa Tezbitel
Kloster befindet, kreisten Schmutzgeier, Gänsegeier und Adlerbussarde. Dann
ging die Fahrt, immer wieder unterbrochen von Beobachtungsstopps, in das
„Chachuna-Schutzgebiet“ am Iori-Fluss, unweit der georgischaserbaidschanischen Grenze. Unterwegs konnten Adlerbussarde,
Falkenbussarde, Korn- und Wiesenweihe, Kurzfangsperber, Sperber,
Turmfalken, Rotfußfalke, Weidensperlinge, Steppenadler, Bienenfresser,
Blauracken, Kurzzehenlerchen, Rotkopfwürger, Isabellsteinschmätzer und viele
Haubenlerchen beobachtet werden. Mehrere Maurische Landschildkröten
(Testudo graeca ibera) konnten betrachtet werden, einige von ihnen trugen
große Reptilienzecken. Am Iori und an einem Gewässser bei Kasristskali
sonnten sich Kaspische Wasserschildkröten (Mauremys caspica).
Am Dali-Stausee, der Teil des Iori-Schutzgebietes ist, rasteten diesmal nur
wenige Vögel: Kormorane, Seiden- und Graureiher.
Am Ausfluss des Iori aus dem Dali-Stausee wurde gerastet und Mittag
gegessen (Lunchpaket). Hier konnten während des Essens ein Eisvogel und
Beutelmeisen sowie viele Bienenfresser beobachtet werden. In den Pfützen
tummelten sich Seefrösche.
Nach einer weiteren kürzeren Fahrt durch die Halbwüste des Chachuna-Tals
erreichten wir am frühen Nachmittag das Chachuna-Schutzgebiet. Der
flussbegleitende Auenwald wirkt mit seiner Vegetation wie eine Oase inmitten
der sonst sehr trockenen Landschaft. Ornithologischer Höhepunkt war hier der
dichte Überflug eines rufenden alten Kaiseradlers. Kaiseradler sind auch in
Georgien sehr selten brüten in Georgien nur hier im Auenwald des Iori-Flusses.
Wenn man Georgien bereist, sollte man mindestens ein Kloster und ein
Weingut besuchen. Letzteres war für den heutigen Abend vorgesehen.
Georgien blickt auf eine etwa 7.000 Jahre alte Weinkultur zurück. Kachetien
zählte zu den wichtigsten Weinanbaugebieten der ehemaligen Sowjetunion.
Nach dem Abendbrot im Hotel wurde deshalb ein Weingut besucht. Obwohl nur
eine Weinverkostung bestellt war, wurde durch die Betreiberfamilie des
Weinhutes aufgedeckt, was die kachetische Küche zu bieten hatte. Die Teller
und Schüsseln standen teilweise übereinander gestapelt auf dem Tisch, dazu
Wein, Musik und Gesang – ein sicherlich unvergesslicher Abend.
Weinprobe in Kachetien © Rolf Nessing
Sonnabend, 29.8.2015:
Wieder mit einer riesigen Wassermelone sowie den Lunchpaketen beladen,
ging diesmal der Tagesausflug in den Vashlovani-Nationalpark. Der VashlovaniNationalpark ist ein Nationalpark in der Region Kachetien im äußersten Osten
Georgiens. Vashlovani bedeutet „Apfelholz“. Das Gebiet liegt nur etwa in 500600m über NN und wird durch ein sehr trockenes Klima geprägt. Wüsten und
Halbwüsten wechseln sich ab. Fels- und Hügelformationen geben dem Gebiet
ein bizarres Aussehen. Dazwischen gibt es lichte Pistazien-Wacholderwälder
und Buschgebiete mit Schwarzem Wacholder, Persischen Wacholder und
Rotem Wacholder. Einige Wacholder sind 400-500 Jahre alt.
Bereits 1935 wurde ein Reservat eingerichtet, das 2003 erweitert wurde, wobei
gleichzeitig der Vashlovani-Nationalpark mit einer Gesamtfläche von über 251
Quadratkilometern entstand.
Im Jahr 2003 wurde erstmals die Fährte eines Kaukasischen Leoparden
entdeckt. Im darauffolgenden Jahr konnte erstmals ein Leopard im
Nationalparkgebiet mit einer Kamerafalle aufgenommen werden. Im Gebiet
leben 46 Säugetierarten, wie Goldschakal, Wölfe, Luchse, Braunbären,
Rohrkatzen und Stachelschweine.
