( ) DER NEWSLETTER DER VOLLERS-GRUPPE Ausgabe 5|2015 Siegeszug der ‚gefährlichen Kiste‘ Lagerleiterin mit Grünem Daumen Tag des Kaffees: Vollers unterstützt Rucksack-Café Christian Vollers: Geschichte des Containers Ausgabe 5|2015 ( ) STANDORTE UND COMMODITIES Siegeszug der ‚gefährlichen Kiste‘ Aus dem heutigen Logistik- und Hafenbetrieb ist der Container nicht mehr wegzudenken. Dabei wurde seine Erfindung vor fast 60 Jahren von Reedern und Spediteuren sehr kritisch gesehen, sogar von Hafensterben war die Rede. Doch es kam anders. Das dauert viel zu lange, dachte sich der US-amerikanische Spediteur Malcolm P. McLean 1937 als er sich über die langen Be- und Entladezeiten seiner Baumwollballen ärgerte. Er suchte nach einer Lösung und kam dabei auf die Idee, anstatt aller Ballen einzeln, die Transport-LKW gleich mit zu verladen. Um den Prozess noch weiter zu vereinfachen, ging er schließlich dazu über, nur die Trailer auf die Schiffe zu laden. Und schließlich, fast 20 Jahre nach seiner ersten Idee, gingen im Jahr 1956 die ersten 58 Stahlcontainer auf dem umgebauten Tanker ‚Ideal X‘ auf die Reise von Newark nach Houston. Der Aufschrei in der Branche war groß, befürchteten die Spediteure doch ein Reederei- und Hafensterben, und die Gewerkschaften sahen Massenentlassungen auf sich zukommen. Als noch im Jahr 1967 das deutsche Magazin ‚Spiegel‘ einen Artikel mit dem Interview eines Vorstandmitglieds des Norddeutschen Lloyds in Bremen veröffentlichte, wurde der standardisierte Container darin noch als ‚gefährliche Kiste‘ bezeichnet. Dabei war die Idee eines standardisierten Containers nicht neu. Bereits 1933 wurde in Paris das ‚Bureau International des Container et du Transport Intermodal‘, kurz B.I.C. gegründet, um die Möglichkeiten intermodaler Transportbehältnisse zu evaluieren. Und auch heute noch werden die Containernummern von der B.I.C. vergeben. Auch wenn die Branche seinerzeit in Aufruhr war, und niemand von der neuen Idee etwas wissen wollte, sprach doch die Kostenersparnis von fast 90 % durch die Verladung in Containern für sich. So war es auch nicht überraschend, dass der Container sich letztendlich doch langsam Vollers VOCU mit individueller Containernummer durchsetzte. Der erste Container auf deutschem Boden wurde 1966 in Bremen, nur einen Steinwurf von der Vollers-Zentrale in Bremen entfernt, entladen. Er kam mit der ‚MS Fairland‘ am 6. Mai im Überseehafen an. Dramatischerweise kam es bei der Entladung zu einem Zwischenfall. Einer der Container rutschte aus der Liebe Leserinnen und Leser, bestimmte Dinge, die man im Alltag immer benutzt, nimmt man gar nicht mehr bewusst wahr und hat auch keine Vorstellung davon, wie es war, als es sie noch nicht gab. Die Kaffeemaschine, der Föhn oder natürlich das Smartphone. Für uns als Logistiker ist das der Container. Ein Transport ohne ihn wäre heutzutage undenkbar. Aber es gab tatsächlich mal eine Zeit, in der sogar vor ihm gewarnt wurde. In dieser Ausgabe erfahren Sie deshalb etwas über die Vorgeschichte. Ein anderes Thema, welches mir sehr am Herzen liegt, ist das Projekt ‚Rucksack-Café‘. Als Bremer Unternehmen sehe ich uns in der Verantwortung den Menschen gegenüber, gerade auch denen, die am Rande der Gesellschaft stehen, wie die 300 bis 500 Obdachlosen in Bremen. Unsere Spendenaktion am Tag des Kaffees war der Auftakt zur Unterstützung dieses Projekts, und wir wollen uns auch weiterhin engagieren. Christian VollersGeschichte des Containers 2 Ausgabe 5|2015 ( ) Halterung und stürzte auf das Führerhaus einer Zugmaschine. