Philippinischer Präsidentschaftskandidat erwägt Abbruch der Beziehungen Der philippinische Präsidentschaftskandidat Rodrigo Duterte erwägt für den Fall seines Sieges den zu umstrittene USA 21.04.2016 Abbruch der 11:46 diplomatischen Uhr Beziehungen zu den USA und Australien. Die Botschafter beider Länder forderte er auf, "ihr Maul zu halten". Rodrigo Duterte ist Favorit für die Präsidentschaftswahl im Mai trotz seiner oft vulgären Äußerungen und seiner sexuellen Prahlereien. Der umstrittene philippinische Präsidentschaftskandidat Rodrigo Duterte erwägt für den Fall seines Sieges den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den USA und Australien. Duterte forderte die Botschafter der beiden Länder bei einem Wahlkampfauftritt am Mittwochabend zugleich auf, "ihr Maul zu halten". Er reagierte damit auf deren Kritik an seinen zynischen und frauenfeindlichen Äußerungen in der vergangenen Woche. Während einer Wahlveranstaltung hatte sich der Favorit für die Nachfolge von Staatschef Benigno Aquino zur Vergewaltigung und Tötung einer australischen Missionarin in der Stadt Davao durch mehrere Angreifer bei einer Gefängnisrevolte im Jahr 1989 geäußert. Der 71-jährige Duterte, der zu diesem Zeitpunkt die auf der südlichen Insel Mindanao gelegene Millionenstadt Davao regierte, sagte laut einem im Internet veröffentlichten Video unter dem Gelächter seiner Anhänger: "Ich war wütend, dass sie vergewaltigt wurde, doch sie war so schön. Ich dachte, der Bürgermeister hätte der Erste sein sollen." Die australische Botschafterin Amanda Gorely schrieb diese Woche im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Vergewaltigung und Mord sollten niemals ins Lächerliche gezogen oder verharmlost werden. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist jederzeit unannehmbar, überall." Ähnlich äußerte sich der Botschafter der USA, Philip Goldberg, in einem Fernsehinterview. Duterte hat sich wiederholt über Einmischungen der beiden Diplomaten in die philippinische Politik beschwert. Duterte wird beschuldigt, in seiner Zeit als Bürgermeister von Davao Todesschwadronen unterhalten zu haben, die mehr als tausend Menschen getötet haben sollen. Während seiner Wahlkampagne prahlte der für "Recht und Ordnung" einstehende Politiker, es habe 1700 Tote gegeben. Allerdings bestritt er Verbindungen zu den Killerkommandos. Dafür kündigte Duterte an, im Fall seiner Wahl massenweise Kriminelle hinrichten zu lassen. Trotz seiner oft vulgären Äußerungen, seiner Prahlerei mit seinen angeblichen sexuellen Leistungen und seiner Beschimpfung von Papst Franziskus als "Hurensohn" genießt Duterte große Popularität. Die Präsidentschaftswahl findet am 9. Mai statt. Manila (AFP) © 2016 donaukurier.de | Alle rechte vorbehalten. Seite 1 von 1
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