Die Fahrt ging zuerst noch über eine Asphaltstraße, dann wurden staubige
Feldwege befahren und schließlich, schon im Nationalpark, waren wir dankbar
mit geländegängigen Fahrzeugen ausgestattet gewesen zu sein. Besonders auf
den abgeernteten Getreidefeldern des Shirak-Tals jagten viele Greifvögel:
Steppenadler, Rohrweihen, Wiesenweihen, Adlerbussarde, Falkenbussarde,
Turmfalken. Am Wegesrand saßen Neuntöter, Schwarzstirnwürger und
Rotkopfwürger. Kleinere und größere Schwärme von Bienenfressern zogen
über unsere Köpfe hinweg. Eine große Heuschrecke der Art Saga ephippigera
ephippigera konnte gefangen und fotografiert werden.
Der Blick in den Vashlovani-Nationalpark mit seinen Pistazienwäldern war für
einige Teilnehmer so überwältigend, dass davon noch Tage später geschwärmt
wurde.
Im Kerngebiet des Vashlovani-Nationalparks – savannenartige Pistazienwälder © Rolf Nessing
Bei einer mehrstündigen Wanderung durch den Pantishara-Canon innerhalb
des Vashlovani-Nationalparks zeigte sich ein Wespenbussard, einige
Gänsegeier, Schmutzgeier, Wanderfalke und ein weiterer überfliegender
Kaiseradler. Klippenkleiber leckten an Felswand austretendes Wasser. An einer
Felswand fand sich eine beeindruckende Brutkolonie der Mehlschwalbe. Im
Canon selbst wurden nur wenige Kleinvögel, z.B. Mittelmeersteinschmätzer,
gesehen. Ein Kurzfangsperber jagte im Canon. Die scheuen Schnellen
Wüstenrenner (Eremias velox caucasia) (eine Eidechsenart) und KaukasusAgamen (Stellio caucasius) konnten sogar fotografiert werden.
Auch auf der Rückfahrt zum Hotel wurde immer wieder mal angehalten, um
Kleinvögel oder Greifvögel zu bestimmen und zu beobachten.
Sonntag, 30.8.2015:
Nach dem Frühstück fuhren wir die lange Strecke vom Osten Georgiens erst in
Richtung Tblisi, um dann nach Norden die georgische Herrstraße bis nach
Kazbegi, dem heutigen Stepantsminda, zu fahren.
Die regelmäßigen Stopps wurden auch wieder genutzt, um nach Vögeln,
Reptilien und den Pflanzen Ausschau zu halten.
So konnten bei einem Halt südlich des Klosters Ananuri wieder ziehende
Bienenfresser und die Grusinische Eidechse/Kielschwanz-Felseidechse
Darevskia rudis chechenica beobachtet werden.
Bei einem Halt nördlich von Gudauri im Kaukasusgebirge flogen Alpendohlen,
Felsenschwalben, Wasserpieper, Bart- und Gänsegeier umher. Schwarzmilane
und Falkenbussarde zogen unweit des Jvari-Passes (2.370m über NN) nach
Süden.
Bei einem weiteren Halt kurz vor dem Ziel Kazbegi/Stepantsminda flogen viele
Felsenschwalben und einige Rotstirngirlitze an einer beeindruckenden
Felswand.
Nach dem Beziehen der Pension war noch Zeit für einen Erkundungsgang
durch den Ort Kazbegi/Stepantsminda, wo erste Kaukasus-Zilpzalpe aus
nächster Nähe beobachtet werden konnten. Desweiteren auch eine Ringdrossel
und drei Karmingimpel.
Montag, 31.8.2015:
Zunächst fuhren wir mit mehreren geländegängigen Fahrzeugen von
Kazbegi/Stepantsminda durch den Ort Gveleti bis zum Kloster St. Semeba,
oberhalb von Kazbegi/Stepantsminda.
Im Kaukasusgebirge: das Kloster St. Semeba © Rolf Nessing
Danach folgten wir zu Fuß den Wanderpfad hinauf in Richtung des Gergeti
Gletschers. An einer gegenüberliegenden Felswand rasteten Gänsegeier in
ihren Brutnischen. Im Birkengestrüpp riefen mehrere Kaukasus-Zilpzalpe, die
z.T. auch recht gut zu beobachten waren.
Oberhalb der Baumgrenze flogen Wasserpieper, Berghänflinge, Alpenbraunelle
und Steinrötel. Wiesenweihen, Rohrweihen, Falkenbussarde, Sperber,
Alpensegler, ein Wiedehopf und einige hundert Bienenfresser zogen hinweg.