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Durchbruch des Containers in den USA gelang unter anderem auch durch den Einsatz im Vietnamkrieg, als das Militär darin Nachschub für die Streitkräfte transportierte. Das Wort Container leitet sich ab vom englischen ‚contain‘, welches ‚enthalten‘ heißt. Als Container bezeichnet man einen international genormten Transportbehälter für die rationelle Beförderung von Gütern. Durchgesetzt haben sich heutzutage vor allem die 20‘ und 40‘ Container, genormt nach ISO-Standards. Insbesondere in den USA sind auch vereinzelt sogenannte ‚Jumbo‘ Container mit mehr als 45‘ oder sogar 48‘ unterwegs. Jeder Container auf der Welt ist gewissermaßen einzigartig mit seiner speziellen Nummer. So setzt sich zum Beispiel die Containernummer VOCU1001817 von einem der Vollerseigenen Container ‚VOCU‘ wie folgt zusammen: Die ersten 3 Buchstaben bilden den von der B.I.C. vergebenen Vollers VOCU-Container in Hamburg Eigentümerschlüssel (VOC). Der vierte Buchstabe (U) ist der sogenannte Produktgruppenschlüssel. Unterschieden wird dabei zwischen ‚U‘ für alle Container, ‚J‘ für Ausrüstungen an Containern und ‚Z‘ für Anhänger und Fahrgestelle. Die nächsten Ziffern bilden die Registriernummer und die letzte Zahl, die Prüfziffer, ist eine Sicherheitseinrichtung. Diese wird nach einem Schema errechnet, um fehlerhaften Eingaben durch Zahlendreher vorzubeugen. Die Erfindung des Containers hat den Transport von Waren nicht nur schneller, sondern auch sicherer gemacht, geschützt vor Wind, Wetter und Diebstahl. Der Vater des Containers, Malcom P. McLean, hat den Siegeszug seiner Idee noch miterlebt. Er starb im Jahr 2001. Das erste Containerschiff, die ‚Ideal X‘, existiert allerdings nicht mehr. Sie geriet 1964 in schwere See und wurde so stark beschädigt, dass sie danach verschrottet werden musste. und somit dem Kunden ein kompetenter Ansprechpartner zu sein. Darüber hinaus bieten Branchenverbände natürlich ein Netzwerk, um Kontakte zu knüpfen und auch über aktuelle Entwicklungen in der Branche immer auf dem neuesten Stand zu sein. Denn auch die nationalen Verbände wie zum Beispiel der Deutsche Kaffeeverband (DKV) sind oft Mitglieder in europäischen Organisationen wie der European Coffee Federation (ECF), so dass auch der internationale Gedankenaustausch gefördert wird. Die Beteiligung an anderen Organisationen wie der Minor Metal Trade Association (MMTA) sichert zum Beispiel dem Kunden zu, dass Vollers die Richtlinien und Standards der MMTA hinsichtlich Lagerung vom Minor Metals erfüllt, wie bestimmte Sicherheitsstandards. Andere Organisationen wie die ‚Bremer Baumwollbörse‘ legen beispielsweise fest, wie die Bemusterung von Baumwolle und Fasern auszusehen hat, und setzen damit Standards für die Branche. Für Kunden ist es auch ein Zeichen für Qualität, wenn Vollers sich in den führenden Branchenverbänden engagiert und deren Standards folgt. Andere Vereine wie die ‚Bremische Hafenvertretung e.V.‘ wiederum verstehen sich als Förderer der lokalen Wirtschaft und bieten ihren Mitgliedern Vorteile hinsichtlich Messebeteiligung, Broschüren oder Veranstaltungen und stärken so die Teil der Lieferkette ‚Wir bringen uns ein‘ – ein Punkt aus dem Vollers Leitbild, der das Engagement der Vollers Group in wichtigen Berufs- und Branchenverbänden unterstreicht. Durch die Mitgliedschaften in diesen Verbänden nimmt die Vollers Group aktiv an der Weiterentwicklung der Branchen teil. Mit verantwortungsvollem Handeln trägt die Vollers Group dazu bei, dass jeden Tag Lebensmittel termingerecht produziert und ausgeliefert werden können und bildet somit einen entscheidenden Teil der Lieferkette vieler Commodities. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig für Vollers die Abläufe in den jeweiligen Branchen zu kennen, zu verstehen 3 Ausgabe 5|2015 ( ) lokale Präsenz ihrer Mitglieder. Durch langjährige Mitgliedschaften ist die Vollers Group für viele Kunden und Geschäftspartner sicht- Verband / Verein • Amports • Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (ASU) • Associazione Caffè Trieste • Bremer Baumwollbörse • Bremische Hafenvertretung e.V. • Bundesverband Spedition und Logistik e.V. (BSL) • Connecting 5 Continents • Deutsch-Baltische Handelskammer • Deutscher Kaffeeverband e. V. • Employer Organisation for Logistics and Transport (EVO, Zoetermeer) • Estonian Freight Forwarders Association • European Cocoa Association (ECA) bar und zum Partner innerhalb der Lieferkette geworden. Die Liste der Organisationen und Verbände, in denen Vollers Mitglied ist, umfasst • Fachverband der Container Packbetriebe • Febetra Transport • Federation of Cocoa Commerce (FCC) • FENEX • Forum Nachhaltiger Kakao • Gruppo Triveneto Torrefattori di Caffé • Hafen Hamburg Marketing e.V. • Landesverband Verkehrsgewerbe Bremen (LVB) e.V. • Latvian Association of Freight Forwarders and Logistics (LAFF) • Latvian Chamber of Commerce and Industry (LCCI) • Minor Metal Trade Association, London (MMTA) • National Coffee Association USA (nca) • Oram namhafte internationale Organisationen und Vereinigungen. Zurzeit ist Vollers Mitglied in den folgenden Vereinigungen: • Speciality Coffee Association of Europe (SCAE) • The British Coffee Association • The Rubber Trade Association • Trieste Coffee Cluster • Unternehmensverband Bremische Häfen e.V. (UBH) • Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V. • Verband der Deutschen Wirtschaft in der Russischen Föderation • Verein Bremer Spediteure e.V. • Verein der am Rohkakaohandel beteiligten Firmen e.V. • Verein Hamburgischer Quartiersleute von 1886 e.V. • Warehousekeepers Association of Bremen e. V. MENSCH IM VOCUS Bestes Rüstzeug Über den Tellerrand schauen und von anderen lernen – das ist der Zweck des Exchange Programms. Viele Kollegen haben dran teilgenommen. Das Programm soll auch in Zukunft weitergeführt werden. ternativen hervorzubringen. Oftmals stehen Mitarbeiter an verschiedenen Standorten auch vor denselben Problemen. Durch den Gedankenaustausch können so ganz neue Ideen entstehen.“ Die Vollers Group bietet seit zwei Jahren ihren Mitarbeitern die Chance die Tätigkeiten anderer Teams kennenzulernen und von ihnen zu lernen, sowohl innerhalb des eigenen Standorts, als auch an anderen VollersStandorten. Überrascht sind viele Kollegen teilweise auch von den Dimensionen der anderen Standorte. So erzählt zum Beispiel Bernd Rosek, Verantwortlicher für den Bereich Quality Management im Bereich Stückgut in Hamburg: „Es war mein erster Besuch bei Vollers in Bremen. Erstaunt war ich einerseits davon, dass ich auf meinem morgendlichen Weg in die Firma schon mehr als einem Vollers LKW begegnet bin. Anderseits hat mich die Größe des Betriebes erstaunt.