Neckartal Auf dem Remstal-Höhenweg Süßer die Harfen nie klingen

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Cannstatter/Untertürkheimer Zeitung
Freitag, 4. Dezember 2015
Neckartal
veReine und veRBände BeRicHten
Förderv. Bürgerhaus
Andreaskantorei
Filmabende in
der Alten Schule
Süßer die Harfen nie klingen
Rohracker – Neu im Programm des
Bürgerhauses ist der monatlich
stattfindende FeierabendMovie in
der alten Schule in rohracker. Die
resonanz zur Premiere des ersten
Filmabends war begeistert: „tolle
Idee, gemütliche atmosphäre, kinogefühl gleich vor der Haustür!“
komödien, Dramen, actionthriller
oder auch andere Genres werden
sich abwechseln. Bei den ersten
fünf abenden können die Gäste ihren Wunschtitel von vier auswahlfilmen ankreuzen – der Spitzenreiter wird im april oder Mai 2016
vorgeführt. Der Förderverein alte
Schule hat zunächst für die laufzeit eines Jahres eine Filmlizenz
erworben, eine wichtige Voraussetzung, um überhaupt die Filmklassiker legal vor Publikum aufführen zu dürfen. leider kann aus
lizenztechnischen Gründen bei der
außenwerbung der genaue Filmtitel nicht genannt werden. Interessierte erhalten diese Information
und die termine der kommenden
FeierabendMovies über den Newsletter des Bürgerhauses (anfordern
unter: www.buergerhaus-rohracker.de). Zudem hängt im Foyer
der alten Schule ein Plakat mit titel, Datum und Filmbeschreibung
aus. Die eintrittsgebühr wird als
Beitrag für die aufwendungen der
Vorführung erhoben. Getränke und
knabberzeug sind mit im angebot
– über eine Spende freut sich der
Förderverein. Gäste bringen gerne
ihre Freunde gleich mit. Der
nächste FeierabendMovie findet am
Freitag, 18. Dezember, um 20.45
Uhr (einlass ab 19:45 Uhr)statt.
Heidemarie kurtscheid, Doris
Miller
Anglerverein
Der WAV
im Herbst
Hofen – Den auftakt des Herbstes
im Württembergische anglerverein
(WaV) machte im September das
traditionelle Fischerfest. etwa 2000
Besucher konnten bei angenehmen
Wetter die Fischspezialitäten im
vereinseigenen Festzelt genießen,
vom Fischbrötchen bis zur gebackenen Forelle. Weiter ging es mit
einem Stand beim cannstatter
abendmarkt, wo der WaV seine
kunden mit lachs- und krabbenbrötchen verwöhnte. Der abschluss des Herbstes steht noch bevor: der Weihnachtsverkauf hinter
dem Vereinsheim am Max-eythSee. Geboten wird hier Fisch aus
der eigenen räucherei in feinster
Qualität. Das angebot umfasst heiß
geräucherte Schwarzwaldforellen
sowie kaltgeräucherten lachs.
Dazu kommt gebeizter lachs, der
wieder jeden Fischfreund begeistern wird. termine: täglich von
Montag, 14., bis zum 18. Dezember, jeweils von 17 bis 20 Uhr sowie am 19. Dezember, von 10 bis
14 Uhr. Info auch unter: www.wavstuttgart.de
ev. Kirche gaisburg
Mundartgottesdienst
mit Pfarrer Marquardt
Gaisburg – am Sonntag, 13. Dezember, findet um 10 Uhr in der
evangelischen kirche, Faberstraße
17, ein Mundartgottesdienst mit
Pfarrer Wolfgang Marquardt und
dem Gottesdienstteam statt. es musiziert an der Orgel Johannes Fiedler.
Obertürkheim – Dass das diesjährige Weihnachtsfest auch an Obertürkheim nicht sang- und klanglos
vorüber gehen würde, war spätestens in dem Moment klar, als am
Sonntag, dem 1. advent, kurz nach
19 Uhr die ersten töne von Bachs
kantate „Nun komm, der Heiden
Heiland“ die andreaskirche ausfüllten. Bachs 1724 entstandener
choral, ein zentrales protestantisches adventslied, bildete den
wohlklingenden auftakt zum vorweihnachtlichen konzert der bekannten Obertürkheimer andreaskantorei.