Das zu dieser Jahreszeit nicht einfach zu findende Kaukasus-Birkhuhn konnte
trotz längerer Suche dieses Mal leider nicht in den Rhodedendren gefunden
werden. Die meisten Teilnehmer erklammen den Mginvartsveri-Berg bis zu
einer Höhe von 2.802 m über NN. Bis zur Höhe des Gergeti-Gletschers, in
deren Nähe sich gewöhnlicher weise der Riesenrotschwanz und das KaukasusKönigshuhn aufhalten, erklomm keiner der Teilnehmer den Kaukasus.
Nach dem Abstieg hinunter wurde noch gemeinsam das Kloster St. Semeba
besucht, ehe sich fast alle nach Kazbegi/Stepantsminda zurückfahren ließen.
Zwei Teilnehmer gingen die etwa 6 Kilometer zu Fuß zurück bis zur Pension.
Nach der Rückkehr in Kazbegi/Stepantsminda wurden dort in der Nähe des
Tergi-Flusses inmitten der Stadt noch mehrere Wacholderlaubsänger gesehen
und gehört sowie ein Kaukasus-Eichhörnchen fotografiert.
Dienstag, 1.9.2015:
Nach dem Frühstück fuhren wir wenige Kilometer nach Norden zur Burgruine
von Gveleti, unweit der georgisch-russischen (nordossetischen) Grenze. In zwei
engen Seitentälern des Tergi-Flusses, die zum Kazbegi-Nationalpark gehören,
befinden sich dort zwei Wasserfälle. An den Felswänden ruhte etwa ein
Dutzend Gänsegeier. Bartgeier, Wanderfalke und Steinadler überflogen das Tal
und ein größerer Schwarm Alpenkrähen flog an den Gipfeln des Bergmassivs,
wie auch mehrere Felsenschwalben. Im Gebirgsbach tauchte eine
Wasseramsel und im Buschwerk flogen Kaukasus-Zilpzalpe und
Wacholderlaubsänger.
Mehrere Kaukasus-Eidechsen (Darevskia caucasica caucasica) sonnten sich
auf Steinen und ein Apollofalter ließ sich längere Zeit gut fotografieren.
Im Seitental des Tergi-Flusses im Kaukasus-Nationalpark © Rolf Nessing
Nach einem Mittagessen in einer kleinen Gaststätte in Kazbegi/Stepantsminda
besuchten wir noch einen kleinen Laubwald und einen größeren
Sanddornbuschbestand in der Nähe des Tergi-Flusses südlich von
Kazbegi/Stepantsminda. Bedingt durch den starken Wind an diesem
Nachmittag zeigten sich nur wenige Kleinvögel. Steinadler, Gänsegeier,
Adlerbussard und Falkenbussarde konnten am blauen Himmel beobachtet
werden.
Ein Teilnehmer unternahm einen zweiten Versuch, die Hochgebirgsarten
Kaukasus-Königshuhn und Riesenrotschwanz zu sehen und wanderte
nochmals oberhalb des Ortes Gergeti.
Mittwoch, 2.9.2015:
Nach dem Frühstück starteten wir zur längsten Fahrstrecke der gesamten
Reise. Es waren von Kazbegi/Stepantsminda über Tbilisi bis fast nach Batumi
über 400 km zu fahren.
Am Straßenrand waren immer wieder Adlerbussarde, Falkenbussarde,
Blauracken und Bienenfresser zu sehen.
Ein Zwischenstopp am Kloster von Ananuri erbrachte nochmals eine
Grusinische Eidechse/Kielschwanz-Felseidechse (Darevskia rudis chechenica),
die sich direkt an der Straße am Felsen sonnte.
Beim Mittagessen in einer kleinen Gaststätte in Imeretien flogen zwei
Falkenbussarde hinweg und ein Laubfrosch rief.
Bei einem weiteren kurzen Halt in Gurien flog an einem Feuchtgebiet ein
Goldregenpfeifer und mehrere Rohweihen jagten dort.
Am Abend erreichten wir die autonome Republik Adscharien (Adjara) am
Schwarzen Meer. Nach dem gemeinsamen Abendessen bezog ein Teil der
Gruppe Etagen in zwei Häusern in einem kleinen Dorf bei adscharischen
Familien, ein anderer Teil der Gruppe wohnte in einem größeren Hotel direkt
am Schwarzen Meer.
