Gedanken zum Input Was ist ein Egoist? Laut Duden ist ein Egoist ein Mensch, der immer nur an sich und seinen Vorteil denkt. Die Motivation hinter diesem Handeln besteht darin, glücklich zu sein. Glücklich sein wollen, ist kein schlechtes Ziel. Die Bibel ermutigt uns sogar dazu. Sucht euer Glück! Das lesen wir in der Bergpredigt. (Matthäus 5;3-12) Nur die Art und Weise, wie ein Egoist dieses Ziel erreichen will, ist falsch und führt in die Einsamkeit. Die Bibel lehrt uns, dass nur Gott uns vollkommen glücklich machen kann. Der Psalmist drückt das so aus: Du bist mein Herr, mein ganzes Glück! Psalm 16;2 Egoismus ist nicht nur schlecht Jesus lehrte: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!' (Matthäus 22;39) Wenn du nicht Sorge zu dir selber tragen kannst, dann kannst du auch den Nächsten nicht lieben. Wenn du dich selber nicht ernst nimmst, kannst du den Nächsten nicht ernst nehmen. In diesem Sinne war auch Jesus ein Egoist. Z.B., als er sich in die Einsamkeit zurückzog, obwohl viele Menschen noch etwas von ihm wollten. (Lukas 5;15-16) Welcher Weg führt zum Glück? Es scheint völlig abwegig zu sein, aber wir finden unser Glück unter anderem im Dienen. Viele Menschen, die diesen Weg unter die Füsse genommen haben, bestätigen das. Auch Jesus ist diesen Weg gegangen. Jesus hat folgendes gesagt: Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben. Matthäus 20;28 Viele Menschen halten dies für eine zeitweise Unterbrechung seiner normalen Erfahrungen, nämlich bedient zu werden. Aber tatsächlich ist Dienen Gottes normale Beschäftigung. Du kannst dich nicht einen Christen nennen und das Thema Dienen gänzlich auf die Seite legen. Ich bin überzeugt, dass die Glaubwürdigkeit , die wir im Westen als Christen verloren haben, nur über den Weg des Dienens wieder erlangen. Weiter sagt Jesus: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen. Matthäus 20;26 Dabei geht es Jesus hier nicht um einen Wettbewerb, wer der Grösste von uns allen ist. Es geht viel mehr darum, dass wir uns verändern durch die geistliche Übung des Dienens. Wir werden bescheidener, demütiger und barmherziger. Und darum geht es in der neuen Welt Gottes. Würden wir diese Tugenden vermehrt in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Politik finden, wäre unsere Welt bereits eine bessere. Wir sind keine Supermänner und Superfrauen Wenn wir davon ausgehen, dass wir die Starken sind und die anderen die Schwachen, die unsere Hilfe brauchen, dann gehen wir von einer ganz falschen Voraussetzung aus. Jesus forderte uns nicht in erster Linie dazu auf, anderen zu dienen, weil andere Menschen unsere Hilfe so dringend brauchen, sondern weil das Dienen auf uns selbst einen besonderen Effekt hat! John Ortberg Augustinus hat es treffend formuliert: Ohne Gott können wir nichts tun. Ohne Menschen möchte Gott nichts tun. Fragen: 1. Wie lebt es sich als Egoist? 2. Welche Erfahrungen hast du im Dienen gemacht? 3. Was löst es bei dir aus, wenn dir jemand ohne Gegenleistung hilft? 4. Denkst du, dass die primäre Aufgabe der Kirche die ist, der Gesellschaft zu dienen? 5. Wie könnten wir als Gemeinde der Gesellschaft dienen? 6. Wenn du an diese Woche denkst, wo könntest du ganz konkret jemanden dienen? Meine Gedanken:
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