Linda Kohlmann, Julia Stücklen Grundlagen zur Entwicklung eines Erhebungsinstrumentes zur bedürfnisorientierten Zielfindung im Konzept der handlungsorientierten Diagnostik und Therapie (HoDT) Abstract Hintergrund: Im Konzept der handlungsorientierten Diagnostik und Therapie (HoDT) werden Inhalte, wie die Unterscheidung von Strategie und Bedürfnis, aus der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) integriert. Die Begründerinnen der HoDT, Friederike Kolster und Sangha Schnee (ehem. Sonja Bernartz), erachten es als sinnvoll, bei der Ermittlung von Therapiezielen die dahinterstehenden Bedürfnisse des Klienten herauszufinden. Dafür soll ein Erhebungsinstrument entwickelt werden. Methode: Im Fokus dieser Untersuchung stehen die Sichtweisen von Therapeutinnen, die mit den Inhalten der GFK und HoDT in Bezug auf die Bedürfniserfragung vertraut sind. In einer Fokusgruppendiskussion soll folgende Frage beantwortet werden: „Welche Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten soll ein zukünftiges Erhebungsinstrument des HoDT-Konzeptes nach Ansicht (angehender) HoDT-Instruktorinnen beinhalten, um bedürfnisorientierte Ziele zu erfassen?“ Darauf aufbauend werden die Entwicklerinnen der HoDT in einem Experteninterview zu einer Bewertung der Ergebnisse der Fokusgruppe aufgefordert. Mit diesem Interview soll folgende Fragestellung beantwortet werden: „Wie bewerten die Entwicklerinnen des HoDT-Konzeptes die vorgestellten Aussagen der Fokusgruppe? Welcher Ausblick für die weitere Entwicklung der Bedürfnisermittlung ergibt sich daraus?“ Ergebnisse: Methodisch gibt es viele Möglichkeiten mit Klienten über Bedürfnisse in einen Dialog zu kommen. Dazu können u. a. Bedürfnislisten, Formulierungsvorschläge, Bilder und Erzählanregungen dienen. Diese sollten bewusst und individuell eingesetzt werden, nicht in Form eines standardisierten Instrumentes. Einen großen Stellenwert bei der Bedürfniserfragung nimmt die klientenzentrierte Haltung der Therapeutin ein. Zu einer erfolgreichen Umsetzung der genannten Aspekte bietet sich eine Schulung an. Schlussfolgerung: Grundlegend ist es ein Bewusstsein für Bedürfnisse bei Therapeutinnen zu schaffen. Aus diesem Grund wird empfohlen die behandelte Thematik in den Lehrplan zu integrieren. Eine mögliche Umsetzung dessen könnte eine Ergänzung des Clinical Reasoning sein. Schlüsselwörter: Bedürfnis, Therapieziel, HoDT, GFK, Clinical Reasoning
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