Donnerstag, 3.9.2015:
Der gesamte heutige Tag wurde zur Beobachtung des Greifvogelzuges auf den
Hügeln nordöstlich von Batumi genutzt. Der Beobachtungshügel war nur
wenige hundert Meter von der Unterkunft entfernt, so konnte jeder Teilnehmer
seinen Tag individuell gestalten. Je nach Interessenlage verbrachten einige der
Teilnehmer den gesamten Tag auf dem Beobachtungshügel, andere erholten
sich im subtropischen Garten der Gastfamilien und wurden dort verwöhnt,
andere nutzten den Nachmittag für einen Besuch des Botanischen Gartens bei
Batumi.
Insgesamt wurden an dieser Zählstation am 3.9.2015 gezählt:
Schwarzstorch 3
Wespenbussard 7.166
Schwarzmilan 151
Schlangenadler 2
Rohrweihe 124
Kornweihe 1
Steppenweihe 6
Wiesenweihe 32
Weihen spec. 71
Kurzfangsperber 36
Falkenbussard 5
Schreiadler 3
Zwergadler 110
Fischadler 4
Wanderfalke 1
Auf dem Beobachtungshügel bei Batumi: warten auf den Greifvogel-Massendurchzug © Rolf Nessing
Auf dem Weg zum Beobachtungshügel lag eine junge Blindschleiche.
Desweiteren zogen hunderte von Bienenfressern Richtung Süden
Leider mussten zwei Teilnehmerinnen (nacheinander) ins Krankenhaus nach
Batumi gefahren werden, da eine Teilnehmerin von einem Hund leicht in die
Wade gebissen wurde bzw. eine andere Teilnehmerin eine Allergie nach dem
Verzehr von heimischen Nüssen bekam. Der Reiseleiter kennt nun den Weg
zum Krankenhaus von Batumi 
Freitag, 4.9.2015:
Nach dem Frühstück fuhr der größere Teil der Gruppe zu verschiedenen Stellen
am Schwarzen Meer. Im Mündungsgebiet eines Flusses bei Poti fanden sich
dann einige Limikolen. Es waren zwar nicht hunderte Vögel wie in den Jahren
zuvor, aber einige waren dafür schön zu beobachten: Sand-, Fluss- und
Seeregenpfeifer, Großer Brachvogel, Zwergstrandläufer, Waldwasserläufer,
Flussuferläufer, Knut und Austernfischer.
Beeindruckend waren hunderte Zwergmöwen und Zwergseeschwalben, die im
Mündungsgebiet nach Nahrung suchten und am Ufer rasteten. Dazwischen
saßen und flogen Brandseeschwalben, Fluss- und Trauerseeschwalben, Lach-,
Steppen-, Mittelmeermöwen, eine Dünnschnabelmöwe und zwei diesjährige
Mantelmöwen.
Viele Schafstelzen zogen Richtung Süden, genauso wie hunderte
Bienenfresser und ein Kuckuck.
Der Nachmittag wurde wiederum individuell für einen Besuch des Botanischen
Gartens oder es wurde vom Beobachtungshügel aus der Greifvogelzug
beobachtet, der an diesem Tage besonders intensiv war. Hunderte von
Greifvögeln zogen z.T. direkt über unsere Köpfe hinweg bzw. unterhalb vom
Beobachtungshügel vorbei. Gestern zogen die meisten Greifvögel östlich an
uns vorbei.
Insgesamt wurden an dieser Zählstation am 4.9.2015 gezählt:
Weißstorch 21
Wespenbussard 5.676
Schwarzmilan 530
Schlangenadler 2
Rohrweihe 105
Adlerbussard 1
Steppenweihe 1
Wiesenweihe 77
Weihen spec. 130
Fischadler 3
Falkenbussard 5
Schreiadler 6
Zwergadler 66
Sonnabend, 5.9.2015:
Am Vormittag stand der Besuch des Mtirala-Nationalparks in Adscharien auf
dem Programm.
Mtirala-Nationalpark: feuchtes und heißes Klima ermöglichen eine üppige Vegetation © Rolf Nessing
Der Name Mtirala (deutsch: Heulsuse) leitet sich von der bei 4.520 mm
liegenden jährlichen Niederschlagsmenge her ab, die das Gebiet zu einem der
regenreichsten der ehemaligen Sowjetunion machte.
Die Flora setzt sich aus 284 Arten in 202 Gattungen zusammen und wird von
Wäldern geprägt. 95 Wirbeltierarten sind auf dem Parkgebiet nachgewiesen.
Neben Braunbären, Rotfüchsen, Dachsen, Hasen, Kaukasischen Eichhörnchen
(Sciurus (Tenes) anomalus), Rehen, Wildkatzen und Wildschweinen kommen
im Parkgebiet auch vereinzelt Luchse und Wölfe vor.