“ Und Jan Taeymans, Manager Forwarding Department in Antwerpen fügt hinzu: „Bei meinem Austausch mit Vollers Hamburg hat mich vor allem die ausführ- Bislang haben im ersten Jahr 55 Teilnehmer von sechs Standorten von der Möglichkeit Gebrauch gemacht. In der zweiten Runde seit Frühjahr 2015 ist die Teilnehmerzahl auf 61 gestiegen und das Programm soll weitergeführt werden. Das Ziel des Exchange Programms definiert Matijs Brand, Vollers Group Director und Group Director Matijs Brand Initiator des Projekts so: „Wir wollen damit eine Kultur des Lernens fördern. Oftmals wird ein und dieselbe Tätigkeit an verschiedenen Standorten ganz unterschiedlich ausgeführt, teils aufgrund von länderspezifischen Gründen, manchmal sozusagen ‚aus Tradition heraus‘. Das Ziel ist vor allem, das Verständnis der Mitarbeiter für die Abläufe zu vertiefen und Al- 4 Ausgabe 5|2015 ( ) liche Hafenpräsentation beeindruckt. Ich habe Aspekte des Hafens kennen gelernt, die man vom Schreibtisch aus nicht erfährt.“ Gerade wenn jemand neue Aufgabenbereiche übernimmt, ist der Lerneffekt besonders groß. Bernd Rosek hat davon profitiert, als er seine neue Aufgabe als Qualitätsbeauftragter begann und vier Tage lang bei den Bremer Kollegen den IFS-Audit begleiteten durfte. „Das war das beste Rüstzeug, welches ich bekommen konnte. So habe ich direkt in der Praxis gelernt worauf es ankommt“, kommentiert er seine Erfahrung. Studien haben gezeigt, dass der Informationsaustausch innerhalb von Unternehmen nur über vertrauensvolle Beziehungen der Mitarbeiter funktioniert. Deshalb erfüllt das Programm zusätzlich den Zweck, ein Vertrauensverhältnis zwischen den Mitarbeitern der Teams und Standorte aufzubauen und zu fördern. Um den Nutzen des Programms voll auszuschöpfen, werden für die nächste Runde einige Modifikationen vorgenommen. Die Abteilungsleiter legen künftig gemeinsam mit ihren Mitarbeitern Themenbereiche beziehungsweise Funktionen fest, bei denen ein Austausch mit anderen Standorten von allgemeinem Nutzen wäre. Nach der Teilnahme berichten die Mitarbeiter ihren Kollegen über die Tätigkeiten und Verbesserungspotentiale, welche sie dann auch in der Umsetzung begleiten sollen. DAS INTERVIEW Lagerleiterin mit grünem Daumen Aija Tilane leitet das Lager Nummer zwei bei Vollers in Riga. Eine Vielzahl an verschiedenen Waren lagert dort und die Kunden verlassen sich auf die Erfahrung und das Wissen der Lagerleiterin. In ihrer Freizeit widmet sich Aija Tilane gern ihren Pflanzen oder reist mit Freundinnen durch Europa. VOCU(S): Die Wintersaison steht vor der Tür. Was empfehlen Sie, als Lagerleiterin eines Kühllagers, wie man sich bei Temperaturen unter null Grad Celsius warm halten soll? Aija Tilane: Naja, bei uns im Lager ist immer Winter, das ganze Jahr über haben wir praktisch Schnee und Eis. Im Moment herrschen im Tieflühllagerhaus – 18 Grad Celsius und im Kühlhaus zwischen zwei und vier Grad Celsius, ähnlich wie in einem normalen Kühlschrank auch. Um in dieser Umgebung arbeiten zu können, tragen unsere Mitarbeiter spezielle Winterkleidung sowie Winterschuhe. Ich finde es teilweise sogar schwieriger im Sommer im Kühlhaus zu arbeiten, wenn es drinnen kalt und draußen warm ist. Dann muss man sich immer an- und ausziehen. Andererseits ist der Vorteil im Sommer natürlich, dass alle Lagerarbeiter sich mal eben kurz draußen aufwärmen können. VOCU(S): In der letzten Ausgabe des VOCU(s) haben die Leser einiges über außergewöhnliche Produkte in den Kühllägern in Riga erfahren. Welches ist Ihr Lieblingsprodukt und warum? Aija Tilane: Wir arbeiten ja sehr viel mit Eiscreme und ich kann sagen, dass dieses auch mein liebstes Produkt ist, obwohl es nicht immer einfach zu lagern ist. Eiscreme ist sehr temperaturempfindlich und es ist deshalb sehr wichtig, dass es keine Schwankungen gibt. Ein anderes Produkt, welches wir ebenfalls lagern, sind gefrorene Beeren und Früchte. Diese kommen in großen Gebinden und sind deshalb nicht so tempera- turempfindlich. Aber am besten ist der Duft. Das ist fast wie ein Raumduft für