Konzept_Laisschule - Natürlich Begleiten

Gesuch für die private Führung einer Schule
LAIS.Schule Grosswangen - natürlich begleiten
Bildung.Forschung.Schulentwicklung
Lernen, weils Sinn macht...
Lernen, weils Freude macht...
Lernen in der Gruppe, miteinander und voneinander...
Lernen, weil ich weiß, was ich später damit machen werde...
Lernen, weil ich Wissen in mir trage, das ich teilen möchte...
Lernen immer und überall, lebendig, spielerisch, natürlich...
1. Rechtsform der LAIS.Schule
Seite 2
2. Vorhaben
Seite 2
3. Pädagogische Ausrichtung der LAIS.Schule
Seite 3
3.1. Leitbild
Seite 3
3.1.1. die 3 Säulen des Lernens: Beziehung, Struktur, Raum
Seite 3
3.1.2. die 4 Schritte des Lernens
Seite 4
3.2. Schulangebot
Seite 5
3.2.1. Strukturen und Abläufe
Seite 5
3.2.2. Kinder und Jugendliche
Seite 6
3.2.3. LAIS.LernbegleiterInnen
Seite 6
3.2.4. ExpertInnen
Seite 7
3.2.5. Eltern
Seite 7
3.2.6. Aufnahmebedingungen
Seite 7
4. Das LAIS.Team Grosswangen - Vielfalt der Kompetenzen
Seite 8
5. Finanzierung
Seite 9
6. Nutzen für Gesellschaft und Investoren
Seite 9
7. Beilagen
Seite 10
1
1. Rechtsform der LAIS.Schule
Die Rechtsform LAIS.Schule Grosswangen ist der Verein LAIS, natürlich begleiten,
Bildung.Forschung.Schulentwicklung. Der Verein ist Trägerform der LAIS.Schule.
2. Vorhaben
Im Herbst 2016 startet in Grosswangen, Kanton Luzern, die LAIS.Schule, natürlich begleiten,
Bildung.Forschung.Schulentwicklung.
LAIS steht für natürliches Lernen, Lernen durch nachspüren und nachforschen.
Etymologisch ist das Wort „lernen“ u.a. mit den Wörtern „lehren“ und „List“ verwandt. Es
gehört zur Wortgruppe von „leisten“, das ursprünglich „einer Spur nachgehen, nachspüren,
schnüffeln“ bedeutet. Im Gotischen heißt lais „ich weiß“, bzw. genauer „ich habe
nachgespürt“ und laists für „Spur“. Die indogermanische Wurzel *lais- bedeutet „Spur, Bahn,
Furche“. (Wikipedia: Lernen)
Kleinkinder lernen krabbeln, laufen, sprechen – meist mühelos und mit sehr wenig Hilfe.
Kinder lernen spielend ihre Lieblingslieder, ihre Lieblingshörbücher oder ihre Lieblingsfilme
in- und auswendig. Dabei ist das gar nichts Ungewöhnliches. Besonders Kinder bis zum 5.
Lebensjahr verfügen über eine geniale Fähigkeit – sie können natürlich lernen, spielerisch,
kreativ, spontan, voller Neugierde und Begeisterung.
Diverse alternative Schulprojekte, die Achtung der Selbstbildung des Menschen, die zur
Bewahrung leuchtender Kinderaugen beitragen, das freudvolle Lernen, die Talententfaltung
jedes Menschen haben uns zur Gründung der LAIS.Schule Grosswangen veranlasst.
Die Schulgründer Kerstin und Sidi Sidler sind Bewirtschafter des Bauernhofes, der zukünftige
Schulort der LAIS.Schule Grosswangen.
Es ist ein Pilotprojekt.
Die LAIS.Schule Grosswangen entsteht auf einem biologisch bewirtschafteten Bauernhof, wo
Jung und Alt gemeinsam auf Mutter Erde lernen und leben, respektvoll miteinander umgehen,
gemeinsam wachsen und die Faszination (er-)leben. Die Einzigartigkeit dieses Projektes ist
das bewusste zusammen führen von Natur, Tier, Technik und Mensch. Der Hof ist nicht nur
ein Teil der LAIS.Schule, er darf als Lebens-, Lern-, und Erfahrungsraum dienen, wo das
Wissen unmittelbar Anwendung findet.
