Leitungen Berufspraktische Studien IVU, IP, ISEK I und II sowie ISP Professuren für Professionsentwicklung Professionalisierungsprozesse begleiten und unterstützen 2016 Institutsübergreifende interne Qualifizierungsangebote für Leitende von Reflexionsseminaren und Mentoraten in den Berufspraktischen Studien Reflexionsseminare und Mentorate als Katalysatoren für Professionalisierungsprozesse Angehende Lehrpersonen sollen lernen, sich als aktiv Gestaltende ihres Berufswissens, ihrer beruflichen Kompetenzen und somit ihrer eigenen Berufs- und Bildungsbiographie zu verstehen. Den Leitenden der Reflexionsseminare und Mentorate kommt darin in mindestens drei zentralen Punkten eine wichtige Rolle zu: 1. Sie verfügen über profunde Kenntnis professionalisierungstheoretischer Modelle, Verlaufsformen und Befunde, die helfen, die Prozesse und Herausforderungen der Studierenden zu verstehen. 2. Sie stellen den Studierenden geeignete Methoden zur Verfügung, um den eigenen Lern- und Professionalisierungsprozess zu initiieren, voranzubringen, einzuschätzen und zu reflektieren. 3. Sie können Lernarrangements gestalten, in denen Studierende eigene Praxiserfahrungen theoriegeleitet analysieren und reflektieren sowie in tiefer verstandenes Berufswissen überführen können. Das institutsübergreifende Qualifizierungsangebot möchte für diese anspruchsvolle Arbeit die Grundlagen legen. Pädagogische Hochschule FHNW - Leitungen Berufspraktische Studien - Professuren für Professionsentwicklung 1/7 Zielsetzung Die interne Qualifizierung verfolgt fünf Ziele: 1. Die Teilnehmenden erweitern ihre Kenntnisse über professions- und professionalisierungstheoretische Ansätze und Modelle, um diese für die theoretische Rahmung in ihren Reflexionsseminaren und/oder in ihren Mentoraten einsetzen können. Sie übertragen aktuelle für die Ausbildung relevante empirische Ergebnisse in ihre eigene Seminargestaltung und ihre Beratungsarbeit. 2. Die Teilnehmenden lernen unterschiedliche Analyse- und Reflexionsverfahren kennen, mithilfe derer die Studierenden in den Reflexionsseminaren ihre Praxiserfahrungen reflexiv und theoriebezogen analysieren und weiterentwickeln und so die zentralen Themen der berufspraktischen Professionalisierung bearbeiten. 3. Die Teilnehmenden entwickeln ein differenziertes Verständnis für Konzeption, Potential und Settings der Reflexionsseminare. 4. Die Teilnehmenden verfügen über grundlegende Kenntnisse zu Funktion von Mentorat und Portfolio sowie zu Methoden der Beratung im Rahmen der Mentorate. 5. Die Teilnehmenden nutzen die Gelegenheit, sich im Wahlbereich vertiefte Kenntnisse zu zentralen Fragen der Begleitung von Professionalisierungsprozessen zu erwerben. Umfang und Kreditierung Block Dozierendengeleitetes Studium: Seminarveranstaltungen (7½ Tage) Selbständiges Studium: Selbststudium (Lektüre usw.) Leistungsnachweis Total Verbindliche Teilnahme Zusätzliche fakultative Teile bei Variante mit Kreditierung 60 Ah 30 Ah 90 Ah 20 Ah 40 Ah 150 Ah Die interne Qualifizierung ist so gestaltet, dass sie als FokusWeiterbildung voll anrechnungsfähig ist an den CAS Hochschullehre des IWB, der seinerseits Bestandteil des MAS Erwachsenenbildung und Bildungsmanagement ist. 150 Arbeitsstunden inkl. Leistungsnachweis sind Voraussetzung für eine Anrechenbarkeit im Umfang von 5 ECTS-Punkten in einem ECTS-kreditierten Programm. Teilnehmende, die an einer Anrechenbarkeit interessiert sind, werden hierzu Informationen am ersten