das Lager. Eines der ungewöhnlichsten Produkte, die wir je in unserem Lager hatten, waren allerdings verschiedene Arten von Schnecken der Gattung Gastropoda. Die Kundenanforderung sah seinerzeit eine konstante Lagertemperatur von zwischen Aija Tilane zwei bis vier Grad Celsius vor. Bei dieser Temperatur befinden sich die Schnecken normalerweise im Winterschlaf. Und obwohl die Temperatur genau den Vorgaben entsprach, sahen die Schnecken das anders. Sie sind mitten im Januar aufgewacht. VOCU(S): In Deutschland gibt es sehr wenige weibliche Lagerleiterinnen, wohingegen es in Lettland üblich zu sein scheint. Warum sind gerade Frauen für diese Tätigkeit geeignet? Aija Tilane: Ich wurde vor neun Jahren Lagerleiterin des Lagers Nummer neun, als seinerzeit meine Vorgängerin in Pension ging. Bevor sie ging, hatte ich die großartige Chance ganz viel von ihr zu lernen. Ich denke der unbedingte Wille, Vorgänge zu verste- 5 Ausgabe 5|2015 ( ) hen und auch mal mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, sowie die Fähigkeit anderen, erfahrenen Kollegen zuzuhören, macht Frauen zu idealen Kandidaten für diesen Job. In der ‘Post-sowietischen’ Ära wurden die Frauen hierzulande nicht gerade vom Leben verwöhnt. Unter diesen Umständen ist es verständlich, jede Chance, die sich bietet, mit viel Eifer und Freude zu ergreifen und auch gern Verantwortung zu übernehmen. VOCU(S): Sie haben Gartenbau studiert und darüber hinaus noch einen Abschluss (BSc - Bachelor of Science) in Wirtschaftswissenschaften. Wann haben Sie sich entschieden in die Logistikbranche zu gehen? Aija Tilane: In meinem ersten Job als Blumenzüchterin habe ich drei Jahre lang gearbeitet. Vor 15 Jahren bekam ich die Chance bei Vollers in Riga im Lagerbüro anzufangen. Ich habe dann festgestellt, dass ich mehr lernen muss und noch mehr Wissen brauche und deshalb habe ich dann begonnen an der University of Latvia Volks- und Betriebswirtschaft zu studieren und dort meinen Abschluss gemacht. VOCU(S): Ihr Hobby sind Blumen, das heißt, man kann davon ausgehen, dass Sie den sogenannten grünen Daumen haben. Was sind die häufigsten Fehler, die Menschen bei ihren Pflanzen machen? Gibt es vielleicht eine ideale Büropflanze, die sehr unempfindlich ist? Aija Tilane: Ich bin überzeugt, dass die Gärtner mit den grünen Daumen diejeinigen sind, die alles selber machen. Gartenarbeit ist körperlich sehr anstrengend, da freut man sich über jeden kleinen Halm der erfolgreich sprießt und nicht nur über die großen Blüten. Was die ideale Büropflanze betrifft, eignen sich vor allem Pflanzen mit wenig oder gar keinen Blüten wie mehrjährige, immergrüne Pflanzen wie Efeu, Dieffenbachie, Philidendron oder auch die sogenannten Sukkulenten zum Beispiel die Dracaena. In geheizten Räumen, wie im Büro, trocknen die Pflanzen natürlich schneller aus. Gerade dann ist es wichtig, sie nicht nur zu gießen, sondern auch die Blätter mit feinem Wassernebel zu besprühen. VOCU(S):Sie sind in den letzten Jahren gemeinsam mit Freundinnen viel ge- reist und haben Ihre Reiseziele intensiv erkundet. Wenn Sie Ihre Reisen planen, worauf konzentrieren Sie sich besonders und wohin soll es als nächstes gehen? Aija Tilane: Wir machen es auf unseren Reisen immer so, dass wir am Anfang erst einmal die typischen Touristensehenswürdigkeiten anschauen und danach festlegen wie wir weiter vorgehen wollen. Unsere Reisegruppe besteht aus Frauen verschiedenen Alters und mit unterschiedlichen Berufen und jede kann etwas dazu beitragem die perfekte Reise zusammenzustellen. In den ersten Jahren sind wir mit dem Auto