Mit den LAIS.Ausbildungen und dem Mentoring entdecken wir das natürliche Menschsein im
Leben neu und zusammenhängend. Mit diesen Erfahrungen sind wir bereit, Kinder und
Erwachsene in ihren Lebensprozessen zu begleiten.
Wir möchten ergänzend sein für die gesellschaftlich vorhandenen Strukturen und jedem
ermöglichen seine eigenen Talente zu finden und seine Einzigartigkeit zu leben. Die
LAIS.Schule ist ein Begegnungsort, jeder Mensch findet seinen Platz.
Jedes Kind wird in seiner Individualität wahrgenommen und lernt sich als soziales Wesen, das
von anderen beeinflusst wird und durch sein Tun wiederum andere beeinflusst, verstehen.
Einzigartig ist die Verbindung von Struktur, Raum und Beziehung. Auf diesen drei Säulen
wird die Schule aufgebaut.
2
3. Pädagogische Ausrichtung der LAIS.Schule
3.1. Leitbild
3.1.1. die 3 Säulen des Lernens: Beziehung, Struktur, Raum
Beziehung
Eine bewusst gestaltete, gelungene Beziehungskultur ist essentiell für gutes und damit
erfolgreiches Lernen. Inhaltliches und soziales Lernen gehen Hand in Hand.
Kinder und Jugendliche sind in der LAIS.Schule eingeladen, sich selbst und ihre Gefühle und
Bedürfnisse auszudrücken und Gefühle und Bedürfnisse anderer anzunehmen. Durch
unterschiedliche Sichtweisen können entstehende Konflikte konstruktiv gelöst werden. Die
Vielfalt in der Gruppe wird als Bereicherung erlebt.
Struktur
Gemeinsam gestaltete Strukturen geben den Kindern und Jugendlichen jene Sicherheit die als
Basis für natürliches Lernen dienen.
Lern- und Spielgruppen
4-8 Kinder und Jugendliche organisieren sich selbständig in sogenannten Lern- und
Spielgruppen, begleitet von einem LAIS.Lernbegleiter und/oder einer LAIS.Lernbegleiterin
(im weiteren Verlauf LernbegleiterIn genannt). Jedes Kind ist gleichzeitig Lehrer und
Lernende. Die Leitungsrolle in der Gruppe wird von den Kindern abwechselnd übernommen.
Zusätzlich kann in jeder Lerngruppe ein Hilfs-Ich1 und ein/e PraktikantIn als Begleitung
eingesetzt werden. Hier ist es wichtig, dass sowohl ein männlicher Begleiter als auch eine
weibliche Begleiterin in der Gruppe anwesend ist.
Struktur des Lernens
Natur- und geisteswissenschaftliche Inhalte werden in einer logisch aufeinander aufbauenden
Abfolge erlernt. In 6-12 Wochen wird ein fachliches Themengebiet erarbeitet, bis die Gruppe
den Inhalt in all seinen Kontexten erforscht und verstanden hat. Darüber hinaus erwerben die
Kinder und Jugendlichen auch Kompetenzen durch Mitverantwortung in der Organisation und
Gestaltung des Alltags (z.B. Führen, Begleiten, Reinigung, Bauen, Gärtnern, Kochen, etc.).
Natürliches Lernen mit Schaubildern
Schaubilder geben von Beginn an einen klaren Überblick über den gesamten Umfang eines
Faches und ermöglichen dadurch, spezifische Inhalte stets in einem größeren Kontext zu
verstehen. Von einem Schaubild ausgehend werden daraufhin die Unterthemen erarbeitet, je
nach Interesse bis ins kleinste Detail.
Raum
Lernen findet überall und jederzeit statt. Gemeinsam gestaltete Räume sowie Natur sorgen für
das notwendige Umfeld.
