Bote vom Untersee und Rhein n Donnerstag, 24. März 2016 n Region Untersee Der Steuerfuss bleibt auf 36 Prozent Sekundarschulgemeinde Steckborn hat gesunde Finanzen Daniel Zimmermann (stehend) erläutert den Finanzplan 2017–2021. (ms) In beinahe familiärem Rahmen fand am vergangenen Montag die Gemeindeversammlung der Sekundarschulgemeinde Steckborn statt. Präsidentin Elsbeth Ruppen konnte 24 Stimmberechtigte – rund ein Prozent aller – begrüssen. Dies kann positiv betrachtet werden als ein Vertrauensbeweis in die Behörde und ihre Arbeit. Das stabile und solide Fundament der Schule sorgte auch für eine speditive Versammlung. Rechnung 2015 Michaela Dähler, Schulpflegerin, präsentierte die aktuellen Zahlen. Der bilanzierte Aufwandüberschuss von 75 800 Franken verwandelte sich in der Rechnung in einen Ertragsüberschuss von 378 387 Franken. Unter anderem gab es beim Sachaufwand Einsparungen. Der Personalaufwand lag rund 100 000 Franken unter Budget und beim Sachaufwand gab es Einsparungen von rund 70 000 Franken, also bei den Lehrmitteln, der Weiterbildung, den Kosten für Schullager. Dies auch «dank», oder wie sich beim Finanzplan zeigte «leider», weniger Schüler. Die Anschaffungen Mobiliar und Geräte lagen 11 000 Franken über dem Budget, dies auch wegen dem Anteil der Sekundarschule an dem neuen «Dienstfahrzeug» (Traktor mit Anhänger) für den Hauswart. Der bisherige Traktor gehört Erhard «Lupo» Lüber privat und er wird ihm auch weiterhin von Nutzen sein. Das «alte» Mobiliar wurde sinnvoll wiederverwendet und dient nun Schülern in Sri Lanka, wo es sehr willkommen ist. Auch der wiederum erfreuliche Anstieg bei der Schulsteuer trug zum guten Schlussergebnis der Rechnung 2015 bei. Die Verwendung des Ertragsüberschusses wurde aufgeteilt in 200 000 Franken für «ausserordentliche Abschreibungen Schulhaus», 175 000 Franken für «Vorfinanzierung Werterhalt Schulhaus» und der Rest fliesst ins Eigenkapital. Die Rechnung und die Verwendung vom Ertragsüberschuss wurden einstimmig genehmigt. dafür sind die sinkende Schülerzahl sowie die höhere Steuerkraft. Dank ausserordentlichen Abschreibungen in den Jahren 2007–2011 konnte 2012 die Abschreibung von 470 000 Franken auf 300 000 Franken gesenkt werden und somit ist geplant, dass das Schulhaus 2028 vollständig abgeschrieben ist. Dadurch ergibt sich mehr finanzieller «Spielraum» für andere ausstehende Aufgaben. Zum Budget von Michaela Dähler erläuterte Daniel Zimmermann, Mitglied Schulbehörde, den Finanzplan 2017–2021. Mit dem aktuellen Steuerfuss von 36 Prozent kann der Steuerertrag gehalten werden. Die aktuelle Anzahl Schüler von heute 141 wird bis 2018 auf 139 sinken, und dann wieder ansteigen auf 156 Schüler 2021. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Finanzausgleich, denn ein Schüler mehr bedeutet 10 418 Franken/Jahr weniger an den Finanzausgleich bezahlen. Im Gegenzug bedeutet 100 000 Franken mehr Steuerertrag, dass 18 750 Franken/ Jahr mehr in den Finanzausgleich bezahlen. Im Finanzausgleich werden Normwerte (Pauschalen) pro Schüler festgelegt und der effektive Betriebsaufwand der Schulgemeinde wird nicht berücksichtigt. Diese Normwerte mal die Anzahl Schüler werden der Steuerkraft gegenübergestellt. Steckborn profitierte in den Jahren 2005–2009, damals mit rund 240 Schülern, vom Finanzausgleich, was auch zeigt, dass der Ausgleich unter den Schulgemeinden gut und sinnvoll geregelt ist. Die Eigenkapitalgrenze liegt bei 500 000 Franken und wird 2019 unterschritten, was wiederum bedeutet, dass allfällige Aufwandüberschüsse aus dem Eigenkapital gedeckt werden können. Ob ab 2019 Massnahmen zur Vermeidung von Aufwandüberschüssen notwendig sind, wird sich zeigen. Grundsätzlich aber gilt auf Grund vom vorgelegten Finanzplan, dass die Schule auch in Zukunft auf gesunden Finanzen steht. Nach diesen Erläuterungen wurde auch das Budget 2016 einstimmig genehmigt. «Wir respektieren einander» Schulleiter Hansjörg Angst griff das Thema Integration mit einem kurzen Film auf. Darin befragte er Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Er zeigte damit die Bemühungen der Schule ebenso auf, wie dies bei den Schülern ankommt. Die Sprache spielt dabei eine wichtige Rolle und ganz besonders die Umgangssprache, also bei uns Deutsch. Denn diese Schüler sprechen viele Sprachen aufgrund ihrer Herkunft. Die Schule Feldbach engagiert sich seit Jahren für die Integration. Es bestehen offene Türen für Jugendliche, die nicht mehr beschult werden können, aber dringend einen Schulabschluss benötigen. Sie finden zurück zu Leistungsbereitschaft und regelkonformem Verhalten. Das Lernzentrum bietet dazu massgeschneiderte Stoffvermittlung in kleinen Gruppen an. Besonders stolz ist man auf das erfolgreiche Begleiten eines Schülers mit Sonderschulstatus im Jahr 2014/2015. Statt in einem Sonderschulheim konnte er hier seine Volksschule abschliessen und dann eine Lehre beginnen. Budget 2016/Finanzplan 2017–2021 Abschied und Ausblick Das Budget 2016 rechnet bei einem Gesamtaufwand von 4 558 600 Franken mit einem Rückschlag von 70 600 Franken. Damit bewegt sich das Budget im ähnlichen Rahmen wie die Rechnung 2015, welche mit einem Gesamtaufwand von 4 324 573 Franken abschloss. Die Investitionsrechnung 2016 sieht an der Schulliegenschaft werterhaltende Massnahmen vor. Nämlich Sanierung Fassaden Ost und Nord für 88 000 Franken und die Erneuerung der Verkabelung der Zimmer für 95 000 Franken. Diese 183 000 Franken sind bereits vorfinanziert. Deutlich steigt der Finanzausgleich an den Kanton, nämlich von 413 000 Franken (2015) auf 730 000 Franken (2016). Gründe Drei Lehrpersonen verlassen Ende des Schuljahres das Team, nämlich Eva Allenspach, Martin Hess und Barbara Stucki. Die offizielle Verabschiedung erfolgt im Rahmen der Schulschlussfeier, einen herzlichen Applaus durften sie aber schon entgegennehmen. Neu wird Markus Kuhn aus Steckborn das Lehrerteam ergänzen. Am 22. und 23. April sind Besuchstage und zum Schulabschluss steht ein Musical auf dem Programm. Im kommenden Jahr sind ordentliche Wahlen für die Behörde. Zu diesen wird Elsbeth Ruppen nach vier Amtsperioden nicht mehr antreten. Wie es mit den übrigen Behördenmitgliedern aussieht wird sich im Herbst entscheiden und dann wird eine Information erfolgen.
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