STIMMSTÖRUNG? - Erkennen und verhindern!

STIMMSTÖRUNG? - Erkennen und verhindern!
Mögliche Symptome
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Rasche Stimmermüdung oder Anstrengung bei der Stimmgebung
Enge-/Kloss-/Fremdkörpergefühl; Kratzen, Brennen oder anderes Unwohlsein im Halsbereich;
Hustenreiz bei Stimmgebrauch
Ungewollt verhauchte Stimme („Luft auf der Stimme“), Heiserkeit (Nebengeräusch), brüchig,
kratzend oder zweitönig (diplophon) klingende Stimme; zu hohe Sprechstimme
Stimmlosigkeit (Aphonie)
Singen:
dynamische Breite eingeschränkt (Piano i. d. R. nicht möglich)
Verlust der Höhe
Detonieren (Intonation kann nicht gehalten werden, Stimme driftet nach unten oder oben ab)
Prophylaxe/Vorgehen
Bei Erkältung Stimme schonen, um eine langwierige Stimmstörung zu vermeiden:
 Möglichst wenig und locker sprechen; lautes Rufen, Räuspern und Flüstern meiden.
 Langes, lautes und hohes Singen/Sprechen vermeiden.
 Ist leise Stimmgebung (nahtloses Summen) nicht möglich und das Sprechen/Singen fällt schwer?
Hier gilt absolutes Sing- und Bühnensprechverbot! Auch intensives berufliches Sprechen
ist zu vermeiden (z.B. im Lehrerberuf). Erst wenn die Stimmgebung wieder leise (Summübungen helfen) und anstrengungslos möglich ist, darf die Stimme wie üblich gebraucht werden.
ChorleiterInnen:
 Fundierte Stimmbildung ist zentral: Räumen Sie Zeit dafür ein, engagieren Sie bei Bedarf eine/n
Stimmbildner/in. Bereits mit einer guten Grund-Technik ist vielen Stimmproblemen vorgebeugt.
 Einsingen – Aussingen: Sparen Sie beim Einsingen nicht an der Zeit! Informieren Sie sich
über den Aufbau eines guten Aufwärmens oder ziehen Sie einen/eine Stimmbildner/in bei.
Ebenso wichtig ist nach einer fordernden Probe das Aus-Singen; wenige Übungen zu Randstimme und Rachenweitung entspannen und erfrischen die Stimmlippen (und die SängerInnen).
Eine länger als 2 Wochen dauernde Heiserkeit oder Einschränkung der stimmlichen Belastbarkeit
sollte ärztlich von einem Phoniater (spezialisierter HNO-Arzt) abgeklärt werden, um (ev. gravierende)
Ursachen festzustellen.
Bei ärztlich nachgewiesener Störung der Sprech-/Singstimme oder bei Verdacht darauf eine Logopädin aufsuchen, welche sich mit der Sprech-/Singstimme (s. Adress- und Link-Liste) auskennt; sie
berät oder führt eine Stimmübungstherapie durch, während der eine angemessene Stimmtechnik erarbeitet wird. Mit ärztlicher Verordnung übernimmt die Krankenkasse die Kosten, sofern die Logopädin/die
Therapiestelle über die Krankenkassen-Zulassung verfügt.
Regelmässige Stimmermüdung, Anstrengung oder Heiserkeit während oder nach dem Sprechen
/Singen deutet auf eine nicht optimale Stimmtechnik hin. Um Folgebeeinträchtigungen zu verhindern,
verhilft die Arbeit mit einer Logopädin (Sprechstimme) oder Gesangslehrerin (Singstimme) zu einem
ökonomischen Gebrauch der Stimme.
 Es lohnt sich, hellhörig zu werden bevor es zu einer anhaltenden Störung kommt.