Die Raumgestaltung wird von Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit den LernbegleiterIn
geplant und umgesetzt. Auch die natürliche Umgebung Bauernhof (Natur, Tier, Technik,
Wald) ist ein wesentlicher Teil der LAIS.Schule.
Kinder und Jugendlichen lernen häufig in Projekten, beim Konstruieren, Bauen, Kochen,
Gärtnern, kreativen Gestalten oder geniessen die Stille im eigenen Rückzugsbereich. Es
entsteht Freiraum, um eigenen Interessen und Projekten nachzugehen.
1
Das Hilfs-Ich stärkt das Kind und unterstützt es sich in die Gemeinschaft einzufügen, Sozialität auszuprobieren und
seinen Platz in der Gemeinschaft zu finden.
3
3.1.2. die 4 Schritte des Lernens
1. Annahme - Erstkontakt mit neuen Wissensgebieten
Die Annahme eines neuen Wissensgebietes erfolgt auf verschiedenen Wegen: durch
Vorleben, durch Übernahme von Schaubildern von erfahrenen SchülerInnen - wobei im
Wesentlichen die Begeisterung übergeben wird - durch Recherchen in Büchern, Zeitschriften,
Internet, durch eigene Forschungen (Experimente, Versuche, Erfahrungen), durch Vorträge
oder Workshops von ExpertInnen.
2. Überarbeitung - Wissen zur Erfahrung machen
Im nächsten Schritt kann in jedem Kind ein eigenes Schaubild entstehen. Es wird in der
Gruppe ein gemeinsames Schaubild erarbeitet. Durch individuelle und gemeinsame
Recherche verbinden die Kinder Wissen mit der eigenen Perspektive und dem eigenen Leben
mit Erfahrungen: Geschichten, Spielen, Witzen, Rätseln, Aufgaben und Übungen.
Durch emotionale Verbindungen zwischen Unterbewusstem und Bewusstem wird Wissen
jederzeit abrufbar. Die Verknüpfung von ineinandergreifenden Stoffgebieten (z.B.
Mathematik und Physik) und das selbständige Erarbeiten von herausfordernden Aufgaben
machen Lerninhalte lebensnah, sie werden nicht blind übernommen, sondern erforscht und
dadurch zur Erfahrung. Die LernbegleiterIn stellen weitere Perspektiven und Möglichkeiten
bereit, sich Wissen anzueignen und können mit Fragen die Lernprozesse der Kinder vertiefen.
3. Übergabe - vom Lernen zum Lehren
Indem das überarbeitete Schaubild nun an Unerfahrene weitergeben wird – von Person zu
Person oder von Gruppe zu Gruppe - werden Lernende zu Lehrenden. Dieser Prozess ist
essentiell. Eine erfolgreiche Übergabe ist ein emotionales Ereignis, das tiefe Wurzeln schlägt.
Es fördert Erkenntnis und Erfahrung und ermöglichen laut Hirnforschung ein späteres
Abrufen von 90% des Lernstoffes. Das Übergeben des eigenen Wissens und der dabei
entstandenen Begeisterung auf Augenhöhe berührt Lehrende wie Lernende und verbindet sie.
4. Reflexion
Am Ende jedes Tages sowie am Ende einer Lernphase werden sowohl die erlernten Inhalte als
auch die Erfahrungen in der Gruppe reflektiert. Jedes Kind kann mit Hilfe des Schaubildes
den eigenen Lernfortschritt ermessen und dokumentieren, wobei Eigen- und
Fremdwahrnehmung thematisiert werden.
Bedürfnisse und Verbesserungsvorschläge der Kinder werden ernst genommen und können zu
Veränderungen der Regeln oder des Tagesablaufes führen. Konflikte werden offen
angesprochen. Auch die LernbegleiterIn können Feedback geben und erhalten von den
Kindern ihrerseits Rückmeldung.
4
3.2. Schulangebot
3.2.1. Strukturen und Abläufe
Der Tagesablauf beginnt für Kinder und Jugendliche um 9.00 Uhr und endet um 17.00 Uhr.
Die Schulwoche ist von Dienstag bis Freitag.