Seminartag erhalten. Angaben zum Leistungsnachweis und zu weiteren Aktivitäten werden zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. Bausteine des gesamten Angebots können auch einzeln besucht werden, Leistungsnachweis und Kreditierung sind jedoch an den Besuch des gesamten Programms gebunden. Interessierte werden gebeten, sich nur für ganze Bausteine anzumelden, um eine kontinuierliche Zusammenarbeit in der Gruppe zu ermöglichen. Pädagogische Hochschule FHNW - Leitungen Berufspraktische Studien - Professuren für Professionsentwicklung 2/7 Gestaltung und Zeitplanung Die Veranstaltung gliedert sich in ein gemeinsames Grundmodul (insges. 5 Tage) und in ein Wahlmodul (2 ½ Tage), in dem die Teilnehmenden einen Workshop mit thematischem Schwerpunkt wählen. Grundmodul Wahlmodul: Workshops 1. Tag Montag 30.05.16 Mittwoch 08.06.16 2. Tag Dienstag 31.05.16 Donnerstag 09.06.16 3. Tag Mittwoch 01.06.16 Freitag 10.06.16 (halb) 4. Tag Donnerstag 02.06.16 5. Tag Freitag 03.06.16 Die Seminartage beginnen um 9.15 Uhr und enden um 17.00 Uhr. Halbtage enden bei gleicher Anfangszeit um 13.00 Uhr. Die Workshops des Wahlpflichtbereichs finden parallel vom 08.06. bis 10.06.2015 statt, insofern kann nur ein Workshop belegt werden. Kosten Das Angebot ist für Mitarbeitende der Pädagogischen Hochschule FHNW kostenfrei. Spesen gehen zu Lasten der Teilnehmenden. Für externe Teilnehmende entstehen folgende Kosten: Grundmodul 1 CHF 2100 je Workshop CHF 1050 gesamtes Angebot CHF 3150 Pädagogische Hochschule FHNW - Leitungen Berufspraktische Studien - Professuren für Professionsentwicklung 3/7 Kursprogramm Grundmodule Inhalte und Dozierende Grundmodul Thema/Inhalte Dozent/in 1. Tag Professionalität und Professionalisierung Modelle, Konzepte und empirische Befunde kennen lernen und diskutieren, für Studierende verständlich aufbereiten im Reflexionsseminar und für die eigene Beratungstätigkeit im Mentorat nutzen Julia Košinár Tobias Leonhard 2. Tag Reflexion im Verhältnis von Wissen und Können ein klares Verständnis von Reflexion entwickeln Modelle von Reflexion als Grundlage der Arbeit mit Studierenden Reflexion konkret veranlassen Tobias Leonhard Sebastian Jünger 3. Tag Konzeptionelle Grundlagen der Begleitformate funktionale Differenzierung von Mentorat und Reflexionsseminar Mentorat und Portfolio als Formate zur Unterstützung individueller Professionalisierungsprozesse Reflexionsseminare: Praxis theoriegeleitet verstehen und gestalten Urban Fraefel Tobias Leonhard 4. Tag Modelle der Fallarbeit im Überblick Einführung Kasuistik (Selbst-)Reflexion mit Videoanalyse Fallarbeit - rekonstruktiv Tobias Leonhard Julia Košinár 5. Tag Unterricht besuchen, beobachten und bewerten Leitende Reflexionsseminare als Botschafter der Hochschule im Praxisfeld Unterrichtsbeobachtung Unterrichtsqualität multiperspektivisch einschätzen Sebastian Jünger Urban Fraefel Pädagogische Hochschule FHNW - Leitungen Berufspraktische Studien - Professuren für Professionsentwicklung 4/7 Kursprogramm Wahlmodul (2½ Tage) Die Teilnehmenden entscheiden sich für einen der angebotenen Workshops Workshop I: Coaching und Beratung in Professionalisierungsprozessen Thema/Inhalte Dozent/in Mentoring-Coaching-Beratung Beratungskonzepte kennen und diskutieren Menschenbilder und Grundhaltungen reflektieren Beratungsmodi in Reflexionsseminar und Mentorat unterscheiden Beratungssituationen gestalten Phasen und Abläufe kennenlernen Beratungen situativ und