kreuz und quer durch Lettland gereist, später dann durch Litauen, Estland und Polen. Wichtig ist uns vor allem, dass wir mit dem Auto fahren können und unabhängig sind. Mein Traumziel wäre als nächstes Spanien oder ein anderes Land in Südeuropa. VOCU(S): Frau Tilane, herzlichen Dank für die interessanten Einblicke und die nützlichen Tipps zur Pflanzenpflege. NEWS Weniger verbraucht, mehr gespart: Sinkender Verbrauch an Treibstoff bedeutet weniger Kohlendioxidausstoß und natürlich auch weniger Kosten. Somit ist die Reduktion des LKW-Flottenverbrauchs um bis zu vier Liter pro hundert Kilometer in Bremen, Hamburg und Antwerpen eine gute Nach- richt. Die Vollers Flotte verbrauchte im Durchschnitt im Monat August 28,8 Liter auf 100 Kilometer. Intensive Einweisungen und Schulungen der Fahrer sowie natürlich die erfolgte Umstellung der LKW in Bremen von EURO V auf EURO VI haben dazu geführt. Die Empfehlungen zum kraftstoffschonenden Fahren lassen sich natürlich auch auf PKW-Fahrer übertragen. Olli Tkotsch, Manager Operations in Bremen, gibt dazu folgende Tipps: • Immer vorausschauend Fahren, zum Beispiel beim Heranfahren an rote Ampeln und frühzeitig vom Gas gehen (auch wenn der Hintermann noch so drängelt) • Beim Heranrollen an Ampeln oder Kreuzungen nicht auskuppeln • Die Gänge nicht ausfahren, frühzeitig in den nächsthöheren Gang schalten Wer noch mehr Tipps möchte, wendet sich an Olli Tkotsch bei Vollers in Bremen. 6 Ausgabe 5|2015 ( ) Internet der Dinge – Temperaturkontrolle in Oosterweel 3000: Weltweit gibt es mittlerweile geschätzte 15 Milliarden Objekte, die zum Beispiel über Sensoren mit dem Internet verbunden sind. Dieses bezeichnet man als das Internet der Dinge (IoT), also intelligente Objekte, die unmerklich messen, steuern oder kontrollieren und Daten übermitteln. So jetzt auch bei Vollers in Antwerpen. Im Rahmen eines Testprogramms befinden sich im Kakaolager Oosterweel 3000 seit kurzem zwölf Sensoren, welche ständig die Temperatur messen und so rechtzeitig Schwankungen anzeigen können. Die Daten werden über ein sogenanntes LoRa™ Netzwerk (Long range, low power) des belgischen Telekommunkationsunternehmens Belgacom übertragen. Vorteile eines solchen Netzwerks sind die große Reichweite und der geringe Energieverbrauch. Energieaudit in Bremen - Sparpotenzial von fast 7 Prozent: Im Zuge der Umsetzung der EUEnergieeffizienz-Richtlinie ist für etwa 94.000 deutsche Unternehmen verpflichtend, bis Dezember 2015 ein Energieaudit durchzuführen. Ziel ist es, Einsparpotenziale aufzudecken und letztendlich durch sinkende Kohlendioxid-Emissionen aktiven Klimaschutz zu leisten. Vollers in Bremen hat im Juli 2015 gemeinsam mit externen Energieberatern ein entsprechendes Audit durchgeführt. Das Ergebnis zeigt: Vollers könnte am Standort Bremen insgesamt 6,7 Prozent Energie einsparen. Der von der Firma ‚energiekonsens‘ unterstützte Energie-Check Strom ergab ein jährli- ches Sparpotenzial von knapp 20 Megawattstunden. Das entspricht etwa 3.500 Euro pro Jahr. Der größte Effekt kann hierbei durch die komplette Abschaltung von technischen Anlagen in den Warenlagern außerhalb der Produktionszeiten mit Hilfe entsprechender Schaltungen erzielt werden. Die Umsetzung ist mit geringen einmaligen Investitionen von etwa 1.500 Euro möglich. Nach dem Energiecheck: VOLLERS Qualitätsund Instandhaltungsbeauftragter Peter Osterloh (li.) und Werkstattleiter Arnd Kaschke (re.) zusammen mit energiekonsens Projektleiterin Janina Schultze Von Bulk zu Big Bags: Vollers Italia in Triest verfügt seit kurzem über eine neue Maschine, die