Schulmeeting
Wir starten jede Woche mit einem Schulmeeting. Das Zusammenkommen soll Raum für
Austausch bieten, um Erlebnisse, Erfahrungen und Impulse vom Wochenende zu teilen,
Organisatorisches zu besprechen, und aktuelle Themengebiete aufzugreifen.
Strukturierte und freie Lernzeit
Im täglichen Morgenkreis können Impulse oder Aha's besprochen werden, die über Nacht
entstanden sind. Die Zeit kann aber auch für persönliche Befindlichkeiten oder Gruppenspiele
genutzt werden. Lernen erfolgt in der LAIS.Schule im ständigen Wechsel und in
gleichwertiger Verknüpfung von linker und rechter Gehirnhälfte. Es gibt keinen Stundenplan ,
die inhaltlichen Lernphasen werden abwechselnd mit Bewegung, Musik, Kunst und Natur
bereichert und ermöglichen dadurch optimale Aufnahmefähigkeit. Im gemeinsamen
Rückblick und Vorausblick erfährt jedes Kind, inwieweit es die Lerninhalte schon verstanden
hat. Die weiteren Schritte werden gemeinsam in der Gruppe besprochen. Jedes Kind darf
seine Erkenntnisse mitteilen, positive Erlebnisse werden hervorgehoben und Fehler als
Möglichkeit zu wachsen gefeiert. Konflikte können reflektiert und offen bearbeitet werden.
Die Bedürfnisse und Verbesserungsvorschläge der Kinder werden ernst genommen und
können auch zu einer Veränderung der Regeln oder des Tagesablaufes führen.
Der Nachmittag kann individuell gestaltet werden: eigene Projekte, Interessensgruppen,
Fortsetzung des Vormittags, Rückzug, etc. Der Nachmittag kann nach Absprache mit der
Lerngruppe auch zu Hause verbracht werden.
Aus diesem Grund entsprechen die Lernschritte der Kinder nicht immer den zeitlichen
Vorgaben des kantonalen Lehrplans, sondern dem eigenen inneren, persönlichen Lehrplan.
Mittagessen
Jeden Tag von 11.30–14.00 Uhr widmet sich ein generationengemischtes Team der
Ernährung und der Reinigung. Das Mittagessen wird gemeinsam mit Kindern aller
Altersklassen – unterstützt von LernbegleiterIn, Eltern oder Lern.Elders2 – zubereitet.
die ersten 4-6 Schulwochen
Da Beziehung und der Aufbau von Vertrauen für die LAIS.Schule einen hohen Stellenwert
hat, werden die ersten 4-6 Wochen des Schulbeginns intensiv dafür genutzt. Die Kinder
lernen mithilfe des Rollenspieles und der Soziometrie in Beziehung und Begegnung zu gehen,
lernen einander intensiv kennen und Freundschaften können entstehen.
Die Einteilung der Gruppen mit ihrer jeweiligen Lernbegleitung (LernbegleiterIn) wird mit
soziometrischen Methoden begleitet, bis jedes Kind und jeder Jugendliche einen Platz in der
passenden Gruppe hat.
Gleichzeitig bitten wir die Eltern sich die Zeit der ersten Schulwoche abends frei zu halten, da
wir in den Prozess des Kennenlernens und der Schulstrukturierung auch die Eltern mit
einbeziehen. In der ersten Schulwoche lernen die Eltern die LernbegleiterIn ihrer Kinder
näher kennen und werden über den Ablauf der Schule, die laufenden Schritte und
Entwicklungen in Kenntnis gesetzt.
2
Lern.Elder kann mit erlernten Techniken, das Talent des Lernenden entfalten und die Faszination am Lernen wecken
Elternräume
5
In der LAIS.Schule spielt die Einbeziehung der Eltern oder der wichtigsten Bezugspersonen
für die Entwicklung ihres Kindes eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund werden
wöchentlich Elternabende angeboten, wo Eltern die Möglichkeit erhalten, eigene Themen mit
den Kinder und Jugendlichen zu besprechen. Dabei werden sie begleitet, ihre individuellen
Lösungen zu finden. Jede Familie mit ihren Mitgliedern ist einzigartig und kann die Lösungen
für Themen, Muster und Konflikte nur selbst entdecken und erfahren. Auch können
Elternabende für Themen, die den Schulalltag betreffen, genutzt werden. Eltern können auf
Wunsch auch in den Schulalltag miteingebunden werden oder ihre Erfahrungen aus dem
Leben und Beruf einbringen.