Der eingespielte chor, die professionellen Orchestermitglieder
des radio-Sinfonieorchesters Stuttgart unter dem dezent-perfektionistischen konzertmeister Stefan
knote und nicht zuletzt die jugendlichen, doch hochprofessionellen
Solisten von der Musikhochschule
Stuttgart stimmten die Besucher
der voll besetzten andreaskirche
kraftvoll und doch feierlich auf die
adventszeit ein. Der bewährte Organist lukas Nagel bediente Pedale
und register der Orgel. als Dirigentin des konzerts hatte die andreaskantorei Viktoria Vitrenko
gewinnen können, welche die erkrankte chorleiterin Mirjam Schei-
in der voll besetzten Andreaskirche in Obertürkheim wurden die Besucher mit einem vorweihnachtlichen Konzert
der bekannten Andreaskantorei auf die Adventszeit eingestimmt.
Foto: Dietmar Herwig
LandFrauen
Bildungsfahrt nach Zwiefalten
Untertürkheim – Wie bestellt und
nicht abgeholt standen 30 landFrauen an der Bushaltestelle. Wegen eines Unfalls im kappelbergtunnel hatte der Bus Verspätung.
Dann ging die Fahrt zügig los über
reutlingen und lichtenstein zum
kloster Zwiefalten. Dort angekommen stärkten sich die landFrauen
traditionell mit einer Butterbrezel
und einem Gläschen Untertürkheimer Wein. Das kloster im Herzen
von Zwiefalten wurde 1089 von
Mönchen aus Hirsau gegründet.
Das von 1739 bis 1785 von den
Gebrüdern Joseph und Martin
Schneider erbaute Münster gilt als
Meisterwerk des deutschen Spätbarocks. Die reiche ausstattung
enthält ein spätgotisches Gnadenbild von 1430, sowie barocke Deckenfresken, Skulpturen, und ein
großartiges chorgestühl. Das
Münster ist ein wichtiger anzie-
tembergische Psychiatriemuseum
ergänzt.
Nach dem Mittagessen ging es
zum Backdorf der Firma Häußler
nach Heiligkreuztal. katja Hanner
zeigte bei einer Backvorführung die
Herstellung von Seelen, Brot und
Brötchen sowie Nikoläuse und verschiedene Flechtarten für Zöpfe.
Zusätzlich gab es anregungen,
tipps und tricks rund ums Backen.
Die leckeren Backwaren wurden
Herbstausflug nach Frohnstetten
Wangen – lange darauf gefreut,
dann war es endlich so weit und die
Mitglieder des Jahrgangs 1948/49
aus Wangen starteten bei bestem
Wetter zum ausflug nach Frohnstetten. Zunächst hatte sich aber der
ausschuss noch eine besondere
Überraschung ausgedacht. Die
erste Station war das Freilichtmuseum in Neuhausen ob eck. Die
meisten Jahrgängler kannten das
Freilichtmuseum nicht und konnten
sich unter der gebuchten Führung
„Unter anderen Umständen – Mit
der Hebamme unterwegs“ nicht
wirklich etwas vorstellen. entsprechend gespannt kamen daher die
Frauen und Männer um 13 Uhr in
Neuhausen ob eck an. Nach freudiger Begrüßung traten die
1948/49er in den außenbereich des
Museums. kurz darauf kam eine
Frau in der tracht des späten 19.
oder frühen 20. Jahrhunderts vorbei. es war Hebamme karolina, die
die Jahrgangsmitglieder in die damalige Zeit versetzte.
Sie suchte im laufe der Führung
in der Gruppe nach einem Beschauer, da ein solcher schon längere Zeit im Dorf fehlen würde. Sie
wurde schnell fündig. außerdem
suchte sie nach Interessenten für
den Hof des jüngst verstorbenen
Webers. Frauen wurden angesprochen, ob sie sich nicht für einen
Witwer mit fünf kindern interessieren würden. Zudem suchte karolina noch nach einer geschwore-
Der Jahresausflug des Jahrgangs 1948/49 Wangen führte dieses Mal nach
Frohnstetten.
Foto: Jahrgang
nen Frau, die sie bei der Betreuung
der Wöchnerinnen unterstützen
sollte. Beim Weiterlaufen machte
sie auf den krämerladen aufmerksam, warb aber eher für ihre eigenen Produkte, wie Mieder und Büstenhalter. Schließlich landeten die
Jahrgangsmitglieder vor dem Haus,
das die Hebamme mit ihrem Mann
Johannes bewohnte. Sie klärte die
Städter über die realteilung der
anwesen auf und zeigte sich äußerst stolz über eine neue errungenschaft im Dorf, fließendes Wasser aus einem Hahn in der Wand.
