Kurzbeschreibung Ritter GmbH PDF

Fördernehmer:
Ritter GmbH
Vorhaben:
Realisierung eines innovativen und umwelttechnisch
herausragenden Investitionsvorhabens im Bereich des
industriellen Digitaldrucks (Bedruckung zylindrischer
Hohlkörper)
Kurzbeschreibung
Die Ritter GmbH stellt Kunststoff- und Verpackungstechniken her. Zu den
wesentlichen Produktbereichen gehören Kartuschen (zylindrische Hohlkörper aus
Kunststoff), Medical-Care-Produkte (z.B. Pipettenspitzen) und Baustoffprodukte (z.B.
Rasenschutzwaben). Insbesondere die Kunststoff-Kartuschen werden zu Verkaufsund Werbezwecken bedruckt. Dafür verwendet das Unternehmen das in der Branche
übliche Siebdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einer Gummirakel durch ein
feinmaschiges Gewebe hindurch auf die zu bedruckende Kartusche gedrückt wird.
Dieses Verfahren ist jedoch sehr energie-, rohstoff- und zeitintensiv.
Ziel des Vorhabens ist es, das bisherige Siebdruckverfahren durch ein
Digitaldruckverfahren zu ersetzen. Beim digitalen Druckverfahren wird das Druckbild
direkt von einem Computer in die Druckmaschine übertragen, ohne das es einer
Druckvorlage bedarf. Um die 190 mm hohen Kartuschen ausreichend zu bedrucken,
werden drei Druckköpfe miteinander kombiniert und synchronisiert. Durch eine
rotierende Bewegung werden die Kartuschen an den nahezu starr positionierten
Druckköpfen vorbei geführt. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt, um die
gewünschte Druckbildauflösung von bis zu 700 dpi und damit eine hohe
Gesamtauflösung zu erhalten.
Die Digitaldruckanlage soll als vollintegrierte Druckanlage aufgebaut werden.
Insgesamt sind 16 Stationen vorgesehen, wobei acht Stationen für den Auftrag
jeweils einer Farbe eingeplant sind. Weitere Stationen dienen u.a. der Reinigung und
Vorbehandlung, der Druckbildkontrolle sowie der Endtrocknung der Kartusche.
-2-
Im Vergleich zum bestehenden Siebdruckverfahren können mit dem Vorhaben
jährlich drei Tonnen Farbe und bis zu 210 Tonnen Kunststoff für die Kartuschen (High
Density Polyethylen, HDPE) eingespart werden. Außerdem kann der Anfall an
Sondermüll um 15 Tonnen sowie weitere Abfälle wie Altlacke, Farbreste und Laugen
um bis zu 2,4 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Die erwartete jährliche
Energieeinsparung beträgt 450.332 Kilowattstunden. Die damit verbundene
Verringerung des CO2-Ausstoßes beträgt rund 270 Tonnen pro Jahr.