Ferienzeiten
Der Schulbeginn ist am 23. August 2016.
Herbstferien: 1.10.2016 – 16.10.2016
Winterferien: 23.12.2016 - 8.1.2017
Frühlingsferien: 14.4.2017 – 23.4.2017
Sommerferien: 15.7.2017 – 27.8.2017
Kinder und Eltern können zusätzlich 2 Wochen individuell Ferienzeit nehmen.
Die Schule bietet gemeinsame Freizeitaktivitäten, Ausflüge, Workshops und Projekte mit
LernbegleiterIn, Eltern oder Lern.Elders an.
3.2.2. Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche sind die tragende Säule des Projektes. Sie entscheiden und bilden die
Struktur und erschaffen sich eigenständig – begleitet von Erwachsenen – einen Lebens- und
Erfahrungsraum. Das Anliegen von LAIS ist, Kinder und Jugendliche in ihrer Selbständigkeit
und Kompetenz, ihrer Kreativität und Spontanität zu fördern und ihre Talente zu stärken. Wir
ermöglichen ihnen, natürliches und spielerisches Lernen mit Freude und Leichtigkeit weiter
zu praktizieren in einem Umfeld, das Lernen ermöglicht, ihre Begabungen fördert und sie in
ihrer Einzigartigkeit stärkt. Jedes Kind erhält hier einen individuellen Rückzugsbereich und
erfährt Gemeinschaftsleben. Sie werden in ihren Bedürfnissen gesehen und können ihre
Interessen ausleben. Des Weiteren lernen sie mit allen Anforderungen der Gesellschaft
zurechtzukommen. Leistung und spielerisches Lernen sind hier kein Widerspruch. Sie lernen
Beziehungen zu gestalten sowie soziale und menschliche Kompetenzen. Jedes Kind lernt
Umgang mit Gruppen und Leitungskompetenzen einzunehmen. Sie entwickeln
Handlungskompetenzen für die grundlegenden Bereiche des Lebens.
3.2.3. LAIS.LernbegleiterInnen
Grundvoraussetzung für unsere LernbegleiterIn ist die innere Einstellung, dass im Leben
ständig Wachstum geschieht, dass Bewegung, Denken und Gefühle zusammengehören und
die Weiterentwicklung nie endet. Sie begleiten und stärken Kinder und Jugendliche in ihren
Lernprozessen sowie in der Persönlichkeitsentfaltung. Sie geben ihre Erfahrungen weiter und
lernen gleichzeitig von den Kindern und Jugendlichen. Sie stellen die Struktur bereit und
sorgen dafür, dass sie eingehalten wird. Sie bieten unterschiedliche Perspektiven und
Möglichkeiten an, sorgen für einen natürlichen Lern- und Erfahrungsraum und eine
vertrauensvolle und wertschätzende Atmosphäre.
In erster Linie zählen bei uns der Mensch und die Beziehung; pädagogische Konzepte und
Methoden sowie Erfahrungswissen sind eine Ergänzung, die unsere LernbegleiterIn
mitbringen. LernbegleiterIn können (müssen nicht) einen pädagogischen Hintergrund
aufweisen.
6
In den ersten Wochen steht der Beziehungsaufbau zwischen LernbegleiterIn und Lerngruppen
im Mittelpunkt, damit eine Vertrauensbasis entsteht, die auf Gleichwertigkeit und
gegenseitigem Respekt beruht.
Regelmäßig finden Ausbildungen für LernbegleiterIn statt:
Modul 1: Natürlich Lernen, erlernen
Modul 2: Natürlich Entscheiden
Modul 3: Natürlich Sozial
Modul 4: Lernen Schaubildarbeit anleiten
Hilfs-Ich und Schutzhausseminar
Die LernbegleiterIn lernen gleichzeitig eine verantwortungsvolle Leitungsrolle einzunehmen
und die Kinder auch auf der Beziehungsebene professionell zu begleiten. Sie verpflichten sich
an Supervisionen und Fortbildungen teilzunehmen.
