Fröndenberg • Förderverein Dorfgemeinschaft Ardey e.V. Tag des Geotops • 20. September 2015 Der Förderverein Dorfgemeinschaft Ardey e.V. hat sich gegründet, um, wie es schon der Name sagt, die Dorfgemeinschaft zu stärken. Durch vielfältige Aktivitäten wird versucht, dies zu erreichen. Darunter sind Angebote von kulturellen Veranstaltungen an Orten im Dorf oder im eigenen Vereinsraum, Besichtigungen von geschichtlich interessanten Plätzen der näheren Umgebung, Erkundung der Flora und Fauna des heimischen Raumes, aber auch gesellige Veranstaltungen. Kontakt: Förderverein Dorfgemeinschaft Ardey e.V. · Am Versstück 17 · 58730 Fröndenberg-Ardey Tel.: 0 23 78 / 15 65 · E-Mail: [email protected] Zeche Frohe Ansicht in Fröndenberg-Ardey Nach der schriftlichen Überlieferung wurde bereits im Jahr 1575 im Westen von Fröndenberg nach Steinkohlen gegraben. Vom heutigen Ruhrgebiet aus gesehen war dies die südöstliche Ecke dieser Region. Die Grabungen erfolgten dort, wo ein Kohlenflöz zutage trat, und zwar in Kuhlen, welche bis zu 4 m tief sein konnten. Sobald das Grundwasser die Weiterarbeit verhinderte, wurde der bisherige Abbau verlassen und, dem Flözverlauf folgend, eine neue Abbaustelle begonnen. Etwa ab Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Kohle im Stollenbau hereingewonnen. Später folgten bis zu 60 m tiefe Schächte, mit denen man die tieferen Flözpartien erreichte. Der Steinkohlenabbau erfolgte immer nach den Absatzmöglichkeiten. So gab es durchaus längere Abschnitte, in welchen die Kohlengewinnung ruhte. Abgebaut wurden die Flöze „Dreckbank“ und „Wasserbank“, welche die sogenannte „Magerkohle“ lieferten. Diese war besonders geeignet für die Schmiedefeuer, mit deren Hilfe insbesondere eiserne Ketten u. a. in Fröndenberg und Iserlohn hergestellt wurden. Außerdem lieferte man die Kohle zur Befeuerung der Salzpfannen in Unna und schließlich diente die Magerkohle auch zu Hausbrandzwecken. Nachdem im zentralen Ruhrgebiet immer mehr Großzechen die Förderung aufnahmen, musste im November 1847 der Kohlenabbau eingestellt werden. Erst 1951 kam es wegen des großen Kohlenbedarfs zur Wiederaufnahme der Aktivitäten. Diese endeten jedoch jäh im Oktober 1953 mit einem Bruch in einem Abbau, bei dem ein Bergarbeiter den Tod fand und weitere 3 Bergleute eingeschlossen wurden. Wer sich heute das ehemalige Bergbaugelände anschaut, wird enttäuscht sein, wenn er Gebäude oder technische Anlagen erwartet, die der Bergbau hinterlassen hat. Doch neben den schon eingangs erwähnten Kuhlen, fälschlicherweise auch Pingen genannt, sind eingestürzte Schächte, Abraumhalden, kleine Bergsenkungen und die sogenannte „Wasserrösche“ (Entwässerungsstollen) sichtbare Spuren des Bergbaus im Westen von Fröndenberg. Programmablauf: Treffpunkt: Start: Führung: Fröndenberg-Ardey, Thabrauck, ca. 1 200 m südlich der Hubert-Biernat-Straße, 58730 Fröndenberg 15:00 Uhr Besichtigung des ehemaligen Zechengeländes Joachim Huske, Leiter des Arbeitskreises Kreis Unna im Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V., und Friedrich Wilhelm Wunderlich, Ortsheimatpfleger in Fröndenberg-Ardey Festes Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung werden empfohlen. Für das leibliche Wohl sorgt der Förderverein Dorfgemeinschaft Ardey e. V.
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