adaptiv gestalten Schwierige Beratungssituationen meistern Annamarie Ryter Beratungssituationen simulieren Trainingsphasen in Kleingruppen Annamarie Ryter Annamarie Ryter Workshop II: Das Reflexionsseminar als Fallwerkstatt Thema/Inhalte Dozent/in Einführung in die Fallrekonstruktion und Sequenzanalyse Prämissen und Prinzipien Rekonstruktionsschritte in der Demonstration Erste Rekonstruktionen Rekonstruktive Fallarbeit Mit dem Zugang heimischer werden Erfahrungen im Einsatz in der Hochschullehre "Heisse" oder "kalte" Fälle? Tobias Leonhard Einsatz im Reflexionsseminar Knacknüsse und Erfolgsfaktoren Tobias Leonhard Tobias Leonhard Pädagogische Hochschule FHNW - Leitungen Berufspraktische Studien - Professuren für Professionsentwicklung 5/7 Workshop III: Moderation und Kooperation in der Partnerschule Thema/Inhalte Dozent/in Verbindlich kooperieren im «hybriden Raum» Partnerschulen als «Communities of Practice» Zusammenarbeit von Schule und Hochschule moderieren Steuerung, Kommunikation, Konfliktmanagement «Legitimate Peripheral Participation» – Studierende im Team der Partnerschulen Stufenspezifische Qualifizierung von Moderatorinnen der Partnerschule Urban Fraefel Entwicklung von Qualität in der Partnerschule Ruth Peyer Kateri Lässer Emmanuel Schmid Sabina Staub Urban Fraefel Sabina Staub Workshop IV: Das Videoportfolio als Lern- und Leistungssetting Thema/Inhalte Dozent/in Verfahren der Video(selbst)analyse Vor- und Nachteile des Mediums Video Kriteriengeleitete Analyse und Selbstreflexion Der Einsatz von Video bei Unterrichtsbesuchen Das Videoportfolio als summatives Bewertungsinstrument Das Konzept Videoportfolio auf allen Stufen Kriterien der Bewertung Übung an ausgewählten Beispielen Julia Košinár Theoriegeleitete Reflexion von Unterrichtssequenzen mit Video Fallanalysen zur Theoriebildung einsetzten theoriegeleitete Kasuistik Julia Košinár Julia Košinár Urban Fraefel Pädagogische Hochschule FHNW - Leitungen Berufspraktische Studien - Professuren für Professionsentwicklung 6/7 Kursleitende Prof. Urban Fraefel, Leiter Berufspraktische Studien Sekundarstufe I Prof. Dr. Sebastian Jünger, Leiter Professur für Professionsentwicklung, Institut Sekundarstufe Prof. Dr. Julia Košinár, Leiterin Professur für Professionsentwicklung, Institut Primarstufe Prof. Dr. Tobias Leonhard, Leiter Professur für Professionsentwicklung, Institut Vorschul- und Unterstufe Ort der Veranstaltungen Campus Brugg-Windisch. Über die Räume werden die Teilnehmenden rechtzeitig informiert. Anmeldung Eine verbindliche Anmeldung ist ab Januar 2016 möglich. Die Anzahl der Teilnehmenden ist für das Grundmodul auf 30 Personen und je Workshop auf 16 Personen beschränkt. Sollten sich mehr Interessierte melden, wird eine Warteliste geführt. Im Interesse einer kontinuierlichen Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe bitten wir Interessierte, sich möglichst für ein ganzes Modul bzw. einen ganzen Workshop anzumelden. Die Nachholung einzelner Tage aus dem Jahr 2015 ist davon unabhängig. Die Anmeldung erfolgt per Mail an Sabine Jörg: [email protected] vom Institut Weiterbildung und Beratung. Sie ist auch Ansprechperson in allen administrativen Fragen. Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Leitungen der Berufspraktischen Studien Ihres Instituts. Pädagogische Hochschule FHNW - Leitungen Berufspraktische Studien - Professuren für Professionsentwicklung 7/7
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