Schließlich führte sie die Gruppe
noch in das Schulhaus.
Nach einem Besuch auf dem
Mitglied der Dachdeckerinnung Stuttgart
70376 Stuttgart
Friedhof ging es weiter ein Stück
in den Wald, wo karolina die
Gruppe aufforderte, das revolutionäre lied „die Gedanken sind frei“
zusammen mit ihr zu singen. Danach führte sie die Gruppe zu einem Hof, der im Wege des anerbes
weitergegeben wurde. abschließend erhielten die Jahrgängler
noch einen gesunden kräuterlikör.
Mit der Meinung, dass dies eine
sehr gelungene Führung war, gingen die Jahrgangsmitglieder noch
in den angeschlossenen Gasthof.
Danach fuhren alle beschwingt weiter nach Frohnstetten ins Schmeiental. Nach einem guten abendessen in der gemütlichen Weinbar
wurde bei guter laune, Gesang und
Musik, gespielt von der jahrgangseigenen Band elfriede und Jürgen,
der abend beschlossen.
am nächsten Morgen brachen die
meisten der Jahrgangsmitglieder zu
einer Wanderung auf. Vom Hotel
rössle aus ging es los in richtung
des rundwanderwegs 1. Dieser
führte in richtung Stozing. leider
hatte die führende Gruppe eine abzweigung verpasst, die wieder zurück nach Frohnstetten geführt
hätte. also landete die Gruppe in
Stozing. einige konnten oder wollten auch nicht mehr zurücklaufen.
also wurden die nicht wandernden
Jahrgangsmitglieder mobilisiert,
die in zwei Fuhren die „Fußkranken“ abholten. alle trafen sich an
einem Sportplatz, wo die Gruppe
mit einem herzhaften Vesper überrascht wurde. Nach der Stärkung
wurde der nicht allzu weite Weg
zum Hotel zurückgelegt. Später trafen sich alle wieder in der Weinbar
zum guten abendessen. anschließend spielte wiederum die jahrgangseigene Musik fröhliche lieder. es wurde gesungen, geschunkelt und gelacht. alte Geschichten
wurden ausgegraben. am nächsten
Morgen nach einem umfangreichen
Frühstück machte man sich wieder
auf den Heimweg. alle waren sich
einig, dass es – dem ausschuss sei
Dank – wieder ein gelungener ausflug des Wangener Jahrgangs
1948/49 war.
Freude über die
gezeigten Bilder
Bad Cannstatt – Das Nebenzimmer
des lokals „Friedenau“ war bis auf
den letzten Platz gefüllt, als sich
die Stuttgarter Mitglieder der Gesellschaft der circusfreunde dort
wieder einmal zu einem Sektionsabend getroffen haben. Sektionsleiter Ulf körber zeigte dabei interessante Bilder aus internationalen
Zirkusvorstellungen, von denen die
circusfreunde restlos begeistert
waren. traurig waren alle anwesenden allerdings, als sie hörten,
dass in Zukunft in Heilbronn im
Zirkus keine Wildtiere – also zum
Beispiel keine elefanten, raubtiere
und so weiter – mehr gezeigt werden dürfen.
Genau wie die Bundestagsabgeordneten Volker kauder (cDU) und
Gregor Gysi (Die linke), die beide
im circus krone die Patenschaft für
je einen löwen übernommen haben, ist die Gesellschaft der circusfreunde der Meinung, dass zu einem guten Zirkus auch Wildtiere
gehören. Und so ist die Freude
groß, dass in diesem Jahr elefanten
im Weltweihnachtscircus zu sehen
sind, der vom 10. Dezember bis
zum 10. Januar auf dem cannstatter Wasen gastiert. Die Gesellschaft
der circusfreunde freut sich auch,
dass im Waiblinger Weihnachtscircus und im Heilbronner Weihnachtscircus doch noch einmal
raubtiere im Programm sind.
Manfred Hill
Schwäbischer Albverein Hedelfingen
Auf dem Remstal-Höhenweg
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zum Probieren angeboten. Im anschluss stöberten die landFrauen
in dem über 1500 Quadratmeter
großen ausstellungsraum. Dort stehen hochwertige Geräte und Produkte zum thema Mahlen, kneten,
Backen und zur Nudelherstellung.