Vor Schulbeginn haben die LernbegleiterIn mindestens Modul I und werden die weiteren
Module während ihrer Zeit an der LAIS.Schule absolvieren.
3.2.4. ExpertInnen
Für die Wissensweitergabe werden ExpertIn der jeweiligen Themenbereiche , die den
persönlichen Zugang und die Begeisterung teilen können. ExpertInnen kommen meist aus der
Praxis und können aufgrund des täglichen Umgangs ihre Erfahrungen und den Bezug zur
Realität weitergeben.
3.2.5. Eltern
Die Einbeziehung der Eltern ist uns ein besonderes Anliegen, sodass sich ein konstruktives
Beziehungsdreieck zwischen LernbegleiterIn, Kindern und Eltern herausbildet. Auf Wunsch
können von den Eltern gewisse Aufgaben und Rollen in der Organisation oder
Freizeitgestaltung übernommen werden. Sie sind auch herzlich eingeladen, ihr
Expertenwissen an unterschiedliche Generationen weiterzugeben.
Im Rahmen von professionell begleiteten Elternräumen besteht für Eltern die Möglichkeit,
sich regelmäßig über eigene Themen mit den Kindern im Alltag oder in der Schule
auszutauschen und zu reflektieren. Auf Wunsch ist eine individuelle Begleitung möglich.
Sichtweisen und Vorschläge der Eltern helfen der Verbesserung der Alltags- und
Beziehungsgestaltung, werden ernst genommen und in Teamsitzungen besprochen.
Alle Eltern haben mindestens das Modul 1 besucht, um selbst das natürliche Lernen bei sich
zu aktivieren und ihre Kinder zu begleiten.
3.2.6. Aufnahmebedingungen
Eintritte können grundsätzlich mit Beginn eines Schuljahres erfolgen. Ausgenommen davon
sind Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind. Mindestens ein Elternteil hat Modul I
natürlich lernen erlernen besucht. Die Eltern sind bereit, die Kinder mit zu begleiten. Das
Kind selbst möchte die LAIS.Schule besuchen.
Grundsätzlich erfolgt die Auswahl nach folgenden Kriterien:
Reihung auf der Liste nach Datum der Anmeldung
Verfügbare Altersgruppe
Soziometrische Parameter = passende Sozialität der Lerngruppe
7
4. Unser LAIS.Team – Vielfalt der Kompetenzen
Kerstin und Sidi Sidler
SchulgründerIn, LernbegleiterIn, MentorIn
Eigentümer landwirtschaftlicher biologischer Betrieb Eiholz Grosswangen
Kerstin Sidler: promovierte Tierärztin, Schulleitung
Sidi Sidler: Meisterlandwirt, Schulleitung
Andreas und Jaqueline Stofer
Andreas Stofer: Schulgründer, Experte
Jaqueline Stofer: Koch, Expertin
Joachim Schmidt
Schulgründer, Experte, pädagogischer Begleiter an der Rudolf-Steiner Schule
Schulbegleitung als LAIS.Mentor
Franziska Schmidt-Künzle
Kindergärtnerin, LAIS.Lernbegleiterin
Verena Amrein-Lütold
Handarbeitslehrerin, Erwachsenenbildnerin, LAIS.Lernbegleiterin
Evelin Bucher
Kindergärtnerin, LAIS.Lernbegleiterin
Heidi Mehr
Kindergärtnerin, Heilpädagogin, Begleiterin der LAIS.Schule
Dominic Sydler
Primarschullehrer, LAIS.Lernbegleiter
Ruth Sidler
Oberstufenpädagogin, LAIS.Lernbegleiterin
KONTAKT
Kerstin und Sidi Sidler
LAIS.Schule Grosswangen - natürlich begleiten
Eiholz 2
6022 Grosswangen
www.natuerlich-begleiten.ch
Mail: [email protected]
Telefon: 076 534 69 05 (Kerstin Sidler)
8
5. Finanzierung
Unabhängig von sozialen Verhältnissen oder anderen Gegebenheiten, ist es uns wichtig, dass
alle Menschen die Möglichkeit haben in der LAIS.Schule zu lernen, zu leben und zu wachsen.