vollautomatisch Container mit Kaffee in Bulk in 1.000 bzw. 600 Kilogramm Big Bags abfüllen kann und gleichzeitig Aufkleber und Wiegenoten druckt. Der erste Kunde war die Firma ProcaffèBristot, ein bekannter italienischer Röster, beheimatet am Fuße der Dolomiten. Die neue Technologie wurde speziell entwickelt, um der steigenden Nachfrage nach Lieferungen in Big Bags gerecht zu werden. TERMINE UND VERANSTALTUNGEN Flämischer Hafentag in Antwerpen: Eine steife Brise und ein weiter Blick über den größten Hafen Belgiens – das erwartete Besucher beim Flämischen Hafentag am 20. September in Antwerpen. Viele führte der Weg auch in die Läger der Vollers Group. Die renommierte Zeitung „Gazet Van Antwerpen“ widmete dem Schauspiel einen umfangreichen Artikel und berichtete auch über das Lager Oosterweel 1000. 7 Ausgabe 5|2015 ( ) Laufen im Hafen - Port Run in Antwerpen: Laufen ist in der Vollers Group mittlerweile populärer Firmensport. Am 12. September war der Hafen von Antwerpen Schauplatz des ‚Haven Run‘. Vom Start aus ging es 15 Kilometer durch Hafenanlagen, alte Industriegebäude und Hangars. Beim Zieleinlauf in die ehemalige Opel-Fabrik boten sich den Teilnehmern spektakuläre Ansichten der lokalen Industriekultur. Fast 5.000 Teilnehmer waren gemeldet, in 54 Teams. Vollers Belgium stellte ein Team aus sechs Läufern, welche einen tapferen 44. Platz belegten. (v. l.): Paul Demeyere, Alexander Schmitz, Jan Taeymans, Philippe Minart, vorn: Maite Van Labeke, Yasmine Guo Projektleiterin Janina Schultze Tag des Kaffees: Vollers unterstützt Rucksack-Café: Deutschland feierte am 5. September den ‚Tag des Kaffees‛ und die Vollers Group lud zur Spendenaktion auf dem Bremer Marktplatz mit Diakon und Streetworker Harald Schröder. Am eigens auf dem Marktplatz installierten Ausstellungsstand berichtete der Seelsorger von Begegnungen mit Obdachlosen und ihren Sorgen. Die Gesichter zu den Schicksalen zeigte Fotograf Kai Lemke in seinen Werken der Reihe ‚Asphalt Träume‛. Dazu Christian Vollers: „Mit unserer Beteiligung wollen wir Harald Schrö- der helfen, auf die Menschen am Rande unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.“ Der gesammelte Betrag wurde von Vollers noch aufgestockt und so konnten 250 Euro für das Projekt gespendet werden. Und das Projekt wird weitergeführt. Vor der kirchlichen Begegnungsstätte Bremer Treff: v.l. Harald Schröder (Diakon), Claudia Gerber-Lindt (Vollers Group) und Peter Schmaltz (Gemeinde Unser Lieben Frauen) HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Jubiläum: Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von Arbeitsnehmern in Deutschland liegt bei ungefähr 11 Jahren. Viele Vollers-Mitarbeiter sind schon weitaus länger dabei, nämlich 25 Jahre wie jetzt in Bremen: Arno Pipietz, Tobias Domnick, Maik Köster, Silke Stoll und Georg Sowietzki. Und auch Riga hat einige langjährige Kollegen, die schon seit 20 Jahren bei Vollers sind: Ginta Lazdina, Janina Melesko, Andrejs Lovins, Nikolajs Svoks, Karlis Rudziss und Raimond Lazdins. Die Redaktion freut sich über Themenvorschläge, Kommentare und Kritik der Leser. Simone Nordt-Witczak, Sachbearbeiterin Stückgut Hamburg Nicole Specht, Sachbearbeiterin Stückgut Hamburg Chris Ruder, LKW-Fahrer Bremen Redaktion: Berthold VOLLERS GmbH Claudia Gerber-Lindt Speicherhof 308 D-28217 Bremen Tel: +49 (0) 421 38 92-125 Fax: +49 (0) 421 38 92-100 E-Mail: [email protected] Neue Mitarbeiter Derk Kramm, LKW-Fahrer Hamburg Natalie Wacker, Sachbearbeiterin Kaffee Hamburg Denise Dammann, Sachbearbeiterin Kakao Hamburg 8
© Copyright 2024 ExpyDoc