Nach einem letzten und wiederum üppigen Mittagsessen bei unseren
Gastfamilien machten wir uns auf dem Weg zurück nach Tbilisi, wo wir am
Abend ein Hotel für die letzte Nacht bezogen.
Marktstände am Straßenrand: Obst und Honig und Süßigkeiten © Rolf Nessing
Sonntag, 6.9.2015:
Am frühen Morgen wurden die Teilnehmer zum internationalen Airport von
Tbilisi gefahren und traten ihre Heimreise an.
Reiseleiter:
Rolf Nessing (Lychen/Uckermark)
Mobil: 0172 – 31 33 241
Home: 039888 – 52 584
Beobachtete Vogelarten:
Haubentaucher
Schwarzhalstaucher
Kormoran
Graureiher
Silberreiher
Seidenreiher
Schwarzstorch
Stockente
Bartgeier
Gänsegeier
Schmutzgeier
Fischadler
Steinadler
Kaiseradler
Schreiadler
Steppenadler
Schlangenadler
Zwergadler
Schwarzmilan
Rohrweihe
Kornweihe
Wiesenweihe
Steppenweihe
Adlerbussard
Falkenbussard
Wespenbussard
Sperber
Kurzfangsperber
Turmfalke
Rotfußfalke
Baumfalke
Wanderfalke
Chukarhuhn
Sandregenpfeifer
Flussregenpfeifer
Seeregenpfeifer
Austernfischer
Goldregenpfeifer
Großer Brachvogel
Zwergstrandläufer
Waldwasserläufer
Flussuferläufer
Odinshühnchen
Knut
Zwergmöwe
Lachmöwe
Steppenmöwe
Mittelmeermöwe
Sturmmöwe
Mantelmöwe
Dünnschnabelmöwe
Flussseeschwalbe
Zwergseeschwalbe
Brandseeschwalbe
Trauerseeschwalbe
Straßentaube
Felsentaube
Ringeltaube
Türkentaube
Turteltaube
Kuckuck
Steinkauz
Mauersegler
Alpensegler
Wiedehopf
Eisvogel
Bienenfresser
Blauracke
Grünspecht
Buntspecht
Blutspecht
Kleinspecht
Feldlerche
Haubenlerche
Kurzzehenlerche
Uferschwalbe
Felsenschwalbe
Rauchschwalbe
Mehlschwalbe
Brachpieper
Bergpieper
Wiesenpieper
Baumpieper
Bachstelze
Schafstelze
Gebirgsstelze
Wasseramsel
Heckenbraunelle
Alpenbraunelle
Rotkehlchen
Nachtigall
Gartenrotschwanz
Hausrotschwanz
Steinschmätzer
Isabellsteinschmätzer
Mittelmeersteinschmätzer
Braunkehlchen
Schwarzkehlchen
Misteldrossel
Amsel
Ringdrossel
Steinrötel
Mönchsgrasmücke
Dorngrasmücke
Klappergrasmücke
Fitislaubsänger
Zilpzalp
Kaukasuszilpzalp
Wacholderlaubsänger
Zaunkönig
Grauschnäpper
Gartenbaumläufer
Kohlmeise
Tannenmeise
Blaumeise
Klippenkleiber
Schwanzmeise
Beutelmeise
Schwarzstirnwürger
Neuntöter
Rotkopfwürger
Elster
Eichelhäher
Dohle
Alpenkrähe
Alpendohle
Saatkrähe
Nebelkrähe
Kolkrabe
Star
Pirol
Haussperling
Feldsperling
Weidensperling
Buchfink
Berghänfling
Stieglitz
Grünfink
Rotstirngirlitz
Gimpel
Fichtenkreuzschnabel
Karmingimpel
Ortolan
Grauammer
Beobachtete Amphibienarten:
Seefrosch
Laubfrosch
Beobachtete Reptilienarten:
Maurische Landschildkröte
Kaspische Wasserschildkröte
Kaukasus-Agame
Schneller Wüstenrenner
Grusinische Eidechse/Kielschwanz-Felseidechse (Darevskia rudis chechenica)
Kaukasus-Eidechse (Darevskia caucasica caucasica)
Blindschleiche
Beobachtete Reptilienarten:
Ostigel (Erinaceus concolor)
Kaukasisches Eichhörnchen (Sciurus (Tenes) anomalus)
Insgesamt konnten 162 Vogelarten, 2 Amphibienarten, 7 Reptilienarten
und 2 Säugetierarten beobachtet werden.