Die finanziellen Mittel werden aufgebracht durch:
• Investoren
• Einnahmen aus Schulungen und Seminaren
• Subventionen öffentlicher Stellen, Institutionen und Körperschaften
• Spenden und sonstige freiwilligen Zuwendungen (z.B. über CrowdFunding)
• Monatliche Elternbeträge (zwischen 300-1000 CHF )
Beteiligung der Eltern kann auch auf materieller Ebene stattfinden durch zur Verfügung
stellen von Räumlichkeiten, Materialien oder durch Investition von Zeit, Wissen und
Erfahrung.
6. Nutzen für Gesellschaft und Investoren
Nun stellt sich die Frage, welchen Sinn macht es das Projekt LAIS.Schule und Natürliches
Lernen zu unterstützen?
Unser Konzept Natürliches Lernen ist in allen Lebensbereichen anwendbar. Es entfaltet das
Potenzial jedes einzelnen Menschen sowie das Potenzial der Gemeinschaft. Kreative,
neugierige, forschende und innovative Menschen, die Verantwortung übernehmen und soziale
Kompetenzen beweisen, erfüllen eine Vielfalt an Schlüsselqualifikationen, welche tragend für
die zukünftige Gesellschaft sind. Natürliches Lernen wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus,
vom Umgang mit alltäglichen Aufgaben bis hin zur Projektumsetzung in Unternehmen, im
Berufsleben und in privaten Bereichen.
Unser elementares Anliegen ist, den Start der LAIS.Schule und das erste Schuljahr finanziell
zu sichern. Es umfasst Kosten der Räumlichkeiten und Rahmenbedingungen sowie die
Finanzierung der LernbegleiterIn.
Deshalb wird jede finanzielle Beteiligung am Projekt durch ein Mentorenteam begleitet. Das
Bestreben des Mentorenteams ist es, die Vorstellungen des Investor und unsere Vorstellungen
für die Schule zu bündeln und so das Optimale aus der Zusammenarbeit heraus zu holen,
sodass sich für den Investor auch ein individueller Nutzen an der Beteiligung dieses Projektes
und der involvierten Menschen ergibt. Hauptinvestoren können auf Wunsch auf unseren
Werbemitteln angeführt werden. Wir wollen für Investoren, ihre Mitarbeiter und Angehörige
ein umfangreiches Bildungs- und Projektbegleitungsangebot schaffen. Wir möchten unsere
Unterstützer auch Anteil haben lassen und informieren sie somit gern auf menschlicher
Ebene.
In unserem Verständnis ist Natürliches Lernen ein ständig wachsender Prozess. Forschung
und Entwicklung soll zur dauernden Verbesserung natürlicher Lernsysteme und Praktiken
beitragen.
Unsere Vorbildwirkung kann dazu animieren, weitere Schulen in anderen Gemeinden und
Kantonen aufzubauen. Aufgrund unserer Erfahrungen wird ein System entwickelt, welches
die Schulgründer auf ihrem Weg unterstützt. In Folge soll in jeder Region der Schweiz das
natürliche Lernen möglich sein.
Investoren zeigen durch Beteiligung an der Entstehung des Bildungslandes Zentralschweiz
Weitblick und Innovationsfreudigkeit und unterstützen die regionale Nachhaltigkeit. In der
LAIS.Schule schaffen wir durch Bildung einer nachhaltigen Entwicklung – in kultureller,
gesellschaftlicher und ökologischer Hinsicht – ein Vorbild für eine zukünftige Gesellschaft.
Unser Wunsch ist die Bildung einer Lernkultur, in der nachhaltige Lebensräume entstehen
können, denn die Zukunft unserer Kinder und der nachfolgenden Generationen liegt uns am
Herzen.
9