Ritter GmbH überzeugt von Druckqualität und neuen

Weltweit erste Digitaldruckmaschine D240 von Hinterkopf im Einsatz
Ritter GmbH überzeugt von Druckqualität
und neuen Gestaltungsmöglichkeiten
Die weltweit erste Digitaldruckmaschine D240 des Eislinger Maschinenbauers Hinterkopf
(Deutschland) bewährt sich in der industriellen Dekoration von Kartuschen bei der Ritter GmbH in
Schwabmünchen südlich von Augsburg. Das inhabergeführte Unternehmen entwickelt und
produziert mit etwa 300 Mitarbeitern hochwertige Kunststoffprodukte für den weltweiten Markt
und für unterschiedliche Branchen wie Medizintechnik, Baustoffe oder Landschaftsgestaltung. Zu
den Besonderheiten von Ritter zählen ein eigener Werkzeugbau und eine eigene Grafikabteilung;
produziert wird mit Spritzgussmaschinen nebst angeschlossener Druckerei. Die Erfahrungen mit
der D240 sind so überzeugend, dass der Pilot-Kunde bereits eine zweite Maschine dieses Typs ins
Auge fasst.
Mit der Digitaldruckmaschine D240 bringt Hinterkopf den Digitaldruck nun auch zur Dekoration von
zylindrischen Hohlkörpern zum Einsatz. Fotorealistische Bilder mit lebendigen Farben und gestochen
scharfem Text eröffnen völlig neue Möglichkeiten der grafischen Gestaltung und der ProduktVermarktung. Auch kleine Auflagen oder Musterprodukte können jederzeit und preisgünstig
realisiert werden, da Umstellzeiten und Aufwand in der Druckvorstufe wie zum Beispiel für Siebe bei
Motivwechsel entfallen. Nach Angaben von Hinterkopf reicht die Bildauflösung der D240 bis zu
hervorragenden 1200 dpi, bei Texten werden bereits kleinste Schriftgrade von 2 pt (Positivdruck)
oder 3 pt (Negativdruck) gestochen scharf wiedergegeben.
Bei der Dekoration von Kartuschen setzte Ritter bislang auf herkömmlichen Siebdruck und auf
Thermotransferdruck. Der eigene Anspruch, Trendsetter in Sachen Dekoration zu sein, und der sich
ändernde Markt zwangen Ritter zum Handeln. „Die Kunden bestellen immer geringere Mengen in
kürzeren Zeitabständen, so dass wir Lagerhaltung und just-in-time-Lieferung als Dienstleistungen
bieten müssen“, sagen die Geschäftsführer Ralf und Frank Ritter. Siebdruck erweist sich dabei
zunehmend als Zeitfresser wegen der aufwändigen Rüstvorgänge. Eine firmeneigene Studie zum
Thema Lagerhaltung bestärkt die Familien-Unternehmer in ihrem Ziel. „Wir wollen die Trendsetter
sein für print-on-demand bei Kunststoff-Kartuschen“ Und deshalb läuft die erste
Digitaldruckmaschine des Typs D240 von Hinterkopf aus Eislingen seit Frühsommer im Dauer-Einsatz
in Schwabmünchen.
Der Wegfall der Vorstufen-Arbeiten im Siebdruck mit Beschichten, Belichten und Auswaschen der
Siebe zahlt sich mehrfach aus: Die Produktion läuft fast ohne Makulatur an mit stets gleichbleibender
Druckqualität. Motivwechsel verursachen keine nennenswerten Rüstzeiten und die Umweltbilanz des
Digitaldruck ist wesentlich besser, da weder Restdruckfarbe noch Chemikalien aus der
Siebwaschanlage entsorgt werden müssen; zudem ist der Energiebedarf geringer und das Mischen
der Farben entfällt.
Ins Schwärmen geraten die Ritter-Geschäftsführer vor allem bei der Druckqualität, denn allein die
Auflösung ist um das fünf- bis sechsfache höher als beim Siebdruck. Mit fotorealistischer
Bildwiedergabe lässt sich eine höhere Wertschöpfung erzielen. Wobei die firmeneigene
Grafikabteilung erst dabei ist, die Gestaltungsmöglichkeiten des Digitaldrucks in ihrer ganzen
Kreativität auszuschöpfen. Kartuschen können mit der D240 fortlaufend nummeriert oder
individualisiert werden, zum Beispiel durch Detailänderungen bei Fotomotiven oder augenfällige
Effekte wie eine teilweise Hochglanzlackierung auf einer ansonsten matt lackierten Kartusche oder
3D-Effekte. Ist die Ritter GmbH wunschlos glücklich mit ihrer D240? Im Prinzip ja, aber wegen der
geringen Farbdeckung des Digitaldrucks benötigen transparente Kartuschen einen weißen
Unterleger. Zudem bewegt sich der Preis der Hinterkopf D240 auf Mercedes-Niveau – Qualität und
Produktivität allerdings auch. „Der Digitaldruck funktioniert zu 100 Prozent“, versichern die
Verantwortlichen bei Ritter. Letzte technische Anpassungen bei der Produktzuführung nehmen
Hinterkopf-Techniker an Ort und Stelle vor. „Hinterkopf will kompromisslose Qualität“, berichten die
Ritter-Geschäftsführer, „selbst bei kleinen Problemen wird sofort ein neues Teil eingebaut.“
Als Pilot-Kunden für seine erste D240 hat sich Hinterkopf bewusst für Ritter in Schwabmünchen
entschieden: räumliche Nähe und die Kommunikation auf Augenhöhe zwischen zwei
mittelständischen inhabergeführten Unternehmen gaben den Ausschlag. Bei Ritter denkt man
inzwischen laut nach über das absehbare Ende des Siedrucks und die Bestellung einer weiteren
Digitaldruckmaschine von Hinterkopf. Dahinter steckt das Ziel, mit vorhandenem Personal und bei
geringerem Platzbedarf mehr Kapazität aufzubauen. Bei Ritter stehen die Zeichen auf Wachstum,
Effizienz und Wertsteigerung, denn eine D240 bringt denselben Ausstoß wie drei
Siebdruckmaschinen. „Die zweite Digitaldruckmaschine wird schneller kommen als wir denken“,
heißt es aus der Geschäftsführung. Eine mündliche Zusage gibt es bereits.