Manche landFrau nutzte die Gelegenheit zum kauf von professionellem Backzubehör. Mit neuen
eindrücken fuhren die landFrauen
froh gelaunt zurück.
Circusfreunde
AnZeige
Kölner Str. 32
hungspunkt für Wallfahrten und
konzerte mit geistlicher Musik.
Im rahmen der Säkularisierung
im Jahre 1803 wurde das kloster
aufgelöst und ging an das königreich Württemberg. ab 1812 wurden die Gebäude als „königliche
landesirrenanstalt“ genutzt, später
als psychiatrisches landeskrankenhaus. Die heutige Münsterklinik
Zwiefalten, Zentrum für Psychiatrie, wird seit 2003 durch das Würt-
Jahrgang 1948/49 Wangen
AnZeige
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der mit bewundernswerter akkuratesse und Dynamik vertrat.
es folgte das Weihnachtsoratorium von camille Saint-Saens, das
„Oratorio de Noel“ von 1858, eine
perfekte ergänzung zu Bachs kantate. Zwischen diesen beiden adventsklassikern hatten die Programmplaner das „konzert für
Harfe und Orchester“ von Händel
aus dem Jahr 1736 eingefügt. ein
unvergessliches Highlight, wie sich
herausstellte. Hatte der eine oder
andere Besucher bei der ankündigung noch an ein „Hafenkonzert“
gedacht und einen auftritt im Seemannspullover erwartet, so waren
sie hingerissen, als ein engelhaftes
Wesen, Berenike Birth mit Namen
und 22 Jahre alt, ihrer 47saitigen
Harfe ätherische klänge entlockte,
welche die Zuhörer noch über das
Dach der andreaskirche hinaustrugen.
Nach eineinhalb Stunden war
das adventskonzert vorüber, zu
früh für viele Besucher, die nun ein
Jahr auf das nächste Weihnachtskonzert warten müssen. aber zum
Glück wird die andreaskantorei
auch im neuen Jahr bereits früher
ihre klangvolle tradition fortsetzen. Die auftritte werden rechtzeitig angekündigt. thomas Schulz
Hedelfingen – rund zweihundertfünfzig Höhenmeter erwanderte
die Gruppe des Schwäbischen albvereins Hedelfingen vom remstal
hinauf zum Schurwald. Wie ein riesiges Schwarz-Weiß-Foto lag die
fruchtbare landschaft ausgebreitet
da, frisch gefallener Schnee zauberte geometrische Muster auf hügelige Flächen. längsgestreifte
ackerfurchen wechselten sich ab
mit dunklen Obstbaumreihen in
weißen Wiesen, Weinberge wie
helle Netze über kuppen gestülpt,
in der Ferne am Horizont überzuckerte Wälder.
Von Grunbach aus, einem Ort
mit langer Weinbautradition, zog
sich der aussichtsreiche Weg in vielen kehren hoch. Der Blick übers
remstal hinweg reichte vom korber kopf über die Buocher Höhe
mit zahlreichen vorgelagerten
Weinberghängen bis zur „DaimlerStadt“ Schorndorf und seinem spitzen turm der Stadtkirche. Vorbei
an den verlassenen, traumhaft gelegenen Häusern des ehemaligen
Jugendheims in Schönbühl wurde
ein artenreicher Mischwald durchquert und Manolzweiler erreicht.
Wie ein malerischer luftkurort lag
der kleine Flecken auf einem
schmalen, lang gezogenen Höhenrücken und bot sich bestens an zur
Mittagsrast.
Von nun an ging es nur noch
bergab auf bequemen, weitgeschwungenen Wegen durch Streuobstwiesen nach engelberg mit einem von Graf Ulrich gestifteten beeindruckenden kloster, heute
Mensa und raum für Werkstätten
einer nahen Waldorfschule. Bald
wurde das historische Winterbach
erreicht, einstige staufische kaiserpfalz, ab dem Mittelalter im Besitz
des Württemberger Geschlechts.
Sein Marktplatz mit imposanten
Fachwerkhäusern und schönem
Neptunsbrunnen bildete den abschluss einer rundum gelungenen
Wanderung der albvereinsgruppe
Hedelfingen.
eleonore eisele